DE19720406C1 - Selbstbohrdübel - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Selbstbohrdübel der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Ein derartiger Selbstbohrdübel ist aus der FR-PS 26 82 725
bekannt. Bei diesem bekannten Selbstbohrdübel wird die mit
Außengewinde versehene Metallhülse von der Kunststoffhülse
umschlossen, und durch Drehen der Metallhülse greift das
Außengewinde am Fuß der Metallhülse in den Fuß der Kunst
stoffhülse ein, und über diesen Gewindeeingriff erfolgt eine
axiale Verspannung der Kunststoffhülse, und diese wird radial
ausgewölbt. Die Bohrspitze ist in Schlitze am Dübelfuß der
Metallhülse eingeschoben und kann durch die Befestigungs
schraube, die in die Metallhülse eingeschraubt wird, axial
nach innen ausgestoßen werden.
Die GB-PS 628 912 beschreibt einen Dübel, bestehend aus einer
Kunststoffhülse, die von einer mit Längsschlitzen versehenen
Metallhülse umschlossen ist, die im Dübelfuß eine Mutter um
schließt, die durch einen Bördelrand der Metallhülse am Her
ausfallen gehindert ist. Dieser Mutter liegt die innere Stirn
fläche der Kunststoffhülse stirnseitig an. Eine mit Maschinen
gewinde versehene Schraube wird in die Kunststoffhülse einge
fügt und in die Mutter eingedreht, wodurch eine axiale Ver
spannung der Kunststoffhülse erfolgt, die teilweise durch die
Längsschlitze der Metallhülse nach außen gedrängt wird und
sich damit von hinten her an der Befestigungswand abstützt.
Die DE-OS 22 13 711 beschreibt einen Dübel mit einem aus
Kunststoffmaterial geformten, deformierbaren, rohrförmigen
Befestigungsteil, der in Längsrichtung verlaufende Schlitze
oder Einschnitte aufweist und mit einem inneren Anschlag und
einem inneren Gewindeteil an einem Ende versehen ist und ein
in das Befestigungsbauteil eingefügtes und sich nach innen
von dessen anderem Ende erstreckendes, rohrförmiges Bauteil
aufweist, wobei der Gewindeteil zur Zusammenwirkung mit einer
zur radialen Aufweitung des rohrförmigen Befestigungsbauteils
unter axialem Zusammendrücken desselben bestimmt ist und wenig
stens der Innenteil des rohrförmigen Bauteils axial zusammen
drückbar ist, jedoch bevorzugt zu einem wesentlich geringeren
Ausmaß als das Befestigungsbauteil.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsge
mäßen Dübel zu schaffen, der einfach aufgebaut ist, der für
verschiedene Baustoffe mit einer Spreizung in Hohlräumen ver
arbeitet werden kann und einen sicheren und dauerhaften Halt
gewährleistet.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale. Dadurch, daß
der Außenmantel des Dübels von einer Metallhülse gebildet ist,
wird eine Beschädigung der Kunststoffhülse beim Eindrehen oder
Einschlagen mit Sicherheit verhindert, so daß die Aufspreizung
der Kunststoffhülse zuverlässig erfolgen kann. Der erfindungs
gemäße Dübel kann mit einem Akkuschrauber oder einer Bohr
maschine in der Wand verarbeitet werden, wobei ein Kreuzschlitz
bit oder ein Sechskantbit in die entsprechend ausgebildete
Schlüsselausnehmung am hinteren Ende eingreift, wo der Dübel
zweckmäßigerweise mit einem Flansch versehen ist. Mit dem unter
halb des Flansches angeordneten Gewinde der Metallhülse kann
der Dübel in das Bohrloch eingebohrt werden.
Die Bohrspitze ist zweckmäßigerweise mit dem metallischen Hül
senteil durch Aufschrumpfen oder durch eine metallurgische Ver
bindung festgelegt.
Zum Spreizen des Dübels wird eine Schraube, vorzugsweise eine
Spaxschraube, eingedreht, deren Länge das Dübelinnenmaß nicht
überschreiten darf. Durch das Eindrehen wird die Kunststoff
hülse nach hinten gezogen, weil sich die Schraube in den Dübel
fuß der Kunststoffspreizhülse eingräbt und ein Gewinde bildet,
über das der Dübelfuß nach dem Dübelkopf gezogen wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Metallhülse
mit eingesetzter Bohrspitze;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Kunststoff
spreizhülse;
Fig. 4 eine Ansicht der Metallhülse mit
eingesetzter Kunststoffhülse;
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V
gemäß Fig. 4;
Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende An
sicht der Metallhülse mit eingesetzter Kunststoffhülse
um 90° um die Dübelachse versetzt;
Fig. 7 eine Ansicht eines verarbeiteten
Dübels mit in einen Hohlraum ausgeknickten Kunststoffdübel
segmenten.
Der erfindungsgemäße Dübel besteht aus einer Metallhülse 10,
einer Kunststoffspreizhülse 12 in Form eines Kunststoff
dübels und einer Bohrspitze 14, die in das vordere Ende der
Metallhülse 10 eingesetzt ist. Die Metallhülse 10 besteht vor
teilhafterweise aus Zinkdruckguß und die Bohrspitze 14 aus
gehärtetem Stahl. Sie ist mit konischen Bohrschneiden ausge
stattet. Am hinteren Ende ist die Metallhülse mit einem An
schlagflansch 16 ausgestattet, und dieser trägt in der Achse
eine in der Zeichnung nicht dargestellte Schlüsselausnehmung,
beispielsweise in Gestalt eines Innensechskants. In der Nähe
des Flansches 16 ist die Außenseite der Metallhülse mit einem
Außengewinde 18 versehen. Die Metallhülse 10 ist mit drei im
gleichen Winkelabstand zueinander angeordneten Längsschlitzen
20 versehen. Die Bohrspitze 14 ist in den Fuß der Metallhülse
10 über ein nicht dargestelltes Gewinde eingeschraubt oder
metallurgisch durch Schweißen oder Hartlöten verbunden. Eine
zweckmäßige Ausbildung ergibt sich, indem die Hülse mit ihrem
Ende auf einem entsprechenden Ansatz der Bohrspitze aufge
schrumpft wird. Die beiden Flügel der Bohrspitze 14 stehen,
wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, etwas über den Umfang der
Metallhülse vor, um ein leichtes Einführen zu gewährleisten.
Die Kunststoffspreizhülse 12 ist in Form eines Kunststoff
spreizdübels ausgebildet, der mit drei im gleichen Winkelab
stand zueinander verlaufenden Längsschlitzen 22 ausgestattet
ist, die vor dem Dübelfuß und Dübelhals enden und drei Spreiz
segmente 24 bilden, welche so bemessen sind, daß sie durch
die Längsschlitze 20 der Metallhülse hindurchtreten können.
Die Dübelsegmente 24 sind mit schraubenlinienförmig ausgebil
deten Rippen 26 versehen, und der Dübelfuß besteht aus einem
massiven Ring 28 mit einer Durchgangsbohrung. Dieser Ring ist
entweder bereits mit einem Spaxgewinde versehen oder so ausge
bildet, daß eine axial eingedrehte Schraube sich ihr Gewinde
selbst schneiden kann.
Wie aus den Fig. 4 bis 6 ersichtlich, ist die Kunststoff
spreizhülse 12 von unten her (vor Befestigung der Bohrspitze)
in die Metallhülse 10 eingesteckt, wobei der Ring 28 am
Dübelfuß am Endabschnitt der Metallhülse dort zu liegen
kommt, wo die Metallhülse geschlossen ausgebildet ist und
keine Längsschlitze 20 aufweist.
Fig. 7 zeigt eine beispielsweise Montage des erfindungsge
mäßen Dübels in einem Hohlblockstein 30. Durch die axiale
Schlüsselöffnung im Anschlagflansch 16 der Metallhülse ist
eine Schraube 32 mit Spaxgewinde 34 eingeschraubt. Die Spreiz
segmente 24 sind durch die Längsschlitze 20 der Metallhülse
nach außen ausgeknickt, bis sich das Gewinde 34 der Schraube
in den Ring 28 eingeschraubt hat und eine axiale Verspannung
bewirkte. Mit der Schraube 32 ist ein Befestigungsteil 36
mit der Hohlblockwandung 30 verschraubt. Die Montage des
Dübels wird zweckmäßigerweise mit einem Akkuschrauber oder
einer Bohrmaschine vorgenommen, wobei ein entsprechend der
Schlüsselausnehmung gebildetes Kreuzschlitz- oder Sechskant-
Bit in die Bohrmaschine eingesetzt wird. Die Bohrspitze 14,
die nach Art eines Steinbohrers ausgebildet ist, schafft
eine saubere Bohrlochwandung, deren Durchmesser ein wenig
größer ist als der Durchmesser der Metallhülse.
Zum Spreizen des Dübels wird eine Spaxschraube eingedreht,
deren Länge das Dübelinnenmaß nicht überschreiten darf. Der
Kunststoffdübel wird durch die axiale Verspannung nach hinten,
d. h. zum Dübelhals gezogen, und dadurch können sich die drei
Spreizsegmente im Bohrloch oder im Hohlraum verspannen.
10
Metallhülse
12
Kunststoffspreizhülse
14
Bohrspitze
16
Anschlagflansch
18
Außengewinde
20
Längsschlitze
22
Längsschlitze
24
Spreizsegmente
26
Rippen
28
Ring
30
Hohlblock
32
Schraube
34
Spaxgewinde
36
Befestigungsteil
Claims (10)
1. Selbstbohrdübel, bestehend aus folgenden Teilen:
- 1. einer Metallhülse (10) mit drehfest eingesetzter Bohrspitze (14) am vorderen Ende und mit einer Schlüsselausnehmung zum Ansatz eine Werkzeugs am hinteren Ende zur Herstellung eines Bohrloches durch Drehen von Metallhülse und Bohrspitze;
- 2. einer Kunststoffspreizhülse (12), die am vorderen Ende mit einem Schraubgewindefuß (28) für den Eingriff einer Schraube (32) versehen und durch axiale Schlitze (22) in Spreizsegmente (24) auf geteilt ist, die zur Verankerung des Dübels durch axiale Verspannung mittels der eingeschraubten Schraube (32) radial aufgespreizt oder ausge knickt werden,
- 1. die Kunststoffspreizhülse (12) ist von der Metallhülse (10) umschlossen;
- 2. die Metallhülse (10) weist Längsschlitze (20) auf;
- 3. die Spreizsegmente (24) der Kunststoffspreiz hülse (12) sind so angeordnet und bemessen, daß sie bei ihrer axialen Verspannung radial nach außen durch die Längsschlitze (20) der Metall hülse (10) hindurchtreten können.
2. Selbstbohrdübel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspitze (14) in die Metall
hülse (10) eingeschraubt ist.
3. Selbstbohrdübel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülse (10) auf die Bohr
spitze aufgeschrumpft ist.
4. Selbstbohrdübel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspitze (14) mit der Metall
hülse (10) metallurgisch verbunden ist.
5. Selbstbohrdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülse (10) einen Anschlag
flansch (16) mit einer axialen Schlüsselausnehmung besitzt.
6. Selbstbohrdübel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüsselausnehmung, die der
Durchführung der Schraube (32) dient, als Innensechskant ausge
bildet ist.
7. Selbstbohrdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülse (10) im Bereich
unterhalb des Anschlagflanschs (16) mit einem Außengewinde (18)
versehen ist.
8. Selbstbohrdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschraube (32) ein
Spaxgewinde (34) trägt.
9. Selbstbohrdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülse aus Zinkdruckguß
besteht.
10. Selbstbohrdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffspreizhülse (12) aus
Polyamid oder Polyäthylen besteht.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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- 1997-05-15 DE DE1997120406 patent/DE19720406C1/de not_active Expired - Fee Related
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