DE19720639A1 - Lageranordnung für ein schwenkbares Bauteil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung für ein schwenkbares Bauteil, insbesondere für einen Lenker einer Radaufhängung für Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine derartige Lageranordnung zeigt beispielsweise die EP 0 351 376 A1, bei der an einem Querlenker als schwenkbares Bauteil die beiden auf­ bauseitigen Anlenkstellen durch Lageranordnungen gebildet sind, die eine bauteilseitige Lagerhülse, einen die Lagerhülse durchragenden, endseitige Befestigungsstellen aufweisenden Lagerbolzen und jeweils dazwischenlie­ gende gummielastische Lagerelemente aufweisen. Die endseitigen Befesti­ gungsstellen sind offensichtlich durch an den Lagerbolzen angeformte au­ genförmige Köpfe gebildet, die durch jeweils quer zum Lagerbolzen verlau­ fende Schrauben eine aufbauseitige Befestigung der Lageranordnung er­ möglichen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lageranordnung der gattungsgemäßen Art vorzuschlagen, die fertigungstechnisch einfacher und universeller ein­ setzbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den weiteren Patentansprüchen entnehmbar.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die endseitigen Befestigungsstellen an dem Lagerbolzen durch Schraubverbindungen herzustellen, indem zu­ mindest die eine endseitige Befestigungsstelle, bevorzugt jedoch beide Be­ festigungsstellen, mittels einer in den Lagerbolzen eingeschrauben Schraube mit einem augenförmigen Kopf gebildet ist. Daraus resultiert ein vereinfachter Zusammenbau der Lageranordnung, weil ein zylindrischer, einfacher Lagerbolzen verwendbar ist, der nachträglich mit den einschraub­ baren Befestigungsstellen komplettierbar ist. Dabei kann beispielsweise auch zwischen die einschraubbare Befestigungsstelle und dem Lagerbolzen ein Anschlagring für die Lageranordnung oder eine das gummielastische La­ gerelement schützende Abdeckscheibe mit eingesetzt werden.

Entsprechend dem erfindungsgemäßen Vorschlag könnte die eine endsei­ tige Befestigungsstelle eine durchgehende Schraube mit einem anformten augenförmigen Kopf sein, während ein zweiter augenförmiger Kopf als zweite Befestigungsstelle ein Innengewinde aufweisen könnte. Bevorzugt wird jedoch vorgeschlagen, beide Befestigungsstellen als in ein Innenge­ winde des Lagerbolzens einschraubbare Schrauben mit augenförmigen Köpfen auszubilden. Die Schrauben können bevorzugt Dehnschrauben sein, die eine gleichmäßige Vorspannung der Schrauben im Endmontagezustand sicherstellen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden mit weiteren Einzel­ heiten näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt in

Fig. 1 einen durch die Mittelachse des Lagerbolzens verlaufenden Längs­ schnitt durch die Lageranordnung; und

Fig. 2 einen Querschnitt gemäß Linie II-II der Fig. 1 durch den einen augen­ förmigen Kopf einer endseitigen Befestigungsstelle der Lageranord­ nung.

In der Fig. 1 ist mit 10 eine rotationssymetrische Hülse bezeichnet, die in nicht dargestellter Weise an einem schwenkbaren Bauteil bzw. an einem Lenker einer Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges angeformt sein kann. In die Hülse 10 ist eine Lagerhülse 12 mit einem radial verlaufenden, ringför­ migen Bund 14 eingepreßt. Innerhalb der Lagerhülse 12 ist ein ebenfalls ringförmiges, gummielastisches Lagerelement 16 einvulkanisiert, in dem wiederum ein Lagerbolzen 18 aufgenommen ist.

Der Lagerbolzen 18 weist ein durchgehendes Innengewinde 20 auf, in das an den beiden Stirnseiten des Lagerbolzens 18 jeweils eine Befestigungs­ stelle mit einem augenförmigen Kopf 22, 24 und einer Schraube 26, 28 mit jeweils einem Dehnabschnitt 30, 32 eingeschraubt ist. Über die in den Köpfen 22, 24 quer zur Lagerbolzenachse 34 verlaufenden Bohrungen 36, 38 in den augenförmigen Köpfen 22, 24 kann die beschriebene Lageranordnung in nicht dargestellter Weise mittels Schrauben am Aufbau des Kraftfahrzeu­ ges befestigt werden.

Zwischen dem augenförmigen Kopf 22 und dem korrespondierenden Ende des Lagerbolzens 18 ist eine Anschlagscheibe 40 eingeklemmt, die einen in axialer Richtung der Lageranordnung wirkenden Anschlag mit einem ring­ förmigen Vorsprung 42 des Lagerelementes 16 bildet.

Bei der Montage der beschriebenen Lageranordnung wird zunächst das La­ gerelement 16 mit der Lagerhülse 12 und dem Lagerbolzen 18 montiert. An­ schließend kann durch Einschrauben der augenförmigen Köpfe 22, 24 mit den Schrauben 26, 28 die Lageranordnung komplettiert und schließlich am Fahrzeug angebaut werden. Über die Dehnabschnitte 30, 32 kann bei einer gleichmäßigen Vorspannung der Schrauben 28, 30 die zur Montage der La­ geranordnung erforderliche Ausrichtung der augenförmigen Köpfe 22, 24, z. B. wie in der Zeichnung dargestellt in einer Flucht, bewirkt werden.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Anstelle von zwei augenförmigen Köpfen 22, 24 mit jeweils einer Schraube 26, 28 könnte auch ein augenförmiger Kopf mit einer den Lagerbolzen 18 ohne Innengewinde vollständig durchragenden Schraube verwendet sein, wobei auf diese den Lagerbolzen 18 überragende Schraube ein augen­ förmiger Kopf 24 mit einem Innengewinde aufgeschraubt sein könnte. Die durchgehende Schraube könnte ebenfalls mit einen Dehnungsabschnitt ver­ sehen sein.

Claims (6)

1. Lageranordnung für ein schwenkbares Bauteil, insbesondere für einen Lenker einer Radaufhängung für Kraftfahrzeuge, mit einer bauteilseitigen Lagerhülse, einem die Lagerhülse durchragenden, endseitige Befesti­ gungsstellen aufweisenden Lagerbolzen und einem dazwischenliegen­ den, gummielastischen Lagerelement, dadurch gekennzeichnet, daß zu­ mindest eine der endseitigen Befestigungsstellen (22, 24) eine in die La­ gerbolzen (18) einragende Schraube (26, 28) mit einem augenförmigen Kopf (22, 24) ist.

2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide endseitige Befestigungsstellen als augenförmige, separat zum Lagerbol­ zen (18) gefertigte Köpfe (22, 24) ausgebildet sind.

3. Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (26, 28) in ein Innengewinde (20) des Lagerbolzens (18) eingeschraubt ist.

4. Lageranordnung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (26, 28) eine Dehnschraube ist.

5. Lageranordnung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide endseitige Befestigungsstellen als Dehnschrauben (26, 28) mit augenförmigen Köpfen (22, 24) ausgebildet sind.

6. Lageranordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbolzen (18) ein durchgehen­ des Innengewinde (20) aufweist.