DE19722663C1 - Faseroptischer Verzweiger - Google Patents
Faseroptischer VerzweigerInfo
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- G02B6/28—Optical coupling means having data bus means, i.e. plural waveguides interconnected and providing an inherently bidirectional system by mixing and splitting signals
- G02B6/2804—Optical coupling means having data bus means, i.e. plural waveguides interconnected and providing an inherently bidirectional system by mixing and splitting signals forming multipart couplers without wavelength selective elements, e.g. "T" couplers, star couplers
- G02B6/2821—Optical coupling means having data bus means, i.e. plural waveguides interconnected and providing an inherently bidirectional system by mixing and splitting signals forming multipart couplers without wavelength selective elements, e.g. "T" couplers, star couplers using lateral coupling between contiguous fibres to split or combine optical signals
- G02B6/2835—Optical coupling means having data bus means, i.e. plural waveguides interconnected and providing an inherently bidirectional system by mixing and splitting signals forming multipart couplers without wavelength selective elements, e.g. "T" couplers, star couplers using lateral coupling between contiguous fibres to split or combine optical signals formed or shaped by thermal treatment, e.g. couplers
Description
Die Erfindung betrifft einen faseroptischen Verzweiger, der eine
konstante Aufteilung von Lichtintensitäten, insbesondere in einem zu
hohen Temperaturen erweiterten Einsatzbereich ermöglicht. Derartige
faseroptische Verzweiger finden z. B. in faseroptischen Netzwerken,
Sensoren und insbesondere in faseroptischen interferometrischen
Sensoren Verwendung.
Faseroptische Verzweiger bzw. Koppler, vorzugsweise für monomodige
Lichtausbreitung und -aufteilung, werden durch enge Kontaktierung von
zwei einseitig bis in Kernnähe abgeschliffenen Lichtleitfaserbereichen
(Schliffkoppler) oder durch Verschmelzen und dabei gleichzeitig
bewirktes Verjüngen zweier Lichtleitfaserbereiche (Schmelzkoppler)
erzeugt.
Die charakteristischen Kopplerparameter sind der Transmissionsgrad,
worunter die Summe der Ausgangsintensitäten bezogen auf die
eingestrahlte Intensität verstanden wird, und der Kopplungskoeffizient,
worunter das Verhältnis der Ausgangsintensitäten zueinander verstanden
wird. Diese Kopplerparameter sollen im Anwendungstemperaturbereich
konstant bleiben. Der Transmissionsgrad soll bei typischen zulässigen
Lichtverlusten 80..99% betragen. Übliche Kopplungskoeffizienten
betragen 50 : 50 bis 99 : 1. Desweiteren sollen die Kopplungskoeffizienten
von der Polarisation des eingestrahlten Lichtes möglichst unabhängig
bleiben und der Polarisationszustand des durchtretenden Lichtes
möglichst konstant bleiben. Der Erfindung am nächsten kommende
bekannte Schmelzkoppler, wie z. B. in "Optical Fiber Sensors - Principles
and Components, Vol. 1, J. Dakin and B. Culshaw, Boston and London
1988, S. 215ff." beschrieben, genügen diesen Anforderungen nur in
einem begrenzten Temperaturbereich und versagen bei erhöhten
Einsatztemperaturen bspw. in der Größenordnung von 300°C.
Es ist weiterhin bekannt, freischwebende Schweißverbindungen
zwischen Lichtleitfasern mit speziellen Überzügen zu schützen
(DE 27 29 682 C2; DE 28 05 667 A1). Für quer verschweißte
Lichtleitfaserstücke, in denen die Lichtleistung aus einem Ende einer
Lichtleitfaser praktisch dämpfungsfrei in eine folgende Lichtleitfaser
weitergeleitet werden soll, ist eine solche direkte Einbettung
zweckmäßig, da seitliche und längs wirkende mechanische Spannungen
unterhalb der Reißgrenze den Kopplungsgrad nicht wesentlich
beeinflussen. Es ist aber praktisch nicht realisierbar, den Kopplungsfaktor
faseroptischer Verzweiger konstant zu halten, wenn Schutzüberzüge im
direkten Kontakt über einen größeren Temperaturbereich mechanische
Spannungen auf die längs verschmolzene Koppelstelle zweier
Lichtleitfasern übertragen. Der Kopplungsgrad zwischen den längs
verschmolzenen Lichtleitfasern ist ursächlich durch die genauen
Parameter der Modenfelder in beiden Lichtleitfasern bestimmt, die durch
mechanische Spannungen über photoelastische Wechselwirkungen
maßgeblich bestimmt werden. Darüber hinaus sind die dort benannten
Schutzüberzüge nicht für erhöhte Temperaturen geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen faseroptischen
Verzweiger anzugeben, der auch bei erhöhten Einsatztemperaturen in der
Größenordnung von 300°C konstante Kopplungsparameter aufweist.
Wenn konstante Kopplungsparameter bei erhöhten Temperaturen
gefordert werden, bedeutet das, daß temperaturunabhängige
geometrische Dimensionen und temperaturunabhängige
Brechungsindizes der Medien im Kopplungsbereich zwischen den
Lichtleitfaserkernen gewährleistet sein müssen. Darüber hinaus müssen
auch konstante mechanische Spannungsfelder in diesem Bereich und in
den benachbarten Lichtleitfaserkernbereichen gewährleistet sein, da über
photoelastische Wechselwirkungen die Brechungsindizes ebenfalls
beeinflußt werden.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten
Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte weitere Ausbildungen sind durch die
nachgeordneten Ansprüche erfaßt.
Die Erfindung soll nachstehend anhand schematischer
Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 in Draufsicht eine erste mögliche Ausgangsform eines
Verzweigers vor der Herstellung einer Schmelzkoppelstelle
zwischen zwei Lichtleitfasern,
Fig. 2 in Draufsicht eine zweite mögliche Ausgangsform eines
Verzweigers, vor der Herstellung einer Schmelzkoppelstelle
zwischen zwei Lichtleitfasern,
Fig. 3 eine abschließende Fertigungsstufe eines Verzweigers nach
Fig. 1 in Draufsicht und
Fig. 4 eine Seitenansicht nach Fig. 3.
Der Erfindung liegen sogenannte Schmelzkoppler vom X- oder Y-Typ
zugrunde, die durch eine materialschlüssige partielle Vereinigung von
Lichtleitfasern aus Quarzglas gebildet sind. Fig. 1 zeigt zunächst eine
Ausgangsform des Verzweigers, bei dem auf einem Substrat 1, bestehend
aus einem Material mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten,
der den Lichtleitfasern angepaßt ist, vier Kapillarröhrchen 2 aufgelegt
sind. Weiterhin sind zwei Lichtleitfasern 3 vorgesehen, die jeweils in
einem Bereich 31 von ihrem Sekundärschutz 34 befreit sind. Diese
Lichtleitfasern 3 sollen im Beispiel aus Quarzglas bestehen. In diesem
Fall wird für das Material der Kapillarröhrchen 2 ebenfalls eins mit einem
ähnlichen thermischen Ausdehungskoeffizienten gewählt, nämlich Quarz,
Borosilikatglas o. ä. Der in den Figuren überzogen dargestellte
verbleibende Hohlraum zwischen der Innenwandung der
Kapillarröhrchen und den jeweiligen Faserstücken ist mit einem
thermisch, UV-Licht o.a. verfestigbaren flüssigen Klebstoff 4, im Beispiel
einem polymeren Siloxanharz, derart verfüllt, daß beidseitig der
Kapillarröhrchenenden ein tropfenförmiger Überhang 41 entsteht.
Auswahlkriterien für diesen Klebstoff 4 sind ein ausgewogenes
Verhältnis zwischen Elastizitätsmodul und Biegefestigkeit im verfestigten
Zustand, eine hohe Zugfestigkeit bei geringerer Druckfestigkeit und ein
Volumenzuwachs beim Aushärten von < 1 Vol%. Wesentlich ist, daß
von den Kapillarröhrchen 2 jeweils etwa gleichlange Faserabschnitte 32,
33 der Kopplereingänge bzw. -ausgänge 30 erfaßt werden, die vom
Sekundärschutz 34 befreit 32 sind bzw. diesen noch aufweisen 33.
Danach wird der Klebstoff 4 durch Erwärmung vorverfestigt, wobei sich
eine zirkular symmetrische Fassung der Lichtleitfaserabschnitte 32, 33
innerhalb der Kapillarröhrchen 2 ausbildet. Anschließend wird in
bekannter Weise durch Verschmelzen die Koppelstelle 5, vgl. Fig. 3,
erzeugt, wobei unter Kontrolle der Intensitätsaufteilung eingestrahlter
Lichtleistung die gewünschten Koppelparameter einstellbar sind.
Anschließend werden die Kapillaren 2 vermittels eines thermisch
aushärtenden extrem harten Keramikklebstoffs 6 auf dem Substrat 1
fixiert. Die Auswahlkriterien für den zum Einsatz gelangenden harten
Keramikklebstoffs sind sein geringer, an das Substrat 1 und
Kapillarröhrchen 2 angepaßter thermischer Ausdehnungskoeffizient, der
bei Auswahl eines Klebstoffs auf SiO2-Basis bei etwa 0,5≐10-6/K liegt
und seine hohe Druckfestigkeit. Ein derart gefertigter faseroptischer
Verzweiger weist als Maß für eine ausreichende Stabilität der
mechanischen Spannungen eine Konstanz von Transmissionsgrad und
Kopplungskoeffizienten im Bereich von etwa ±1 bis ±5%, sowie
maximale Änderungen der Polarisation durchtretenden Lichtes im
Bereich von etwa < 1..10° auf. Ein solcherart gefertigter faseroptischer
Verzweiger ist unter Einsatzbedingungen kurzzeitig, bis zu einem Monat,
bis zu 400°C, langzeitig, größer ein Jahr, bis 300°C belastbar, ohne
nachweisbare Änderungen der Koppelparameter aufzuweisen.
Fig. 2 zeigt eine zweite mögliche Ausführungsform, bei der identische
Verhältnisse wie in Fig. 1 vorliegen, mit dem einzigen Unterschied, daß
hier je zwei Faserendabschnitte von je einen gemeinsamen
Kapillarröhrchen 2 umfaßt sind. Auch bei dieser Ausführung sind jeweils
zwei Kopplereingänge bzw. -ausgänge vom Kapillarröhrchen 2 derart
umfaßt, daß jeweils etwa gleichlange Faserabschnitte 32, 33 erfaßt
werden, die vom Sekundärschutz 34 befreit 32 sind bzw. diesen noch
aufweisen 33. Mit einer solchen Ausführungsform ist eine sicherere
Handhabe bei der Erzeugung der Koppelstelle 5 gegeben.
Fig. 4 zeigt schließlich eine Seitenansicht des vollständigen
Verzweigers nach Fig. 3, der entsprechend Fig. 1 oder Fig. 2 gefertigt
worden ist. Zusätzlich zur durch den Keramikkleber 6 vorgesehenen
Fixierungsstelle können die Kapillarröhrchen 2 weiterhin allseitig durch
einen Keramikkleberüberzug 61 gleichen Materials umfaßt sein.
Mit beiden Ausführungsformen nach den Vorstufen nach Fig. 1 und 2
wird eine mechanisch stabile Fixierung der Lichtleitfasern erreicht, die im
gewünschten Temperaturbereich und bei Bearbeitung der freien
Faserenden keine Änderung der mechanischen Spannungen gegenüber
den Bedingungen bei der Kopplerherstellung bewirken.
Weiterhin hegt es im Rahmen der Erfindung, abschließend in an sich
bekannter Weise über den verschmolzenen und fixierten Faserverzweiger
ein nicht dargestelltes Schutzrohr zu führen, das vorzugsweise einseitig
mit einen vorzugsweise elastischen Klebemittel (Silikonkautschuk) am
Substrat 1 befestigt wird. Die Faserkopplerein- und -ausgänge können in
diesem Schutzrohr ebenfalls nochmals elastisch abgefangen werden.
Ebenso beschränkt der vorgesehene besonders kritische
Verwendungszweck, hohe Einsatztemperaturen, die Erfindung nicht
ausschließlich darauf. Erst recht unter üblichen Einsatzbedingungen bei
Raumtemperatur, weist der vorgeschlagene faseroptische Verzweiger die
beschriebenen Vorteile auf.
1
- Substrat
2
- Kapillarröhrchen
3
- Lichtleitfasern
30
- Kopplereingang bzw. -ausgang
31
- vom Sekundärschutz befreiter Lichtleitfaserbereich
32
- vom Sekundärschutz befreiter Lichtleitfaserbereich, der vom
Kapillarröhrchen erfaßt wird
33
- vom Sekundärschutz nicht befreiter Lichtleitfaserbereich,
der vom Kapillarröhrchen erfaßt wird
34
- Sekundärschutz
4
- Klebstoff hoher Zugfestigkeit und geringer Druckfestigkeit
(oder Siloxanharz)
41
- tropfenförmiger Überhang
5
- Verzweigerstelle
6
- Keramikkleber
61
- Keramikkleberüberzug
Claims (6)
1. Faseroptischer Verzweiger mit einer Kopplerschmelzverbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Substrat (1) Kapillarröhrchen
(2) vermittels eines Klebstoffs (6) mit geringem thermischen
Ausdehnungskoeffizienten und hoher Druckfestigkeit derart fixiert
sind, daß sie freie Faserabschnitte (32, 33) des Verzweigers
weitestgehend gleichmäßig beabstandet umfassen, der zwischen der
Innenwandung der Kapillarröhrchen (2) und den Faserabschnitten (32,
33) verbleibende Hohlraum mit einem zweiten, im ausgehärteten
Zustand elastischen Klebstoff (4) mit hohem Elastizitätsmodul und
hoher Zugfestigkeit derart verfällt ist, daß dieser an den
Kapillarenenden einen tropfenförmigen Überhang (41) bildet und die
Verzweigerstelle (5) freischwebend über dem Substrat (1) fixiert ist.
2. Faseroptischer Verzweiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Substrat (1) annähernd den gleichen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten wie die Lichtleitfasern (3) des Verzweigers
aufweist.
3. Faseroptischer Verzweiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapillarröhrchen (2) annähernd den gleichen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten wie die Lichtleitfasern (3) des Verzweigers
aufweisen.
4. Faseroptischer Verzweiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Lichtleitfaserabschnitt am Kopplerausgang bzw. -eingang
(30) von je einem Kapillarröhrchen (2) umfaßt ist.
5. Faseroptischer Verzweiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß je zwei Lichtleitfaserabschnitte am Kopplerausgang bzw. -eingang
(30) von einem gemeinsamen Kapillarröhrchen (2) umfaßt sind.
6. Faseroptischer Verzweiger nach Anspruch 1, 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß von den Kapillarröhrchen (2) jeweils etwa
gleichlange Faserabschnitte (32, 33) erfaßt werden, die vom
Sekundärschutz (34) befreit (32) sind bzw. diesen noch aufweisen (33).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997122663 DE19722663C1 (de) | 1997-05-30 | 1997-05-30 | Faseroptischer Verzweiger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997122663 DE19722663C1 (de) | 1997-05-30 | 1997-05-30 | Faseroptischer Verzweiger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19722663C1 true DE19722663C1 (de) | 1998-08-13 |
Family
ID=7830933
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997122663 Expired - Fee Related DE19722663C1 (de) | 1997-05-30 | 1997-05-30 | Faseroptischer Verzweiger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19722663C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2805667A1 (de) * | 1977-02-11 | 1978-08-31 | Sumitomo Electric Industries | Verfahren zum verbinden einer optischen faser mit einem umhuellungsmaterial aus kunststoff |
DE2729682C2 (de) * | 1977-06-30 | 1983-09-01 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Vorrichtung zum Schutz einer Schweißverbindung zwischen Lichtwellenleitern |
-
1997
- 1997-05-30 DE DE1997122663 patent/DE19722663C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2805667A1 (de) * | 1977-02-11 | 1978-08-31 | Sumitomo Electric Industries | Verfahren zum verbinden einer optischen faser mit einem umhuellungsmaterial aus kunststoff |
DE2729682C2 (de) * | 1977-06-30 | 1983-09-01 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Vorrichtung zum Schutz einer Schweißverbindung zwischen Lichtwellenleitern |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DAKIN, J. und B. CULSHAW: Optical Fiber Sensors - Principles and Components, Vol.1, Boston und London (1988), S.215ff. * |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
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