DE19717128A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Prüfung von Verbrauchszählern, insbesondere von Hauswasserzählern und Wohnungswasserzählern - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Prüfung von Verbrauchszählern, insbesondere von Hauswasserzählern und WohnungswasserzählernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Prüfung von Verbrauchszählern, insbesondere von
Hauswasserzählern und Wohnungswasserzählern gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 6.
Verbrauchszähler, wie beispielsweise Elektrizitäts-, Gas- und
Wasserzähler sind geeichte Meßgeräte, die den Verbrauch eines
Kunden erfassen, der Zugriff auf das Verteilungsnetz an
unterschiedlichen Anschlußpunkten hat. Die Verbrauchszähler
sind üblicherweise beim Kunden am Anschlußpunkt an das
Verteilungsnetz installiert und werden regelmäßig abgelesen.
Entsprechend des abgelesenen Wertes erfolgt die Abrechnung
für einen jeweils mit der Ablesung abgeschlossenen
Verbrauchszeitraum. Um eine korrekte Abrechnung
sicherzustellen, müssen die Verbrauchszähler in regelmäßigen
Zeitabständen überprüft und ggf. instandgesetzt und neu
geeicht werden. Dies erfolgte bisher derart, daß die am
Verbrauchsort installierten Verbrauchszähler ausgebaut und
anschließend an einer zentralen Meß- bzw. Prüfstelle
kontrolliert wurden. Der beim Kunden ausgebaute
Verbrauchszähler mußte hierbei durch einen anderen
Verbrauchszähler ersetzt werden, um weiterhin eine
Verbrauchsüberwachung zu gewährleisten. Ist die
Eichgültigkeitsdauer eines Verbrauchszählers abgelaufen, so
wurde dieser bisher stets durch einen neuen Zähler bzw.
Meßeinsatz ersetzt. Der Austausch gegen neue Verbrauchszähler
geschieht ungeachtet der Tatsache, daß gebrauchte
Verbrauchszähler nach einer Reinigung und/oder Reparatur
sowie einer erneuten Eichung bzw. Beglaubigung wieder
verwendet werden könnten. Im Zusammenhang mit
Meßgenauigkeitsabweichungen von Verbrauchszählern aufgrund
von Ablagerungen und Verkalkung sei angemerkt, daß eine
Reinigung mit entsprechenden Bürsten und Reinigern möglich
ist, was eine Wiederverwendung der Zähler erlaubt.
Aufgrund einer gesetzlichen Vorgabe, die besagt, daß in allen
Neubauten Warm- und Kaltwasserzähler zur wohnungsweisen
Abrechnung einzubauen sind, bedarf es der Kontrolle bzw. der
Ablesung einer großen Anzahl von Verbrauchszählern. Hierbei
besteht allerdings das Problem, daß in Neubauten die
Zählergehäuse in der Regel in Unterputzbauweise installiert
werden, und somit ein einfacher Ausbau des Verbrauchszählers
nicht ohne Probleme möglich ist. Um dieses Problem zu umgehen
kann ein Zählerwechsel bei diesen Zählern darin bestehen,
eine von dem Gehäuse unabhängige, geeichte Meßpatrone
auszuwechseln. Aufgrund von Ablagerungen von Schwebstoffen
bzw. von Verkalkungen bei Wasserzählern, die eine
Querschnittsreduktion im Bereich der Ein- und Auslaufstrecke
verursachen, was wiederum einen erhöhten Fluß zur Folge hat,
kommt es jedoch im Laufe der Betriebsdauer des Zählers zu
Meßungenauigkeiten bzw. zu unzulässigen Überschreitungen der
Fehlertoleranzen. Eine geeignete Prüfung, Überwachung bzw.
Eichung ist auch hier nötig.
Seit dem 1. 1. 1993 besteht die Möglichkeit die
Eichgültigkeitsdauer von Wasserzählern durch Durchführung von
Stichprobenprüfungen um jeweils drei Jahre zu verlängern. Es
ist diesbezüglich erstrebenswert die Prüfung mit einem
geeigneten, flexibel einsetzbaren Meßgerät vorort
durchzuführen. Die Möglichkeit die Genauigkeit von
Verbrauchszählern an der Verbrauchsquelle messen zu können,
kann somit vor Ort Kundenreklamationen konfliktmindernd
bearbeiten.
Eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Prüfung von
Verbrauchszählern mit optischer Erfassung der Meßgröße ist
beispielsweise aus DE 39 01 816 A1 bekannt. Darin ist ein
Verfahren zur Prüfung von Verbrauchszählern, insbesondere von
Elektrizitäts-, Gas- und Wasserzählern beschrieben, bei dem
ein gebündelter Lichtstrahl auf ein von außen sichtbares
rotierendes Element, den sogenannten Anlaufstern des
Verbrauchszählers gerichtet wird, dessen Umfang in
regelmäßiger Weise so ausgestaltet ist, daß der Laserstrahl
unterschiedlichen Reflexionsbedingungen unterworfen ist. Der
reflektierte Laserstrahl erfährt in Abhängigkeit von den
Reflexionsbedingungen eine Intensitätsveränderung, wodurch
sich die Möglichkeit eröffnet, die Drehgeschwindigkeit des
Anlaufsterns des Verbrauchszählers auf der Grundlage von
dessen bekannter Geometrie zu ermitteln. Da der Anlaufstern
direkt durch das Meßwerk des Verbrauchszählers betätigt und
in Rotation versetzt wird, kann die Zählung der
Lichtintensitätsimpulse unter Berücksichtigung der
Konstruktionsdaten des Verbrauchszählers auf das Meßergebnis
zurückgeschlossen werden. Dazu weist die bekannte Vorrichtung
sowohl einen Empfänger für den reflektierten Laserstrahl, als
auch eine Auswerteeinheit mit einem Impulszähler auf. Es
existieren auch Wasserzähler mit (festeingesetztem)
Impulsgeber.
Ein grundsätzliches Problem der bekannten Vorrichtungen und
Verfahren zur Prüfung von Verbrauchszählern besteht darin,
daß zur Vermessung des Durchflusses bzw. des Volumens des
durch den Verbrauchszähler strömenden Mediums sehr große
und/oder aufwendige Geräte vorgesehen werden müssen. So
kommen Waagen zum Einsatz, die die über einen vorgegebenen
Zeitraum hinweg in einem Behälter aufgefangene Menge des
Mediums wiegen und so die Bestimmung des Volumens und des
Durchflusses ermöglichen. Ebenfalls bekannt ist der Einsatz
von Durchflußsensoren im Zusammenwirken mit Regelventilen.
Während die Durchflußsensoren vergleichsweise einfach und mit
geringer Größe realisiert werden können, stellen die
Regelventile komplexe und aufwendige Elemente dar, so daß
Vorrichtungen mit Durchflußsensoren und Regelventilen ebenso
wie die Vorrichtungen mit Waage und Auffangbehälter stets
sehr groß und aufwendig gestaltet sind. Diese Vorrichtungen
und die damit durchführbaren Verfahren eignen sich nicht für
den mobilen Einsatz und werden aus Kostengründen auch an
stationären Prüfstellen nur einmal realisiert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Prüfung von
Verbrauchszählern, insbesondere von Hauswasserzählern und
Wohnungswasserzählern bereitzustellen, womit eine Prüfung und
Beglaubigung (Eichung) von Haus- und Wohnungswasserzählern
vor Ort auch im Hinblick auf Stichprobenprüfungen von
Verbrauchszählern durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
Patentanspruch 1 beschriebene Vorrichtung, sowie durch das im
Patentanspruch 6 beschriebene Verfahren gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein zentraler Gedanke besteht dabei darin, daß das Einstellen
des konstanten Durchflusses des dem Verbrauchszähler
zugeführten Mediums automatisch von einer Festvolumenpumpe
durchgeführt wird, so daß der durch den Verbrauchszähler
innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls strömende Durchfluß
sowie das Volumen automatisch vorgegeben und meßbar wird.
Erfindungsgemäß wird unter Festvolumenpumpe jede Art von
Pumpe verstanden, die konstruktionsbedingt konstante Volumina
fördert, so daß beispielsweise durch Einstellung der Drehzahl
das von der Pumpe pro Zeiteinheit geförderte Volumen und
damit der Durchfluß einstellbar ist. Ein Beispiel einer
Festvolumenpumpe ist eine Zahnradpumpe die
konstruktionsbedingt das Medium mit konstanten
Volumeneinheiten fördert. Festvolumenpumpen zeichnen sich
dadurch aus, daß sie konstruktionsbedingt die Einstellung des
Durchflusses über die Ansteuerung der Pumpe gestatten. Auf
diese Weise wird eine Messung des Durchflusses überflüssig.
Mit anderen Worten, die Festvolumenpumpe dient nicht nur der
Einstellung sondern gleichzeitig auch der Messung des
Durchflusses. Für den aktiven Betrieb, das heißt für den
Fall, daß die Festvolumenpumpe das Medium aktiv durch den zu
prüfenden Verbrauchszähler fördert, arbeitet die
Festvolumenpumpe im herkömmlichen Sinne als Pumpe. Im
passiven Betrieb, stellt die Festvolumenpumpe nur den
anderweitig geförderten Durchfluß durch den Verbrauchszähler
ein und ist dabei mit einem Regelventil vergleichbar.
Erreicht wird durch den Einsatz der Festvolumenpumpe, daß ein
kompaktes und kostengünstiges Prüfgerät realisiert werden
kann, daß einerseits einen mobilen Einsatz ermöglicht und daß
beim stationären Betrieb den Einsatz mehrerer Prüfgeräte in
parallelem Betrieb zuläßt. Diese Vorteile werden im folgenden
noch einmal genau erläutert.
Ein mit der Erfindung erzielter Vorteil besteht insbesondere
darin, daß für die Überprüfung und Beglaubigung von
Verbrauchszählern, insbesondere von Hauswasserzählern und
Wohnungswasserzählern ein transportables Prüfgerät und ein
entsprechendes Verfahren bereitgestellt wird. Aufgrund einer
kompakteren Ausführungsform im Vergleich zu bisherigen
Meßgeräten ist ein variabler Einsatz möglich. Dies stellt
wiederum eine verbesserte Serviceleistung für den Kunden dar.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch
einen mobilen Einsatz des Prüfgeräts eine Stichprobenprüfung
von Wasserzählern auch vor Ort möglich ist, und somit die
Eichgültigkeitsdauer der entsprechenden Zähler einfach
verlängert werden kann. Im Zusammenhang mit der zuvor
zitierten Gesetzesvorlage vom 1. 1. 1993, die eine Verlängerung
der Eichgültigkeitsdauer von entsprechenden Zählern
ermöglicht, kann somit jederzeit der Verbrauchszähler
geprüft, beglaubigt bzw. geeicht werden. Dies ermöglicht
einen ökonomischeren Einsatz von Verbrauchszählern.
Im stationären Einsatz eignet sich das erfindungsgemäße
Prüfgerät auch für die Prüfung neu zu eichender
Verbrauchszähler; dabei läßt sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung vorteilsbringend einsetzen.
Durch eine Anordnung von z. B. drei parallel geschalteten
Meßvorrichtungen kann die Leistungsfähigkeit eines
Verbrauchzähler-Prüfstands erhöht werden, da ein
zeitoptimierter Einsatz des Prüfpersonals ermöglicht wird.
Auf diese Weise kann ein Prüfzyklus erreicht werden, der eine
ununterbrochene Messung der zu eichenden Verbrauchszählern
ermöglicht.
Eine detaillierte Beschreibung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt im
folgenden anhand der Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Anordnung der Meßvorrichtung zur
Überprüfung und Eichung fest eingebauter
Verbrauchszähler;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines
Verbrauchszähler-Prüfgeräts der Fig. 1, das eine
Festvolumenpumpe umfaßt;
Fig. 3 eine detaillierte schematische Darstellung des
Verbrauchszähler-Prüfgeräts der Fig. 1 und 2;
Fig. 4 eine schematische Anordnung eines erfindungsgemäßen
Meßprüfstands.
Fig. 1 zeigt eine schematische Anordnung eines
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die
zum mobilen Einsatz für die Messung bzw. Prüfung eingebauter
Verbrauchszähler verwendet wird. Der Verbrauchszähler 1 ist
in diesem Fall als eingebauter Wasserzähler dargestellt.
Entsprechende Ventilanschlüsse 2a, 2b an den Wasserkreislauf
sind eingezeichnet. Bei dem schematisch dargestellten
Wasserzähler handelt es sich um einen Verbrauchszähler mit
mechanischem Zählwerk, der den Wasserdurchfluß über eine
entsprechende Anzeige 3 einer Ziffernfolge anzeigt. Wie in
Fig. 1 dargestellt, wird die Anzeige des Wasserzählers durch
eine Lesevorrichtung 12 erfaßt, die entweder auf einer opto
elektronischen Erfassung basiert oder über eine
Impulsabtastung erfolgt. Die durch die Lesevorrichtung 12
erfaßte Information wird an eine Steuereinheit 11 des
Prüfgeräts 10 geleitet. Die Steuereinheit 11 umfaßt zu diesem
Zweck eine Daten-Speichereinrichtung (nicht dargestellt)
sowie eine Datenverarbeitungseinrichtung (nicht dargestellt),
und steuert zudem den Zeitpunkt der Erfassung der
Verbrauchszähleranzeige. Das Prinzip des Meßverfahrens
basiert darauf, daß ein konstanter Durchfluß des durch den
Verbrauchszähler strömenden Mediums eingestellt wird. Gemäß
der Erfindung wird dies durch eine Festvolumenpumpe 13 in dem
Prüfgerät 10 gewährleistet.
Die Festvolumenpumpe 13 kann beispielsweise eine Zahnradpumpe
oder eine ähnliche Pumpe sein. Motorisch angetriebene,
drehzahlgesteuerte Pumpen dieser Art gewährleisten den
Transport eines bestimmten, festen Volumens. Die
Durchflußeinstellung und die Durchflußmessung, sowie die
Messung des Volumens als Integral der Durchflußmenge werden
über die exakte Drehzahlsteuerung und Messung der
Antriebswelle der Pumpe realisiert. Somit vereint die
Festvolumenpumpe der erfindungsgemäßen Vorrichtung die
Funktionen Durchfluß einstellen, sowie Durchfluß und Volumen
messen. Die individuellen Einstellparameter werden hierbei
von der Steuereinheit 11 gesteuert.
Die Anzeige des Verbrauchszählers wird durch die
Lesevorrichtung 12 zu einem Anfangszeitpunkt (t1) und einem
Endpunkt (t2) eines Zeitintervalls erfaßt. Diese Information
wird an die Steuereinheit 11 weitergeleitet. Während dieses
Zeitintervalls besteht ein konstanter Strömungsfluß im
Verbrauchszähler. Das Medium strömt dazu von einer
Entnahmestelle 14 zum Prüfgerät 10, dort durch die
Festvolumenpumpe 13 und vom Prüfgerät 10 zu einem Ablauf 16.
Bei der Entnahmestelle 14 handelt es sich beispielsweise um
Badezimmer- oder Küchenarmaturen. Die Festvolumenpumpe 13
arbeitet hierbei ggf. im passiven Betrieb.
Durch das Erfassen der Anzeige des Wasserzählers zu einem
Zeitpunkt (t1), durch das Einstellen eines konstanten
Durchflusses des durch den Verbrauchszähler strömenden
Mediums und durch die Erfassung der Anzeige des Zählers zu
einem späteren Zeitpunkt (t2) kann eine Überprüfung des
Verbrauchszählers durchgeführt werden. Hierbei erfolgt die
Auswertung der Prüfdaten durch die Steuereinrichtung 11, die
die Informationen der Lesevorrichtung 12 und die
Betriebsdaten der Festvolumenpumpe 13 speichert und aus
diesen das Meßergebnis ermittelt.
In Fig. 2 ist das erfindungsgemäße Prüfgerät in anderer Form
dargestellt und dabei wird auf den Einsatz des
erfindungsgemäßen Prüfgeräts zur Prüfung ausgebauter bzw. neu
zu eichender Wasserzähler eingegangen. Kernbestandteil des
Prüfgeräts ist die Festvolumenpumpe 13, die in einem
Wasserkreislauf angeordnet ist, zu dem weiter der
Verbrauchszähler 1 und ein Pufferbehälter 4 gehört. Der
Pufferbehälter 4 dient dazu, eine ausreichende Menge des
durch den Verbrauchszähler 1 strömenden Mediums
bereitzustellen und Schwankungen auszugleichen. Die Anzeige 3
des Verbrauchszählers 1 wird von einer Lesevorrichtung 12
abgetastet, die mit einer Steuereinheit 11 verbunden ist.
Diese Steuereinheit ist ferner mit der Festvolumenpumpe 13
verbunden, um deren Betrieb zu steuern. Dabei handelt es sich
hier um den aktiven Betrieb der Festvolumenpumpe 13, die das
im Pufferbehälter 4 bevorratete Medium durch den
Verbrauchszähler fördert.
Die Steuereinheit 11, die Lesevorrichtung 12 und die
Festvolumenpumpe 13 sind Bestandteile des zuvor beschriebenen
mobilen Prüfgeräts (vgl. Fig. 1). Für die Prüfung ausgebauter
Wasserzähler ist zusätzlich der Pufferbehälter 4 vorgesehen.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, die neben dem Prüfen von fest eingebauten
Verbrauchszählern auch zur Messung bzw. Überprüfung von
Verbrauchszählergehäusen mit sogenannten austauschbar
einsetzbaren Kontrollmeßpatronen einsetzbar ist. Diese
Kontrollmeßpatronen 17, die austauschbar in fest eingebaute
Verbrauchszähler eingesetzt werden, können wie in Fig. 3
dargestellt, in das Prüfgerät 10 eingesetzt werden. Auch hier
wird, wie zuvor im Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert, ein
konstanter Strömungszustand durch die Festvolumenpumpe 13
hergestellt. Durch die Erfassung der Anzeige des
Verbrauchszählers wird wiederum zu zwei unterschiedlichen
Zeitpunkten (t1, t2) und durch die Kenndaten der
Festvolumenpumpe die Auswertung des Meßvorgangs in der
Steuereinheit 11 durchgeführt.
Gemäß einer entsprechenden gesetzlichen Vorlage ist das
Prüfverfahren bei Hauswasserzählern in drei bestimmten
Zuständen (unterschiedliche Durchflüsse Qmax, Qtren und Qmin)
durchzuführen. Bei herkömmlichen Meßvorrichtungen wurde
bisher eine Regulierung zuerst bei einem maximalen Durchfluß
(Qmax) durchgeführt. Im Anschluß an diese Prüfung wurden die
Zähler dann üblicherweise an eine weitere Prüfstation
manuelle oder automatisch transportiert, und nach der durch
den Umbau nötigen Entlüftung bei einem weiteren mittleren
(Qtren) und einem minimalen Durchfluß (Qmin) nachgeprüft, was
einen relativ großen Aufwand bedarf. Dagegen kann in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in ein und demselben Prüfstand
die Messung bei verschiedenen, hintereinander einstellbaren
Durchflüssen durchgeführt werden. Dies wird wiederum durch
die Verwendung der Festvolumenpumpe 13 ermöglicht. Wie bereits
zuvor erwähnt, erfolgt die Einstellung der verschiedenen
Durchflüsse über die Drehzahlsteuerung der verwendeten Pumpe.
Aus der erfindungsgemäßen Anordnung ergibt sich somit eine
kleine Apparatur mit geringem Gewicht, die universell als
transportables Prüfgerät für die Prüfung bzw. Eichung von
Verbrauchszählern vor Ort einsetzbar ist.
Abschließend sei erwähnt, daß eine Erhöhung der
Leistungsfähigkeit eines Prüfstands durch eine wie in Fig. 4
dargestellte parallele Anordnung von mehrerer
erfindungsgemäßer Prüfgeräte erreicht werden kann. Bei einem
stationären Einsatz des Prüfstandes gemäß der Ausführungsform
in Fig. 4 stellt die Prüfperson einen Durchfluß Qmax zur
Messung eines ersten Zählers ein. Im Anschluß daran läuft die
Prüfung bei Qtren und Qmin automatisch ab. Dies dauert bei
oben genannten Wasserzählern der Nenngröße 2,5 m3/h
typischerweise 2 Minuten. Zu Beginn der automatischen Prüfung
des ersten Zählers wird von der Prüfperson der zweite Zähler
montiert und durch die zweite Meßvorrichtung bei einem
Durchfluß Qmax justiert. Dies dauert ebenfalls
erfahrungsgemäß weniger als 2 Minuten. Auch hier startet nun
die automatische Prüfung der zwei weiteren voneinander
verschiedenen Durchflüssen (Qmin und Qtren) Selbiges wird
für die Prüfung des dritten Zählers durch die dritte
Meßvorrichtung durchgeführt. Im Anschluß an die Justierung
des dritten Zählers ist die Prüfung des ersten Zählers
bereits abgeschlossen und dieser kann somit automatisch oder
manuell ausgetauscht werden. Der Zugriff kann nun von neuem
beginnen, so daß ein ununterbrochener Meßzyklus durchgeführt
werden kann.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Prüfung von Verbrauchszählern,
insbesondere von Hauswasserzählern und
Wohnungswasserzählern gekennzeichnet durch
- - eine Festvolumenpumpe (20), durch die ein konstanter Durchfluß des durch den Verbrauchszähler strömenden Mediums einstellbar und meßbar ist, und
- - eine Steuereinheit für die Steuerung der Festvolumenpumpe zur Einstellung des Durchflusses des durch den Verbrauchszähler strömenden Mediums.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchfluß
des durch den Verbrauchszähler strömenden Mediums durch
Einstellung der Drehzahl oder des Vorschubs der
Festvolumenpumpe einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Festvolumenpumpe geeignet ist, jeweils einen von
mindestens drei verschiedenen Durchflüssen
(Qmax, Qtren, Qmin) einzustellen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Festvolumenpumpe eine Zahnradpumpe, eine
Schubkolbenpumpe, eine Ringkolbenpumpe oder eine ähnlich
arbeitende Pumpe ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Lesevorrichtung (12) zum Erfassen der Anzeige des
Verbrauchszählers vorgesehen ist und daß die
Lesevorrichtung mit der Steuereinheit verbunden ist.
6. Verfahren zur Prüfung von Verbrauchszählern,
insbesondere von Hauswasserzählern und
Wohnungswasserzählern,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchfluß
des durch den Verbrauchszähler strömenden Mediums
mittels einer Festvolumenpumpe eingestellt und gemessen
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils einer
von mindestens drei verschiedenen Durchflüssen
(Qmax, Qtren, Qmin) konstant eingestellt wird.
8. Prüfstand zur Prüfung von Verbrauchszählern,
insbesondere von Hauswasserzählern und
Wohnungswasserzählern, gekennzeichnet durch die
parallele Anordnung von zumindest zwei Vorrichtungen
nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
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8131 | Rejection |