DE19734491A1 - Wickelkörper für Magnetspulen - Google Patents
Wickelkörper für MagnetspulenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wickelkörper für elektro
magnetische Spulen mit einem hohlzylindrischen Wickelteil
und zwei den Wickelraum in axialer Richtung begrenzenden
Endscheiben.
Derartige Wickelkörper werden vorzugsweise aus geeignetem
Kunststoff in großer Stückzahl für die Herstellung elek
tromagnetischer Spulen benötigt. Bei elektrischen bzw.
elektronischen Regelvorrichtungen für hydraulische Kraft
fahrzeugbremssysteme dienen derartige Spulen zur Betäti
gung von Magnetventilen. Dabei wird häufig eine kompakte
Blockbauweise angestrebt, bei der die elektrischen und
elektronischen Bauteile auf einer Leiterplatte zusammen
gefaßt werden, die ihrerseits dann mit einem Pumpen- bzw.
Ventilblock zusammengebaut werden muß. Für derartige
Anwendungsfälle ergibt sich das Problem, daß der Pumpen- bzw.
Ventilblock und die Leiterplatte maßlich exakt auf
einander abgestimmt werden müssen, damit ein einwandfrei
es Zusammenspiel der beiden Baugruppen gewährleistet wer
den kann. Werden die elektromagnetischen Spulen der Bau
gruppe Pumpen- bzw. Ventilkörper zugeordnet, müssen ihre
elektrischen Anschlüsse an die Leiterplatte in einen ge
sonderten Arbeitsgang hergestellt werden. Werden anderer
seits die elektromagnetischen Spulen der Baugruppe Lei
terplatten zugeordnet, müssen sie innerhalb vorgegebener
Toleranzen auf der Leiterplatte axial und radial beweg
lich angeordnet werden, damit sie maßlich dem Ventil
stößel einwandfrei zugeordnet werden können und damit
allfällige Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden kön
nen. Daraus ergibt sich die weitere Schwierigkeit, daß
beim Transport und bei der Montage der Leiterplatte die
Drahtenden der Spulen, die auf der Leiterplatte angelötet
sind, erheblichen mechanischen Belastungen unterliegen.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, diese "Schwachstelle"
durch Verwendung zusätzlicher Bauteile zu entlasten und
damit den Bruch der Spulenanschlüsse zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das aufgezeigte
Problem fertigungstechnisch möglichst einfach und kosten
günstig zu lösen, d. h. eine Möglichkeit zu schaffen, bei
der die elektromagnetischen Spulen auf der Leiterplatte
angeordnet und fertig kontaktiert werden können, ohne daß
der erforderliche maßliche Spielraum für den Zusammenbau
mit dem Pumpen- bzw. Ventilblock zu verlieren und ohne
die Kontaktstelle mechanisch übermäßig zu belasten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, eine der Endscheiben des Wickelkörpers mit
zwei elastischen Kontaktarmen zur Aufnahme der Enden des
Spulendrahtes auszustatten. Mittels derartiger elasti
scher Kontaktarme kann eine mechanisch entlastete Löt
stelle geschaffen werden, ohne daß der eigentliche Wic
kelkörper fest mit der Leiterplatte verbunden werden muß.
Da die Enden des Spulendrahtes außerdem zwischen Wickel
körper und Kontaktstelle von den Kontaktarmen aufgenommen
werden, ergibt sich ein wirksamer Schutz auch gegen son
stige Beschädigungen der nicht besonders widerstands
fähigen Drahtenden.
Die Kontaktarme werden vorzugsweise einstückig mit der
Endscheibe ausgebildet. Sie erstrecken sich zweck-mäßi
gerweise unmittelbar oberhalb der Spulenauflageebene von
der Endscheibe aus radial nach außen. Alternativ kann man
vorsehen, daß sich die Kontaktarme unmittelbar oberhalb
der Spulenauflageebene von der Endscheibe aus ein Stück
radial nach außen und dann ringförmig konzentrisch um die
Endscheibe herum erstrecken. Auf diese Weise kann ein
langer und sehr elastischer Kontaktarm geschaffen werden,
ohne daß der Platzbedarf für die elektromagnetische Spule
wesentlich über den Durchmesser der Endscheibe hinaus
vergrößert werden muß.
Zweckmäßige Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Er
findungsgedankens sind in den Unteransprüchen 5 bis 16
beschrieben. Weitere Einzelheiten werden anhand der in
den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Wickelkörper in
der Seitenansicht und
Fig. 2-6 verschiedene Ausführungsformen der Kon
taktarme in der Draufsicht auf die Unter
seite des Wickelkörpers.
Der in Fig. 1 dargestellte Wickelkörper 1 besteht in an
sich bekannter Weise aus einem hohlzylindrischen Wickel
teil 2 und zwei den Wickelraum in axialer Richtung be
grenzenden Endscheiben 2, 3. Bei einem derartigen Wickel
körper ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine der End
scheiben 2 mit zwei elastischen Kontaktarmen 4, 5 zur
Aufnahme der Enden des Spulendrahtes ausgestattet ist.
Auf diese Weise kann das Ende des Spulendrahtes vom Wic
kelkörper 1 weg bis zur Lötstelle geführt werden, ohne
daß die Spule zwingend mit der Leiterplatte verbunden
sein muß und ohne daß das empfindliche Drahtende mecha
nisch überbeansprucht wird. An den äußeren Enden der Kon
taktarme 4, 5 können Rasthaken 13 vorgesehen werden, die
in entsprechende Bohrungen der Leiterplatte eingreifen
und die Enden der Kontaktarme 4, 5 unabhängig vom Löt
vorgang mechanisch fixieren. Die Kontaktarme 4, 5 werden
zweckmäßigerweise einstückig mit der Endscheibe 2 ausge
bildet und im Querschnitt den jeweiligen Erfordernissen
angepaßt. Sie erstrecken sich vorzugsweise unmittelbar
oberhalb oder unterhalb der Spulenauflageebene von der
Endscheibe 2 aus radial nach außen. Dabei ist prinzipiell
auch die Länge der Kontaktarme 4, 5 beliebig wählbar.
Eine obere Grenze ergibt sich lediglich aus der Größe der
Leiterplatte bzw. aus dem Bauraum, den man für die An
ordnung der elektromagnetischen Spule zur Verfügung stel
len kann oder will.
Wie aus Fig. 1 außerdem ersichtlich, kann man am Wickel
körper 1 selbst noch Hilfs-Rasthaken 14 vorsehen, um die
elektromagnetischen Spulen für Transportzwecke mit der
Leiterplatte verbinden zu können, ohne deren für die Mon
tage mit dem Pumpen- bzw. Ventilblock erforderlichen Be
wegungsspielraum einzuengen.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, kann man die Kon
taktarme 4, 5 aber auch im wesentlichen ringförmig aus
bilden, so daß sie sich konzentrisch um die Endscheibe 2
herum erstrecken. Auf diese Weise kann man lange Kontakt
arme 4, 5 realisieren, ohne im Flächenbedarf für die
elektromagnetische Spule wesentlich über den Durchmesser
der Endscheibe 2 hinausgehen zu müssen. Dabei können u. a.
die in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Formen der Kontakt
arme realisiert werden, die aus sich heraus verständlich
sind und keiner ausführlichen Beschreibung bedürfen.
Erwähnt sei lediglich, daß sowohl die Ausgangspunkte 7,
8, 7', 8' wie auch die Endpunkte 9, 10, 11, 12 der Kon
taktarme nebeneinander oder aber diametral gegenüberlie
gend vorgesehen werden können. Selbstverständlich sind
auch alle möglichen anderen Ausgangs- und Endpunkte denk
bar, um entsprechenden Vorgaben der Leiterplatte genügen
zu können. Dabei sind die äußeren Enden der Kontaktarme
jeweils etwa rechtwinklig nach außen abgewinkelt und mit
dem Ende des Spulendrahtes umwickelt, um eine sichere
Kontaktierung zu erreichen. Gleichzeitig sind die nach
oben aus der Zeichenebene vorstehenden Pinne 13 vom äu
ßersten Ende der Kontaktarme 4, 5 etwas zurückgesetzt
angeordnet, weil sie im Wickelbereich sonst stören wür
den.
Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen eine Ausbildungsart
der erfindungsgemäß vorgesehenen, elastischen Kontaktarme
4', 5', die in Form von radial nach außen gerichteten
Stiften, mäanderförmigen Plättchen oder ähnlich gestalte
ten Elementen ausgebildet sind. Der Spulendraht wird um
die radialen Stifte oder Plättchen gewickelt. Es entsteht
ein SMD-Fuß, der auf einen Lötpad aufgesetzt und im Ofen
zusammen mit den anderen Bauteilen angelötet werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein einfaches und ko
stengünstiges Befestigungskonzept für elektromagnetische
Spulen auf einer Leiterplatte. In die am Wickelkörper
ausgebildeten Kontaktarme wird der Spulendraht beim Wic
keln eingelegt und schließlich mehrfach, eng anliegend um
das äußerste Ende gewickelt, wodurch ein Füßchen für ei
nen SMD-Kontakt gebildet wird. Derartige SMD-Füße werden
auf einen Lötpad gesetzt und im Ofen zusammen mit allen
anderen Bauteilen angelötet.
Die an den Enden der Kontaktarme vorgesehenen Pinne kön
nen entweder in entsprechende Bohrungen der Platine ge
schoben und mit dieser verschweißt werden, oder aber als
Rasthaken ausgebildet sein und somit die Enden der Kon
taktarme ohne zusätzlichen Arbeitsvorgang an der Platine
festlegen. Zur beweglichen Befestigung durch Spulen sind
keinerlei zusätzliche Teile oder Elemente nötig.
Mit dem erfindungsgemäßen Wickelkörper werden außerdem
die folgenden technischen Vorteile erreicht:
Die flexiblen Kontaktarme erlauben einen radialen als auch einen axialen Toleranzausgleich.
Die flexiblen Kontaktarme erlauben einen radialen als auch einen axialen Toleranzausgleich.
Der Wickelkörper oder durch die Umspritzung angebrachte,
verschweißte oder verpreßte Kunststoffpin fixiert die
Spule und entlastet die Lötstelle von schädlichen Zug-
Druck- oder Schehrkräften.
Es können verschieden dicke Spulendrähte, auch extrem
dünne Drähte, eingesetzt werden, ohne daß ein dickerer
Verbindungsdraht eingesetzt werden müßte. Dadurch werden
Kosten für Material und Montage gespart.
Zur Verlötung an der Platine wird der eigentliche Spulen
draht verwendet, wodurch eine Quelle für Fertigungsfehler
ausgeschaltet wird.
Die Verlötung der Bauteile kann, wie erwähnt, gemeinsam
mit dem ohnehin stattfindenden SMD-Lötprozeß stattfinden,
d. h. es ist nur noch ein einziger Lötprozeß erforderlich.
Die Bestückung der Leiterplatten mit den SMD-Spulen kann
durch den gleichen Bestückungsautomaten und sogar im
gleichen Prozeßschritt erfolgen wie für die übrigen Halb
leiterbauteile.
Der übliche In-Circuit Test kann bereits mit montierten
Spulen erfolgen.
Claims (16)
1. Wickelkörper für elektromagnetische Spulen mit einem
hohlzylindrischen Wickelteil (1) und zwei den Wic
kelraum in axialer Richtung begrenzenden Endscheiben
(2, 3), dadurch gekennzeichnete daß eine der End
scheiben (2) mit zwei elastischen Kontaktarmen (4,
4', 5, 5') zur Aufnahme der Enden des Spulendrahtes
ausgestattet ist.
2. Wickelkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Kontaktarme (4, 4', 5, 5') einstückig
mit der Endscheibe (2) ausgebildet sind.
3. Wickelkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontaktarme (4, 4', 5, 5') sich
unmittelbar oberhalb oder unterhalb der Spulenaufla
geebene (6) von der Endscheibe (2) aus radial nach
außen erstrecken.
4. Wickelkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontaktarme (4, 5) sich unmittel
bar oberhalb oder unterhalb der Spulenauflageebene
(6) von der Endscheibe (2) aus einem Stück radial
nach außen und dann ringförmig, konzentrisch um die
Endscheibe (2) herum erstrecken.
5. Wickelkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Kontaktarme (4, 5) von nebeneinander
liegenden Stellen (7, 8) der Endscheibe (2) ausge
hen.
6. Wickelkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Kontaktarme (4, 4', 5, 5') von diame
tral gegenüberliegenden Stellen (7', 8') der End
scheibe (2) ausgehen.
7. Wickelkörper nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Kontaktarme (4, 5) über fast
180° und je nach Ausgangspunkt bis zu etwa diametral
gegenüberliegenden oder nebeneinander liegenden Stel
len (11, 12) erstrecken.
8. Wickelkörper nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Kontaktarme (4, 4', 5, 5')
über etwa 90° und je nach Ausgangspunkt bis zu ne
beneinander oder diametral gegenüberliegenden Stel
len (9, 10) erstrecken.
9. Wickelkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Kontaktarme (4',5') in
Form von radial nach außen gerichteten Stiften,
mäanderförmig gestalteten Plättchen oder dergl.,
ausgebildet sind.
10. Wickelkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Kontaktarme (4, 4', 5,
5') einen Längenbereich mit reduziertem Material
querschnitt aufweisen.
11. Wickelkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Kontaktarme (4, 4', 5,
5') am Ende gabelförmig ausgebildet und/oder für das
Umwickeln mit Spulendraht eingerichtet sind.
12. Wickelkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Kontaktarme (4, 4', 5,
5') endseitig einen axial nach außen vorstehenden
Pin (13) aufweisen.
13. Wickelkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Pin (13) als Rasthaken, vorzugsweise
geschlitzt, ausgebildet ist.
14. Wickelkörper nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Pin einstückig mit der nach
dem Wickeln erfolgenden Umspritzung durch Spule aus
gebildet ist.
15. Wickelkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß an der Endscheibe (2) mit
den Kontaktarmen (4, 5) ein oder mehrere Hilfs-Rast
haken für Transport- oder Aufhängungszwecke vorgese
hen sind.
16. Wickelkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß der zylindrische Wickel
teil (1), die Endscheiben (2, 3) und die Kontaktarme
(4, 4', 5, 5') durch Spritzgießen eines geeigneten
Kunststoffes einstückig hergestellt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19734491A DE19734491A1 (de) | 1997-06-07 | 1997-08-08 | Wickelkörper für Magnetspulen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19724149 | 1997-06-07 | ||
DE19734491A DE19734491A1 (de) | 1997-06-07 | 1997-08-08 | Wickelkörper für Magnetspulen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19734491A1 true DE19734491A1 (de) | 1998-12-10 |
Family
ID=7831849
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19734491A Withdrawn DE19734491A1 (de) | 1997-06-07 | 1997-08-08 | Wickelkörper für Magnetspulen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19734491A1 (de) |
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8130 | Withdrawal |