DE19722554A1 - Luftverteilungsverfahren und Einrichtung zu seiner Durchführung - Google Patents
Luftverteilungsverfahren und Einrichtung zu seiner DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verteilung von Luftströmen definierter Tem
peratur über einen luftführenden Behälter, wie ein Luftrohr, einen Luftkanal oder -durchlaß
oder einen luftdurchlässigen Textilschlauch, in einen zu behandelnden, d. h. zu temperierenden
und gegebenenfalls zu klimatisierenden, Raum, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der Heizungs- und Klimatechnik stellt sich das Problem, große Luftvolumenströme unter
schiedlicher Temperatur und unterschiedlichen Feuchtegehaltes in zu temperierende und gege
benenfalls zu klimatisierende Räume in bestimmter Strömungsrichtung einzuleiten, die Luft
strömung zu unterbrechen und dafür in anderer Richtung Luft mit geänderten Volumenströmen
und Temperaturen einzuleiten u.s.f.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten gattungsge
mäßen Art anzugeben, mit dem sich der Steuerungsaufwand zum Einleiten, Umleiten, Unter
brechen großer Luftvolumenströme im Sinne der aufgezeigten Problemstellung bei hoher Zu
verlässigkeit der Steuerungsoperationen verhältnismäßig klein halten läßt. Insbesondere soll es
mit einem einzigen luftführenden Behälter ermöglicht sein, in unterschiedliche Richtungen und
mit unterschiedlichen Luftdurchlässen in einen Raum einzublasen.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe mit einem Verfahren gemäß Oberbegriff des An
spruchs 1 durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst, nämlich
dadurch, daß die Luftströme über einen sackartigen, d. h. am Einlaß offenen, am Ende ge
schlossenen und mantelseitig luftdurchlässigen, luftführenden Behälter geleitet werden
und daß die Luftströme durch eine behälter-interne, weitgehend luftdichte Membrane in Form
einer Abdeckfahne so gesteuert werden, daß durch eine Verlagerung des einlaßseitigen Endes
der Membrane innerhalb des Behälter-Einströmbereiches die Membrane von der einströmenden
Luft entweder beidseitig oder auf ihrer einen oder anderen Seite umströmt bzw. passiert wird,
wobei bei einseitiger Luftpassage die jeweils zuluft-abgelegene Membran-Seite durch die
Luftströme mit abzudeckenden Wandbereichen des Behältermantels weitgehend dichtend zur
Anlage gebracht wird und gleichzeitig durch den membran-freien Mantelbereich hindurch die
Luftströme in die gewünschte Richtung gelenkt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens nach Anspruch 1 besteht gemäß Anspruch 2
darin, daß auch die Größe der Luftvolumenströme durch die Stellung der Membrane gesteuert
wird, indem Wandbereiche des Behälters mit größerer (kleinerer) Luftdurchlässigkeit mit der
Membrane abgedeckt und Wandbereiche des Behälters mit kleinerer (größerer) Luftdurchläs
sigkeit von der Membrane freigehalten werden.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß es nunmehr
möglich ist, mit ein und demselben luftführenden Behälter (z. B. Luftkanal, Luftrohr, Luftdurch
laß, Textilschlauch) in unterschiedliche Richtungen und mit unterschiedlichen Durchlässen/Durch
laßquerschnitten in einen zu behandelnden Raum einzublasen.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Einrichtung zur Verteilung von Luftvolumenströmen
definierter Temperatur über einen luftführenden Behälter, wie ein Luftrohr, einen Luftkanal,
oder -durchlaß oder einen luftdurchlässigen Textilschlauch, in einen zu behandelnden, d. h. zu
temperierenden und gegebenenfalls zu klimatisierenden, Raum, zur Durchführung des Verfah
rens nach Anspruch 1 oder 2, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 3 definiert ist und welcher
die gleiche Aufgabenstellung zugrundeliegt wie dem Verfahren nach der Erfindung.
Diese Aufgabenstellung wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 3 angegebenen Merk
male gelöst, nämlich dadurch, daß der luftführende Behälter sackartig, d. h. am Einlaß offen,
am Ende geschlossen und mantelseitig luftdurchlässig ist, daß eine behälter-interne, weitgehend
luftdichte Membrane in Form einer Abdeckfahne solcher Größe vorgesehen ist, daß sie bei
Anlage am Innenumfang des Behälters einen Teil von dessen Mantelwand abdeckt und daß das
einlaßseitige Ende der Membrane durch einem Verstellmechanismus innerhalb des Behälter-Ein
strömbereiches in unterschiedliche Positionen so verstellbar ist, daß die Membrane in ihrer
jeweiligen Position von der einströmenden Luft entweder beidseitig oder auf ihrer einen oder
anderen Seite umströmbar bzw. passierbar ist, wobei bei einseitiger Luftpassage die jeweils
zuluft-abgelegene Membran-Seite durch die Luftströme mit abzudeckenden Wandbereichen
des Behältermantels weitgehend dichtend zur Anlage bringbar ist und durch den membran
freien Mantelbereich hindurch die Luftströme in die gewünschte Richtung lenkbar sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Einrichtung nach der Erfindung sind in den Ansprüchen 4 bis
9 angegegeben.
Weitere Merkmale und Vorteile sowie Ablauf/Aufbau und Wirkungsweise des Verfahrens und
der Einrichtung nach der Erfindung werden im folgenden anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt in vereinfachter, schematischer Darstellung:
Fig. 1 in einer Seitenansicht eine Einrichtung zur Luftverteilung nach der Er
findung, in einer Stellung des Stellbügels, in welcher die Membran an
der oberen Hälfte des Innenumfanges eines Luftrohres anliegt (letzteres
ist durchsichtig dargestellt),
Fig. 2 den Querschnitt A-A nach Fig. 1
Fig. 3 in entsprechender Darstellung zu Fig. 2 die Anlage der Membrane an der
unteren Hälfte des Innenumfanges des Luftrohres, wenn der Stellbügel
gemäß Fig. 1 in die (gestrichelte) untere Stellung geklappt ist,
Fig. 4 eine Ansicht der Einlaßöffnung des luftführenden Behälters, mit einem
Stellbügel, dem ein motorischer Antrieb zugeordnet ist, und mit einem
Ringrahmen für den Stellbügel,
Fig. 5 die Einrichtung nach Fig. 4 in Seitenansicht mit nur angedeutetem luft
führenden Behälter,
Fig. 6 den Stellbügel mit daran befestigter Membrane, perspektivisch,
Fig. 7 einen Textilschlauch als luftführenden Behälter mit Ringrahmen und
Stellbügel an seinem Einlaßende, perspektivisch,
Fig. 8 bis Fig. 10 jeweils vereinfacht in Draufsicht und Seitenansicht einen Textilschlauch
mit Ringrahmen und Stellbügel an seiner Einlaßöffnung, in den Stellun
gen "oben" (Fig. 8), "Mitte" (Fig. 9) und "unten" (Fig. 10) des Stellbü
gels und der Membrane, wobei der Textilschlauch zur übersichtlichen
Darstellung als durchsichtig angenommen ist (trifft in Wirklichkeit nicht
zu).
Fig. 1 zeigt eine einfache Einrichtung LV1 zur Verteilung von Luftströmen oder Luftvolu
menströmen lv1 definierter Temperatur über einen luftführenden Behälter 1, in einen zu behan
delnden, d. h. zu temperierenden und gegebenenfalls zu klimatisierenden, Raum 2. Der luftfüh
rende Behälter 1 kann, wie in Fig. 1 dargestellt, ein Luftrohr sein; es kann sich dabei aber auch
z. B. um einen Luftkanal, einen Luftdurchlaß oder einen luftdurchlässigen Textilschlauch han
deln. Erfindungsgemäß ist der luftführende Behälter/das dargestellte Luftrohr 1 sackartig, d. h.
am Einlaß oder Einströmbereich 1a offen, am Ende 1b geschlossen und mantelseitig luftdurch
lässig, siehe die ersten Luftdurchlässe 3 für Warmluft w in der unteren Hälfte 1' des Luftrohres
1 und die zweiten Luftdurchlässe 4 für Kaltluft k in der oberen Hälfte 1'' des Luftrohres (Fig.
1 bis 3). Es ist nun eine behälter-interne, weitgehend luftdichte Membrane 5 in Form einer Ab
deckfahne solcher Größe vorgesehen, daß sie bei Anlage am Innenumfang des luftführenden
Behälters bzw. Luftrohres 1 einen Teil von dessen Mantelwand 1c, im dargestellten Falle de
ren obere Hälfte 1 "oder untere Hälfte 1", abdeckt. Das einlaßseitige Ende 5a der Membrane 5
ist durch einem Verstellmechanismus 6 innerhalb des Behälter-Einströmbereiches 1a in unter
schiedliche Positionen I, II, III so verstellbar, daß die Membrane 5 in ihrer jeweiligen Position
von der einströmenden Luft lv1 entweder beidseitig (gestrichelte Mittenposition III, vergl.
auch Fig. 7 und 9) oder auf ihrer einen Seite 5.1 (Fig. 1 und 2) oder anderen Seite 5.2 (Fig. 3)
umströmbar bzw. passierbar ist. Bei einseitiger Luftpassage, also in den Positionen I und II der
Membrane 5 nach Fig. 2 und 3, ist die jeweils zuluft-abgelegene Membran-Seite 5.2 in Position
I und 5.1 in Position II durch die Luftströme w bzw. k mit abzudeckenden Wandbereichen des
Behältermantels 1c weitgehend dichtend zur Anlage gebracht und sind durch den membran
freien unteren Mantelbereich (1' in Fig. 1 und 2) sowie durch den membranfreien oberen Man
telbereich 1'' (Fig. 3) hindurch die Luftströme w bzw. k in die gewünschte Richtung lenkbar.
Im Beispiel nach Fig. 1 bis 3 sind bei etwa waagrechter Lage des luftführenden Behälters bzw.
Luftrohres 1 in dessen oberer Mantelhälfte 1'' Kaltluftöffnungen 4 kleineren Querschnitts und
größerer Anzahl und in seiner unteren Mantelhälfte 1' Warmluftöffnungen 3 größeren Quer
schnitts und geringerer Anzahl angeordnet. Bei Kühlbetrieb (Fig. 3) sind die untere Mantelhälf
te 1' und bei Heizbetrieb die obere Mantelhälfte 1'' durch die Membrane 5 abdeckbar. Im ein
zelnen sind in der unteren Hälfte 1' des Behältermantels 1c wenige Luftdurchlässe 3 größeren
Durchmessers von z. B. mehreren mm zum Einblasen von Warmluftströmen w und in der obe
ren Hälfte eine Mehrzahl oder Vielzahl von Luftdurchlässen 4 kleineren Durchmessers (z.B
unter 1 mm) zum Einleiten von Kaltluftströmen k vorgesehen. Letztere treten z. B. mit einer
Strömungsgeschwindigkeit v = 0, 1 m/sec in den Raum 2 ein, d. h. impulsarm mit relativ klei
ner Strömungsenergie, und erstere mit v = 3 bis 6 m/sec, d. h. mit relativ großer Geschwindig
keit bzw. Strömungsenergie. Man kann daher nicht nur die die Strömungsrichtung, sondern
auch die Größe der Luftvolumenströme mit der Einrichtung LV1 steuern, d. h. unterschiedlich
temperierte und ungleiche Luftvolumenströme im Raum 2 verteilen. Das Luftrohr 1 kann z. B.
aus Leichtmetall oder aus Glas bestehen; an seinem rückseitigen Ende 1a ist es durch einen
Deckel oder eine Stirnwand 7 abgeschlossen. Die Luftdurchlässe 3, 4 sind nach Größe, Anzahl
und Lage definierte Bohrungen, Schlitze oder Düsen. Die Membrane 5 besteht aus einer dün
nen, fahnenartigen Gummi- oder Plastikfolie, welche zweckmäßig durch ein Textilleichtgewebe
verstärkt ist. Wichtig ist, daß die Membrane leicht und beweglich genug ist, so daß sie als Ab
deckfahne, mechanisch gesteuert vom Verstellmechanismus 6 und demzufolge pneumatisch
gesteuert von den Luftströmen lv1, w, k ihre Positionen I, II, II einnehmen kann.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen anhand einer weiteren Einrichtung LV2 den Verstellmechanismus 6
mehr im Detail. Danach ist das einlaßseitige Ende 5a der Membrane 5 an einem Stellbügel 8
befestigt, der an die Kontur des Einlaßquerschnitts 10 angepaßt ist und mit der von ihm aufge
spannten Fläche F8 sich mit einem Teil des Einlaßquerschnitts 10, vorzugsweise mit dessen ei
ner Hälfte, deckt. Der Stellbügel 8 ist um eine behälter-achsquere Schwenkachse 9, die vor
zugsweise auf einem Behälter-Durchmesser liegt, aus einer ersten, behälter-achsqueren Ex
tremstellung I über eine behälter-achsparallele Mittelstellung III in eine zweite behälter
achsquere Extremstellung II und umgekehrt verstellbar. Die Stellungen I bis III gehören zu und
decken sich mit den Positionen I bis III der Membrane 5 nach Fig. 1 bis 3 und sind deshalb mit
denselben römischen Ziffern bezeichnet. Der luftführende Behälter 1 ist in diesem Beispiel als
ein an einem Ende geschlossener Textilschlauch ausgebildet. Zweckmäßigerweise besteht
letzterer aus einem vorderen Teil 1.1, der mit seinem Rand in einen Ringrahmen 11 einge
spannt ist, und aus dem rückwärtigen sackförmigen Teil 1.2, der mit dem vorderen Teil 1.1
über einen Reißverschluß oder Klettverschluß 12 lösbar verbunden ist.
Bei dem (bevorzugten) Rundquerschnitt des Textilschlauches 1 ist der Stellbügel 8 etwa sichel
förmig ausgebildet, wie es Fig. 6 zeigt, mit einem insbesondere halbkreisförmigen, zur Befesti
gung des einlaßseitigen Endes 5a der Membrane 5 dienenden und verschwenkbaren Mittelteil
8.1 und mit wenigstens einem an den Mittelteil angrenzenden Wellenteil 8.2 zur schwenkbaren
Lagerung des Stellbügels 8. Der Stellbügel 8 wird bevorzugt mit zwei Wellenteilen 8.2 und 8.3
zu seiner schwenkbaren Lagerung in entsprechenden Lagerbohrungen 13 des Ringrahmens 11
versehen (vergl. auch Fig. 7). Günstig ist es z. B., wenn der Stellbügel 8 mittels Wälzlagerbüch
sen 14, die in die angepaßten Lagerbohrungen 13 einsetzbar sind, reibungsarm um seine
Schwenkachse 9 drehbar gelagert ist (vergl. Fig. 6 und 7). Gemäß Fig. 4 ist an den Wellenteil
8.2 des Stellbügels 8 ein Motorantrieb 15 angekuppelt, dessen Gehäuse 15a über ein Zwi
schenstück 16 am Ringrahmen 11 befestigt ist. Die Membrane 5 ist im Beispiel so breit, daß sie
an der oberen oder unteren Hälfte 1'' bzw. 1' des Behältermantels 1c großflächig und deckend
anliegen kann, d. h. ihre Breite beträgt b = π r, wenn der Gesamtumfang des Behälters bzw.
Textilschlauches 1 U = 2 π r beträgt. Die Halterung der Membrane am Stellbügel 8 kann z. B.
so sein, daß die Membrane an ihrem bügelseitigen Rand einen Hohlsaum 17 aufweist, der vom
Mittelteil 8.1 des Stellbügels 8 durchdrungen ist. Wird der Stellbügel 8 von Stellung I oder II
in seine Mittelstellung III verschwenkt, dann wirft die Membrane 5 Falten (vergl. Fig. 7), weil
sie sich dann statt an einer Zylinderfläche auf einem Durchmesser befindet. Da die Membrane 5
in ihrer Mittelstellung III nicht abzudichten braucht, spielt ihr Faltenwurf in dieser Stellung kei
ne Rolle. In Fig. 7 sieht man nur die kleinen Kaltluftdurchlässe 4 in der oberen Hälfte 1'' des
Behältermantels 1c, und der Verstellmechanismus 6 ist nur mit Stellbügel 8 und Ringrahmen 11
dargestellt.
Fig. 8 bis 10 verdeutlichen, daß sich die Bereiche der Luftdurchlässe w, k und dementspre
chend auch die Länge der Membrane 5 über praktisch die gesamte Länge des Behältermantels
1c erstrecken können, ferner zeigen die genannten Figuren noch einmal in gedrängter Darstel
lung, daß sich mit den beschriebenen Einrichtungen LV1, LV2 ein Verfahren verwirklichen
läßt, wonach die Luftströme lv1, w, k über einen sackartigen, d. h. am Einlaß 1a offenen, am
Ende 1b geschlossenen und mantelseitig luftdurchlässigen, luftführenden Behälter 1 geleitet
werden, wonach ferner die Luftströme durch eine behälter-interne, weitgehend luftdichte
Membrane 5 in Form einer Abdeckfahne so gesteuert werden, daß durch eine Verlagerung des
einlaßseitigen Endes 5a der Membrane 5 innerhalb des Behälter-Einströmbereiches 1a die
Membrane 5 von der einströmenden Luft lv1 entweder beidseitig (Position III) oder auf ihrer
einen oder anderen Seite 5.1 bzw. 5.2 (Position I bzw. II) umströmt bzw. passiert wird, wobei
bei einseitiger Luftpassage die jeweils zuluft-abgelegene Membran-Seite durch die Luftströme
lv1, w, k mit abzudeckenden Wandbereichen 1'' bzw. 1' des Behältermantels 1c weitgehend
dichtend zur Anlage gebracht wird und gleichzeitig durch den membran-freien Mantelbereich
1' bzw. 1'' hindurch die Luftströme w, k in die gewünschte Richtung gelenkt werden. Darüber
hinaus wird mit dem Verfahren auch die Größe der Luftvolumenströme w, v durch die Stellung
der Membrane 5 gesteuert, indem Wandbereiche 1' bzw. 1'' des Behälters 1 mit größerer bzw.
kleinerer Luftdurchlässigkeit mit der Membrane 5 abgedeckt und Wandbereiche 1'' bzw. 1' des
Behälters 1 mit kleinerer bzw. größerer Luftdurchlässigkeit, von der Membrane 5 freigehalten
werden. So ist gemäß Fig. 8 der obere Mantelbereich 1'' des Behälters 1 mit der kleineren
Luftdurchlässigkeit, d. h. den kleineren Durchlaßöffnungen 4, abgedeckt und der untere Mantel
bereich 1' mit der größeren Luftdurchlässigkeit, d. h. den größeren Durchlaßöffnungen 3, frei
gehalten. Gemäß Fig. 10 ist es genau umgekehrt.
Gemäß einer Abwandlung der beschriebenen Einrichtung LV2 kann der Stellbügel 8 zusätzlich
zu seiner Schwenkverstellbarkeit in Umfangsrichtung der Behälteröffnung um mindestens 180°
verdrehbar sein, so daß durch die Membrane 5 alle möglichen Zwischenstellungen zwischen 0°
und 360° einnehmbar sind. In diesem Falle müßte der Ringrahmen 11 aus einem feststehenden
ersten und aus einem daran drehbar gelagerten zweiten Ringrahmenteil bestehen, welch letzte
rer den Stellbügel 8 und den Motorantrieb 15 aufweisen würde. Gemäß Drehpfeilen f1, 12
würde dann der zweite Ringrahmenteil, am ersten gelagert, relativ zu diesem in beiden Dreh
richtungen verstellt werden können, und zwar angetrieben von einem kleinen zweiten Motor
über ein Ritzel-Zahnkranz-Getriebe. Diese Variante ist - weil durch die vorstehende Erläute
rung bereits verständlich - in der Zeichnung nicht dargestellt.
LV1 Einrichtung zur Luftverteilung
lv1 Luftvolumenstrom
lv1 Luftvolumenstrom
1
luftführender Behälter
2
Raum um (
1
)
1
a Einlaß oder Einströmbereich
3
Luftdurchlässe für Warmluft
w Warmluftströme
w Warmluftströme
1
' untere Hälfte von (
1
)
4
Luftdurchlässe für Kaltluft
k Kaltluftströme
k Kaltluftströme
1
'' obere Hälfte von (
1
)
5
Membrane
1
c Mantelwand von (
1
)
5
a einlaßseitiges Ende von (
5
)
6
Verstellmechanismus
I, II, III Positionen von (
I, II, III Positionen von (
5
) und (
8
)
5.1
,
5.2
Seiten von (
5
)
7
Deckel oder Stirnwand an (
1
)
8
Stellbügel
9
Schwenkachse von (
8
)
F8 von (
F8 von (
8
) aufgespannte Fläche
10
Einlaßquerschnitt
1.1
vorderer Teil von (
1
)
1.2
rückwärtiger Teil von (
1
)
11
Ringrahmen
12
Reiß- oder Klettverschluß
8.1
Mittelteil von (
8
)
8.2
,
8.3
Wellenteile von (
8
)
13
Lagerbohrungen
14
Wälzlagerbüchsen
15
Motorantrieb
15
a Gehäuse von (
15
)
16
Zwischenstück
17
Hohlsaum an (
5
)
f1, f2 Drehpfeile
f1, f2 Drehpfeile
Claims (9)
1. Verfahren zur Verteilung von Luftströmen definierter Temperatur über einen luftführenden
Behälter, wie ein Luftrohr, einen Luftkanal oder -durchlaß oder einen luftdurchlässigen Textil
schlauch, in einen zu behandelnden, d. h. zu temperierenden und gegebenenfalls zu klimatisie
renden, Raum, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftströme (lv1, w, k) über einen sackartigen, d. h. am Einlaß offenen, am Ende ge
schlossenen und mantelseitig luftdurchlässigen, luftführenden Behälter (1) geleitet werden
und daß die Luftströme durch eine behälter-interne, weitgehend luftdichte Membrane in Form
einer Abdeckfahne so gesteuert werden, daß durch eine Verlagerung des einlaßseitigen Endes
der Membrane innerhalb des Behälter-Einströmbereiches die Membrane von der einströmenden
Luft entweder beidseitig oder auf ihrer einen oder anderen Seite umströmt bzw. passiert wird,
wobei bei einseitiger Luftpassage die jeweils zuluft-abgelegene Membran-Seite durch die
Luftströme mit abzudeckenden Wandbereichen des Behältermantels weitgehend dichtend zur
Anlage gebracht wird und gleichzeitig durch den membran-freien Mantelbereich hindurch die
Luftströme in die gewünschte Richtung gelenkt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Größe der Luftvo
lumenströme durch die Stellung der Membrane gesteuert wird, indem Wandbereiche des Be
hälters mit größerer (kleinerer) Luftdurchlässigkeit mit der Membrane abgedeckt und Wandbe
reiche des Behälters mit kleinerer (größerer) Luftdurchlässigkeit von der Membrane freigehal
ten werden.
3. Einrichtung zur Verteilung von Luftströmen definierter Temperatur über einen luftführen
den Behälter, wie ein Luftrohr, einen Luftkanal, oder -durchlaß oder einen luftdurchlässigen
Textilschlauch, in einen zu behandelnden, d. h. zu temperierenden und gegebenenfalls zu klima
tisierenden, Raum, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet,
daß der luftführende Behälter sackartig, d. h. am Einlaß offen, am Ende geschlossen und man
telseitig luftdurchlässig ist, daß eine behälter-interne, weitgehend luftdichte Membrane in Form
einer Abdeckfahne solcher Größe vorgesehen ist, daß sie bei Anlage am Innenumfang des Be
hälters einen Teil von dessen Mantelwand abdeckt und daß das einlaßseitige Ende der Mem
brane durch einem Verstellmechanismus innerhalb des Behälter-Einströmbereiches in unter
schiedliche Positionen so verstellbar ist, daß die Membrane in ihrer jeweiligen Position von der
einströmenden Luft entweder beidseitig oder auf ihrer einen oder anderen Seite umströmbar
bzw. passierbar ist, wobei bei einseitiger Luftpassage die jeweils zuluft-abgelegene Membran-Seite
durch die Luftströme mit abzudeckenden Wandbereichen des Behältermantels weitge
hend dichtend zur Anlage bringbar ist und durch den membran-freien Mantelbereich hindurch
die Luftströme in die gewünschte Richtung lenkbar sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das einlaßseitige Ende der
Membrane an einem Stellbügel befestigt ist, der an die Kontur des Einlaßquerschnitts angepaßt
ist und mit der von ihm aufgespannten Fläche sich mit einem Teil des Einlaßquerschnitts, vor
zugsweise mit dessen einer Hälfte, deckt, und daß der Stellbügel um eine behälter-achsquere,
vorzugsweise auf einem Behälter-Durchmesser liegende Schwenkachse aus einer ersten, behäl
ter-achsqueren Extremstellung über eine behälter-achsparallele Mittelstellung in eine zweite
behälter-achsquere Extremstellung und umgekehrt verstellbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Rundquerschnitt des
Behälters der Stellbügel etwa sichelförmig ausgebildet ist, mit einem insbesondere halbkreis
förmigen, zur Befestigung des einlaßseitigen Endes der Membrane dienenden und verschwenk
baren Mittelteil und mit wenigstens einem an den Mittelteil angrenzenden Wellenteil zur
schwenkbaren Lagerung des Stellbügels.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Wellenteil des
Stellbügels ein motorischer Antrieb angekuppelt ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Länge der Membrane über die gesamte Länge des Behälters erstreckt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei etwa
waagrechter Lage des Behälters in dessen oberer Mantelhälfte Kaltluftöffnungen kleineren
Querschnitts und größerer Anzahl und in seiner unteren Mantelhälfte Warmluftöffnungen grö
ßeren Querschnitts und geringerer Anzahl angeordnet sind und daß bei Kühlbetrieb die untere
Mantelhälfte und bei Heizbetrieb die obere Mantelhälfte durch die Membrane abdeckbar sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellbügel zu
sätzlich zu seiner Schwenkverstellbarkeit in Umfangsrichtung der Behälteröffnung um minde
stens 180°verdrehbar ist, so daß durch die Membrane alle möglichen Zwischenstellungen zwi
schen 0° und 360° einnehmbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997122554 DE19722554A1 (de) | 1997-05-28 | 1997-05-28 | Luftverteilungsverfahren und Einrichtung zu seiner Durchführung |
DE29722101U DE29722101U1 (de) | 1997-05-28 | 1997-05-28 | Luftverteilungs-Einrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997122554 DE19722554A1 (de) | 1997-05-28 | 1997-05-28 | Luftverteilungsverfahren und Einrichtung zu seiner Durchführung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19722554A1 true DE19722554A1 (de) | 1998-12-03 |
Family
ID=7830862
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997122554 Withdrawn DE19722554A1 (de) | 1997-05-28 | 1997-05-28 | Luftverteilungsverfahren und Einrichtung zu seiner Durchführung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19722554A1 (de) |
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