DE19716300C1 - System zur Abbildung der natürlichen Torquiertheit zwischen den Kondylen des natürlichen Kniegelenks und dem Gelenkkopf des natürlichen Hüftgelenkes - Google Patents
System zur Abbildung der natürlichen Torquiertheit zwischen den Kondylen des natürlichen Kniegelenks und dem Gelenkkopf des natürlichen HüftgelenkesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Rekonstruktion der
natürlichen Torquiertheit zwischen dem natürlichen Knie und dem Bereich der
natürlichen Hüfte in einer Anordnung zwischen einem künstlichen Kniegelenk
und dem Bereich der natürlichen Hüfte nach teilweiser Resektion der
natürlichen Kondylen des Kniegelenks und Anlage eines Femurteils des
künstlichen Kniegelenks vorbestimmter Größe an den Resektionsflächen des
Femurknochens.
Unter Torquiertheit wird ein Insichverdrehen des Femurknochens verstanden,
das zu einem personenindividuellen Winkel zwischen dem Kniegelenk
einerseits und dem Schenkelhals und Hüftkopf andererseits führt, was das
Laufverhalten und das Laufbild maßgeblich mit beeinflußt.
Erweist sich nun der Ersatz des natürlichen Kniegelenkes, beispielsweise
infolge eines Tumorbefalls, durch ein künstliches Totalersatzimplantat als
notwendig, müssen die natürlichen Gelenkteile teilreseziert werden und durch
Implantatkomponenten ersetzt werden. Wird die Femurresektion in
herkömmlicher Weise durchgeführt, kann es der Fall sein, daß die
Femurkomponente des künstlichen Kniegelenks in einem veränderten Winkel
zu dem Hüftbereich steht als das natürliche Kniegelenk vor der Resektion, d. h.
also, daß die natürliche Torquiertheit sich nach der Operation nicht mehr im
Gesamtsystem des Femurs wiederfindet. Ein verändertes Laufverhalten und ein
verändertes Laufbild des Patienten ist die unmittelbare Folge.
Bevor ein Femurteil an dem Femur angesetzt werden kann, wird generell
zunächst eine horizontale Anlagefläche unter Resektion des Gleitteiles der
Kondylen mittels einer entsprechenden Säge hergestellt. Es fehlen hiernach
noch der Ventral- und Dorsalschnitt sowie die beiden die letzteren mit der
horizontalen Anlagefläche verbindenden Diagonalschnitte.
Eine Vorrichtung zur Festlegung von Resektionsflächen am Femur und an der
Tibia zur Vorbereitung einer Implantation einer Kniegelenkstotalendoprothese
ist bekannt aus der DE 44 23 717 C1. In dieser Druckschrift ist der
Schwerpunkt darauf gelegt, daß der Ventral- und der Dorsalschnitt am Femur
exakt parallel vorgenommen wird zu der frontalen Resektionsfläche an der
Tibia. Diese Druckschrift gibt im Hinblick auf einen etwaigen Verdrehwinkel
bei der Herstellung der Resektionsflächen keinen Hinweis, so daß es bei
unsachgemäßer Handhabung der in dieser Druckschrift offenbarten Vorrichtung
dazu kommen kann, daß die Torquiertheit nach der Operation gegenüber
vorher eine völlig andere ist. Dies läßt sich jedoch nicht ohne weiteres
korrigieren, zumal wenigstens ein weiterer schwerer Eingriff vonnöten wäre.
Vor diesem Hintergrund ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein System der eingangs genannten Art zu schaffen, welches es ermöglicht, die
natürliche Torquiertheit zwischen Knie und Hüfte abzubilden in dem System
aus der natürlichen Hüfte und dem künstlichen Kniegelenk.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das System gemäß dem Anspruch 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Demgemäß ist vorgesehen, daß das System eine Nagellehre mit einem exakt
quaderförmigen Anlageblock aufweist, der an seiner von ventral gesehenen
Stirnfläche einen davon abragenden, femurwärts weisenden Schenkel aufweist,
der an seinem Ende einen Femurkontaktfühler in Form eines senkrecht auf
dem Schenkel stehenden Bolzens zur ventral gelegenen punktförmigen Auflage
auf dem Femur hält, und an seiner von dorsal gesehenen Stirnfläche
mindestens eine davon abragende, femurwärts weisende Anschlagslasche zur
jeweils dorsal gelegenen punktförmigen Anlage an beiden dorsalen
Kondylenrollen aufweist, wobei der Anlageblock durch Bohrungspaare durchsetzt
ist, deren Anordnung die jeweilige Größe des Femurteils repräsentiert, durch
welche Fixationsnägel setzbar sind, welche den Anlageblock in seiner Lage auf
dem Femur sichert, und wobei der Anlageblock von diesem unter
Zurückbelassung der Fixationsnägel abziehbar ist, sowie eine Sägelehre mit
identischer Grundform wie der Anlageblock der Nagellehre mit identischer
Anordnung der Bohrungspaare in dem Anlageblock, welcher auf die
Fixationsnägel aufsetzbar ist, so daß ihre Stirnseiten die übrigen Resektionsebenen
festlegen.
Aus der Firmendruckschrift der Firma S + G Implants GmbH "S + G Total Knee
System", 1993 ist im übrigen eine Operationstechnik bekannt, bei welcher bei
dem darin beschriebenen System ebenfalls auf die Fixationsstifte einer Nagellehre
anschließend einer Sägelehre aufgesetzt wird. Hierin erschöpft sich allerdings der
Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift. Insbesondere ist kein Hinweis darauf
enthalten, wie das bekannte System zur Rekonstruktion der natürlichen
Torquiertheit in dem dargestellten Sinne herangezogen werden könnte.
Verbindendes Element zwischen der Nagellehre und der Sägelehre sind demnach
die Fixationsnägel, die in Bohrungspaare sowohl im Anlageblock als auch in der
Sägelehre - je nach Größe des Gelenkes - passen, so daß die Lage der Nagellehre
übertragen wird auf die Lage der Sägelehre auf dem Femurstumpf. Voraussetzung
für die Anwendung des Systems ist zunächst die Herstellung einer horizontalen
Anlagefläche für den Femurteil des künstlichen Hüftgelenkes. Hierbei werden die
Gleitpartien der natürlichen Kondylen entfernt. In ca. 90% der Operationsfälle
bleiben die dorsalen Kondylenrollen unversehrt und können somit als Bezugspunkt
für die Feststellung der Torquiertheit herangezogen werden. Ausgangspunkt der
Überlegung der vorliegenden Erfindung ist es, daß erst eine stabile Dreipunktlage
in der Lage ist, ein stabiles System zur Abbildung der Torquiertheit auszubilden.
Zwei der drei Punkte werden festgelegt durch die dorsal gelegenen
Berührungspunkte der erwähnten Anschlagslasche an den beiden Kondylenrollen.
Der noch fehlende dritte Punkt für die Dreipunktauflage der Nagellehre wird
festgelegt durch den Femurkontaktfühler, der auf der gegenüberliegenden Seite,
also ventral gelegen, für einen punktförmigen Berührungspunkt mit dem Femur
sorgt.
Der Operateur muß also zunächst - nachdem die Größe des zu implantierenden
Femurteils eindeutig festgelegt worden ist - die horizontale Anlagefläche am
Femur herstellen und dann die Nagellehre so auf den Femurstumpf setzen, daß
eine stabile Dreipunktauflage der Nagellehre auf dem Femurstumpf zustande,
kommt kraft des Femurkontaktfühlers und der wenigstens einen
Anschlagslasche für die beiden Kondylenrollen.
Nach Herstellung der stabilen Dreipunktlage der Nagellehre fixiert der
Operateur diese auf der horizontalen Anlagefläche mittels zweier
Fixationsnägel, die er durch das der Größe des Implantates entsprechende
Bohrungspaar durch den Anlageblock in den Femurknochen schlägt. Danach
wird die Nagellehre unter Zurückbelassung der Fixationsnägel vom Femur
abgezogen und die erwähnte Sägelehre auf die noch im Femur steckenden
Fixationsnägel gesetzt. Die Abbildung der Torquiertheit erfolgt aufgrund der
identischen Grundform der Sägelehre wie die Nagellehre und der identischen
Anordnung der Bohrungspaare in der Sägelehre sowie in der Nagellehre. Nach
Aufsetzen der Sägelehre auf die Fixationsnägel und ggf. einer weiteren
Fixierung der Sägelehre werden nun die übrigen Resektionsschnitte
entsprechend der Vorgabe der Sägelehre durchgeführt. Im einzelnen handelt es
sich hierbei um den dorsalen Schnitt, den ventralen Schnitt sowie um die
beiden diagonalen Schnitte, derart, daß die so hergestellten
Diagonalschnittflächen die horizontale Anlagefläche verbindet mit der dorsalen
bzw. ventralen Resektionsfläche. Sodann kann das Femurteil des künstlichen
Hüftgelenkes mit den entsprechenden Anlageflächen am Femur fixiert werden,
sei es zementlos oder mittels Knochenzement.
Ein typisches Femurteil für ein künstliches Hüftgelenk mit entsprechenden
Anlageflächen zeigt im übrigen beispielsweise die DE 41 41 757 C1.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß die wenigstens
eine dorsal gelegene Anschlagslasche und der ventral gelegene Schenkel mittels
eines Getriebemechanismus verbunden sind, mittels dessen ihr Abstand
voneinander variiert werden kann.
In dieser Ausführungsform kann die Nagellehre vorab auch zur
Größenbestimmung des Femurteils verwendet werden. Im Prinzip funktioniert
die Nagellehre dann wie eine Schiebelehre. Der Operateur betätigt den
Getriebemechanismus zunächst so, daß die Anschlagslasche und der Schenkel
so weit voneinander entfernt sind, daß die Nagellehre ohne weiteres über die
Kondylen des natürlichen Kniegelenks gesetzt werden kann, woraufhin der
Operateur dann den Getriebemechanismus so betätigt, daß der genannte
Abstand verringert wird, so lange, bis die Anschlagslasche und der
Femurkontaktfühler den Femurknochen berühren. Eine Skala am
Getriebemechanismus kann dem Operateur sofort Auskunft über die zu
implantierende Größe des Femurteils und damit des gesamten Kniegelenks
geben. Auch richtet sich später die Auswahl der Sägelehre nach der
Größenermittlung des Femurteils, wie bereits oben erwähnt.
Gemäß einer noch weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß dorsal
gesehen zwei Anschlagslaschen in Form zweier Schenkel - einer für jede
Kondylenrolle - vorgesehen sind, die in einer Ebene liegen. Hierdurch wird
eine optische Kontrolle von dorsal gesehen bei Herstellung der stabilen
Dreipunktlage möglich, indem der Operateur nämlich ausschließen kann, daß
der Anlageblock der Nagellehre auf der resezierten horizontalen Anlagefläche
des Femurs zu liegen kommt, so daß bereits hierdurch eine stabile Lage der
Nagellehre auf dem Femurknochen die Folge wäre, auch wenn die Schritte für
die Abbildung für die Torquiertheit noch nicht eingeleitet worden sind.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels gemäß der
Zeichnungsfiguren näher erläutert, wobei Fig. 5 lediglich zur Erläuterung des
Hintergrundes der Anwendung der Erfindung dient. Es zeigt:
Fig. 1 eine Frontalansicht auf die Nagellehre, aufgesetzt auf die
Kondylen des natürlichen Kniegelenkes,
Fig. 2 die Ansicht auf das teilresezierte natürliche Kniegelenk von
medial mit aufgesetzter Sägelehre,
Fig. 3 die Frontalaufsicht auf die am Femurstumpf befestigte
Sägelehre,
Fig. 4 die Ansicht von medial auf die Nagellehre, fixiert auf der
horizontalen Anlagefläche des Femurs, und
Fig. 5 die Ansicht von medial auf das natürliche Kniegelenk,
vorbereitet zur Herstellung der horizontalen Anlagefläche.
In den Figuren sind gleiche Bestandteile stets mit denselben Bezugszeichen
versehen.
Der konstruktive Aufbau der erfindungsgemäßen Nagellehre 30 (Fig. 1) sowie
der Sägelehre 40 (Fig. 2 und 3) wird nachfolgend kurz anhand der
Beschreibung der Fig. 1 bis 3 erläutert. Die Anwendung soll anhand der
Beschreibung der Fig. 4 und 5 verdeutlicht werden.
Fig. 1 zeigt die Frontalaufsicht auf die erfindungsgemäße Nagellehre 30, wie
sie die Kondylen 44 des natürlichen Kniegelenks am distalen Ende des Femurs
10 übergreift. Die Nagellehre 30 besteht im wesentlichen aus einem exakt
quaderförmigen Anlageblock 31. An der dorsal gelegenen Seite (in Fig. 1 also
unten) ist eine Anschlagslasche 32 geführt, welche die hinteren Kondylenrollen
39; 39' lediglich an den Punkten A und B berührt. Vorliegend ist die
Anschlagslasche 32 mit dem Anlageblock über eine Gewindespindel 35
verbunden, welche mit einer Rändelschraube 43 als Getriebemechanismus so
zusammenarbeitet, daß der Abstand der Anschlagslasche 32 vom Anlageblock
31 variiert werden kann, derart, daß die Nagellehre 30 nach Art einer
Schiebelehre zur Größenbestimmung und -festlegung des Femurteils des
künstlichen Kniegelenkes dient. Die Punkte A und B bilden zwei Punkte für
die anvisierte stabile Dreipunktanlage. Der dritte Punkt C (Fig. 4) ist der
Berührungspunkt des Femurkontaktfühlers 36 der Nagellehre 30. Der
Femurkontaktfühler 36 ist ausgebildet als ein senkrecht auf einem von der
ventral gelegenen Stirnfläche des Anlageblockes 31 abragenden, femurwärts
weisenden Schenkel 37 stehender Bolzen. Der Operateur muß nach Festlegung
der Größe des Femurteils des Implantates die Nagellehre in eine stabile
Dreipunktlage mit den Auflagepunkten A, B und C bringen. Erst dann ist ein
Bezug hergestellt zur Torquiertheit zwischen dem Knie und dem Hüftbereich
des Patienten.
Der Anlageblock 31 ist durchsetzt mit einer Reihe von Bohrungspaaren 33, 34,
von denen jedes Paar einer bestimmten Größe eines Femurteils entspricht.
Nach Auffinden der stabilen Dreipunktlage der Nagellehre 30 wird nach
vorangegangener Größenbestimmung und Zuordnung des betreffenden
Bohrungspaares 33 und 34 in jede der beiden Bohrungen des betreffenden
Bohrungspaares jeweils ein Fixationsnagel 38 gesetzt und in den Femur 10
geschlagen. Die Fixationsnägel 38 sind dabei so ausgebildet, daß die
Nagellehre 30 ohne weiteres unter Zurücklassung der Fixationsnägel 38 im
Femur 10 von diesem abgezogen werden kann. Die Fixationsnägel 38 weisen
also keinen verdickten Kopf auf.
Sodann kommt die erfindungsgemäße Sägelehre 40 (Fig. 2) zum Einsatz. Die
Sägelehre 40 verfügt über dasselbe Bohrungspaarlochmuster wie die Nagellehre
30. Die Sägelehre 40 kann demnach nun auf die im Femurknochen
verbliebenen Fixationsnägel 38 gesetzt werden. Da die Größenbestimmung
bereits vorab vorgenommen worden ist, liegen die Schlitze 41 zur Herstellung
der senkrechten Schnitte ventral und dorsal sowie die Schlitze 42 für die
Diagonalschnitte automatisch in der richtigen Lage zum Femur, wobei die
Torquiertheit aufgrund der Anwendung des erfindungsgemäßen Systems
erhalten bleibt. Durch Hindurchführen eines oszillierenden Sägeblattes kann
der Ventralschnitt V, der Dorsalschnitt D und die beiden Diagonalschnitte Di
vorgenommen werden. Vorliegend ist die Sägellehre 40 noch durch zwei
zusätzliche Fixationsschrauben 45 (Fig. 3) am Femur arretiert, so daß aufgrund
des Sägevorganges keine Verlagerung der Sägelehre 40 stattfinden kann.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Systems wird nachfolgend kurz
beschrieben:
Zu Beginn der Resektion wird zunächst die horizontale Anlagefläche H (Fig.
5) hergestellt. Hierzu wird ein Anlageblock 17 frontal auf den Femur 10
gesetzt. Ein den Anlageblock 17 durchsetzender Führungsspieß 11 mit Hantel
11a greift in den Markraum des Femurs 10. Auf dem Führungsspieß wird der
Anlageblock 17 sozusagen aufgefädelt. Ein femurwärts weisender Schenkel 13
ist mit einem Femurkontaktfühler 15 versehen. Auf dem Schenkel 13 ist eine
Sägelehre 14 verfahrbar in Längsrichtung des Schenkels 13. Ein Schlitz 18 in
der Sägelehre 14 gibt die Richtung und Lage der horizontalen Anlagefläche H
vor. Durch den Schlitz 18 hindurchgeführt wird eine oszillierende
Knochensäge. Vor der Anwendung der Säge allerdings wird die Sägelehre 14
mit Fixationsnägeln 16 am Femur 10 gesichert. Sodann wird der Anlageblock
17 und der Führungsspieß ebenso wie der Femurkontaktfühler 15 entfernt und
der Schnitt für die horizontale Anlagefläche H durchgeführt.
Nach einer derartigen Vorbereitung kommt das erfindungsgemäße System zum
Einsatz, wie anhand der Fig. 4 veranschaulicht wird. Vorliegend ist die
Nagellehre 30 - wie ausgeführt - mit einem Getriebemechanismus 35 und 43
(Fig. 1) ausgestattet, so daß sie nach Art einer Schiebelehre zur
Größenbestimmung des Femurteils des künstlichen Kniegelenkes herangezogen
werden kann. Hierzu wird die Nagellehre 30 zunächst wieder in die stabile
Dreipunktlage A, B und C gebracht, so daß also die Anschlagslasche 32 die
hinteren Kondylenrollen 39 und 39' jeweils an nur einer Stelle berührt, ebenso
wie der Femurkontaktfühler 36 den Femur 10 auf der gegenüberliegenden
Seite.
Die stabile Dreipunktlage wird nicht beeinträchtigt durch einen direkten
Kontakt des Anlageblockes 31 mit der horizontalen Anlagefläche A. Nach dem
Auffinden der stabilen Dreipunktlage werden Fixationsnägel 38 in das
betreffende Bohrungspaar 33, 34 gesetzt und in den Femur 10 geschlagen,
wonach dann die Nagellehre unter Zurückbelassung der Fixationsnägel 38 im
Femur 10 abgezogen werden kann und die Sägelehre 40, wie anhand von Fig.
2 bereits beschrieben, auf die Fixationsnägel 38 gesetzt werden kann, wonach
die übrigen Resektionsschnitte vorgenommen werden können.
Claims (3)
1. System zur Rekonstruktion der natürlichen Torquiertheit zwischen dem
natürlichen Knie und dem Bereich der natürlichen Hüfte in einer
Anordnung zwischen einem künstlichen Kniegelenk und dem Bereich
der natürlichen Hüfte nach teilweiser Resektion der natürlichen
Kondylen des Kniegelenks und Anlage eines Femurteils des künstlichen
Kniegelenks vorbestimmter Größe an den Resektionsflächen des
Femurknochens, aufweisend
- 1. eine Nagellehre (30) mit einem exakt quaderförmigen Anlageblock (31), der an seiner von ventral gesehenen Stirnfläche einen davon abragenden, femurwärts weisenden Schenkel (37), der an seinem Ende einen Femurkontaktfühler (36) in Form eines senkrecht auf dem Schenkel (37) stehenden Bolzens zur ventral gelegenen punktförmigen Auflage (C) auf dem Femur (10) hält, und an seiner von dorsal gesehenen Stirnfläche mindestens eine davon abragende, femurwärts weisende Anschlagslasche (32) zur jeweils dorsal gelegenen punktförmigen Anlage (A, B) an beiden dorsalen Kondylenrollen (39, 39') aufweist, wobei der Anlageblock (31) durch Bohrungspaare (33, 34) durchsetzt ist, deren Anordnung die jeweilige Größe des Femurteils repräsentiert, durch welche Fixationsnägel (38) setzbar sind, welche den Anlageblock (31) in seiner Lage auf dem Femur (10) sichert, und wobei der Anlageblock (31) von diesem unter Zurückbelassung der Fixationsnägel (38) abziehbar ist, und
- 2. eine Sägelehre (40) mit identischer Grundform wie der Anlageblock (31) der Nagellehre (30) und mit identischer Anordnung der Bohrungspaare in dem Anlageblock (31), welche auf die Fixationsnägel (38) setzbar ist, so daß ihre Stirnseiten die übrigen Resektionsebenen (ventral (V), dorsal (D), diagonal (Di)) festlegen.
2. System nach Anspruch 1, bei dem die dorsal gelegene Anschlagslasche
(32) und der ventral gelegene Schenkel (37) der Nagellehre (30) mittels
eines Getriebemechanismus (35, 43) verbunden sind, mittels dessen ihr
Abstand voneinander variiert werden kann.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, bei dem dorsal zwei Anschlagslaschen
in Form zweier Schenkel vorgesehen sind, die in einer Ebene liegen.
Priority Applications (2)
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DE1997116300 DE19716300C1 (de) | 1997-04-18 | 1997-04-18 | System zur Abbildung der natürlichen Torquiertheit zwischen den Kondylen des natürlichen Kniegelenks und dem Gelenkkopf des natürlichen Hüftgelenkes |
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- 1997-04-18 DE DE1997116300 patent/DE19716300C1/de not_active Expired - Fee Related
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