DE19729747A1 - Vorrichtung zum Verteilen eines flüssigen Wärmeträgermediums - Google Patents
Vorrichtung zum Verteilen eines flüssigen WärmeträgermediumsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vertei
len eines flüssigen Wärmeträgermediums einer Gebäudehei
zungs- und/oder -kühlanlage zwischen einer oder mehreren
Wärmequellen und mehreren mit fallendem Temperaturniveau
nachrangig angeordneten Wärmeabnehmern mit jeweils einem
Vorlauf sowie einem Rücklauf für das Wärmeträgermedium, die
sämtlich an einer baulich einheitlichen Verteilereinheit
anschließbar sind.
Bei Heiz- oder Kälteanlagen, bei denen nur ein Wärme- bzw.
Kälteerzeuger und nur einige Verbraucher angeschlossen
sind, ist die Verteilung des Wärmeträgermediums unproblema
tisch. Hierzu werden unterschiedliche Ventilarten einge
setzt. Man verwendet Absperrventile, die den Wärme- oder
Kältefluß in einer Richtung absperren oder öffnen. Solche
Absperrventile können auch in einer Verteilerleiste als
Ventilgruppe angeordnet sein, wie man es bei einer Unter
verteilung von mehreren Heizkreisen, beispielsweise bei ei
ner Fußbodenheizung, vorfindet. Hier hat man eine erste
Verteilerleiste mit einem gemeinsamen Zufluß zu allen Ab
sperrventilen, von denen über jedes ein bestimmter Heiz
kreis versorgt wird. Über eine zweite Verteilerleiste er
folgt der Rückfluß des Wärmeträgermediums, der ebenfalls
über Absperrventile beeinflußt wird. Bei diesen Systemen
lassen sich die Zufluß- und die Rückflußventile nicht auf
einer gemeinsamen Verteilerschiene unterbringen, weil sich
hier kalte und warme Energieströme vermischen würden. An
stelle einfacher Absperrventile können bei den bekannten
Verteilsystemen auch aufwendigere Dreiwegeventile oder
Vierwegeventile vorgesehen werden, um einen Vorlauf auf
verschiedene Abnehmer verzweigen zu können oder zwei Ströme
des Wärmeträgermediums in zwei unterschiedliche Richtungen
zu lenken.
Bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art hat man es
mit einem Verteilersystem zu tun, bei dem die zumindest ei
ne Wärmequelle und die Wärmeabnehmer ein unterschiedliches
Temperaturniveau aufweisen, weshalb hier die passende Auf
schaltung des Wärmeträgermediums auf die eine oder die meh
reren Wärmequellen einerseits und auf die Wärmeabnehmer an
dererseits mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist,
weil vor allem eine sehr hohe Anzahl von Einzelventilen be
nötigt wird. Die hierbei bestehenden Probleme werden noch
dadurch erschwert, daß einige Wärmeabnehmer zugleich auch
die Funktion einer Wärmequelle übernehmen können. So kann
eine Heizungs-Solaranlage einen Heizkessel, einen Warmwas
serbereiter, zumindest einen Heizkörper sowie eine Fußbo
denheizung, einen Wärmespeicher und einen weiteren Wärmeer
zeuger in Form einer Wärmepumpe aufweisen. Über den Heiz
kessel oder den Sonnenkollektor werden die Wärmeabnehmer
versorgt, gegebenenfalls insbesondere auch die Wärmespei
cher aufgeladen, die andererseits beim Ausbleiben von So
larwärme die darin gespeicherte Wärmeenergie an die weite
ren Wärmeabnehmer wieder abgeben müssen. Hierbei kann eine
Wärmepumpe dazu genutzt werden, die auf niedrigerem Tempe
raturniveau noch vorhandene Wärmeenergie durch Temperatur
transformation auf einem höherem Temperaturniveau zu den
Wärmeabnehmern abzuführen. Auf diese Weise läßt sich den
Wärmespeichern die noch vorhandene Restwärme entziehen, an
dererseits kann man damit den Betrieb der Solarkollektoren
auch auf einem niedrigeren Temperaturniveau aufrechterhal
ten. Hierbei können dann die Wärmeabnehmer, wie beispiels
weise Heizkörper oder eine Fußbodenheizung noch mit Wärme
energie auf einem ausreichend hohen Temperaturniveau ver
sorgt werden. Bei all diesen Einrichtungen hat man es mit
Strömen des Wärmeträgermediums auf unterschiedlichem Tempe
raturniveau zu tun, und diese Wärmeströme dürfen nicht mit
einander vermischt werden. Entsprechend kompliziert ist mit
den herkömmlichen Mitteln der Aufbau einer Verteilervor
richtung, die - wie vorstehend schon erwähnt - eine Viel
zahl von Einzelventilen erfordert.
Um das aufgezeigte Problem zu lösen, ist aus der EP 0 711 958 A1
eine Vorrichtung zur Versorgung von Verbrauchern mit
Wärmeenergie bekannt, die Sammel- und Verteilergehäuse auf
weist, welche mit Kanälen verbunden sind. In diesen Gehäu
sen sind Verteilerscheiben mit in Umfangsrichtung hinter
einanderliegenden Durchgangslöchern angeordnet, über die je
nach ihren Drehstellungen verschiedene Kreise für den Um
lauf des Wärmeträgermediums angesteuert werden können. Al
lerdings kann hiermit nur die Anzahl der jeweils angesteu
erten Verbraucher variiert werden, wobei sich jeweils eine
Serienschaltung der Verbraucher ergibt, weshalb ein einzel
ner Verbraucher für sich nicht beliebig zu- oder abgeschal
tet werden kann. Hierfür müssen weitere Ventile vorgesehen
werden, um im Bedarfs falle den einzelnen Verbraucher mit
tels eine Bypasses zu umgehen. Auch die Aufteilung in von
einander unabhängige Kreise ist mit der bekannten Vorrich
tung nicht beliebig möglich, eine sogenannte Untervertei
lung kann lediglich an einer bestimmten Schnittstelle vor
genommen werden. Die bekannte Verteilervorrichtung ist sehr
komplex aufgebaut, sie hat eine aufwendige Konstruktion und
ist nur mit einer PC-Steuerung regulierbar. Eine Anpassung
an Heizungs- oder Kühlanlagen mit unterschiedlichen Anfor
derungen ist bei der bekannten Vorrichtung nicht möglich,
man kann sie weder für kleinere Anlagen reduzieren noch für
größere Anlagen erweitern. Kommt es zu einer Störung in der
Verteilervorrichtung, ist die gesamte Anlage funktionsun
tüchtig.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vertei
lervorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die
einfach und übersichtlich aufgebaut, beliebig erweiterbar
und leicht zu steuern ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Verteilvor
richtung nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vertei
lereinheit eine Reihenanordnung von Dreiwegeventilen oder
-hähnen aufweist, die jeweils einen Eingangsanschluß, einen
Abzweiganschluß und einen Durchgangsanschluß haben, von de
nen der Eingangsanschluß entweder mit dem Durchgangsan
schluß oder mit dem Abzweiganschluß oder von denen der Ab
zweiganschluß mit dem Durchgangsanschluß verbindbar ist.
Für die Erfindung ist wesentlich, daß die verwendeten Drei
wegeventile oder -hähne in einer einzigen kompakten bauli
chen Einheit eine Kaskadenanordnung ermöglichen, die beson
ders einfach und übersichtlich ist. Am Anfang einer solchen
Kaskade erfolgt der Zulauf des Wärmeträgermediums auf hohem
Temperaturniveau und am Ende der Kaskade der Rücklauf auf
niedrigem Temperaturniveau, wobei entsprechend das Tempera
turniveau auf der Kaskade von Ventil zu Ventil abfällt und
demgemäß über jedes der Ventile ein Wärmeabnehmer, ein Wär
mespeicher oder auch eine weitere Wärmequelle auf dem ent
sprechenden Temperaturniveau zugeschaltet werden kann. Die
Kaskade der Dreiwegeventile oder -hähne läßt sich beliebig
verlängern und somit leicht auf die Anzahl der vorhandenen
Wärmequellen und -speicher sowie der zu versorgenden Abneh
mer einstellen.
Mit der Reihenanordnung der Dreiwegeventile oder -hähne
kann insbesondere jeder einzelne Verbraucher für sich mit
dem Vorlauf und dem Rücklauf der betreffenden Wärmequelle
verbunden werden. Dazu benötigt man je nach Ausführung ein
oder zwei Ventile der Ventilkaskade, je nachdem, ob der
Rücklauf der Verbraucher über ein Ventil gesteuert wird
oder nicht. Besonders zweckmäßig ist es, zumindest im An
schlußbereich der Wärmeabnehmer an dem Abzweiganschluß des
den einzelnen Wärmeabnehmer steuernden Ventils dessen Vor
lauf anzuschließen und dessen Rücklauf zwischen dem Durch
gangsanschluß des mit seinem Vorlauf verbundenen Ventils
und dem Eingangsanschluß des nachfolgenden Ventils bzw. un
mittelbar an einem dieser beiden Anschlüsse einzuspeisen,
denn grundsätzlich erübrigt sich hier eine getrennte Ab
sperrung des Rücklaufs des Wärmeabnehmers. Hierbei wird
dann an den Eingangsanschluß des in der Reihenanordnung er
sten Ventils und an den Durchgangsanschluß des in der Rei
henanordnung letzten Ventils der Vorlauf und der Rücklauf
der wenigstens einen Wärmequelle angeschlossen.
Die gesamte, kaskadenartige Verteilereinheit läßt sich zu
dem in zwei oder in mehrere Reihen von hintereinander ange
ordneten Gruppen mit je einer Reihenanordnung der Dreiwege
ventile oder -hähne aufteilen, und diese Gruppen bilden
entweder je für sich oder in Reihenschaltung mit wenigstens
einer weiteren Gruppe Kreisläufe für Wärmeträgermedien auf
unterschiedlichen Temperaturniveaus. Damit lassen sich die
Kreisläufe des Wärmeträgermediums auf unterschiedlichem
Temperaturniveau voneinander trennen, obwohl an sich die
Verteilereinheit in ihrer baulichen Gesamtanordnung mit den
in einer Reihe hintereinander angeordneten Dreiwegeventilen
oder -hähnen in räumlicher Hinsicht unverändert bleibt.
Zum Absperren der Gruppen von Ventilreihen der Vertei
lereinheit voneinander ist zumindest an den am Anfang
und/oder am Ende einer Gruppe angeordneten Dreiwegeventilen
oder -hähnen der Abzweiganschluß mit dem Durchgangsanschluß
verbindbar und zugleich der Eingangsanschluß absperrbar.
Bei abgesperrtem Eingangsanschluß vertauschen dann der Ein
gangsanschluß und der Abzweiganschluß ihre Funktion, damit
über den Abzweiganschluß der Vorlauf des Wärmeträgermediums
in die betreffende Reihenanordnung einer solchen Gruppe
eingeführt werden kann. Eine derartige Gruppe besteht aus
wenigstens zwei unmittelbar hintereinander angeordneten
Ventilen, wobei hier der Zulauf des Wärmeträgermediums an
den Abzweiganschluß des in dieser Gruppe ersten Ventils an
geschlossen ist, dessen Eingangsanschluß abgesperrt ist,
und der Rücklauf des Wärmeträgermediums mit dem Abzweigan
schluß des letzten Ventils dieser Gruppe verbunden ist,
dessen Durchgangsanschluß abgesperrt ist. Entsprechend ist
bei diesem letzten Ventil der Gruppe der Eingangsanschluß
mit dem Abzweiganschluß verbunden.
Mit dem neuen Verteilersystem kann eine Vielzahl von Schal
tungsvariationen verwirklicht werden. So ist anstelle der
Wärmequelle ein in seiner Funktion als Wärmeabnehmer in ei
ne Wärmequelle wandelbarer Abnehmer, wie ein Wärmespeicher,
über eine Ventilgruppe auf Abnehmer mit niedrigerem Tempe
raturniveau aufschaltbar. Auch kann über zumindest eine
Ventil-Gruppe der Kreislauf einer Wärmequelle mit einem er
sten Wärmeträgermedium auf eine weitere Wärmequelle und/
oder auf einen Temperaturtransformator, wie eine Wärme
pumpe, und der hierzu gehörige Sekundärkreis mit einem
zweiten Wärmeträgermedium auf einem anderen Temperaturni
veau über eine weitere Ventil-Gruppe auf Wärmeabnehmer ge
schaltet werden.
Die bauliche Einheit der erfindungsgemäßen Verteilervor
richtung läßt sich dann besonders gut verwirklichen, wenn
die Reihenanordnung der Dreiwegeventile bzw. -hähne in ei
nem für diese Ventile oder Hähne gemeinsamen, etwa leisten-
oder schienenförmigen Gehäuse angeordnet ist. Die Länge
dieses Gehäuses läßt sich leicht an die Anzahl der jeweils
benötigten Ventile anpassen. Die Verschluß- bzw. Steue
rungskörper der Dreiwegeventile bzw. die Hahnkonusse- oder
-küken der Dreiwegehähne lassen sich leicht in entsprechen
den Bohrungen der jeweiligen Gehäuseleiste oder -schiene
unterbringen, wobei die Anschlüsse in Gestalt von Kanälen
in das Gehäuse integriert sind.
Im Falle des Einsatzes von Dreiwegehähnen kann ein üblicher
Hahnkonus verwendet werden, der zu einer T-Form sich ergän
zende Bohrungen hat, wobei dann am Gehäuse der Hähne der
Eingangsanschluß, der Abzweiganschluß und der Durchgangsan
schluß entsprechend um 90° zueinander versetzt angeordnet
sind. In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfin
dung hat der Hahnkonus der Dreiwegehähne eine Durchgangs
bohrung, deren beide Öffnungen unterschiedliche Weiten ha
ben. Hierbei sind die Anschlüsse am Hahngehäuse so angeord
net, daß in zwei Drehlagen des Hahnkonus die kleinere Öff
nung der Durchgangsbohrung entweder mit dem Durchgangsan
schluß oder mit dem Abzweiganschluß fluchtet und in diesen
beiden Drehlagen des Hahnkonus die größere Öffnung der
Durchgangsöffnung des Hahnkonus den Eingangsanschluß über
deckt. Auch Zwischenstellungen des Hahnkonus sind bei die
ser Ausführung möglich, um mit der kleineren Öffnung der
Durchgangsbohrung des Hahnkonus den Durchgangsanschluß und
den Abzweiganschluß zugleich jeweils zumindest teilweise zu
überdecken. Man kann dadurch den Strom des Wärmeträgermedi
ums aufteilen und zudem auch so steuern, daß sich Druck
schläge in dem gesamten Leitungssystem für das Wärmeträger
medium nicht ergeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an Aus
führungsbeispielen noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Anordnung einer Verteilerkas
kade für ein flüssiges Wärmeträgermedium einer
Gebäudeheizungsanlage in einer ersten Schaltung,
Fig. 2 die Verteilerkaskade gemäß Fig. 1 in einer zwei
ten Schaltung,
Fig. 3 die Verteilerkaskade nach den Fig. 1 und 2 in
einer erweiterten Schaltungsanordnung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung von zwei Dreiwege
hähnen für eine Verteilerkaskade der in Rede
stehenden Art mit besonderer Ausbildung des
Hahnkonus und
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung jedoch
in anderer Schaltstellung der Hahnkonusse.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine Verteilereinheit 1, die ei
ne bauliche Einheit mit einem Gehäuse 24 in Gestalt einer
Verteilerleiste oder -schiene darstellt. Die Verteilerlei
ste 1 weist eine Mehrzahl oder Vielzahl von Dreiwegeventi
len oder -hähnen 21 bis 2n auf, wobei diese Ventile 2 in
einer Reihe fluchtend hintereinander angeordnet sind. Jedes
Ventil 2 hat einen Eingangsanschluß 3, einen Abzweigan
schluß 4 und einen Durchgangsanschluß 5, die in Form von
Kanälen in das Gehäuse 24 integriert sind. Im Regelfall
kann der Eingangsanschluß 3 entweder auf den Abzweigan
schluß 4 oder auf den Durchgangsanschluß 5 geschaltet wer
den, wobei bei der Verbindung zwischen dem Eingangsanschluß
3 und dem Abzweiganschluß 4 der Durchgangsanschluß 5 abge
sperrt ist. Im Sonderfall, wie es bei dem Ventil 2 1 in Fig.
1 der Fall ist, kann auch der Eingangsanschluß 3 abge
sperrt sein, hierbei ist dann der Abzweiganschluß 4 auf den
Durchgangsanschluß 5 aufgeschaltet, was bei der Reihenan
ordnung der Ventile 2 dann von Vorteil ist, wenn man bei
dem ersten Ventil 2 1 der Ventilreihe den Anschluß an der
selben Seite der Verteilereinheit 1 vornehmen will, an der
auch die Zu- und Abgänge der übrigen Ventile 2 2 bis 2 n lie
gen.
Der mechanische Aufbau der Dreiwegeventile oder -hähne 2
kann sehr einfach sein, indem beispielsweise jeweils ein
sogenannter Hahn-Konus, der auch als Küken bezeichnet wird,
in einer Bohrung im Gehäuse 24 angeordnet ist, der eine
T-förmige Bohrung hat, die durch Verdrehen des Hahn-Konus die
jeweils gewünschte Verbindung zwischen dem Eingangsanschluß
3 und dem Abzweiganschluß 4 oder dem Eingangsanschluß 3 und
dem Durchgangsanschluß 5 oder dem Abzweiganschluß 4 und dem
Durchgangsanschluß 5 herstellt. Es sind also immer nur zwei
dieser Anschlüsse miteinander verbunden, während der dritte
Anschluß abgesperrt ist.
Das Wärmeträgermedium wird über die in Reihe hintereinander
angeordneten Ventile 2 nach und nach auf Wärmeabnehmer 6, 7
und 8 gemäß dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 verteilt,
von denen der Wärmeabnehmer 6 das höhere Temperaturniveau,
der Wärmeabnehmer 7 ein niedrigeres Temperaturniveau und
der Wärmeabnehmer 8 ein noch niedrigeres Temperaturniveau
aufweisen. Das Wärmeträgermedium durchläuft nach und nach
die Wärmeabnehmer 6 bis 8, und es wird bei diesem Schal
tungsbeispiel über den Eingangsanschluß 3 des ersten Ven
tils 2 3 der Reihenanordnung der Ventile 2 3, 2 4 und 2 5 einge
leitet. Bei dem Ventil 2 3 ist der Eingangsanschluß 3 mit
dem Abzweiganschluß 4 verbunden, entsprechend ist der
Durchgangsanschluß 5 des Ventils 2 3 abgesperrt. Mit dem Ab
zweiganschluß 4 des Ventils 2 3 ist der Vorlauf 9 des ersten
Verbrauchers 6 verbunden, dessen Rücklauf 10 über einen
Rücklaufanschluß 29 in denjenigen Kanal mündet, der den
Durchgangsanschluß 5 mit dem Eingangsanschluß 4 des nach
folgenden Ventils 2 4 verbindet. Der Rücklauf 10 des Ver
brauchers 6 kann auch unmittelbar ausgangsseitig mit dem
Durchgangsanschluß 5 des Ventils 2 3 oder eingangsseitig mit
dem Eingangsanschluß des Ventils 2 4 verbunden sein, was
sich je nach der Bauform der Ventilkaskade und dem Abstand
der einzelnen Ventile 2 zueinander richtet. Über das nach
folgende Ventil 2 4 ist der Rücklauf 10 des ersten Verbrau
chers 6 auf den Vorlauf 11 des zweiten Verbrauchers 7 ge
schaltet, weil auch hier bei dem Ventil 2 4 der Eingangsan
schluß 3 mit dem Abzweiganschluß 4 verbunden ist. In analo
ger Weise ist über das Ventil 2 5 der Rücklauf 12 des zwei
ten Verbrauchers 7 mit dem Vorlauf 13 des dritten Verbrau
chers 8 verbunden, und der Rücklauf 14 des letzten Wärmeab
nehmers 8 bildet den Rücklauf der Wärmeabnehmeranordnung
6 bis 8. Aufgrund der Schaltstellungen der betreffenden
Ventile 2 und des jeweiligen Anschlusses der Rücklauflei
tungen ist eine Parallelschaltung der Wärmeabnehmer 6 bis 8
vermieden, vielmehr liegen die Wärmeabnehmer 6 bis 8 in ei
ner Reihenschaltung hintereinander, damit sie nach und nach
von dem Wärmeträgermedium auf ihrem jeweilig abfallenden
Temperaturniveau durchlaufen werden.
Wie Fig. 1 weiter veranschaulicht, erfolgt die Versorgung
der Verbraucher oder Wärmeabnehmer 6 bis 8 über eine Wärme
quelle 16, bei der es sich vornehmlich um einen Sonnenkol
lektor handelt. Der Vorlauf 15 der Wärmequelle 16 ist mit
dem Abzweiganschluß 4 des in der Kaskade ersten Ventils 2 1
verbunden, wobei hier - wie vorstehend schon erwähnt - der
Abzweiganschluß 4 nur wegen der seitlich einheitlichen An
schlußmöglichkeiten aller Ventile 2 als Eingangsanschluß
fungiert. Über das auf Durchgang geschaltete Ventil 2 2,
dessen Abzweiganschluß 4 entsprechend abgesperrt ist, ge
langt das Wärmeträgermedium über die Ventile 2 3, 2 4 und 2 5
wie bereits beschrieben durch die Wärmeabnehmer 6 bis 8
hindurch sowie durch die nachstehend entsprechend geschal
teten Ventile 2 6 bis 2 n zum Rücklauf 17 der Wärmequelle 16.
Fig. 2 macht eine Schaltungsanordnung der Ventilkaskade
deutlich, die dann gewählt wird, wenn die Wärmequelle 16
nicht im Stande ist, Wärmeenergie zu liefern, was bei einer
als Sonnenkollektor ausgebildeten Wärmequelle 16 dann der
Fall ist, wenn eine Sonneneinstrahlung fehlt. Hierbei fun
giert der erste Wärmeabnehmer 6 als Wärmequelle, was bei
Ausbildung des Wärmeabnehmers 6 als Wärmespeicher reali
siert werden kann. Die Reihenanordnung der Ventile 2 4, 2 5
und 2 6 bildet eine Gruppe D, über die sich der Kreislauf
des Wärmeträgermediums vom hier als Wärmequelle fungieren
den Abnehmer 6 über die weiteren Wärmeabnehmer 7 und 8
schließt, wobei sich hier der Rücklauf 10 des Wärmeabneh
mers 6 in einen Vorlauf umkehrt, der mit dem Eingangsan
schluß 3 des ersten Ventil 2 4 der Gruppe D verbunden ist.
An den Abzweiganschluß 4 des letzten Ventils 2 6 der Gruppe
D ist über eine Leitung 20 der jetzt als Rücklauf fungie
rende Vorlauf 9 des ersten Abnehmers 6 angeschlossen.
Fig. 3 gibt eine aufwendigere Schaltungsanordnung wieder,
bei der von den im Gehäuse 24 der Verteilereinheit 1 fluch
tend hintereinander angeordneten Ventilen 2 drei Gruppen A.
B und C gebildet sind, von denen jede Gruppe eine Reihenan
ordnung der Ventile oder Hähne 2 aufweist. Bei der Wärme
quelle 16 handelt es sich auch hier vornehmlich um einen
Sonnenkollektor, dessen Vorlauf 15 von der Gruppe B, hier
von den beiden Ventilen 2 8 und 2 9 gesteuert wird. Der Ein
gangsanschluß des Ventils 2 8 ist abgesperrt, so daß mit den
in der Kaskade davor angeordneten Ventilen 2 1 bis 2 7 keine
hydraulische Verbindung besteht. In den Abzweiganschluß des
Ventils 2 8 ist der Vorlauf 15 der Wärmequelle 16 eingeführt
und wird über den Durchgangsanschluß des Ventils 2 8 in das
nachfolgende Ventil 2 9 eingeleitet, dessen Eingangsanschluß
mit dem Durchgangsanschluß des vorherigen Ventils 2 8 ver
bunden ist. Der Durchgangsanschluß des Ventils 2 9 ist abge
sperrt, auch hier besteht keine hydraulische Verbindung mit
den in der Kaskade nachfolgenden Ventilen 2 10 und 2 11. Der
Abzweiganschluß des Ventils 2 9 ist mit einem Vorlauf 18 ei
ner Wärmepumpe 23 verbunden, deren Rücklauf 19 über die
durch die beiden Ventile 2 10 und 2 11 gebildete Gruppe C auf
den Rücklauf 17 der Wärmequelle 16 geschaltet ist. Hier hat
man es mit dem sogenannten Primärkreislauf des Wärmeträger
mediums zu tun, der sich über die Wärmequelle 16 und die
Primärseite der Wärmepumpe 17 schließt. Hier liegt eine
völlige Trennung des Primärkreislaufs der Wärmepumpe 23 vom
Sekundärkreislauf vor, weil das Wärmeträgermedium im Pri
märkreislauf auf einem niedrigeren Temperaturniveau liegt.
Auf einem entsprechend höheren Temperaturniveau befindet
sich der Sekundärkreislauf des Wärmeträgermediums, der über
die Sekundärseite der Wärmepumpe 23 geführt ist. Zur Steue
rung dieses Sekundärkreislaufs dient die Reihenanordnung
der Ventile 2 2 bis 2 7, welche die Gruppe A bilden. Der Vor
lauf 21 des Sekundärkreislaufs der Wärmepumpe 17 wird über
das Ventil 2 2 in die Gruppe A eingespeist, dort in der vor
beschriebenen Weise über die Ventile 2 3 bis 2 5 über die
Wärmeabnehmer 6 bis 8 mit fallendem Temperaturniveau gege
ben, wonach dann die Ventile 2 6 und 2 7 die Verbindung mit
dem Rücklauf 22 der Wärmepumpe 17 herstellen.
Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen besondere Ausgestal
tungen von Hahnkonussen 25 für die im Ventilgehäuse 24 an
geordneten Dreiwegehähne, auf welche die Anordnung der Ka
näle, welche den Eingangsanschluß 3, den Abzweiganschluß 4
und den Durchgangsanschluß 5 bilden, besonders abgestellt
ist. Der Hahnkonus 25 hat eine sich erweiternde Durchgangs
bohrung 26, die im wesentlichen diametral angeordnet ist.
Folglich weist am einen Ende die sich erweiternde Durch
gangsbohrung 26 eine kleinere Öffnung 27 und am anderen En
de eine größere Öffnung 28 auf. Die kleinere Öffnung 27 der
Durchgangsbohrung 26 des Hahnkonus 25 kann, wies es Fig. 4
zeigt, entweder auf den Durchgangsanschluß 5 oder auf den
Abzweiganschluß 4 ausgerichtet werden, wobei in beiden
Drehlagen des Hahnkonus 25 die weitere Öffnung 28 der
Durchgangsbohrung 26 den Eingangsanschluß 3 überdeckt, der
somit entsprechend wahlweise auf den Abzweiganschluß 4 oder
auf den Durchgangsanschluß 5 geschaltet werden kann.
Fig. 5 macht deutlich, daß auch Zwischenstellungen des
Hahnkonus 25 möglich sind, wie sich dort aus der Darstel
lung links ergibt. Hier deckt sich die kleinere Öffnung 27
der Durchgangsbohrung 26 des Hahnkonus 25 teilweise sowohl
mit dem Durchgangsanschluß 5 als auch mit dem Abzweigan
schluß 4, so daß der über den Eingangsanschluß 3 ankommende
Strom des Wärmeträgermediums aufgeteilt werden kann. In Fig.
5 rechts ist eine der Sperrlagen des Hahnkonus 25 wie
dergegeben, in der sowohl der Eingangsanschluß 3, der Ab
zweiganschluß 4 wie auch der Durchgangsanschluß 5 abge
sperrt sind.
Weiter erkennt man in den Fig. 4 und 5 noch jeweils ei
nen Rücklaufanschluß 29, der in den Verbindungskanal zwi
schen dem Durchgangsanschluß 5 des in der Kaskade vorheri
gen Ventils oder Hahns und dem Eingangsanschluß 3 des in
der Kaskade nachfolgenden Ventils oder Hahns einmündet.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Verteilen eines flüssigen Wärmeträgerme
diums einer Gebäudeheizungs- und/oder -kühlanlage zwi
schen einer oder mehreren Wärmequellen und mehreren mit
fallendem Temperaturniveau nachrangig geordneten Wärme
abnehmern mit jeweils einem Vorlauf sowie einem Rücklauf
für das Wärmeträgermedium, die sämtlich an einer baulich
einheitlichen Verteilereinheit anschließbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteilereinheit (1) eine Reihenanordnung von
Dreiwegeventilen oder -hähnen (2) aufweist, die jeweils
einen Eingangsanschluß (3), einen Abzweiganschluß (4)
und einen Durchgangsanschluß (5) haben, von denen der
Eingangsanschluß (3) entweder mit dem Durchgangsanschluß
(5) oder mit dem Abzweiganschluß (4) oder von denen der
Abzweiganschluß (4) mit dem Durchgangsanschluß (5) ver
bindbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest im Anschlußbereich der Wärmeabnehmer (6-8)
an dem Abzweiganschluß (4) jedes Ventils oder Hahns (2)
ein Abnehmer (6-8) mit seinem Vorlauf (9, 11, 13) ange
schlossen ist, dessen Rücklauf (10, 12, 14) zwischen dem
Durchgangsanschluß (5) des mit seinem Vorlauf (9, 11,
13) verbundenen Ventils (2) und dem Eingangsanschluß (3)
des nachfolgenden Ventils (2) bzw. unmittelbar an ei
nem dieser beiden Anschlüsse (5, 3) angeschlossen ist,
wobei an den Eingangsanschluß (3) des in der Reihenan
ordnung ersten Ventils (2 3) und an den Durchgangsan
schluß (5) des in der Reihenanordnung letzten Ventils
(2 5) der Vorlauf (15) und der Rücklauf (17) der wenig
stens einen Wärmequelle (16) angeschlossen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteilereinheit (1) zwei oder mehrere in Reihe
hintereinander angeordnete Gruppen (A, B, C, D) der Rei
henanordnung der Dreiwegeventile oder -hähne (2) auf
weist, wobei diese Gruppen (A, B, C, D) entweder je für
sich oder in Reihenschaltung mit wenigstens einer wei
teren Gruppe getrennte Kreisläufe jeweils über zumindest
eine Wärmequelle bzw. einen Wärmeabnehmer für Wärmeträ
germedien auf unterschiedlichen Temperaturniveaus bil
den.
4. Vorrichtung nach Anspruch 37
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Absperren der Gruppen (A, B, C, D) von Ventil
reihen der Verteilereinheit (1) voneinander zumindest
bei den am Anfang und/oder am Ende einer Gruppe (A, B,
C, D) angeordneten Dreiwegeventilen oder -hähnen (2)
entweder der Abzweiganschluß (4) mit dem Durchgangsan
schluß (5) verbunden und zugleich der Eingangsanschluß
(3) abgesperrt oder der Eingangsanschluß (3) mit dem Ab
zweiganschluß (4) verbunden und der Durchgangsanschluß
(5) abgesperrt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle der Wärmequelle (16) ein in seiner Funktion
als Wärmeabnehmer in eine Wärmequelle wandelbarer Abneh
mer (6), wie ein Wärmespeicher, über eine Ventil-Gruppe
(D) auf Abnehmer (7, 8) mit niedrigerem Temperaturniveau
aufschaltbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß über Ventil-Gruppen (B, C) der Kreislauf (15, 17)
eines Wärmeträgermediums zumindest einer Wärmequelle
(16) auf den Primärkreis einer Wärmepumpe (23) schaltbar
ist und der davon getrennte Sekundärkreis der Wärmepumpe
(23) mit einem Wärmeträgermedium auf einem anderen Tem
peraturniveau über eine weitere Ventilgruppe (A) auf die
Wärmeabnehmer (6-8) aufschaltbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dreiwegehähne (2) einen Hahnkonus mit zu einer
T-Form sich ergänzenden Bohrungen haben und am Gehäuse
der Dreiwegehähne (2) der Eingangsanschluß (3), der Ab
zweiganschluß (4) und der Durchgangsanschluß (5) ent
sprechend im 90°-Abstand voneinander angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dreiwegehähne (2) einen Hahnkonus (25) mit einer
Durchgangsbohrung (26) haben, deren beide Öffnungen (27,
28) unterschiedliche Weiten haben, wobei die Anschlüsse
(3, 4, 5) am Hahngehäuse (24) so angeordnet sind, daß in
zwei Drehlagen des Hahnkonus (25) die kleinere Öffnung
(27) der Durchgangsbohrung (26) entweder mit dem Durch
gangsanschluß (5) oder mit dem Abzweiganschluß (4)
fluchtet und in diesen beiden Drehlagen des Hahnkonus
(25) die größere Öffnung (28) der Durchgangsbohrung
(26) des Hahnkonus (25) den Eingangsanschluß (3) über
deckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchgangsanschluß (5) und der Abzweiganschluß
(4) so nebeneinander am Hahngehäuse (24) angeordnet
sind und die Weite der kleineren Öffnung (27) der
Durchgangsbohrung (26) des Hahnkons (25) derart bemes
sen ist, daß mit dieser kleineren Öffnung (27) in Zwi
schenlagen des Hahnkonus (25) der Durchgangsanschluß
(5) und der Abzweiganschluß (4) zugleich jeweils zumin
dest teilweise überdeckbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reihenanordnung der Dreiwegeventile bzw. -hähne
(2) in einem für diese gemeinsamen, etwa leisten- oder
schienenförmige Gehäuse (24) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingangsanschluß (3), der Abzweiganschluß (4)
und der Durchgangsanschluß (5) in Gestalt von Kanälen
in das Gehäuse (24) integriert sind.
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1997
- 1997-07-12 DE DE1997129747 patent/DE19729747C2/de not_active Expired - Fee Related
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