DE19720197C2 - Dünnschichtenaufbau eines magnetfeldempfindlichen Sensors mit einem einen erhöhten magnetoresistiven Effekt zeigenden Magnetschichtensystem - Google Patents
Dünnschichtenaufbau eines magnetfeldempfindlichen Sensors mit einem einen erhöhten magnetoresistiven Effekt zeigenden MagnetschichtensystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Dünnschichtenaufbau ei
nes magnetfeldempfindlichen Sensors mit einem magnetoresisti
ven Mehrschichtensystem, das einen erhöhten magnetoresistiven
Effekt mit einer Spinabhängigkeit der Elektronenstreuung von
Majoritäts- und Minoritätselektronen zeigt und zumindest
- - eine weichmagnetische Meßschicht,
- - ein Biasschichtsystem mit einer gegenüber der magnetischen Härte der Meßschicht vergleichsweise größeren magnetischen Härte
sowie
- - eine zwischen der wenigstens einen Meßschicht und dem we nigstens einen Biasschichtsystem befindliche Entkopplung sschicht
aufweist.
Ein entsprechender Dünnschichtenaufbau geht aus der
WO 94/15223 A1 hervor.
In Schichten aus ferromagnetischen Übergangsmetallen wie Ni,
Fe oder Co und deren Legierungen kann eine Abhängigkeit des
elektrischen Widerstandes von der Größe eines in das Material
eindringenden Magnetfeldes gegeben sein. Den bei solchen
Schichten auftretenden Effekt nennt man anisotropen Magneto
widerstand "AMR" oder anisotropen magnetoresistiven Effekt.
Er beruht physikalisch auf unterschiedlichen Streuquerschnit
ten von Elektronen mit unterschiedlichem Spin und der Spinpo
larität des D-Bandes. Die Elektronen werden deshalb als Majo
ritäts- bzw. Minoritäts(leitungs)elektronen bezeichnet. Für
entsprechende magnetoresistive Sensoren wird im allgemeinen
eine dünne Schicht aus einem solchen magnetoresistiven Material
mit einer Magnetisierung in der Schichtebene vorgesehen.
Die Widerstandsänderung bei Drehung der Magnetisierung bezüg
lich der Stromrichtung kann dann einige wenige Prozent des
normalen isotropen (= ohmschen) Widerstandes betragen.
Ferner sind seit einiger Zeit magnetoresistive Mehrschichten
systeme bekannt, welche mehrere, zu einem Stapel angeordnete
ferromagnetische Schichten enthalten, die jeweils durch me
tallische Zwischenschichten voneinander getrennt sind und de
ren Magnetisierungen jeweils in der Schichtebene liegen. Die
Dicken der einzelnen Schichten sind dabei deutlich geringer
als die mittlere freie Weglänge der Leitungselektronen ge
wählt. In solchen in Dünnfilmtechnik zu erstellenden Mehr
schichtensystemen kann nun zusätzlich zu dem erwähnten ani
sotropen magnetoresistiven Effekt AMR ein sogenannter giant
magnetoresistiver Effekt oder Giant-Magnetowiderstand "GMR"
auftreten (vgl. z. B. EP 0 483 373 A1). Ein solcher GMR-Effekt
beruht auf der unterschiedlich starken Streuung von Majori
täts- und Minoritätselektronen an den Grenzflächen zwischen
den ferromagnetischen Schichten und den dazu benachbarten
Zwischenschichten sowie auf Streueffekten innerhalb dieser
Schichten, insbesondere wenn diese Schichten aus Legierungen
bestehen. Der GMR-Effekt ist dabei ein isotroper Effekt. Er
kann erheblich größer sein als der anisotrope Effekt AMR und
Werte beispielsweise bis zu 70% des normalen isotropen Wi
derstandes annehmen. Im allgemeinen werden Magnetowiderstände
mit Werten, die größer als 3% des normalen isotropen Wider
standes betragen, als Giant-Magnetowiderstände bezeichnet. In
einen GMR-Effekt zeigenden, nachfolgend allgemein als
"Mehrschichtensysteme mit erhöhtem magnetoresistiven Effekt"
bezeichneten Schichtanordnungen sind benachbarte metallische
Schichten zunächst entgegengesetzt magnetisiert, wobei bei
speziellen Ausführungsformen eine Biasschicht bzw. ein Bias
schichtsystem magnetisch härter als eine weichmagnetische
Meßschicht ist. Unter Einfluß eines äußeren Magnetfeldes,
d. h. einer in der Schichtebene ausgeprägten Komponente dieses
Feldes, kann sich dann die anfängliche antiparallele Ausrich
tung der Magnetisierungen in eine paralle umwandeln. Bei ent
sprechenden Magnetfeldsensoren wird diese Tatsache ausge
nutzt.
Bei einem aus der eingangs genannten WO-Schrift entnehmbaren
Dünnschichtenaufbau weist dessen einen erhöhten magnetoresi
stiven Effekt zeigendes Mehrschichtensystem ein magnetisches
Biasschichtsystem mit einem Schichtteil auf, der einen soge
nannten künstlichen Antiferromagneten bildet. Hierzu enthält
das Biasschichtsystem eine Biasschicht, an welche über eine
Kopplungsschicht antiferromagnetisch eine weitere Magnet
schicht angekoppelt ist. Damit läßt sich verhindern, daß sich
ein Teil des Magnetflusses der Biasschicht über die Meß
schicht schließt. Ein entsprechender künstlicher Antiferroma
gnet ist nach außen hin magnetisch weitgehend neutral, d. h.
sein Magnetfeld schließt sich praktisch ganz zwischen der Bi
asschicht und der zusätzlichen Magnetschicht. Damit ergibt
sich der Vorteil einer Stabilisierung der Magnetisierung der
Biasschicht auch bei stärkeren äußeren Magnetfeldern.
Zur Erhöhung der Signalstärke eines GMR-Mehrschichtensystems
ist es ferner bekannt, eine sich periodisch wiederholende
Schichtenfolge vorzusehen (vgl. z. B. DE-PS 22 32 244). Denn die
Signalstärke steigt mit der Anzahl der Perioden an gleichen
Schichtpaketen asymptotisch bis zu einem Maximalwert monoton
an. Die Anzahl der Perioden in einem entsprechenden Dünn
schichtenaufbau kann ohne weiteres 100 oder mehr betragen.
Ferner ist es auch bekannt, auf die Außenflächen eines drei
lagigen GMR-Mehrschichtensystems mit zwei magnetischen
Schichten und einer dazwischenliegenden nicht-magnetischen
Schicht jeweils eine perfekt reflektierende Schicht aufzubringen,
um so die Signalstärke zu erhöhen (vgl. "Phys. Rev.
B", Vol. 42, No. 13, 1. Nov. 1990, Seiten 8110 bis 8120).
Aus der EP 0 548 841 A1 ist ein magnetoresistives Element zu
entnehmen, das zwei magnetische Schichten mit unterschiedli
cher magnetischer Härte (bzw. Koerzitivfeldstärke) und dazwi
schenliegender nicht-magnetischer Zwischenschicht enthält. An
mindestens einer Grenzfläche zwischen einer der magnetischen
Schichten und der Zwischenschicht soll eine weitere dünne me
tallische Schicht vorgesehen sein. Diese zusätzliche Schicht,
die ebenfalls aus einem magnetischen Material bestehen kann,
bildet zusammen mit der zugehörenden magnetischen Schicht ein
Doppelschichtsystem, das zu einer Erhöhung des magnetoresi
stiven Effektes führen kann.
In der Veröffentlichung "Applied Physics Letters", Vol. 61,
No. 17, 26. Oktober 1992, Seiten 2111 bis 2113, ist der soge
nannte "Spin-Valve-Effekt" beschrieben, der zu erhöhten Wer
ten des magnetoresistiven Effektes führt. Dieser Effekt wurde
unter anderem an dem Multilagensystem Si/Co80 Å/Cu25 Å/NiFe50 Å/
FeMn90 Å/Ta50 Å/Cu(0, 100 Å, 300 Å)/Ta50 Å untersucht.
In der DE 44 27 495 A1 ist ein Aufbau einer Sensoreinrichtung
angegeben, die vier zu einer Brücke verschaltete Brückenele
mente aus Schichtsystemen enthält, die jeweils einen sehr
großen magnetoresistiven Effekt (GMR) zeigen. Die Magnetfeld
empfindlichkeit einzelner Brückenelemente kann dabei unter
schiedlich sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Dünnschichten
aufbau mit den eingangs genannten Merkmalen dahingehend aus
zugestalten, daß eine hohe Signalstärke bei gleichzeitig ver
hältnismäßig geringer Anzahl von einzelnen Schichten zu ge
währleisten ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
wenigstens eine Biasschichtsystem mindestens einen bezüglich
der Elektronen spinabhängig reflektierenden Reflektorschicht
teil enthält, welcher mindestens eine die Elektronen in Ab
hängigkeit von ihrem Spin reflektierende Grenzfläche sowie
Bereiche besitzt, in denen eine zumindest weitgehend diffuse
Streuung von nicht-reflektierten Elektronen erfolgt, wobei
der Reflektorschichtteil eine spinabhängig reflektierende Re
flektorschicht innerhalb des wenigstens einen Biasschichtsy
stems aufweist.
Es wurde nämlich erkannt, daß mit einer derartigen spinpola
risationsabhängigen Reflexion auch mit verhältnismäßig weni
gen Schichten ein hoher GMR-Signalpegel zu erreichen ist.
Darüber hinaus ist die Gesamtdicke des Schichtenaufbaus ver
hältnismäßig gering zu halten, so daß unerwünschte entmagne
tisierende Effekte nur eine geringere Rolle spielen. Diese
Tatsache führt bei Einsatz des erfindungsgemäßen Schichten
aufbaus bei Winkeldetektoren zu einer entsprechend höheren
Isotropie, bei Feldsensoren zu einer höheren Empfindlichkeit
und bei Schwellwertdetektoren zu steileren Flanken.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Dünn
schichtenaufbaus gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Anhand von speziellen Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachfolgend noch weiter
erläutert, wobei auf die Zeich
nung Bezug genommen wird. Dabei zeigen
die Fig. 1 und 2 schematisch einen Dünnschichtenaufbau mit
verschiedenen Reflexionskoeffizienten für Elek
tronen unterschiedlicher Spinpolarität,
sowie
die Fig. 3 und 4 schematisch einen erfindungsgemäßen Dünn
schichtenaufbau mit einem als künstlicher Anti
ferromagnet wirkenden Schichtteil
sowie
die Fig. 5 bis 7 Diagramme mit Kurven von Zustandsdichten
von Elektronen unterschiedlicher Spinpolarität
für verschiedene Materialien.
In den Figuren sind sich entsprechende Teile mit denselben
Bezugszeichen versehen.
Die prinzipielle Wirkung einer spinabhängigen
(polarisationsabhängigen) Reflexion bei einem erfindungsgemä
ßen Dünnschichtenaufbau sei nachfolgend anhand der Fig. 1
und 2 verdeutlicht. In diesen Figuren sind der Dünnschichten
aufbau allgemein mit 2, ein einen erhöhten magnetoresistiven
Effekt, d. h. einen GMR-Effekt zeigendes Mehrschichtensystem
allgemein mit 3 und ein spinunabhängiger Reflektorschichtteil
des Dünnschichtenaufbaus mit 4 bezeichnet. Das Mehrschichten
system ist an sich bekannt und in den Figuren nicht näher
ausgeführt. Ein nachfolgend allgemein als Spinreflektor be
zeichneter, spinabhängig reflektierender Schichtteil des
Dünnschichtenaufbaus enthält wenigstens eine Schicht, die zu
einer Diskriminierung der Majoritätselektronen von den Mino
ritätselektronen mindestens eine Grenzfläche aufweist, an der
Elektronen von einem der beiden Typen reflektiert werden. Au
ßerdem sind in dem Spinreflektor Bereiche vorhanden, in denen
die in den Spinreflektor eingetretenen, nicht-reflektierten
Elektronen zumindest weitgehend diffus gestreut werden. Die
Funktion der spinabhängigen Reflexion und der Streuung eines
erfindungsgemäß gestalteten Spinreflektors kann jeweils auch
wenigstens zu einem überwiegenden Teil von getrennten Schich
ten ausgeübt werden. Dementsprechend enthält der den Fig.
1 und 2 zugrundegelegte Dünnschichtenaufbau 2 eine spinabhän
gig reflektierende Reflektorschicht 5 und eine Elektronen
streuschicht 6 eines Spinreflektors 7. Darüber hinaus sind
mit M die Magnetisierung des Mehrschichtensystems 3, mit dm
dessen Dicke, mit ds die Dicke der Reflektorschicht 5, mit
dabs die Dicke der Elektronenstreuschicht 6, mit K1 ein erster
Spinkanal (Fig. 1) für Elektronen einer ersten Spinrichtung
S1 sowie mit K2 ein zweiter Spinkanal (Fig. 2) für die Elek
tronen mit zu S1 entgegengesetzter Spinrichtung S2 bezeich
net. Ferner gilt für die Gesamtdicke dt des Spinreflektors
bzw. Reflektorschichtteils 7 aus Reflektorschicht 5 und Elek
tronenstreuschicht 6: dt = ds + dabs. Dabei kann jede in den
Figuren dargestellte Schicht im Prinzip aus einer beliebigen
Anzahl von aufeinander gestapelten Schichten bestehen. Die
Schichtdicke ds der Reflektorschicht 5 liegt vorzugsweise
zwischen 0,15 und 1 nm.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ferner hervorgeht, ist das Mehr
schichtensystem 3 an einer Flachseite von dem perfekten,
spinunabhängigen Reflektorschichtteil 4 und an der gegenüber
liegenden Seite von dem aus Reflektorschicht 5 und Elektro
nenstreuschicht 6 zusammengesetzten Spinreflektor 7 abge
deckt. Dabei wird berücksichtigt, daß die Spinabhängigkeit
der Elektronenstreuung von Majoritäts- und Minoritätsladungs
trägern (Majoritäts- bzw. Minoritätselektronen) in magneti
schen Schichten der grundlegende Mechanismus für den GMR-
Effekt ist. Diese Spinabhängigkeit, die für den GMR-Effekt
charakteristisch ist, wird in bekannter Weise durch eine Grö
ße α, definiert durch das Verhältnis ρ-/ρ+, zum Ausdruck ge
bracht (vgl. z. B. das Buch "Ferromagnetic Materials", Vol. 3,
Ed.: E. P. Wohlfarth, North-Holland Publ. Co., Amsterdam
u. a., 1982, Seiten 747 bis 804, insbesondere Seiten 758 bis
762). Dabei sind ρ- und ρ+ die spezifischen Widerstände von
Minoritäts- bzw. Majoritätselektronen. Es sei angenommen, daß
α < 1 ist; d. h. die Minoritätselektronen haben dann den höchsten
spezifischen Bulkwiderstand. Auch Grenzflächenstreuungen
können zu einem effektiven αeff beitragen oder dieses bestim
men. In den Fig. 1 und 2 sind zwei Spinkanäle K1 und K2
definiert, wobei Kanal K1 den Majoritätselektronen bei der in
den Figuren gezeigten Magnetisierung M zugeordnet ist. Im
Idealfall werden an dem Spinreflektor 7 die Elektronen von
Kanal K1 vollständig reflektiert und von Kanal K2 ungehindert
durchgelassen. Dieser Sachverhalt soll in den Fig. 1 und 2
durch eine unterschiedliche Schraffur der Schicht 5 veran
schaulicht sein. Bei dem den Fig. 1 und 2 zugrundegelegten
Ausführungsbeispiel eines Spinreflektors 7 ist an dessen Re
flektorschicht 5 an der dem Mehrschichtensystem 3 abgewandten
Flachseite eine hochresistive Schicht angeordnet, die in den
Figuren als Elektronenstreuschicht 6 bezeichnet ist. Diese
Elektronenstreuung braucht dabei nicht notwendigerweise
spinabhängig zu sein. Wenigstens in dieser Elektronenstreu
schicht sind die zu einem Spinreflektor gehörenden Bereiche
vorhanden, in denen eine zumindest weitgehend diffuse Streu
ung von Elektronen erfolgt, die nicht von der Reflektor
schicht 5 reflektiert wurden. Die Elektronenstreuschicht 6
kann z. B. aus einer nicht-magnetischen Metallschicht beste
hen, die zur Erhöhung der Resistivität mit weiteren Elementen
legiert worden ist. Die entsprechende Legierungsschicht kann
dabei zur weiteren Erhöhung der Resistivität auch amorphi
siert werden. Die Reflektorschicht 5 des spinabhängigen Re
flektorschichtteils sowie dessen Elektronenstreuschicht 6
können im Prinzip auch mit einer einzelnen Schicht realisiert
werden, indem man z. B. eine diffuse Streuung an Streuzentren
ausnutzt, die an einer beliebigen Stelle der Schicht vorhan
den sein können.
Das den erfindungsgemäßen Maßnahmen zugrundeliegende Prin
zip wird nachfolgend noch näher erläutert, wobei die folgen
den Bezeichnungen gewählt sind, und zwar
"ρ" für den spezifischen Widerstand,
"R" für den Quadratwiderstand,
"p" für die Streuzentrendichte,
"P" für die Flächenstreuzentrendichte
und
"d" für die Schichtdicke.
"ρ" für den spezifischen Widerstand,
"R" für den Quadratwiderstand,
"p" für die Streuzentrendichte,
"P" für die Flächenstreuzentrendichte
und
"d" für die Schichtdicke.
Dabei bedeuten die tiefergestellten Indizes an den jeweiligen
Größen, daß diese sich auf die folgenden Teile eines Dünn
schichtenaufbaus beziehen sollen, nämlich
"1" auf den Spinkanal K1,
"2" auf den Spinkanal K2,
"m" auf eine Meßschicht des Magnetschichtsystems,
"s" auf die Reflektorschicht des Spinreflektors,
"abs" auf die Elektronenstreuschicht des Spinreflektors,
"t" auf das Schichtensystem des gesamten Spinreflektors,
"b" auf eine Biasschicht des Magnetschichtensystems
und
"e" auf eine Entkopplungsschicht des Magnetschichtsystems. Sich auf die Minoritätselektronen und auf die Majoritätselek tronen beziehende Größen sind durch ein hochgestelltes "-"- bzw. "+"-Zeichen gekennzeichnet.
"1" auf den Spinkanal K1,
"2" auf den Spinkanal K2,
"m" auf eine Meßschicht des Magnetschichtsystems,
"s" auf die Reflektorschicht des Spinreflektors,
"abs" auf die Elektronenstreuschicht des Spinreflektors,
"t" auf das Schichtensystem des gesamten Spinreflektors,
"b" auf eine Biasschicht des Magnetschichtensystems
und
"e" auf eine Entkopplungsschicht des Magnetschichtsystems. Sich auf die Minoritätselektronen und auf die Majoritätselek tronen beziehende Größen sind durch ein hochgestelltes "-"- bzw. "+"-Zeichen gekennzeichnet.
Es sei zunächst angenommen, daß die Elektronenstreuschicht 6
und die Reflektorschicht 5 sehr dünn ausgebildet sind und
diese Teile eine Oberflächenstreuzentrendichte Pabs haben.
Weiter sei der Reflektor 4 elektrisch isolierend. Die Bulkre
sistivität der Majoritätselektronen in dem Mehrschichtensy
stem 3 ist proportional zur Streuzentrendichte p+ und ρ- = C+
p+. Ein allgemein durch den Quotienten ρ/d definierter Qua
dratwiderstand, der im Fall von Spinkanal K1 mit R1 bezeich
net ist, ergibt sich bei einer Parallelschaltung von Elektro
nenstreuschicht und Mehrschichtensystem und ist für diesen
einfachen Fall:
R1 = C+p+/dm = ρ+/dm (1)
Für Spinkanal K2 gilt:
R2 = C-(dmp- + Pabs)/dm/dm = (ρ- + C-Pabs/dm)/dm (2)
Die effektive Größe αeff = R2/R1 von diesem System ist dann:
αeff = α + C-Pabs/(ρ+dm) = α(1 + C-Pabs/(ρ-dm)) (3)
und nimmt um einen Faktor 1 + C-Pabs/(ρ-dm) < 1 zu. Bei kleiner
Dicke des Mehrschichtensystems ist ein deutlicher Gewinn zu
erzielen.
Im allgemeinen sind ds und dabs nicht gleich null. Setzen wir
alle C's gleich und ds null, dann müssen die obenstehenden
Ausdrücke (1) und (2) durch die nachstehenden ersetzt wer
den:
Bei einem kleinen dt und einem endlichen Produkt dt . |ρ| erge
ben sich wieder die Gleichungen (1) und (2). Nimmt man dt . |ρ| als
konstant an, dann klingt R2 mit wachsendem dt ab, d. h. αeff
nimmt ab. Für sehr großes dt ist die Näherung für R2 nicht
gültig.
Aus den beiden obenstehenden Gleichungen ergibt sich der fol
gende Verbesserungsfaktor Gα für α:
Dabei ergeben sich besonders hohe Verbesserungen für die Dic
kenverhältnisse dt/dm bei einem Wert von ≈ 1.
Bei der in den Fig. 3 und 4 wiedergegebenen Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Dünnschichtenaufbaus 10 weist
dessen Mehrschichtensystem 12 eine weichmagnetische Meß
schicht 14 auf, die über eine nicht-magnetische Entkopplungs
schicht 15 von einem Biasschichtsystem 16 magnetisch entkop
pelt ist. Dieses Biasschichtsystem setzt sich dabei zumindest
aus einer vergleichsweise magnetisch härteren Biasschicht 17
sowie an deren der Entkopplungsschicht 15 abgewandten Seite
aus einem Schichtteil 18 zusammen, der einen sogenannten
künstlichen Antiferromagneten bildet (vgl. die eingangs ge
nannte WO-Schrift). Der Schichtteil 18 enthält deshalb minde
stens eine nicht-magnetische Kopplungsschicht 20, welche die
Biasschicht 17 von einer weiteren Magnetschicht 21 räumlich
trennt. Diese weitere Magnetschicht 21 weist eine gegenüber
der Biasschicht 17 entgegengesetzte Magnetisierung M' auf.
Der erfindungsgemäße Dünnschichtenaufbau 10 soll einen anhand
der Fig. 1 und 2 erläuterten spinabhängigen Reflektor, ei
nen sogenannten Spinreflektor aufweisen, der wenigstens eine
spinabhängige Reflektorschicht 22 und Bereiche oder Zonen
aufweist, in denen eine zumindest weitgehend diffuse Streuung
von nicht-reflektierten Elektronen erfolgt.
In dem als künstlicher Antiferromagnet wirkenden Schichtteil
18 ist die zweite Magnetschicht 21 zur Signalerzeugung nicht
unbedingt erforderlich; d. h., diese Schicht kann gegebenen
falls aus dem Signalweg isoliert werden. D. h., Elektronen aus
der Meßschicht 14 oder der Biasschicht 17 können dann diese
Schicht 21 nicht erreichen. Es ist deshalb prinzipiell mög
lich, einen spinabhängigen Reflektor an einer der beiden Sei
ten der Kopplungsschicht 20 vorzusehen, ohne daß die Kopplung
zerstört wird. Für eine entsprechende Ausführungsform ist
dann eine Kopplungsschicht-Magnetschicht-Kombination zu wäh
len, die sowohl für die Minoritätselektronen wie auch für die
Majoritätselektronen einen großen Potentialsprung aufweist.
Dabei sollten jedoch die beiden Potentialsprünge für die bei
den Spintypen unterschiedlich groß sein. Eine mögliche
Schichtkombination für die Schichten 20 und 21 sind bei
spielsweise Co und Rh oder Co und Ir. Ferner ist es auch mög
lich, die Magnetschicht 21 zu legieren, um auf diese Weise
ihre Bandstruktur zu modifizieren. Z. B. kann durch eine sol
che Legierung das Fermi-Niveau bezüglich des d-Bandes ver
schoben werden. Ein entsprechendes konkretes Ausführungsbei
spiel wäre Fe mit V zu legieren.
Zur Erleichterung der Auswahl geeigneter Materialkombinatio
nen, die sowohl die erwünschten Spinreflektoreigenschaften
wie auch die antiferromagnetischen Kopplungseigenschaften
aufweisen, ist erfindungsgemäß die spinabhängige Reflektor
schicht 22 gemäß Fig. 3 in die Biasschicht 17 integriert.
D. h., diese Biasschicht ist durch die spinabhängige Reflek
torschicht 22 in zwei parallele Teilschichten 22a und 22b un
terteilt. Dabei sind die Magnetisierungen M in diesen beiden
Teilschichten parallel und die Kopplung über die Reflektor
schicht 22 ferromagnetisch. Eine derartige ferromagneti
sche Kopplung ist vorteilhaft sogar bei nicht-perfekten Re
flektorschichten 22 in den meisten Fällen verhältnismäßig
einfach zu erreichen. D. h., bei der Wahl der Materialkombina
tion hat man fast nur die Spinreflektoreigenschaften zu be
trachten, so daß sich dann eine verhältnismäßig große Frei
heit in der Wahl ergibt. Darüber hinaus braucht bei der Aus
wahl der antiferromagnetischen Kopplungsschicht 20 keine gro
ße Rücksicht auf deren magnetoresistive Streueigenschaften
genommen werden. Die Kopplungsschicht darf z. B. aus einem
stark spinabhängigen Streumaterial wie Ru bestehen. Bei der
erfindungsgemäßen Ausführungsform des Dünnschichtenaufbaus 10
erfolgt demnach eine zumindest weitgehend diffuse Streuung
von an der Reflektorschicht 22 nicht-reflektierten Elektronen
mit vorbestimmtem Spin in Bereichen, die zumindest von der
dem künstlichen Antiferromagneten zugewandten Teilschicht 17a
der Biasschicht 17, gegebenenfalls auch von der Kopplungsschicht
20 und gegebenenfalls auch noch von der weiteren Ma
gnetschicht 21 gebildet werden.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ferner hervorgeht, kann entspre
chend den Fig. 1 und 2 auf der der Entkopplungsschicht 15
abgewandten Seite der Meßschicht 14 noch ein weiterer Spinre
flektor 7 angeordnet werden, der sich aus einer spinabhängi
gen Reflektorschicht 5 und einer Elektronenstreuschicht 6 zu
sammensetzt. Der Spinreflektor 7 braucht jedoch nicht unbe
dingt vorhanden sein oder kann durch einen spinunabhängigen
Reflektor ersetzt werden.
Die Wahl des Materials zumindest für die Reflektorschicht ei
nes Spinreflektors hängt davon ab, ob entweder Majoritäts-
oder Minoritätselektronen reflektiert werden sollen. Im Prin
zip möchte man an der Reflektorschicht die Elektronen des an
deren Spintyps vollständig durchlassen. Hierbei spielt vor
allem die Übereinstimmung zwischen den d-Bändern der beiden
Materialien eine entscheidende Rolle. Anhand der Fig. 5
bis 7 sind die drei wesentlichsten Fälle von d-Bandstrukturen
angedeutet. Dabei wurde eine bekannte Darstellung der d-Band
strukturen in Form von Diagrammen unter Zugrundelegung be
kannter Parameter gewählt (vgl. z. B. das Buch "Handbook of
the band structure of elemental solids" von D. A. Papacon
stantopoulos, Plenum Press, New York u. a., 1986, insbesondere
Seiten 73 bis 126). In den Diagrammen sind jeweils in Ordina
tenrichtung das Energieniveau E der Elektronen und in Abszis
senrichtung die Zustandsdichten Zmi und Zma aufgetragen. Das
Fermi-Niveau ist jeweils mit EF bezeichnet. Fig. 5 zeigt die
typische asymmetrische d-Bandstruktur von den ferromagneti
schen Elementen Ni und Co. Die Zustandsdichten der Majorität
selektronen Ma und der Minoritätselektronen Mi sind mit Zma
bzw. Zmi gekennzeichnet. Aus den Fig. 6 und 7 sind die d-
Bandstrukturen der Elemente veranschaulicht, die gegenüber
den ferromagnetischen Elementen Ni und Co eine kleinere Ord
nungszahl im Periodensystem (Fig. 6) bzw. eine größere Ord
nungszahl im Periodensystem (Fig. 7) aufweisen. Möchte man
Minoritätselektronen Mi reflektieren, dann kämen nach Fig. 7
vor allem Elemente in Frage, die rechts von dem magnetischen
Element in dem periodischen System angesiedelt sind. Im Falle
von Co wäre beispielsweise Cu geeignet. Bei einer gewünschten
Reflexion von Majoritätselektronen Ma sind es die Elemente
links vom magnetischen Element im Periodensystem, die die ge
eignete 3d-Bandstruktur aufweisen. Beispielsweise sind Mn, Cr
oder V geeignete Reflektormaterialien.
Zu einer Reflexion von Minoritätselektronen wird also zumin
dest für die Reflektorschicht eines Spinreflektors vorteil
haft ein Material gewählt, das wenigstens als Hauptbestand
teil (zu mehr als 50 Atom-%) ein Element aus einer bestimmten
Gruppe der Elemente des Periodensystems enthält, die im Peri
odensystem rechts von der Gruppe der ferromagnetischen Über
gangsmetalle des Materials der benachbarten Magnetschicht
liegt. Und zwar sind das die Elemente aus den - soweit vor
handenen - benachbarten Gruppen VIIIb der Übergangsmetalle
oder aus einer der Gruppen Ib, IIb oder IIIa (gemäß der Dar
stellung in dem Buch "Anorganische Chemie" von E. Riedel,
Verlag W. de Gruyter, Berlin u. a., 1988, letzte Doppelseite).
Als besonders geeignet sind die Elemente Cu, Ag, Au oder Al
anzusehen. Wenn z. B. Fe das ferromagnetische Material der Ma
gnetschicht ist, kommen darüber hinaus auch noch nicht-
ferromagnetische Elemente aus der Co- und Ni-Gruppe wie z. B.
Rh bzw. Pd in Frage. Sollen demgegenüber Majoritätselektronen
spinabhängig reflektiert werden, so wird für die Reflektor
schicht vorteilhaft ein Material aus einer der Gruppen IV bis
VIII der Übergangsmetalle gewählt, wobei die jeweilige Gruppe
immer links von der Gruppe der benachbarten Magnetschicht
liegen soll. Vorzugsweise wird eines der Elemente Mn, Cr, V
oder Ti vorgesehen. Besteht die Magnetschicht z. B. aus Ni, so
kommen auch noch nicht-ferromagnetische Elemente aus der Co-
und Fe-Gruppe wie z. B. Rh bzw. Ru in Frage.
Die Reflektorschichten von Spinreflektoren brauchen im Grunde
nur so dick zu sein, daß sie die magnetischen Schichten des
Magnetschichtsystems vollständig bedecken. Diese Forderung
ist zu erfüllen, wenn sie dicker als 0,15 nm sind. Darüber
hinaus sollen diese nicht zum GMR-Signal beitragenden Schich
ten möglichst dünn sein. Schichtdicken über 1 nm sind deshalb
im allgemeinen weniger geeignet. Wird die Streufunktion auch
von dieser Schicht übernommen, dann gilt noch zusätzlich die
Überlegung, daß das Produkt |ρ| . d genügend hoch sein muß.
Weitere Materialsysteme, die für spinabhängig reflektierende
Reflektoren in Frage kommen, sind spezielle Halbmetalle mit
magnetischen Eigenschaften. Ein entsprechendes Beispiel sind
die sogenannten Heusler-Legierungen, welche Legierungen auf
Basis des Stoffsystems Mn-Al darstellen. Ferner sind auch
Perowskite geeignet, die halbleitende Eigenschaften für nur
einen der Spinkanäle aufweisen. Vom Spinkanal mit den halb
leitenden Eigenschaften werden dann die Elektronen reflek
tiert, während die Elektronen mit vorbestimmter Spinpolarität
von dem anderen Kanal weitgehend durchgelassen werden. D. h.,
für diesen (anderen) Spinkanal ist das Material elektrisch
leitend. Im Prinzip gibt es Bereiche mit unterschiedlicher
Orientierung der magnetischen Momente. Zur einheitlichen Aus
richtung dieser Bereiche sollte das magnetische Halbmetall-
Perowskit austauschgekoppelt werden mit einer Schicht oder
mit einem Schichtsystem mit uniformer Magnetisierung und
hartmagnetischen Eigenschaften. CoPt, CoFeTb und künstliche
antiferromagnetische Systeme sind deshalb geeignet. Aus die
sem Grunde werden die magnetischen Halbmetalle vorzugsweise
als Spinreflektoren für hartmagnetische Subsysteme vorgese
hen.
Die die Elektronen streuenden Schichten brauchen nicht spin
selektiv sein, so daß die Wahlfreiheit für das Material ver
hältnismäßig groß ist. Zur Verbesserung der Streufunktion
können statt einzelner Schichten auch Schichtstapel mit vie
len streuenden Grenzflächen vorgesehen werden.
Claims (20)
1. Dünnschichtenaufbau eines magnetfeldempfindlichen Sensors
mit einem magnetoresistiven Mehrschichtensystem, das einen
erhöhten magnetoresistiven Effekt mit einer Spinabhängigkeit
der Elektronenstreuung von Majoritäts- und Minoritätselektro
nen zeigt und zumindest
eine weichmagnetische Meßschicht,
ein Biasschichtsystem mit einer gegenüber der magnetischen Härte der Meßschicht vergleichsweise größeren magnetischen Härte
sowie
eine zwischen der wenigstens einen Meßschicht und dem we nigstens einem Biasschichtsystem befindliche Entkopplungs schicht
aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das wenigstens eine Biasschichtsystem (16) mindestens ei nen bezüglich der Elektronen spinabhängig reflektierenden Re flektorschichtteil enthält, welcher mindestens eine die Elek tronen in Abhängigkeit von ihrem Spin reflektierende Grenz fläche sowie Bereiche besitzt, in denen eine zumindest weit gehend diffuse Streuung von nicht-reflektierten Elektronen erfolgt, wobei der Reflektorschichtteil eine spinabhängig re flektierende Reflektorschicht (22) innerhalb des wenigstens einen Biasschichtsystems (16) aufweist.
eine weichmagnetische Meßschicht,
ein Biasschichtsystem mit einer gegenüber der magnetischen Härte der Meßschicht vergleichsweise größeren magnetischen Härte
sowie
eine zwischen der wenigstens einen Meßschicht und dem we nigstens einem Biasschichtsystem befindliche Entkopplungs schicht
aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das wenigstens eine Biasschichtsystem (16) mindestens ei nen bezüglich der Elektronen spinabhängig reflektierenden Re flektorschichtteil enthält, welcher mindestens eine die Elek tronen in Abhängigkeit von ihrem Spin reflektierende Grenz fläche sowie Bereiche besitzt, in denen eine zumindest weit gehend diffuse Streuung von nicht-reflektierten Elektronen erfolgt, wobei der Reflektorschichtteil eine spinabhängig re flektierende Reflektorschicht (22) innerhalb des wenigstens einen Biasschichtsystems (16) aufweist.
2. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das mindestens eine Biasschichtsystem
(16) wenigstens eine gegenüber der wenigstens einen Meß
schicht (14) magnetisch härtere Biasschicht (17) aufweist,
wobei der Reflektorschichtteil innerhalb der Biasschicht (17)
angeordnet oder durch diese Schicht (17) selbst gebildet ist.
3. Aufbau nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Biasschicht (17) durch die
spinabhängige Reflektorschicht (22) in zwei parallele Bias
schichtteile (17a, 17b) unterteilt ist.
4. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der spinabhängig reflek
tierende Reflektorschichtteil durch eine einzige Schicht (22)
gebildet ist.
5. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem mindestens einen
Biasschichtsystem (16) ein künstlicher Antiferromagnet gebil
det ist.
6. Aufbau nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine Biasschicht des
künstlichen Antiferromagneten mindestens einen spinabhängig
reflektierenden und/oder Elektronen streuenden Schichtteil
enthält.
7. Aufbau nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bereiche diffuser
Streuung zumindest mit einem dem künstlichen Antiferromagne
ten (18) zugewandten Biasschichtteil (17a) und gegebenenfalls
zusätzlich mit Teilen des künstlichen Antiferromagneten ge
bildet sind.
8. Aufbau nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß an das Mehrschichtensy
stem (12) auf seiner dem Schichtteil (18) des künstlichen An
tiferromagneten abgewandten Seite ein weiterer Reflektor
schichtteil (5, 6) mit elektronenreflektierenden Eigenschaf
ten angeordnet ist.
9. Aufbau nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der weitere Reflektorschichtteil (5,
6) ebenfalls spinabhängig reflektierend ist.
10. Aufbau nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der weitere Reflektorschichtteil aus
mehreren Schichten (5, 6) zusammengesetzt ist.
11. Aufbau nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der spinabhängig reflektierende Re
flektorschichtteil (7, 30, 31, 33, 34) eine im wesentlichen
die mindestens eine Grenzfläche enthaltende reflektierende
Schicht (5) und eine im wesentlichen die Streubereiche ent
haltende Schicht (6) aufweist.
12. Aufbau nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der spinabhängig reflektierende Re
flektorschichtteil an seiner von dem Mehrschichtensystem (12)
abgewandten Seite wenigstens eine Elektronenstreuschicht (6)
aufweist.
13. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zu einer Reflexion von
Minoritätselektronen für die spinabhängig reflektierende Re
flektorschicht (22) zumindest als Hauptbestandteil wenigstens
seines reflektierenden Teils ein Material aus einem nicht-
ferromagnetischen Element aus einer Gruppe des Periodensy
stems der Elemente gewählt ist, die eine, soweit vorhanden,
im Periodensystem rechts von der Gruppe des ferromagnetischen
Materials der benachbarten Schicht des Magnetschichtsystems
liegende Gruppe VIII der Übergangsmetalle oder eine der Grup
pe Ib, IIb oder IIIa ist.
14. Aufbau nach Anspruch 13, gekennzeichnet
durch ein Material der spinabhängig reflektierenden Reflek
torschicht (22) aus der Gruppe der Elemente Cu, Ag, Au, Al.
15. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zu einer Reflexion von
Majoritätselektronen für die spinabhängig reflektierende Re
flektorschicht (22) zumindest als Hauptbestandteil wenigstens
seines reflektierenden Teils ein Material aus einem nicht-
ferromagnetischen Element aus einer Gruppe des Periodensy
stems der Elemente gewählt ist, die eine im Periodensystem
links von der Gruppe des ferromagnetischen Materials der be
nachbarten Schicht des Magnetschichtsystems liegende Gruppe
IV bis VIII der Übergangsmetalle ist.
16. Aufbau nach Anspruch 15, gekennzeichnet
durch Mn oder Cr oder V oder Ti als Material der spinabhängig
reflektierenden Reflektorschicht (22).
17. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß für die spinabhängig re
flektierende Reflektorschicht (2) als Material ein Halbmetall
gewählt ist.
18. Aufbau nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die spinabhängig reflektierende
Reflektorschicht (22) ein Material mit Perowskit-Kristall
struktur gewählt ist, das halbleitende Eigenschaften nur für
die Majoritätselektronen oder nur für die Minoritätselektro
nen aufweist, während es für Elektronen des jeweils anderen
Typs elektrisch leitend ist.
19. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die spinabhängig reflek
tierende Reflektorschicht (22) aus einer Heuslerschen Mn-Al-
Legierung besteht.
20. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekenn
zeichnet durch eine Schichtdicke (ds) der spinabhän
gig reflektierenden Reflektorschicht (22) zwischen 0,15 und
1 nm.
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1997
- 1997-05-14 DE DE19720197A patent/DE19720197C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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Legal Events
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