DE19736547C2 - Verfahren zur Erzeugung eines definierten Verspannmoments für Schraubverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines definierten Verspannmoments für SchraubverbindungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren
zur Herstellung von Schraubverbindungen. Speziell betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung eines definierten
Verspannmoments bei Schraubverbindungen mit Hilfe des
während des Schraubvorgangs zur Drehung aufzuwendenden
Drehmoments.
Zum Eindrehen von Schrauben, Aufdrehen von Muttern und
anderen Schraubvorgängen sind Elektroschrauber seit langem
bekannt. Diese Elektroschrauber nach dem Stand der Technik
führen den Schraubvorgang mit einem vorgegebenen, zumeist
zuvor einstellbaren Drehmoment oder einer vorgegebenen
Drehrate aus, bis ein maximal zugelassenes Drehmoment, das
sogenannte Abschaltmoment, erreicht ist. Solche
Schraubvorrichtungen sind als Drehmomentschlüssel zumeist
mit einer Rutschkupplung versehen, die kein größeres
Drehmoment als das Abschaltmoment zuläßt.
Elektroschrauber sind auch in der Ausführung bekannt, daß
an Stelle oder zusätzlich zum Abschaltmoment ein
Abschaltwinkel vorgegeben ist, bei dessen Erreichen der
Schraubvorgang beendet wird. Eine solche Ausführung ist
dann sinnvoll, wenn eine Schraube nicht bis zum Anschlag in
ein Gewinde hineingedreht werden soll.
Die DE-OS-32 22 156 offenbart eine Schraubvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art zum definierten Anziehen von
Schrauben mittels eines hilfskraftbetriebenen Werkzeugs.
Dabei werden Toleranzfenster für Drehmoment und Drehwinkel
vorgegeben und es wird mit Hilfe eines Rechners
kontrolliert, ob die Kennlinie durch alle Fenster verläuft
oder nicht.
DE-C-43 16 332 beschreibt ein Verfahren zum Einschrauben
von Schrauben unter Erfassung von Drehmoment und
Drehwinkel, Vergleich dieser erfaßten Werte mit
gespeicherten Sollwerten und der Erzeugung eines Signals
bei Abweichung von diesen Soliwerten, wobei die Lage
mindestens eines Toleranzbandes (Toleranzfenster) an die
Historie des aktuell durchgeführten Schraubvorgangs
adaptiert wird.
In der DE-C-42 14 354 wird ein Verfahren zum Herstellen
einer Schraubverbindung zwischen zwei Bauteilen
beschrieben, bei dem der Schraubvorgang unter Messung von
Drehmoment und/oder Drehwinkel erfolgt und bei Erreichung
eines durch Drehmoment und/oder Drehwinkelmeßwerte
beschreibbaren Abschaltpunktes beendet wird. Dabei wird der
Fügepunkt des Schraubvorgangs festgestellt und der
Schraubvorgang bis zur Erreichung eines, von dem Fügepunkt
aus gemessenen, vorgebbaren Drehmoment- oder
Drehwinkelmeßwertes beschreibbaren Abschaltpunktes
fortgesetzt.
Die Schraubverfahren nach dem Stand der Technik haben den
Nachteil, daß sie die ausschließliche Vorgabe eines
Abschaltmoments gestatten, bei dessen Erreichen der
Schraubvorgang beendet wird. Eine Voreinstellung der
Verspannkraft, d. h., der Kraft, die zu einer Längenänderung
der Schraube führt, ist hiermit nicht möglich. Da jedoch
gewisse Materialien, wie bspw. Kunststoff nur eine bestimmte
Flächenpressung (die proportional zur Verspannkraft ist)
erlauben, ist es wichtig, eine bestimmte Verspannkraft
(Verspannmoment) vorwählen zu können. Des weiteren resultiert
bei fest vorgegebenem Abschaltmoment eine auf den Toleranzen
der Bauteile beruhende sehr starke Variation der Verspannkraft
bzw. des Verspannmoments, was zu hohen Ausschußraten führen
kann.
Es ist daher das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren bereitzustellen, daß die oben genannten Nachteile
des Standes der Technik vermeidet und es gestattet, ein
definiertes Verspannmoment weitgehend unabhängig von
Störgrößen zu erzeugen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der
Bereitstellung eines Schraubverfahrens, daß eine geringe
Ausschußrate bei gleichbleibend hoher Qualität bietet.
Diese Aufgaben werden bei einem Schraubverfahren der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die folgenden
Verfahrensschritte gelöst:
- a) Festlegung eines bestimmten Verspannmoments, bei dessen Erreichen der Schraubvorgang beendet werden soll,
- b) kontinuierliche Aufnahme von Drehmoment- und Drehwinkelwerten und kontinuierliche Bestimmung und Überwachung der Steigung der daraus resultierenden Kennlinie des Schraubvorgangs,
- c) Bestimmung des Übergangs zwischen einem Bereich geringerer Steigung und einem Bereich höherer Steigung,
- d) kontinuierliche Bestimmung eines Abschaltdrehmoments in Abhängigkeit vom Drehwinkel; und
- e) Anpassen des Abschaltmoments für jede Drehwinkelposition bis zum Erreichen des bestimmten Verspannmoments.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß ein
definiertes Verspannmoment weitgehend unabhängig von
Störgrößen, wie z. B. Material, mehrfaches Benutzen der
selben Bohrung, etc., erreicht werden kann, was dazu führt,
daß eine geringere Ausschußrate bei gleichbleibend hoher
Qualität erzielt werden kann. Dies gilt insbesondere bei
selbstfurchenden Schrauben.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß
in allen Fällen ein definierter Sitz der Schraube trotz
evtl. mehrfachen Schraubens erhalten wird.
Außerdem liegt ein Vorteil der Erfindung darin, daß trotz
evtl. mehrfacher Benutzung der gleichen Bohrung immer das
gleiche, definierte Verspannmoment erreicht wird und
Spannungen durch ungleichmäßige Momente vermieden werden.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der
Zeichnungen weiter erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Drehmoment-/Drehwinkel-überwachte
Kennlinie eines Schraubvorgangs mit den
zugehörigen Toleranzfenstern nach dem Stand
der Technik,
Fig. 2 eine grafische Darstellung des allgemeinen
Ablaufs beim Herstellen einer
Schraubverbindung,
Fig. 3A-3C die Variation des Moments im Bereich I
(Gewindefurchmoment) und die daraus
resultierende hohe Varianz des
Verspannmoments, und
Fig. 4A, B das Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Anpassung innerhalb eines Regelkreises bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren und die
entstehende Regressionsgerade.
Bei Elektroschraubern nach dem Stand der Technik werden
normalerweise, wie in Fig. 1 gezeigt, das angewandte
Drehmoment M und der Drehwinkel α überwacht, wobei diese
Werte mit in einem Speicher vorhandenen Sollwerten
verglichen werden. Sobald die gemessenen Werte von den
vorgegebenen Werten im Speicher soweit abweichen, daß sie
außerhalb eines gewissen Toleranzbereichs (I-IV in Fig.
1) liegen, wird ein Signal erzeugt, das bspw. das Abschalten
des Schraubers auslöst. Die Position mindestens eines
Toleranzbereichs wird bei diesen Schraubern an die Historie
des aktuell durchgeführten Schraubvorgangs angepaßt. Durch
diese Überwachung ist es möglich, offensichtliche wie auch
versteckte Fehler innerhalb eines Schraubprozesses zu
erkennen, um damit fehlerhafte Schraubverbindungen
auszuschließen. Die gleichzeitige Erfassung von Drehmoment
und Drehwinkel ist nötig, um die Reibverhältnisse während
des Schraubvorgangs erfassen und beurteilen zu können.
Fig. 2 zeigt eine grafische Darstellung der Gegebenheiten
beim Herstellen einer Schraubverbindung. Aufgetragen sind
der Drehwinkel α gegen das Drehmoment M. Zu Beginn des
Schraubvorgangs (α = 0; M = M0) wird die Schraube auf das
Werkstück aufgesetzt. Die Harmonisierung des
Verschraubungsbeginns wird durch Erfassung des
Momntensprunges beim Einrasten der Schraube in das
Bohrgewinde bei einem gegenüber dem Einschraubvorgang
gegensinnigen Drehsinn erreicht. Nun wird die Schraube in
das Werkstück eingedreht, wobei zunächst das Gewinde
erzeugt wird, falls es sich um eine selbstfurchende
Schraube handelt. Das hierfür aufzuwendende Moment wird
auch Gewindefurchmoment genannt. Das Gewindefurchen erzeugt
bei fortschreitendem Eindrehen der Schraube ein stetig
linear ansteigendes Drehmoment M, das in Fig. 2 durch die
Geradensteigung s1 dargestellt ist. An der Stelle, an der
der Kopf der Schraube auf dem Werkstück aufliegt (P in Fig.
2, M = M1) geht der Verlauf in die Gerade mit der Steigung
s2 über. Die Steigung der Geraden s2 setzt sich zusammen
aus einem Anteil der Gerade s1 (da immer noch ein
Gewindefurchen stattfindet), der sogenannten Kopfreibung
und der elastischen Dehnung der Schraube sowie der
elastischen Pressung des verspannten Materials. Der
Grenzbereich zwischen dem Eindrehen und dem Anziehen der
Schraubenverbindung bei Kopfauflage wird als Fügemoment
bezeichnet. Wird nun bei fortgesetztem Anziehen das
vorbestimmte Drehmoment M2 (geschwindigkeitsgeregelt) bzw.
der vorbestimmte Drehwinkel αend erreicht, wird der
Schraubvorgang beendet. M3 in Fig. 2 stellt die
Belastungsgrenze des Materials dar. Eine Erhöhung des
Drehmoments bzw. Drehwinkels über diese Grenze hinaus würde
zur Zerstörung des Materials führen.
Sobald der Kopf der Schraube auf dem Werkstück aufliegt und
die Schraube weiter angezogen wird, beginnt die Verspannung
der Verbindung. Bei Abschalten des Verschraubungsvorganges
aufgrund des Erreichens eines vorgegebenen Drehmoments
unterliegt die Schraubverbindung einer bestimmten
Verspannkraft. Diese Verspannkraft kann direkt gemessen
werden, bspw. mittels im Material vorhandener
Dehnungsmeßstreifen. Allerdings ist diese Meßmethode für
eine Massenfertigung sehr aufwendig und teuer. Die
Erfindung macht sich daher die Tatsache zunutze, daß in
erster Näherung das Verspannmoment, d. h., der Teil des
Schraubmoments, der in der Verspannkraft wirksam wird,
proportional zur Verspannkraft ist.
Die am Ende eines Schraubvorgangs anliegende Verspannkraft
ist nun aber nicht immer gleich, sondern unterliegt bei
fest vorgegebenem Enddrehmoment einer breiten Variation
aufgrund der Toleranzen der Bauteile, der Reibung sowie der
Vorgänge bspw. beim mehrfachen Verschrauben innerhalb
derselben Gewindebohrung. Dies führt insbesondere bei
selbstfurchenden/selbstschneidenden bzw. selbsthemmenden
Schrauben zu sehr großen Schwankungen des Verspannmoments,
da das Moment im Bereich I sehr stark variieren kann. Bei
fest vorgegebenem Endmoment (Abschaltmoment) resultiert
daher die bereits angesprochene hohe Varianz des
Verspannmoments, da nur die Bereiche III und IV in die
Verspannung eingehen (vgl. Fig. 1). Diese Variation ist in
den Fig. 3A-3C dargestellt, wobei VM = Verspannmoment und
RF = Reibungs- und Furchmoment.
Gewisse Materialien, wie bspw. Kunststoff, dürfen jedoch
nur einer bestimmten, maximalen Flächenpressung (die
proportional ist zur Verspannkraft) ausgesetzt werden,
anderenfalls würden diese Materialien beim
Verschraubungsvorgang zerstört. Es ist also für solche
Materialien notwendig, eine maximale Verspannkraft bzw. ein
maximales Verspannmoment vor dem Verschraubungsvorgang
festzulegen. Um ein solches konstantes Verspannmoment zu
erhalten, muß jedoch das Enddrehmoment (Abschaltmoment)
variabel sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren löst diese Aufgabe nun durch
folgende Schritte:
Zunächst wird, abhängig vom jeweiligen Material, das Verspannmoment festgelegt, bei dessen Erreichen der Verschraubungsvorgang beendet werden soll. Während des dann beginneneden Verschraubungsvorganges werden die Drehmoment- und Drehwinkelwerte kontinuierlich aufgenommen, bspw. mit Hilfe von Sensoren, die entsprechende Signale an die Schraubersteuerung liefern. Die entstehende Steigung der so aufgenommenen Kennlinie wird dabei mit Hilfe einer Auswerteelektronik bestimmt und überwacht. Wie bereits weiter oben erwähnt, geht am Punkt P der Kopfauflage die Gerade s1 in die Gerade s2 über. Dieser Übergang zwischen einem Bereich geringer Steigung und einem Bereich höherer Steigung wird dann ermittelt, indem man die durch "Teaching" oder Rechnung ermittelte Funktion des Steigungsverlaufs anpaßt und somit den Punkt ermittelt, an dem die Kennlinie in den Toleranzbereich der angepaßten Funktion eintritt. Dieser Punkt ist gleichzeitig der Nullpunkt für das Verspannmoment.
Zunächst wird, abhängig vom jeweiligen Material, das Verspannmoment festgelegt, bei dessen Erreichen der Verschraubungsvorgang beendet werden soll. Während des dann beginneneden Verschraubungsvorganges werden die Drehmoment- und Drehwinkelwerte kontinuierlich aufgenommen, bspw. mit Hilfe von Sensoren, die entsprechende Signale an die Schraubersteuerung liefern. Die entstehende Steigung der so aufgenommenen Kennlinie wird dabei mit Hilfe einer Auswerteelektronik bestimmt und überwacht. Wie bereits weiter oben erwähnt, geht am Punkt P der Kopfauflage die Gerade s1 in die Gerade s2 über. Dieser Übergang zwischen einem Bereich geringer Steigung und einem Bereich höherer Steigung wird dann ermittelt, indem man die durch "Teaching" oder Rechnung ermittelte Funktion des Steigungsverlaufs anpaßt und somit den Punkt ermittelt, an dem die Kennlinie in den Toleranzbereich der angepaßten Funktion eintritt. Dieser Punkt ist gleichzeitig der Nullpunkt für das Verspannmoment.
Da die Verspannkraft als Zielgröße einer Schraubverbindung
mit den heutigen Mitteln nur sehr ungenau mittels End- oder
Abschaltmoment erreicht werden kann (hier gehen als Fehler
das Furchmoment, die Gewindereibung sowie die Kopfreibung
ein), ist es erforderlich, das Fügemoment, d. h., den
Grenzbereich zwischen dem Eindrehen und dem Anziehen der
Schraubenverbindung bei Kopfauflage zu bestimmen. Aus dem
Steigungsmaß des Fügemoments muß nun die
Verspannungskennlinie bereinigt werden, d. h., als
sogenanntes "Offset" zum Abschaltmoment berücksichtigt
werden.
Fig. 4B zeigt als eine Möglichkeit einen Regelkreis zur
Anpassung an die jeweilige Regelstrecke. Durch die
Ermittlung der Steigungsgrößen und eine entsprechend neue
Definition der Zielgröße (Abschaltmoment) wird eine
adaptive Regelung geschaffen, die es erlaubt, den
Verschraubungsvorgang bei einem bestimmten Abschaltmoment
so abzuschalten, daß ein konstantes Verspannmoment
resultiert.
Anhand der Fig. 4A, B sei beispielhaft der Ablauf des
Schraubvorgangs erläutert:
Der Benutzer des Schraubsystems ermittelt die erforderliche Verspannkraft (bspw. wie in H. Roloff et al., "Maschinenelemente", 7. Auflage 1976, Friedr. Vieweg und Sohn Verlagsgesellschaft mgH, Braunschweig, beschrieben) und errechnet das erforderliche Verspannmoment Manz. Dieses Verspannmoment wird als Zielgröße in den Regelkreis eingestellt. Anschließend wird der Schraubvorgang gestartet. Das Drehmoment und der Drehwinkel werden kontinuierlich erfaßt. Nachdem eine Mindestanzahl an Meßwerten vorliegt, wird von einer Auswerteeinheit, bspw. einem Rechner, ständig eine Regressionsgerade R2 (vgl. Fig. 4A) errechnet. Die Mindestanzahl von Meßwerten wird nach statistischen Methoden festgelegt. Als Gütewert wird hierfür der Parameter r2 (Bestimmtheitsmaß) genutzt. Das Verspannmoment wird dann als Offset zur Regressionsgeraden nachgeführt, was bedeutet, daß die Funktion des Fügemoments verlängert wird, bis Manz erreicht wird (vgl. Fig. 4A).
Der Benutzer des Schraubsystems ermittelt die erforderliche Verspannkraft (bspw. wie in H. Roloff et al., "Maschinenelemente", 7. Auflage 1976, Friedr. Vieweg und Sohn Verlagsgesellschaft mgH, Braunschweig, beschrieben) und errechnet das erforderliche Verspannmoment Manz. Dieses Verspannmoment wird als Zielgröße in den Regelkreis eingestellt. Anschließend wird der Schraubvorgang gestartet. Das Drehmoment und der Drehwinkel werden kontinuierlich erfaßt. Nachdem eine Mindestanzahl an Meßwerten vorliegt, wird von einer Auswerteeinheit, bspw. einem Rechner, ständig eine Regressionsgerade R2 (vgl. Fig. 4A) errechnet. Die Mindestanzahl von Meßwerten wird nach statistischen Methoden festgelegt. Als Gütewert wird hierfür der Parameter r2 (Bestimmtheitsmaß) genutzt. Das Verspannmoment wird dann als Offset zur Regressionsgeraden nachgeführt, was bedeutet, daß die Funktion des Fügemoments verlängert wird, bis Manz erreicht wird (vgl. Fig. 4A).
Ab der Stelle, an der die Verspannung einsetzt
(Kopfauflage, P in Fig. 4), verbessert sich r2 nicht mehr,
d. h., es bleibt bei der "alten Geraden". Der Schraubvorgang
wird daraufhin fortgesetzt bis M = Mmax ist, danach erfolgt
die Abschaltung des Systems.
Es ist zu erwähnen, daß das Verfahren selbstverständlich
nicht auf Geraden beschränkt ist, sondern für jede
beliebige Funktion angewendet werden kann.
Claims (6)
1. Verfahren zur Erzeugung eines definierten
Verspannmoments bei Schraubverbindungen mit Hilfe des
während des Schraubvorgangs zur Drehung aufzuwendenden
Drehmoments, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Festlegung eines bestimmten Verspannmoments, bei dessen Erreichen der Schraubvorgang beendet werden soll,
- b) kontinuierliche Aufnahme von Drehmoment- und Drehwinkelwerten und kontinuierliche Bestimmung und Überwachung der Steigung der daraus resultierenden Kennlinie des Schraubvorgangs,
- c) Bestimmung des Übergangs zwischen einem Bereich geringerer Steigung und einem Bereich höherer Steigung,
- d) kontinuierliche Bestimmung eines Abschaltdrehmoments in Abhängigkeit vom Drehwinkel; und
- e) Anpassen des Abschaltmoments für jede Drehwinkelposition bis zum Erreichen des bestimmten Verspannmoments.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das erforderliche Verspannmoment aus der
spezifizierten Klemmkraft der Schraubverbindung
berechnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anpassen des Abschaltmoments
über einen Regelkreis erreicht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Regelkreis bei Vorliegen einer Mindestanzahl
von Meßwerten kontinuierlich eine Regressionsgerade
berechnet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mindestanzahl nach statistischen Methoden
festgelegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verspannmoment als Offset zu
der Regressionsgeraden nachgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997136547 DE19736547C2 (de) | 1997-08-22 | 1997-08-22 | Verfahren zur Erzeugung eines definierten Verspannmoments für Schraubverbindungen |
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Publications (2)
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DE19736547A1 DE19736547A1 (de) | 1999-02-25 |
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DE (1) | DE19736547C2 (de) |
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