DE19731382A1 - Gaswechselventil und Verfahren zum Messen des Druckes in einem Brennraum einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Gaswechselventil und Verfahren zum Messen des Druckes in einem Brennraum einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gaswechselventil mit einem metallischen Ventilschaft und
mit einem im wesentlichen metallischen Ventilteller, der im eingebauten Zustand des
Gaswechselventils einen Brennraum einer Brennkraftmaschine gegenüber einem mit
dem Brennraum verbindbaren Gaskanal verschließt bzw. öffnet, wobei in der Offen
stellung des Gaswechselventils Brenngase an der Rückseite des Gaswechselventils
entlangströmen und die Rückseite mit einem Ableittrichter versehen ist, der vom
Umfang eines, eine Stirnseite des Ventiltellers bildenden Tellerteils unter Verjüngung
zu dem Ventilschaft führt und diesen umschließt, wodurch die Brenngase im Gaska
nal aerodynamisch geleitet und zugleich die stirnseitigen Bauteile des Gaswechsel
ventils thermisch geschützt werden.
Die Erfindung betrifft ferner ein Gaswechselventil mit einem Ventilteller, dessen Stirn
seite im eingebauten Zustand des Gaswechselventils einem Brennraum einer Brenn
kraftmaschine zugewandt ist.
Die Erfindung betrifft schließlich ein Verfahren zum Messen des Druckes in einem
Brennraum einer Brennkraftmaschine.
Bekanntlich sind die Zylinder von Brennkraftmaschinen mit Gaswechselventilen ver
sehen. Ein Zylinder eines Viertaktmotors verfügt über mindestens ein Einlaßventil und
mindestens ein Auslaßventil.
Gaswechselventile bestehen im wesentlichen aus einem vorderen, kegeligen Ventil
teller, sowie einem an dessen Rückseite angesetzten länglichen Ventilschaft. Am
freien Ende des Ventilschaftes sind üblicherweise Ventilfedern angeordnet sowie eine
Betätigungseinrichtung, die den Ventilschaft im Takte der Gaswechsel axial
verschiebt, während die Rückstellbewegung des Ventils mittels der Ventilfedern
bewirkt wird.
Der Ventilteller liegt in der Schließstellung des Ventils mit seinem äußeren Rand, dem
sogenannten Ventilsitz, auf einer Gegenfläche des Zylinderkopfes, die den Ausgang
bzw. Eingang für den jeweiligen Zylinder bildet. Die Sitzflächen liegen dabei
typischerweise unter ca. 45° Kegelwinkel aufeinander und sind zum Zwecke einer
guten Dichtwirkung geschliffen.
Gaswechselventile sind starken mechanischen und thermischen Belastungen
ausgesetzt.
Die mechanischen Belastungen rühren daher, daß Gaswechselventile bis zu 3.000
mal pro Minute betätigt, das heißt angehoben und danach wieder auf die Ventilsitze
geschlagen werden.
Die thermische Belastung von Gaswechselventilen ist unterschiedlich. Während Ein
laßventile geringer thermisch belastet sind, weil sie ständig von relativ kalten ein
strömenden Frischgasen gekühlt werden, werden die Auslaßventile ständig von den
heißen verbrannten Brenngasen umströmt. Bei Einlaßventilen rechnet man daher mit
einer Arbeitstemperatur bis etwa 500°C, während Auslaßventile am Ventilteller mit
bis zu 800°C belastet werden können.
Bei den Auslaßventilen muß der Ventilteller daher aus einem hochtemperaturfesten
und sowohl korrosions- wie auch zunderbeständigen Stahl, beispielsweise einem
Chrom-Mangan-Stahl, hergestellt werden. Derartige Stähle besitzen jedoch schlechte
Gleiteigenschaften, so daß im Bereich des Ventilschaftes spezielle Buchsen oder
spezielle Abschnitte des Ventilschaftes vorgesehen werden müssen, die zum Beispiel
aus einem Chrom-Silizium-Stahl bestehen und so gute Gleiteigenschaften, wie auch
eine ausreichende Wärmeleitfähigkeit haben.
Es sind darüber hinaus zahlreiche Maßnahmen bekannt geworden, um die Wärmeab
fuhr an Gaswechselventilen zu verbessern. So ist es beispielsweise bekannt, den
Ventilschaft hohl auszubilden und teilweise, beispielsweise zu etwa 60%, mit Natrium
auszufüllen. Das Natrium befindet sich bei der Betriebstemperatur der Gaswechsel
ventile im flüssigen Aggregatzustand und wird während des Arbeitsspiels der Gas
wechselventile im Hohlraum des Ventilschaftes umhergeschleudert, so daß eine ver
besserte Wärmeabfuhr gewährleistet werden kann.
Untersuchungen hinsichtlich der Wärmebilanz von Gaswechselventilen haben ge
zeigt, daß bei Auslaßventilen etwa 70% der vom Brennraum kommenden Wärme von
der dem Brennraum zugewandten Stirnseite des Ventiltellers aufgenommen wird,
während etwa 30% der Wärme von den abströmenden Brenngasen auf die Rückseite
des Ventiltellers und das Ventilschaftes übertragen werden. Von den Auslaßventilen
wird diese Wärme wiederum zu 76% über die Ventilsitze auf den Zylinderkopf und zu
24% über den Ventilschaft auf dessen Führungsbuchsen, und damit ebenfalls den
Zylinderkopf, abgegeben.
Aus der EP-A-0 048 333 ist ein Gaswechselventil bekannt, bei dem die konische
Rückseite des Ventiltellers mit einem Ableittrichter versehen ist, der als Hitzeschild
dienen soll. Das bekannte Gaswechselventil ist bei einem Ausführungsbeispiel ferner
mit einem weiteren Hitzeschild versehen, das vorne auf der dem Brennraum zuge
wandten Stirnseite des Ventiltellers angeordnet ist. Zwischen diesem stirnseitigen
Hitzeschild und der Stirnseite des Ventiltellers soll sich ein Hohlraum befinden.
Sowohl der Ableittrichter, wie auch das stirnseitige Hitzeschild sind dabei aus Blech
von etwa 0,5 mm Dicke gebildet, wie auch der Kern des Ventiltellers und der Ventil
schaft aus Metall bestehen.
Ein ähnliches Gaswechselventil mit stirnseitigem Hitzeschild ist aus der DE-A-32 47 487
bekannt. Auch hier ist zwischen dem vor der Stirnseite des Ventiltellers befindli
chen plattenförmigen Hitzeschild und dem Ventilteller ein Hohlraum vorgesehen, der
bei Bedarf mit einem hochtemperaturbeständigen Material, beispielsweise Asbest,
ausgefüllt werden soll. Auch bei diesem bekannten Gaswechselventil besteht der
Hitzeschild aus Metall.
Neben metallischen Gaswechselventilen sind auch rein keramische Gaswechselven
tile bekannt, die jedoch aufgrund der sehr spröden Eigenschaften von Keramik
erhebliche mechanische Nachteile haben.
Aus der DE-A-33 02 650 ist ein Verbundventil bekannt, bei dem der Ventilschaft aus
Metall und der Ventilteller aus einer Keramik besteht. Damit ist zwar der thermisch
höher belastete Ventilteller gegenüber diesen thermischen Belastungen höher be
ständig, nachteilig wirkt sich jedoch aus, daß der Ventilteller gleichzeitig das mecha
nisch am meisten belastete Bauteil des Gaswechselventils ist, andererseits aber Ke
ramik denk bei Gaswechselventilen im Bereich des Ventiltellers auftretenden Stoß- und
Schlagbelastungen, nur wenig gewachsen ist.
Ein ähnliches Keramik-Metall-Verbundventil ist auch aus der DE-A-39 26 431
bekannt. Dort ist ein Stahl-Zuganker als Innenelement durch den Ventilschaft und bis
nach vorne in den Ventilteller sowie an dessen Stirnseite geführt, während der Au
ßenbereich des Ventiltellers sowie des Ventilschaftes durch einen keramischen
Werkstoff gebildet wird. Damit treten auch bei diesem bekannten Verbundventil die
bereits zuvor geschilderten Nachteile auf.
Schließlich ist in der DE-A-32 36 354 ein weiteres Verbundventil beschrieben, das
zwar weit überwiegend aus Metall besteht, jedoch an der Stirnseite des Ventiltellers
mit einer Oxidkeramikplatte als Hitzeschild versehen ist. Bei diesem bekannten Ver
bundventil ist es bekannt, den keramischen Hitzeschild so einzubauen, daß thermisch
verursachte Ausdehnungen des Hitzeschildes durch eine entsprechende Einbauart
kompensiert werden und keine Beschädigungen des Hitzeschildes auftreten können.
Bei den bekannten Gaswechselventilen ist ferner von Nachteil, daß sie eine verhält
nismäßig große Masse haben. Da diese Massen jedoch bei jeden Gaswechselvor
gang bewegt werden müssen, ist allein für den Antrieb der Ventile ein nicht zu ver
nachlässigender Anteil der Motorleistung erforderlich, der zur Nockenwelle abge
zweigt werden muß, um die Ventile zu betätigen. Die hierfür benötigte Leistung um
faßt nicht nur das Zusammendrücken der Ventilfedern, sondern darüber hinaus auch
das Beschleunigen und Abbremsen der Gaswechselventile selbst. Wenn daher Gas
wechselventile eine hohe Masse haben, so kann durchaus sein, daß alleine für deren
Antrieb eine Antriebsleistung von einigen kW benötigt wird, was sich wiederum in ei
nem erhöhten Kraftstoffverbrauch des Motors niederschlägt.
Zwar ist im Motorenbau bereits im mehrfacher Hinsicht dem Gesichtspunkt einer
Gewichtsreduzierung zur gleichzeitigen Reduzierung bewegter Massen Rechnung
getragen worden, soweit ersichtlich sind davon jedoch die Gaswechselventile bislang
im wesentlichen unbeeinflußt geblieben.
Zur Steuerung von Brennkraftmaschinen ist es ferner bekannt, den Druckverlauf im
Zylinder während eines vollständigen Gaswechselvorganges zu erfassen und daraus
Steuersignale zum Beispiel für eine Benzineinspritzung, abzuleiten. Die bekannten
Verfahren zum Messen des Druckes in einem Brennraum sind jedoch nicht über das
Stadium von Laborverfahren hinausgewachsen, weil es bislang zum Erfassen des
Druckes im Brennraum erforderlich war, spezielle Drucksensoren in den Motorblock
oder den Zylinderkopf einzubauen. Derartige zusätzliche Elemente waren jedoch bis
lang für eine Serienfertigung von Motoren zu aufwendig. Der Erfindung liegt demge
genüber die Aufgabe zugrunde, Gaswechselventile sowie ein Verfahren der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die genannten Nachteile vermieden
werden.
Insbesondere soll es durch die Erfindung möglich werden, ein hochtemperaturbe
ständiges und leichtes Gaswechselventil zu Verfügung zu stellen, das langlebig ist
und das durch sein, gegenüber herkömmlichen Gaswechselventilen, geringeres Ge
wicht auch Einsparungen beim Benzinverbrauch ermöglicht. Ferner soll durch eine
Verbesserung des Verfahrens zum Messen des Druckes im Brennraum einer Brenn
kraftmaschine eine noch bessere Regelung des Verbrennungsvorganges möglich
werden.
Bei einem Gaswechselventil der eingangs zunächst genannten Art wird diese Auf
gabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ableittrichter als Keramikteil ausge
bildet ist.
Bei einem Gaswechselventil der eingangs als zweites genannten Art wird die Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stirnseite als elastisch verformbares Teller
teil ausgebildet ist, und daß Mittel vorgesehen sind, um die elastische Verformung
des Tellerteils im Schließzustand des Gaswechselventils zu erfassen.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art wird die Aufgabe ferner erfindungs
gemäß dadurch gelöst, daß eine elastische Verformung eines an den Brennraum an
geschlossenen Gaswechselventils in dessen Schließzustand gemessen wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen
gelöst.
Wenn nämlich der auf der Rückseite des Ventiltellers angeordnete Ableittrichter als
Keramikbauteil ausgebildet ist, so kann auf diese Weise eine deutlich höhere thermi
sche Belastbarkeit erreicht werden. Dies gilt insbesondere bei einem Auslaßventil, bei
dem die heißen, verbrannten Brenngase an der Rückseite des Ventils
entlangströmen und dort eine erhebliche thermische Belastung darstellen.
Verglichen mit den im Stand der Technik bekannten metallischen Ableittrichtern ergibt
sich der erhebliche Vorteil, daß bei geringerer Dicke und daher bei geringeren Mas
sen eine mindestens ebenso gute, wenn nicht bessere thermische Isolierung erreicht
werden kann, so daß die Masse des Ventils verringert wird. Darüber hinaus ist das
Ventil an dieser Stelle mechanisch nicht belastet, so daß das Keramikbauteil entspre
chend dünnwandig bzw. aus einer Keramik ausgebildet werden kann, die "nur"
thermisch beständig ist.
Wenn die Stirnseite des Gaswechselventils als elastisch verformbares Tellerteil aus
gebildet ist, kann das Gaswechselventil zugleich dazu verwendet werden, um den
Druck im Brennraum der Brennkraftmaschine zu erfassen, so daß damit der Verbren
nungsvorgang gesteuert werden kann. Im Gegensatz zu herkömmlichen Vorrichtun
gen braucht daher keine Modifikation am Motorblock oder am Zylinderkopf vorge
nommen zu werden, weil die geringfügig modifizierten Gaswechselventile selbst die
Möglichkeit bereitstellen, eine Druckmessung vorzunehmen. Die eigentliche Funktion
der Gaswechselventile selbst ändert sich dadurch nicht, anders als zum Beispiel bei
Zündkerzen, bei denen ebenfalls bereits versucht worden ist, Drucksensoren in diese
zu integrieren.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des zunächst genannten Gaswechselventils
ist der keramische Ableittrichter hohl ausgebildet, derart, daß zwischen dem
Ableittrichter und dem Ventilschaft sowie einer Rückseite des Tellerteils ein
Innenraum verbleibt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Rückseite des Ventiltellers "hohl" ausgebil
det werden kann, so daß an dieser Stelle erhebliche Gewichtseinsparungen möglich
sind.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umschließt der keramische
Ableittrichter einen weiteren, inneren Ableittrichter, der vorzugsweise vom kerami
schen Ableittrichter mit Abstand umschlossen wird. Der innere Ableittrichter besteht
vorzugsweise aus Metall, insbesondere Aluminium.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Hitzeschild-Funktion durch gute Wärme
ableitung in den Ventilschaft weiter verbessert wird, indem die Rückseite des Ventil
tellers und der Ventilschaft durch eine doppelte Anordnung von Ableittrichtern ge
schützt wird. Wenn der innere Ableittrichter aus Aluminium besteht, so stellt dies
keine merkliche Gewichtserhöhung dar. Da das Aluminium aber bereits durch den
äußeren, keramischen Ableittrichter primär thermisch geschützt ist, wirkt es ebenfalls
langzeitbeständig.
Die erfindungsgemäßen Gaswechselventile mit elastisch verformbarem Tellerteil an
der Stirnseite werden bevorzugt dadurch weitergebildet, daß das Tellerteil minde
stens teilweise als Membran ausgebildet ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß sich ein relativ großer Meßeffekt ergibt. So
kann man mit mechanisch stabilen Membranen durchaus Wege in der Größenord
nung vom 0,1 bis 1,0 mm bei maximalem Betriebsdruck im Brennraum erreichen.
Besonders bevorzugt ist ferner, wenn das Tellerteil mit einem Ventilschaft verbunden
ist und der Ventilschaft seinerseits mit einem Wegsensor in Verbindung steht.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Meßweg über den Ventilschaft, also ein
ohnehin vorhandenes Bauelement, an einen Ort im Abstand vom Brennraum übertra
gen wird, an dem thermisch nicht so sensible Meßanordnungen vorgesehen werden
können.
So kann zum Beispiel ein vom Tellerteil abgewandtes Ende des Ventilschafts mit dem
Wegsensor verbunden werden. In anderen Anwendungsfällen mag es zweckmäßiger
sein, daß ein vom Tellerteil abgewandtes Ende des Ventilschafts an einem Federtel
ler elastisch abgestützt ist, wobei der Federteller mit dem Wegsensor verbunden ist.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß je nach Einbauverhältnissen ein optimaler
Anschluß an den Wegsensor erreicht werden kann.
Bei Ausführungsformen der Erfindung ist das Tellerteil, auf seiner im eingebauten
Zustand dem Brennraum zugewandten Seite, mit einem ersten Hitzeschild versehen,
wie dies an sich bekannt ist. Der erste Hitzeschild besteht dabei vorzugsweise aus
einem hochtemperaturfesten, insbesondere keramischen Material. Er ist vorzugs
weise als Platte ausgebildet.
Bei Varianten dieses Ausführungsbeispiels ist die Platte am Rand des Tellerteils
formschlüssig, vorzugsweise durch Umbördeln, gefestigt. Vorzugsweise erfolgt das
Umbördeln bei hohen Temperaturen (ca. 500°C).
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Anordnung in einfacher Weise in Großse
rie herstellbar ist. Das Umbördeln bei zum Beispiel 500°C hat den Vorteil, daß eine
Lose infolge der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten und damit Ausdehnung
bei der Betriebstemperatur vermieden wird.
Bei einer anderen Variante kann die Platte aber auch in ihrem Zentrum an dem
Tellerteil befestigt sein.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Platte sich einfacher verformen kann, ins
besondere unter dem Einfluß sich ändernder Temperaturen.
Die Platte kann dabei bevorzugt mittels eines Bolzens an dem Tellerteil befestigt sein.
Der Bolzen ist insbesondere mit dem Tellerteil verschweißt.
Um den Bolzen seinerseits gegen die vom Brennraum ausgehende Wärme zu schüt
zen, kann in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß der Bolzen sei
nerseits stirnseitig mittels eines weiteren Hitzeschildes überdeckt ist, der vorzugs
weise wiederum als keramische Platte ausgebildet ist und mittels eines mit dem
Bolzen verschweißten Bördelteiles vor dem Bolzen gehalten werden kann.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ist der erste Hitzeschild mit Ab
stand vor dem Tellerteil gehalten. Er kann dabei fest oder mit axialem Spiel gehalten
sein. In letzterem Fall ist es zweckmäßig, wenn der erste Hitzeschild gegenüber dem
Tellerteil federnd abgestützt ist.
Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß der Hitzeschild, insbesondere in seiner
Ausführungsform als keramische Platte, sich bei Temperaturänderung ausdehnen
bzw. zusammenziehen kann, ohne daß dadurch hohe mechanische Spannungen
entstehen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläu
ternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines ersten
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Gaswechselventils, im
eingebauten Zustand;
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine Darstellung, ähnlich Fig. 1, jedoch eine
Variante im Bereich des Ventiltellers darstellen;
Fig. 3 in noch weiter vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus Fig. 2;
Fig. 4 eine Variante zu Fig. 3; und
Fig. 5 in teilweiser Darstellung, ähnlich Fig. 1 und 2, ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gaswechselventils.
Fig. 6 und 7 Ausführungsbeispiele betreffend die Ausbildung des Ventilschafts.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt ein Gaswechselventil, wie es zum Beispiel in einem
Vierzylinder-Ottomotor verwendet wird. Das Gaswechselventil 10 befindet sich im
wesentlichen in einem Zylinderkopf 11, in dem ein seitlich gebogener Gaskanal 12
angeordnet ist. Im Gaskanal 12 strömen die verbrannten Brenngase im Falle eines
Auslaßventils ab, wie mit einem Pfeil 13 angedeutet. Bei einem Einlaßventil ist die
Strömungsrichtung der Frischgase umgekehrt. Das Gaswechselventil 10 ist in Rich
tung seiner Längsachse 14 auf einen Brennraum 15 der Brennkraftmaschine ausge
richtet. An seinem vorderen Ende umfaßt das Gaswechselventil 10 einen Ventilteller
16 und an seinem hinteren Ende einen Ventilschaft 17. Der Ventilschaft 17 ist über
eine Führungsbuchse 18 im Zylinderkopf 11 geführt.
An einem oberen Ende 20 des Ventilschaftes 17 ist ein Federteller 21 befestigt. Der
Federteller 21 stützt eine Schraubenfeder 22 ab, die sich an ihrem anderen Ende an
einer Oberfläche 23 des Zylinderkopfes 11 abstützt. Auf diese Weise wird das Gas
wechselventil 10 in der Darstellung von Fig. 1 nach oben vorgespannt.
Eine mit 24 angedeutete Betätigungseinrichtung, die den Ventilantrieb mit Nocken
welle, Tassenstößeln und dergleichen symbolisieren soll, wirkt auf das obere Ende 20
den Ventilschaftes 17 ein, wie mit einem Pfeil 25 angedeutet. Für einen Gaswech
selzyklus wird das Gaswechselventil 10 mittels der Betätigungseinrichtung 24 gegen
die Kraft der Feder 22 entlang der Achse 14 nach unten verschoben, wie unten in
Fig. 1 gestrichelt dargestellt. Der Ventilhub (nicht maßstäblich) ist dabei mit h be
zeichnet. Von dieser Offenstellung des Gaswechselventils 10 kehrt dieses unter der
Rückstellkraft der Feder 22 in seine obere, in Fig. 1 eingezeichnete Schließstellung
zurück. In dieser Schließstellung setzt eine konische Sitzfläche 28 auf dem rückwärti
gen Umfang des Ventiltellers 16 auf einer entsprechend geformten Gegenfläche 29
des Zylinderkopfes 11 auf. Der Gaskanal 12 ist damit wiederum gegenüber dem
Brennraum 15 verschlossen.
Der Ventilschaft 17 besteht im wesentlichen aus einem Rohr 35, dessen Innenraum
36 zum Beispiel teilweise mit metallischem Natrium gefüllt sein kann, das bei der Be
triebstemperatur des Gaswechselventils 10 flüssig ist.
Um den Ventilschaft 17 gegenüber den heißen Brenngasen während der Auslaß
phase des Gaswechselventils 10 zu schützen, ist ein Ableittrichter 40 vorgesehen.
Der Ableittrichter 40 besteht aus einem Aluminiumblech 41. Sein oberes Ende 42
schließt das Rohr 35 dem Ventilschaftes 17.
Das vordere, aufgeweitete Ende 43 des Ableittrichters 40 ist mit einem Rand 46 eines
Tellerteils 47 des Ventiltellers 16 verbunden. Dies ist bei 44 als Umbördelung
angedeutet.
Das Tellerteil 47 ist mindestens im inneren Bereich als Membran 48 ausgebildet. Auf
das Zentrum der Membran 48 ist rückseitig bei 49 das Rohr 35 auf eine entspre
chende Aufnahme der Membran 48 stumpf aufgesetzt und aufgeschweißt.
Vor der Membran 48 befindet sich ein Hitzeschild 50, der als dünne keramische Platte
ausgebildet ist. Der Hitzeschild 50 überdeckt die Membran 48 somit gegenüber dem
Brennraum 15. Der Hitzeschild 50 ist an seinem Umfang 51 mit dem Rand 46 des
Tellerteils 47 verbördelt, wie bei 52 angedeutet.
Wenn, wie mit einem Pfeil 53 angedeutet, ein Druck im Brennraum 15 auf den Hitzeschild
50 und damit die Membran 48 ausgeübt wird, wird das Rohr 35 im Fig. 1 nach
oben verschoben. Das freie Ende 20 des Rohres 35 bzw. des Ventilschaftes 17 ist
mit einem Taster 54 eines Wegsensors 55 verbunden, dessen Anschluß mit 56 be
zeichnet ist.
Wenn zum Beispiel der maximale Druck im Brennraum eine Auslenkung von Hitze
schild 50 und Membran 48 in der Größenordnung von 0,01 mm bewirkt, so wird diese
Auslenkung unmittelbar auf den Wegsensor 55 übertragen und kann als elektrisches
Signal am Anschluß 56 abgenommen werden. Die eigentliche Funktion des Gas
wechselventils 10 wird durch diese Maßnahmen nicht betroffen.
Während der Einlaßphase strömen bei einem Einlaßventil, wie erwähnt, die kühlen
Frischgase entgegen der Richtung des Pfeils 13 durch den Gaskanal 12. Sie um
strömen dabei den Ableittrichter 40. Da der Ableittrichter aus einem relativ gut wär
meleitenden Material (Aluminium) besteht, werden das Rohr 35 und der Ventilteller 46
geschützt. Außerdem werden die Gase durch die Formgebung des Ableittrichters 40
aerodynamisch geleitet, so daß möglichst wenig Verluste durch Wirbelbildung und
dergleichen entstehen.
Da der Ableittrichter 40, wie erwähnt, als dünnes Blechteil ausgebildet ist, verbleibt
zwischen ihm und dem Rohr 35 des Ventilschaftes 17 ein erheblicher Hohlraum 57.
Hierdurch wird augenfällig, daß es sich bei dem in Fig. 1 dargestellten Gaswechsel
ventil 10 um ein Leichtbauteil handelt, dessen geringere Masse bei jedem Gaswech
sel nur eine entsprechend geringer Antriebsleistung erfordert.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Variante, bei der gleiche Bauteile mit gleichen Bezugs
zeichen und ähnliche Bauteile durch Hinzufügung eines "a" an das Bezugszeichen
bezeichnet sind, ist der Hitzeschild 50a auf einer Unterseite 58 des Tellerteils 47a
angeordnet. Wie bei 51a' angedeutet, kann der Hitzeschild 50a durchaus auch seit
lich über das Tellerteil 47a vorstehen.
Der Hitzeschild 50a ist am Tellerteil 47a mittels eines zentralen Befestigungsbolzens
60 angebracht, dessen Einzelheiten anhand zweier Varianten in den Fig. 3 und 4 dar
gestellt sind.
Wie man aus Fig. 3 erkennt, hat der Befestigungsbolzen 60 von innen nach außen
drei Abschnitte 61, 62, 63 mit jeweils kleinerem Durchmesser. Mit dem ersten Ab
schnitt 61 ist der Befestigungsbolzen 60 im Zentrum der Membran 48 angeordnet.
Der zweite Abschnitt 62 des Befestigungsbolzens 60 führt den Hitzeschild 50a, bei
spielsweise also eine Keramikplatte, ohne diese axial zu fixieren. Dadurch kann zwi
schen dem Hitzeschild 50a und dem ersten Abschnitt 61 des Befestigungsbolzens 60
ein axiales Spiel 70 entstehen, wobei zweckmäßigerweise eine Feder 71 für eine
elastische Verspannung des Hitzeschildes 50a gegenüber dem Tellerteil 47a sorgt.
Der dritte Abschnitt 63 des Befestigungsbolzens 60 hält den Hitzeschild 50a in axialer
Richtung von außen. Hierzu ist an den Umfang des dritten Abschnittes 63 eine Be
festigungsscheibe 69 angeschweißt, wie mit 68 angedeutet.
Da auf diese Weise wiederum metallische Bauelemente auf der dem Brennraum zu
gewandten Stirnseite des Hitzeschildes vorhanden sind, kann bei einer Weiterbildung
dieser Variante gemäß Fig. 4 auf den dritten Abschnitt 63' ein Halteteil 73 geschweißt
sein, wie bei 68' angedeutet. Das Halteteil 73 ist mit einem Bördelrand 74 versehen,
der einen zweiten Hitzeschild 75 trägt. Der zweite Hitzeschild 75 deckt die Stirnseite
des dritten Abschnittes 63' des Befestigungsbolzens 60' gegenüber der im Brenn
raum vorhandenen Wärme ab.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist wiederum ein Zylinderkopf 77
dargestellt, in dessen Gaskanal 78, der als Auslaßkanal wirkt, Brenngase abströmen,
wie mit einem Pfeil 79 angedeutet.
Das insgesamt mit 80 bezeichnete Gaswechselventil weist einen Ventilteller 81 sowie
einen Ventilschaft 82 auf. Der Ventilteller 81 ist gegen einen Brennraum 83 gerichtet.
Er weist ein Tellerteil 84 auf, dessen Rand mit 85 bezeichnet ist. Auf dem Rand 85
liegt ein Hitzeschild 86, wiederum vorzugsweise eine keramische Platte, auf. Der Hit
zeschild 86 ist mittels eines zentralen Befestigungsbolzens 87 am Tellerteil 84 befe
stigt, vorzugsweise mit einer der in den Fig. 3 und 4 beschriebenen Techniken. Es
kann aber auch die Umbördelung gemäß Fig. 1 verwendet werden.
Zum Ausgleich eines axialen Spiels des Hitzeschildes 86 kann zum Beispiel eine
Tellerfeder zwischen Hitzeschild 86 und Tellerteil 84 angeordnet sein.
Der Ventilschaft 82 besteht aus einem Rohr 92, wobei das Rohr 92 ein inneres Rohr
93 und dieses wiederum einen Innenraum 94 umschließen kann. Das Rohr 93 kann
zum Beispiel ein Aluminiumrohr sein. Der Innenraum 94 kann in der bereits beschrie
benen Weise mit metallischen Natrium gefüllt werden.
Das Rohr 92 ist an seinem unteren Ende vorzugsweise konisch verjüngt und bei 91 in
eine gegen-konische Aufnahme der Membran 90 geschweißt.
Ein erster Ableittrichter 95, der vorzugsweise aus Aluminiumblech besteht, schließt
mit seinem oberen, verjüngten Ende das Rohr 92 ein. An seinem unteren, erweiter
ten Ende ist der erste Ableittrichter 95 am Tellerteil 84 befestigt. Der erste Ableittrich
ter 97 ist nur als Option zu verstehen, er kann bei Ausführungsbeispielen der Erfin
dung auch entfallen. Er dient zur besseren Kühlung und Wärmeableitung des Ventil
tellers 81.
Wichtig ist demgegenüber ein zweiter, äußerer Ableittrichter 96, der aus einem ke
ramischen Werkstoff besteht. Der zweite Ableittrichter 96 umschließt mit seinem obe
ren, verjüngten Ende den Ventilschaft 82, das heißt beim dargestellten Ausführungs
beispiel das Rohr 92. Das untere, erweiterte Ende des zweiten Ableittrichters 96 ist
mit dem Rand 85 des Tellerteils 84 verbunden, beispielsweise durch Umbördeln, wie
bei 97 angedeutet.
Da der zweite Ableittrichter 96 nur eine gewisse Wandstärke aufweist, verbleibt
zwischen ihm und dem Rohr 92 bzw. dem Tellerteil 84 und speziell dessen innerer
Membran 90, ein Innenraum 98.
Auch hierdurch wird augenfällig, daß es sich bei dem in Fig. 5 dargestellten Gaswech
selventil um ein Leichtbauteil handelt, das darüber hinaus im rückwärtigen Bereich
des Ventiltellers 81 eine exzellente thermische Beständigkeit aufweist. Auch bei dem
in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der äußere Ableittrichter 96 so geformt,
daß die Strömung der abfließenden Brenngase möglichst wenig beeinflußt wird.
In den folgenden Absätzen wird auf die Vermeidung einer, gegenüber der Zylinder
kopfwärmeausdehnung, großen Wärmeausdehnung des Ventils eingegangen. An
gestrebt wird eine etwa gleich große Ausdehnung. Hierzu wird zum Beispiel in Fig. 1
der Innenraum 36 bzw. in Fig. 5 der Innenraum 94 durch einen Invarstab oder einen
Stab mit einer ähnlich geringen Wärmeausdehnung ersetzt, dessen eines Ende in
den Ventilteller eingeschrumpft oder eingerollt ist oder an ihm angeschweißt ist.
In Fig. 7 ist der Invarstab 110 von zwei Rohren 111 und 112 umgeben, die den Roh
ren 92 und 93 der Fig. 5 entsprechen. Die Betätigungskräfte werden auf ein Ringstück
113 übertragen, das allein mit dem Stab 110 und nicht mit den Rohren 111 und 112
verbunden, zum Beispiel eingeschrumpft oder eingerollt ist.
Claims (34)
1. Gaswechselventil mit einem metallischen Ventilschaft (17; 82) und mit einem
im wesentlichen metallischen Ventilteller (16; 81), der im eingebauten Zustand
des Gaswechselventils (10; 80) einen Brennraum (13; 83) einer Brennkraft
maschine gegenüber einem mit dem Brennraum (13; 83) verbindbaren Gas
kanal (12; 78) verschließt bzw. öffnet, wobei in der Offenstellung des Gas
wechselventils (10; 80) Brenngase an der Rückseite des Gaswechselventils
(10; 80) entlang strömen und die Rückseite mit einem Ableittrichter (40; 96)
versehen ist, der vom Umfang eines, eine Stirnseite des Ventiltellers (16; 81)
bildenden Tellerteils (47; 84), unter Verjüngung zu dem Ventilschaft (17; 82)
führt und diesen umschließt, wodurch die Brenngase im Gaskanal (12; 78)
aerodynamisch geleitet und zugleich die stirnseitigen Bauteile des Gas
wechselventils (10; 80) thermisch geschützt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ableittrichter (96) als Keramikbauteil ausgebildet ist.
2. Gaswechselventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kera
mische Ableittrichter (96) und dem Ventilschaft (82) sowie einer Rückseite des
Tellerteils (47; 84) ein Innenraum (87) verbleibt.
3. Gaswechselventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
keramische Ableittrichter (96) einen weiteren, inneren Ableittrichter (95)
umschließt.
4. Gaswechselventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
keramische Ableittrichter (96) den inneren Ableittrichter (95) mit Abstand
umschließt.
5. Gaswechselventil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
innere Ableittrichter (95) aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium besteht.
6. Gaswechselventil mit einem Ventilteller (16; 81), dessen Stirnseite im einge
bauten Zustand des Gaswechselventils (10; 80) einem Brennraum (13; 83)
einer Brennkraftmaschine zugewandt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnseite als elastisch verformbares Tellerteil (47; 84) ausgebildet ist, und daß
Mittel vorgesehen sind, um die elastische Verformung des Tellerteils im
Schließzustand des Gaswechselventils (10; 80) zu erfassen.
7. Gaswechselventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tellerteil (47; 84) mindestens teilweise als Membran (48; 90) ausgebildet ist.
8. Gaswechselventil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tellerteil (47; 84) mit einem Ventilschaft (17; 82) verbunden ist und daß der
Ventilschaft (17; 82) seinerseits mit einem Wegsensor (55) in Verbindung
steht.
9. Gaswechselventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom
Tellerteil (47; 84) abgewandtes Ende des Ventilschafts (17; 82) mit dem
Wegsensor (55) verbunden ist.
10. Gaswechselventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom
Tellerteil (47; 84) abgewandtes Ende des Ventilschafts (17; 82) an einem
Federteller (21) elastisch abgestützt ist, und daß der Federteller (21) mit dem
Wegsensor (55) verbunden ist.
11. Gaswechselventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tellerteil (47; 84) auf seiner im eingebauten Zustand
dem Brennraum (15; 83) zugewandten Seite mit einem ersten Hitzeschild
(50; 86) versehen ist.
12. Gaswechselventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Hitzeschild (50; 86) aus einem hochtemperaturfesten, vorzugsweise
keramischen Material besteht.
13. Gaswechselventil nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Hitzeschild (50; 86) als Platte ausgebildet ist.
14. Gaswechselventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte
am Rand (46) des Tellerteils (47) formschlüssig, vorzugsweise durch
Umbördeln (52), befestigt ist, wobei das Bördeln vorzugsweise bei der
Betriebstemperatur des Gaswechselventils erfolgt.
15. Gaswechselventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte
in ihrem Zentrum an dem Tellerteil (47a; 84) befestigt ist.
16. Gaswechselventil nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte
mittels eines Bolzens (60; 87) an dem Tellerteil (47a; 84) befestigt ist.
17. Gaswechselventil nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen
(60) mit dem Tellerteil (47a) verschweißt (66) ist.
18. Gaswechselventil nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bolzen (60') seinerseits stirnseitig mittels eines weiteren Hitzeschildes (75)
überdeckt ist.
19. Gaswechselventil nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
vorzugsweise als keramische Platte ausgebildete weitere Hitzeschild (75)
mittels eines mit dem Bolzen (60') verschweißten (68') Bördelteiles (73) vor
dem Bolzen (60') gehalten wird.
20. Gaswechselventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Hitzeschild (50a; 86) mit Abstand
(70) vor dem Tellerteil (47; 84) gehalten ist.
21. Gaswechselventil nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Hitzeschild (50a; 86) gegenüber dem Tellerteil (47a; 84) federnd (71; 89)
abgestützt ist.
22. Gaswechselventil nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Hitzeschild (50a; 86) gegenüber dem Tellerteil (47a; 84) federnd (71; 89)
abgestützt ist.
23. Gaswechselventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein Auslaßventil ist.
24. Gaswechselventil nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß im Innern des Ventilschafts ein Stab (101; 110) aus Invar
oder einem Stahl mit ähnlich geringer Temperaturausdehnung vorgesehen ist.
25. Gaswechselventil nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilschaft in einem im Zylinderkopf (11) befestigten
Rohr (18) gelagert ist.
26. Gaswechselventil nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilschaft (82) ein geschlitztes Wärmeableitrohr
(93) aufweist.
27. Gaswechselventil nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab
(101; 110) im Ventilteller eingeschrumpft oder eingerollt ist oder an Ventilteller
angeschraubt ist.
28. Gaswechselventil nach Anspruch 24 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß
das vom Ventilteller ferne Ende des Stabs (110) ein Ringstück (113) aufweist,
auf das die zu übertragenden Kräfte einwirken und das allein mit dem
Stabende verbunden ist.
29. Gaswechselventil nach einem der Ansprüche 24, 27 oder 28, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Stab (110) und einem den Stab (101) im
Abstand umgebenden Ventilrohr (100) Natrium (102) eingefüllt ist.
30. Verfahren zum Messen des Druckes im einem Brennraum (15; 83) einer
Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß eine elastische Verformung
eines an den Brennraum (15; 83) angeschlossenen Gaswechselventils (10; 80)
in dessen Schließzustand gemessen wird.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische
Verformung eines Tellerteils (47; 84) gemessen wird, das eine Stirnseite eines
Ventiltellers (16; 81) des Gaswechselventils (10; 80) bildet.
32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische
Verformung einer Membran (48; 90) des Tellerteils (47; 84) gemessen wird.
33. Verfahren nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Stirnseite des Tellerteils (47; 84) mittels eines Hitzeschildes (50; 75; 86) gegen
Hitze im Brennraum (15; 83) abgedeckt wird.
34. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 30 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastische Verformung über einen Ventilschaft
(17; 82) zu einem Wegsensor (55) übertragen wird.
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DE1997131382 DE19731382A1 (de) | 1997-07-22 | 1997-07-22 | Gaswechselventil und Verfahren zum Messen des Druckes in einem Brennraum einer Brennkraftmaschine |
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Owner name: LSP INNOVATIVE AUTOMOTIVE SYSTEMS GMBH, 71739 OBER |
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Free format text: LEIBER, HEINZ, 71739 OBERRIEXINGEN, DE |
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