DE19736052A1 - Verfahren zur Herstellung von Dämmatten zur Schall- und Wärmeisolierung sowie Dämmatte zur Schall- und Wärmeisolierung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Dämmatten zur Schall- und Wärmeisolierung sowie Dämmatte zur Schall- und WärmeisolierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Dämmatten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie
eine Dämmatte gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7.
In jüngster Zeit gewinnt das Recyceln von Rohstoffen immer
mehr an Bedeutung, da einerseits die Entsorgungskosten
expotential angestiegen sind, andererseits aber auch im
Hinblick auf künftige Generationen sparsam mit den
vorhandenen Ressourcen umgegangen werden muß.
Der Gedanke der Wiederverwertung von Materialien ist in der
Fahrzeugindustrie schon seit langem bekannt. Während sich
anfangs das Recycling im wesentlichen auf Materialien aus
Metall konzentrierte, sind mittlerweile Bestrebungen im
Gange, ausgediente Fahrzeuge mehr oder minder vollständig zu
zerlegen, um sie weitestgehend einer Wiederverwertung
zuführen zu können. Daneben werden aber auch die bei der
Produktion anfallenden Abfälle, z. B. Stanzabfälle, in den
Produktionsablauf erneut eingeschleust.
Beim Fahrzeuginnenausbau finden heutzutage in verstärktem
Maße kombinierte Teppichformteile Verwendung. Sie übernehmen
dabei zweierlei Funktionen. Zum einen sollen sie eine
optisch ansprechende Sichtfläche gewährleisten, zum anderen
tragen sie aber infolge ihrer schallreflektierenden und
-absorbierenden Eigenschaften zur Erhöhung des Fahrkomforts
bei.
Um diese Eigenschaften zu gewährleisten, weisen sie einen
bestimmten Aufbau auf. Auf der der Fahrgastzelle zugewandten
Seite ist ein Teppich angeordnet. Er besteht aus
thermoplastischen Kunstfasern, die mittels eines Binders auf
einer Rückenschicht angeordnet sind. Als Ausgangsmaterialien
kommen im wesentlichen Polypropylen, Polyamid, Polyester,
Polyethylen und Schaumstoff in Frage. Der Teppich dient
hauptsächlich ästhetischen Zwecken.
Darunter schließt sich eine Lage Schwerfolie an. Sie besteht
aus Schwerspat, Kreide, Ruß etc., die mit einem Thermoplast,
wie z. B. EVA, Polypropylen, EPDM etc. als Binder vermischt
sind. Als Weichmacher für die Schwerfolie dienen
verschiedene Öle oder Paraffine. Durch ihr hohes Gewicht
eignet sich diese Schicht vor allem zur Schallreflexion.
Im Bedarfsfall weisen Teppichformteile noch eine
Absorberschicht mit schallabsorbierenden Eigenschaften auf.
Diese ist unter der Schwerfolie angeordnet und besteht
entweder aus Schaumstoff, wie z. B. PU-Schaum, oder aus einem
Faserverbundvlies, das sich wiederum aus verschiedenen
Kunst- und/oder Naturfasern, gegebenenfalls mit Phenolharz als
Binder zusammensetzt.
Für diese Teppichformteile, sei es daß sie als Stanzabfall
bei der Herstellung oder als Recyclingprodukt bei der
Altfahrzeugverwertung entstehen, ist bereits ein Verfahren
bekannt, sie in beschränktem Umfang wiederzuverwerten. Bei
diesem Verfahren werden die Abfälle zunächst zerkleinert,
z. B. in einer Schneidmühle, wobei der ursprüngliche
Materialverbund weitestgehend aufgelöst wird. Anschließend
erfolgt die Trennung in eine Schwerfraktion, vornehmlich
Schwerfolienteile, und eine Leichtfraktion. Ziel ist es
dabei, den Schwerfolienanteil in möglichst reiner
Zusammensetzung wiederzugewinnen. Dies gelingt im Wege einer
Windsichtung, die den Schwerfolienanteil in Form eines
Granulats abscheidet. Dieses Granulat ist ein hochwertiger
Sekundärrohstoff, der problemlos zu neuen Schwerfolien
kalandriert werden kann.
Als Reststoff bleibt bei diesem Verfahren die Leichtfraktion
übrig. Sie besteht im wesentlichen aus den Bestandteilen des
Teppichs, einem geringen Anteil an Schwerfolie und
gegebenenfalls Schaumstoff oder Faserverbundvlies bei
Vorhandensein einer Absorberschicht.
Der Teppich wird beim Zerkleinern weitgehend in seine
Bestandteile zerlegt. Somit gelangen in die Leichtfraktion
kurze Teppichfasern, die einen lockeren Faserverbund bis hin
zu losen Einzelfasern bilden. Der ursprüngliche Binder und
die Rückschicht des Teppichs sind in Form von
Einzelpartikeln in den lockeren Faserverbund eingelagert
oder haften teilweise noch an den Teppichfasern. Der Anteil
an Schwerfolie besteht aus Schwerfolienpartikeln, die in den
lockeren Faserverbund eingelagert sind und von diesem mit in
die Leichtfraktion gerissen werden. Die Absorberschicht löst
sich in Schaumstoffflocken auf, die größtenteils in den
lockeren Faserverbund eingelagert werden oder aber die
Bestandteile des Faserverbundvlieses werden in den lockeren
Faserverbund integriert.
Die Recyclingfähigkeit der Leichtfraktion wird dadurch
erschwert, daß die genaue Materialzusammensetzung meist
unbekannt und von der Quelle der Stanzabfälle abhängig ist.
Aufgrund ihrer komplexen Struktur und der Schwierigkeit, sie
unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten in weitere Fraktionen
zu trennen, gibt es derzeit keine stoffliche
Verwertungsmöglichkeit für die Leichtfraktion. Aus diesem
Grund ist sie bislang auf Deponien oder in
Müllverbrennungsanlagen entsorgt worden.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, auch die bisher unbrauchbare Leichtfraktion auf
sinnvolle Art und Weise wiederzuverwenden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie einer Dämmatte
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Grundgedanke der Erfindung ist es, auf eine weitere Trennung
der Leichtfraktion zu verzichten und die Leichtfraktion in
ihrer komplexen Struktur weiter zu verwenden. Gleichzeitig
nutzt die Erfindung die spezifischen Eigenschaften der
Leichtfraktion aus.
Dabei erweist es sich als vorteilhaft, daß vorliegende
Erfindung nicht an eine vorgegebene Zusammensetzung der
Leichtfraktion gebunden ist. Vielmehr kann die Erfindung in
einem großen Schwankungsbereich der Materialzusammensetzung
der Ausgangsstoffe, der in der Regel alle zu recycelnden
Produkte abdeckt, ausgeführt werden. Der Schwankungsbereich
ist dabei so groß, daß bestimmte Inhaltsstoffe ganz fehlen
können.
Kennzeichnend für die Leichtfraktion ist eine
dreidimensionale lockere Fasermatrix, die schon allein durch
die im Teppich enthaltenen Fasern gebildet werden kann. Für
das Ausführen vorliegender Erfindung ist das Vorhandensein
einer Absorberschicht nicht Bedingung. Ebenso ist es nicht
von Bedeutung, ob die Absorberschicht aus Schaumstoff oder
Faserverbundvlies besteht, da beide grundsätzlich zum Aufbau
der lockeren Fasermatrix beitragen.
Durch Vernetzung der Matrix entsteht eine Dämmatte mit hoher
Elastizität, durch die eingeleitete Schallschwingungen
gedämpft und deren Übertragung auf andere Bauteile
weitgehend verhindert wird. Darüber hinaus verfügt die
Dämmatte durch die Verfestigung eine ausreichende
Festigkeit, um Druck-, Zug- und Biegekräfte aufnehmen zu
können.
Der Schwerfolienanteil in der Leichtfraktion besitzt von
Natur aus ein hohes spezifisches Gewicht. Dies begünstigt
die schallabsorbierenden Eigenschaften der Dämmatte durch
Senkung der Eigenfrequenz und somit Verringerung der
Resonanzeigenschaften.
Das Einwirken von Wärme führt zum Aufschmelzen des
Schwerfolienanteils, wodurch sich ein teigiger, zähflüssiger
Zustand einstellt. In diesem Zustand ist der
Schwerfolienanteil somit geeignet, als Kleber verwendet zu
werden, der die Bestandteile nach Abkühlen und damit
einhergehender Verfestigung der Leichtfraktion dauerhaft
verbindet. Die Zugabe zusätzlichen Binders oder Klebers, wie
z. B. Phenolharze, wird dadurch überflüssig. Wenn der
Schwerfolienanteil zum Verkleben der Matte nicht ausreichen
sollte, so können durch Anwendung höherer Temperaturen die
Kunstfasern direkt angeschmolzen und so untereinander
vernetzt werden. Selbst in diesem Fall kann auf die
Verwendung zusätzlichen Klebers verzichtet werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Leichtfraktion
nahezu vollständig aus Materialien besteht, die unter
natürlichen Voraussetzungen keinem Verrottungsprozeß
unterliegen. Die erfindungsgemäße Dämmatte eignet sich
deswegen in besonderer Weise für feuchte Einbaustellen.
Durch den lockeren Aufbau der Dämmatte mit einem hohen
Anteil an Lufteinschlüssen eignet sich die Matte auch für
den Einsatz als Wärmedämmung.
Nach einer besonderen Ausführungsform ist zumindest eine
Seite der Dämmatte durch ein Trenn- oder Abdeckvlies
abgedeckt. Dies hat den Vorteil, daß ein Anbacken der bis
zum teilweisen Anschmelzen aufgeheizten Dämmatten nicht
erfolgen kann. Außerdem wird in Kombination mit Vliesen die
Festigkeit der Dämmatten bedeutend erhöht. Bei Verwendung
hochwertiger Abdeckmaterialien, wie z. B. Stoff- oder
Kunststoffbezügen, ist sogar eine Verwendung der Matte im
sichtbaren Bereich möglich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Die einzige Figur des Ausführungsbeispiels zeigt den
schematischen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Mit 1 ist symbolisch die Leichtfraktion mit ihren
Ausgangsmaterialien dargestellt. Diese Ausgangsmaterialien 1
bestehen aus den beim Recyceln der Teppichformteile
anfallenden Abfallprodukten. In ihrer Konzentration
schwanken die Ausgangsstoffe 1 beträchtlich. Sie bilden aber
immer eine dreidimensionale lockere Fasermatrix, zu der die
Einzelbestandteile, wie Teppichfasern, Faserverbundvliese
etc. aktiv beitragen oder aber in die die
Einzelbestandteile, wie PU-Schaum, passiv eingebettet sind.
Diese Ausgangsstoffe 1 werden zum Beispiel einer
aerodynamischen Vliesanlage 2 zugeführt. Dort werden die
Ausgangsstoffe 1 zu einem lockeren und unverfestigten
Vorvlies 3 einer bestimmten Breite und Höhe verarbeitet.
Gegebenenfalls kann das Vorvlies 3 in einem weiteren
Verfahrensschritt an der Ober- und/oder Unterseite mit einem
Trenn- oder Abdeckvlies 4 belegt werden.
Das Vorvlies 3 wird dann unter Anwendung von Druck auf etwa
ein Drittel bis ein Viertel des ursprünglichen Volumens
verdichtet. Dies geschieht zwischen den Platten 5, 6 eines
Plattenofens 7, deren Abstand sich verjüngt. Durch Variation
der Verfahrensparameter, Dicke des Vorvlieses 3 und Enddicke
der Dämmatte ist es möglich, die Eigenschaften der Dämmatte
8 zu beeinflussen. Dabei ist die Dicke des Vorvlieses 3
direkt proportional zum Flächengewicht der fertigen Dämmatte 8,
d. h. ein dickes Vorvlies 3 führt zu einem hohen
Flächengewicht und umgekehrt.
Die Höhe des Drucks kann jedoch nicht direkt beeinflußt
werden. Vielmehr ergibt sich ein bestimmter Druck durch die
Wahl der Dicke des Vorvlieses in Verbindung mit dem Abstand
der Platten des Plattenofens, der die Enddicke der Dämmatten
festlegt. Je dünner das Vorvlies und je größer der Abstand
zwischen den Platten ist, desto geringer ist der
Verdichtungsgrad der fertigen Dämmatte 8, desto lockerer und
elastischer ist sie in ihrem Aufbau und desto besser eignet
sie sich als Dämmatte. Der sich ergebende Druck bewegt sich
in dem Bereich 0,2 ÷ 5,0 kg/cm2.
Anschließend wird das Vlies 3 in dem verdichteten Zustand
erhitzt. Dabei schmelzen zunächst die Anteile an Schwerfolie
und führen durch Verkleben und Vernetzen der übrigen
Bestandteile zur Verfestigung der Dämmatte 8. Bei hohen
Temperaturen kommt es direkt zu einem Verschmelzen der
Kunststoffasern und so zur Ausbildung eines verfestigten
Grundgerüsts der Dämmatte 8.
Auch durch Veränderung der Verfahrensparameter, Höhe und
Zeit der Temperatureinwirkung lassen sich die Dämmatten 8 in
ihren Eigenschaften beeinflussen. Hohe Temperatur und lange
Heizzeit führen zum fast vollständigen Aufschmelzen des
thermoplastischen Kunststoffanteils der Fasermatrix und es
entsteht eine extrem feste Matte 8. Das kann so weit gehen,
daß die ursprüngliche Fasermatrix völlig verloren geht und
eine kompakte Platte entsteht, die kaum noch dämpfende
Eigenschaften besitzt, so daß sich eine solche Platte als
Dämmelement weniger eignet.
Durch hohe Temperatur und kurze Heizzeit wird der gesamte
thermoplastische Kunststoffanteil lediglich an der
Oberfläche der Matte 8 aufgeschmolzen. Aufgrund der kurzen
Heizzeit kann sich aber innerhalb der Matte 8 keine
gleichmäßige Temperaturverteilung einstellen, so daß dort
die Thermoplaste nur teilweise auf- oder angeschmolzen
werden und die Struktur der Fasermatrix im wesentlichen
erhalten bleibt. Es entsteht eine Matte 8, deren Oberfläche
weitgehend aufgeschmolzen und damit glatt und fest ist, die
aber im Inneren durch die nur angeschmolzene und in den
Berührungspunkten verfestigte Fasermatrix einen lockeren und
elastischen Kern besitzt. Diese Dämmatte 8 eignet sich
infolge ihres guten Dämpfungsvermögens gut als
Trittschallmatte.
Niedere Temperaturen und lange Heizzeiten gewährleisten eine
gleichmäßige Temperaturverteilung über den
Dämmattenquerschnitt. Dabei werden infolge der langen
Heizzeit Thermoplaste mit niedrigem Schmelz bzw.
Erweichungspunkt gleichmäßig über den Querschnitt
aufgeschmolzen, was zu einer gleichmäßigen Struktur und
Festigkeit der Dämmatte 8 führt. Die Struktur der
Fasermatrix bleibt erhalten und es entsteht eine Dämmatte 8
mit gutem Dämpfungsvermögen bei weicher Oberfläche.
Das Aufbringen von Hitze auf das verdichtete Vlies 9 kann
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf zweierlei Wegen
erfolgen. Zum einen ist es möglich, einen Plattenofen 7
aufzuheizen. Die dabei mit aufgeheizten Kontaktplatten 5, 6
übertragen die Wärme auf die Leichtfraktion 1, sobald sie in
Kontakt mit den Platten 5, 6 kommt. Dabei besteht die
Gefahr, daß die Leichtfraktion 1 dazu neigt, an der
Werkzeugoberfläche anzubacken. Dem kann mit
antihaftbeschichteten und/oder mit dem Einsatz von
Trennmitteln entgegnet werden.
Es ist aber auch möglich, die Hitze in Form von Dampf, der
zum Beispiel aus Düsen in der Plattenoberfläche kommt, auf
das Vlies 9 aufzubringen. Dampf bietet den Vorteil, daß bei
Durchströmung des Vlies 9 sehr kurze Aufheizzeiten erreicht
werden, durch die die Heizzeiten verkürzt und somit eine
Steigerung der Anlagengeschwindigkeit bei gleicher Ofenlänge
ermöglicht wird. Dampf kann dabei entweder als alleiniger
Wärmeträger oder in Kombination mit Kontaktwärme verwendet
werden. Allerdings muß berücksichtigt werden, daß der
überhitzte Dampf beim Austritt aus den Dampfdüsen sofort
entspannt, wodurch innerhalb der Matte 8 nur Temperaturen im
Bereich von 95 bis 100°C möglich sind. Dies kann für die
Produktion einer locker verfestigten Matte bereits
ausreichend sein.
Sind jedoch zur Verfestigung höhere Temperaturen
erforderlich, so kann ein kombiniertes Verfahren aus
Anwendung von Kontaktwärme und Dampf Anwendung finden. Durch
einen Dampfstoß wird die Anheizzeit bis zum Erreichen von
100°C verkürzt. Das Aufheizen auf die endgültige Temperatur
über 100°C kann dann nur noch über Kontaktwärme erfolgen.
Nach einer Abkühlungsphase ist die Dämmatte 8 fertig. In
einem nachfolgenden Arbeitsschritt wird sie in einer Längs-
und Querschneideeinrichtung 10 in der Regel nur noch auf das
gewünschte Format geschnitten.
Darüber hinaus ist es aber auch möglich, Dämmatten, die in
der beschriebenen Art als lockere und weiche Dämmatte 8
gefertigt worden sind, in einem nachfolgenden Arbeitsschritt
räumlich zu verformen. Dabei wird die lockere und weiche
Dämmatte 8 einem Formwerkzeug zugeführt. Dieses Formwerkzeug
ist geeignet, auf die Dämmatte 8 bei räumlicher Verformung
Druck und Temperatur aufzubringen. Dadurch erhält man
Formteile, wie sie zum Beispiel als Schallisolatoren in
Waschmaschinen Verwendung finden könnten. Es ist aber auch
möglich, lediglich den Randbereich der Dämmatten 8 nach Art
eines Stufenfalzes auszubilden, um so ein formschlüssiges
Zusammenstecken der einzelnen Matten zu einem großflächigen
Gebilde zu ermöglichen.
Die so entstandenen Dämmatten eignen sich für verschiedene
Anwendungsgebiete. So kann die erfindungsgemäße Matte als
Trittschallmatte im Wohnungsbau verarbeitet werden. Die
Dämmatte ist dabei direkt über der Betondecke angeordnet.
Direkt auf die Dämmatte kann der Fußbodenbelag in Form von
Teppichboden, Parkettboden, Linoleum oder Fliesen erfolgen.
Diese Verwendung der Dämmatte ohne lastverteilende Schicht
darüber erfordert eine hartverpreßte und/oder durch
Einwirkung hoher Temperaturen sehr stark verfestigte Matte,
die hohe Flächenbelastungen aufnehmen kann.
Bei Vorhandensein einer lastverteilenden Schicht, wie z. B.
einem Estrich, ist die Dämmatte keinen punktuellen
Druckkräften ausgesetzt, so daß hier eine Matte mit lockerem
Aufbau und besseren Dämmeigenschaften verwendet werden kann.
Eine derartige Matte trägt zusätzlich zur Wärmeisolierung
des Fußbodens bei.
Neben der reinen Verwendung als Trittschallmatten bietet
sich insbesondere für Matten mit einem lockeren Aufbau auch
die Verwendung als Dämmschicht zwischen schalenartig
aufgebauten Wänden an. Dabei wird die erfindungsgemäße
Dämmplatte an der Außenseite der erfindungsgemäßen Wand
befestigt. Auf die Außenseite der Dämmatte wiederum kann
dann gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines
Putzträgers die Putzschicht aufgebracht werden.
Claims (11)
1. Verwendung von Stanzabfällen aus der Produktion von
Teppichformteilen für die Fahrzeugindustrie und/oder
Teppichformteilen aus der Altfahrzeugverwertung zur
Herstellung von Dämmatten zur Schall- und Wärmeisolierung.
2. Verfahren zur Herstellung von Dämmatten zur Schall- und
Wärmeisolierung, insbesondere gemäß Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch zumindest bestehend
aus Kunstfasern und Schwerfolie zu einem Faservlies (3)
verarbeitet wird, das Faservlies (3) unter Einwirkung von
Druck verdichtet und unter Einwirkung von Wärme verfestigt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck indirekt über die Dicke des Vorvlieses (3) und die
Enddicke der fertigen Dämmatte (8) eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Temperatur von 100 bis 170°C auf
das Faservlies (9) aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einwirkung von Wärme mittels Dampf erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Faservlies (3) vor dem Verdichten
und Verfestigen zumindest einseitig mit einem Trenn- bzw.
Abdeckvlies (4) belegt wird.
7. Dämmatte zur Schall- und Wärmeisolierung aus einem
Gemisch zumindest bestehend aus Kunstfasern und Schwerspat,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Stanzabfällen
bei der Produktion von Teppichformteilen für die
Fahrzeugindustrie und/oder Teppichformteilen aus der
Altfahrzeugverwertung besteht.
8. Dämmatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dämmatte (8) zumindest einen lockeren und elastischen
Kernbereich aufweist.
9. Dämmatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dämmatte (8) eine feste und im wesentlichen glatte
Oberfläche besitzt.
10. Dämmatte nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dämmatte (8) zumindest einseitig mit
einem Trenn- bzw. Abdeckvlies (4) belegt ist.
11. Dämmatte nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dämmatte (8) an zumindest einem
Außenrand einen stufenförmigen Falz aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997136052 DE19736052A1 (de) | 1997-08-20 | 1997-08-20 | Verfahren zur Herstellung von Dämmatten zur Schall- und Wärmeisolierung sowie Dämmatte zur Schall- und Wärmeisolierung |
DE29717589U DE29717589U1 (de) | 1997-08-20 | 1997-08-20 | Dämmatte zur Schall- und Wärmeisolierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997136052 DE19736052A1 (de) | 1997-08-20 | 1997-08-20 | Verfahren zur Herstellung von Dämmatten zur Schall- und Wärmeisolierung sowie Dämmatte zur Schall- und Wärmeisolierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19736052A1 true DE19736052A1 (de) | 1999-02-25 |
Family
ID=7839511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997136052 Ceased DE19736052A1 (de) | 1997-08-20 | 1997-08-20 | Verfahren zur Herstellung von Dämmatten zur Schall- und Wärmeisolierung sowie Dämmatte zur Schall- und Wärmeisolierung |
Country Status (1)
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