DE19737764A1 - DPI Kraftstoffaufbereitungsanlage für mobile und stationäre Verbrennungsmotoren - Google Patents
DPI Kraftstoffaufbereitungsanlage für mobile und stationäre VerbrennungsmotorenInfo
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Description
Effiziente Nutzung von Kraftstoffen in Verbrennungsmotoren für Kraftfahrzeuge
bei schadstoffarmen Abgaswerten. So lautet das technische Gebiet.
Der Ursprung des technischen Fortschritts in der Automobilindustrie liegt
oft, und wie auch in diesem Fall, in vielen branchenfremden Technologien
verborgen. So wird sich der nachfolgende Teil gelegentlich mit Technologien
befassen, die mit der Automobilbranche wenig gemeinsam haben.
Aus der Feuerungstechnik bei Großfeuerungsanlagen liegen gesicherte
Erkenntnisse dafür vor, daß bei der Verfeuerung von Schwerölemulsionen
gegenüber einer herkömmlichen Verfeuerung von schweren Heizölen der
feuerungstechnische Wirkungsgrad erheblich verbessert werden konnte. Somit
konnten Verbrauch und Schadstoffausstoß im Rauchgas in einigen Bereichen
deutlich reduziert werden. Die feuerungstechnischen Fortschritte, die erzielt
wurden, reichten jedoch nicht aus, den Umstellungstrend von Schweröl auf Gas
aufzuhalten. Strenge behördliche Auflagen haben es fast unmöglich gemacht,
Schwerölfeuerungsanlagen kostenvertretbar zu sanieren.
Die verbliebenen Erkenntnisse aus der damaligen Zeit der Forschung und
Entwicklung haben dieser Erfindung die wesentlichen Grundlagen verliehen.
Anlehnung an Technologien zur Begasung von flüssigen Medien, Technologien aus
der Sonochemie und der hydraulischen Homogenisation, wie sie zur Herstellung
von mikrofeinen Emulsionen in vielen Bereichen wie z. B. Kosmetik,
Lebensmittel, Pharma, Chemie oder Petrochemie eingesetzt werden, kommen als
weitere Grundlagen ebenso in Betracht.
Der eigentliche und initiale Impuls, der diese Erfindung in Gang gebracht
hat, ging aus von einer Presseveröffentlichung der Adam Opel AG über den
ersten vierventiligen Selbstzünder mit Direkteinspritzung, überschrieben mit
dem Titel: Vorstoß in eine neue Diesel-Ära. (Erschienen u. a. in der
Rheinischen Post am 05.10.1996, Rubrik Verkehr und Technik) Weitere Impulse
gaben die Berichte in den Zeitschriften ADAC-motorwelt, MOT-Autos/Test/Technik
und Auto-Motor-Sport. Diese Berichte befassen sich u. a.
mit der Beurteilung des neuen Opel-Triebwerks im Vectra DI und dem
Testvergleich mit dem relativ neuen Audi A4, 1,9 TDI. Des weiteren wurde der
neue VW Passat 1,9 TDI vorgestellt, der im Laufe des Jahres 1997 auf den
Markt kommt. So wird es nach dem Stand der Technik im Jahre 1997 drei
Mittel kl asse-PKW' s geben, die einen durchschnittlichen Dieselkraftstoffverbrauch
von nur ca. 6 l haben, und dies bei einer respektablen Leistung um die 80 kW
aus einem Hubraum von 1,9 bzw. 2,0 l.
Des weiteren werden zunächst im Dieselbereich die Hersteller Alfa Romeo und
Mercedes-Benz mit der Common-Rail-Technik folgen. Im Bereich Otto-Kraftstoffe
und GDI-Technik wird als erster der Japanische Hersteller Mitsubishi im
Europäischen Markt vertreten sein.
Nach Lage der Dinge werden für die Direkteinspritzung von Dieselkraftstoff in
den Brennraum Einspritzpumpen verwendet, die einen Druck von mehr als 1000
bar erzeugen, wobei sich ein Staudruck an den Einspritzdüsen von 1300 bis
1500 bar ergeben kann. Dies bedeutet, daß der Dieselkraftstoff beim
Einspritzen in mikrofeine Tröpfchen zerteilt wird und sich die
Verbrennungsoberfläche des Kraftstoffs um ein Vielfaches vergrößert,
gegenüber der bislang angewendeten Kraftstoffzuführung in den Brennraum.
Durch eine vielfache Vergrößerung der Verbrennungsoberfläche und einer
optimalen Verteilung der Verbrennungsluft konnte der Kraftstoffverbrauch
deutlich reduziert werden.
1.) Um den Kraftstoffverbrauch nochmals deutlich zu reduzieren, müßte dem
Kraftstoff oder dem Kraftstoffgemisch eine noch höhere Brisanz verliehen
werden. 2.) Mit einer vollkommeneren Kraftstoffverbrennung könnte sich auch
die Abgasmenge und die Schadstoffe im Abgas optimal reduzieren lassen. 3.)
Mit einer mikrofeinen, begasten O/W-Dieselemulsion, mit einem
Teilchengrößendurchmesser von < 1,0 µm und einem sehr hohen Gleichmaß der
Teilchengrößenverteilungsparameter, kann das Problem gelöst werden. Das
Herstellungsverfahren ist kompliziert und verlangt einiges an technischem
Know-how, sowie hochpräziser Teilefertigung. 4.) Eine solch hochwertige
Emulsion, die zusätzlich noch mit explosiven Gaskernen aus der
Abgasrückführung dispergiert ist, reagiert sehr empfindlich auf mechanische
Belastungen, was die Entmischungsstabilität betrifft. 5.) Eine begaste O/W-Diesel
emulsion kann wegen der ohnehin zeitlich begrenzten
Entmischungsstabilität nur im KFZ während des Betriebes, und unmittelbar vor
dem Einsatz produziert werden. 6.) Die Voremulsion darf zur endgültigen
Fertigstellung auf der Strecke zur Direkteinspritzung nicht mehr in eine
Dekompressionsphase gebracht werden, die sich z. B. hinter Ventilen oder
ähnlichen Drosselstrecken ergeben kann. 7.) Bei der Direkteinspritzung in den
Brennraum über eine Einloch- oder Mehrlochdüse ist selbst bei sehr hohen
Einspritzdrücken noch kein optimales Ergebnis bezüglich homogene
Kraftstoffgemischverteilung im Brennraum erreicht.
Aus physikalischer Sicht und aus den technischen Erkenntnissen, die in
branchenfremden Bereichen liegen, konnte sich die Problemlösung realisieren
lassen. So wird angestrebt, Zusammenhänge so einfach darzustellen, wie sie
sind.
Am Beispiel mit Dieselkraftstoff soll erläutert werden, wodurch sich die
Brisanz des Kraftstoffgemischs erhöht. Geht man davon aus, daß durch den
hohen Einspritzdruck einer neuzeitlichen Hochdruck-Einspritzpumpe der
Dieselkraftstoff in mikro- bzw. nanofeine Tröpfchen zerteilt wird, könnte
diese Einspritzpumpe ebensogut dazu mitverwendet werden, eine mikrofeine
Dieselemulsion bzw. O/W-Emulsion zu erzeugen, die zusätzlich mit explosiven
Gaskernen über die Abgasrückführung dispergiert ist. → O/W-Emulsion (siehe
Fig. 1). In der Pharmazeutik- und der Kosmetikindustrie werden zur Herstellung
von mikro- bzw. nanofeinen Emulsionen (Impfstofflösungen, Liposomenprodukte
u. dgl.) u. a. hydraulische Homogeniasatoren im großtechnischen Maßstab
eingesetzt, die mit ähnlich hohen Drücken arbeiten, wie sie z. B. von einer
Radialkolbenpumpe erzeugt wird. Die Mitverwendung einer bereits vorhandenen
Hochdruckeinspritzpumpe zur Erstellung einer hochwertigen Dieselemulsion
bietet sich daher nahezu an, weil sie vom kleintechnischen Maßstab her genau
die richtige Größe hat. Der eigentliche Homogenisationsvorgang bzw. die
letzte Homogenisationsstufe wird im Ringspalt und Ringkanal der Einspritzdüse
verwirklicht. Die Konstruktion des Düsenaustritts für die Direkteinspritzung
ist deshalb als Homogenisationsventil ausgebildet. Gegenüber der
herkömmlichen Mehrlochdüse wird der Kraftstoff durch einen Ringspalt gepreßt
und in einen zum Brennraum offenen Ringkanal umgelenkt. Die
Dekompressionseigenschaft bei der Direkteinspritzung wird durch den
explosiven Charakter von dispergierten Gaskernen in der Dieselemulsion
erheblich verstärkt, was dazu führt, daß das Brennstoffgemisch homogen und
optimal im Brennraum feinstverteilt wird. Somit entsteht eine kompakte,
homogene Zündquelle, die sich nicht erst verschmelzen muß, um hiernach den
Explosionsdruck steil anwachsen zu lassen.
Zur Erzeugung einer mikrofeinen und hochwertigen O/W-Dieselemulsion,
dispergiert mit explosiven Gaskernen aus der Abgasrückführung, ist eine
exakte Dosierung von Dieselkraftstoff, Wasser und verdichtetes Gas aus der
Abgasrückführung oder auch normale Verbrennungsluft erforderlich. So werden
in der 1. Stufe die beiden Phasen, hydrophile und lipophile Phase, sowie
anschließend in der 2. Stufe die gasförmige Phase möglichst gleichmäßig
miteinander suspensiert, bevor sie in die Dispergierung und Vorhomogenisation
gelangen.
Wie aus der Feuerungstechnik bei Schweröl-Großfeuerungsanlagen bekannt ist,
konnte bei der Verfeuerung von Schwerölemulsion der feuerungstechnische
Wirkungsgrad gegenüber der herkömmlichen Verfeuerung von Schweröl deutlich
verbessert werden. Die Ursache der Wirkungsgradverbesserung liegt im
Crackeffekt der Emulsionströpfchen. Der Crackeffekt wiederum wird
hervorgerufen, wenn eine O/W-Emulsion, bestehend aus z. B. 8% Wasser in 92%
Öl, in den Brennraum eines Heizkessels eingespritzt wird, und das Wasser in
den Öltröpfchen explosionsartig verdampft und hierbei die Öltröpfchen in
kleinste Teilchen spaltet.
Im übertragenen Sinne würde eine direkt eingespritzte O/W-Dieselemulsion in
den Brennraum eines Verbrennungsmotors der gleichen oder einer ähnlichen
Gesetzmäßigkeit unterliegen. Wird Ähnlichkeit unterstellt, so entsteht der
gleiche Crackeffekt, der dazu führt, daß sich die Verbrennungsoberfläche des
Dieselkraftstoffs um ein Vielfaches erhöht, was als wichtigste Voraussetzung
für eine schnellere und vollkommenere Verbrennung gilt. Der wesentliche
Unterschied besteht darin, daß der Brennraum eines Heizkessels während des
Brennerbetriebes zum Ableitsystem des Rauchgases permanent geöffnet ist,
wogegen der Brennraum eines Verbrennungsmotors während der Explosionsphase
durch Ein- und Auslaßventile verschlossen ist. Des weiteren wird der
Crackeffekt der Dieselemulsion durch die hochkomprimierte Begasung aus der
Abgasrückführung oder normaler Verbrennungsluft erheblich verstärkt. Der
Betriebsdruck der Einspritzpumpe und der hohe Kavitationseffekt im Ringkanal
der Einspritzdüse während der Einspritzphase, sowie die Spitzenwerte von
Druck und Temperatur, die sich während der Explosionsphase im Brennraum
kurzzeitig aufbauen, haben auf die kleinen Wasserteilchen in der mikrofeinen,
begasten O/W-Emulsion eine ganz wesentliche Auswirkung. Je nach Menge und
Größe der Wasserteilchen im Verhältnis zu den Spitzenwerten von Druck und
Temperatur wird es zu einer Reaktion kommen, wo die chemische Verbindung (H2O)
der Wasserteilchen in Wasserstoff und Sauerstoff gelöst wird und das Gemisch
von Wasserstoff und Sauerstoff in den Verbrennungsprozeß von Dieselkraftstoff
und Verbrennungsluft mit einbezogen wird. Durch die insgesamt höhere Brisanz
dieses Kraftstoffgemischs wird es zu einem deutlich verbesserten Wirkungsgrad
und damit zu einem günstigeren Leistungs/Verbrauchs-Verhältnis gegenüber der
herkömmlichen Kraftstoffaufbereitung kommen. In Abhängigkeit des geringeren
Kraftstoffverbrauchs wird im Verhältnis hierzu die Abgasmenge auf einen
entsprechend geringeren Wert reduziert. Bedingt durch die effizientere
Kraftstoffverbrennung wird auch der Ausstoß von Partikeln, wie Staub und Ruß,
sowie der Anteil an NOX im Abgas deutlich verringert. Der Anteil von Wasser in
der mikrofeinen, begasten O/W-Dieselemulsion, der in den Verbrennungsprozeß
mit einbezogen wird, unabhängig ob als Wasser und/oder Wasserstoff und
Sauerstoff, wird als absolut unschädlicher Wasserdampf im Abgas ausgestoßen.
Die mikrofeine, begaste O/W-Dieselemulsion wird in einem 3-stufigen Verfahren
hergestellt. Wie dies geschieht, soll die schematische Darstellung →
Dieselkraftstoff-Aufbereitungsanlage (siehe Fig. 2) veranschaulichen.
Der Dieselkraftstoff wird vom Dieselkraftstofftank (1) und das Wasser vom
Wassertank (2) über je eine separate Förderpumpe (5) zur Dosiereinrichtung
(6) gepumpt. Die Dosiereinrichtung ist mit zwei hydraulischen Mengenreglern
und einer Servosteuerung ausgestattet und liefert über den gesamten
Motordrehzahlbereich die optimalen Mengenverhältnisse von Dieselkraftstoff
und Wasser, wie z. B. 97 : 3 bis 70 : 30, für die begaste O/W-Dieselemulsion. Die
beiden Magnet-Durchgangsventile (7) sind im Normalbetrieb geöffnet. Im
Injektor-Suspensierer (8) werden Dieselkraftstoff und Wasser in einem optimal
dosierten Verhältnis als Vorstufe der Emulsionsbildung zusammengeführt. Das
Magnet-Dreiwegeventil (9) ist im Normalbetrieb zum Bypass (10) geschlossen
und zum Dispergierer und Homogenisator (11) geöffnet. Im Dispergierer und
Homogenisator, der mit einem mitteltourigen (3000-6009 Upm) Flügelrührer
und einem (15-30 kHz) Ultraschall-Resonator ausgestattet ist, werden die
Flüssigkeiten (hydrophile und lipophile Phase) so miteinander vermischt, daß
bereits hier die 1. Stufe der Emulsion entsteht. Aus der Abgasrückführung
(12) wird ein Teil des aufbereiteten Abgases über einen Kompressor (13) auf
ca. 8,0 bis 10,0 bar verdichtet und im Perlator-Injektorsupensierer (14) mit
der Voremulsion zusammengeführt. Der Perlatorinjektor ist so dimensioniert,
daß die Gaskerne in dieser Phase unter einem Druck von 8,0 bis 10,0 bar eine
Größe von 50 bis 100 µm annehmen. In einem weiteren Dispergierer und
Homogenisator (15) werden die Gaskerne mit hohen Gleichmaß in die Voremulsion
dispergiert. Von entscheidender Bedeutung für die Qualität der mikrofeinen,
begasten Emulsion ist ein hohes Gleichmaß von (< 85%) der
Teilchengrößenverteilungsparameter. Vom Puffer des Dispergierers und
Homogenisators (15) gelangt das voremulgierte Kraftstoffgemisch in die
Hochdruckeinspritzpumpe (16). Dort werden sich die Gaskerne in der
Voremulsion unter dem hohem Druck von etwa 800 bis 1500 bar erheblich
komprimieren und entsprechend verkleinern. In der Einspritzphase wirkt der
speziell konstruierte Ringspalt im Austrittsbereich der Einspritzdüse wie ein
Homogenisationsventil eines hydraulischen Homogenisators. Unter Einwirkung
von Kavitation wird sich nun in der 3. Stufe die Voremulsion zu einer
mikrofeinen O/W-Emulsion ausbilden. Während der Einspritzphase werden die
Gaskerne in der Dieselemulsion dem Gesetz der Dekompression folgen, sich
zurückentwickeln, und sich explosionsartig vergrößern. Hierbei werden die
mikrofeinen Emulsionströpfchen nochmals in kleinste Teilchen gespalten. Im
System der Direkteinspritzung besteht eine Druckvorhaltung über den
Kraftstoffverteiler (18). Nachteilige Druckschwankungen im Verteiler sind
weitgehendst ausgeschlossen, da die komprimierten Gaskerne in der Voremulsion
dem Kraftstoffverteiler (18) ein ausgezeichnetes, stabiles Pufferverhalten
verleihen. Die Einspritzzeiten und damit die Einspritzmengen werden über die
Einspritz-Magnetventile vom Elektronik-Powermanagement (17) gesteuert, welches
u. a. von einem elektronischen Gaspedal (23) bedient wird. Überschüssige
Voremulsion wird über den Rücklaufsammler (21) und den Rücklauf (22) zur
Hochdruckeinspritzpumpe (16) zurückgeführt.
Anmerkung: Die schematische Darstellung gemäß Fig. 2 enthält nur die
wesentlichen Dinge, die das Zusammenwirken der Erfindungsmerkmale erkennen
lassen. Auf alle zusätzlichen Teile in der Darstellung, wie z. B. Rückspül- und
und Begleitheizsystem, welches für die Wintertauglichkeit erforderlich ist,
wurde deshalb verzichtet.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß
gegenüber der herkömmlichen Kraftstoffaufbereitung eine wesentlich
effizientere Kraftstoffverbrennung erreicht wird und somit ein günstigeres
Verhältnis im Bezug auf Leistung zum Verbrauch entsteht. In Abhängigkeit des
geringeren Kraftstoffverbrauchs wird im Verhältnis hierzu die Abgasmenge auf
einen entsprechend geringeren Wert reduziert. Bedingt durch den Crackeffekt
der begasten Emulsionströpfchen und der effizienteren Kraftstoffverbrennung
wird der Ausstoß von Partikeln wie Staub und Ruß, sowie der Anteil des NOX- und
CO-Gehaltes im Abgas deutlich verringert. Die kleinen Wasserteilchen in
der mikrofeinen, begasten O/W-Dieselemulsion werden unter Einwirkung von
Kavitation (Implosions- und Lumineszenzeffekt), sowie entsprechend hohem
Betriebsdruck der Einspritzpumpe und Spitzenwerten von Druck und Temperatur
im Brennraum teilweise bis vollständig von Wasser in Wasserstoff und
Sauerstoff gelöst, was sich zusätzlich positiv auf die Brisanz des
Kraftstoffgemisches und auf das Verbrennungsergebnis auswirkt, und somit auch
deutliche Auswirkung auf das Leistungs/Verbrauchs-Verhältnis und die
Schadstoffreduzierung im Abgas hat. Weitere erreichte Vorteile bestehen
darin, daß die Druckhaltung im Kraftstoffverteiler keine wesentlichen
Druckschwankungen aufweist, da die komprimierten Gaskerne in der Voremulsion
dem Kraftstoffverteiler ein ausgezeichnetes Pufferverhalten verleihen, und
daß die optimal und homogene Kraftstoffgemischverteilung im Brennraum darauf
zurückgeführt werden kann, daß die Kraftstoffeinspritzung über eine
Ringspaltdüse und nicht über eine Mehrlochdüse erfolgt. Direkteinspritzungen
von Dieselkraftstoff mit Common-Rail über 6-Lochdüsen bzw. 8-Lochdüsen weisen
eine symmetrisch-segmentartige Kraftstoffverteilung im Brennraum auf, die
darauf schließen lassen, daß der Explosionsbeginn durch mehrere Zündquellen
gleichzeitig oder fast gleichzeitig eingeleitet wird. Durch Verschmelzen der
Zündquellen im weiteren Verlauf der Brennphase tritt beim Anstieg des
Explosionsdrucks in seiner Charakteristik eine geringe Verzögerung ein. Bei
der DPI-Direkteinspritzung über eine Ringspaltdüse würde sich eine
symmetrisch angeordnete, großvolumige und homogene Zündquelle ergeben, die
sich nicht erst verschmelzen muß, um hiernach den Explosionsdruck steil
anwachsen zu lassen. Des weiteren können wegen des günstigen Pufferverhaltens
im Kraftstoffverteiler Motoren mit 4 bis 6 oder mehr Zylinder problemlos mit
einer Einspritzpumpe versorgt werden.
Lichtmikroskopische Darstellung einer typischen
mikrofeinen O/W-Emulsion bei 600-facher Vergrößerung.
Dieselkraftstofftank (1), Wassertank (2), Magnet-Durchgangsventile (3),
Absperr- und Regulierventile (4), Förderpumpen für Dieselkraftstoff und Wasser
(5), Dosiereinrichtung für Dieselkraftstoff und Wasser mit integrierten
hydraulischen Mengenreglern und Servosteuerung (6), Magnet-Durchgangsventile
mit integrierten Rückschlagventilen (7), Injektor-Suspensierer für Wasser in
Dieselkraftstoff (8), Magnet-Dreiwegeventil für Bypassbetrieb (9), Bypass
(10), Dispergierer und Homogenisator (11), Abgasrückführung (12), Kompressor
mit Druckbehälter und integrierter Dosiereinrichtung (13), Perlator-Injektor
suspensierer für komprimierte Gase (14), Dispergierer und
Homogenisator (15), Hochdruck-Einspritzpumpe (16), Elektronik-Powermanagement
(17), Druck- und Kraftstoffverteiler (18), Einspritz-Magnetventile (19),
Ringspalt-Einspritzdüsen (20), Kraftstoffsammler (21), Rücklauf zur
Hochdruckeinspritzpumpe (22), Elektronisches Gaspedal (23).
Claims (7)
1. DPI (Dual-Power-Injection) Kraftstoffaufbereitungsanlage für mobile und
stationäre Verbrennungsmotoren, insbesondere geeignet für
Dieselkraftfahrzeuge,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftstoffaufbereitungsanlage in einem 3-stufigen Verfahren eine
mikrofeine, begaste O/W-Emulsion aufbereitet, welche als Kraftstoff für
Verbrennungsmotoren im Verbrauchsverhalten ein sehr günstiges Verhältnis im
Bezug auf Leistung zum Verbrauch aufweist, gegenüber herkömmlichen
Dieselmotoren.
2. Die DPI Kraftstoffaufbereitungsanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Abhängigkeit des geringen Kraftstoffverbrauchs auch eine hierzu im
Verhältnis stehend geringe Abgasmenge erzeugt wird, gegenüber herkömmlichen
Dieselmotoren.
3. Die DPI Kraftstoffaufbereitungsanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schadstoffe im Abgas insgesamt erheblich günstigere Werte
aufweisen, als bei herkömmlichen Dieselmotoren. Dies zeigt sich am
deutlichsten durch den geringen Ausstoß von Partikeln wie Staub und Ruß,
sowie Stickoxyden NOX.
4. Die DPI Kraftstoffaufbereitungsanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die chemische Verbindung H2O der Wasserteilchen (< ca. 0,4 µm
Durchmesser) in der begasten O/W-Dieselemulsion, bzw. Voremulsion durch hohe
Energieeinwirkung mittels Betriebsdruck der Einspritzpumpe und
Kavitationserzeugung im Ringkanal der Einspritzdüse, sowie den Spitzenwerten
des Explosionsdrucks und der Explosionstemperatur in einem Bereich von
teilweise bis vollständig in Wasserstoff und Sauerstoff gelöst wird. Diese
Reaktion kommt erst dadurch zustande, weil die in einem dreistufigen
Verfahren erstellte begaste O/W-Dieselemulsion ein sehr hohes Gleichmaß
bestimmter Teilchengrößenverteilungsparameter aufweist.
5. Die DPI Kraftstoffaufbereitungsanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Direkteinspritzung die erforderliche Druckhaltung im
Kraftstoffverteiler ohne nachteilige Druckschwankungen arbeitet, weil die
hochkomprimierten Gaskerne in der O/W-Dieselemulsion im Kraftstoffverteiler
für ein ausgezeichnetes Pufferverhalten sorgen. Wegen des günstigen
Pufferverhaltens im Kraftstoffverteiler können Motoren mit 4 bis 6 oder
mehr Zylinder problemlos mit einer Einspritzpumpe versorgt werden.
6. Die DPI Kraftstoffaufbereitungsanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Direkteinspritzung, gemäß DPI (Dual-Power-Injection) mittels zwei
verschiedenen Energiearten erfolgt. 1) Durch die hydraulische Energie der
Einspritzpumpe und 2. die pneumatische Energie, die während der
Dekompressionsphase der Gaskerne, die unter einem Druck von bis zu ca. 1500
bar stehen, freigesetzt wird. Die pneumatische Energie unterstützt die
hydraulische Energie insoweit, daß eine optimale und homogene Verteilung
des Kraftstoffgemischs im Brennraum erreicht wird.
7. Die DPI Kraftstoffaufbereitungsanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspritzdüse gegenüber der herkömmlichen Mehrloch-Einspritzdüse
als Ringspalt-Einspritzdüse ausgebildet ist, welche zusätzlich die Funktion
als Homogenisationsventil übernimmt und die O/W-Dieselemulsion in ihrer 3.
Stufe erstellt. Im Zusammenhang mit den hochkomprimierten Gaskernen in der
O/W-Dieselemulsion wird es bei der Kraftstoffeinspritzung zur Dekompression
der Gaskerne kommen, wobei eine optimal und homogene
Kraftstoffgemischverteilung im Brennraum erreicht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19737764A DE19737764C2 (de) | 1997-08-29 | 1997-08-29 | DPI Kraftstoffaufbereitungsanlage für mobile und stationäre Verbrennungsmotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19737764A DE19737764C2 (de) | 1997-08-29 | 1997-08-29 | DPI Kraftstoffaufbereitungsanlage für mobile und stationäre Verbrennungsmotoren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19737764A1 true DE19737764A1 (de) | 1999-03-04 |
DE19737764C2 DE19737764C2 (de) | 2001-09-20 |
Family
ID=7840618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19737764A Expired - Fee Related DE19737764C2 (de) | 1997-08-29 | 1997-08-29 | DPI Kraftstoffaufbereitungsanlage für mobile und stationäre Verbrennungsmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19737764C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000052321A1 (de) * | 1999-03-01 | 2000-09-08 | Heinz Martin | Kraftstoffaufbereitungsanlage für mobile und stationäre verbrennungsmotoren |
CN110578621A (zh) * | 2018-06-08 | 2019-12-17 | 罗伯特·博世有限公司 | 具有水喷射系统的内燃机 |
-
1997
- 1997-08-29 DE DE19737764A patent/DE19737764C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2000052321A1 (de) * | 1999-03-01 | 2000-09-08 | Heinz Martin | Kraftstoffaufbereitungsanlage für mobile und stationäre verbrennungsmotoren |
CN110578621A (zh) * | 2018-06-08 | 2019-12-17 | 罗伯特·博世有限公司 | 具有水喷射系统的内燃机 |
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DE19737764C2 (de) | 2001-09-20 |
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Legal Events
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