DE19724060C2 - Verfahren zur Erzeugung eines homogenen, über den gesamten Strahlquerschnitt im wesentlichen konstante Energiedichte aufweisenden Laserstrahles sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines homogenen, über den gesamten Strahlquerschnitt im wesentlichen konstante Energiedichte aufweisenden Laserstrahles sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines
homogenen, über den gesamten Strahlquerschnitt im wesentli
chen konstante Energiedichte aufweisenden Laserstrahles,
bei welchem aus einem einfallenden Primärstrahl mehrere
Teilstrahlen gewonnen werden, die zur Gewinnung des Ausgang
strahles einander überlagert werden, sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Laserstrahlen weisen aufgrund der Art ihrer physikalischen
Entstehung häufig über ihren Querschnitt hinweg eine
ungleichmäßige Energiedichteverteilung ("Energiedichtepro
fil") auf. Am verbreitetsten sind Energiedichteprofile, die
zumindest in einer Richtung die Form einer Gauss-Kurve
aufweisen; die Energiedichte ist also in der Mitte des
Strahles maximal, während sie zu den Strahlrändern hin
abnimmt. Wird der den Laserstrahl erzeugende Laser in
einer höheren Mode betrieben, weist der Laserstrahl eine
entsprechende Mehrzahl von Maxima ("Höckern") des Energie
dichteprofiles auf. Für viele Anwendungszwecke, insbeson
dere dort, wo in einem hinter einer Maske liegenden
Werkstück Material abgetragen werden soll, führt eine
derartige inhomogene Energieverteilung innerhalb des
Laserstrahles zu schlechten Ergebnissen. Daher wurden
Vorrichtungen entwickelt, mit denen das Energiedichteprofil
von Laserstrahlen so modifiziert werden kann, daß eine über
den Querschnitt hinweg konstante Energiedichteverteilung
entsteht. Derartige Vorrichtungen heißen in der Fachwelt
"Homogenisierer".
Ein erster bekannter derartiger Homogenisierer arbeitet
so, daß durch ein erstes Linsen-Array aus dem einfallen
den Primärstrahl eine Vielzahl von Teilstrahlen gebildet
wird, die jeweils auf in einer Ebene liegende Punkte fo
kussiert werden. Diese Punkte werden durch ein zweites
Linsen-Array und eine Fokussierlinse so auf eine Apertur
geworfen, daß sich die einzelnen Teilstrahlen in dieser
überlagern, wobei sie diese Apertur unter unterschiedlichen
Winkeln durchtreten. Durch diese Überlagerung der aus
verschiedenen Bereichen des einfallenden Primärstrahles
stammenden Teilstrahlen wird in der Apertur ein Strahl
erzielt, der ein im wesentlichen konstantes Energie
dichteprofil aufweist. Aufgrund der unterschiedlichen
Winkel, unter denen die einzelnen Teilstrahlen durch die
Aperturöffnung hindurchtreten, gibt es jedoch nur eine
Ebene, in welcher der gewünschte Homogenisierungseffekt
auftritt. Dies sowie die verhältnismäßig große Divergenz
des Ausgangsstrahles sind für viele Anwendungszwecke von
Nachteil.
Bei einem zweiten, z. B. in der WO 95/18984 A1 beschrie
benen bekannten Homogenisierer wird der einfallende
Primärstrahl durch Prismen in Teilstrahlen unterteilt,
die jeweils zur Achse hin gebrochen werden. Auf diese
Weise entsteht in einer bestimmten Entfernung von den
Prismen eine Ebene, in welcher sich die beiden Teilstrahlen
überlappen und auf diese Weise dort einen Strahl mit einer
bestimmten Homogenität des Energiedichteprofiles bilden.
Erneut gibt es jedoch nur eine einzige Homogenitätsebene
und erneut ist der Ausgangsstrahl
verhältnismäßig stark divergent.
In der DE 43 41 553 C1 ist eine Vorrichtung zur Homogenisierung
eines Laserstrahles beschrieben, die einen Strahl
teiler und drei Umlenkspiegel aufweist. Der vom Strahltei
ler reflektierte und von den Umlenkspiegeln umgelenkte
Teilstrahl sowie der vom Strahlteiler transmittierte
Teilstrahl werden zu einem Gesamtstrahl zusammengeführt,
dessen Teilstrahlen einen Versatz aufweisen. Hierdurch soll
die Homogenität des Gesamtstrahles verbessert werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
bzw. eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit welchem bzw. welcher ein Ausgangsstrahl
erzeugt werden kann, der gegenüber dem einfallenden
Primärstrahl keine nennenswert veränderte Divergenz
aufweist und der in allen Ebenen senkrecht zur Fortpflan
zungsrichtung, also nicht nur in einer Homogenitätsebene,
homogenes Energiedichteprofil aufweist.
Diese Aufgabe wird, was das Verfahren angeht, dadurch
gelöst, daß
- a) der einfallende Primärstrahl in einer Weise geteilt wird, daß ein modifizierter Primärstrahl und mindestens ein Sekundärstrahl entstehen;
- b) jeder abgeteilte Sekundärstrahl in seinem Energie dichteprofil so modelliert wird, daß die Summe der Energiedichteprofile der modellierten Sekundärstrah len zum Energiedichteprofil des modifizierten Primärstrahles zumindest annähernd komplementär ist, wobei die Kon- bzw. Divergenz jedes modellierten Sekundärstrahles mit derjenigen des Primärstrahles im wesentlichen übereinstimmt;
- c) die modellierten Sekundärstrahlen dem modifizierten Primärstrahl unter Gewinnung des Ausgangssignales koaxial überlagert werden.
Unter dem "einfallenden Primärstrahl" ist dabei derjenige
Laserstrahl zu verstehen, der mit nicht konstanter Energie
dichte zur Verfügung steht und der zu homogenisieren
ist.
Der "modifizierte" Primärstrahl ist das, was von dem
einfallenden Primärstrahl nach Abspaltung von mindestens
einem Sekundärsttrahl noch übrig bleibt.
Der "modellierte" Sekundärstrahl ist derjenige Sekundär
strahl, dessen Energiedichteprofil entsprechend dem Merkmal
b) des Anspruches 1 modifiziert wurde.
Das erfindungsgemäße Verfahren fußt auf folgendem Prinzip:
Der einfallende Primärstrahl wird zunächst in einen modifi
zierten Primärstrahl und einen abgeteilten Sekundärstrahl
aufgeteilt. Der "modifizierte", im wesentlichen also in
seiner Intensität verringerte, Primärstrahl wird unverän
dert als Teil des Ausgangsstrahles verwendet. Der abge
zweigte Sekundärstrahl dagegen wird "bearbeitet". Diese
"Bearbeitung" besteht darin, daß ein oder mehrere "model
lierte" Sekundärstrahlen entstehen. Diese modellierten
Sekundärstrahlen zeichnen sich dadurch aus, daß ihre Kon-
bzw. Divergenz zwar unverändert geblieben ist, daß jedoch
ihre Energiedichteprofile einer bestimmten Bedingung
genügen: Die Summe dieser Energiedichteprofile soll in
dem Sinne zu dem Energiedichteprofil des modifizierten
Primärstrahles "komplementär" sein, daß durch die Addition
aller Energiedichteprofile der modellierten Sekundärstrah
len und des modifizierten Primärstrahles ein homogenes
Energiedichteprofil entsteht. Bei diesem Modellierungsvor
gang können bestimmte Teilstrahlen innerhalb des abgeteilten
Sekundärstrahles parallel zu sich an eine andere
Stelle innerhalb des Sekundärstrahles verschoben werden
oder unter Beibehaltung ihrer Position innerhalb des
Sekundärstrahles in sich gespiegelt werden, derart,
daß z. B. ein außenliegender Randstrahl nunmehr innenlie
gender Randstrahl wird und umgekehrt.
Grob gesprochen läuft die "Modellierung" der Sekundärstrah
len darauf hinaus, durch die Summe der modellierten
Sekundärstrahlen ein solches Energieprofil zu erzeugen,
das dort Minima aufweist, wo das Energieprofil des modi
fizierten Primärstrahles Maxima aufweist und umgekehrt.
Bei der Modellierung des Sekundärstrahles kann mindestens
eine Spiegelung verwandt werden. Eine einfache Spiegelung
reicht insbesondere bei solchen Energiedichteprofilen
des einfallenden Primärstrahles aus, welche "pultförmig"
sind, also von einer Seite des Strahles zur anderen Strahl
seite rampenförmig ansteigen. Bei dem modellierten Sekun
därstrahl wird durch die Spiegelung ein Energiedichteprofil
erzielt, welches in der umgekehrten Richtung rampenförmig
ist, so daß durch Überlagerung des modellierten Sekundär
strahles mit dem modifizierten Primärstrahl ein Ausgangs
signal von im wesentlichen konstantem Energiedichteprofil
entsteht.
Im allgemeinen ist das Energiedichteprofil des einfallen
den Primärstrahles etwas komplizierter, wobei die eingangs
schon erwähnte "Gauss-Form" besonders häufig anzutreffen
ist. Dann reicht eine einfache Spiegelung zur Erzielung
eines konstanten Energiedichteprofiles nicht mehr aus.
In diesem Falle empfiehlt sich eine Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welchem der Sekundär
strahl bei der Modellierung in eine Mehrzahl von Teil
strahlen aufgeteilt wird, deren Positionen innerhalb des
gesamten Sekundärstrahles in geeigneter Weise verändert
werden und die dann zur Bildung des modellierten Sekundär
strahles erneut zusammengeführt werden. So kann beispiels
weise derjenige Teilstrahl, welcher im abgezweigten Sekun
därstrahl die Anstiegsflanke zu einem mittleren Maximum
des Energiedichteprofils darstellt, durch Parallelverschie
bung oder Spiegelung im modellierten Sekundärstrahl zu
einer Anstiegsflanke aus einem mittleren Minimum des
Energiedichteprofiles umgewandelt werden; entsprechend
wird aus einer Abstiegsflanke von einem mittleren Maximum
im abgezweigten Sekundärstrahl eine Abstiegsflanke zu
einem mittleren Minimum im Energieprofil des modellierten
Sekundärstrahles.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens durchläuft der Sekundärstrahl den Modellierungs
vorgang zyklisch mehrfach, wobei nach jedem Durchlauf
durch den Modellierungsvorgang ein Teil des so gewonnenen
Sekundärstrahles als modellierter Sekundärstrahl ausge
koppelt und ein anderer Teil erneut in den Modellierungs
vorgang geschickt wird, derart, daß entsprechend der An
zahl der durchlaufenen Modellierungsvorgänge eine Mehr
zahl von modellierten Sekundärstrahlen unterschiedlicher
Ordnung und abnehmender Amplitude erzeugt wird. Diese
Art der Überlagerung einer Mehrzahl modellierter Sekundär
strahlen mit dem modifizierten Primärstrahl erlaubt eine
besonders gute Anpassung an unterschiedlichste Formen des
Energiedichteprofils im einfallenden Primärstrahl.
Wie oben bereits angedeutet, kann eine Art der "Modellie
rung" des Sekundärstrahles in einer "In-sich-Verschiebung"
von Teilstrahlen bestehen. Diese kann zweckmäßigerweise
so geschehen, daß die Teilstrahlen durch eine erste Spie
gelung und/oder Brechung eine unterschiedliche Winkelorien
tierung erhalten, die dann nach Durchlaufen einer gewissen
Strecke durch eine zweite Spiegelung und/oder Brechung
wieder rückgängig gemacht wird.
Besonders einfach ist diejenige Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens, bei welcher die normierten
Energiedichteprofile des modifizierten Primärstrahles und
der abgezweigten Sekundärstrahlen mit dem normierten
Energiedichteprofil des einfallenden Primärstrahles
übereinstimmen. Unter einem "normierten" Energiedichtepro
fil wird dabei ein Energiedichteprofil verstanden, welches
auf jeweils gleiche maximale Energiedichte (z. B. den
Wert "1") normiert ist. Das "normierte" Energiedichteprofil
kennzeichnet somit qualitativ die Art der Energiedichte
verteilung über den Stahl hinweg.
Die oben geschilderte Aufgabe wird, was die Vorrichtung
anlangt, durch die im Anspruch 8 beschriebene Erfindung
gelöst. Die Vorteile dieser erfindungsgemäßen Vorrich
tung ergeben sich sinngemäß aus den oben geschilderten
Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Zweckmäßigerweise ist der Strahlteiler ein teildurchlässi
ger Spiegel. Durch Einstellung des Transmissionsgrades
dieses Spiegels, der vorteilhafterweise zwischen 25 und
40% liegt, ist es möglich, auf den Modellierungsvorgang
Einfluß zu nehmen: Ist der Transmissionsgrad verhältnis
mäßig hoch, so wird aus dem anfallenden Primärstrahl ein
Sekundärstrahl verhältnismäßig geringer Energie ausge
koppelt; mit sinkendem Transmissionsgrad sinkt entspre
chend die Energie des modifizierten Primärstrahles und
steigt die Energie im ausgekoppelten Sekundärstrahl.
Verwendet man einen teildurchlässigen Spiegel der übli
chen Bauart, bei welcher der Transmissiongrad räumlich
konstant ist, stellt sich für den modifizierten Primär
strahl ebenso wie für die abgezweigten Sekundärstrahlen
dasselbe normierte Energiedichteprofil ein, wie es der
einfallende Primärstrahl besitzt.
Auch die im Anspruch 8 genannte "Überlagerungseinrichtung"
kann ein teildurchlässiger Spiegel sein.
Dabei empfiehlt sich aus Raumgründen eine solche Ausge
staltung, bei welcher der Strahlteiler und die Überla
gerungseinrichtung von demselben teildurchlässigen Spiegel
gebildet sind, derart, daß nach jedem Durchlauf des Sekun
därstrahles durch die Modellierungseinrichtung durch den
Strahlteiler ein Teil des so gewonnenen Sekundärstrahles
als modellierter Sekundärstrahl ausgekoppelt und ein
anderer Teil erneut der Modellierungseinrichtung zugeführt
wird. Der Transmissionsgrad des teildurchlässigen Spiegels
bestimmt in diesem Falle nicht nur, wie bereits oben
geschildert, das Verhältnis, in welchem die Energie des
einfallenden Primärstrahles auf den abgezweigten Sekundär
strahl und den modifizierten Primärstrahl aufgeteilt wird.
Vielmehr steigt mit sinkendem Transmissionsgrad die Energie
desjenigen Anteiles des Sekundärstrahles, welcher nach
einem Durchlauf erneut der Modellierungseinrichtung zu
einem weiteren Durchlauf zugeführt wird. Umgekehrt steigt
mit sinkendem Transmissionsgrad des halbdurchlässigen
Spiegels die Energie des nach jedem Umlauf durch die Model
lierungseinrichtung ausgekoppelten und dem modifizierten
Primärstrahl überlagerten modellierten Sekundärstrahls.
Die Modellierungseinrichtung kann in vorteilhafter Weise
umfassen:
- a) eine Teil- und Ablenkeinrichtung, welche den Sekun därstrahl in mehrere Teilstrahlen aufteilt und die Teilstrahlen in unterschiedliche Richtungen ablenkt;
- b) eine Zusammenführeinrichtung, welche die aus unter schiedlichen Richtungen kommenden Teilstrahlen parallel macht und zu einem einheitlichen Strahl zusammenführt.
Diese Ausgestaltung der Vorrichtung entspricht derjenigen
oben geschilderten Verfahrensart, bei welcher während der
Modellierung des Sekundärstrahles in diesem enthaltene
Teilstrahlen ihre Position verändern, beispielsweise durch
Parallelverschiebung.
Zweckmäßigerweise umfaßt die Teil- und Ablenkeinrichtung
und/oder die Zusammenführeinrichtung ein Prisma mit
mindestens zwei unterschiedlich geneigten Flächensegmenten.
Die oben erwähnte Ablenkung der Teilstrahlen in unter
schiedliche Richtungen erfolgt bei diesem Ausführungsbei
spiel also durch Brechung.
Alternativ ist diejenige Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Vorrichtung möglich, bei welcher die Teil- und
Ablenkeinrichtung und/oder die Zusammenführeinrichtung
mindestens zwei unterschiedlich geneigte Spiegelsegmente
umfaßt. Hier erfolgt die unterschiedliche Richtungsablen
kung der einzelnen Teilstrahlen durch Spiegelung.
Der Begriff der "Überlagerung" wie er obenstehend und
auch nachfolgend verwendet wird, bedeutet nicht, daß sich
die verschiedenen Strahlen "physikalisch" zu einem bestimm
ten Zeitpunkt überlagern müßten. Vielmehr reicht es aus,
wenn die Überlagerung auf dem Werkstück, über die Zeit
dauer des Impulses des Ausgangsstrahles hinweg integriert,
stattfindet. Da der Modellierungsvorgang des Sekundärstrah
les eine gewisse Zeit benötigt, trifft der modifizierte
Primärstrahl auf das Werkstück zunächst unverändert auf.
Erst nach einer gewissen Zeit, die der bei dem Modellierungsvorgang
durchlaufenen Wegstrecke entspricht, wird
dem modifizierten Primärstrahl ein modellierter Sekundär
strahl überlagert. Wenn umgekehrt der Impuls des modifi
zierten Primärstrahles bereits beendet ist, folgt aufgrund
der Laufzeit noch zumindest ein Teil eines modellierten
Sekundärstrahles nach. Die Impulsform des Ausgangssignales
unterscheidet sich somit von derjenigen des einfallenden
Primärstrahles. Dies ist jedoch, wie bereits erwähnt,
unschädlich, da es nur auf die räumliche Verteilung der
integrierten, im Gesamtpuls enthaltenen Energie auf der
Werkstückoberfläche, nicht auf die räumliche Verteilung
zu einem bestimmten Zeitpunkt, ankommt.
Der geschilderte "Laufzeiteffekt" kann vorteilhaft in
solchen Fällen ausgenutzt werden, bei denen Laserstrahlen
hoher Güte, insbesondere guter Kohärenz, homogenisiert
werden sollen. Hier würde bei einer physikalischen Über
lagerung der verschiedenen Strahlen zu einem bestimmten
Zeitpunkt die Gefahr von Interferenzerscheinungen beste
hen. In diesen Fällen empfiehlt sich eine Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher die Model
lierungseinrichtung eine Einrichtung zur Verlängerung
der Laufstrecke des die Modellierungseinrichtung durch
laufenden Strahles umfaßt. Durch diese Einrichtung läßt
sich die Zeit, welche der Sekundärstrahl zum Durchlaufen
der Modellierungseinrichtung benötigt, so lange ausdehnen,
daß der modellierte Sekundärstrahl die Modellierungsein
richtung erst dann verläßt, wenn die Impulsdauer des modi
fizierten Primärstrahles bereits beendet ist. Eine physi
kalische "Überlagerung" von modifiziertem Primärstrahl
und modelliertem Sekundärstrahl, welche mit der Gefahr
von Interferenzen verbunden wäre, findet hier also über
haupt nicht statt.
Geometrisch ist dabei diejenige Ausführungsform besonders
günstig, bei welcher die Laufzeit-Verlängerungseinrichtung
zwei zumindest annähernd parallele Spiegel umfaßt, in
welche der Strahl unter schrägem Winkel derart eingestrahlt
wird, daß er den Raum zwischen diesen Spiegeln unter
Mehrfachreflexion von einem Ende zum anderen durchwandert.
Auf engstem Raum können so erhebliche Laufstrecken für
den Sekundärstrahl untergebracht werden.
Wenn der Abstand zwischen den beiden Spiegeln einstellbar
ist, kann die zeitliche Verzögerung, welche der Sekundär
strahl in der Modellierungseinrichtung erfährt, geändert
und insbesondere auf die Impulsdauer des modifizierten
Primärstrahles abgestimmt werden.
Das oben beschriebene Verfahren bzw. die oben beschriebene
Vorrichtung eignen sich dazu, das Energiedichteprofil
eines Laserstrahles in einer Richtung zu homogenisieren.
Da viele Laserlichtquellen einen Laserstrahl erzeugen,
der nur in einer Richtung ein nennenswert inhomogenes
Energiedichteprofil aufweist, während er in der hierzu
senkrechten Richtung bereits von Hause aus ein homogenes
Energiedichteprofil besitzt, sind Verfahren und Vorrichtung,
wie beschrieben, hierfür auch durchaus ausreichend und
geeignet. Es gibt jedoch bestimmte Laserlichtquellen,
bei denen in zwei senkrecht zueinanderstehenden Richtungen
jeweils ein inhomogenes Energiedichteprofil gegeben
ist. Grundsätzlich wäre es möglich, das oben beschriebene
Verfahren und die oben beschriebene Vorrichtung doppelt
einzusetzen, und zwar für jede Richtung gesondert. Dies
ist jedoch sehr aufwendig. Einfacher ist es, das beschrie
bene Verfahren für diesen speziellen Fall so zu modifizie
ren, wie dies in Anspruch 7 beschrieben ist, bzw. die
erfindungsgemäße Vorrichtung so abzuwandeln, wie dies
der Anspruch 18 beschreibt. Bei diesen Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird von folgendem Grundgedanken aus
gegangen:
In einem ersten Schritt wird das Energiedichteprofil
des Laserstrahles in einer Richtung (beispielsweise
in der Richtung, in welcher der Laserstrahl ein Gauss
kurvenförmiges Energiedichteprofil aufweist) in der
oben beschriebenen Weise modelliert. Allerdings ist
das Ziel hier nicht ein Ausgangsstrahl mit einem in
dieser Richtung wirklich homogenen Energiedichteprofil.
Stattdessen wird ein "Zwischenstrahl" erzeugt, dessen
Energiedichteprofil in der modellierten, ersten Richtung
komplementär zu dem Energiedichteprofil in der zweiten,
hierzu senkrecht stehenden und zunächst unbeeinflußten
Richtung ist. Erneut wird unter "komplementär" verstanden,
daß durch die Addition zweier komplementärer Energiedichte
profile ein konstantes Energiedichteprofil entsteht.
Nach diesem ersten "Schritt" weist der "Zwischenstrahl"
genannte Laserstrahl also in den beiden zueinander senk
recht stehenden Richtungen komplementäre Energiedichtepro
file im oben genannten Sinne auf.
In einem zweiten Schritt wird der so erhaltene "Zwischen
strahl" in zwei "Teil-Zwischenstrahlen" unterteilt. Einer
dieser beiden Teil-Zwischenstrahlen wird gegenüber dem
anderen - beispielsweise durch zwei geeignet gestellte
Spiegel - um 90° verdreht. Werden nun sowohl der um 90°
verdrehte als auch der nicht verdrehte Teil-Zwischenstrahl
auf dieselbe Fläche abgebildet, so überlagern sich auf
dieser in beiden Richtungen Energiedichteprofile, die
komplementär zueinander sind. Die Folge ist, daß die
fragliche Fläche insgesamt homogen "ausgeleuchtet" wird.
Eine spezielle Variante dieser Verfahrensweise und dieser
Vorrichtungsart findet dort Verwendung, wo an einem
Werkstück, das hinter einer ein Öffnungsmuster tragenden
Maske angeordnet ist, mittels eines Lasers Material in
einem entsprechenden Muster abgetragen werden soll. Derar
tige Masken sind bekanntlicherweise an der der Laserlicht
quelle zugewandten Fläche verspiegelt. Der Hauptteil des
Laserlichtes, der das nur geringe Fläche aufweisende
Öffnungsmuster in der Maske nicht durchtreten kann, wird
von der spiegelnden Fläche der Maske auf eine Spiegelein
richtung reflektiert und von dieser wieder auf die Maske
zurückgeworfen. Es hat dann erneut die "Chance", das
Öffnungsmuster der Maske zu durchtreten. Dies erhöht den
energetischen Wirkungsgrad des Bearbeitungsvorganges. Zur
Erzielung einer gleichmäßigen Materialabtragung am Werk
stück ist es dabei besonders wichtig, daß die Maske in
allen Richtungen mit homogener Energiedichte "ausgeleuch
tet" wird. Hierzu wird erfindungsgemäß der von der Laser
lichtquelle stammende Laserstrahl zunächst in der geschil
derten Weise mit einem "Homogenisierer" so modelliert,
daß er in zwei senkrecht aufeinanderstehenden Richtungen
komplementäre Energiedichteprofile aufweist, und so auf
die Maske abgebildet. Der von der Maskenoberfläche zurück
reflektierte Anteil des Laserstrahls kann nun im obenge
nannten Sinne als "Teil-Zwischenstrahl" verstanden werden,
der bei der Reflexion in der Spiegeleinrichtung (beispiels
weise durch zwei geeignet gestellte Spiegel) gleichzeitig
die erforderliche Drehung um 90° erfährt. Wird dieser
so um 90° gedrehte Strahl wieder auf die Maske abgebildet,
so überlagert er sich hier in der bereits geschilderten
Weise mit dem direkt aus dem "Homogenisierer" kommenden
Laserstrahl. Das heißt, die Maske wird nunmehr in beiden
Richtungen homogen ausgeleuchtet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; Es zeigen
Fig. 1: schematisch eine perspektivische Ansicht eines
erfindungsgemäßen Homogenisierers;
Fig. 2: schematisch den Strahlengang innerhalb des
Homogenisierers von Fig. 1;
Fig. 3a bis 3c: Energiedichteverteilungen an unter
schiedlichen Stellen des Strahlenganges von
Fig. 2;
Fig. 4: schematisch den Strahlengang bei einem zweiten
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Homogenisierers;
Fig. 5: schematisch den Strahlengang bei einem dritten
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Homogenisierers;
Fig. 6a und 6b: die Energiedichteverteilung an zwei
unterschiedlichen Stellen des Strahlenganges
von Fig. 5;
Fig. 7: schematisch den Strahlengang einer Vorrichtung
zur Homogenisierung eines Laserstrahles, der
in zwei senkrecht aufeinanderstehenden Richtun
gen ein inhomogenes Energiedichteprofil aufweist;
Fig. 8: schematisch eine Abwandlung der in Fig. 7
gezeigten Vorrichtung zur Verwendung bei der
Bearbeitung eines Werkstückes durch eine ein
Öffnungsmuster tragende Maske hindurch.
Fig. 1 ist die perspektivische Darstellung einer Vorrich
tung zur Erzeugung eines im wesentlichen homogenen,
das heißt über den gesamten Strahlquerschnitt im wesent
lichen konstante Energiedichte aufweisenden Laserstrahles,
die kurz "Homogenisierer" genannt wird. Sie umfaßt als
Hauptbestandteile einen im wesentlichen dreieckigen
Rahmen 1 mit zwei Schenkeln 1a und 1b sowie einer Basis
1c. An den von dem Rahmen 1 gebildeten Ecken sind Plan
spiegel 2, 3, 4 angeordnet, die von Justiereinrichtungen
5, 6, 7 gehalten werden. Mit Hilfe der Justiereinrichtungen
5, 6, 7 läßt sich die Position und Orientierung der
Spiegelflächen der Spiegel 2, 3, 4 in einer Weise ein
stellen, wie dies weiter unten deutlich wird.
In der Mitte der Basis 1c des Rahmens 1 ist an einem in
seiner Winkelstellung einstellbaren Halter 8 ein Strahl
teiler 9 befestigt. Der Strahlteiler 9 besitzt die Gestalt
eines halbdurchlässigen Spiegels, der in noch genauer zu
beschreibender Weise unter einem Winkel von 45° gegen
die Achse des zu homogenisierenden, einfallenden Laser
strahles ("Primärstrahl") angestellt ist.
Zwischen dem Strahlteiler 9 und den benachbarten Spiegeln
2, 4 befinden sich auf der Basis 1c des Rahmens 1 außerdem
Halter 10, 11 für Prismen 12, 13, deren Basis jeweils
senkrecht auf der Basis 1c des Rahmens 1 steht und deren
Scheitellinie jeweils nach links zeigt und horizontal
verläuft.
Der Strahlengang des in Fig. 1 perspektivisch dargestell
ten Homogenisierers ist in Fig. 2 schematisch herausge
zeichnet. In dieser sind aus Fig. 1 wiederzuerkennen:
die Planspiegel 2, 3 und 4, der Strahlteiler 9 und die
Prismen 12, 13.
Die optische Achse des Primärstrahles durchstößt den
Strahlteiler 9 an der mit einem X gekennzeichneten Stelle.
Der unter 45° gegenüber der Zeichenebene angestellte
Strahlteiler 9 läßt entsprechend seinem Transmissionsgrad
einen bestimmten Prozentsatz des Primärstrahles unverändert
durchtreten; dieser durchtretende Strahl wird hier "modifi
zierter Primärstrahl" genannt. Durch die an dem Strahl
teiler 9 stattfindende Teilreflexion wird außerdem ein
Sekundärstrahl gebildet, der in der Zeichenebene im Sinne
der in Fig. 2 gezeigten Pfeile in eine noch zu beschrei
bende "Modelliereinrichtung" ausgespiegelt wird. Dieser
Sekundärstrahl hat zunächst dasselbe normierte Energie
dichteprofil wie der ursprünglich eingestrahlte und der
modifizierte Primärstrahl. Dies bedeutet, daß sich die
Energiedichteprofile der verschiedenen Strahlen durch
Pressung oder Streckung in Ordinatenrichtung ineinander
überführen lassen und in diesem Sinne ähnlich sind.
Der vom Strahlteiler 9 ausgespiegelte, in Fig. 2 darge
stellte Sekundärstrahl umfaßt - zunächst nur gedanklich -
zwei Teilstrahlen, nämlich einen in Figur unteren Teil
strahl, dessen Randstrahlen mit c und b2 bezeichnet sind,
und einen oberen Teilstrahl, dessen Randstrahlen mit b2
und a bezeichnet sind. Die in der Mitte des Sekundärstrahles
liegenden Randstrahlen b1 und b2 fallen zunächst noch
zusammen.
Der die beiden Teilstrahlen umfassende Sekundärstrahl
durchtritt nun das Prisma 12, auf dessen Basis es in
senkrechter Richtung auftritt. Das Prisma 12 teilt nunmehr
auch physikalisch die bisher nur gedanklich vorhande
nen Teilstrahlen in echte Teilstrahlen auf: der untere, von
den Randstrahlen c und b2 begrenzte Teilstrahl durch
tritt den in Fig. 2 unteren Schenkel des Prismas 12 und
wird in Fig. 2 etwas nach oben abgelenkt, während der
obere, von den Randstrahlen b1 und a begrenzte Teilstrahl
den in Fig. 2 oberen Schenkel des Prismas 12 durchtritt
und von diesem etwas nach unten abgelenkt wird. Die
beiden Teilstrahlen des Sekundärstrahles sind also nach
dem Durchtritt durch das Prisma 12 nicht mehr parallel
sondern konvergieren aufeinander zu. Sie werden von
den drei Planspiegeln 2, 3, 4 in der in Fig. 2 darge
stellten Weise reflektiert und treffen von der in Fig.
2 rechten Seite her auf die Basis des zweiten Prismas
13. Bei dem Durchtritt durch die Schenkel des Prismas
13 werden die Teilstrahlen wiederum parallel; die beiden
Teilstrahlen legen sich dabei mit ihren inneren Randstrah
len wieder aneinander an. Der so "behandelte" Sekundär
strahl trifft auf die Rückseite des Strahlteilers 9 und
wird von diesem teilweise in der Zeichenebene senkrecht
nach unten gespiegelt. Dieser ausgekoppelte Strahl wird
hier "modellierter Sekundärstrahl" genannt. Er überlagert
sich dem modifizierten Primärstrahl koaxial. Ein durch
den Transmissionsgrad des Strahlteilers 9 bestimmter
Anteil des "behandelten" Sekundärstrahls wird erneut im
Sinne der Pfeile in die Modelliereinrichtung zum ersten
Prisma 12 geführt. Auf diese Weise durchläuft der Sekun
därstrahl den über die Spiegel 2, 3, 4 führenden Kreisweg
in einer Vielzahl von Umläufen. Bei jedem Umlauf wird ein
modellierter Sekundärstrahl ausgekoppelt. Ein modellierter
Sekundärstrahl der nach n Umläufen ausgekoppelt wird,
heißt hier "modellierter Sekundärstrahl n-ter Ordnung".
Je höher die Ordnung, umso geringer ist die Amplitude des
entsprechenden Strahles entsprechend dem Transmissionsgrad
des Strahlteilers 9.
Hinter dem Strahlteiler 9 überlagert sich die Vielzahl
von Sekundärstrahlen unterschiedlicher Ordnung koaxial
mit dem modifizierten Primärstrahl, wodurch der gewünschte
Ausgangsstrahl entsteht.
Um genauer verfolgen zu können, was im einzelnen mit
dem Sekundärstrahl bei einem Umlauf durch die Modellier
einrichtung über die Spiegel 2, 3, 4 geschieht, sind die
Randstrahlen der beiden Teilstrahlen, welche zusammen den
Sekundärstrahl bilden, in Fig. 2 unterschiedlich gezeich
net: Die zunächst äußeren Randstrahlen a, c wurden in Fig.
2 als durchgezogene Linie, die zunächst mittleren Rand
strahlen b1, b2 als gestrichelte Linien dargestellt.
Es zeigt sich folgendes:
Der in Fig. 2 obere Spiegel 3 befindet sich in einer
Ebene, in welcher sich die beiden Teilstrahlen deckungs
gleich in einer Weise überlagern, daß die Randstrahlen
a und b2 einerseits und die Randstrahlen c und b1 anderer
seits aufeinandertreffen. Nach der erneuten Spiegelung
am Spiegel 4 und dem Durchtritt durch das zweite Prisma
13 liegen die beiden Randstrahlen a und c, die zuvor
äußere Randstrahlen waren, beide in der Mitte und fallen
zusammen, während aus den mittleren Randstrahlen b1,
b2 äußere Randstrahlen geworden sind. Der obere, von
den Randstrahlen b1 und a begrenzte Teilstrahl ist nach
wie vor der obere Teilstrahl, jedoch in sich gespiegelt
(oberer und unterer Randstrahl haben ihre Position gewechselt).
In ähnlicher Weise ist der zweite Teilstrahl,
der von den Randstrahlen c und b2 begrenzt wird, nach
dem Durchlauf durch die Vorrichtung von Fig. 2 nach
wie vor der untere Teilstrahl. Die Randstrahlen c und
b2 haben jedoch durch Spiegelung ihre Position gewechselt.
Was dies für das Energiedichteprofil in dem Sekundär
strahl bedeutet, ist den Fig. 3a bis 3c zu entnehmen.
Diese Figuren zeigen jeweils die Energiedichte gegen
den Ort x aufgetragen, wobei die Abszisse x für Fig.
3a etwa in der Basis des Prismas 12, von unten nach
oben verlaufend, die Abzisse x in Fig. 3b in der Ebene
des Spiegels 3, von rechts nach links verlaufend, und
die Abzisse x von Fig. 3c nach dem Durchtritt durch
das Prisma 13, parallel zu dessen Basis von unten nach
oben verlaufend zu denken ist.
Fig. 3a zeigt, wie oben bereits erläutert, das Energie
dichteprofil des von dem Strahlteiler 9 ausgespiegelten
Sekundärstrahles, welches dem Energiedichteprofil des
einfallenden und modifizierten Primärstrahles im oben er
läuterten Sinne "ähnlich" ist. An der Stelle des Spiegels
3 sind, wie Fig. 3b ausweist, die beiden Teilstrahlen
so übereinander geschoben, daß sie dieselbe Fläche abdecken.
In Fig. 3c schließlich ist das Energiedichteprofil nach
einem Umlauf durch die Modelliereinrichtung von Fig.
2 gezeigt. Sie ergibt sich aus dem Energiedichteprofil
von Fig. 3b jeweils durch Spiegelung der beiden Teilstrah
len und durch entsprechendes Aneinandersetzen an deren
Randstrahlen a, c. Wie Fig. 3c deutlich zeigt, ist das
so erhaltene Energiedichteprofil des Sekundärstrahles
nach einem Umlauf in gewissem Sinne "komplementär" zum
Ausgangs-Energiedichteprofil, das in Fig. 3a zu sehen
ist: Während letzteres im wesentlichen die Gestalt einer
Gausskurve aufweist, bei welcher das Maximum etwa in der
Mitte liegt, zeigt der "behandelte" Sekundärstrahl gemäß
Fig. 3c maximale Energiedichten in den Randbereichen (b2
und b1), während im Mittelbereich (a, c) die Energiedichte
ein ausgeprägtes Minimum besitzt. Es leuchtet anschaulich
ein, daß durch Überlagerung von Strahlen, welche das
Energiedichteprofil der Fig. 3a und 3c aufweist, ein
Ausgangsstrahl erzeugt werden kann, dessen Energiedichte
verteilung über den gesamten Querschnitt hinweg im wesent
lichen konstant ist.
Dabei ist allerdings zu beachten, daß der resultieren
de Laserstrahl tatsächlich - wie oben schon geschildert
- nicht die Überlagerung des den Strahlteiler 9 direkt
durchtretenden modifizierten Primärstrahles mit dem
Sekundärstrahl nach dessen ersten Durchlauf ist. Vielmehr
ist der Ausgangsstrahl, der den Homogenisierer in der
Zeichenebene senkrecht nach unten verläßt, die Überla
gerung einer Vielzahl von Sekundärstrahlen unterschiedli
cher Ordnung mit dem den Strahlteiler 9 durchtretenden
modifizierten Primärstrahl ist. Mit jedem Umlauf des
Sekundärstrahles durch den Homogenisierer von Fig. 2
wechselt sein Energiedichteprofil zwischen den in den
Fig. 3a und 3c dargestellten Verteilungen, jedoch mit
stetig sinkender Amplitude. Das heißt also z. B., daß der
Sekundärstrahl nach einem zweiten Durchlauf durch die
Vorrichtung von Fig. 2 wieder das normierte Energiedichte
profil der Fig. 3a aufweist, nach einem dritten Durchlauf
das normierte Energiedichteprofil der Fig. 3c usw. Mit
entsprechenden mathematischen Methoden läßt sich nachweisen,
daß die geschilderte Gesamtüberlagerung zu dem gewünschten
Effekt einer weitestgehenden Homogenisierung der Energie
dichte im Ausgangsstrahl führt.
Der Primärstrahl liegt regelmäßig als Folge sehr kurzer
Laserimpulse vor, deren zeitliche Dauer so gering ist,
daß Laufzeiteffekte innerhalb des Homogenisierers durchaus
eine Rolle spielen. Dies hat zur Folge, daß die Impulsform
des den Homogenisierer austretenden Laserstrahles (Ausgangs
strahles) gegenüber derjenigen des eintretenden Laserstrah
les (Primärstrahles) verzerrt ist. Dies ist ohne weiteres
einsichtig: Nach dem Auftreffen eines Laserimpulses auf
den Strahlteiler 9 benötigt der Umlauf des ausgespiegelten
Sekundärstrahles über die Spiegel 2, 3 und 4 eine gewisse
Zeit. Der während dieser Zeit den Strahlteiler 9 in
unveränderter Richtung durchtretende modifizierte Primär
strahlimpuls bleibt zunächst unbeeinflußt. Erst allmäh
lich baut sich der Impuls mit einer stationären Energie
dichteverteilung auf. Dies ist jedoch für die hier ins
Auge gefaßten Anwendungszwecke unschädlich, da diejenigen
Sekundärstrahlanteile, die zu Beginn des austretenden
Laserimpulses noch fehlen, am Ende dieses austretenden
Laserimpulses wieder "angehängt" werden. Über die gesamte
Dauer dieser Laserimpulses hinweg integriert ergibt sich
dann jedenfalls auf dem Werkstück die gewünschte, räumlich
homogene Energiedichteverteilung.
Der oben geschilderte Laufzeiteffekt innerhalb des Homo
genisierers läßt sich mit Vorteil zur Lösung eines Prob
lemes einsetzen, das sich insbesondere bei rotationssym
metrischen Laserstrahlen mit hoher Strahlqualität stellt.
Bei diesen geringe Divergenz und hohe Kohärenz aufweisen
den Laserstrahlen können bei der Überlagerung des Primär
strahles mit den verschiedenen Sekundärstrahlen unter
schiedlicher Ordnung geringste Fehljustagen zu Interfe
renzprobleme führen, welche die Bemühungen zur Homogeni
sierung des Strahles zunichte machen würden. Um derartige
physikalische, zu Interferenzen führende Überlagerungen
zu vermeiden, wird die Wegstrecke, welche der Sekundär
strahl innerhalb der Vorrichtung zurücklegt, so groß
gemacht, daß der Impuls des Primärstrahles bereits beendet
ist, bevor der abgezweigte Sekundärstrahl seinen ersten
Durchlauf durch die Vorrichtung abgeschlossen hat. Zu
keinem Zeitpunkt findet daher eine echte physikalische
Überlagerung des den Strahlteiler 9 durchtretenden modi
fizierten Primärstrahles mit dem Sekundärstrahl erster
Ordnung oder zwischen Sekundärstrahlen unterschiedlicher
Ordnung statt. Dies hat zwar zur Folge, daß aus dem
ursprünglichen, sehr kurzen Impuls des Primärstrahles ein
verhältnismäßig langer Impuls des Ausgangstrahles oder
gar eine Folge verschiedener Impulse des Ausgangsstrah
les wird. Erneut kommt es aber ausschließlich auf die
über die Gesamtzeit des Ausgangstrahlimpulses hinweg
integrierte Energiedichteverteilung auf dem Werkstück an,
die dann in der gewünschten Weise homogen ist.
Die erforderliche Wegstrecke kann innerhalb der "Modellier
einrichtung" raumsparend durch zwei parallele (nicht
dargestellte Spiegel bereitgestellt werden. Der in Model
lierung befindliche Sekundärstrahl wird an einer Seite
zwischen diese Spiegel schräg eingestrahlt, durchwandert
den Raum zwischen den beiden Spiegeln unter Mehrfachrefle
xion und tritt an der anderen Seite der beiden Spiegel
wieder unter schrägem Winkel aus. Durch Einstellen des
Abstandes der beiden Spiegel und durch Einstellen des
Einstrahlwinkels läßt sich die erzielte Laufzeitverzögerung
an den jeweiligen Einzelfall anpassen.
Bei der obigen Beschreibung des ersten Ausführungsbei
spieles des erfindungsgemäßen Homogenisierers anhand
der Fig. 1 bis 3 wurde von der häufigsten Laserstrahl
form ausgegangen, bei welcher das räumliche Energiedichte
profil nur in einer Richtung demjenigen der Fig. 3a
entspricht, in Richtung senkrecht hierzu jedoch weitgehend
konstant ist. Dementsprechend weisen die Prismen in Fig.
2 senkrecht zur Zeichenebene auch konstanten Querschnitt
auf. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, den in
Fig. 2 dargestellten Aufbau zur Homogenisierung rotations
symmetrischer Laserstrahlen rotationssymmetrisch zu
gestalten, insbesondere also kegelförmige Prismen anstatt
der ebenen Prismen 12, 13 einzusetzen.
Fig. 4 zeigt den Strahlengang in einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel eines Homgenisierers, welches demjenigen
der Fig. 1 und 2 sehr ähnlich ist. Entsprechende
Teile sind daher mit demselben Bezugszeichen zzgl. 100
gekennzeichnet.
In Fig. 4 sind unverändert wiederzuerkennen: der Strahl
teiler 109 sowie der am oberen Eck des Dreiecks, welches
vom Rahmen aufgespannt wird, sitzende Spiegel 103. Die
Prismen 12, 13 sind weggelassen. Statt dessen sind die
in den unteren Ecken des Rahmendreiecks angeordneten
Spiegel 102, 104 als sogenannte "Knickspiegel" ausge
bildet. Unter einem "Knickspiegel" versteht man einen
Spiegel, der in zwei unter einem Winkel aneinandergren
zende Segmente aufgeteilt ist. Die Scheitellinie, in
welcher die beiden Segmente aneinanderstoßen, stellt
dabei diejenige Trennlinie dar, an welcher die beiden
Teilstrahlen des vom Strahlteiler 109 erzeugten Sekundär
strahles voneinander getrennt werden. Wie Fig. 4 dies
bezüglich im einzelnen zu entnehmen ist, wird der obere,
von den Randstrahlen b1 und a begrenzte Teilstrahl des
Sekundärstrahles von dem oberen Segment 102a des Knick
spiegels 102 etwas flacher nach oben auf den Planspiegel
103 reflektiert als der untere, auf das Segment 102b
des Knickspiegels 102 auftretende Teilstrahl, der von
den Randstrahlen c und b2 begrenzt wird. Die beiden
Teilstrahlen konvergieren dabei so aufeinander zu, daß
sie sich auf dem Spiegel 103 vollständig überlappen.
Die Situation entspricht insoweit identisch derjenigen,
die in Fig. 2 für das erste Ausführungsbeispiel dar
gestellt ist. Da auch in Fig. 4 die "äußeren" Rand
strahlen a und c des Sekundärstrahles mit durchgezogenen
Linien und die "mittleren" Randstrahlen b1 und b2 ge
strichelt dargestellt sind, läßt sich in Fig. 4 leicht
verfolgen, wie der im ersten Umlauf modellierte Sekundär
strahl aussieht: Der vom Planspiegel 103 her kommende
obere Teilstrahl wird am oberen Segment 104a des Knick
spiegels 104 so reflektiert, daß die Randstrahlen a und
b1 wieder parallel und in ihrer ursprünglichen Richtung
verlaufen. Allerdings haben die Randstrahlen b1 und a
ihre Position getauscht. In entsprechender Weise wird der
untere Teilstrahl, der vom Planspiegel 103 her kommt, am
unteren Segment 104b des Knickspiegels 104 so reflektiert,
daß seine Randstrahlen c und b2 in der ursprünglichen
Richtung parallel verlaufen, jedoch ihre Position getauscht
haben. Dies bedeutet, daß die in den Fig. 3a bis 3c
geltenden Energiedichteprofile auch für das Ausführungs
beispiel von Fig. 4 zutreffen. Auch die Überlagerung der
verschiedenen, von dem Strahlteiler 109 in Ausgangsrichtung
ausgespiegelten modellierten Sekundärstrahlen unterschied
licher Ordnung mit dem modifizierten Primärstrahl geschieht
in genau derselben Weise, wie dies oben für das Ausfüh
rungsbeispiel von Fig. 2 beschrieben wurde.
Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel eines
Homogenisierers ähnelt wiederum sehr stark demjenigen
von Fig. 4; entsprechende Teile sind daher mit demsel
en Bezugszeichen, erneut um 100 erhöht, gekennzeichnet.
In Fig. 5 finden sich der Strahlteiler 209 und die
Knickspiegel 202 und 204 unverändert wieder. Der (nicht
dargestellte Rahmen) des Homogenisierers von Fig. 5
ist jedoch nicht drei- sondern viereckig. Entsprechend
sind zusätzlich zu den beiden Knickspiegeln 202, 204
die sich an den unteren beiden Ecken des Rahmens befinden,
an den oberen beiden Ecken des Rahmens zwei Plan
spiegel 203a, 203b vorgesehen. Die Aufspaltung des Se
kundärstrahles in zwei Teilstrahlen, von denen der (zu
nächst) untere durch die Randstrahlen c und b2 und der
(zunächst) obere durch die Randstrahlen b1 und a be
grenzt wird, durch den Knickspiegel 202 geschieht völlig
analog wie beim Ausführungsbeispiel von Fig. 4. Auch
die Wiederherstellung der Parallelität der Randstrahlen
der beiden Teilstrahlen durch den zweiten Knickspiegel
204 und ihre Ausrichtung in der ursprünglichen Richtung
entspricht dem, was beim Ausführungsbeispiel von Fig.
4 durch den Knickspiegel 104 geleistet wird. Aufgrund
der einmal häufiger stattfindenden Reflexion des Se
kundärstrahles im Umlauf ergibt sich jedoch eine Ände
rung des "modellierten" Sekundärstrahles nach einem
Umlauf, die in Fig. 5 ohne weiteres verfolgt werden
kann. Auch in dieser sind die zunächst äußeren Rand
strahlen a und c als durchgezogene Linien und die zu
nächst inneren Randstrahlen b1 und b2 der Teilstrahlen
gestrichelt dargestellt. Fig. 5 zeigt, daß die Wirkung
eines Umlaufes des Sekundärstrahles darin besteht, daß
die Teilstrahlen - ohne zusätzliche Spiegelung in sich -
einfach ihre Position tauschen. Das heißt, der zunächst
untere, durch die Randstrahlen c und b2 begrenzte Teil
strahl wird zum oberen Teilstrahl und der zunächst obere,
durch die Randstrahlen b1 und a begrenzte Teilstrahl wird
zum unteren Teilstrahl. Dieser Sachverhalt läßt sich auch
aus den räumlichen Energiedichteprofilen ersehen, die
in den Fig. 6a und Fig. 6b dargestellt sind. Fig.
6a zeigt das Energiedichteprofil des abgezeigten Sekundär
strahles unmittelbar nach Verlassen des Strahlteiles 209;
Fig. 6b zeigt die Energiedichteverteilung des Sekundär
strahles nach einem Durchlauf unmittelbar vor Auftreffen
auf die Rückseite des Strahlteilers 209.
Die Überlagerung der von dem Strahlteiler 209 nach einem
oder mehreren Umläufen wieder in Ausgangsrichtung reflek
tierten modellierten Sekundärstrahlen unterschiedlicher
Ordnung mit dem Primärstrahl und ggf. untereinander erfolgt
grundsätzlich wieder in derselben Weise, wie dies oben
für das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ausführ
lich beschrieben wurde.
Bei allen oben beschriebenen Ausführungsbeispielen hat
sich ein Transmissionsvermögen des Strahlteilers 9,
109 bzw. 209 zwischen 25 und 40% als besonders geeignet
herausgestellt.
Die oben beschriebenen Homogenisierer spalteten die
Sekundärstrahlen, welche zwischen den verschiedenen
Spiegeln "umlaufen", jeweils in zwei Teilstrahlen auf.
Dies ist besonders für solche Primärstrahlen geeignet,
welche das in Fig. 3a gezeigte Energiedichteprofil nach
Art einer Gauss-Kurve aufweisen. Es gibt jedoch auch
Energiedichteprofile beim Betrieb des Lasers in höheren
Moden, die mehrere Maxima ählich dem in Fig. 3a gezeigten
Maximum aufweisen ("mehrhöckriges" Profil). In diesem Falle
können zur Aufteilung der Sekundärstrahlen in eine ent
sprechend große Vielzahl von Teilstrahlen entsprechend
vielsegmentige optische Elemente, also z. B. bei zweihöck
rigen Energiedichteverteilungen Knickspiegel mit vier
unterschiedlich angestellten Segmenten oder entsprechende
Vielfach-Prismen, verwendet werden.
Die oben beschriebenen Homogenisierer sind nur in einer
Richtung des Querschnittes des Laserstrahles wirksam.
Wie bereits erwähnt, reicht dies in vielen Fällen aus,
da sehr viele Laserlichtquellen einen Laserstrahl erzeugen,
der nur in einer Richtung ein inhomogenes Energiedichte
profil aufweist. Für bestimmte Laserlichtquellen trifft
dies jedoch nicht zu: hier liegt in zwei senkrecht zuein
ander stehenden Richtungen ein inhomogenes Energiedichte
profil vor.
Fig. 7 zeigt eine Variante der erfindungsgemäßen Vorrich
tung, mit welcher auch in einem solchen Falle eine Fläche
in beiden Richtungen homogen "ausgeleuchtet" werden kann.
Die Laserlichtquelle ist in Fig. 7 - anders als in
den vorhergehenden Figuren - eigens dargestellt; sie
trägt das Bezugszeichen 30. Der von ihr ausgehende Laser
strahl 32 weist in zwei senkrecht aufeinanderstehenden
Richtungen (hier x- und y-Richtung genannt) Energiedichte
profile auf, wie diese oberhalb des Laserstrahles 32
in die Fig. 7 eingezeichnet sind: In x-Richtung ist das
Energiedichteprofil eine Gauss-Kurve, wie dies oben
ebenfalls angenommen wurde; in der y-Richtung ist das
Energiedichteprofil ausgehend von einem mittleren "Plateau"
mit seitlich abfallenden Flanken versehen, derart,
daß von oben her gesehen eine "konvexe" Kurve entsteht.
Der Laserstrahl 32 wird einem Homogenisierer 1 zuge
führt, dessen Bauweise grundsätzlich mit einem der oben
anhand der Fig. 1 bis 6 beschriebenen Ausführungsbei
spiele übereinstimmen kann. Der Homogenisierer 1 wird
so eingesetzt, daß er nur auf das Energiedichteprofil
in x-Richtung Einfluß hat. Die "Modellierung" wird dabei
aber bewußt nicht zur vollständigen Homogenität in x-
Richtung geführt. Statt dessen wird von der Homogenisier
einrichtung ein Laserstrahl 34 (hier "Zwischenstrahl"
genannt) erzeugt, dessen Energiedichteprofil (oberhalb
des Zwischenstrahles 34 dargestellt) in x-Richtung etwa
komplementär zu dem (unverändert gebliebenen) Energiedich
teprofil in y-Richtung ist. Das heißt, das Energiedichte
profil in x-Richtung weist seitlich ansteigende Flanken
auf, so daß es, von oben her gesehen, eine konkave Kurve
ist.
Der so geformte Zwischenstrahl 34 wird einem Strahlteiler
40 zugeführt, der durch einen halbdurchlässigen Spiegel
oder in jeder anderen gewünschten Weise realisiert sein
kann. Der Strahlteiler 40 teilt den ihm zugeführten
Zwischenstrahl 34 in zwei Teil-Zwischenstrahlen 36 und
38. Beide Teil-Zwischenstrahlen 36 und 38 weisen, wie
oberhalb bzw. unterhalb dieser Strahlen angedeutet,
qualitativ in beiden Richtungen dieselben Energiedichte
profile auf wie der Laserstrahl 34, der dem Strahlteiler
40 zugeführt wurde. Einer der beiden Teil-Zwischenstrahlen,
nämlich der in Fig. 7 obere Teil-Zwischenstrahl 36,
wird einer Einrichtung 50 zugeführt, in welcher er um
90° verdreht wird. Mit anderen Worten: x- und y-Richtung
werden in diesem Teil-Zwischenstrahl 36 vertauscht. Dies
hat zur Folge, daß der Teil-Zwischenstrahl 36 nach dem
Durchlaufen der Einrichtung 50 diejenigen Energiedichte
profile aufweist, die rechts oberhalb des Teil-Zwischen
strahles 36 angedeutet sind. Dieser Teil-Zwischenstrahl
36 wird dann durch einen Spiegel 55 auf eine Fläche
F gelenkt, welcher vom (unverdrehten) in Fig. 7 unteren
Teil-Zwischenstrahl 38 auf direktem Wege erreicht wird.
Auf der Fläche F überlagern sich somit Teil-Zwischen
strahlen 36, 38, die sowohl in x- als auch y-Richtung
komplementäre Energiedichteprofile aufweisen, so daß
die Fläche F in beiden Richtungen homogen ausgeleuchtet
wird.
Wie oben ebenfalls schon erwähnt wurde, ist die Homoge
nisierung der Energiedichteprofile in Laserstrahlen beson
ders dort wichtig, wo an einem Werkstück Material in
einem bestimmten Muster abgetragen werden soll, welches
durch eine vorgeschaltete Maske vorgegeben ist.
Ein Ausführungsbeispiel eines Homogenisierers, welches
in diesem Falle eingesetzt werden kann und dessen Logik
derjenigen des Ausführungsbeispieles von Fig. 7 sehr
nahe verwandt ist, ist in Fig. 8 dargestellt. Fig.
8 zeigt das mit Bezugszeichen 61 versehene, zu bearbei
tende Werkstück hinter einer Maske 60, welche ein be
stimmtes Öffnungsmuster (nicht dargestellt) trägt. Die
nach oben zeigende Fläche der Maske 60 ist verspiegelt.
Mit 70 ist in Fig. 8 die optische Achse eines auf die
Maske 60 unter einem bestimmten Einfallswinkel abgebil
deten Lasterstrahles dargestellt, der von einem Homoge
nisierer (in Fig. 8 nicht dargestellt) in derselben
Weise "modelliert" wurde, wie der "Zwischenstrahl" 34
beim Ausführungsbeispiel von Fig. 7. Dies ist in den
Energiedichteprofilen, die in Fig. 8 oberhalb des Laser
strahles 70 eingezeichnet sind, angedeutet: die Energie
dichteprofile in x- und y-Richtungen sind komplementär.
Der auf die Maske 60 auftreffende Laserstrahl 70 tritt
zu einem sehr geringen Anteil als Laserstrahl 72 durch
die Maske 60 hindurch und wird auf dem Werkstück 61
wirksam. Ein sehr viel größerer Anteil des Laserstrahles
70 wird an der spiegelnden Oberfläche des Werkstückes
60 als Laserstrahl 74 reflektiert und trifft auf einen
ersten Umlenkspiegel 62, der ihn als Strahl 76 auf einen
zweiten Umlenkspiegel 63 wirft. Der zweite Umlenkspiegel
63 wiederum führt den Laserstrahl als Strahl 78 erneut
auf die Maske 60 zurück. Durch eine entsprechende Anord
nung der beiden Umlenkspiegel 62, 63 kann erreicht werden,
daß der zur Maske 60 zurückkehrende Laserstrahl 78 gegen
über dem einfallenden Laserstrahl 70 um 90° verdreht
ist. Dies bedeutet, daß der Laserstrahl 78 beim Auftreffen
auf die Maske 60 die Energiedichteprofile aufweist,
die in Fig. 8 rechts neben der Maske 60 eingezeichnet
sind: die Energiedichteprofile sind sowohl in x- als
auch in y-Richtung komplementär zu den Energiedichtepro
filen des Laserstrahles 70. Die Maske 60 wird daher ins
gesamt in beiden Richtungen homogen ausgeleuchtet.
Der oben anhand der Fig. 1 bis 6 näher erläuterte
Homogenisierer arbeitet besonders gut, wenn das zu homoge
nisierende Energiedichteprofil etwa symmetrisch ist.
Ist dies im Einzelfall nicht gegeben, kann dem Homogeni
sierer eine "Symmetrisierung" vorgeschaltet werden, in
welcher zunächst ein symmetrisches Energiedichteprofil
in der fraglichen Richtung, ähnlich einer Gauss-Kurve,
herbeigeführt wird. Diese Symmetrisierung kann darin
bestehen, daß der Laserstrahl geteilt wird, einer der
beiden Teilstrahlen gespiegelt wird und sodann die beiden
Teilstrahlen wieder überlagert werden.
Claims (18)
1. Verfahren zur Erzeugung eines homogenen, über den ge
samten Strahlquerschnitt im wesentlichen konstante
Energiedichte aufweisenden Laserstrahles, bei welchem aus
einem einfallenden Primärstrahl mehrere Teilstrahlen
gewonnen werden, die zur Gewinnung eines Ausgangsstrahles
einander überlagert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der einfallende Primärstrahl in einer Weise geteilt wird, daß ein modifizierter Primärstrahl und mindestens ein Sekundärstrahl entstehen;
- b) jeder abgeteilte Sekundärstrahl in seinem Energiedichte profil so modelliert wird, daß die Summe der Energie dichteprofile der modellierten Sekundärstrahlen zum Energiedichteprofil des modifizierten Primärstrahles zumindest annähernd komplementär ist, wobei die Kon- bzw. die Divergenz jedes modellierten Sekundärstrahles mit derjenigen des Primärstrahles im wesentlichen übereinstimmt;
- c) die modellierten Sekundärstrahlen dem modifizierten Primärstrahl unter Gewinnung des Ausgangssignales koaxial überlagert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Modellierung des Sekundärstrahles mindestens
eine Spiegelung verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sekundärstrahl bei der Modellierung
in eine Mehrzahl von Teilstrahlen aufgegliedert wird,
deren Positionen innerhalb des gesamten Sekundärstrahles in
geeigneter Weise verändert werden und die dann zur Bildung
eines modellierten Sekundärstrahles zusammengeführt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundärstrahl den
Modellierungsvorgang zyklisch mehrfach durchläuft, wobei
nach jedem Durchlauf durch den Modellierungsvorgang
ein Teil des so gewonnenen Sekundärstrahles als modellier
ter Sekundärstrahl ausgekoppelt und ein anderer Teil
erneut in den Modellierungsvorgang geschickt wird, derart,
daß entsprechend der Anzahl der durchlaufenen Modellierungs
vorgänge eine Mehrzahl von modellierten Sekundärstrahlen
unterschiedlicher Ordnung und abnehmender Amplitude erzeugt
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstrahlen bei der
Modellierung durch eine erste Spiegelung und/oder Brechung
eine unterschiedliche Winkelorientierung erhalten, die
dann nach Durchlaufen einer gewissen Strecke durch eine
zweite Spiegelung und/oder Brechung wieder rückgängig
gemacht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die normierten Energie
dichteprofile des modifizierten Primärstrahles und der
Sekundärstrahlen mit dem normierten Energiedichteprofil
des einfallenden Primärstrahles übereinstimmen.
7. Verfahren zur Erzeugung eines homogenen, über den ge
samten Strahlquerschnitt im wesentlichen konstante
Energiedichte aufweisenden Laserstrahles, bei welchem aus
einem einfallenden Primärstrahl mehrere Teilstrahlen
gewonnen werden, die zur Gewinnung eines Ausgangsstrahles
einander überlagert werden,
wobei der einfallende Primärstrahl in einer ersten Richtung
ein erstes inhomogenes Energiedichteprofil und in einer
zweiten, hierzu senkrechten Richtung ein zweites inhomo
genes Energiedichteprofil aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der einfallende Primärstrahl (32) zur Veränderung des
Energiedichteprofils in der ersten Richtung wie folgt
behandelt wird:
- a) der einfallende Primärstrahl wird in einer Weise geteilt, daß ein modifizierter Primärstrahl und mindestens ein Sekundärstrahl entstehen.
- b) jeder abgeteilte Sekundärstrahl wird in seinem Energiedichteprofil so modelliert, daß die Summe der Energiedichteprofile der modellierten Sekundär strahlen und des modifizierten Primärstrahls in der ersten Richtung zumindest annähernd komplementär zu dem Energiedichteprofil des Primärstrahles in der zweiten Richtung ist, wobei die Kon- bzw. Di vergenz jedes modellierten Sekundärstrahles mit derjenigen des Primärstrahles im wesentlichen übereinstimmt;
- c) die modellierten Sekundärstrahlen werden dem modifizierten Primärstrahl unter Gewinnung eines Zwischenstrahles (34) koaxial derart überlagert, daß der Zwischenstrahl (34) in den beiden senkrecht aufeinander stehenden Richtungen zueinander komple mentäre Energiedichteprofile aufweist;
- b) der Zwischenstrahl (34) in einen ersten (36) und einen zweiten (38) Teil-Zwischenstrahl aufgeteilt wird;
- c) einer (36) der beiden Teil-Zwischenstrahlen (36, 38) gegenüber dem anderen (38) um 90° verdreht wird;
- d) die beiden Teil-Zwischenstrahlen (36, 38) auf einer Fläche (F) einander überlagert werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt:
- a) einen Strahlteiler (9; 109; 209), der den einfal lenden Primärstrahl in einen modifizierten Primär strahl und mindestens einen Sekundärstrahl unter teilt;
- b) eine Modellierungseinrichtung (2, 3, 4, 12, 13; 102, 103, 104; 202, 203a, 203b, 204), welcher jeder abgeteil te Sekundärstrahl zugeführt wird und die diesen in seinem Energiedichteprofil so modelliert, daß die Summe der Energiedichteprofile der modellierten Sekundärstrah len zum Energiedichteprofil des modifizierten Primär strahles zumindest annähernd komplementär ist, wobei die Kon- bzw. die Divergenz jedes modellierten Sekun därstrahles mit derjenigen des Primärstrahles im wesentlichen übereinstimmt;
- c) eine Überlagerungseinrichtung (9; 109; 209), welche die modellierten Sekundärstrahlen dem modifizierten Primärstrahl koaxial überlagert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahlteiler (9; 109; 209) ein teildurchlässi
ger Spiegel ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Überlagerungseinrichtung (9; 109; 209)
ein teildurchlässiger Spiegel ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahlteiler und die Überlagerungseinrichtung
von demselben teildurchlässigen Spiegel (9; 109; 209)
gebildet sind, derart, daß nach jedem Durchlauf des Sekun
därstrahles durch die Modellierungseinrichtung (2, 3,
4, 12, 13; 102, 103, 104; 202, 203a, 203b, 204) durch
den Strahlteiler (9; 109; 209) ein Teil des so gewonnenen
Sekundärstrahles als modellierter Sekundärstrahl ausgekop
pelt und ein anderer Teil erneut der Modellierungseinrich
tung (2, 3, 4, 12, 13; 102, 103, 104; 202, 203a, 203b,
204) zugeführt wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Modellierungseinrichtung
umfaßt:
- a) eine Teil- und Ablenkeinrichtung (12; 102; 202), welche den Sekundärstrahl in mehrere Teilstrahlen aufteilt und diese Teilstrahlen in unterschiedliche Richtungen ablenkt;
- b) eine Zusammenführungseinrichtung (13; 104; 204), welche die aus unterschiedlichen Richtungen kommen den Teilstrahlen parallel macht und zu einem ein heitlichen Strahl zusammenführt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teil- und Ablenkeinrichtung (12) und/oder
die Zusammenführungseinrichtung (13) ein Prisma mit
mindestens zwei unterschiedlich geneigten Flächensegmenten
umfaßt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teil- und Ablenkeinrichtung (102; 202) und/oder
die Zusammenführungseinrichtung (104; 204) mindestens zwei
unterschiedlich geneigte Spiegelsegmente (102a, 102b;
202a, 202b) umfaßt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Modellierungseinrichtung eine
Einrichtung zur Verlängerung der Laufstrecke des die Model
lierungseinrichtung durchlaufenden Strahles umfaßt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufstrecken-Verlängerungseinrichtung zwei
annähernd parallele Spiegel umfaßt, in welche der Strahl
unter schrägem Winkel derart eingestrahlt wird, daß er
den Raum zwischen diesen Spiegeln unter Mehrfachreflexion
von einem Ende zum anderen Ende durchwandert.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den beiden Spiegeln einstell
bar ist.
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt:
- a) einen Strahlteiler, der den einfallenden Primärstrahl (32) in einen modifizierten Primärstrahl und mindestens einen Sekundärstrahl unterteilt;
- b) eine Modellierungseinrichtung, welcher jeder abgeteilte Sekundärstrahl zugeführt wird und die diesen in seinem Energiedichteprofil so modelliert, daß die Summe der Energiedichteprofile der modellierten Sekundärstrahlen und des modifizierten Primärstrahles in der ersten Richtung zumindest annähernd komplementär zu dem Energiedichteprofil des Primärstrahles (32) in der zweiten Richtung ist, wobei die Kon- bzw. Divergenz jedes modellierten Sekundärstrahles mit derjenigen des Primärstrahles im wesentlichen übereinstimmt;
- c) eine Überlagerungseinrichtung, welche die modellier ten Sekundärstrahlen dem modifizierten Primärstrahl unter Gewinnung eines Zwischenstrahles (34) koaxial überlagert;
- d) einen Strahlteiler (40), welcher den Zwischenstrahl (34) in einen ersten Teil-Zwischenstrahl (36) und einen zweiten Teil-Zwischenstrahl (38) aufteilt;
- e) eine Einrichtung (50), welche den einen Teil-Zwischen strahl (36) gegenüber dem anderen Teil-Zwischenstrahl (38) um 90° verdreht;
- f) eine Einrichtung (55), welche die beiden Teil-Zwischen strahlen (36, 38) auf derselben Fläche (F) abbildet und dort überlagert.
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---|---|---|---|
DE19724060A DE19724060C2 (de) | 1997-06-07 | 1997-06-07 | Verfahren zur Erzeugung eines homogenen, über den gesamten Strahlquerschnitt im wesentlichen konstante Energiedichte aufweisenden Laserstrahles sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19724060A DE19724060C2 (de) | 1997-06-07 | 1997-06-07 | Verfahren zur Erzeugung eines homogenen, über den gesamten Strahlquerschnitt im wesentlichen konstante Energiedichte aufweisenden Laserstrahles sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19724060A1 DE19724060A1 (de) | 1998-12-10 |
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ID=7831786
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4341553C1 (de) * | 1993-12-07 | 1995-04-27 | Fraunhofer Ges Forschung | Vorrichtung zum Homogenisieren der Lichtverteilung eines Laserstrahles |
WO1995018984A1 (en) * | 1994-01-07 | 1995-07-13 | Coherent, Inc. | Apparatus for creating a square or rectangular laser beam with a uniform intensity profile |
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1997
- 1997-06-07 DE DE19724060A patent/DE19724060C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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DE4341553C1 (de) * | 1993-12-07 | 1995-04-27 | Fraunhofer Ges Forschung | Vorrichtung zum Homogenisieren der Lichtverteilung eines Laserstrahles |
WO1995018984A1 (en) * | 1994-01-07 | 1995-07-13 | Coherent, Inc. | Apparatus for creating a square or rectangular laser beam with a uniform intensity profile |
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DE19724060A1 (de) | 1998-12-10 |
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