DE19724804A1 - Verfahren zur Kontrolle der Leckdichtigkeit von Behältern - Google Patents
Verfahren zur Kontrolle der Leckdichtigkeit von BehälternInfo
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- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M3/00—Investigating fluid-tightness of structures
- G01M3/38—Investigating fluid-tightness of structures by using light
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Serien
kontrolle der Leckdichtigkeit von flexiblen
oder festen Behältern, die in einer Füllmaschine
im Seriendurchlauf mit einer Flüssigkeit gefüllt
und verschlossen worden sind.
Solche Verfahren werden vorwiegend in der
Pharma-, Chemie- und Lebensmittelindustrie
benötigt, um die Fertigungsprozesse beim Ab
packen von Flüssigkeiten in Behältern aller
Art zu überwachen, damit Undichtigkeiten
sofort nach der Befüllstation und dem Ver
schließen der Behälter erkannt (detektiert)
werden, bevor ein einzelner undichter oder
nicht sachgemäß befüllter Behälter mit seiner
Leckflüssigkeit das weitere Transportsystem
oder die ganze Charge der im Regelfall auf
Paletten abgelegten Behälter verunreinigen
kann.
Um Leckflüssigkeiten zu detektieren ist es
bekannt Lichtschranken zu verwenden, die
herabtropfende Flüssigkeiten beim Hindurch
fallen durch die Lichtschranke sensieren.
Ein derartiges Verfahren ist relativ grob
in der Anzeige und nur dann hinreichend
wirksam, wenn es sich um größere Behälter
und größere Mengen von Leckflüssigkeiten
handelt.
Für kleinere Flüssigkeitsmengen, wie sie
z. B. in der Pharmaindustrie im Milliliter
(ml)-Bereich in flexiblen Beuteln abgepackt
werden, eignet sich das vorgenannte grobe
Verfahren nicht. Dort müssen Kleinstmengen
an Leckflüssigkeit detektiert werden, die
durch mikrofeine Risse, Poren oder sonstige
Undichtigkeiten austreten können und bereits in
sehr geringer Menge (und ohne abzutropfen)
eine Verunreinigung der Oberfläche der
Behälter durch Flüssigkeitsbenetzung zur
Folge haben, die im Pharmabereich aus
medizinisch-hygenischen Gründen im Regelfall
zu einer Vernichtung der ganzen Liefercharge
führt, wenn solche Leckagen nicht sofort
nach der Befüllstation festgestellt und
aussortiert werden.
Um Oberflächenverunreinigungen durch eine
Flüssigkeitsbenetzung zu erfassen, sind
Verfahren bekannt geworden, bei denen
Fühler (Fingersensoren) die Oberfläche der
Behälter abtasten und mittels eines Kurz
schlußstroms über die Benetzungsflüssigkeit
oder mittels der Veränderung eines Hoch
frequenzfeldes anzeigen, daß die Oberfläche
des Behälters verunreinigt ist. Derartige
Berührungs-Abtastverfahren haben jedoch den
Nachteil, daß sie komplizierteren Formgebungen
der Behälter nicht bis in alle Feinheiten der
Oberflächengestaltungen folgen können, so daß
die Meßergebnisse keine vollständige Sicher
heit gewährleisten können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes
Verfahren zum Detektieren von Leckflüssigkeiten
zu entwickeln, das in der Serien-Kontrolle bei
allen Arten von Behältern problemlos einzusetzen
ist und dessen Prüfergebnisse von der Form und
der Oberflächengestaltung der jeweiligen Behälter
unabhängig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß mittels einer Infrarotkamera
(= IR-Kamera) die Temperaturwerte einer Viel
zahl von Bildpunkten auf der Oberfläche der
Behälter, die die Füllmaschine verlassen,
gemessen werden und daß für jeden Behälter
gesondert die Temperaturwerte der einzelnen
Bildpunkte in einer Auswerteelektronik oder
einem Rechner auf Gleichheit untereinander
und/oder mit einem Referenzwert verglichen
werden, wobei im Falle einer Abweichung
über einen vorgegebenen Toleranzbereich
hinaus ein Ausgangssignal erzeugt und der
betreffende Behälter als fehlerbehaftet
ausgeschieden wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren nutzt das
Verdampfen der ausgetretenen Flüssigkeit
(Leckflüssigkeit) in offener Umgebung
(= Verdunstung). Die dabei aufzuwendende
Verdampfungswärme wird zum Teil der an
grenzenden, d. h. der mit der Leckflüssig
keit benetzten Oberflächenwandung des Be
hälters entzogen, die sich in diesem
partiellen Bereich entsprechend abkühlt
(Verdunstungskälte). Die hochauflösende
IR-Kamera (bekannte Infrarotkameras haben
eine Auflösung von z. B. 320 × 240 Bild
punkten) detektiert diese partielle Ab
kühlung, wodurch die Auswerteelektronik,
die im bevorzugten Fall ein Rechner mit
entsprechender Software ist, einen fehler
behafteten, d. h. undichten oder zumindest
einen unerwünscht mit Flüssigkeit benetzten
Behälter anzeigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet
berührungslos und eignet sich für den
stationären Einsatz in einer Industrie
umgebung. Die Anpassung der IR-Kamera an
das jeweilige Meßobjekt (Behälter) ist
problemlos möglich.
Die Genauigkeit mit der das Verfahren
auch kleinste Flüssigkeitsbenetzungen
auf der Oberfläche eines Behälter detektieren
kann, wird gemäß einer besonderen Ausge
staltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach Anspruch 2 dadurch gesteigert, daß
am Beginn einer Serien-Kontrolle zunächst
die Oberflächentemperatur eines aus der
Füllmaschine austretenden, verschlossenen
und leckdichten Behälters, der frei von
jeglichen Flüssigkeitsbenetzungen ist, ge
messen und die Temperatur des Behälter-
Transportsystems und des räumlichen Um
feldes auf eine im wesentlichen gleiche
Temperatur wie die Behälteroberfläche
eingestellt wird, woraufhin der Meßbereich
und sonstige Parameter der IR-Kamera auf
diese Behälter- und Hintergrundstemperatur
kalibriert wird.
Die meisten Behälter in der Pharma-, Chemie-
und Lebensmittelindustrie sind flexible Be
hälter aus Kunststoff, z. B. Beutel. Für
den Fall, daß bei einer flexiblen Verpackung
die höchste Genauigkeit für die Detektion
einer Undichtigkeit erreicht werden soll,
sieht eine besonders zweckmäßige Ausge
staltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach Anspruch 3 vor, daß die verschlossenen
Behälter in oder nach der Füllmaschine und
vor Beginn der mittels der IR-Kamera durch
geführten Temperaturmessung kurzzeitig
einer Druckeinwirkung ausgesetzt sind, die
den Behälterinnendruck erhöht, beispiels
weise auf 0,5 bar. Auf diese Weise wird
sofort nach dem Verschließen der Behälter
ein Austritt von Leckflüssigkeit auch aus
kleinsten Undichtigkeiten des Behälters
erzwungen, wenn es denn solche Undichtig
keiten gibt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand
der Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung
den Ablauf eines erfindungs
gemäßen Verfahrens.
Die Darstellung zeigt in der Seitenansicht
ein erstes Förderband 2 mit dem ein befüllter
und verschossener Behälter 3 (in diesem Fall
ein flexibler Behälter) aus der Füllmaschine
(nicht dargestellt) ausgeschleust wird. Er
gelangt auf das zweite Förderband 4 und wird
dort von einem Oberband 5 erfaßt, das für die
kurze Zeit seines Durchlaufs zwischen dem Ober
band 5 und dem Unterband 4 eine Druckein
wirkung auf den Behälter ausübt, um den
Behälterinnendruck zu erhöhen. Zu diesem
Zweck ist das Oberband vertikal einstell
bar, wie der Doppelpfeil 6 verdeutlicht.
Der Behälter läuft dann unter der IR-Kamera 7
hindurch, deren vertikale Position entsprechend
dem jeweils zu messenden Temperaturfeld ein
stellbar ist. Das zu messende Temperaturfeld
sollte mindestens die gesamte, der Kamera
zugewandte Oberfläche des Behälters erfassen.
In dem Temperaturfeld werden einzelne Bild
punkte auf der Oberfläche gemessen, und die
einzelnen Meßwerte (in der Regel sind dies
Grauwerte entsprechend der jeweiligen
Temperatur) werden einer Auswerteelektronik
(nicht dargestellt) oder einem Rechner (nicht
dargestellt) zugeführt, der sie mit einem
vorher abgespeicherten Referenzwert ver
gleicht und/oder miteinander auf Gleichheit
der Meßwerte vergleicht. Sind keine Ab
weichungen über einen vorgegebenen Toleranz
bereich hinaus festzustellen, dann ist die
gemessene Oberfläche des Behälters fehler
frei.
Der Behälter fällt sodann auf das dritte
Förderband 8, wobei sich der Behälter
automatisch wendet, so daß nunmehr die
entgegengesetzte Oberfläche des Behälters 3
der zweiten IR-Kamera 9 zugewandt ist, die
diese Seite des Behälters wie vorstehend
bereits beschrieben prüft.
Im Fehlerfall wird das Brücken-Band 10 nach
unten oder oben verschwenkt, so daß der
fehlerbehaftete Behälter nach unten aus
fallen kann.
Einwandfreie Behälter gelangen über das
Brücken-Band 10 auf das Verpackungsband 11,
das die Behälter der abschließenden Ver
packung zuführt.
Das dargestellte Prinzip des erfindungs
gemäßen Verfahrens hat den Vorteil, daß
alle Bänder leicht zu reinigen und zu
trocknen sind, was insbesondere dann er
forderlich ist, wenn ein fehlerbehafteter,
d. h. mit Leckflüssigkeit benetzter Behälter
die Bänder verunreinigt hat. Die Reinigung
der Bänder erfolgt am zweckmäßigsten jeweils
mittels Lippen-Abstreifer 12 (= Vorabstreifer),
einer nachfolgenden Absaugung 13, gegebenen
falls unter Zwischenschaltung einer Band
besprühung (Sprühreinigung) und einer ab
schließenden Bandtrocknung 14.
Claims (3)
1. Verfahren zur Serien-Kontrolle der Leck
dichtigkeit von flexiblen oder festen
Behältern, die in einer Füllmaschine im
Seriendurchlauf mit einer Flüssigkeit ge
füllt und verschlossen worden sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß mittels einer Infrarot-Kamera (IR-Kamera) die Temperaturwerte einer Vielzahl von Bild punkten auf der Oberfläche der Behälter, die die Füllmaschine verlassen, gemessen werden,
- - daß für jeden Behälter gesondert die Temperatur werte der einzelnen Bildpunkte in einer Auswerte elektronik oder einem Rechner auf Gleichheit untereinander und/oder mit einem Referenzwert verglichen werden
- - und daß im Falle einer Abweichung über einen vorgegebenen Toleranzbereich hinaus ein Ausgangssignal erzeugt und der betreffende Behälter als fehlerbehaftet ausgeschieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß am Beginn einer Serien-Kontrolle zunächst die Oberflächentemperatur eines aus der Füllmaschine austretenden, verschlossenen und leckdichten Behälters, der frei von jeglichen Flüssigkeitsbenetzungen ist, ge messen und die Temperatur des Behälter- Transportsystems und des räumlichen Um feldes auf eine im wesentlichen gleiche Temperatur wie die Behälteroberfläche ein gestellt wird,
- - und daß sodann der Meßbereich der IR-Kamera auf diese Behälter- und Hintergrundstemperatur kalibriert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 für flexible
Behälter in Form von Beuteln o. dgl.,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die verschlossenen Behälter in oder nach der Füllmaschine und vor Beginn der mittels der IR-Kamera durchgeführten Temperatur messung kurzzeitig einer Druckwirkung aus gesetzt sind, die den Behälterinnendruck erhöht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19724804A DE19724804A1 (de) | 1997-06-07 | 1997-06-07 | Verfahren zur Kontrolle der Leckdichtigkeit von Behältern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19724804A DE19724804A1 (de) | 1997-06-07 | 1997-06-07 | Verfahren zur Kontrolle der Leckdichtigkeit von Behältern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19724804A1 true DE19724804A1 (de) | 1998-12-10 |
Family
ID=7832253
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19724804A Withdrawn DE19724804A1 (de) | 1997-06-07 | 1997-06-07 | Verfahren zur Kontrolle der Leckdichtigkeit von Behältern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19724804A1 (de) |
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- 1997-06-07 DE DE19724804A patent/DE19724804A1/de not_active Withdrawn
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