DE19729911A1 - System zur Verbesserung der Organisation von Daten einer Dokumentation - Google Patents
System zur Verbesserung der Organisation von Daten einer DokumentationInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Verbesserung
der Organisation von Daten einer eine Gruppe von Datenobjek
ten enthaltenden, in einer Datenverarbeitungsanlage ver
arbeitbaren Dokumentation.
Unter Datenobjekten sollen in diesem Zusammenhang alle mögli
chen Arten von digitalisierten, abspeicherbaren und in einer
Datenverarbeitungsanlage bearbeitbaren Dateien verstanden
werden, wie z. B. freier Text, strukturierter Text (z. B. aus
einer Datenbank, wie beispielsweise ein Bestellschein mit
Lieferant, Bestelladresse, Teilebezeichnung, Artikelnummer
usw.) vektorisierte Grafiken (d. h. grafische Elemente, die
durch Parameter beschrieben sind, wie beispielsweise CGM-Gra
fik (Computer-Graphic-Metafile CGM gemäß ISO 8632), pixelba
sierte Grafiken, z. B. eingescannter Text, Fotos, einge
scannte Zeichnungen, Audiodateien, Videodateien.
Es ist bekannt, innerhalb solcher Datenobjekte und zwischen
verschiedenen Datenobjekten Verknüpfungen oder sogenannte
"Links" vorzusehen, die auf Wunsch den Zugriff von einer be
stimmten Stelle eines ersten Datenobjektes (Quellinstanz) zu
einer bestimmten Stelle eines zweiten Datenobjektes
(Zielinstanz) ermöglichen. Beispielsweise kann bei einer Be
dienungsanleitung dort wo das Wort "Lautstärkeregler" auf
tritt, ein "Linke zur Darstellung des Lautstärkereglers in
der zugehörigen Zeichnung vorgesehen sein. In einer Datenver
arbeitungsanlage kann dann beispielsweise, wie dies bei der
Internetanwendung "WWW" (World wide web) der Fall ist, durch
einfaches Anklicken das "Link" aktiviert werden und der ent
sprechende Teil der Zeichnung für den Benutzer auf einem
Bildschirm sichtbar werden. Solche Verknüpfungen werden bis
her so wie sie beim Erstellen der Dokumentation sinnvoll er
scheinen, einzeln eingerichtet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
Schaffen von sinnvollen Verknüpfungen innerhalb einer Doku
mentation zu vereinfachen, möglichst viele solche Verknüpfun
gen zu schaffen und dabei den Aufwand zu verringern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale ge
löst:
- a) Der Art der zu erstellenden Dokumentation ist eine Gruppe von Verknüpfungstypen zugeordnet,
- b) jeder Verknüpfungstyp definiert
- - mittels einer generischen Vorschrift mögliche Quellinstan zen, von denen eine Verknüpfung ausgehen kann,
- - die Zuordnungsvorschrift von in den Datenobjekten vorhande nen Quellinstanzen bestimmter Strukturelemente zu jeweils einer Zielinstanz eines Strukturelementes eines anderen oder desselben Datenobjektes,
- c) jeder Verknüpfungstyp ist in einem Speicher einer Datenver arbeitungsanlage derart hinterlegt, daß die jeweilige gene rische Vorschrift, der eine mögliche Quellinstanz genügen muß, in Zusammenhang mit der jeweiligen Vorschrift zur Zu ordnung einer entsprechenden Zielinstanz abgespeichert ist,
- d) mittels einer Datenverarbeitungsanlage werden die Datenob jekte der Dokumentation nach den bei den zu bearbeitenden Verknüpfungstypen auftretenden Quellinstanzen durchsucht und jeder aufgefundenen Quellinstanz der vorliegenden Da tenobjekte wird gemäß dem bearbeiteten Verknüpfungstyp je eine Zielinstanz, soweit innerhalb der Datenobjektgruppe vorhanden, zugeordnet und
- e) die Adresse der jeweiligen Zielinstanz wird zur Verbesse rung der Navigationsmöglichkeiten eines Benutzers in der Datenobjektgruppe in Zusammenhang mit der Quellinstanz ab gespeichert.
Ausgangspunkt bei der Erstellung einer Dokumentation ist eine
Gruppe von Datenobjekten, die gemäß dem Inhalt und der ge
wünschten Form der Dokumentation beispielsweise aus einer
größeren Gruppe von Datenobjekten ausgewählt worden sind.
Beispielsweise enthält die Dokumentation einer Gasturbinenan
lage je nach den für die bestimmte Ausführung verwendeten
Einzelteilen eine Darstellung der Gesamtkonstruktion sowie
Beschreibungen der verwendeten Einzelelemente bzw. Baugruppen
und Unterbaugruppen, Fotos sowie akustische Daten und gegebe
nenfalls auch Videoaufnahmen. Die Zusammenstellung der Da
tenobjekte ist von den gemäß dem Kundenwunsch zu verwendenden
Baugruppen abhängig. Es wird somit für jeden Einzelfall eine
Gruppe von Datenobjekten zusammengestellt. Dies kann auch
automatisch geschehen, beispielsweise durch Abarbeiten einer
anwendungsspezifischen Liste von zu verwendenden Elementen
der Gasturbinenanlage, zu denen dann jeweils in einem von der
Art der zu erstellenden Dokumentation abhängigen Umfang
Datenobjekte zusammengestellt werden.
Je nach der Art der gewünschten Dokumentation, beispielsweise
Bedienungsanleitung, Reparaturanleitung oder Werbeprospekt,
können unterschiedliche Verknüpfungen zwischen den Datenob
jekten sinnvoll erscheinen. Beispielsweise ist für eine Repa
raturanleitung jeweils die Verknüpfung zu einer Fertigungs
zeichnung und zu einer Artikelliste wichtiger, während für
einen Werbeprospekt die Verknüpfung von der Beschreibung zu
Fotos bzw. Videoaufnahmen wichtig sein kann.
Die Verknüpfungstypen, die einer zu erstellenden Dokumentati
onsart zugeordnet sind, können beispielsweise ein Wortdoku
ment mit einem Videodatensatz oder einer bestimmten Stelle in
einem Videodatensatz verknüpfen oder ein Wortdokument mit ei
ner Zeichnung oder einem Zeichnungsdetail, einer Ab
schnittsüberschrift mit einer Zeichnung usw.
In dem System ist ein Verknüpfungstyp jeweils als generische
Verknüpfungsvorschrift definiert. Beispielsweise kann grund
sätzlich eine Zeichenkette, bestehend aus 13 Zeichen, welche
bestimmten Vorschriften genügen, jeweils mit einer Zeichnung
verknüpft werden, deren Zeichnungsnummer sich aus den 13 Zei
chen ergibt.
Zeichnungen können in einem Ablagesystem nach einem bestimm
ten Code in folgender Gestalt bezeichnet werden:
XY-ZABC-DEFGH,
wobei die Buchstaben jeweils Ziffern von 0 bis 9 bezeichnen.
Eine Zeichenkette dieser Gestalt kann in einem Verknüp
fungstyp als mögliche Quellinstanz definiert sein, die mit
der entsprechenden Zeichnung als Zielinstanz verknüpft werden
soll (Zuordnungsvorschrift). Ist innerhalb eines Datenobjek
tes eine Zeichenkette dieser Gestalt (zwei Ziffern, Quer
stich, vier Ziffern, Querstrich, fünf Ziffern) vorhanden, so
bewirkt das System, daß alle Datenobjekte beispielsweise nach
einer Zeichnungsnummer derselben Gestalt durchsucht werden
und wenn eine solche Zeichnungsnummer gefunden wird, die der
genannten Bezeichnung Ziffer für Ziffer entspricht, dann wird
die Adresse dieser Zeichnung (Zielinstanz) in Zusammenhang
mit der als Quellinstanz aufgefundenen Zeichenkette ab
gespeichert.
Dabei kann wahlweise auch nicht genaue Identität mit der Aus
gangszeichenkette, sondern eine bestimmte Relation zu dieser
Ausgangszeichenkette für die Zielinstanz gefordert werden.
Beispielsweise kann zu der Ausgangszeichenkette
(Quellinstanz) ABC auch die Zielinstanz A+1, B+2, C+3, D ge
sucht und falls vorhanden bezüglich der Adresse im Zusammen
hang mit der Quellinstanz abgespeichert werden. Damit redu
ziert sich die vom Benutzer des erfindungsgemäßen Systems zu
leistende Vorarbeit auf das Erzeugen oder Definieren sinnvoll
erscheinender Verknüpfungstypen.
Um bei Datenobjekten, wie beispielsweise Tondokumenten, Fo
tos, Zeichnungen und Videodateien komfortable Verknüpfungs
möglichkeiten zu schaffen, ist es vorgesehen, daß in diesen
Dokumenten sogenannte Informationsankerpunkte (AIU's, An
chorable Information Units) geschaffen werden, die durch das
erfindungsgemäße System als Quellinstanzen oder Zielinstanzen
benutzt werden können. Beispielsweise können bei einer
Zeichnung, die als Pixelgrafik dargestellt ist, zu verschie
denen Koordinatenbereichen der Zeichnung Texte eingefügt
werden, die auf den Inhalt von bestimmten Zeichnungsbereichen
oder auf Details der Zeichnung bzw. auf Artikelnummer o. a.
Bezug nehmen.
Die Informationsankerpunkte können auch als Strukturelemente
der Dateien vorgesehen sein.
Es kann beispielsweise vorgesehen sein, die Datenobjekte in
einer Datenbank abzulegen, in der dann zu der Zeichnung be
stimmte Elemente des Datensatzes als Informationsankerpunkte
benutzt und entsprechend ausgefüllt werden können.
Ahnliches gilt für Videodateien, bei denen bestimmte Szenen,
beispielsweise mit Untertiteln oder Hinweiskästchen versehen
werden können, die einen Informationsankerpunkt zur Bildung
von möglichen Verknüpfungen darstellen.
Informationsankerpunkte können auch automatisch gesetzt wer
den, wenn z. B. mittels einer Mustererkennung bestimmte Ge
genstände in einer Zeichnung oder in einer Videodatei erkannt
und mit einem Kommentar versehen werden können. Statt be
stimmter geometrischer Muster können auch bestimmte Bewe
gungsmuster oder Farben o. ä. auf diese Weise erkannt und be
zeichnet werden.
Unter Strukturelementen werden laut der ISO-Norm 8879 generi
sche Bezeichnungen bestimmter Merkmale eines Dokumenttyps
verstanden. Solche Strukturelemente können bei dem Entwurf
eines Dokumenttyps vom Benutzer definiert werden. Die Struk
turelemente als solche und ihre hierarchische Abhängigkeit
wird in den sogenannten "Document type definition" (DTD)
festgelegt. Beispielsweise kann ein Bestellformular entworfen
werden, bei dem als Strukturelemente der Titel, die Ar
tikelnummer, ein Kommentar in freiem Text, Abschnitt, Über
schriften, Grafiken und dgl. definiert werden können (DTD =
Dokumentation-Typ-Definition).
Das erfindungsgemäße System kann bei der Definition von Ver
knüpfungstypen vorsehen, daß nach Quellinstanzen und Ziel in
stanzen im vollen Inhalt sämtlicher Datenobjekte gesucht wird
oder daß die Suche nach solchen Instanzen auf bestimmte
Strukturelemente beschränkt wird. Beispielsweise kann bei der
Suche nach einer Quellinstanz nur jeweils der Titel der vor
handenen Datenobjekte berücksichtigt werden und der Verknüp
fungstyp kann so definiert sein, daß als Zielinstanzen auch
nur Titel möglich sind. Im Ergebnis werden dann nur solche
Datenobjekte miteinander verknüpft, die entsprechend zuein
ander passende Titel haben. Es kann aber auch in sämtlichen
Strukturelementen gesucht werden, so daß schon ein entspre
chender Zusammenhang zwischen Teilen eines ersten Datenob
jektes und bestimmten Teilen eines zweiten Datenobjektes eine
Verknüpfung begründen kann.
Als Instanz wird in diesem Zusammenhang die tatsächliche Aus
gestaltung eines Strukturelementes verstanden. Beispielsweise
kann als Strukturelement der Titel eines Datenobjektes vorge
sehen sein, für den dann ASCI-Zeichen als Inhalt möglich
sind. Die generische Definition kann beispielsweise so ausse
hen:
"a-z" bezeichnet die Möglichkeit, hier alle Buchstaben des Alphabets einzufügen.
"a-z" bezeichnet die Möglichkeit, hier alle Buchstaben des Alphabets einzufügen.
(a-z, a-z, a-z, a-z, a-z, a-z, a-z, a-z, a-z, a-z)
Die Instanz könnte in diesem Fall aus dem Wort "Gasturbine"
bestehen.
In einer vektorisierten Grafik kann eine Instanz beispiels
weise aus einem Kreis mit einem bestimmten Durchmesser und
einer bestimmten Mittelpunktslage bestehen. Diese Instanz
kann dann komfortabler auch als AIU durch das Wort "Kreis,
Durchmesser = X, Mittelpunktslage = Y, Z" repräsentiert sein.
Eine solche AIU macht die Verknüpfung einfacherer, jedoch ist
die Verknüpfung auch ohne eine solche AIU möglich. Es müßten
bei der Suche nach einem Kreis lediglich sämtliche Vektorda
ten der in den Datenobjekten vorhandenen Zeichnungen entspre
chend durchsucht werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
ein Datenobjekt während eines Benutzerzugriffs nach Quellin
stanzen der zu bearbeitenden Verknüpfungstypen durchsucht
wird und daß während des Benutzerzugriffs den aufgefundenen
Quellinstanzen jeweils eine Zielinstanz, soweit in der Da
tenobjektgruppe vorhanden, zugeordnet und dem Benutzer zu
gänglich gemacht wird und daß die aufgefundenen Quellinstan
zen, denen Zielinstanzen zugeordnet sind, während des Be
nutzerzugriffs angezeigt und/oder hervorgehoben werden.
In diesem Fall sorgt das erfindungsgemäße System nicht oder
nicht nur vor der erstmaligen Benutzung der Dokumentation für
die Erstellung der tatsächlichen Verknüpfungen, sondern erst
während des Benutzerzugriffs. In diesem Fall wird vorrangig
dasjenige Datenobjekt, auf das der Benutzer gerade zugreift,
entsprechend der Liste der zu bearbeitenden Verknüpfungstypen
nach geeigneten Quellinstanzen durchsucht, um darauf dasselbe
und andere Datenobjekte nach passenden Zielinstanzen zu
durchsuchen und gegebenenfalls die entsprechenden Ver
knüpfungen für den Benutzer zugänglich und erkennbar zu ma
chen.
Dies kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn der Dokumen
tation nach ihrer Fertigstellung weitere Datenobjekte hinzu
gefügt werden, die noch nicht mit Verknüpfungen versehen
sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels in einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend beschrie
ben.
Dabei zeigen die Fig. 1 bis 3, wie aus einer Gruppe von
Datenobjekten eine Dokumentation mit den gewünschten Ver
knüpfungen durch das System geschaffen wird,
die Fig. 4 schematisch das Verfahren, das die einzelnen Da
tenobjekte durchlaufen.
Die Datenobjekte, die zu einer Dokumentation verarbeitet wer
den, liegen beispielsweise im SGML-Format vor (vgl. ISO 8879,
Standard Generalized Markup Language). Dies ist eine
"Sprache" zur Beschreibung von Datenobjektstrukturen. Wesent
liches Merkmal von SGML ist die Trennung von Layout und
Struktur eines Dokuments. Formatinformationen sind streng von
den SGML-Instanzen getrennt. Während beispielsweise die mit
herkömmlichen Textverarbeitungssystemen erstellten Dokumente
ein Layout immer schon beinhalten, wird dieses einem
SGML-Dokument erst nachträglich durch einen Benutzer hinzugefügt
(Style sheet). SGML ist somit auf verschiedenen Be
triebssystemen einsetzbar.
Ein SGML-Datenobjekt besteht aus einer SGML-Deklaration, die
als formaler Teil des Dokuments festlegt, welcher Zeichensatz
und welche Notation verwendet wird, aus der Dokumententypde
finition (DTD), aus der hervorgeht, welche Strukturelemente
vorgesehen sind und der SGML-Instanz, die den eigentlichen
Inhalt des Dokumentes darstellt.
Durch die Verwendung eines solchen strukturlastigen Systems
wird die Verarbeitung und das Durchsuchen der Datenobjekte
bei dem erfindungsgemäßen System erleichtert.
Das erfindungsgemäße System kann beispielsweise auf einer Da
tenbank basieren. Es ist die Verwaltung von Daten und Metada
ten sowie die Abspeicherung der eigentlichen Datenobjekte
möglich. Außer den Strukturelementen und den verschiedenen
Instanzen, die den Strukturelementen zugeordnet sind, lassen
sich auch weitere Attribute erfassen, die Inhalt und Kontext
jedes Datenobjektes beschreiben. Solche Attribute können
z. B. automatisch aus einem Datenobjekt heraus generiert wer
den, beispielsweise kann das am häufigsten in dem abgespei
cherten Text vorkommende Wort als Attribut abgespeichert
sein. Es könnte auch beispielsweise das erste mit einem Groß
buchstaben beginnende Wort aus dem Titel als Attribut dem je
weiligen Datenobjekt zugeordnet sein.
In dieser Weise kann eine kurze Charakterisierung der einzel
nen Datenobjekte automatisch generiert werden.
Zur Erzeugung einer verknüpften Dokumentation muß zunächst
eine Spezifikation für das konkret betroffene Produkt er
stellt werden, welche die Produktnummer, den Produkttyp, ein
Kennwort und die Sprache der Dokumentation enthält. Basierend
auf dieser Spezifikation wird die Produkthierarchie und eine
entsprechende Standarddokumentation aus der Datenbank gene
riert. Diese wird beispielsweise in Form einer Baumstruktur
angezeigt, wobei jedes Element dieser Baumstruktur ein Da
tenobjekt der Dokumentation repräsentiert. Die Baumstruktur
ist frei editierbar, so daß individuell und flexibel Struktu
ren für eine gewünschte Produktdokumentation aufgebaut werden
können. Es kann auch eine automatische Suche der Datenbank
nach ähnlichen Dokumenten, die vielleicht in die Dokumenta
tion passen, durchgeführt werden, wobei die Ähnlichkeit an
hand von Attributen oder durch Ähnlichkeit bestimmter Struk
turelemente festgestellt werden kann.
Nach dem Durchlaufen dieses Vorgangs liegt eine Gruppe von
Datenobjekten vor, die durch das erfindungsgemäße System zu
einer verknüpften digitalisieren Dokumentation verarbeitet
werden kann. Von dem erfindungsgemäßen System werden nun
nacheinander verschiedene, vorher festgelegte bzw. ausge
wählte Verknüpfungstypen bearbeitet, d. h. es wird in den Da
tenobjekten nach bestimmten Quellinstanzen und nach dem Auf
finden einer Quellinstanz gemäß der Vorschrift des Verknüp
fungstypes nach einer entsprechenden Zielinstanz gesucht.
Derzeit werden für die Erstellung einer Dokumentation für
eine Gasturbinenanlage etwa 25 verschiedene Verknüpfungstypen
berücksichtigt. Es ergeben sich durch das System bei einer
üblichen Dokumentation in der Größenordnung von 10.000 tat
sächlichen Verknüpfungen, wodurch eine erhebliche Erleichte
rung bei der Navigation eines Benutzers in der Dokumentation
erreicht wird bzw. die Zugänglichkeit zu den wichtigen Daten
der Dokumentation erheblich verbessert wird. Die vorliegende
Erfindung erlaubt es, dem Benutzer die Dokumentation auf ei
nem Datenträger, beispielsweise einem Satz von CD's mit den
entsprechenden Verknüpfungen zu liefern, jedoch ist es auch
möglich, mit dem System direkt auf einer Datenbank zu arbei
ten, wobei dann die Verknüpfungen in Echtzeit hergestellt
werden und dadurch neu hinzukommende Datenobjekte jederzeit
leicht eingebunden werden können.
Zum leichteren Verständnis ist in der Fig. 1 eine Gruppe von
sechs Datenobjekten 1 bis 6 dargestellt, wobei jedes Datenob
jekt beispielhaft in drei Teile eingeteilt ist, die drei
Strukturelemente repräsentieren sollen. Es bleibt dabei fest
zuhalten, daß die verschiedenen Datenobjekte unterschiedlich
viele Strukturelemente je nach dem Typ des jeweiligen Da
tenobjektes beinhalten können. Beispielsweise kann das Da
tenobjekt 1, das eine Worddatei darstellt, ein erstes Struk
turelemente 7 beinhalten, dessen Instanz den Titel des Wort
dokumentes darstellt sowie ein zweites Strukturelement 8, das
den freien Text als Instanz beinhaltet und ein Strukturele
ment 9, das als Instanz den Namen des Autors des Wortdokumen
tes beinhaltet.
Das Datenobjekt 2 soll eine Pixelgrafik repräsentieren, wobei
das erste Strukturelement 10 als Instanz einen Titel beinhal
tet, das zweite Strukturelement 11 eine Bildunterschrift und
das dritte Strukturelement 12 die Daten der tatsächlichen
Grafik. Das Datenobjekt 3 soll ein Tondokument repräsentie
ren, wobei das erste Strukturelement 13 den Titel, das zweite
Strukturelement 14 die zeitliche Dauer und das dritte Struk
turelement 15 die eigentlichen Tondaten des Datenobjektes be
inhalten sollen.
Das Datenobjekt 4 soll eine Videodatei repräsentieren, wobei
das erste Strukturelement 16 den Titel als Instanz beinhal
tet, das zweite Strukturelement 17 die tatsächlichen Videoda
ten und das dritte Strukturelement 18 lediglich die Informa
tion, ob ein Video in Farbe oder schwarzweiß vorliegt.
Das Datenobjekt 5 soll eine Fotodatei darstellen, wobei das
erste Strukturelement 19 als Instanz den Titel, das zweite
Strukturelement 20 als Instanz die Bildunterschrift und das
dritte Strukturelement 21 als Instanz die eigentlichen Bild
daten beinhaltet. Das Datenobjekt 6 ist analog zum Datenob
jekt 1 aufgebaut, so daß das erste Strukturelement 22 den Ti
tel, das zweite Strukturelement 23 den eigentlichen Text und
das dritte Strukturelement 24 den Namen des Autors als In
stanz enthält.
Die Fig. 2 zeigt eine Datenverarbeitungsanlage 25, die einen
Speicher 26 aufweist, in dem die Verknüpfungsvorschriften
verschiedener Verknüpfungstypen gespeichert sind.
In der Datenverarbeitungsanlage 25 werden die Dokumente 1 bis
6 nacheinander nach möglichen Quellinstanzen für jeden Ver
knüpfungstyp durchsucht und in dem Fall, daß eine Quellin
stanz aufgefunden wird, werden alle Datenobjekte 1 bis 6 ge
mäß der Vorschrift des jeweiligen Verknüpfungstyps nach einer
passenden Zielinstanz durchsucht. Wird eine solche Zielin
stanz gefunden, so wird die Adresse der jeweiligen Zielin
stanz in Zusammenhang mit dem Datenobjekt, von dem die Ver
knüpfung ausgeht, abgespeichert. Dies wird in der Fig. 3 da
durch repräsentiert, daß jedes der Datenobjekte 1 bis 6 zu
jedem Strukturelement einen Speicherplatz 27, 28, 29 auf
weist, die ihm als Information eine Adresse eines mit dem
entsprechenden Strukturelement verknüpften Strukturelementes
eines anderen oder desselben Datenobjektes abspeicherbar ist.
Dies bedeutet nicht notwendigerweise, daß die Information ei
ner solchen Verknüpfungsadresse dem jeweiligen Datenobjekt
hinzugefügt wird. Es soll lediglich symbolisch dargestellt
werden, daß die Adresse der Verknüpfung im Zusammenhang mit
dem jeweiligen Datenobjekt, beispielsweise in einer Datenbank
abgespeichert ist.
In der Fig. 3 ist auf der rechten Seite beispielhaft das Da
tenobjekt 1 vergrößert dargestellt, um die Strukturelemente
7, 8, 9 und die entsprechenden Speicherzellen 27, 28, 29 bes
ser erkennbar zu machen. Beispielsweise kann in der Speicher
zelle 27 ein Hinweis auf das erste Strukturelement 22 des Da
tenobjektes 6 enthalten sein, wenn die Datenobjekte 1 und 6
anhand ihres Titels miteinander verknüpft worden sind. Die
Speicherzelle 27 kann aber auch beispielsweise auf das Da
tenobjekt 4 als Ganzes hinweisen.
Es kann auch vorgesehen sein, daß eine Verknüpfung, die von
einer ersten Stelle der Dokumentation zu einer zweiten Stelle
der Dokumentation führt, nachfolgend auch in der umgekehrten
Richtung installiert wird, um die umgekehrte Sprungrichtung
für den Benutzer zu ermöglichen.
Mit der Fig. 4 wird der Versuch gemacht, den Vorgang, der im
Rahmen des erfindungsgemäßen Systems stattfindet und der in
den Fig. 1 bis 3 anhand einzelner Verfahrenszustände dar
gestellt ist, noch auf andere Weise deutlich zu machen.
In einer Datenbank 30 sind die Datenobjekte 1, 2, 3, 4 usw.
gespeichert. Jedes Datenobjekt weist verschiedene Strukture
lemente 7, 8, 9, am Beispiel des Datenobjektes 1 dargestellt,
auf. In dem erfindungsgemäßen System werden mittels einer Da
tenverarbeitungsanlage 25, in deren Speicher 26 die gewünsch
ten Verknüpfungstypen anhand der Verknüpfungsvorschrift und
der möglichen Quellinstanzen abgespeichert sind, alle Da
tenobjekte 1, 2, 3, 4 auf mögliche vorhandene Quellinstanzen
hin untersucht. Beispielsweise wird dabei untersucht, ob eine
Zeichenkette einer bestimmten Art in dem entsprechenden Da
tenobjekt oder in einem bestimmten Strukturelement eines Da
tenobjektes vorhanden ist.
Ist dies der Fall, so wird in der Datenverarbeitungsanlage 25
mittels der Verknüpfungsvorschrift für den entsprechenden
Verknüpfungstyp eine mögliche Zielinstanz, beispielsweise
auch in Form einer Zeichenkette einer bestimmten Art ermit
telt und es werden sämtliche Datenobjekte oder eine ausge
wählte Gruppe von Datenobjekten daraufhin durchsucht, ob eine
mögliche Zielinstanz aufgefunden werden kann. Ist dies der
Fall, so wird in dem Datenobjekt 1', das lediglich eine Kopie
des Datenobjektes 1 in der Datenbank 30 darstellt, und das in
der Fig. 4 gerade den Vorgang innerhalb des Systems durch
läuft, die Adresse der Zielinstanz abgespeichert bzw. in Zu
sammenhang mit dem Datenobjekt 1 hinterlegt.
Nachdem sämtliche Datenobjekte oder eine gewünschte Gruppe
von Datenobjekten der Dokumentation diesen Vorgang, symbo
lisch als Trichter 31 dargestellt, durchlaufen haben, ergibt
sich eine Dokumentation, die aus Datenobjekten 1'', 2'', 3''
usw. besteht, wobei in Zusammenhang mit den Datenobjekten
1'', 2'', 3'' usw. jeweilige Adressen von Zielinstanzen
mitabgespeichert sind. Auch diese bearbeiteten und verknüpf
ten Datenobjekte 1'', 2'', 3'' sind innerhalb einer Datenbank
bzw. innerhalb derselben Datenbank 30 für einen Benutzer zu
gänglich. Diese so erzeugte Datenbank stellt als Ergebnis die
in dem erfindungsgemäßen System erzeugte multimediale ver
knüpfte Dokumentation dar.
Claims (2)
1. System zur Verbesserung der Organisation von Daten einer
eine Gruppe von Datenobjekten enthaltenden, in einer Daten
verarbeitungsanlage verarbeitbaren Dokumentation,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) Der Art der zu erstellenden Dokumentation ist eine Gruppe von Verknüpfungstypen zugeordnet,
- b) jeder Verknüpfungstyp definiert
- - mittels einer generischen Vorschrift mögliche Quellinstan zen, von denen eine Verknüpfung ausgehen kann,
- - die Zuordnungsvorschrift von in den Datenobjekten vorhande nen Quellinstanzen bestimmter Strukturelemente zu jeweils einer Zielinstanz eines Strukturelementes eines anderen oder desselben Datenobjektes,
- c) jeder Verknüpfungstyp ist in einem Speicher einer Datenver arbeitungsanlage derart hinterlegt, daß die jeweilige gene rische Vorschrift, der eine mögliche Quellinstanz genügen muß, in Zusammenhang mit der jeweiligen Vorschrift zur Zu ordnung einer entsprechenden Zielinstanz abgespeichert ist,
- d) mittels einer Datenverarbeitungsanlage werden die Datenob jekte der Dokumentation nach den bei den zu bearbeitenden Verknüpfungstypen auftretenden Quellinstanzen durchsucht und jeder aufgefundenen Quellinstanz der vorliegenden Da tenobjekte wird gemäß dem bearbeiteten Verknüpfungstyp je eine Zielinstanz, soweit innerhalb der Datenobjektgruppe vorhanden, zugeordnet und
- e) die Adresse der jeweiligen Zielinstanz wird zur Verbesse rung der Navigationsmöglichkeiten eines Benutzers in der Datenobjektgruppe in Zusammenhang mit der Quellinstanz ab gespeichert.
2. System gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Datenobjekt während eines Benutzerzugriffs nach Quellin
stanzen der zu bearbeitenden Verknüpfungstypen durchsucht
wird und daß während des Benutzerzugriffs den aufgefundenen
Quellinstanzen jeweils eine Zielinstanz, soweit in der Da
tenobjektgruppe vorhanden, zugeordnet und dem Benutzer zu
gänglich gemacht wird und daß die aufgefundenen Quellinstan
zen, denen Zielinstanzen zugeordnet sind, während des Be
nutzerzugriffs angezeigt und/oder hervorgehoben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19729911A DE19729911A1 (de) | 1997-07-04 | 1997-07-04 | System zur Verbesserung der Organisation von Daten einer Dokumentation |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19729911A DE19729911A1 (de) | 1997-07-04 | 1997-07-04 | System zur Verbesserung der Organisation von Daten einer Dokumentation |
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DE19729911A1 true DE19729911A1 (de) | 1999-01-07 |
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DE19729911A Withdrawn DE19729911A1 (de) | 1997-07-04 | 1997-07-04 | System zur Verbesserung der Organisation von Daten einer Dokumentation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19729911A1 (de) |
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