DE19716343C2 - Halbleiter-Thermoelementanordnung - Google Patents
Halbleiter-ThermoelementanordnungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Halbleiterbauelement
als Thermoelement oder Peltierelement, das unter Ausnutzung
des thermoelektrischen Effektes (Seebeck-Peltier-Effekt) Tem
peraturdifferenzen in elektrische Potentialdifferenzen
umwandelt und umgekehrt.
Telemetrisch abfragbare Sensoren sind in einer Vielzahl von
Anwendungen herkömmlichen Systemen überlegen. In Systemen mit
einer großen Zahl von Sensoren, schwer zugänglichen oder sehr
kleinen Meßstellen kann der Kostenanteil der Signalübertragung
mit telemetrischen Sensoren entscheidend verringert werden.
Passive telemetrische Sensoren benötigen keinen
Energiespeicher auf dem eigentlichen Sensor, sie sind aber in
Funktionalität und Reichweite beschränkt. Aktive telemetrische
Sensoren auf Basis von CMOS-Technologie erlauben den Aufbau
intelligenter Systeme mit niedrigen Kosten pro Meßstelle. Ein
Nachteil ist bislang die Notwendigkeit einer Batterie als
Energiequelle in jedem Sensor. Die Batterie verursacht Kosten,
beschränkt die Nutzungsdauer und muß danach getrennt entsorgt
werden. Die benötigte Leistung für den Betrieb des Sensors ist
in modernen Low-Power-Schaltungen sehr gering, lediglich für
die Signalübertragung ist kurzzeitig etwas höhere Leistung
notwendig.
Peltier-Elemente ermöglichen die direkte Wandlung von
thermischer in elektrische Energie. Die Entnahme elektrischer
Energie ist immer dann möglich, wenn Wärmereservoirs auf
verschiedener Temperatur verfügbar sind. Beispielsweise
reicht ein Körper mit erhöhter Temperatur und dessen
Temperaturgradient zur Umgebung hin aus, um elektrische
Energie zu gewinnen und um damit Halbleiterschaltungen zu
versorgen (DE-PS 10 82 311).
Der Leistungsfluß in einem Thermoelement hängt von Material-
und Geometrieparametern sowie vom elektrischen Strom im
Übergang ab.
Der Seebeck-Koeffizient S (gemessen in V/K) beschreibt die
Kontaktspannung pro Kelvin eines Materials bezüglich eines
Referenzmaterials.
Der Peltier-Koeffizient πpn (gemessen in W/A) beschreibt den
durch elektrischen Strom hervorgerufenen Wärmetransport.
Werden zwei verschiedene Materialien unterschiedlicher
Dotierung (p, n) zusammengefügt, so errechnet sich die
Kontaktspannung pro Kelvin aus der Differenz der beiden
Seebeck-Koeffizienten. Der Wärmetransport entspricht dieser
Differenz multipliziert mit der Temperatur T (gemessen in K)
des jeweiligen Übergangs.
πpn = T(Sp - Sn) (Gl. 1.1)
Ein Peltier-Element besteht üblicherweise aus einer Anzahl m
von Übergängen, die thermisch parallel aber elektrisch in
Serie geschaltet sind. Die warmen (H) und kalten (L)
Übergänge sind thermisch nicht ideal voneinander isoliert, es
existiert ein Wärmeleitwert KthHL, der einen Verlust bewirkt,
da die betreffende Wärmemenge für die Wandlung verloren ist.
Weitere Verluste entstehen, da der elektrische Strom in den
Übergängen und den dazwischen liegenden Bereichen ohmsche
Verlustleistung erzeugt. Diese Verlustleistung I2 elRi kann
symmetrisch auf (H) und (L) aufgeteilt werden.
Der Wärmefluß in den beiden Wärmestromquellen ergibt sich
folgendermaßen:
Die Leerlaufspannung an den Klemmen (Iel = 0) hängt linear
vom Temperaturunterschied zwischen (H) und (L) ab.
U0 = mSpn(TH - TL) (Gl. 1.4)
Der elektrische Innenwiderstand ergibt sich aus den
spezifischen Widerständen ρp, ρn der Materialien, der
Geometrie sowie der Elementzahl m.
Darin: Ap, An = Querschnittsfläche des Einzelelements in m2,
lp, ln, = Länge zwischen (H) und (L) in m.
Der Wärmeleitwert KthHL folgt entsprechend aus den
spezifischen Wärmeleitfähigkeiten λp, λn, und der Geometrie.
Die Ausgangsspannung des Peltier-Elements ist:
Uout = mSpn(TH - TL) - RiIel = U0 - RiIel (Gl. 1.7)
Die Ausgangsleistung des Peltier-Elements ist:
Pout = mSpn(TH - TL)Iel - RiI (Gl. 1.8)
Die maximale Ausgangsleistung eines Peltier-Elements (mit
idealen Wärmesenken Kth1, Kth2 → ∞) ergibt sich zu:
Als "figure of merit" wird folgender Ausdruck herangezogen
Durch Substitution von (1.5) und (1.6) und Optimierung der
Geometrie erhält man:
Sind die Wärmeleitfähigkeiten und spezifischen Widerstände
der Materialien gleich, ist Z unabhängig von der Geometrie.
Technisch interessante Peltier-Element haben Z < 10-3 K-1.
Bei der aus der DE-PS 10 82 311 bekannten Verwendung von
Thermoelementen zur Energieversorgung von Halbleiter
schaltungen sind die erwarteten Temperaturdiffenzen an den Thermoübergängen
klein. Trotz Fortschritten in der Schaltungstechnik
("Low-Voltage") brauchen Schaltungen eine Versorgungsspannung
von zumindest 1 . . 1,5 V. Optimal sind 3 . . 5 V, diese können
dann mit hohem Wirkungsgrad nach Bedarf gleichspannungs
gewandelt werden. Durch Serienschaltung einer hohen Anzahl
von Thermoübergängen kann selbst bei geringen
Temperaturdifferenzen eine ausreichende Spannung erzeugt
werden, allerdings erhöht dies den Innenwiderstand des
Thermogenerators erheblich und beschränkt letztlich die
Ausgangsleistung. Das Zieldesign muß aus möglichst kleinen
Elementarzellen zusammengesetzt werden, um ausreichende
Freiheitsgrade zur Anpassung der Ausgangsspannung zu
gewährleisten.
Der Preis des Thermogenerators ist proportional zur
Chipfläche. Die erzielbare Leistung hängt von der Chipfläche,
den thermischen Verhältnissen und Materialparametern ab. Um
einen Richtwert für die gewünschte Leistung zu bestimmen,
soll folgende Betrachtung angestellt werden:
Eine kleine Knopfzelle (1,5 V) hat eine Kapazität von etwa 50 mAh und einen Energieinhalt von weniger als 0,1 J. Nimmt man eine Betriebsdauer von nur einem Jahr an, so ist eine mittlere Leistungsentnahme von nur 3 nW zulässig. Eine Lithium-Foto-Batterie mit 3 V hat eine Kapazität von 1,3 Ah und einen Energieinhalt von 4 J. Bei einer Betriebsdauer von einem Jahr ergibt sich eine zulässige mittlere Leistungsentnahme von 0,13 µW. Der mittlere Leistungsbedarf von Schaltungen, in denen Batterien durch Thermogeneratoren ersetzt werden sollen, ist also sehr gering. Während Batterien problemlos kurzzeitig höhere Leistung abgeben können, muß ein Thermogenerator (je nach Auslegung) für diese Fälle um einen Energiespeicher ergänzt werden. Neben der mittleren Leistung ist also auch die kurzzeitig notwendige Leistung ein Dimensionierungskriterium.
Eine kleine Knopfzelle (1,5 V) hat eine Kapazität von etwa 50 mAh und einen Energieinhalt von weniger als 0,1 J. Nimmt man eine Betriebsdauer von nur einem Jahr an, so ist eine mittlere Leistungsentnahme von nur 3 nW zulässig. Eine Lithium-Foto-Batterie mit 3 V hat eine Kapazität von 1,3 Ah und einen Energieinhalt von 4 J. Bei einer Betriebsdauer von einem Jahr ergibt sich eine zulässige mittlere Leistungsentnahme von 0,13 µW. Der mittlere Leistungsbedarf von Schaltungen, in denen Batterien durch Thermogeneratoren ersetzt werden sollen, ist also sehr gering. Während Batterien problemlos kurzzeitig höhere Leistung abgeben können, muß ein Thermogenerator (je nach Auslegung) für diese Fälle um einen Energiespeicher ergänzt werden. Neben der mittleren Leistung ist also auch die kurzzeitig notwendige Leistung ein Dimensionierungskriterium.
In der JP 08-204242 A ist ein thermoelektrischer Wandler
beschrieben, bei dem zwischen zwei näherungsweise ebenen
Wärmetauschern ein thermoelektrisches Element angeordnet ist.
Dieses Element besitzt mindestens ein Paar p-Typ- und n-Typ-
Halbleiter, die zwischen den Wärmetauschern angeordnet sind
und pn-Übergänge bilden. Das Halbleitermaterial ist als
gewellte Schicht zwischen den Wärmetauschern derart
angeordnet, daß die vorhandenen pn-Übergänge abwechselnd an
je einen der Wärmetauscher anstoßen. Das Halbleitermaterial
ist aus granulatartigen Elementen zusammengesetzt und in ein
elastisches Harz eingebettet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine thermoelek
trische Spannungsquelle anzugeben, die an den Betrieb von
Halbleiterbauelementen besser angepaßt ist und einen netz
unabhängigen Betrieb insbesondere von telemetrischen Sensor
systemen erlaubt.
Diese Aufgabe wird mit der Halbleiter-Thermoelementanordnung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ausgestaltungen
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die erfindungsgemäße Thermoelementanordnung weist eine
Schicht aus Polysilizium auf, die bereichsweise abwech
selnd für elektrische Leitfähigkeit unterschiedlichen Vorzei
chens dotiert ist. Diese Schicht ist senkrecht zur Schicht
fläche zwischen thermisch leitenden Schichten so angeordnet,
daß die Übergänge zwischen zwei aufeinanderfolgenden Berei
chen unterschiedlicher elektrischer Leitfähigkeiten nach au
ßen elektrisch isoliert sind und abwechselnd mit einer der
thermisch leitenden Schichten in thermischem Kontakt und ge
gen die jeweils andere thermisch leitende Schicht thermisch
isoliert sind. Ladungsträgertransport findet also nur innerhalb
der dotierten Schicht statt. Die Übergänge der
elektrischen Leitfähigkeit in einer Richtung jeweils von plus
nach minus sind z. B. mit einem Substrat aus
Halbleitermaterial in thermischem Kontakt; die Übergänge in
dieser Richtung von minus nach plus sind gegen das Substrat
thermisch und elektrisch isoliert und stehen mit einer auf der
von dem Substrat abgewandten Seite aufgebrachten thermisch
leitenden Schicht (z. B. aus Metall oder Halbleitermaterial)
in thermischem Kontakt. Eine Temperaturdifferenz zwischen den
thermisch leitenden Schichten bewirkt daher, daß die (in einer
bestimmten Richtung gesehen) pn-Übergänge jeweils eine höhere
oder niedrigere Temperatur besitzen als die np-Übergänge. Die
aneinandergrenzenden dotierten Bereiche besitzen
thermoelektrische Eigenschaften, die dem Zusammenfügen
unterschiedlicher Materialien einer thermoelektrischen
Spannungsreihe entsprechen. Es werden daher durch die
Temperaturdifferenzen zwischen den pn-Übergängen und den np-
Übergängen elektrische Potentialdifferenzen in der dotierten
Schicht hervorgerufen. Wenn mehrere entgegengesetzt zueinander
dotierte Bereiche aufeinanderfolgen, addieren sich die
thermoelektrisch erzeugten Potentialdifferenzen in der
dotierten Schicht, da die pn-Übergänge und np-Übergänge in der
Schicht in Reihe aufeinanderfolgen. An den äußeren Seiten der
dotierten Schicht kann daher eine größere Potentialdifferenz
abgegriffen werden, als wenn nur ein pn- oder np-Übergang
vorhanden ist, der mit den auf der dotierten Schicht
aufgebrachten Anschlußkontakten als Thermoelement fungiert.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Bauelement kann auch als
Peltierelement verwendet werden, um durch Anlegen einer
elektrischen Spannung an die Seiten der dotierten Schicht eine
Temperaturdifferenz zwischen den thermisch leitenden Schichten
zu erzeugen.
Es folgt eine genauere Erläuterung des erfindungsgemäß
ausgebildeten Bauelementes anhand der beigefügten Figuren. Es
wird mit "Peltier-Element" ein Bauelement bezeichnet, das eine
Mehrzahl einzelner Thermoelemente aufweist. In den Ansprüchen
wurde als gemeinsamer Oberbegriff für ein erfindungsgemäßes
Bauelement, das einen oder mehrere als Thermoelement
fungierende Teile aufweist, die Bezeichnung "Halbleiter-
Thermoelementanordnung" verwendet. Das erfindungsgemäße
Bauelement ist bevorzugt im Rahmen eines CMOS-Prozesses
herstellbar; die Herstellung ist aber nicht auf diesen Prozeß
beschränkt.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Querschnitt durch
ein erfindungsgemäß ausgebildetes Bauelement.
Fig. 2 zeigt ein Ersatzschaltbild des eingangs erläuterten
Peltier-Elementes.
Fig. 3 zeigt ein Ersatzschaltbild für das Gesamtsystem.
Der in Fig. 1 dargestellte Querschnitt eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Bauelementes ist als eine typische und derzeit
bevorzugte Ausführungsform aufzufassen. Die gezeigte Struktur
ist in jedem koplanaren Querschnitt des Bauelementes vor oder
hinter der Zeichenebene gleich. Die räumliche Struktur des
Bauelementes ergibt sich daher im wesentlichen durch eine
Verschiebung des dargestellten Querschnittes senkrecht zur
Zeichenebene. Die Ausdehnung der Elementarzelle senkrecht zur
Bildebene kann je nach notwendiger Elementzahl variiert
werden. In der Draufsicht bilden die thermoelektrisch aktiven
Bereiche Bahnen, um elektrische Isolation zu gewährleisten.
Der Spalt zwischen den Bahnen ist mindestens 1 µm breit. Bei
einer Bahnbreite von z. B. 3 µm ist die Fläche einer
Elementarzelle 4 µm × 4 µm, pro Quadratmillimeter Chipfläche
können in diesem Fall 62500 Elementarzellen integriert werden.
Die dotierte Schicht ist Polysilizium und in der Figur durch
Plus- und Minuszeichen, die die unterschiedlich dotierten
Bereiche markieren, gekennzeichnet. Die thermisch leitenden
Schichten sind bei der gezeigten Ausführungsform durch ein
Substrat, das hier Silizium
ist, und eine Doppelschicht aus einer der dotierten Schicht
zugewandten weiteren Polysiliziumschicht und einer darauf
aufgebrachten Aluminiumschicht. Statt dieser Doppelschicht
kann nur eine aus einem Halbleitermaterial oder aus einem Me
tall bestehende Schicht vorhanden sein.
Zum Zweck einer elektrischen Isolation der pn- und np-Über
gänge, d. h. um ein Kurzschließen der pn- und np-Übergänge
durch die angrenzenden thermisch leitenden Schichten zu ver
hindern, sind die dünnen Schichten aus Siliziumoxid (LOCOS,
locally oxidized silicon) und aus Siliziumnitrid (Si3N4) zwi
schen der dotierten Schicht und je einer der thermisch lei
tenden Schichten vorhanden. Das Material und die Dicke dieser
elektrischen Isolationen werden so gewählt, daß eine ausrei
chende thermische Leitfähigkeit durch diese Schichten hin
durch gegeben ist. Wenn die thermisch leitenden Schichten in
ausreichendem Maß elektrisch isolieren, können die zusätzli
chen, elektrisch isolierenden Schichten (LOCOS, Si-Nitrid in
Fig. 1) weggelassen sein.
Die Stellen der dotierten Schicht, an denen in der Fig. 1
von links nach rechts gelesen die p-Dotierung (+) in die n-
Dotierung (-) übergeht, im folgenden als pn-Übergänge be
zeichnet, stehen mit dem Substrat in thermischem Kontakt und
sind von der oberen thermisch leitenden Doppelschicht durch
thermisch isolierende Zwischenbereiche getrennt, die
als Hohlräume ausgebildet sind. Die Stellen der
dotierten Schicht, an denen in der Figur von links nach
rechts gelesen die n-Dotierung (-) in die p-Dotierung (+)
übergeht, im folgenden als np-Übergänge bezeichnet, stehen
mit der oberen thermisch leitenden Doppelschicht in thermi
schem Kontakt und sind von dem Substrat durch thermisch iso
lierende Zwischenbereiche getrennt, die ebenfalls
als Hohlräume ausgebildet sind. In den Hohlräumen
befindet sich Teilvakuum mit entsprechend geringer
Wärmeleitfähigkeit; verglichen mit der Festkörperwärmeleitung
der thermoaktiven Poly-Bereiche ist die Leitfähigkeit des
Hohlraums vernachlässigbar.
Diese Hohlräume werden im Ausführungsbeispiel in der Weise hergestellt, daß
jeweils eine Opferschicht (sacrificial layer) aus einem be
züglich des Materials der vorgesehenen Schichten selektiv
ätzbaren Material aufgebracht und entsprechend der Form der
herzustellenden Hohlräume strukturiert wird. Eine
Schicht wird auf die Opferschicht aufgebracht und die Opfer
schicht dann selektiv zu der Schicht durch seitliche Öffnun
gen oder durch in der vorgesehenen Schicht hergestellte
Ätzöffnungen weggeätzt. Entsprechend wird bei jeder Ebene
herzustellender Hohlräume verfahren. Die gewellte Struktur
der dotierten Schicht setzt sich nach links und rechts ent
sprechend fort. An den linken und rechten Seiten der dotier
ten Schicht sind Kontakte vorgesehen, an denen eine elektri
sche Spannung abgegriffen werden kann. Die dotierte Schicht
kann im Prinzip auch eben oder weniger stark gewellt sein,
wenn die thermisch leitenden Schichten ausreichend stark
strukturiert sind. Die obere (Doppel-)Schicht kann
stärker gewellt sein, während die der dotierten Schicht zuge
wandte Oberseite des Substrates nicht, wie in der Fig. 1 ge
zeigt, eben, sondern ebenfalls gewellt ist. Die eingetragenen
Abmessungen sind nur als typische Beispiele zu verstehen.
Das erfindungsgemäße Bauelement kann als Spannungsquelle für
ein aktives Halbleiterbauelement, d. h. ein mit einer ange
legten elektrischen Spannung oder einem injizierten Strom zu
betreibendes Bauelement, verwendet werden. Es kann zusammen
mit Halbleiterbauelementen integriert werden.
Fig. 3 zeigt ein thermisches Ersatzschaltbild des
Gesamtsystems. Die thermischen Verhältnisse im Gesamtsystem
sind entscheidend dafür, wie hoch die Temperaturdifferenz am
Peltier-Element und damit die maximale Ausgangsleistung ist.
In Fig. 3 werden folgende Abkürzungen verwendet:
Kthcontact = thermischer Kontaktleitwert zur Wärmequelle
Kthsub = thermischer Leitwert durch Substratdicke
KthHLcond = thermischer Leitwert (Festkörper) zwischen (H) und (L),
KthLair = thermischer Leitwert (Gas) zwischen (H) und (L),
Kth ∞ = thermischer Leitwert von (L) zur Umgebung hin,
Kth|| = thermischer Parallelleitwert zwischen Quelle und (L),
alle gemessen in W/K.
Kthcontact = thermischer Kontaktleitwert zur Wärmequelle
Kthsub = thermischer Leitwert durch Substratdicke
KthHLcond = thermischer Leitwert (Festkörper) zwischen (H) und (L),
KthLair = thermischer Leitwert (Gas) zwischen (H) und (L),
Kth ∞ = thermischer Leitwert von (L) zur Umgebung hin,
Kth|| = thermischer Parallelleitwert zwischen Quelle und (L),
alle gemessen in W/K.
Aus Materialwerten können diese Leitwerte grob abgeschätzt
werden. Beispielsweise erhält man für eine Chipfläche von
4 mm × 4 mm und eine Poly-Dicke von 0,8 µm:
Kthcontact = 1 W/K (Annahme: Wärmeleitpaste oder -kleber)
Kthsub = 4 W/K (λSi,mono = 150 W/(m.K))
KthHLcond = 80 W/K (λSi,poly = 40 W/(m.K), Flächenanteil der Thermoschenkel = 25% der Zelle)
KthHLair = 5 W/K (λLuft = 0,026 W/(m.K), vernachlässigbar)
Kth∞ = 0,08 W/K (z. B. IC-Kühlkörper für DIL24)
Kth|| = 0,1 W/K (Annahme: gleiche Größenordnung wie Kth ∞)
Kthcontact = 1 W/K (Annahme: Wärmeleitpaste oder -kleber)
Kthsub = 4 W/K (λSi,mono = 150 W/(m.K))
KthHLcond = 80 W/K (λSi,poly = 40 W/(m.K), Flächenanteil der Thermoschenkel = 25% der Zelle)
KthHLair = 5 W/K (λLuft = 0,026 W/(m.K), vernachlässigbar)
Kth∞ = 0,08 W/K (z. B. IC-Kühlkörper für DIL24)
Kth|| = 0,1 W/K (Annahme: gleiche Größenordnung wie Kth ∞)
Der Seebeck-Koeffizient kann aus den Elektronenkonzentra
tionen in den Kontaktwerkstoffen bestimmt werden. Bei dem
verwendeten Halbleiter sind die Elektronenkonzentrationen
np, nn von den Dotierungen ND und NA abhängig.
k = Boltzmann-Konstante = 1,38.10-23 J/K,
e = Elementarladung = 1,6.10-19 As,
ni = Eigenladungsträgerdichte von Si = 1,5.1010 cm-3.
e = Elementarladung = 1,6.10-19 As,
ni = Eigenladungsträgerdichte von Si = 1,5.1010 cm-3.
Mit ND = NA = 1019 cm-3 ergibt sich:
Spn = 3,5.10-3 V/K.
Mit hoch dotiertem Poly-Si (Dotierungshöhe < 1019 cm-3) ergibt
sich ein Rsquare von 10 . . . 20 Ω. Der Innenwiderstand der
Elementarzelle ist umgekehrt proportional zu der Breite (die
Länge ist durch die Technologie festgelegt). Bei minimaler
Breite ist der Innenwiderstand etwa 30 Ω. Die Breite ist
umgekehrt proportional zur Elementzahl auf einem Chip. Der
gesamte Innenwiderstand eines Thermogenerators mit der
Chipgröße 4 mm × 4 mm ergibt sich zu:
Ri(4 mm × 4 mm) ≅ m2.30 Ω/106 (Gl. 2.2)
Für die minimale Zellengröße (m = 106) ergibt sich Ri =
30 MΩ. Die "figure of merit" aus (Gl. 1.10) erhält man als
Die erzielbare Leistung ist extrem von den Kühlbedingungen
abhängig. Bei sehr vorsichtiger Schätzung mit kleinen
Kühlkörpern (20 mm × 10 mm × 10 mm) und einem Chip mit 4 mm ×
4 mm ergeben sich mit den abgeschätzten thermischen und
elektrischen Eigenschaften Ausgangsleistungen im Bereich von
60 µW und Ausgangsspannungen einstellbar von 1 V bis 10 V.
Claims (3)
1. Halbleiter-Thermoelementanordnung,
bei dem eine dotierte Schicht aus Polysilizium vorhanden ist, die bereichsweise abwechselnd für elektrische Leitfähigkeiten unterschiedlicher Vorzeichen dotiert ist,
bei dem auf der ersten und zweiten Seite dieser dotierten Schicht in Bezug auf die Richtung senkrecht zur flächigen Ausdehnung der Schicht thermisch leitende Schichten angeordnet sind,
bei dem Stellen der dotierten Schicht, an denen in einer vorgegebenen Richtung Übergänge von p-dotierten Bereichen zu n-dotierten Bereichen vorhanden sind, mit der thermisch leitenden Schicht auf der ersten Seite in einem thermischen Kontakt, der elektrisch isolierend bewirkt ist, sind und gegen die thermisch leitende Schicht auf der zweiten Seite durch je einen Hohlraum zwischen den Schichten thermisch isoliert sind,
bei dem Stellen der dotierten Schicht, an denen in dieser Richtung Übergänge von n-dotierten Bereichen zu p- dotierten Bereichen vorhanden sind, mit der thermisch leitenden Schicht auf der zweiten Seite in einem thermischen Kontakt, der elektrisch isolierend bewirkt ist, sind und gegen die thermisch leitende Schicht auf der ersten Seite durch je einen Hohlraum zwischen den Schichten thermisch isoliert sind und
bei dem Kontakte für elektrischen Anschluß auf der dotierten Schicht aufgebracht sind.
bei dem eine dotierte Schicht aus Polysilizium vorhanden ist, die bereichsweise abwechselnd für elektrische Leitfähigkeiten unterschiedlicher Vorzeichen dotiert ist,
bei dem auf der ersten und zweiten Seite dieser dotierten Schicht in Bezug auf die Richtung senkrecht zur flächigen Ausdehnung der Schicht thermisch leitende Schichten angeordnet sind,
bei dem Stellen der dotierten Schicht, an denen in einer vorgegebenen Richtung Übergänge von p-dotierten Bereichen zu n-dotierten Bereichen vorhanden sind, mit der thermisch leitenden Schicht auf der ersten Seite in einem thermischen Kontakt, der elektrisch isolierend bewirkt ist, sind und gegen die thermisch leitende Schicht auf der zweiten Seite durch je einen Hohlraum zwischen den Schichten thermisch isoliert sind,
bei dem Stellen der dotierten Schicht, an denen in dieser Richtung Übergänge von n-dotierten Bereichen zu p- dotierten Bereichen vorhanden sind, mit der thermisch leitenden Schicht auf der zweiten Seite in einem thermischen Kontakt, der elektrisch isolierend bewirkt ist, sind und gegen die thermisch leitende Schicht auf der ersten Seite durch je einen Hohlraum zwischen den Schichten thermisch isoliert sind und
bei dem Kontakte für elektrischen Anschluß auf der dotierten Schicht aufgebracht sind.
2. Halbleiter-Thermoelementanordnung nach Anspruch 1,
bei dem eine der thermisch leitenden Schichten durch ein
Substrat aus Halbleitermaterial gebildet ist.
3. Halbleiter-Thermoelementanordnung nach Anspruch 2,
bei der ein aktives Halbleiterbauelement auf dem Substrat
integriert und elektrisch leitend mit dem Halbleiter-
Thermoelement verbunden ist derart, daß das aktive
Halbleiterbauelement betrieben werden kann, indem eine
Temperaturdifferenz an das Halbleiter-Thermoelement angelegt
wird.
Priority Applications (6)
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DE19716343A DE19716343C2 (de) | 1997-04-18 | 1997-04-18 | Halbleiter-Thermoelementanordnung |
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DE19716343C2 true DE19716343C2 (de) | 2002-12-12 |
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DE19716343A Expired - Fee Related DE19716343C2 (de) | 1997-04-18 | 1997-04-18 | Halbleiter-Thermoelementanordnung |
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