DE19718090A1 - Handhabungssystem für Werkstücke mit Umstapelzelle für Werkstückträger - Google Patents
Handhabungssystem für Werkstücke mit Umstapelzelle für WerkstückträgerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Handhabungssystem zum Zu- und/oder
Abführen von Werkstücken zu bzw. von einer Bearbeitungseinrich
tung, mit
- - einer Umstapelzelle, die mindestens einen hinteren Stellplatz und für jeden hinteren Stellplatz mindestens einen zugehörigen vorderen Stellplatz für je einen aus Werkstückträgern gebilde ten Stapel sowie einen Zugang zu mindestens einem vorderen Stellplatz zum Ein- oder Ausbringen eines Stapels aufweist,
- - einem Stapler, der in der Umstapelzelle entlang einer Fahr bahn hin- und herbewegbar ist und eine heb- und senkbare Trag vorrichtung aufweist,
- - einer Mitnehmeranordnung, durch die sich jeweils ein Werk stückträger zum Umsetzen von einem Stellplatz zu einem anderen mit der Tragvorrichtung anhebbar verbinden läßt, und
- - einem Ladegerät, das entlang einer Ladestrecke zwischen der Umstapelzelle und der Bearbeitungseinrichtung verfahrbar ist und einen heb- und senkbaren Greifer aufweist.
Ein bekanntes Handhabungssystem dieser Gattung (Prospekt "PROMOT
UMSTAPLER-Körbe-Paletten-Härteroste") hat eine kubische Umsta
pelzelle, die an einer im folgenden als Vorderseite bezeichne
ten Seite zwei Türen aufweist und im übrigen durch zwei Seiten
wände und eine Rückwand normalerweise abgeschlossen, nach oben
jedoch offen ist. Der Innenraum der Umstapelzelle weist zwei
hintere Stellplätze und zwei vordere Stellplätze auf. Die hinte
ren Stellplätze liegen im Arbeitsbereich eines Staplers, der an
einer zur Rückwand parallelen Fahrbahn waagerecht hin- und herbe
wegbar ist und in der Art eines Gabelstaplers eine heb- und
senkbare Tragvorrichtung mit zwei nach vorne auskragenden Trä
gern aufweist. Die beiden Träger haben einen solchen Abstand
voneinander, daß sie einen Werkstückträger, der von einem Korb,
einer Palette oder dergleichen gebildet sein kann, zwischen
sich aufnehmen und ihn mittels einer Mitnehmeranordnung erfas
sen können, um den Werkstückträger von einem Stapel auf einem
der hinteren Stellplätze abzuheben und ihn auf dem anderen hin
teren Stellplatz unmittelbar oder auf einem dort schon stehen
den Stapel abzusetzen. Die beiden vorderen Stellplätze sind
durch eine zu den Seitenwänden der Bearbeitungszelle parallele
Zwischenwand voneinander getrennt und dienen der vorübergehen
den Aufbewahrung je eines Werkstückträgerstapels, der für den
Stapler nicht zugänglich ist. Am Boden der Umstapelzelle sind
zwei Schiebevorrichtungen angeordnet, die je einen vorderen
Stellplatz mit dem zugehörigen hinteren Stellplatz verbinden
und es ermöglichen, einen Werkstückträgerstapel von einem der
vorderen Stellplätze auf den zugehörigen hinteren Stellplatz zu
verschieben, sobald dieser durch Umstapeln freigeworden ist,
und gleichzeitig einen auf dem anderen hinteren Stellplatz ge
bildeten Stapel auf den zugehörigen vorderen Stellplatz zu
verschieben.
Über die Umstapelzelle des bekannten Handhabungssystems er
streckt sich im rechten Winkel zur Fahrbahn ihres Staplers eine
waagerechte Ladestrecke, auf der ein Ladegerät zwischen der
Umstapelzelle und einer Bearbeitungseinrichtung hin- und herbe
wegbar ist. Das Ladegerät hat einen auf- und abbewegbaren Grei
fer, der numerisch gesteuert in die Umstapelzelle eintauchen
kann, um jeweils ein unbearbeitetes Werkstück von einem Werk
stückträger auf der Tragvorrichtung oder auf einem der beiden
hinteren Stellplätze abzuheben und anschließend ein bearbeite
tes Werkstück an der freigewordenen Stelle dieses Werkstückträ
gers abzusetzen. All diese Vorgänge, das Entnehmen und Absetzen
von Werkstücken sowie das Umstapeln von Werkstückträgern, dür
fen aus Sicherheitsgründen nur bei geschlossenen Türen statt
finden. Um einen Stapel Werkstückträger mit unbearbeiteten Werk
stücken auf einen der vorderen Stellplätze zu bringen, beispiels
weise mit einem Rollwagen dorthin zu fahren, und um einen auf
dem anderen vorderen Stellplatz stehenden Stapel Werkstückträ
ger mit bearbeiteten Werkstücken herauszuholen, müssen Benutzer
des bekannten Handhabungssystems der Stapler und das Ladegerät
stillsetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handhabungssystem
zum Zu- und/oder Abführen von Werkstücken zu bzw. von einer
Bearbeitungseinrichtung derart weiterzubilden, daß sie bei ge
gebener Größe der umzusetzenden Werkstückträger ein günstigeres
Verhältnis zwischen der je Zeiteinheit durchführbaren Anzahl
Umsetzvorgänge und dem Flächenbedarf der Umstapelzelle auf
weist.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß ausgehend von einem Handha
bungssystem der eingangs beschriebenen Gattung dadurch gelöst,
daß die Mitnehmeranordnung in bezug auf die Tragvorrichtung
quer zur Fahrbahn des Staplers zwischen einer hinteren Überga
bestellung über dem bzw. einem hinteren Stellplatz und min
destens einer vorderen Übergabestellung über dem bzw. einem
zugehörigen vorderen Stellplatz hin- und herbewegbar ist.
Erfindungsgemäß sind also die Werkstückträger auf jedem be
liebigen Stellplatz jederzeit für den Stapler erreichbar, so
daß dieser nicht darauf beschränkt ist, zwischen hinteren
Stellplätzen hin- und herzupendeln. Dabei kann der Austausch
unbearbeiteter gegen bearbeitete Werkstücke auf jedem Werk
stückträger entweder vollständig während des Umsetzens des Werk
stückträgers von vorne nach hinten oder während des Umsetzens
von hinten nach vorne stattfinden oder - noch zeitsparender -
teilweise während des Umsetzens von vorne nach hinten und im
übrigen während des Umsetzens von hinten nach vorne. Bei jeder
dieser Benutzungsweisen des erfindungsgemäßen Handhabungs
systems steht am Anfang eines Zeitintervalls, das mehrere
Stunden dauern kann, auf mindestens einem vorderen Stellplatz
ein Werkstückträgerstapel mit unbearbeiteten Werkstücken, und
am Ende des Zeitintervalls steht dort wieder der selbe Stapel,
dessen Werkstückträger in der selben Reihenfolge wie zu Beginn
übereinander angeordnet sind, nun jedoch bearbeitete Werkstücke
enthalten.
Wenn es vorrangig auf eine platzsparende Bauweise ankommt, ge
nügt eine Umstapelzelle mit nur einem hinteren Stellplatz und
mindestens einem vorderen Stellplatz; dabei müssen jedoch je
weils beim Ein- und Ausbringen eines Stapels in bzw. von dem
vorderen Stellplatz Stillstände des gesamten Handhabungssystems
in Kauf genommen werden. Wenn dem hinteren Stellplatz zwei oder
mehr vordere Stellplätze vorgelagert sind, kommen solche Still
stände entsprechend seltener vor. Stillstände für das Ein- und
Ausbringen von Stapeln lassen sich ganz vermeiden, wenn die
Umstapelzelle mindestens zwei hintere und mindestens zwei vor
dere Stellplätze enthält. In diesem Fall läßt sich der Stapler
so einsetzen, daß er ununterbrochen Werkstückträger von einem
vorderen Stellplatz zum zugehörigen hinteren Stellplatz um
setzt, oder umgekehrt, während ein Werkstückträgerstapel mit
bearbeiteten Werkstücken am anderen vorderen Stellplatz durch
einen Werkstückträgerstapel mit unbearbeiteten Werkstücken er
setzt wird.
Selbstverständlich sind auch Arbeitsweisen möglich, bei denen
ausschließlich mit Werkstücken besetzte Werkstückträgerstapel
in die Umstapelzelle eingebracht und ausschließlich leere
Werkstückträgerstapel aus der Umstapelzelle entnommen werden,
oder umgekehrt.
Die erfindungsgemäße Beweglichkeit der Mitnehmeranordnung in
bezug auf die Tragvorrichtung des Ladegeräts ermöglicht unter
schiedliche Anordnungen der Umstapelzelle in bezug auf die La
destrecke. Wenn die Ladestrecke wie bei dem eingangs beschrie
benen bekannten gattungsgemäßen Handhabungssystem quer zur Fahr
bahn des Staplers angeordnet ist, dann genügt es, wenn die Mit
nehmeranordnung zwischen ihrer vorderen und ihrem hinteren Über
gabestellung hin und herbewegbar ist, was durch einfache Schalt
vorgänge, ohne Achsensteuerung, bewirkt werden kann. Der Grei
fer des Ladegeräts hat sowohl in der vorderen wie in der hin
teren Übergabestellung der Mitnehmeranordnung die Möglichkeit,
jede beliebige Werkstückposition auf dem jeweils obersten Werk
stückträger an jedem beliebigen Stellplatz oder auf der Trag
vorrichtung zu erreichen, da hierfür die in bekannter Weise
gesteuerten Achsantriebe für die Bewegungen des Staplers und
des Ladegeräts zur Verfügung stehen.
In vielen Fällen ist es jedoch für den Betriebsablauf im Umfeld
der Umstapelzelle günstiger, wenn diese so angeordnet ist, daß
die Fahrbahn des Staplers sich parallel zur Ladestrecke des
Ladegeräts erstreckt. In diesem Fall ist die Mitnehmeranordnung
erfindungsgemäß gesteuert in Zwischenstellungen zwischen ihren
Übergabestellungen bewegbar. Hierzu kann eine numerische Achsen
steuerung gleicher Art vorgesehen sein, wie sie für die Bewe
gungen des Staplers und des Ladegeräts üblicherweise vorgesehen
sind.
Die Mitnehmeranordnung kann für ihre erfindungsgemäße Beweg
lichkeit gegenüber der Tragvorrichtung des Staplers in ver
schiedener Weise an dieser Tragvorrichtung gelagert oder ge
führt sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weist die Tragvorrichtung mindestens einen quer zur Fahrbahn
angeordneten Träger auf, an dem ein Schieber geführt ist, der
die Mitnehmeranordnung trägt.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Mitnehmeranordnung wie bei
dem eingangs beschriebenen bekannten Handhabungssystem zwei
Paar Mitnehmer aufweist, die einander gegenüberliegend an je
einem Schieber angeordnet und quer zu dessen Bewegungsrichtung
ausfahrbar sind.
Die beiden Schieber können vorne und/oder hinten durch je eine
Traverse miteinander zu einem Schieberahmen verbunden sein, der
eine Fläche von den Abmessungen eines Werkstückträgers um
schließt.
Für den Fall, daß Werkstückträgerstapel von Menschen in die
Umstapelzelle eingebracht oder aus ihr herausgebracht werden
sollen, ohne daß der Betrieb des Handhabungssystems unter
brochen wird, sind Sicherheitseinrichtungen erforderlich. Diese
lassen sich dank des erfindungsgemäßen Wechselspiels zwischen
jeweils einem hinteren Stellplatz und dem bzw. jedem zugehöri
gen vorderen Stellplatz besonders einfach und platzsparend ge
stalten. Eine in dieser Hinsicht bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
- - die Umstapelzelle mindestens zwei hintere Stellplätze auf weist, denen je mindestens ein vorderer Stellplatz zugeordnet ist,
- - die vorderen Stellplätze je einen eigenen Zugang aufweisen, durch eine seitliche Zwischenwand voneinander getrennt und durch eine rückwärtige Zwischenwand von den hinteren Stell plätzen getrennt sind,
- - den vorderen Stellplätzen eine gemeinsame Abdeckung zuge ordnet ist, die oberhalb der maximalen Stapelhöhe angeordnet und zwischen Stellungen über je einem vorderen Stapelplatz hin- und herbewegbar ist, und
- - den Zugängen mindestens eine Tür zugeordnet ist, die sich nur öffnen läßt, wenn der dahinterliegende vordere Stapelplatz durch die Abdeckung nach oben hin abgeschirmt ist.
Dabei kann die rückwärtige Zwischenwand mit der Abdeckung zu
gemeinsamer Bewegung verbunden sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten erläutert.
In den Zeichnungen sind:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Handhabungssystem
schräg von vorne und oben,
Fig. 2 die gleiche Ansicht, wobei jedoch Teile des Handha
bungssystems weggeschnitten sind,
Fig. 3 die zu Fig. 1 gehörige Vorderansicht,
Fig. 4 die Seitenansicht in Richtung des Pfeils IV in Fig. 3,
Fig. 5 die zugehörige Draufsicht in größerem Maßstab,
Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende vereinfachte Seitenansicht
und
Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende vereinfachte Draufsicht.
Das dargestellte Handhabungssystem hat die Aufgabe, zu bearbei
tende Werkstücke 10 einer Bearbeitungseinrichtung 12 zuzuführen
und/oder bearbeitete Werkstücke von der Bearbeitungseinrichtung
wegzufördern. Zum Bereithalten bzw. Aufnehmen einer mehr oder
weniger großen Anzahl Werkstücke 10 sind Werkstückträger 14
vorgesehen, die dem Handhabungssystem in Form von Stapeln 16
aus einer Mehrzahl solcher Werkstückträger zugeführt bzw. ent
nommen werden. Die Werkstücke 10 und ihre Bearbeitung können
von beliebiger Art sein; als Beispiel sei das spanende Bearbei
ten von Werkstücken aus Metall genannt. Die Werkstückträger 14
sind in Form, Größe und Tragfähigkeit den Werkstücken 10 ange
paßt; beispielsweise kann es sich um Körbe der dargestellten
Art oder um Paletten handeln. Zum Befördern jeweils eines Sta
pels 16 aus Werkstückträgern 14 zum dargestellten Handhabungs
system hin und von ihm weg können Rollwagen 18 üblicher Art
verwendet werden.
Zum dargestellten Handhabungssystem gehört eine quaderförmige
Umstapelzelle 20, die zwei für den Betrachter von Fig. 1, 2, 5
und 7 hintere Stellplätze 22 und 24 sowie zwei vordere Stell
plätze 26 und 28 aufweist. Auf jedem dieser Stellplätze hat ein
Stapel 18 Platz, der von beispielsweise acht Werkstückträgern
14 gebildet ist und zumindest an den vorderen Stellplätzen 26
und 28 auf je einem der Rollwagen 18 steht. Die Rollwagen 18
sind so gestaltet, daß sie sich in gleicher Weise wie die Werk
stückträger 14 handhaben und bei Bedarf auch automatisch zwi
schen den Stellplätzen umsetzen lassen.
Falls eine Umstapelzelle 20 mit mehr als vier Stellplätzen be
nötigt wird, sind Erweiterungen in zwei Richtungen möglich.
Seitlich neben den hinteren Stellplätzen 22 und 24, bei Betrach
tung gemäß Fig. 1, 2, 5 und 7 also rechts und/oder links von
ihnen, können ein oder mehrere weitere hintere Stellplätze an
geordnet werden, und diesen ist je ein vorderer Stellplatz zu
geordnet, der rechts oder links neben den dargestellten vor
deren Stellplätzen 26 und 28 angeordnet sein kann. Wenn es
jedoch in erster Linie darauf ankommt, zusätzlichen Stapelplatz
zu gewinnen, kann jedem vorderen Stellplatz 26 und 28 ein
weiterer vorderer Stellplatz vorgelagert sein.
Die Umstapelzelle 20 hat ein im dargestellten Beispiel ungefähr
würfelförmiges Gestell 30, an dessen Vorderseite zwei Zugänge
32 und 34 zu je einem der beiden vorderen Stellplätze 26 und 28
vorgesehen sind. Jeder der Zugänge 32 und 34 ist mit einer Tür
36 bzw. 38 verschließbar; im dargestellten Beispiel handelt es
sich um Schiebetüren, von denen in jedem Augenblick höchstens
einer der Zugänge 32 und 34 freigegeben wird. An den Zugängen 32
und 34 sind Rampen 40 angeordnet, über die sich jeweils ein
Rollwagen 18, gegebenenfalls mit einem Stapel 16 besetzt, zu
dem dahinterliegenden vorderen Stellplatz 26 bzw. 28 oder von
ihm weg rollen läßt.
Das Gestell 30 weist links und rechts sowie hinten je eine
Außenwand 42 auf, die nur zu Wartungszwecken ganz oder teil
weise abgenommen werden kann. Die beiden vorderen Stellplätze
26 und 28 sind durch eine zu den seitlichen Außenwänden paral
lele seitliche Zwischenwand 44 voneinander getrennt und sind
ferner durch je eine zu den Türen 36 und 38 parallele rück
wärtige Zwischenwand 46 vom jeweils zugehörigen hinteren
Stellplatz 22 bzw. 24 getrennt. Nach oben hin läßt sich jeder
der vorderen Stellplätze 26 und 28 durch eine Abdeckung 48 ab
schirmen, die zwischen zwei Stellungen oberhalb je eines der
vorderen Stellplätze hin- und herschiebbar ist. Dies geschieht
automatisch in der Weise, daß immer derjenige vordere Stell
platz 26 oder 28, dessen Tür 36 bzw. 38 offen ist, durch die
Abdeckung 48 nach oben hin abgeschirmt ist. Die Abdeckung 48
kann mit einer der dargestellten rückwärtigen Zwischenwände 46
zu gemeinsamer Bewegung verbunden sein; die andere rückwärtige
Zwischenwand kann dann entfallen.
Die Türen 36 und 38 sowie die Außenwände 42 und die Zwischen
wände 44 und 46 sind vorzugsweise im wesentlichen aus Lochblech
oder Gitter hergestellt, das während des normalen Betriebes der
Handhabungsvorrichtung nur Einblicke, nicht aber Eingriffe, in
das Innere der Umstapelzelle 20 ermöglicht.
Innerhalb der Umstapelzelle 20 ist ein Stapler 50 angeordnet,
der numerisch gesteuert längs einer zur Rückseite des Gestells
30 parallelen Fahrbahn 52 waagerecht verfahrbar ist und zu
diesem Zweck einen hängend angeordneten Schlitten 54 aufweist.
Am Schlitten 54 ist eine Tragvorrichtung 56 numerisch gesteuert
senkrecht verstellbar geführt. Die Tragvorrichtung 56 hat zwei
waagerecht und parallel zueinander nach vorne ragende Träger
58, an denen je ein Schieber 60 geführt ist. Die Schieber 60
sind miteinander synchronisiert und im dargestellten Beispiel
ebenfalls numerisch gesteuert bewegbar; zu diesem Zweck ist
gemäß Fig. 4 an der Tragvorrichtung 56 ein Servomotor 62 ange
ordnet, der beide Schieber 60 z. B. über je einen Zahnriemen
trieb antreibt. Die Schieber 60 sind aus je einem der beiden
Träger 58 teleskopartig waagerecht nach vorn ausfahrbar, so daß
sie wahlweise eine Umsetzstellung über einem der hinteren Stell
plätze 22, 24 oder über einem der vorderen Stellplätze 26, 28
oder jede dazwischenliegende Stellung einnehmen können. Im dar
gestellten Beispiel sind die beiden Schieber 60 vorne und hin
ten durch je eine Traverse 64 miteinander zu einem Schieber
rahmen verbunden, der eine Fläche von den Abmessungen eines
Werkstückträgers 14 umschließt.
An den Schiebern 60 sind insgesamt vier Mitnehmer 66 angeord
net, die einander paarweise gegenüberliegen und gegenläufig
waagerecht, parallel zu den Traversen 64, ausfahrbar und ein
ziehbar sind. Der Schieberahmen 60, 64 läßt sich bei einge
fahrenen Mitnehmern 66 senkrecht von oben her durch Absenken
der Tragvorrichtung 56 um den jeweils obersten Werkstückträger
14 eines Stapels 16 herumlegen und kann diesen dann durch Aus
fahren der Mitnehmer 66 sicher erfassen, um ihn anschließend
von seinem Stapel 16 abzuheben und ihn durch Verschieben der
Schieber 60 längs der Träger 58 und/oder durch Verschieben des
gesamten Staplers 50 längs der Fahrbahn 52 zu einem anderen
Stellplatz zu bringen und dort abzusetzen.
Somit lassen sich Werkstückträger 14 von jedem beliebigen Stell
platz zu jedem beliebigen anderen Stellplatz umstapeln. Von be
sonderer Bedeutung ist, daß die Werkstückträger 14 vom linken
vorderen Stellplatz 26 zum linken hinteren Stellplatz 22, oder
in umgekehrter Richtung, bei geschlossener linker Tür 36 umge
stapelt werden können, während der rechte vordere Stellplatz
durch die Abdeckung 48 gegen etwa herabfallende Werkstücke 10
geschützt ist und somit durch Öffnen seiner Tür 38 gefahrlos
zugänglich gemacht werden kann, damit ein Stapel 16 hinein-
oder herausgefahren werden kann. Wahlweise können Werkstück
träger 14 auch vom linken hinteren oder vorderen Stellplatz 22
bzw. 26 zum rechten hinteren Stellplatz 24 umgesetzt werden,
und umgekehrt. Dies ist beispielsweise dann zweckmäßig, wenn
als fehlerhaft erkannte oder stichprobenweise zu kontrollie
rende Werkstücke 10 aus dem normalen Arbeitsablauf ausgesondert
werden sollen.
Claims (8)
1. Handhabungssystem zum Zu- und/oder Abführen von Werkstücken
(10) zu bzw. von einer Bearbeitungseinrichtung (12), mit
- - einer Umstapelzelle (20), die mindestens einen hinteren Stell platz (22, 24) und für jeden hinteren Stellplatz mindestens einen zugehörigen vorderen Stellplatz (26, 28) für je einen aus Werkstückträgern (14) gebildeten Stapel (16) sowie einen Zugang (32, 34) zu mindestens einem vorderen Stellplatz (26) zum Ein- oder Ausbringen eines Stapels (16) aufweist,
- - einem Stapler (50), der in der Umstapelzelle (20) entlang einer Fahrbahn (52) hin- und herbewegbar ist und eine heb- und senkbare Tragvorrichtung (56) aufweist,
- - einer Mitnehmeranordnung (66), durch die sich jeweils ein Werkstückträger (14) zum Umsetzen von einem Stellplatz (22) zu einem anderen (24, 26, 28) mit der Tragvorrichtung (56) anheb bar verbinden läßt, und
- - einem Ladegerät (70), das entlang einer Ladestrecke (72)
zwischen der Umstapelzelle (20) und der Bearbeitungseinrich
tung (12) verfahrbar ist und einen heb- und senkbaren Greifer
(74) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmeranordnung (66) in be zug auf die Tragvorrichtung (56) quer zur Fahrbahn (52) des Staplers (50) zwischen einer hinteren Übergabestellung über dem bzw. einem hinteren Stellplatz (22, 24) und mindestens einer vorderen Übergabestellung über dem bzw. einem zugehörigen vor deren Stellplatz (26, 28) hin- und herbewegbar ist.
2. Handhabungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei quer zur Fahrbahn (52) ange
ordneter Ladestrecke (72) die Mitnehmeranordnung (66) nur
zwischen ihren Übergabestellungen hin- und herbewegbar ist.
3. Handhabungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei parallel zur Fahrbahn (52) ange
ordneter Ladestrecke (72) die Mitnehmeranordnung (66) gesteuert
in Zwischenstellungen zwischen ihren Übergabestellungen beweg
bar ist.
4. Handhabungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragvorrichtung (56) mindestens
einen quer zur Fahrbahn (52) angeordneten Träger (58) aufweist,
an dem ein Schieber (60) geführt ist, der die Mitnehmeranord
nung (66) trägt.
5. Handhabungssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmeranordnung zwei Paar
Mitnehmer (66) aufweist, die einander gegenüberliegend an je
einem Schieber (60) angeordnet und quer zu dessen Bewegungs
richtung ausfahrbar sind.
6. Handhabungssystem nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schieber (60) durch Tra
versen (64) miteinander zu einem Schieberahmen verbunden sind,
der eine Fläche von den Abmessungen eines Werkstückträgers (14)
umschließt.
7. Handhabungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Umstapelzelle (20) mindestens zwei hintere Stellplätze (22, 24) aufweist, denen je mindestens ein vorderer Stellplatz (26, 28) zugeordnet ist,
- - die vorderen Stellplätze (26, 28) je einen eigenen Zugang (32, 34) aufweisen, durch eine seitliche Zwischenwand (44) von einander getrennt und durch eine rückwärtige Zwischenwand (46) von den hinteren Stellplätzen (22, 24) getrennt sind,
- - den vorderen Stellplätzen (26, 28) eine gemeinsame Abdeckung (48) zugeordnet ist, die oberhalb der maximalen Stellhöhe ange ordnet und zwischen Stellungen über je einem vorderen Stell platz (26, 28) hin- und herbewegbar ist, und
- - den Zugängen (32, 34) mindestens eine Tür (36, 38) zugeordnet ist, die sich nur öffnen läßt, wenn der dahinterliegende vor dere Stellplatz (26, 28) durch die Abdeckung (48) nach oben hin abgeschirmt ist.
8. Handhabungssystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtige Zwischenwand (46)
mit der Abdeckung (48) zu gemeinsamer Bewegung verbunden ist.
Priority Applications (2)
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DE1997118090 DE19718090A1 (de) | 1997-04-29 | 1997-04-29 | Handhabungssystem für Werkstücke mit Umstapelzelle für Werkstückträger |
DE29723886U DE29723886U1 (de) | 1997-04-29 | 1997-04-29 | Handhabungssystem für Werkstücke mit Umstapelzelle für Werkstückträger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997118090 DE19718090A1 (de) | 1997-04-29 | 1997-04-29 | Handhabungssystem für Werkstücke mit Umstapelzelle für Werkstückträger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19718090A1 true DE19718090A1 (de) | 1998-11-05 |
Family
ID=7828108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997118090 Withdrawn DE19718090A1 (de) | 1997-04-29 | 1997-04-29 | Handhabungssystem für Werkstücke mit Umstapelzelle für Werkstückträger |
Country Status (1)
Country | Link |
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