DE19714248C2 - Kleinmotoreinheit für in der Hand zu haltendes Werkzeug - Google Patents
Kleinmotoreinheit für in der Hand zu haltendes WerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine leitungsgebundene Kleinmotoreinheit für in der Hand
zu haltendes Werkzeug. Sie betrifft insbesondere eine Kleinmotoreinheit für dentale
oder chirurgische motorbetriebene Instrumente. Solche Kleinmotoreinheiten sind vor
allem bei der Dentalbehandlung zum Antrieb von Zahnbohrern, Polier-, Schleif- oder
Fräswerkzeugen, Schraubwerkzeugen und ähnlichem verbreitet. Sie haben aber auch
Anwendungsbereiche in der (außerdentalen) Chirurgie, z. B. bei der Laparoskopie.
Die Erfindung ist aber nicht auf medizintechnische Anwendungen eingeschränkt,
sondern betrifft allgemein Motoreinheiten für motorangetriebene und in der Hand zu
haltende Werkzeuge. Außermedizinische Anwendungen können z. B. im technischen
Labor bei der Feinpräparation archäologischer, geologischer oder anderer Proben lie
gen.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung nur auf leitungsgebundene Kleinmotorein
heiten, d. h. solche mit mindestens einer Versorgungsleitung. Die Versorgung kann die
elektrische Energie für den Kleinmotor oder einen anderen Verbraucher, etwa eine
Lampe, oder andere Betriebsmedien wie Druckfluid (etwa für einen Druckluftmotor),
Spül- oder Kühlwasser usw. zum Gegenstand haben. Es können natürlich auch mehrere
Versorgungsadern in mehreren Leitungen oder einer gemeinsamen unterteilten Leitung
vorliegen.
Eine solche Leitung bringt unvermeidlicherweise eine gewisse Einschränkung der
Handhabbarkeit mit sich, und zwar vor allem durch ein Rückstelldrehmoment bezüglich
der Drehung um die Leitungslängsachse bei der Bewegung der Kleinmotoreinheit. Das
gilt verstärkt für Leitungen mit mehreren Versorgungsadern für verschiedene Betriebs
medien und/oder Elektrizität. Aus diesem Grund sind Kleinmotoreinheiten vorteilhaft,
bei denen ein Teil gegenüber der Leitung leicht drehbar ist. Wird bei der Benutzung be
vorzugt dieser drehbare Teil von der Hand geführt, so ist die Bewegungsfreiheit und
Handhabbarkeit durch den weitgehenden Wegfall von Rückstelldrehmomenten dement
sprechend verbessert.
Beim Betrieb von Werkzeugen mit der Kleinmotoreinheit kommt es grundsätzlich
zu einer Kontamination aller von außen zugänglichen Teile mit Abrieb und - je nach
Anwendung - bestimmten anderen Stoffen. Das betrifft besonders den medizintechni
schen, also chirurgischen und dentalen, Bereich mit den verschiedenen Körperflüssig
keiten. Andererseits bestehen sehr häufig spezielle Anforderungen an die Sauberkeit -
speziell bei den medizintechnischen Anwendungen. Dabei reicht es vielfach nicht aus,
das verwendete Werkzeug und die hier betrachtete Kleinmotoreinheit einfach abzuwi
schen. Manchmal sind vielmehr bestimmte Reinigungs- und Sterilisierungsmaßnahmen
unumgänglich, und zwar vor allem für die dem bearbeiteten Bereich bzw. dem Patienten
am nächsten kommenden Teile.
Es hat sich aus diesen Gründen als sinnvoll erwiesen, eine Kleinmotoreinheit mit
einer abnehmbaren Gehäusehülse auf der leitungsabgewandten Seite auszustatten, die
den im allgemeinen selbst noch einmal gekapselten Motor im angebrachten Zustand
umgreift und abdeckt. Andererseits kann die Gehäusehülse im abgenommenen Zustand
leichter gereinigt werden.
Aus der Europäischen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 85 115 663.8
und der Veröffentlichungsnummer 0 185 290 ist eine leitungsgebundene Kleinmo
toreinheit für in der Hand zu haltendes Werkzeug mit einer Leitung zur Versorgung mit
elektrischer Energie und/oder Betriebsmedien, einem leitungsseitigen Anschlußstück,
einem mit dem Anschlußstück gekoppelten Kleinmotor zum Antrieb des Werkzeugs
und einer Gehäusehülse bekannt, die zur Abdeckung des Kleinmotors auf dem Klein
motor drehfest anbringbar und zur Reinigung und/oder Wartung abnehmbar ist und im
angebrachten Zustand gegenüber der Leitung drehbar ist.
Es handelt sich dabei konkret um eine zahnärztliche Handstückanordnung, bei der
eine Motorpatrone auf ein Anschlußstück aufgesetzt und dann mit einer mit dem An
schlußstück über einen Befestigungsring koppelbaren Gehäusehülse abgedeckt werden
kann. Bei der aus weiter unten erläuterten Gründen für die vorliegende Erfindung gat
tungsbildenden Variante mit bezüglich dem Motor drehfester Gehäusehülse ist der Be
festigungsring fester Teil der Motorpatrone, so daß Motor und Gehäusehülse im zu
sammengesetzten Zustand drehfest verbunden sind. Andererseits ist dabei die Verbin
dung zwischen dem Anschlußstück und der Motorpatrone durch eine spezielle drehbare
Steckkupplung mit Fluid- und Stromkontakten frei drehbar und entsprechend ist natür
lich auch der Befestigungsring drehbar gegenüber dem Anschlußstück.
Als weiterer Stand der Technik ist zu erwähnen das DE-GM 71 06 527. Dort ist
eine Dentalhandstückkonstruktion mit Motor beschrieben, bei der der Motor drehfest
und thermisch isoliert in einem Gehäuse untergebracht ist und die Verbindung zwischen
Motor sowie Gehäuse und einer zugehörigen Leitung starr ausgeführt ist. Dieses Ge
brauchsmuster betrifft in erster Linie die Problematik der Gehäuseerwärmung durch die
Motorabwärme und schlägt diesbezüglich eine thermisch isolierende Kapselung des
Motors vor.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Kleinmotoreinheit
der in der Europäischen Patentanmeldung beschriebenen Art so weiterzubilden, daß
gleichzeitig gute Handhabungs- und Reinigungseigenschaften und ein einfacher Aufbau
realisiert werden.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Kleinmotoreinheit, die
zusätzlich gekennzeichnet ist durch eine durch eine Flexibilität der Leitung bzw. von
Leitungsadern begrenzt drehbare, dabei drehkontaktlose Verbindung der Leitung mit
dem Kleinmotor und einen Drehanschlag zur Begrenzung des Drehwinkels der Gehäu
sehülse gegenüber der Leitung zum Schutz der Verbindung der Leitung mit dem Klein
motor.
Es hat sich nämlich herausgestellt, daß für eine gute Handhabbarkeit der Klein
motoreinheit bei der Benutzung des Werkzeugs eine Drehbarkeit des drehbaren Teils,
vorliegend der Gehäusehülse, in einem begrenzten Winkelbereich von weniger als 360°
völlig ausreicht. Schon die Anatomie des Unterarms und der Hand des Benutzers läßt
kaum größere Drehwinkel als etwa 180° bei einhändiger Führung zu. Ferner geht es im
allgemeinen bei Drehbewegungen der Kleinmotoreinheit um eine Orientierungsände
rung von schräg links nach schräg rechts oder schräg unten nach schräg oben usw., also
ebenfalls um begrenzte Winkelbereiche unter 360°. Wie groß der erforderliche Winkel
bereich genau ist, hängt dabei sehr vom jeweiligen Einsatzbereich ab.
Andererseits liegt der Erfindung die Überlegung zugrunde, daß die Herstellungs
kosten der beschriebenen konventionellen Kleinmotoreinheit ganz erheblich durch die
technisch sehr aufwendige frei drehbare Kupplung zwischen dem Anschlußstück und
der Motorpatrone bestimmt sind. Sie erfordert je nach dem Typ der Versorgungsleitung
und der in ihr geführten Medien elektrische Schleifkontakte mit federnden Abnehmern,
Schleifringen und Isolationen oder feine radiale Bohrungen mit entsprechenden Um
fangsnuten und Dichtungen zur drehwinkelunabhängigen Fluidübertragung und derglei
chen mehr. Für eine kommerziell erfolgreiche Ausführung ist jedoch ein günstiger Preis
und damit ein möglichst einfacher Aufbau unabdingbar.
Dazu ist abgesehen von den speziellen Anforderungen der Drehbarkeit auch die
Zahl und Form von einzelnen Teilen auf die für den praktischen Einsatz und die War
tung notwendige zu reduzieren. So kann neben dem Herstellungsaufwand die Ver
schmutzungsanfälligkeit verringert und ferner die Zuverlässigkeit erhöht werden.
Erfindungsgemäß wird also auf die frei und uneingeschränkt drehbare Steck
kupplung aus dem Stand der Technik verzichtet und statt dessen eine drehkontaktlose
Verbindung der Leitung mit dem Kleinmotor vorgesehen. Diese Verbindung ist je nach
Leitungstyp im einzelnen möglichst einfach ausgeführt, z. B. gelötet, geklemmt, ge
steckt, kann aber durchaus lösbar sein. Sie muß erfindungsgemäß jedenfalls nicht auf
eine Drehbarkeit Rücksicht nehmen.
Statt dessen kann eine begrenzte Drehbarkeit durch die Flexibilität der Leitung
bzw. Leitungsadern ermöglicht werden. Um dabei die drehkontaktlose Verbindung und
auch die flexible Leitung zu schützen, ist eine Drehanschlagbegrenzung des Drehwin
kelbereichs auf das funktional notwendige Maß vorgesehen. Wegen der drehfesten Ver
bindung der Gehäusehülse mit dem Kleinmotor im angebrachten Zustand folgt aus der
begrenzten Drehbarkeit der Leitung gegenüber dem Kleinmotor unmittelbar die be
grenzte Drehbarkeit der Gehäusehülse gegenüber der Leitung.
Insgesamt wird die konventionelle Bauweise durch die kennzeichnenden Merk
male des Anspruchs 1 erheblich vereinfacht, wie vor allem das weiter unten beschrie
bene Ausführungsbeispiel verdeutlicht, ohne daß dabei die Handhabungsvorteile verlo
ren gehen. Die begrenzte Drehbarkeit der Gehäusehülse reicht für die praktischen An
wendungen durchweg aus und hinsichtlich der Reinigungsmöglichkeiten kommt es we
sentlich auf die Abnehmbarkeit der den dem Arbeitsbereich zugewandten Teil der
Kleinmotoreinheit abdeckenden Gehäusehülse an. In einer einfachen Ausführungsform
ist daher die Leitung fest angeschlossen, d. h. im Betrieb nicht, sondern nur mit besonde
ren Maßnahmen bei der Wartung oder Reparatur (z. B. Aufschrauben) abnehmbar.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist nicht nur die Gehäusehülse, sondern mit
ihr auch das Anschlußstück (etwa um eine Führungshülse der Leitung) drehbar. Damit
ist praktisch das gesamte Gehäuse der Kleinmotoreinheit insgesamt in sich drehfest und
gegenüber der Leitung drehbar. Diese Ausführung bietet für viele Fälle die besten
Handhabungseigenschaften, weil die Kleinmotoreinheit in sich stabil ist und damit "als
Einheit" am besten in der Hand liegt. Es besteht gegenüber einer nur in Teilen drehba
ren Gehäuseausführung auch eine größere Freiheit in der Handhaltung, weil die Berei
che für die Fingerkuppen nicht vorgegeben sind.
Ferner ergeben sich bessere Möglichkeiten für die Abdichtung gegenüber dem
Eindringen von Kontaminationen von außen.
Vor allem im Dentalbereich sind umfangreiche Sätze mit speziellen Aufsatzstüc
ken mit Werkzeugen bzw. Werkzeughaltern verbreitet. Vorzugsweise hat die Gehäuse
hülse eine entsprechende Kupplung zum Anschluß dieser Aufsätze, so daß die erfin
dungsgemäße Kleinmotoreinheit mit vorhandenem Instrumentarium verwendet werden
kann. Besonders universell ist dabei die Benutzung der bekannten ISO-Normkupplung.
Es ist aber auch denkbar und, wenn nicht viele verschiedene existierende Aufsät
ze benutzt werden sollen, auch hinsichtlich Einfachheit, Handhabung und Abdichtung
vorteilhaft, die Gehäusehülse mit einem Werkzeughalter integriert auszubilden.
Ein gut geeigneter Motortyp ist ein bürstenloser Gleichstrommotor. Neben Elek
tromotoren sind aber auch Druckfluidmotoren einsetzbar.
In vielen Einsatzgebieten ist eine gesonderte Beleuchtung des unmittelbaren Ar
beitsbereichs durch das Werkzeugsystem selbst sinnvoll. Dazu wird am besten im lei
tungsabgewandten und damit dem Arbeitsbereich zugewandten Ende der Kleinmo
toreinheit eine Lampe vorgesehen, die entweder direkt auf den Arbeitsbereich leuchtet
oder durch Vermittlung einer Lichtleiters in einem gegebenenfalls verwendeten Werk
zeugaufsatzstück. Vorteilhafterweise enthält die Gehäusehülse ein entsprechendes
transparentes Fenster oder eine Linse und ist die Lampe nach Abnahme der Gehäuse
hülse unmittelbar zugänglich und austauschbar.
Wenn der Kleinmotor in Richtung auf das Werkzeug zu durch eine Feder vorge
spannt ist, kann dadurch ein spielfreier Sitz in der Gehäusehülse sichergestellt werden.
Ferner können im werkzeugzugewandten Teil zwischen Kleinmotor und Gehäusehülse
Dichtungen vorgesehen und durch die Feder beaufschlagt sein.
Eine einfache und bevorzugte Ausgestaltung des Drehanschlags besteht darin, daß
der Drehanschlag gebildet ist durch Eingriff eines Eingriffelements, etwa eines Stiftes,
in eine dem maximalen Drehwinkel der Drehbarkeit der Gehäusehülse gegenüber der
Leitung entsprechende Segmentausnehmung, wobei das Eingriffelement Teil des An
schlußstücks ist und die Segmentausnehmung in einer fest mit der Leitung verbundenen
Hülse vorgesehen ist. Die Anordnung von Eingriffselement und Ausnehmung ist genau
so auch umgekehrt möglich.
Vor allem wenn bei der Benutzung der Kleinmotoreinheit und des Werkzeugs
nicht ausgeschlossen werden kann, daß es zu einer relativen Zugbelastung der Gehäuse
hülse gegenüber der Leitung kommt, ist eine über eine reine Schnappverbindung in
Längsrichtung hinausgehende Verriegelung zwischen Gehäusehülse und Anschlußstück
bzw. Kleinmotor vorteilhaft. Dies kann durch eine - sinnvollerweise durch die oben be
schriebene Feder belastete - Bajonettverbindung realisiert sein.
Im Zusammenhang mit dieser Verbindung ist es zur Minimierung der Kontami
nationsmöglichkeiten des Inneren der Kleinmotoreinheit möglich, an der Verbindungs
stelle des Gehäuses eine Dichtung vorzusehen. Dies ist am besten zusammen mit der
beschriebenen gemeinsamen Verdrehbarkeit von Gehäusehülse und Anschlußstück ge
genüber der Leitung zu realisieren, um die Dichtung vor Abnutzung zu schützen.
Die Abnehmbarkeit der Gehäusehülse ist dann von besonderem Vorteil, wenn sie
auf die besonderen Reinigungsanforderungen des Anwendungsfalles, etwa auf Sterili
sierverfahren im medizinischen Bereich, ausgelegt ist. Dies kann z. B. eine Temperatur
beständigkeit bis 135°C sein. Außerdem kommt eine chemische Beständigkeit gegen
heißen Dampf oder Sterilisierungschemikalien in Betracht. Die übrigen Teile sind wei
ter vom Arbeitsbereich bzw. Patienten entfernt und können daher einfacher gereinigt
werden. Besonders vorteilhaft ist natürlich, wenn auch der Block aus Kleinmotor, An
schlußstück und Leitung z. B. für eine Trockensterilisierung bei der genannten Tempe
ratur beständig ist.
Im folgenden wird anhand der Figuren ein konkretes Ausführungsbeispiel be
schrieben, wobei die dabei offenbarten Merkmale auch einzeln oder in anderen Kombi
nationen erfindungswesentlich sein können.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Kleinmotoreinheit
entlang einer Längsachse durch Leitungslänge und Kleinmotorwelle.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Ansicht des linken Bereichs aus Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Ansicht des rechten Bereichs aus Fig. 1.
Die Figuren zeigen als Ausführungsbeispiel eine Kleinmotoreinheit für den Den
talbereich mit einer in Fig. 1 und 2 im linken Bereich gezeichneten Leitung 1, die als
Leitungsschlauch mit mehreren Leitungsadern ausgebildet ist. Dabei ist nur eine Fluid
leitung 13 eingezeichnet. Nicht eingezeichnete Stromkabel sind mit einfachen Steck
verbindungen einzeln an einen bürstenlosen Gleichstrommotor 3 angeschlossen, der in
Fig. 1 und 3 zu sehen ist. Man erkennt dabei eine federvorgespannt gelagerte zentrische
Motorwelle 14 und dagegen durch eine Röhre beabstandete Permanentmagnete (CoSm)
15. Weiter außen liegen in Längsrichtung verlaufende Statorwicklungen 16, die durch
in Längsrichtung parallele Joche unterbrochen sind. Zur Verbesserung der Motoran
steuerung kann die Drehposition der Magnete 15 durch hier nicht eingezeichnete Hall
sensoren erfaßt werden.
Der spezielle und in einer gesonderten Anmeldung näher beschriebene Aufbau
des Kleinmotors 3 (ein konventioneller Motor wäre auch verwendbar) erlaubt im vor
liegenden Fall eine Durchführung der Fluidleitungen für Druckluft und Wasser (eine
Leitung 13 eingezeichnet) durch den Motor 3 selbst. Es sind auch mit 20 bezeichnete
zusätzliche Kühlleitungen vorgesehen, die durch den Motor 3 zirkulieren und durch die
Leitung 1 wieder zurückgeführt sind. Im konventionellen Fall könnten die Leitungen
auch außerhalb des Motors 3 verlaufen. Auf der leitungsabgewandten Seite des Motors
3 sind die Fluidleitungen über Bohrungen an eine ISO-Normkupplung 6 mit seitlichen
Austrittsöffnungen und dazwischen liegenden Dichtungsringen angeschlossen. Sie kön
nen dadurch ein auf die Kupplung 6 aufzusteckendes Dentalwinkelstück mit Wasser
und Druck zur in der Dentaltechnik bekannten Spraybildung versorgen. Die Motorwelle
14 endet in der Kupplung in einem genormten Steckelement.
Die durch den Motor 3 durchgeführten Leitungsadern und die an ihn angeschlos
senen Stromleitungsadern haben in einem in Fig. 2 mit 17 bezeichneten Bereich genü
gend Längenspiel (durch den Knick in Leitung 13 angedeutet) zur spannungsfreien Be
wegung im Bereich einer später beschriebenen Drehbarkeit.
Dieser Bereich liegt innerhalb einer Hülse 11, die die Mündung der Leitung 1 in
einem Anschlußstück 2 hält, wobei die Leitung bzw. ihr gezeichneter äußerer Schlauch
durch ein als Knickschutz dienendes zusätzliches Schlauchstück stabilisiert ist. Die Be
festigung von Leitungsschlauch und Knickschutz in der Hülse 11 ist durch Verpressung
mittels dem im letzten Leitungsstück innen eingezeichneten Rohrstück und der Hülse 11
als Gegenlager ausgeführt.
Die Hülse 11 ist drehbar gehalten in einer den leitungsseitigen Abschluß des An
schlußstückes 2 bildenden Überwurfmutter, die mit einem Rohrstück verschraubt ist,
das an seinem anderen Ende einen Teil eines Bajonettverschlusses trägt. In diesem
Rohrstück drehfest befestigt ist eine weitere Hülse mit einem in Höhe des Endes der
Leitungshülse 11 liegenden und nach innen in eine Segmentausnehmung 10 darin ein
greifenden Stift 9 als Eingriffselement. Dadurch ist zwischen dem Anschlußstück 2 und
der mit der Leitung 1 fest verbundenen Hülse 11 ein Drehanschlag 5 gebildet.
Die beiden durch den Drehanschlag 5 gekoppelten Hülsen sind durch entspre
chende Stufen im Außenmantel zwischen der Überwurfmutter und einer Stufe im In
nenmantel des Rohrstücks mit Spiel gehalten. Das Anschlußstück 2 ist also durch eine
einzige Schraubverbindung zusammengehalten. Dabei ist die den Stift 9 tragende Hülse
durch eine Feder 8 auf das leitungsabgewandte Ende zu vorgespannt und überträgt diese
Spannung auf einen hier nicht näher zu beschreibenden Halterungsblock des Motors 3.
An den beschriebenen Teil des Bajonettverschlusses 12 ist mit einem komple
mentären Teil eine sich bis zum leitungsabgewandten Ende erstreckende Gehäusehülse
4 drehfest angekuppelt. Dabei drückt die beschriebene Vorspannung des Motorblocks
diesen in die Gehäusehülse 4 und gegen Dichtungen am leitungsabgewandten Ende, von
denen eine bei 18 bei dem Übergang der Fluidleitungsbohrung vom Motorblock in eine
entsprechende Bohrung in der Gehäusehülse 4 eingezeichnet ist. Durch die Federvor
spannung ist ferner der Bajonettverschluß 12 vorgespannt. Der Bajonettverschluß ist
ferner durch einen kleinen Dichtungsring in dem von ganz außen radial nach innen ver
laufenden Schlitz abgedichtet, der jedoch nicht eingezeichnet ist.
In diesem Bereich des Übergangs vom Motorblock zu dem leitungsabgewandten
Gehäusehülsenende ist bei 7 eine sich vor einem entsprechenden Fenster in der Gehäu
sehülse 4 befindende Lampe eingezeichnet, die zur Einstrahlung in einen Lichtleiter ei
nes nicht eingezeichneten, auf die Kupplung 6 aufgesetzten dentalen Werkzeughalters
dient. Bei abgenommener Gehäusehülse kann die Lampe 7 einfach aus ihrer Fassung
herausgezogen werden. Die Fassung sitzt in einer ringförmig um die Längsachse ange
ordneten Platine.
Zur Führung beim Aufstecken der Gehäusehülse 4 und zur Dreharretierung ge
genüber dem Motor 3 dient eine nicht eingezeichnete und winkelversetzt (in Umfangs
richtung bezüglich der Längsachse) angeordnete Nase des Motorblocks und entspre
chende Ausnehmung in der Gehäusehülse. Analog können Werkzeughalter mit Licht
leiter durch eine Nase in Eingriff und Ausrichtung mit der Ausnehmung 19 in der Front
fläche der Gehäusehülse 4 gebracht werden.
Die Schläuche bestehen aus Siliconmaterial und die Gehäuseteile weitgehend aus
eloxierter Aluminiumlegierung. Auch Titan kann für das Gehäuse Verwendung finden.
Die Erfindung erlaubt bei Verwendung weniger, preiswert herstellbarer Teile eine
sehr kompakte und gut handhabbare Konstruktion.
Claims (11)
1. Leitungsgebundene Kleinmotoreinheit für in der Hand zu haltendes Werkzeug mit:
einer Leitung (1) zur Versorgung mit elektrischer Energie und/oder Betriebsmedien,
einem leitungsseitigen Anschlußstück (2),
einem mit dem Anschlußstück gekoppelten Kleinmotor (3) zum Antrieb des Werkzeugs und
einer Gehäusehülse (4), die zur Abdeckung des Kleinmotors (3) auf dem Kleinmotor drehfest anbringbar und zur Reinigung und/oder Wartung abnehmbar ist und im ange brachten Zustand gegenüber der Leitung (1) drehbar ist,
gekennzeichnet durch:
eine durch eine Flexibilität der Leitung (1) bzw. von Leitungsadern begrenzt drehbare, dabei drehkontaktlose Verbindung der Leitung (1) mit dem Kleinmotor (3) und
einen Drehanschlag (5) zur Begrenzung des Drehwinkels der Gehäusehülse (4) gegen über der Leitung (1) zum Schutz der Verbindung der Leitung (1) mit dem Kleinmotor (3).
einer Leitung (1) zur Versorgung mit elektrischer Energie und/oder Betriebsmedien,
einem leitungsseitigen Anschlußstück (2),
einem mit dem Anschlußstück gekoppelten Kleinmotor (3) zum Antrieb des Werkzeugs und
einer Gehäusehülse (4), die zur Abdeckung des Kleinmotors (3) auf dem Kleinmotor drehfest anbringbar und zur Reinigung und/oder Wartung abnehmbar ist und im ange brachten Zustand gegenüber der Leitung (1) drehbar ist,
gekennzeichnet durch:
eine durch eine Flexibilität der Leitung (1) bzw. von Leitungsadern begrenzt drehbare, dabei drehkontaktlose Verbindung der Leitung (1) mit dem Kleinmotor (3) und
einen Drehanschlag (5) zur Begrenzung des Drehwinkels der Gehäusehülse (4) gegen über der Leitung (1) zum Schutz der Verbindung der Leitung (1) mit dem Kleinmotor (3).
2. Kleinmotoreinheit nach Anspruch 1, bei der das gesamte Gehäuse der Kleinmo
toreinheit gegenüber der Gehäusehülse (4) drehfest und mit der Gehäusehülse drehbar
ist.
3. Kleinmotoreinheit nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Gehäusehülse (4) auf der der
Leitung (1) abgewandten Seite eine ISO-Normkupplung (6) für Dentalwerkzeugaufsatz
stücke aufweist.
4. Kleinmotoreinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Gehäusehülse
(4) mit einem Werkzeughalter integriert ist.
5. Kleinmotoreinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Kleinmotor
(3) ein Elektromotor, insbesondere ein bürstenloser Gleichstrommotor ist.
6. Kleinmotoreinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Gehäusehülse
(4) auf der der Leitung (1) abgewandten Seite eine Lampe (7) zur Ausleuchtung des Ar
beitsbereichs des Werkzeugs, insbesondere über einen Lichtleiter in einem an die
Kleinmotoreinheit kuppelbaren Werkzeugaufsatzstück, aufweist.
7. Kleinmotoreinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der eine Feder (8)
den Kleinmotor (3) in leitungsabgewandter Richtung beaufschlagt.
8. Kleinmotoreinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Drehanschlag
(5) gebildet ist durch Eingriff eines Eingriffelements (9) in eine dem maximalen Dreh
winkel entsprechende Segmentausnehmung (10), wobei das Eingriffelement (9) Teil des
Anschlußstücks (2) ist und die Segmentausnehmung (10) in einer fest mit der Leitung
(1) verbundenen Hülse (11) vorgesehen ist, oder umgekehrt.
9. Kleinmotoreinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das Anschluß
stück (2) oder der Kleinmotor (3) und die Gehäusehülse (4) zur Anbringung der Gehäu
sehülse auf dem Kleinmotor (3) durch eine Bajonettverbindung (12) verbindbar sind.
10. Kleinmotoreinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Verbindung
zwischen der Gehäusehülse (4) und dem Anschlußstück (2) abgedichtet ist.
11. Kleinmotoreinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Gehäusehül
se (4) bis über 135°C temperaturbeständig ist.
Priority Applications (1)
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DE1997114248 DE19714248C2 (de) | 1997-04-07 | 1997-04-07 | Kleinmotoreinheit für in der Hand zu haltendes Werkzeug |
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Publications (2)
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ID=7825653
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997114248 Expired - Fee Related DE19714248C2 (de) | 1997-04-07 | 1997-04-07 | Kleinmotoreinheit für in der Hand zu haltendes Werkzeug |
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DE19733501A1 (de) | 1997-08-01 | 1999-02-18 | Karl Dr Behr | Werkzeugbetriebseinrichtung, insbesondere für den Dentalbereich |
ITBO20010051A1 (it) * | 2001-01-31 | 2002-07-31 | Castellini Spa | Manipolo odontoiatrico, in particolare per riuniti dentali |
ITBO20010623A1 (it) * | 2001-10-10 | 2003-04-10 | Castellini Spa | Riunito dentale |
DE10248924A1 (de) | 2002-10-17 | 2004-04-29 | C. & E. Fein Gmbh & Co Kg | Elektrowerkzeug |
DE102010028245A1 (de) * | 2010-04-27 | 2011-10-27 | Kaltenbach & Voigt Gmbh | Elektromotoranordnung für ein medizinisches, insbesondere ein dentales Handstück, sowie Dentalinstrumententeil |
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- 1997-04-07 DE DE1997114248 patent/DE19714248C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19714248A1 (de) | 1998-10-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: ERFINDER IST ANMELDER |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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