DE19737234A1 - Werkzeug, insbesondere Akkuschrauber - Google Patents
Werkzeug, insbesondere AkkuschrauberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug, insbesondere Ak
kuschrauber, mit einem in Rotation versetzbaren Werk
zeugträger, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Merkmalen.
Werkzeuge der gattungsgemäßen Art sind bekannt. So
ist beispielsweise in der DE 42 43 501 C2 ein elek
trischer Schraubendreher offenbart, der einen über
ein Planetengetriebe antreibbaren Werkzeugträger auf
weist, wobei ein Hohlrad des Planetengetriebes mit
einer Kupplung zusammenwirkt, die bei Erreichen eines
einstellbaren Drehmomentes anspricht, und ein Schalt
mittel, das bei einer durch Ansprechen der Kupplung
ausgelösten Relativdrehung des Hohlrades zu einem
Getriebegehäuse den Antriebsmotor abschaltet. Das
Schaltmittel wird von einem am Außenumfang des Hohl
rades befestigten elektrischen Kontakt und einem
gehäusefesten Gegenkontakt gebildet, die bei Dreh
bewegung des Hohlrades in einen elektrisch leitenden
Kontaktschluß kommen. Hierbei ist nachteilig, daß
einerseits durch mechanisch bewegte Kontakte ein
relativ komplizierter Aufbau des Schaltmittels not
wendig ist. Andererseits muß der an dem Hohlrad befe
stigte Kontakt mit einer Steuerschaltung elektrisch
kontaktiert sein. Dies erfordert durch die notwendige
drehbewegliche Lagerung des Hohlrades einen hohen
Anschlußaufwand.
Das erfindungsgemäße Werkzeug mit den im Anspruch 1
genannten Merkmalen bietet demgegenüber den Vorteil,
daß in einfacher Weise eine sofortige Abschaltung des
Antriebsmotors bei Überschreiten eines vorgebbaren
Drehmomentes erfolgt. Dadurch, daß eine Detektion der
Relativbewegung der Kupplungshälfte berührungslos
erfolgt, kann auf die Anordnung bewegter, mechani
scher Kontakte verzichtet werden. Somit wird die
Erfassung einer Drehbewegung oder einer Unterbrechung
einer Drehbewegung der Kupplungshälfte sehr viel
einfacher und genauer möglich. Die infolge einer
Überschreitung eines vorgebbaren Drehmomentes einset
zende oder unterbrochene Drehbewegung der Kupplungs
hälfte kann sofort, das heißt unmittelbar erfaßt
werden, ohne daß eine Kontaktstrecke bis zur Kontak
tierung mechanischer Kontakte zurückgelegt werden
muß. Durch die berührungslose Detektion der Rotati
onsbewegung der Kupplungshälfte wird darüber hinaus
eine völlig verschleißfreie Erfassung der Relativbe
wegung möglich. Somit wird auch über lange Einsatz
zeiten eine sichere, wartungsfreie Abschaltmöglich
keit des Antriebsmotors bei Überschreiten eines vor
gebbaren Drehmomentes sichergestellt.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Kupplungshälfte ein gehäusefester
Sensor zugeordnet ist, der eine infolge einer Drehbe
wegung der Kupplungshälfte generierte oder veränder
bare physikalische Größe erfaßt, wobei über den Sen
sor ein Signal zum Abschalten des Antriebsmotors
generierbar ist. Hierdurch wird sehr vorteilhaft
mittels einfacher, auf an sich bekannten Prinzipien
arbeitender, in Massenfertigung kostengünstig her
stellbarer Sensoren eine Drehbewegung beziehungsweise
eine Unterbrechung der Drehbewegung der Kupplungs
hälfte erfaßbar, wobei über das Sensorelement gleich
zeitig das Steuersignal zum Abschalten bereitgestellt
werden kann. Hierbei können sowohl aktive als auch
passive Sensoren eingesetzt werden.
Beim Einsatz aktiver Sensoren kann sehr vorteilhaft
auf die Bereitstellung einer Versorgungsspannung für
den Sensor verzichtet werden, so daß insgesamt eine
sehr einfache und kostengünstige Lösung zur Erfassung
der Drehzahl der Kupplungshälfte möglich ist. Vor
zugsweise können als aktive Sensoren auf einem piezo
elektrischen Effekt oder einer elektromagnetischen
Induktion arbeitende Sensoren eingesetzt werden.
Ferner ist bevorzugt, wenn passive Sensoren einge
setzt werden, die zwar die Bereitstellung einer Ver
sorgungsspannung benötigen, die jedoch sehr zuverläs
sig mit hoher Genauigkeit eine Detektion sich ändern
der Physikalischer Größen, die infolge einer rela
tiven Drehung der Kupplungshälfte auftreten, möglich
ist. Vorzugsweise können als passive Sensoren kapazi
tive, resistive, induktive, galvanomagnetische oder
optische Sensoren eingesetzt werden.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß ein die Sensoren ansprechender
Signalgeber durch der Kupplungshälfte selber gebildet
ist. Hierdurch kann, gegebenenfalls durch geringfügi
ge Modifikationen der Kupplungshälfte, diese quasi
selber ihre Drehbewegung signalisieren, ohne daß
zusätzliche Signalgeber vorzusehen sind.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung er
geben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen. So kann das Getriebe bevorzug
terweise als Planetengetriebe ausgebildet sein, wobei
die Kupplungshälfte von einem Hohlrad des Planetenge
triebes gebildet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbei
spielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch einen Teil
bereich eines elektrischen Handwerkzeuges
und
Fig. 2 bis 4 verschiedene Ausführungsvarianten der be
rührungslosen Erfassung einer Bewegung
eines Hohlrades eines Planetengetriebes.
In der Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung durch
einen Teilbereich eines insgesamt nicht dargestellten
Werkzeuges, insbesondere eines Akkuschraubers, ge
zeigt. Das Werkzeug weist ein Planetengetriebe 10
auf, das innerhalb eines Getriebegehäuses 12, das
Bestandteil eines gesamten Werkzeuggehäuses ist, an
geordnet ist. In das Planetengetriebe 10 greift eine
Antriebswelle 14 eines Antriebsmotors, in der Regel
eines Elektromotors, ein. Ein auf der Antriebsachse
14 angeordnetes Ritzel 16 kämmt Planetenräder 18
einer ersten Planetenstufe 20. Die Planetenräder 18
sind auf einem Träger 22 angeordnet, der ein Ritzel
24 aufweist, das Planetenräder 26 einer zweiten Pla
netenstufe 28 kämmt. In analoger Weise ist eine drit
te Planetenstufe 30 vorgesehen. Ein Träger 32 der
dritten Planetenstufe 30 ist mit einem Werkzeugträger
34 gekoppelt. Die dritte Planetenstufe 30 wird von
einem Hohlrad 36 umgriffen, das über Kupplungselemen
te 38 mit einer nicht dargestellten Kupplung in Ver
bindung steht. Die Kupplung ist als sogenannte
Rutschkupplung ausgebildet, die mittels eines ein
stellbaren Federelementes mit einer variierbaren
Vorspannkraft beaufschlagbar ist. Über diese ein
stellbare Rutschkupplung kann ein Drehmoment einge
stellt werden, das an den Werkzeugträger 34 angreift
und zu einer Auslösung der Rutschkupplung führt.
Hierdurch erfährt das Hohlrad 36 eine Relativbewegung
zu dem Getriebegehäuse 12 um eine Längsachse 40.
Aufbau und Wirkungsweise des Planetengetriebes 10 so
wie das Zusammenwirken mit der nicht dargestellten
Kupplung zur Einstellung eines Drehmomentes sind
allgemein bekannt, so daß im Rahmen der vorliegenden
Beschreibung hierauf nicht näher eingegangen werden
soll. Ferner sei darauf hingewiesen, daß bei anderen
Ausführungsbeispielen andere Getriebearten eingesetzt
werden können, wobei den Getrieben eine Kupplungs
hälfte der Rutschkupplung analog zugeordnet ist. In
der Beschreibung werden daher die Begriffe Kupplungs
hälfte und Hohlrad synonym verwendet.
Dem Hohlrad 36 ist ein hier lediglich schematisch an
gedeutetes Sensorelement 44 zugeordnet, das bei
spielsweise in einer Ausnehmung 46 des Getriebegehäu
ses 12 anordbar ist. Dem Sensorelement 44 ist eine
hier - ebenfalls nur angedeutete - Elektronik 48
zugeordnet, über die ein Steuersignal zur Abschaltung
des Antriebsmotors des Werkzeuges bereitstellbar ist.
Über das Sensorelement 44 wird eine Relativdrehung
des Hohlrades 36, die infolge des Ansprechens der
Rutschkupplung erfolgt, detektiert. Die Detektion
dieser Relativbewegung erfolgt hierbei berührungslos.
Zum Ansprechen des Sensorelementes 44 kann am Außen
umfang 50 des Hohlrades 36 wenigstens ein Signalgeber
52 angeordnet sein. Um bereits eine kleinste Relativ
bewegung des Hohlrades 36 detektieren zu können, sind
über den gesamten Außenumfang 50 des Hohlrades 36
beabstandet zueinander eine Vielzahl von Signalgebern
52 angeordnet.
Die allgemeine Funktion besteht darin, daß über den
beziehungsweise die Signalgeber 52 dem Sensorelement
44 eine Relativdrehung des Hohlrades 36 signalisiert
wird. Diese Signalisierung erfolgt berührungslos, das
heißt, zwischen dem Hohlrad 36 beziehungsweise dessen
Signalgeber 52 und dem Sensorelement 46 besteht kein
unmittelbarer Berührungskontakt. Hierdurch wird eine
völlig verschleißfreie, ohne mechanisch zu kontaktie
rende Elemente auskommende Detektion einer Relativbe
wegung möglich.
Nachfolgend werden mehrere konkrete Ausführungsbei
spiele beschrieben, mittels denen das Prinzip der
berührungslosen Detektion der Relativbewegung des
Hohlrades 36 umsetzbar ist. Hierbei sollen lediglich
Anregungen gegeben werden, wobei kein Anspruch auf
Vollständigkeit erhoben wird. Selbstverständlich sind
auch weitere, gegebenenfalls nicht genannte Möglich
keiten der berührungslosen Detektion der Relativ
bewegung des Hohlrades 36 möglich.
Der beziehungsweise die Signalgeber 52 sind von auf
dem Hohlrad 36 drehfest angeordneten Permamentmagne
ten gebildet, in dessen Bewegungsbereich ein als
Hall-Sensor ausgebildetes Sensorelement 44 liegt.
Bekanntermaßen wird in einem elektrischen Leiter, der
sich in einem homogenen Magnetfeld befindet und in
dem senkrecht zum Magnetfeld ein elektrischer Strom
fließt, senkrecht zum Magnetfeld und zu dem fließen
den Strom eine Spannungsdifferenz erzeugt. Diese
Spannungsdifferenz kann über die Elektronik 48 erfaßt
und für eine Abschaltung des Antriebsmotors einge
setzt werden. Zur Aktivierung des Hall-Sensors kann
vorgesehen sein, daß in Ruhestellung des Hohlrades 36
dem Hall-Sensor 44 gegenüberliegend gerade kein Per
manentmagnet 52 angeordnet ist. Bei einer Relativbe
wegung des Hohlrades 36 zu dem Gehäuse 12 und somit
zu dem gehäusefesten Sensorelement 44 gelangt der
Permanentmagnet 52 in den Abtastbereich des
Hall-Sensors 44, so daß die Spannungsdifferenz erzeugt
wird. Ferner kann vorgesehen sein, daß in Ruhestel
lung des Hohlrades 36 gerade ein Permanentmagnet 52
im Abtastfeld des Hall-Sensors 44 liegt, so daß die
Signalspannung anliegt. Bei einer Relativbewegung des
Hohlrades 36 gelangt der Permanentmagnet 52 außerhalb
des Abtastfeldes des Hall-Sensors 44, so daß die
Signalspannung zusammenbricht und somit ebenfalls ein
verwertbares Steuersignal erhältlich ist.
Das Sensorelement 44 kann auch als Induktionsspule
ausgebildet sein. Eine Änderung der Position des
Permanentmagneten 52 zur Induktionsspule induziert
eine Spannung, die als Signal abgreifbar ist. Bei
Ruhestellung des Hohlrades 36 findet keine Relativbe
wegung zwischen Permanentmagnet 52 und Induktionsspu
le statt, so daß kein Signal anliegt. Die Induktions
spule bildet einen aktiven Sensor, der keine eigene
Stromversorgung benötigt.
In Fig. 2 ist das Hohlrad 36 schematisch in einer
radialen und einer axialen Ansicht gezeigt. Das Hohl
rad 36 trägt hierbei an seinem Außenumfang 50 als
Signalgeber 52 eine Blendenscheibe aus ferromagneti
schem Material, die über den Umfang 50 sich mit Lüc
ken 54 abwechselnde Scheibenelemente 56 aufweist. Im
Bereich der Blendenscheibe ist das Sensorelement 44
auf dessen einer Seite angeordnet, während gegenüber
liegend ein Permamentmagnet 58 angeordnet ist. Das
Sensorelement 44 ist als Hall-Sensor ausgebildet.
Somit besteht hier ebenfalls die Möglichkeit, wie
bereits am Beispiel 1 erläutert, über eine Hallspan
nung auf eine Relativbewegung des Hohlrades 36 zu
schließen. Je nachdem, ob die einander gegenüberlie
gend angeordneten Permamentmagnet 58 und Hall-Sensor
44 durch eine Lücke 54 oder ein Scheibenelement 56
getrennt beziehungsweise nicht getrennt sind, kann
über die hierdurch variable Hallspannung auf die
Relativbewegung des Hohlrades 36 geschlossen werden.
Anstelle des Hall-Sensors als Sensorelement 44 gemäß
der Beispiele 1 und 2 wird ein magnetoresistiver
Sensor eingesetzt, der in Abhängigkeit eines anlie
genden Magnetfeldes seinen Widerstand ändert. Dieser
magnetoresistive Sensor kann beispielsweise in eine
Widerstands-Meßbrücke (Wheatstonsche Brückenschal
tung) eingebunden werden.
In Fig. 3 ist wiederum schematisch das Hohlrad 36 in
einer Radial- und einer Axialansicht gezeigt. Über
den Außenumfang 50 des Hohlrades 36 sind Reflexions
flächen 60 aufgebracht. Die Reflexionsflächen 60 sind
hierbei auf Lücke angeordnet, das heißt, zwischen
zwei benachbarten Reflexionsflächen 60 ist jeweils
eine Lücke 62. Der Signalgeber 52 ist als Quelle 64
elektromagnetischer Strahlung ausgebildet, dessen
Licht unter einem Winkel auf den Außenumfang 50 des
Hohlrades 36 im Bereich der aufgebrachten Reflexions
flächen 60 trifft. Das Sensorelement 44 wird von
einer Senke 66 elektromagnetischer Strahlung gebil
det, die unter dem gleichen Winkel zu den Reflexions
flächen 60 angeordnet ist, wie die Quelle 64. Hierbei
kann entweder gemäß der in Fig. 3 gezeigten linken
Darstellung eine axiale oder gemäß der in Fig. 3
rechten Darstellung eine radiale Ausrichtung erfol
gen. Die Quelle 64 kann beispielsweise eine Leuchtdi
ode sein, während die Senke 66 beispielsweise ein
Fototransistor oder ein fotoresistiver Widerstand
ist.
Durch eine derartige Anordnung ist es möglich, durch
Beeinflussung der Reflexion des von der Quelle 64
abgestrahlten Lichtes auf eine Relativdrehung des
Hohlrades 36 zu schließen. Gelangt durch die Relativ
drehung des Hohlrades 36 eine Reflexionsfläche 60 in
den Ausbreitungsweg des Lichtes der Quelle 64, wird
dieser unter dem Einfallswinkel reflektiert und von
der Senke 66 empfangen. Diese generiert aufgrund des
empfangenen Lichtes ein Steuersignal, beispielsweise
durch einen sich lichtabhängig ändernden Widerstand
oder durch eine Schaltspannung eines Fototransistors.
Anstelle der auf dem Hohlrad 36 angeordneten Refle
xionsflächen 60 kann, entsprechend der in Fig. 2
gezeigten Anordnung, das Hohlrad 36 eine Blenden
scheibe aus lichtundurchlässigem Material tragen, der
gegenüberliegend die Quelle 64 und die Senke 66 ange
ordnet sind. Somit kann hier ebenfalls eine Relativ
drehung des Hohlrades 36 je nach Stellung der Blen
denscheibe detektiert werden.
In Fig. 4 ist wiederum das Hohlrad 36 schematisch in
einer radialen und axialen Darstellung gezeigt. Über
den Außenumfang 50 des Hohlrades 36 sind als Signal
geber 52 Reluktanzkörper 68 angeordnet. Die Reluk
tanzkörper 68 sind nach Art einer Außenverzahnung
über den Umfang des Hohlrades 36 verteilt. Die Reluk
tanzkörper 68 bestehen aus einem weichmagnetischen,
ferromagnetischen Material. Die Stirnflächen 70 der
Reluktanzkörper 68 verlaufen vorzugsweise auf einer
koaxialen Umfangslinie um die Längsachse 40 (Fig.
1).
Den Reluktanzkörpern 68 ist als Sensorelement 44 eine
Induktionsspule 72 zugeordnet. Die Induktionsspule 72
kann, wie die oberen Darstellungen der Fig. 4 zei
gen, entweder als Stabspule oder wie die unteren
Darstellungen der Fig. 4 zeigen, als U-förmige Spule
ausgebildet sein. Es sind also zwei verschiedene
Ausführungsbeispiele dargestellt. Nach weiteren Aus
führungsbeispielen sind auch Induktionsspulen 72 mit
mehr als zwei den Reluktanzkörpern 68 zugewandten
Stirnflächen, beispielsweise E-förmige Induktionsspu
len 72, möglich. Die Induktionsspulen 72 besitzen
einen Spulenkern 74, der eine Wicklung 76 trägt. Das
bekannte Prinzip der Induktionsspulen 72 besteht
darin, daß bei einem im Spulenkern 74 sich ändernden
Magnetfluß eine Spannung in der Spule 76 induziert
wird. Ein magnetisches Feld im Spulenkern 74 kann
beispielsweise dadurch ausgeführt sein, daß der Spu
lenkern 74 selber aus einem Permanentmagnetischen
Material besteht oder das Magnetfeld wird durch die
Spule 76 selber oder eine weitere auf dem Spulenkern
74 angeordnete Spule erzeugt. Unabhängig von diesen
verschiedenen Ausführungsvarianten stellt sich im
Ausgangszustand ein stabiler Zustand ein.
Eine den Stirnflächen 70 der Reluktanzkörper 68 zuge
wandte Stirnfläche beziehungsweise mehrere Stirn
flächen des Spulenkerns 74 sind der Form der Stirn
flächen 70 angepaßt, das heißt, diese verlaufen vor
zugsweise ebenfalls auf einer Koaxialen zu der Längs
achse 40.
Im Ausgangszustand des Hohlrades 36 ist entweder
gerade ein Reluktanzkörper 68 dem Spulenkern 74 oder
eine zwischen zwei Reluktanzkörpern 68 vorhandene
Lücke dem Spulenkern 74 zugeordnet. Ein radialer Ab
stand der Reluktanzkörper 68 zu dem Spulenkern 74 ist
auf ein notwendiges Minimum reduziert.
Durch eine Relativbewegung des Hohlrades 36 gelangt
somit entweder ein Reluktanzkörper 68 in beziehungs
weise aus dem Bereich des Spulenkerns 74. Hierdurch
wird das magnetische Feld des Spulenkerns 74 beein
flußt, das heißt verändert. Eine sich hieraus erge
bende Induktion einer Spannung in der Spule 76 kann
mittels der Elektronik 48 ausgewertet und zur Bereit
stellung eines Abschaltsignales des Elektromotors
genutzt werden.
Neben den erläuterten Beispielen ist eine Detektion
einer Relativbewegung des Hohlrades 36 durch ein pie
zoelektrisches Sensorelement 44 möglich. Dieses lie
fert bekanntermaßen unter Einwirkung einer äußeren
Kraft eine elektrisch Spannung, die in der Elektronik
48 zur Auswertung herangezogen werden kann. Als äuße
re Kraft kann beispielsweise ein durch eine Relativ
bewegung des Hohlrades 36 hervorgerufenes Beschleuni
gungs-, Druck-, Vibrations- und/oder Schalldruck
signal genutzt werden. Somit wird auch hier eine be
rührungslose Detektion der Relativbewegung des Hohl
rades 36 möglich.
Nach weiteren Ausführungsbeispielen kann mittels der
von der Relativbewegung des Hohlrades 36 selber her
vorgerufenen Änderung von physikalischen Größen, bei
spielsweise der Beschleunigungs- Druck-, Vibrations-
und/oder Schalldrucksignale, eine statische Änderung
einer Kapazität und/oder eine statische Änderung
einer Induktivität hervorgerufen werden. Hierdurch
werden ebenfalls auswertbare Signale erhalten, die
über die Elektronik 48 eine entsprechende Abschaltung
des Antriebsmotors des Werkzeuges 10 auslösen.
Schließlich sei als weiteres Ausführungsbeispiel der
Einsatz eines sogenannten Reed-Schalters als Sensor
element 44 genannt. Hierbei wird durch eine Relativ
bewegung des Hohlrades 36 ein Magnetfeld, beispiels
weise durch einen auf dem Hohlrad 36 angeordneten
Permanentmagneten, in den Wirkbereich des Reed-Schal
ters gebracht, dessen weichmagnetische Kontaktzungen
hierdurch schließen beziehungsweise öffnen, so daß
ebenfalls ein elektrisches Signal abgreifbar ist.
Zusammenfassend für alle genannten Ausführungsbei
spiele gilt, daß die auf dem Hohlrad 36 angeordneten
Signalgeber 52 entweder einstückig mit dem Hohlrad 36
ausgebildet sein können oder diese sind zusätzlich
auf den Außenumfang 50 gefügt. Sind die Signalgeber
52 beispielsweise Permanentmagnete, können diese
beispielsweise aufgepreßt, aufgeklebt oder form
schlüssig angebracht sein. Über den Umfang des Hohl
rades 36 kann beispielsweise ein mehrpoliger Ring
magnet angeordnet werden. Jedoch kann auch auf einem
nicht magnetischen Träger, beispielsweise eine dünne
Kunststoffolie, mehrere einzelne Magnetpole aufge
bracht sein, so daß sich bei Anlegen des Trägers an
dem Hohlrad 36 praktisch ein zu einem Ringmagneten
geformtes Magnetband ergibt.
Die Reflexionsfläche 60 kann beispielsweise durch das
abwechselnde Anordnen von absorbierenden und reflek
tierenden oder unterschiedlich reflektierenden Ab
schnitten oder die Ausbildung eines Oberflächenre
liefs erfolgen. Beispielsweise können durch Aufbrin
gen einer entsprechenden Farbgebung am Außenumfang 50
des Hohlrades 36 in einfacher Weise die Reflexions
flächen 60 erzielt werden.
Claims (16)
1. Werkzeug, insbesondere Akkuschrauber, mit einem in
Rotation versetzbaren Werkzeugträger, der über ein
Getriebe von einem Antriebsmotor antreibbar ist, wo
bei eine Kupplungshälfte des Getriebes mit einer
Kupplung zusammenwirkt, die bei Erreichen eines ein
stellbaren Drehmomentes anspricht, und einem Schalt
mittel, das bei einer durch Ansprechen der Kupplung
ausgelösten oder unterbrochenen Relativdrehung der
Kupplungshälfte zu einem Getriebegehäuse den An
triebsmotor abschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Detektion der Relativbewegung der Kupplungshälf
te (36) berührungslos erfolgt.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kupplungshälfte (36) ein gehäusefestes Sen
sorelement (44) zugeordnet ist, das eine infolge
einer Drehbewegung beziehungsweise einer unterlasse
nen Drehbewegung der Kupplungshälfte (36) generierte
oder veränderte physikalische Größe erfaßt, wobei
über das Sensorelement (44) ein Signal zum Abschalten
des Antriebsmotors lieferbar ist.
3. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (44)
ein aktiver Sensor ist.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sensorelement (44) ein pas
siver Sensor ist.
5. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Sensorelement (44)
ein Signalgeber (52) zugeordnet ist.
6. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (52)
drehfest mit der Kupplungshälfte (36) verbunden ist.
7. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (52)
durch die Kupplungshälfte (36) selber gebildet ist.
8. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (52) ein
Permanentmagnet und das Sensorelement (44) eine In
duktionsspule ist.
9. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (52) ein
Permanentmagnet und das Sensorelement (44) ein
Hall-Sensor ist.
10. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (52) ein
Permanentmagnet und das Sensorelement (44) ein ma
gnetoresistiver Sensor ist.
11. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (44)
eine Quelle (64) und eine Senke (66) elektromagneti
scher Strahlen umfaßt, und zur Ausbildung des Signal
gebers (52) das Hohlrad (36) zur Entkopplung der
Quelle (64) mit der Senke (66) auf einer Umfangslinie
angeordnete Reflexionsflächen (60), Absorptionsflä
chen, ein Oberflächenrelief oder eine Blendscheibe
aus für die elektromagnetische Strahlung undurchläs
sigem Material aufweist.
12. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (52)
wenigstens ein Reluktanzkörper (68) und das Sensor
element (44) eine Induktionsspule (72) ist.
13. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (44)
ein piezoelektrisches Element ist.
14. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (44)
ein kapazitives Element ist.
15. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (44)
ein induktives Element ist.
16. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (44)
ein Reed-Schalter ist.
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