DE19720874A1 - Optoelektronische Sensoreinrichtung - Google Patents
Optoelektronische SensoreinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine optoelektronische Sensoreinrichtung zur Erfassung der Benetzung
einer Kraftfahrzeugscheibe, bei der ein von einem Sender ausgehendes Senderstrahlenbündel über einen
der Innenfläche der Kraftfahrzeugscheibe zugeordneten Strahlenleitkörper in die Kraftfahrzeugscheibe
eingekoppelt und nach zumindest einer an der Außenfläche der Kraftfahrzeugscheibe stattfindenden
Reflexion wieder aus der Scheibe ausgekoppelt und über den Strahlenleitkörper als Empfangsstrahlen
bündel einem Empfänger zugeführt wird.
Die US 4 701 613 beschreibt eine optoelektronische Sensoreinrichtung der genannten Gattung, bei
der eine Platte des Strahlenleitkörpers unter Zwischenlage einer Koppelschicht auf der Kraftfahrzeug
scheibe aufliegt. Dieses bedeutet, daß man durch besondere Maßnahmen Teilreflexionen in der Grenzflä
che verhindern muß. Außerdem ist es schwierig, die Platte spaltfrei innerhalb des Sensorgehäuses und
gegenüber der Kraftfahrzeugscheibe zu halten.
Aufgabe der Erfindung ist es, auf einen mechanischen Kontakt des Strahlenleitkörpers mit der
Kraftfahrzeugscheibe zu verzichten, damit ein Ausgleich von Toleranzen der Kraftfahrzeugscheibe, des
Strahlenleitkörpers und des Sensorgehäuses möglich ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß im Abstand von der Innenfläche der
Kraftfahrzeugscheibe im Strahlenleitkörper einerseits eine dem Senderstrahlenbündel zugeordnete
Strahlenaustrittsfläche und andererseits für das Empfangsstrahlenbündel eine Strahleneintrittsfläche vor
handen sind, daß die Strahleneintrittsfläche und die Strahlenaustrittsfläche gegenüber der Kraftfahrzeug
scheibe jeweils unter einem Winkel von 45° ausgerichtet sind und daß an der Innenfläche der Kraftfahr
zeugscheibe Profilierungen vorhanden sind, die einerseits parallel zur Strahlenaustrittsfläche ausgerichte
te Strahleneinkoppelbereiche und andererseits parallel zur Strahleneintrittsfläche ausgerichtete Strahlen
auskoppelbereiche aufweisen.
Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als die Einkopplung und Aus
kopplung des Parallelstrahlenbündels direkt in die Kraftfahrzeugscheibe erfolgt, so daß eine optische
Klebung zwischen dem Strahlenleitkörper und der Kraftfahrzeugscheibe nicht erforderlich ist.
Eine weitgehende Integration der optischen Anordnung wird dadurch erzielt, daß ein Strahlenein
trittsfenster des Strahlenleitkörpers die Strahlenaustrittsfläche und eine Linse zur Umwandlung eines von
einem Sender ausgehenden, divergenten Senderstrahlenbündels in ein Senderparallelstrahlenbündel auf
weist und daß ein Strahlenaustrittsfenster des Strahlenleitkörpers entsprechend die Strahleneintrittsfläche
und eine das reflektierte Empfangsparallelstrahlenbündel in ein konvergentes Empfangsstrahlenbündel
umsetzende Linse aufweist.
Eine zusätzliche Reflexion mit geringem Abstand von der Kraftfahrzeugscheibe wird dadurch
erzielt, daß der Strahlenleitkörper zwischen der Strahlenaustrittsfläche und der Strahleneintrittsfläche
einen im wesentlichen parallel zur Kraftfahrzeugscheibe ausgerichteten, von derselben beabstandeten
Mittelabschnitt aufweist, der mit einer der an der Kraftfahrzeugscheibe vorhandenen Profilierung zuge
ordneten Profilierung versehen ist, welche ebenfalls mit Strahleneintrittskoppelbereichen und Strahlen
austrittskoppelbereichen für das Parallelstrahlenbündel versehen ist.
Ein Schutz gegen Streulicht wird dadurch erreicht, daß der Strahlenleitkörper auf seiner äußeren
Oberfläche bis auf die Strahlendurchtrittsfenster mit einer opaken Schutzschicht versehen ist.
Ein guter Schutz wird dadurch erreicht, daß die Schutzschicht aus einem metallischen Stoff be
steht.
Für eine ungehinderte Lichtleitung ist vorgesehen, daß der im wesentlichen schalenförmige
Strahlenleitkörper aus Glas oder Kunststoff besteht.
Die Verbindung der Sensoreinrichtung mit der Kraftfahrzeugscheibe erfolgt dadurch, daß der
Strahlenleitkörper mit einem umlaufenden Rand an der Kraftfahrzeugscheibe stoffschlüssig gehalten oder
der Innenfläche der Kraftfahrzeugscheibe kraftschlüssig zugeordnet ist.
Eine Mehrfachreflexion des Strahlenbündels wird dadurch erzielt, daß in dem Mittelabschnitt des
Strahlenleitkörpers zwischen der Strahleneintrittsfläche und der Strahlenaustrittsfläche eine parallel zur
Kraftfahrzeugscheibe verlaufende Reflexionsschicht für das aus der Kraftfahrzeugscheibe auskoppelnde
Strahlenbündel vorhanden ist.
Die Reflexionsschicht ist auf der der Kraftfahrzeugscheibe zugewandten oder abgewandten Ober
fläche des Strahlenleitkörpers vorhanden.
Mit geringem Aufwand läßt sich die Reflexionsschicht durch die die Schutzschicht bildende me
tallische Materialschicht realisieren.
Eine spezielle Strahlenführung wird dadurch erreicht, daß der Mittelbereich einen Keilansatz auf
weist, dessen eine Koppelfläche senkrecht zu dem an der Kraftfahrzeugscheibe reflektierten Strahlenbün
del steht und dessen andere Koppelfläche parallel zu dem an der Kraftfahrzeugscheibe reflektierten
Strahlenbündel verläuft.
Eine einfache Anordnung der Profilierungen wird dadurch erzielt, daß die Profilierungen jeweils
auf einem Folienabschnitt vorhanden sind, der an der Kraftfahrzeugscheibe bzw. der inneren Oberfläche
des Strahlenleitkörpers angebracht ist.
Ausführungsbeispiele werden anhand der Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel im Schnitt und die
Fig. 2 bis 4 weitere Ausführungsbeispiele, jeweils im Schnitt.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Kraftfahrzeugscheibe 1 und einen Strahlenleitkörper 3, der auf
der Innenfläche 2 der Kraftfahrzeugscheibe 1 stoffschlüssig oder kraftschlüssig befestigt ist, z. B. durch
eine optische Klebeschicht, in Aufnahmen, in einem gesonderten Halter oder in anderer Weise. Ein
Strahleneintrittsfenster 13 des Strahlenleitkörper 3 weist eine Linse 14 und eine Strahlenaustrittsfläche 4
auf. Die Linse 14 formt aus dem divergenten Senderstrahlenbündel 5 des Senders 8 ein Senderparallel
strahlenbündel 12. Auf der Empfangsseite des Strahlenleitkörpers 3 befindet sich ein Strahlenaustritts
fenster 16 mit einer Strahleneintrittsfläche 6 und einer Linse 17 zur Fokussierung eines Empfangsparal
lelstrahlenbündels 15 in ein konvergentes Empfangsstrahlenbündel 7 auf einen Empfänger 8. Die Linsen
14 und 17 können integral mit dem Sensorgehäuse 3 ausgebildet sein, indem Linsen in des Sensorgehäu
se eingeformt sind. Dieses ist bei Spritzgußteilen ohne weiteres möglich. Die optischen Wellenlängen
liegen normalerweise im infrarot. Die Außenseite des Strahlenleitkörpers ist außerhalb der Strahlendurch
trittsbereiche mit einer opaken Schutzschicht 27 in Form einer Metallschicht überzogen.
Im Beispiel der Fig. 1 ist die Profilierung 9 unmittelbar in die Kraftfahrzeugscheibe 1 eingeformt,
wobei die Strahlenkoppelbereiche 10 unter einem Winkel von etwa 45° also senkrecht zur Richtung des
Sendeparallelstrahlenbündels 12 ausgerichtet sind, so daß das Senderparallelstrahlenbündel 4 senkrecht
auf die Flächen der Strahlenkoppelbereiche 10 auftrifft und Reflexionen weitgehend vermieden sind. Die
Strahlenkoppelbereiche 11 sind ebenfalls unter einem Winkel von 45° zu der Kraftfahrzeugscheibe 1 und
unter einem Winkel von 90° zu den Strahlenkoppelbereichen 10 ausgerichtet, so daß das Empfangsparal
lelstrahlenbündel 15 senkrecht, und damit weitgehend reflexionsfrei durch die Strahlenkoppelbereiche 11
hindurchtritt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zur Erhöhung der Empfindlichkeit zwei Reflexio
nen an der Außenseite der Kraftfahrzeugscheibe 1 vorgesehen. Das Senderparallelstrahlenbündel 12 tritt
nach der ersten Reflexion an der Außenseite der Kraftfahrzeugscheibe 1 durch die Strahlenkoppelberei
che 11 als Paralllelstrahlenbündel 19 aus und durch eine Koppelfläche 20, die senkrecht zur Richtung des
Parallelstrahlenbündels 19 ausgerichtet ist, in einem Keilansatz 30 im Mittelabschnitt 23 des Strahlenleit
körpers 3 ein. Eine parallel zur Kraftfahrzeugscheibe 1 ausgerichtete Wandung des Strahlenleitkörpers 3
ist als Reflexionsfläche oder Spiegelfläche 21 ausgebildet. Nach der Reflexion an der Spiegelfläche 21
tritt das Parallelstrahlenbündel durch eine Koppelfläche 22 wieder in Richtung auf die Kraftfahrzeug
scheibe 1 aus. Nach Eintritt in die Strahlenkoppelbereiche 10 erfolgt die zweite Reflexion an der Außen
seite der Kraftfahrzeugscheibe 1. Das Empfangsparallelstrahlenbündel 15 wird schließlich auf dem Empfänger
18 fokussiert.
Die Profilierungen 9 werden in die Kraftfahrzeugscheibe 1 durch Druck, durch Wärme oder durch
mechanische Formgebung eingebracht.
Der umlaufende Rand 28 des schalenförmigen Strahlenleitkörpers 3 ist mit der Kraftfahrzeug
scheibe stoffschlüssig durch eine Klebeverbindung oder kraftschlüssig verbunden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 kann man auf der Kraftfahrzeugscheibe 1 durch eine
optische Klebeverbindung einen die Profilierung 9 aufweisenden Folienabschnitt 31 vorsehen. Die Spie
gelfläche 29 ist auf der Innenseite des Strahlenleitkörpers 3 vorgesehen.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Profilierungen 9 unmittelbar auf der Kraftfahr
zeugscheibe 1 geformt sind und die Spiegelfläche 29 auf der Innenseite des Mittelabschnitts 23 vorgese
hen ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 weist Profilierungen 9 in der Kraftfahrzeugscheibe 1 und
weitere Profilierungen 24 mit Strahlenkoppelbereichen 25 und 26 im Mittelabschnitt 23 des Strahlenleit
körpers 3 auf.
Claims (15)
1. Optoelektronische Sensoreinrichtung zur Erfassung der Benetzung einer Kraftfahrzeugscheibe,
bei der ein von einem Sender ausgehendes Senderstrahlenbündel über einen der Innenfläche der Kraft
fahrzeugscheibe zugeordneten Strahlenleitkörper in die Kraftfahrzeugscheibe eingekoppelt und nach
zumindest einer an der Außenfläche der Kraftfahrzeugscheibe stattfindenden Reflexion wieder aus der
Scheibe ausgekoppelt und über den Strahlenleitkörper als Empfangsstrahlenbündel einem Empfänger
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand von der Innenfläche (2) der Kraftfahrzeug
scheibe (1) im Strahlenleitkörper (3) einerseits eine dem Senderstrahlenbündel zugeordnete Strahlen
austrittsfläche (4) und andererseits für das Empfangsstrahlenbündel eine Strahleneintrittsfläche (6) vor
handen sind, daß die Strahleneintrittsfläche (6) und die Strahlenaustrittsfläche (4) gegenüber der Kraft
fahrzeugscheibe (1) jeweils unter einem Winkel von 45° ausgerichtet sind und daß an der Innenfläche der
Kraftfahrzeugscheibe Profilierungen (9) vorhanden sind, die einerseits parallel zur Strahlenaustrittsfläche
(4) ausgerichtete Strahleneinkoppelbereiche (10) und andererseits parallel zur Strahleneintrittsfläche (6)
ausgerichtete Strahlenauskoppelbereiche (11) aufweisen.
2. Sensoreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strahleneintrittsfenster
(13) des Strahlenleitkörpers (3) die Strahlenaustrittsfläche (4) und eine Linse (14) zur Umwandlung eines
von einem Sender (8) ausgehenden, divergenten Senderstrahlenbündels (5) in ein Senderparallelstrahlen
bündel (12) aufweist und daß ein Strahlenaustrittsfenster (16) des Strahlenleitkörpers (3) entsprechend
die Strahleneintrittsfläche (6) und eine das reflektierte Empfangsparallelstrahlenbündel (15) in ein kon
vergentes Empfangsstrahlenbündel (7) umsetzende Linse (17) aufweist.
3. Sensoreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlenleitkörper
(3) zwischen der Strahlenaustrittsfläche (4) und der Strahleneintrittsfläche (6) einen im wesentlichen
parallel zur Kraftfahrzeugscheibe (1) ausgerichteten, von derselben beabstandeten Mittelabschnitt (23)
aufweist, der mit einer der an der Kraftfahrzeugscheibe vorhandenen Profilierung (9) zugeordneten Pro
filierung (24) versehen ist, welche ebenfalls mit Strahleneintrittskoppelbereichen (25) und Strahlen
austrittskoppelbereichen (26) für das Parallelstrahlenbündel versehen ist.
4. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strah
lenleitkörper (3) auf seiner äußeren Oberfläche bis auf die Strahlendurchtrittsfenster (13, 16) mit einer
opaken Schutzschicht (27) versehen ist.
5. Sensoreinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (27) aus
einem metallischen Stoff besteht.
6. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der im we
sentlichen schalenförmige Strahlenleitkörper (3) aus Glas besteht.
7. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der im we
sentlichen schalenförmige Strahlenleitkörper (3) aus Kunststoff besteht.
8. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Strah
lenleitkörper (3) mit einem umlaufenden Rand (28) an der Kraftfahrzeugscheibe (1) stoffschlüssig gehal
ten ist.
9. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Strah
lenleitkörper (3) mit einem umlaufenden Rand (28) der Innenfläche (2) der Kraftfahrzeugscheibe (3)
kraftschlüssig zugeordnet ist.
10. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Mittelabschnitt (23) des Strahlenleitkörpers (3) zwischen der Strahleneintrittsfläche (6) und der Strahlen
austrittsfläche (4) eine parallel zur Kraftfahrzeugscheibe (1) verlaufende Reflexionsschicht (21, 29) für
das aus der Kraftfahrzeugscheibe (3) auskoppelnde Strahlenbündel vorhanden ist.
11. Sensoreinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsschicht (29)
auf der der Kraftfahrzeugscheibe (1) zugewandten Oberfläche des Strahlenleitkörpers (3) vorhanden ist.
12. Sensoreinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsschicht (21)
auf der von der Kraftfahrzeugscheibe (1) abgewandten Oberfläche des Strahlenleitkörpers (3) vorhanden
ist.
13. Sensoreinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsschicht
durch die die Schutzschicht (27) bildende metallische Materialschicht realisiert ist.
14. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Mit
telbereich (23) einen Keilansatz (30) aufweist, dessen eine Koppelfläche (21) senkrecht zu dem an der
Kraftfahrzeugscheibe (1) reflektierten Strahlenbündel steht und dessen andere Koppelfläche (22) parallel
zu dem an der Kraftfahrzeugscheibe (1) reflektierten Strahlenbündel verläuft.
15. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Profi
lierungen (9, 14) jeweils auf einem Folienabschnitt (31) vorhanden sind, der an der Kraftfahrzeugscheibe
(3) bzw. der inneren Oberfläche des Strahlenleitkörpers (3) angebracht ist.
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