DE19723942A1 - Hochgeschwindigkeitsringoszillator - Google Patents
HochgeschwindigkeitsringoszillatorInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03K—PULSE TECHNIQUE
- H03K3/00—Circuits for generating electric pulses; Monostable, bistable or multistable circuits
- H03K3/02—Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses
- H03K3/023—Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses by the use of differential amplifiers or comparators, with internal or external positive feedback
- H03K3/0231—Astable circuits
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03L—AUTOMATIC CONTROL, STARTING, SYNCHRONISATION OR STABILISATION OF GENERATORS OF ELECTRONIC OSCILLATIONS OR PULSES
- H03L7/00—Automatic control of frequency or phase; Synchronisation
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- H03L7/08—Details of the phase-locked loop
- H03L7/099—Details of the phase-locked loop concerning mainly the controlled oscillator of the loop
- H03L7/0995—Details of the phase-locked loop concerning mainly the controlled oscillator of the loop the oscillator comprising a ring oscillator
Landscapes
- Inductance-Capacitance Distribution Constants And Capacitance-Resistance Oscillators (AREA)
- Pulse Circuits (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Schwingkreise, d. h. Oszil
latoren, und besonders auf Ringoszillatoren.
Strom- und spannungsgesteuerte Oszillatoren (ICO und VCO) sind
wichtige Komponenten in Sender- und Empfängerstrukturen. Wenn auf An
wendungen in tragbaren, drahtlosen Datenübertragungssystemen gezielt wird,
sind Hauptforderungen an VCO/ICO wie folgt: Betriebsfrequenzbereich von 1
bis 20 GHz, sehr niedriges Phasengeräusch sowie Betriebsspannung und Lei
stungsverbrauch so niedrig wie möglich. Je nach Struktur kann ein Daten
übertragungsgerät mehrere VCO/ICOs enthalten, die zu verschiedenen Zwecken,
beispielsweise für Frequenzkonversion, Synthetisierung, Modulation,
usw. erforderlich sind. Deren Leistungsfähigkeit beeinflußt stark die Lei
stungsfähigkeit der ganzen Datenübertragungseinheit. Anderseits ist der Be
darf, diese Oszillatoren für Siliziumtechnologien zu implementieren, mit vielen
Problemen verbunden.
Während der letzten Jahre haben sich viele Forschungsarbeiten
darauf konzentriert, optimale Lösungen zu finden. Als Kern der VCO/ICOs
werden hauptsächlich zwei Oszillatortypen verwendet: Sinusoszillatoren und
Relaxationsoszillatoren. Sinusoszillatoren erzeugen gewöhnlich die besten
Parameter, was hohe Frequenz und niedriges Phasengeräusch betrifft, aber
sie sind meistens nur mit GaAS-Technologien leicht implementierbar. Ein
Übergang zu Bipolar-, CMOS- oder BiCMOS-Technologien verursacht viele
Probleme hauptsächlich wegen eines sehr leitenden Substrats. Anderseits
fordert die Geschwindigkeit solcher zur Verfügung stehenden Technologien
zur Zeit die Forscher auf, weil heute Transientfrequenzen von 10 bis 40 GHz
erreicht werden, welche früher als ein Frequenzbereich betrachtet wurden, der
nur von GaAS-basierten Materialien gedeckt werden konnte. Die Geschwin
digkeit der siliziumbasierten Technologien reicht schon für Mobilfunkverkehr
im Frequenzbereich von 1 bis 20 GHz aus, den die meisten Mobilgeräte und
drahtlose LANs anwenden. Dazu ist ein treibender Faktor bei Planung tragba
rer Geräte seit immer eine starke Forderung, mit einer so niedrigen Betriebs
spannung wie möglich zu arbeiten und so wenig Leistung wie möglich zu ver
brauchen.
Bei Oszillatoren vom LC-Typ werden aktive Schaltungskomponen
ten außerhalb des nichtlinearen Betriebsbereichs gehalten, während bei Re
laxationsoszillatoren ein sinusförmiges Signal eine Folge der Unfähigkeit der
Impulsschaltung ist, bei sehr hohen Frequenzen schnell genug zu schalten.
Wegen des Betriebs im nichtlinearen Bereich kommen im Aus
gangssignal viele hochenergetische Spektralkomponenten vor. In dieser Wei
se ist es durch Entwicklung von Oszillatoren des LC-Typs möglich, ein sehr
"reines" Spektrum zustandezubringen. Während die Relaxationstypen nur eine
Bezugskapazität erfordern, verlangen die LC-Typen, außer der Contour-
Kapazität, auch eine Induktanz mit einem vernünftig hohen Q-Faktor. Dies
verursacht technologische Schwierigkeiten.
Ringoszillatoren sind eine Unterklasse der Relaxationsoszillatoren.
Ein Ringoszillator besteht aus mehreren (typisch wenigstens drei) differentia
len Verzögerungsstufen in Kaskade, wie Stufen A1, A2, A3 und A4 in Fig. 1.
In Kaskade ist der nichtinvertierte Ausgang eines Verzögerungsglieds jeder
Stufe A1 bis A3 mit dem nichtinvertierenden Eingang der nächsten Stufe ge
koppelt und der invertierte Ausgang mit dem invertierenden Eingang. Die Aus
gänge der letzten Stufe sind in derselben Weise wie in den übrigen Stufen mit
den Eingängen der ersten Stufe gekoppelt oder, wie in Fig. 1, der invertierte
Ausgang der letzten Stufe A4 ist mit dem nichtinvertierenden Eingang der er
sten Stufe A1 gekoppelt und der nichtinvertierte Ausgang entsprechend mit
dem invertierenden Eingang. Im Ringoszillator beträgt eine Schwingungsperi
ode zweimal die Anzahl der Verzögerungen (Stufen).
Die Verzögerungsstufen eines Ringoszillators sind gewöhnlich Dif
ferentialverstärker, die als ein Differentialpaar verwirklicht sind, wie in Fig. 2
gezeigt wird. Die Kollektoren von NPN-Transistoren Q1 und Q2 sind über Wi
derstände Rc mit einem ersten Potential einer Betriebsspannungsquelle ge
koppelt. Die Emitter von Q1 und Q2 sind ihrerseits über eine Stromquelle 21
und einen Widerstand Re mit einem zweiten Betriebsspannungspotential ge
koppelt. Die Basis von Q1 und Q2 bilden die Eingänge der Stufe und die Kol
lektoren bilden die Ausgänge der Stufe. Gewöhnlich werden die Differenti
alstufen über Kopplungspuffer, wie Emitterfolger, miteinander gekoppelt.
Weiter werden die Ausgänge einer Differentialstufe zu aktiven Mischern 11, 12
und 13 gebracht, um miteinander und mit den Ausgängen der übrigen Stufen
so gemischt zu werden, daß ein gewünschter Quadraturausgang aus dem
Ringoszillator gebildet wird. Ringoszillatoren werden z. B. in den folgenden Do
kumenten beschrieben:
[1] B. Razavi und J. Sung, "A 6 GHz 60 mW BiCMOS Phase-
Locked Loop", lEEE Journal of Solid-State Circuits, Vol. 29, No. 12, December
1994, Seiten 1560 bis 1565;
[2] "High-speed voltage-controlled oscillator with quadrature out puts", Electronic Letters, 14th February 1991, Vol. 27, No. 4, Seite 309.
[2] "High-speed voltage-controlled oscillator with quadrature out puts", Electronic Letters, 14th February 1991, Vol. 27, No. 4, Seite 309.
Spannungs- und stromgesteuerte Ringoszillatoren mit Quadratur
ausgängen (Phasendifferenz von 90 Grad zwischen den Ausgängen) sind
sehr wichtige Bauelemente in vielen Hochgeschwindigkeitsanwendungen.
Solche Anwendungen sind u. a. phasensynchronisierte Schleifen (PLL, Phase-
Locked Loops), binäre phasenumtastete (BPSK, Binary-Phase-Shift-Keyed)
Demodulatoren, Diskriminatoren, Taktrückgewinnungsschaltungen für drahtlo
se und optische Empfänger.
Der vorrangig zu zielende Parameter ist die höchste mögliche Fre
quenz. Bis jetzt ist beinahe fMAX (die höchste, von dem Herstellungsprozeß von
Transistoren gesetzte Frequenz) durch Anwendung von Oszillatoren von kon
zentriertem ("lumped") Resonatortyp erreicht worden, welche sogar mit einem
Herstellungsprozeß von Galliumarsenidtyp (GaAs) schwer zu verwirklichen
sind. Andersartige Lösungen weisen, obwohl sie schnell sind, gewisse
Schwierigkeiten auf, dem Wert fMAX des Herstellungsprozesses nahezukom
men.
Eine Voraussetzung für die Verwirklichung eines spannungs- oder
stromgesteuerten Ringoszillators ist, daß die Schaltung mit einer geeigneten
Regelung ergänzt wird. Gewöhnlich verändert die Frequenzregelung entweder
die Gleichstromvorspannung bestimmter Komponenten oder alternativ die Be
zugsströme, die auf die Zeitsteuerung der Relaxation und die dadurch er
zeugte Frequenz einwirken.
Andere Forderungen an Oszillatoren sind u. a. geringer Leistungs
verbrauch und niedrige Betriebsspannung, besonders in tragbaren Elektronik
geräten mit Batteriestromversorgung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Hochgeschwindigkeitsringoszillator zu schaffen.
Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, einen Ringoszil
lator mit geringem Leistungsverbrauch und/oder niedriger Betriebsspannung
zu schaffen.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ringoszillator, der eine Kaska
denschaltung von zwei oder mehreren Verzögerungsstufen aufweist, wobei
jede Verzögerungsstufe ein Differentialpaar einer ersten und zweiten Verstär
kerkomponente aufweist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß je
des Differentialpaar aufweist:
eine erste induktive Komponente, über die eine erste Hauptelektro de der ersten Verstärkerkomponente mit einem ersten Betriebsspannungspo tential gekoppelt ist,
eine zweite induktive Komponente, über die eine erste Hauptelek trode der zweiten Verstärkerkomponente mit dem ersten Betriebsspannungs potential gekoppelt ist, und
eine Serienschaltung einer dritten induktiven Komponente und einer Stromquelle zwischen zusammengeschalteten, zweiten Hauptelektroden der ersten und zweiten Verstärkerkomponente und einem zweiten Betriebsspan nungspotential.
eine erste induktive Komponente, über die eine erste Hauptelektro de der ersten Verstärkerkomponente mit einem ersten Betriebsspannungspo tential gekoppelt ist,
eine zweite induktive Komponente, über die eine erste Hauptelek trode der zweiten Verstärkerkomponente mit dem ersten Betriebsspannungs potential gekoppelt ist, und
eine Serienschaltung einer dritten induktiven Komponente und einer Stromquelle zwischen zusammengeschalteten, zweiten Hauptelektroden der ersten und zweiten Verstärkerkomponente und einem zweiten Betriebsspan nungspotential.
Im Ringoszillator gemäß der vorliegenden Erfindung werden induk
tive Komponenten statt ohmscher Widerstände an zwei wichtigen Stellen in
jedem Differentialpaar verwendet. Genauer gesagt sind die Kollektorwider
stände und der Emitterwiderstand eines traditionellen Ringoszillators in allen
Stufen durch induktive Komponenten ersetzt. Das Resultat ist eine sehr einfa
che Schaltung mit ausgezeichneten Eigenschaften.
Das Resultat ist tatsächlich ein Ring von Resonanzverstärkerstufen,
der infolge des niedrigen Q-Faktors der induktiven Komponenten eine ausrei
chende Bandbreite für die Forderungen der spannungs- oder stromgesteuer
ten Oszillatoren hat, aber der sich von den traditionellen Ringoszillatoren
durch viel geringeres Phasengeräusch und ein Spektrum unterscheidet, das
an das für Sinusoszillatoren typische Spektrum erinnert.
Wenn der erfindungsgemäße Ringoszillator ausführlicher betrachtet
wird, bilden die induktiven Komponenten beim Kollektor parallele Resonanz
kreise mit ihren eigenen Blindkapazitäten und mit den Kapazitäten der an
grenzenden Komponenten, besonders mit den Kapazitäten der Verstärker
komponenten (z. B. der Transistoren).
Durch die erfindungsgemäße Annäherungsweise werden wenig
stens die folgenden, bemerkenswerten Vorteile erreicht:
- 1. Die Geschwindigkeit und Verstärkung jeder Stufe ist viel höher. Bei traditionellen Ringoszillatoren basiert die Frequenzregelung auf verzö gernden Gliedern zwischen den Stufen. In der Erfindung kann die Frequenz regelung durch Vorspannung der Verstärkerstufen stattfinden, wobei keine Verzögerungsglieder erforderlich sind, was eine höhere Geschwindigkeit er möglicht.
- 2. Die Amplitude des Signals ist zweimal höher.
- 3. Bei traditionellen Ringoszillatoren verwendete Kopplungspuffer zwischen den Stufen sind nicht erforderlich und die Gesamtgeschwindigkeit des Ringoszillators ist maximal.
- 4. Weil die Verstärker Resonanzverstärker sind, werden Frequen zen, die nicht von Interesse sind (d. h. außerhalb des Resonanzbandes lie gen), kaum verstärkt. Dies gleicht auch das Ausgangssignal näher der Reso nanzsinusform der Schaltung aus.
- 5. Ohmsche Widerstände in Kollektor- und Emitterverzweigungen sind jetzt viel kleiner und gehören zum Volumenwiderstand der induktiven Komponenten und Verstärkerkomponenten. Deswegen fällt die Gleichstrom spannung viel niedriger als in jedem beliebigen, traditionellen RC-Ringoszillator, weshalb die Stromversorgungsspannung sehr bedeutend ge senkt werden kann, z. B. bis auf 1,2 V. Dank der Resonanzverstärker ist die Verstärkung bei Resonanzfrequenz stark.
- 6. Dank der induktiven Komponenten in Serie ist die Leistungsfä higkeit von Stromquellen (gewöhnlich Stromspiegeln) für das Gleichtaktunter drückungsverhältnis (CMRR = Common-Mode Rejection Ratio), d. h. für die Gleichtaktunterdrückung, nicht mehr so wichtig. Infolgedessen kann die dar über wirkende Spannung, sowie auch die Betriebsspannung des Ringoszilla tors, minimiert werden.
- 7. Die Anwendung induktiver Komponenten mit niedrigen Q-Faktoren läßt einen weiten Frequenzregelungsbereich zu, im Gegensatz zu induktiven Komponenten mit hohen Q-Faktoren.
- 8. Die induktiven Komponenten der Kollektorverzweigungen können als eine Spule verwirklicht werden, die mit einem Abgriff versehen ist. Tradi tionelle, aktive Mischer können durch passive Mischer so ersetzt werden, daß Signale mittels eines Transformators den induktiven Komponenten des Kol lektors entnommen werden. Dioden aktiver Mischer, Schottky-Dioden oder nicht, haben gewöhnlich eine Betriebsfrequenz, die höher ist als die Maximal frequenz fMAX des Herstellungsprozesses, die z. B. für NPN-Transistoren be stimmt ist. Die Ausgangsamplitude ist kleiner als die Amplitude des Rings, aber die Frequenz höher als fMAX. Wenn drei Differentialverstärkerstufen ver wendet werden, kann theoretisch eine Frequenz erreicht werden, die dreimal fMAX des Herstellungsprozesses ist.
Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe bevorzugter Ausfüh
rungsformen unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen ausführlicher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Struktur eines Ringoszillators,
Fig. 2 ein Schaltdiagramm eines Verzögerungsglieds nach dem
Stand der Technik,
Fig. 3 ein Schaltdiagramm eines erfindungsgemäßen, 3-stufigen
Ringoszillators,
Fig. 4 ein Schaltdiagramm eines zweiten, erfindungsgemäßen,
3-stufigen Ringoszillators,
Fig. 5 ein Schaltdiagramm eines erfindungsgemäßen, 4-stufigen
Ringoszillators.
Die vorliegende Erfindung ist zum Senken von Betriebsspannung
und zum Erhöhen von Geschwindigkeit in den meisten Ringoszillatortypen
geeignet. Obgleich der in Fig. 2 gezeigte Ringoszillator nach dem Stand der
Technik sowie auch die in Fig. 3 und 4 gezeigten, erfindungsgemäßen
Ringoszillatoren Bipolartransistoren als Verstärkermittel benutzen, können bei
den erfindungsgemäßen Schaltungslösungen im Prinzip nichtlineare Verstär
kerkomponenten von jedem beliebigen Typ angewendet werden, wie MOS-,
CMOS-, SOI-, HEMT- und HBT-Transistoren, Mikrowellenröhren und Vakuum
röhren. Bei diesen Komponenten können die Benennungen der Elektroden
variieren. Die Hauptelektroden eines Bipolartransistors sind Kollektor und
Emitter und die Steuerelektrode ist Basis. Bei FETs (Feldeffekttransistoren)
sind die entsprechenden Elektroden Senke, Quelle und Gitter. Bei Vakuum
röhren werden die entsprechenden Elektroden Anode, Kathode und Gitter ge
nannt. Somit müssen die Terme Emitter, Kollektor und Basis in diesem Zu
sammenhang als allgemeinere Begriffe verstanden werden, die auch die
Elektroden der übrigen Verstärkerkomponententypen decken.
Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Ringoszillator, der drei Dif
ferentialverstärkerstufen 31, 32 und 33 aufweist. Die erste Differentialverstär
kerstufe 31 weist ein Differentialpaar von Transistoren Q1 und Q2 auf. Der
Kollektor des Transistors Q1 ist über eine Spule L1 mit einer 1,2 V Betriebs
spannung Vcc gekoppelt, die einer Spannungsquelle 1 entnommen wird. Ent
sprechend ist der Kollektor des Transistors Q2 über eine Spule L2 mit Vcc ge
koppelt. Die Emitter der Transistoren Q1 und Q2 sind zusammengeschaltet
und über eine Serienschaltung einer Spule L3 und eines MOS-Transistors M1
mit einem Potential 0 V gekoppelt.
Die Kollektoren von Transistoren Q3 und Q4 der Differentialverstär
kerstufe 32 sind über Spulen L4 bzw. L5 mit der Betriebsspannung Vcc ge
koppelt. Die Emitter der Transistoren Q3 und Q4 sind zusammengeschaltet
und über eine Serienschaltung einer Spule L6 und eines MOS-Transistors M2
mit dem Potential 0 V gekoppelt. Die Kollektoren von Transistoren Q5 und Q6
sind über Spulen L7 bzw. L8 mit der Betriebsspannung Vcc gekoppelt. Die
Emitter der Transistoren Q5 und Q6 sind zusammengeschaltet und über eine
Spule L9 und einen MOS-Transistor M3 mit dem Potential 0 V gekoppelt.
Die Verstärkerstufen 31, 32 und 33 sind, wie folgt, zu einem Ring
kaskadengeschaltet. Die Basiselektrode des Transistors Q1 ist mit dem Kol
lektor des Transistors Q5 gekoppelt. Die Basiselektrode des Transistors Q2 ist
mit dem Kollektor des Transistors Q6 gekoppelt. Die Basis des Transistors Q3
ist mit dem Kollektor des Transistors Q1 gekoppelt. Die Basis des Transistors
Q4 ist mit dem Kollektor des Transistors Q2 gekoppelt. Die Basis des Transi
stors Q5 ist mit dem Kollektor des Transistors Q3 gekoppelt. Die Basis des
Transistors Q6 ist mit dem Kollektor des Transistors Q4 gekoppelt. Die
MOS-Transistoren M1, M2 und M3 bilden zusammen mit einem vierten
MOS-Transistor M4 einen Stromspiegel, der mit Icontrol gesteuert wird.
Wie früher festgestellt wurde, sind im erfindungsgemäßen Ringos
zillator die Kollektorwiderstände der Differentialpaare durch die Spulen L1, L2,
L4, L5, L7 und L8 ersetzt. Entsprechend sind die Emitterwiderstände der tradi
tionellen Oszillatoren durch die Spulen L3, L6 und L9 ersetzt. Anwendung von
Spulen senkt die Betriebsspannung Vcc, weil über diese in der Praxis gar kein
Gleichstromspannungsverlust entsteht. Somit sind die bei den Kollektoren der
Transistoren Q1 bis Q6 vorkommenden Potentiale praktisch Vcc. Die Emitter
potentiale der Transistoren Q1 bis Q6 bestehen aus über den
0 V+MOS-Transistoren M1 bis M3 vorkommenden Spannungsverlusten. Daraus folgt,
daß die Betriebsspannung Vcc sogar auf 1,2 V gesenkt werden kann, wäh
rend die Betriebsspannung der traditionellen Oszillatoren von der Größenord
nung 2 V ist. Alternativ kann mit derselben Betriebsspannung eine zweimal
höhere Amplitude als bei traditionellen Oszillatoren erreicht werden.
Weil die Verstärkerstufen 31, 32 und 33 eigentlich Resonanzver
stärker sind, verstärken sie Frequenzen außerhalb des Signalbandes, wie
Rauschen, nicht wesentlich.
Die MOS-Transistoren M1, M2, M3 bilden einen Stromspiegel zu
sammen mit dem Transistor M4, der zwischen den Gitterelektroden der Tran
sistoren M1, M2 und M3 und dem Potential 0 V geschaltet ist. Außerdem sind
die Basis der Transistoren M1 bis M4 zusammengeschaltet und mit der Fre
quenzregelungsspannung Icontrol gekoppelt. Diese Steuerspannung verändert
den durch die Transistoren M1, M2 und M3 fließenden Strom und dadurch
auch den durch die Transistoren Q1 bis Q6 fließenden Strom. Die Ströme
durch die Transistoren Q1 bis Q6 sind je nachdem gewählt, was für die Maxi
malfrequenz fT des angewendeten Herstellungsprozesses nötig ist. Der Her
stellungsprozeß kann z. B. der BiCMOS-Prozeß sein. Bei diesem Stromwert Ic
oder in der Nähe davon ist die Transientfrequenz fT nahezu konstant, was auf
den typisch ebenen Maximalpunkt der Funktion FT(Ic) zurückzuführen ist.
Wenn der Strom durch einen der Transistoren Q1 bis Q6 sich ändert, wirkt er
gewöhnlich auf elektromagnetische Prozesse in den Spulen L1 bis L8 ein und
verändert somit die Geschwindigkeit des ganzen Ringoszillators.
In der Ausführungsform der Fig. 3 können die Ausgänge von den
Kollektoren der Transistoren Q1 bis Q6 zum Beispiel direkt zu traditionellen
Mischern gebracht werden.
Fig. 4 zeigt einen zweiten, dreistufigen, erfindungsgemäßen
Ringoszillator. Die Verstärkerstufen sind mit Bezugszeichen 41, 42 und 43
bezeichnet. Sonst ist die Schaltung der Fig. 4 der Schaltung der Fig. 3 we
sentlich ähnlich. Der einzige Unterschied besteht darin, daß die Spulen L1 und
L2 in Fig. 4 nur durch eine Spule mit einem Abgriff verwirklicht sind. Die eine
Endelektrode der Spule L1 ist mit dem Kollektor von Q1 gekoppelt und die
andere Endelektrode mit dem Kollektor von Q2. Der Abgriff ist mit der Be
triebsspannung Vcc gekoppelt. Entsprechend bestehen die Spulen L4, L5 so
wie L7 und L8 aus Spulen mit einem Abgriff.
Die Verstärkerstufe 41 ist dazu mit einer Spule L10 versehen, die
transformatorgekoppelt ist, um ein Signal von den Spulen L1 und L2 zu emp
fangen und diese Signale zum Erzeugen von Ausgangssignalen bei deren
eigenen Klemmen zu summieren. L1, L2 und L10 sind vorzugsweise Windun
gen desselben Transformators. Somit fungieren L1, L2 und L10 als passive
Mischer. Entsprechend weist die Verstärkerstufe 42 eine Spule L11 auf, die
mit den Spulen L4 und L5 transformatorgekoppelt ist. Weiter weist die Ver
stärkerstufe 43 eine Spule L12 auf, die mit den Spulen L7 und L8 transforma
torgekoppelt ist.
Fig. 5 zeigt einen erfindungsgemäßen, vierstufigen Ringoszillator.
Verstärkerstufen 51, 52 und 53 sind den Verstärkerstufen 41, 42 und 43 der
Fig. 4 exakt ähnlich. Die Verstärkerstufe 54 weist ein Differentialtransistor
paar Q7 und Q8 mit Kollektor-Induktanzen L13 und L14 auf, die durch eine
Spule mit einem Abgriff verwirklicht sind. Eine Spule L16 ist zum Schaffen
eines passiven Mischers mit den Spulen L13 und L14 transformatorgekoppelt.
Die Emitter der Transistoren Q7 und Q8 sind zusammengeschaltet und über
eine Serienschaltung einer Spule L15 und eines MOS-Transistors M5 mit dem
Potential 0 V gekoppelt. In Fig. 5 ist die Kaskadenschaltung der Verstärker
stufen 51 bis 54 etwas anders, damit Quadraturausgangssignale erzeugt wer
den können. Genauer gesagt ist die letzte Verstärkerstufe 54 mit der ersten
Verstärkerstufe 51 gekoppelt, und zwar in umgekehrter Weise im Vergleich zu
der Schaltung zwischen den übrigen Stufen. Genauer gesagt ist der Kollektor
des Transistors Q7 mit der Basis des Transistors Q2 gekoppelt und der Kol
lektor des Transistors Q8 mit der Basis des Transistors Q1.
Zur Analyse des erfindungsgemäßen Ringoszillators ist die 0,8 µm
BiCMOS-Technologie angewendet worden, in der bipolare NPN-Transistoren
die maximale Transientfrequenz FTMAX = 14 GHz haben. Der durch die Transi
storen fließende Strom ist in der Weise gewählt worden, daß er diese Transi
entfrequenz FT erzeugt, wobei der Strom mit dieser Technologie etwa 800 µA
ist. Die MOS-Transistoren M1, M2, M3, M4 und M5 der Stromspiegel haben W
= 1,2 µm und W/L = 100. Die Form des Signals ist zwischen rechteckig und
sinusförmig und der typischen Form bei den bekannten Ringoszillatoren sehr
ähnlich. Das Spektrum des Signals hat sehr bemerkenswerte hohe Harmoni
sche, die im Fall der Fig. 3 und 4 zur Erzeugung eines Frequenzausgangs
3*fRING oder sogar 4*fRING durch Verwendung passiver Schaltungen beim Mi
schen benutzt werden können, wie oben festgestellt wurde. Der erreichte Re
gelbereich ist etwa 100 MHz/mA. Der erfindungsgemäße Oszillator kann zum
Beispiel 3*9 GHz und 4*9 GHz bei einer Amplitude von 800 mV erzeugen und
verbraucht nur 5,4 mW bzw. 6,2 mW von der 1,2 V Betriebsspannung.
Die erfindungsgemäße Oszillatorschaltung ist besonders für mo
derne, phasensynchronisierte Schleifen (PLL) der Datenübertragungs- und
Mikroprozessoranwendungen geeignet.
Die Zeichnungen und die anschließende Beschreibung sind nur zur
Veranschaulichung der Erfindung beabsichtigt. Die Einzelheiten der Erfindung
können im Umfang und Wesen der beigefügten Patentansprüche variieren.
Claims (10)
1. Ringoszillator, der eine Kaskadenschaltung von zwei oder meh
reren Verzögerungsstufen (31 bis 33; 41 bis 43; 51 bis 53) aufweist, wobei
jede Verzögerungsstufe ein Differentialpaar einer ersten (Q1, Q3, Q5, Q7) und
zweiten Verstärkerkomponente (Q2, Q4, Q6, Q8) aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes Differentialpaar aufweist:
eine erste induktive Komponente (L1, L4, L7, L13) , über die eine erste Hauptelektrode der ersten Verstärkerkomponente (Q1, Q3, Q5, Q7) mit einem ersten Betriebsspannungspotential gekoppelt ist,
eine zweite induktive Komponente (L2, L5, L8, L14), über die eine erste Hauptelektrode der zweiten Verstärkerkomponente mit dem ersten Be triebsspannungspotential gekoppelt ist, und
eine Serienschaltung einer dritten induktiven Komponente (L3, L4, L9, L15) und einer Stromquelle zwischen zusammengeschalteten, zweiten Hauptelektroden der ersten und zweiten Verstärkerkomponente und einem zweiten Betriebsspannungspotential.
eine erste induktive Komponente (L1, L4, L7, L13) , über die eine erste Hauptelektrode der ersten Verstärkerkomponente (Q1, Q3, Q5, Q7) mit einem ersten Betriebsspannungspotential gekoppelt ist,
eine zweite induktive Komponente (L2, L5, L8, L14), über die eine erste Hauptelektrode der zweiten Verstärkerkomponente mit dem ersten Be triebsspannungspotential gekoppelt ist, und
eine Serienschaltung einer dritten induktiven Komponente (L3, L4, L9, L15) und einer Stromquelle zwischen zusammengeschalteten, zweiten Hauptelektroden der ersten und zweiten Verstärkerkomponente und einem zweiten Betriebsspannungspotential.
2. Ringoszillator nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste, zweite und dritte induktive Komponente Spulen
sind.
3. Ringoszillator nach Patentanspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste, zweite und dritte induktive Komponente auf ei
nem Chip integrierte Spulen sind.
4. Ringoszillator nach Patentanspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste und zweite induktive Komponente jedes
Differentialpaars durch eine Spule mit einem Abgriff verwirklicht ist.
5. Ringoszillator nach Patentanspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spule eine erste Anschlußklemme, die mit der ersten
Hauptelektrode der ersten Verstärkerkomponente (Q1, Q3, Q5, Q7) gekoppelt
ist, eine zweite Anschlußklemme, die mit der ersten Hauptelektrode der zwei
ten Verstärkerkomponente (Q2, Q4, Q6, Q8) gekoppelt ist, und einen Abgriff
aufweist, der mit dem erwähnten, einen Betriebsspannungspotential funktio
nell gekoppelt ist, und daß der Spulenteil, der zwischen der ersten Klemme
und dem Abgriff liegt, die erwähnte erste, induktive Komponente bildet, und
daß der Spulenteil, der zwischen der zweiten Klemme und dem Abgriff liegt,
die erwähnte zweite, induktive Komponente bildet.
6. Ringoszillator nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Differentialpaar eine vierte Induktanz
(LI10, LI11, L12, L15) aufweist, die eine Transformatorkopplung mit der er
wähnten ersten und zweiten Induktanz bildet, während die erwähnte Trans
formatorkopplung als passiver Mischer fungiert, um die Ausgänge des Diffe
rentialpaars miteinander zu mischen, so daß ein Mischausgang zwischen den
Endklemmen der vierten Induktanz erhältlich ist.
7. Ringoszillator nach Patentanspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste, zweite und dritte Induktanz Windungen des
Transformators sind.
8. Ringoszillator nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Verstärkerkom
ponente NPN-Bipolartransistoren sind, deren erste Hauptelektrode Kollektor,
zweite Hauptelektrode Emitter und Steuerelektrode Basis ist, und daß die
Steuerelektroden der Verstärkerkomponenten die Eingänge einer Verzöge
rungsstufe bilden.
9. Ringoszillator nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kaskade wenigstens drei Verzö
gerungsstufen aufweist, wobei die letzte mit der ersten rückgekoppelt ist, und
daß die erste Hauptelektrode der ersten Verstärkerkomponente (Q1, Q3, Q5,
Q7) und entsprechend der zweiten Verstärkerkomponente jedes Differential
paars mit der Steuerelektrode der ersten Verstärkerkomponente und entspre
chend der zweiten Verstärkerkomponente des nächsten Differentialpaars ge
koppelt ist.
10. Ringoszillator nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kaskade wenigstens drei Verzögerungs
stufen aufweist, und daß die erste Hauptelektrode der ersten Verstärkerkom
ponente (Q7) und entsprechend der zweiten Verstärkerkomponente (Q8) des
letzten Differentialpaars (54) mit der Steuerelektrode der zweiten Verstärker
komponente (Q2) und entsprechend der ersten Verstärkerkomponente (Q1)
des ersten Differentialpaars (51) gekoppelt ist, und daß die erste Hauptelek
trode der ersten Verstärkerkomponente und entsprechend der zweiten Ver
stärkerkomponente jedes anderen Differentialpaars mit der Steuerelektrode
der ersten Verstärkerkomponente und entsprechend der zweiten Verstärker
komponente des nächsten Differentialpaars gekoppelt ist.
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