DE19727737A1 - Optischer Datenträger, mit besserer Ablesbarkeit - Google Patents

Description

Bei der Herstellung von optischen Datenträgern werden digitalisierte Signale, Daten, mit einem fotografischen Verfahren auf eine Glasplatte (Glass Master) gebracht, von dem mit Galvanisierung eine Druckmatrize (Mutter) hergestellt wird. Mit dieser werden Polycarbonat-Platten gepreßt, welche eine Reflexionsschicht aus Aluminium oder Gold erhält. Auf die Metallschicht kommt eine Schutzschicht aus Lack, dann die bedruckte Etikette.

Das dabei entstehende Produkt hat eine unebene Oberfläche, welche vom Preßverfahren stammt. Diese Unebenheiten in Größe von 0,7-5 µ, ändern den Eintrittswinkel des Laserstrahls. Die Pits, die eigentlichen Informationen, sind in der Regel 1 µ breit, und haben eine nicht besonders große Flankensteilheit. Der eingetretene Lichtstrahl wird also keinen konstanten Eintrittswinkel haben können, somit wird es nicht eindeutig feststellbar sein, wo ein Pit beginnt und wo eins endet. Dazu kommt, daß der eingetretene Lichtstrahl in allen möglichen Richtungen reflektiert wird. Diese Reflexionen verfälschen genauso die richtige sowie die falsche Lichtinformationen. Diese Nebeneffekte generieren solche Fehler, womit die DACs (Digital-Analog Converter) nicht mehr zurecht kommen können. Der Fehler ist eine Art Zeitfehler, Jitter, der praktisch ein null-eins Übergangsfehler ist. Es wird in der Industrie versucht dieses Problem auf unterschiedliche Weise zu bekämpfen, jedoch nur bei Abspielgeräten oder Kabel und nicht die Seite des Mediums selbst.

Diese Probleme werden durch die im Patentanspruch aufgeführten Merkmale gelöst. Mit der im Patentanspruch 1 aufgeführten beidseitigen Entspiegelung der Glass Master erreichen wir eine viel konkretere Pitstruktur. Durch das im Patentanspruch 2 aufgeführte Gewölbe, wo die inneren und äußeren Kanten wie Konkavlinsen (Hyperbel) gebildet sind, erreichen wir, daß die Streulichter bei den Kanten gesammelt aber nicht zurück reflektiert werden. Die im Patentanspruch 3 aufgeführte Feinpolierung beseitigt die mikrofeinen Unebenheiten auf der Oberfläche. Der Eintrittswinkel des Laserstrahls wird konstant und es werden weniger Reflexionen produziert. Durch die im Patentanspruch 4 aufgeführte Entspiegelungsschicht schließen wir die restlichen ungewollten Reflexionen aus. Außerdem dient die Vergütung zur Senkung der Kratzempfindlichkeit, da die aufgedampfte Entspiegelungsschicht härter ist als die Polycarbonat-Oberfläche selbst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen hauptsächlich darin, daß die Anzahl der Lesefehler auf ein Minimum gesenkt wird. Es zeigt sich beim Abspielen von Audioaufnahmen durch eine dramatische Verbesserung der Klangqualität. Bei Videodiscs erreicht man eine Verbesserung des Kontrastes und der Farbsättigung.

Die Erfindung kann bei der Herstellung von z. B. Compact Disc, CD-ROM, Videodisc, Laserdisc, CD-I, Digital Versatile Disc, usw. mit erheblichem Qualitätsgewinn eingesetzt werden.

Claims (4)

1. Optischer Datenträger, mit besserer Ablesbarkeit, der Musik- oder Videoaufnahmen enthalten kann und mit den bekannten Methoden abgelesen werden kann, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Glasplatte (Glass Master) beidseitig entspiegelt werden und danach werden die Daten mit fotografischem Verfahren auf die Platte gebracht.

2. Optischer Datenträger nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßform zum Spritzgußverfahren so geformt ist, daß die inneren und äußeren Kanten der Platte einen reflexionsminderndes Gewölbe haben.

3. Optischer Datenträger nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Oberfläche, die mit Spritzgußverfahren hergestellte Polycarbonat-Platte hochfein poliert wird.

4. Optischer Datenträger nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hochfein polierte Oberfläche mit einer Antireflexionsschicht versehen wird.