DE19710993A1 - Verfahren zur Herstellung von Acetalen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AcetalenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Acetalen durch die Umsetzung eines Allylethers mit einem
Alkohol.
Acetale finden in der Technik vielfältige Verwendung, z. B. als
Ausgangsmaterialien zur Herstellung der entsprechenden Aldehyde
durch die Hydrolyse des Acetals oder als Reagenzien zur Herstel
lung von Acetalen aus Aldehyden oder Ketonen durch Umacetali
sierung. In der Parfümerie werden Acetale als Riechstoffe
verwendet [s. Riechstoffe, Aromen, Kosmetika 27, 71 (1977)].
Acetale werden im allgemeinen aus den entsprechenden Aldehyden
oder Ketonen durch deren Umsetzung mit einem Alkohol unter Säure
katalyse hergestellt [Riechstoffe, Aromen, Kosmetika 27, 71
(1977)]. In vielen Fällen stehen die betreffenden Aldehyde aus
natürlichen Quellen nicht in den gewünschten Mengen zur Verfügung
oder der Preis der aus natürlichen Rohstoffen erhältlichen
Aldehyde ist so hoch, daß er einer umfangreichen technischen Ver
wertung dieser Aldehyde für die unterschiedlichen Verwendungs
zwecke entgegensteht. Es besteht somit ein Bedarf nach Verfahren,
die die wirtschaftliche Herstellung von Acetalen auf petrochemi
scher Rohstoffbasis ermöglichen.
US-A 4 788 325 und Chang [J. Organomet. Chem. 492, 31 (1995)]
beschreiben die Umsetzung von Allylethern mit Alkoholen in Gegen
wart von Wasserstoff und Kohlenmonoxid mit Dikobaltoctacarbonyl
(Co2(CO)8) als Katalysator. Dieses wird entweder direkt in die
Umsetzung als Katalysator eingesetzt oder in situ im Reaktionsge
misch durch die Carbonylierung von Kobaltsalzen mit Kohlenmonoxid
unter hohem Druck erzeugt. Das Dikobaltoctacarbonyl wird unter
den Reaktionsbedingungen durch den Wasserstoff in Hydridokobalt
tetracarbonyl (HCo(CO)4) umgewandelt, welches die eigentliche
katalytisch aktive Spezies ist. Nachteilig an diesem Verfahren
ist, daß die eingesetzten Kobaltcarbonylverbindungen relativ
leichtflüchtig sind und zum Teil bei der destillativen Aufarbei
tung der Produktmischung mit dem Acetal ausgetragen werden,
weshalb dieses vor seiner Weiterverwendung, z. B. als Riechstoff,
in einer aufwendigen Entkobaltungsstufe von darin enthaltenen
Kobaltcarbonylen befreit werden muß. Dieses Verfahren ist somit
nicht wirtschaftlich.
US-A 4 658 069 betrifft ein Verfahren zur Umwandlung von Allyl
ethern, die zusätzlich eine Formyl- oder Carboxygruppe enthalten,
in die entsprechenden Diacetale, wobei in einer ersten Stufe der
Allylether unter wasserfreien Bedingungen mit einem Alkanol umge
setzt und dann das bei dieser Umsetzung entstandene Wasser
entfernt und in einer zweiten Stufe, das in der ersten Stufe
erhaltene Allyletheracetal mit Hilfe eines Rutheniumhalogenid
katalysators und einem Alkanol zum gesättigten Diacetal umgewan
delt wird. Als geeignete Katalysatoren werden weiterhin Iridium-,
Rhodium-, Osmium-, Palladium- und Platinhalogenide genannt. Da
diese Halogenide der Platinmetalle unter den Reaktionsbedingungen
nicht ausreichend stabil sind und zur Abscheidung des betreffen
den Platinmetalls an den Wandungen der Reaktionsapparatur neigen,
was zu Verlusten des teuren Platinmetalls führt, ist dieses
Verfahren im technischen Maßstab nicht wirtschaftlich.
JP-A 25114/1972 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Acetalen aus Allylethern durch deren Umsetzung mit einem Alkanol
in Gegenwart eines Ruthenium(III)chlorid-Katalysators. Im
Beispiel dieser Anmeldung wird 1-Methoxy-2,7-octadien mit Metha
nol und mittels RuCl3 unter einer Stickstoffatmosphäre zum
1,1-Dimethoxyoct-7-en umgesetzt. Auch dieses Verfahren hat den
Nachteil der mangelnden Katalysatorstabilität.
Der vorliegenden Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein
wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von Acetalen aus
Allylethern zu finden, das nicht mit den Nachteilen des Standes
der Technik behaftet ist.
Dementsprechend wurde ein Verfahren zur Herstellung von Acetalen
durch die Umsetzung von Allylethern mit Alkoholen gefunden, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Allylether mit einem
Alkohol in flüssiger Phase in Gegenwart eines homogenen Katalysa
tors aus einer Organometallverbindung eines Elementes aus der
Gruppe VIA und/oder VIIIA des Periodensystems der Elemente oder
in Gegenwart eines heterogenen Katalysators, der ein oder mehrere
Elemente aus den Gruppen VIA, VIIA und/oder VIIIA des Periodensy
stems der Elemente enthält, unter im wesentlichen wasserfreien
Bedingungen umsetzt.
Als Einsatzstoffe dienen im erfindungsgemäßen Verfahren Allyl
ether der Formel I
in der R1 Wasserstoff oder ein organischer Rest, insbesondere eine
cyclische, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 10 Kohlen
stoffatomen ist. Beispiele für solche Kohlenwasserstoffgruppen
sind Alkylgruppen, C3- bis C17-Alkenylgruppen, deren Doppelbindung
vorzugsweise nicht in Konjugation zur allylischen Doppelbindung
steht, Arylgruppen, wie Phenyl- oder Naphthylgruppen, C3- bis
C8-Cycloalkylgruppen oder Alkylaryl- oder Aralkylgruppen. Diese
Kohlenwasserstoffgruppen können entsprechend ihrer Größe mit 1
bis 3 unter den Reaktionsbedingungen inerten Substituenten, wie
Estergruppen oder Alkoxy- oder Aryloxygruppen, substituiert sein.
Bevorzugt ist R1 eine geradkettige, verzweigte oder cyclische
Alkylgruppe. Der Rest R2 im Allylether der Formel I ist ein orga
nischer Rest, mit 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10 Kohlenstoff
atomen. Bevorzugte Rest R2 sind Kohlenwasserstoffgruppen, z. B.
eine geradkettige oder verzweigte C1- bis C20-, vorzugsweise C1-
bis C10-Alkylgruppen, eine C3- bis C8-Cycloalkylgruppe, eine C3-
bis C20-, vorzugsweise eine C3- bis C12-Alkenyl- oder C5- bis
C8-Cycloalkenylgruppe, wobei sich die Doppelbindung dieser
Alkenylgruppen vorzugsweise nicht in α-Stellung zum Sauerstoff
atom des Allylethers befindet, eine C6 bis C10-Arylgruppe, wie die
Phenyl- oder Naphthylgruppe, oder eine C7- bis C11-Aralkyl- oder
Alkylarylgruppe. Vorzugsweise ist der Rest R2 über ein primäres,
sekundäres Kohlenstoffatom an das Sauerstoffatom des Allylethers
I gebunden. Besonders bevorzugte Reste R2 sind geradgettige oder
verzweigte Alkylgruppen oder Alkenylgruppen. Die organischen Re
ste R2 können je nach ihrer Größe 1 bis 2 unter den Reaktions
bedingungen inerte Substituenten tragen, beispielsweise C1- bis
C10-Alkoxygruppen. Der Rest R2 kann je nach seiner Größe auch mit
1 bis 2 Hydroxygruppen substituiert sein. Vorzugsweise trägt der
Rest R2 jedoch keine weiteren Substituenten.
Lediglich zu Erläuterungszwecken werden im folgenden beispielhaft
einige als Ausgangsmaterialien im erfindungsgemäßen Verfahren
geeignete Allylether I aufgelistet: Allyl-methyl-ether, Allyl
ethyl-ether, Allyl-n-propyl-ether, Allyl-n-butylether, Diallyl
ether, (But-2-enyl)-methyl-ether, (But-2-enyl)-ethyl-ether,
(But-2-enyl)-n-propyl-ether, (But-2-enyl)-n-butylether,
Di-(but-2-enyl)-ether, (Octa-2,7-dienyl)-methyl-ether,
(Octa-2,7-dienyl)-n-butyl-ether, Di-(octa-2,7-dienyl)-ether,
1-Butoxydodecatrien-2,7,11.
Im Alkohol R3OH II, der im erfindungsgemäßen Verfahren zur Erzeu
gung der Acetale III gemäß Reaktionsgleichung (1) eingesetzt
wird,
wobei diese Reaktion vermutlich über die Isomerisierung des Ally
lethers I zu einem intermediär gebildeten Enolether IV
abläuft, kann der Rest R3 gleich oder verschieden von dem im ein
besetzten Allylether enthaltenen Rest R2 sein. Vorzugsweise werden
primäre oder sekundäre, besonders bevorzugt primäre, Alkohole R3OH
im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt. Tertiäre Alkohole R3OH
können ebenfalls verwendet werden, dabei kann es allerdings,
abhängig vom sterischen Anspruch des Restes R2 zu sterischen
Hinderungen beim Ablauf der Umsetzung kommen. Vorzugsweise wird
der Alkohol R3OH deshalb so gewählt, daß es zu keinen sterischen
Hinderungen mit dem Rest R2 kommt. Besonders bevorzugt werden
aliphatische C1- bis C4-Alkohole als R3OH verwendet, insbesondere
Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isobutanol und n-Butanol. Selbst
verständlich können als Alkohole R3OH auch mehrwertige Alkohole,
wie Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,3-Propylenglykol,
1,4-Butandiol oder 1,6-Hexandiol, eingesetzt werden. Enthält der
Rest R2 eine freie Hydroxygruppe, kann diese intramolekular oder
intermolekular mit der Doppelbindung unter Ausbildung cyclischer
bzw. acyclischer Acetale reagieren, d. h. in einem solchen Fall
fungiert die im Rest R2 vorhandene Hydroxygruppe als Alkohol R3OH.
Als Homogenkatalysatoren zur Acetalisierung des Allylethers I zum
Acetal III können im erfindungsgemäßen Verfahren eine Vielzahl
von Organometallverbindungen von Übergangsmetallelementen,
insbesondere solche, die Elemente aus der Gruppe VIA und VIIIA
des Periodensystems der Elemente, vorzugsweise Molybdän, Eisen,
Kobalt, Nickel, insbesondere der Platinmetalle Ruthenium,
Rhodium, Palladium Platin, Osmium und/oder Iridium, besonders
bevorzugt, Ruthenium, Rhodium, Iridium oder Osmium, enthalten.
Als Organometallverbindungen im Sinne der vorliegenden Anmeldung
werden Komplexe der genannten Übergangsmetalle mit organischen
Liganden, die Heteroatome wie Phosphor, Antimon, Arsen, Stick
stoff, Schwefel und/oder Sauerstoff enthalten, verstanden, die
über freie Elektronenpaare mit dem Übergangsmetall koordiniert
sind, beispielsweise organische Aminliganden, organische
Phosphinliganden, Chelatliganden, wie Acetylaceton und Dioxime,
wie Dimethyldioxim, Furildioxim oder Benzildioxim, Harnstoffe
oder Thioharnstoffe, 8-Hydroxychinolin, einzähnige oder mehr
zähnige, insbesondere zweizähnige Organophosphin- und Organo
phosphitliganden, Organoarsin- und Organostibinliganden, sowie
aromatische, stickstoffhaltige Liganden für deren Eigenschaft als
Komplexbildner die (-N=C-C=N-)-Struktureinheit ursächlich ist,
beispielsweise 2,2'-Bipyridin oder 1,10-Phenanthrolin, sowie die
durch Substitution von diesen Grundkörpern abgeleiteten Liganden,
z. B. Terpyridine. Diese Komplexe können als Neutralkomplexe vor
liegen oder geladen sein und ein Salz mit einem Anion bilden.
Hingegen werden einfache Salze dieser Übergangsmetalle mit z. B.
Carbonsäure, Kohlensäure, Blausäure, die keine der vorgenannten
organischen Liganden enthalten, nicht als Organometallverbindun
gen im Sinne der vorliegenden Anmeldung betrachtet. Gleiches gilt
für Carboxylato-, Cyano- oder Carbonylkomplexe der Übergangs
metalle, wie Dikobaltoctacarbonyl (CO2(CO)8) oder Hydridokobaltte
tracarboxyl (HCo(CO)4), die keine der vorgenannten organischen Li
ganden enthalten. Hingegen werden Komplexe der Übergangsmetalle
mit den vorgenannten organischen Liganden, die zusätzlich
Carboxylate, Alkoholate, Cyanid, Carbonat oder den Carbonylligan
den komplex gebunden enthalten, oder die ein Carboxylat-,
Alkoholat, Cyanid-, Carbonat- oder Sulfonat-Anion als Gegenanion
zum positiv geladenen organometallischen Komplex des Übergangs
metalls enthalten, als vom Begriff Organometallverbindungen um
faßt verstanden.
Als Liganden können sowohl einzähnige oder mehrzähnige, z. B.
zweizähnige, Phosphin-Liganden verwendet werden. Geeignete Phos
phin-Liganden sind z. B. Trialkylphosphine, Triarylphosphine, Al
kyldiarylphosphine, Aryldialkylphosphine, Aryldiphosphine, Alkyl
diphosphine und Arylalkyldiphosphine. Die Alkylgruppen-tragenden
Phosphin-Liganden können gleiche oder verschiedene C1- bis C20-,
vorzugsweise C1- bis C6-Alkyl- oder Cycloalkylgruppen enthalten.
Die Arylgruppen-tragenden Phosphin-Liganden können gleiche oder
verschiedene C6- bis C12-Arylgruppen, insbesondere die Phenyl-
oder Naphthylgruppe aber auch Diphenylgruppen enthalten. Weiter
hin können Phosphin-Liganden zur Komplexierung der Gruppe VIA-
oder VIIIA-Elemente eingesetzt werden, die heterocycloalipha
tische Gruppen wie Pyrrolidin-, Imidazolidin-, Piperidin-,
Morpholin-, Oxazolidin-, Piperazin- oder Triazolidin-Gruppen oder
heteroaromatische Gruppen, wie Pyrrol-, Imidazol-, Oxazol-,
Indol-, Pyridin-, Chinolin-, Pyrimidin-, Pyrazol-, Pyrazin-,
Pyridazin- oder Chinoxalin-Gruppen gemeinsam mit anderen Alkyl-
oder Aryl-Gruppen tragen. Die Alkyl- oder Arylgruppen der Ligan
den können unsubstituiert sein oder unter den Reaktionsbedin
gungen inerte Substituenten, wie C1- bis C4-Alkoxy- oder Di-C1-
bis C4-alkylamino-, C1- bis C6-Alkyl-, Nitro-, Cyano- oder Sulfo
nat-Gruppen tragen. Als geeignete sulfonierte Phosphinliganden
seien beispielhaft insbesondere Triphenylphosphintrisulfonat
(TPPTS) und Triphenylphosphinmonosulfonat (TPPMS) genannt (Angew.
Chem. 105, 1588 (1993)).
Prinzipiell besteht keine Beschränkung für die Anwendbarkeit der
artiger Liganden zur Komplexierung der Gruppe VIA- oder
VIIIA-Elemente im erfindungsgemäßen Verfahren. Vorzugsweise werden aber
aus Kostengründen solche Liganden eingesetzt, die auf einfache
Weise hergestellt werden können.
Eine lediglich beispielhafte Aufzählung derartiger Liganden wird
im folgenden gegeben: Trimethylphosphin, Triethylphosphin,
Tripropylphosphin, Triisopropylphosphin, Tributylphosphin, Trioc
tylphosphin, Tridecylphosphin, Tricyclopentylphosphin, Tricyclo
hexylphosphin, Triphenylphosphin, Tritolylphosphin, Cyclohexyldi
phenylphosphin, Tetraphenyldiphosphinomethan, 1,2-Bis(diphenyl
phosphino)ethan, Tetramethyldiphosphinomethan, Tetraethyldiphos
phinomethan, 1,3-Bis(diphenylphosphino)propan, 1,4-Bis(diphenyl
phosphino)butan, Tetra-t-butyl-diphosphinomethan, 1,2-Bis(dime
thylphosphino)ethan, 1,2-Bis(diethylphosphino)ethan, 1,2-Bis(di
propylphosphino)ethan, 1,2-Bis(diisopropylphosphino)ethan,
1,2-Bis(dibutylphosphino)ethan, 1,2-Bis(di-t-butylphos
phino)ethan, 1,1-Bis(dicyclohexylphosphino)methan, 1,2-Bis(dicy
clohexylphosphino)ethan, 1,4-Bis(dicyclohexylphosphino)butan,
sowie die in EP-A 279 018, EP-A 311 619, WO 90/06810 und
EP-A 71 281 beschriebenen Bisphosphin-Liganden. Bevorzugte
Phosphinliganden sind außer Triphenylphosphin (abgekürzt: PPh3)
über C1- bis C4-Alkylengruppen verbrückte, zweizähnige Phosphin
liganden der allgemeinen Formel
in der n eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet und die Reste A für
gleiche oder verschiedene C1- bis C10-Alkyl- oder C5- bis
C6-Cycloalkylgruppen stehen, von denen einige Vertreter voran
stehend beispielhaft genannt wurden.
Außer nach den in den zuvor genannten Patentanmeldungen beschrie
benen Verfahren können die Alkyl- bzw. Arylphosphin-Liganden nach
an sich herkömmlichen Methoden, beispielsweise gemäß den in
Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band XII/1,
4. Auflage, S. 17-65 und S. 182-186, Thieme, Stuttgart, 1963 und
Band E 1, 4. Auflage, S. 106-199, Thieme, Stuttgart, 1982 angege
benen Verfahren hergestellt werden.
Geeignete Phosphit-Liganden sind z. B. Trialkylphosphite, Alkyl
diarylphosphite, Triarylphosphite, Alkyl-bis-phosphite, Aryl-bis
phosphite, Alkyl-aryl-bis-phosphite. Die Alkylgruppen-tragenden
Phosphit-Liganden können gleiche oder verschiedene C1- bis C10-,
vorzugsweise C1- bis C6-Alkyl- oder Cycloalkylgruppen enthalten.
Die Arylgruppen-tragenden Phosphit-Liganden können gleiche oder
verschiedene C6- bis C12-Arylgruppen, insbesondere die Phenyl-
oder Naphthylgruppe, aber auch die Diphenylgruppe oder die
Binaphthylgruppe enthalten. Weiterhin können Phosphit-Liganden
zur Komplexierung der Übergangsmetalle eingesetzt werden, die
heterocycloaliphatische Gruppen, wie Pyrrolidin-, Imidazolidin-,
Piperidin-, Morpholin-, Oxazolidin-, Piperazin- oder Triazolidin-
Gruppen oder heteroaromatische Gruppen, wie Pyrrol-, Imidazol-,
Oxazol-, Indol-, Pyridin-, Chinolin-, Pyrimidin-, Pyrazol-,
Pyrazin-, Pyridazin- oder Chinoxazolin-Gruppen gemeinsam mit
anderen Alkyl- oder Aryl-Gruppen tragen. Die Alkyl- oder Aryl
gruppen der Phosphit-Liganden können unsubstituiert sein oder
unter den Reaktionsbedingungen inerte Substituenten, wie C1- bis
C4-Alkoxy-, Di-C1- bis C4-alkylamino-, C1- bis C6-Alkyl-,
Hydroxy-, Nitro-, Cyano- oder Sulfonat-Gruppen tragen. Die Sulfo
nat-substituierten Phosphit-Liganden und deren Komplexe sind im
allgemeinen wasserlöslich. Geeignete Phosphit-Liganden sind z. B.
Trimethylphosphit, Triethylphosphit, Tripropylphosphit, Triiso
propylphosphit, Tributylphosphit, Tricyclopentylphosphit, Tri
cyclohexylphosphit, Triphenylphosphit sowie die in EP-A 472 071,
EP-A 213 639, EP-A 214 622, DE-A 27 33 796, EP-A 2261, EP-A 2821,
EP-A 9115, EP-A 155 508, EP-A 353 770, US-A 4 318 845,
US-A 4 204 997 und US-A 4 362 830 beschriebenen Mono- und
Biphosphit-Liganden.
Außer Phosphin- oder Phosphit-Liganden können im erfindungs
gemäßen Verfahren auch 2,2'-Bipyridin- oder 1,10-Phenanthrolin-
Liganden der Alkyl- oder Aryl-substituierte oder anellierte
2,2'-Bipyridin- oder 1,10-Phenanthrolin-Derivate, die die für die
Komplexbildungseigenschaft der 2,2'-Bipyridin- oder 1,10-Phen
anthrolin-Liganden ursächliche (-N=C-C=N-)-Gruppierung enthalten,
beispielsweise 2,2'-Bichinolin, 4,7-Diphenyl-1,10-phenanthrolin,
2,9-Dimethyl-4,7-diphenyl-1,10-phenanthrolin, 4,5-Diazafluoren,
Dipyrido[3,2-a:2',3'-c]phenazin, 2,2',6',2''-Terpyridin u.ä.,
eingesetzt werden. Diese Liganden sind zum Teil im Handel erhält
lich, z. B. 2,2'-Bipyridin oder 1,10-Phenanthrolin, oder können
nach den in Synthesis 1, (1976) oder Aust. J. Chem. 23, 1023
(1970) angegebenen Methoden hergestellt werden.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren anwendbaren Komplexe der
Elemente der Gruppe VIA oder VIIIA, können sowohl in situ im Re
aktionsgemisch erzeugt oder präformiert der Reaktionsmischung
zugesetzt werden. Zur in-situ-Erzeugung dieser Komplexe wird im
allgemeinen so vorgegangen, daß man Verbindungen der Gruppe VIA-
oder VIIIA-Elemente, z. B. deren Halogenide, vorzugsweise deren
Chloride, Bromide oder Iodide, die Nitrate, Cyanide oder Sulfate
oder, besonders bevorzugt, Komplexverbindungen dieser Metalle,
wie Acetylacetonate, Carboxylate, Carbonylkomplexe oder Olefin
komplexe, wie Ethen- oder Butadien-Komplexe, zusammen mit dem
betreffenden Liganden der Reaktionsmischung zuführt, worauf sich
die erfindungsgemäß anwendbaren Komplexe in der Reaktionsmischung
bilden. Im allgemeinen wird hierbei der betreffende Ligand bezüg
lich des Gruppe VIA- oder VIIIA-Elementes in einem Molverhältnis
von 1 bis 200, vorzugsweise von 1 bis 50, insbesondere von 1 bis
10 zugegeben.
Von den vorgenannten metallorganischen Verbindungen der Über
gangsmetalle werden phosphorhaltige Liganden, insbesondere Phos
phin-Liganden, enthaltende Carbonylkomplexe der Platinmetalle,
wie HRh(PPh3)3(CO), IrCl(CO) (PPh3)3, [Ir(cycloocta
dienyl)PPh3)2]PF6, HRuCl(PPh3)3(CO), HRu(CO) (CH3COO) (PPh3)2,
H2Ru (CO) (PPh3)3, HRuCl(CO) (Hexyldiphenylphosphin)3, RuH2 (PPH3)4,
RuCl2(CO)2(PPh3)3 oder RuH(CO) (C9H19COO) (PPh3)2 - C9H19COO ist das
Caprinsäureanion - als Homogenkatalysatoren im erfindungsgemäßen
Verfahren besonders bevorzugt. Von diesen Homogenkatalysatoren
sind wiederum die halogenfreien Komplexe bevorzugt, beispiels
weise solche, die als Liganden die konjugierte Base einer
O-H-aciden, organischen Verbindung enthalten, wobei unter
O-H-aciden, organischen Verbindungen solche Verbindungen verstan
den werden, die in wäßriger Lösung eine saure Reaktion ergeben,
wie Monocarbonsäuren, Monosulfonsäuren oder nicht-chelatisierende
Phenole. Vorteilhaft können als solche Liganden C2- bis C20-Car
bonsäureanionen, die vorzugsweise von einer Monocarbonsäure
abstammen, wie Acetat-, Propionat-, Butyrat-, Isobutyrat-,
Valerianat-, Pivaloat-, Capronat-, Önanthat-, Caprylat-, 2-Ethyl
hexanoat-, 2-Propylheptanoat-, Caprinat-, Laurat-, Myristat-,
Palmitat-, Stearat-, Oleat-, Benzoat-, Alkylbenzoat-, Naphthoat-
und Alkylnaphthoat-Anionen oder nicht-chelatisierende Phenolat-
Anionen oder Sulfonat-Anionen dienen.
Vorteilhaft als Liganden in solchen Übergangsmetall-organischen
Verbindungen einsetzbare Phenolate sind z. B. die Phenolat- und
Naphtholat-Anionen sowie am aromatischen Kern mit unter den
Reaktionsbedingungen inerten Substituenten substituierte
Phenolat- und Naphtholat-Anionen, beispielsweise C1- bis
C20-Alkyl-, vorzugsweise C1- bis C10-Alkyl-substituierte Phenolate
oder Naphtholate, wie Methylphenolat-, Nonylphenolat-,
2,6-Di-tert.-butylphenolat- oder 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphe
nolat -Anionen.
Vorteilhaft für diesen Zweck einsetzbare Sulfonat-Liganden sind
z. B. Alkylsulfonate, wie das Methansulfonat- oder Octylsulfonat-,
Dodecylsulfonat, Octadecylsulfonat- oder Trifluormethansulfonat-
Anion oder Arylsulfonate, wie das Toluolsulfonat-Anion.
Die Herstellung der von aus aciden organischen Verbindungen
abstammenden Liganden enthaltenden, erfindungsgemäß einsetzbaren
Homogenkatalysatoren wird im folgenden für die vorstehend genann
ten Rutheniumkomplexverbindungen stellvertretend für analoge
Komplexverbindungen anderer Übergangsmetalle kurz umrissen:
Diese Carboxylat-Liganden enthaltenden Komplexe können beispiels
weise ausgehend von RuH2(PPh3)3(CO), das z. B. nach Uttley et al,
Inorganic Syntheses, Vol. XVII, 125 (1977) zugänglich ist, durch
Umsetzung mit den entsprechenden Carbonsäuren analog den von
Robinson et al, J. Chem. Soc., Dalton Trans. 1912 (1973),
Frediani et al, ib. 165 (1990), ib. 1705 (1990), ib. 3663 (1990)
und Frediani et al, J. Organomet Chem. 454, C17-C19 (1993)
entwickelten Methoden hergestellt werden. Die entsprechenden
Phenolat-Liganden enthaltenden Komplexe können entsprechend durch
die Umsetzung von H2Ru(CO) (PPh3)3 mit den betreffenden Phenolen
erhalten werden. Sulfonat-Liganden enthaltende Komplexe sind z. B.
nach dem in US-A 4 892 955 beschriebenen Verfahren erhältlich.
Die halogenhaltigen Homogenkatalysatoren können z. B. nach den
Verfahren von Uttley et al, Inorganic Syntheses, Vol. XV, 45
(1974) durch die Umsetzung von RuCl3 mit Formaldehyd hergestellt
werden.
Die vorgenannten Katalysatoren, die als solche dem Reaktions
ansatz zugesetzt werden oder - dies gilt im besonderen Maße für
die Carboxylat- oder Phenolat-Liganden enthaltenden Homogenkata
lysatoren - auch in situ in der Reaktionsmischung, durch Umset
zung von RuH2(PPH3)3(CO) mit der betreffenden Carbonsäure oder dem
betreffenden Phenol, erzeugt werden.
Ebenso können ausgehend von Komplexen, die keine Hydrido- oder
Carbonyl-Liganden haben, Hydrido- und/oder Carbonyl-Liganden ent
haltende Komplexe in situ in der Reaktionsmischung durch Auf
pressen molekularen Wasserstoffs und/oder Kohlenmonoxid generiert
werden.
Derart mit Carboxylat-, Sulfonat- oder Phenolat-Liganden modifi
zierte, zusätzlich phosphorhaltige Liganden, insbesondere
Phosphin- oder Phosphit -Liganden, vorzugsweise Phosphinliganden
und gegebenenfalls Carbonylliganden, enthaltende Übergangsorgano
metallverbindungen, insbesondere Ruthenium-organische
Verbindungen, zeichnen sich im erfindungsgemäßen Verfahren als
Homogenkatalysatoren für die Katalyse der Acetalisierung sowohl
durch eine hohe Aktivität und Selektivität als auch durch eine
hohe Stabilität und somit eine lange Standzeit aus.
Die vorteilhaften Eigenschaften dieser Homogenkatalysatoren kön
nen zusätzlich dadurch verbessert werden, daß man die Acetali
sierung in Gegenwart einer über die zur Bildung des betreffenden
Übergangsmetallcarboxylat- oder Phenolat-Komplexes benötigten
stöchiometrischen Menge hinausgehenden Menge an der betreffenden
aciden Verbindung durchführt, so daß die betreffende acide Ver
bindung in freier Form im Gleichgewicht mit der als Homogen
katalysator dienenden, Übergangsmetall-organischen Verbindung im
Reaktionsgemisch vorliegt. Zweckmäßigerweise wird hierzu die
gleiche acide Verbindung eingesetzt, wie sie an das Übergangs
metall in der Übergangsmetall-organischen Verbindung gebunden
ist, der Zusatz anderer acider organischer Verbindungen ist die
ser Maßnahme aber äquivalent. Im allgemeinen wird bei einer sol
chen Arbeitsweise die acide organische Verbindung bezüglich der
als Homogenkatalysator fungierenden Übergangsmetall -organischen
Verbindung in einem Molverhältnis von 1 : 1 eingesetzt.
Obgleich für die Acetalisierungsreaktion ein Zusatz von Wasser
stoff zur Reaktionsmischung nicht erforderlich ist, kann die
Zuführung geringer Mengen Wasserstoff, gegebenenfalls zusammen
mit der Zufuhr geringer Mengen von Kohlenmonoxid bei Verwendung
carbonylgruppenhaltiger Homogenkatalysatoren, zu einer Verlänge
rung der Standzeit dieser Homogenkatalysatoren führen. Prakti
scherweise kann zu diesem Zweck Synthesegas eingesetzt werden. Es
sei hierzu angemerkt, daß der Wasserstoff und/oder das Kohlen
monoxid je nach angewandter Reaktionstemperatur und angewandtem
Partialdruck mit den als Homogenkatalysatoren in der Reaktionsmi
schung vorliegenden Übergangsmetallkomplexen reagieren, infolge
dessen in der Reaktionsmischung unter diesen Bedingungen mehrere
katalytisch aktive, organometallische Übergangsmetallkomplexe,
die sich im wesentlichen durch die Anzahl ihrer Hydrido- und
Carbonyl-Liganden unterscheiden, im Gleichgewicht miteinander
vorliegen können.
Zur Verbesserung der Aktivität, Selektivität und Stabilität der
Homogenkatalysatoren, insbesondere der phosphorhaltige Liganden
enthaltenden Homogenkatalysatoren, wird im allgemeinen das
Phosphin oder Phosphit bezüglich des Phosphin- oder Phosphit-
Komplexes des Übergangsmetallelementes in einer 2 bis 100 mola
ren, vorzugsweise in einer 2 bis 20 molaren und besonders bevor
zugt in einer 2 bis 10 molaren Menge zugesetzt. Wird der als
Homogenkatalysator dienende Übergangsmetallelementkomplex in situ
im Reaktionsgemisch erzeugt, so setzt man zweckmäßigerweise einen
entsprechend hohen Überschuß an Phosphin- oder Phosphit-Ligand
bezüglich des betreffenden Übergangsmetallelementes ein.
Die homogen im Reaktionsmedium löslichen Übergangsmetallkataly
satoren werden im allgemeinen bezüglich des dem Reaktor zugeführ
ten Allylethers I in Mengen von 0,001 bis 1 mol-%, vorzugsweise
von 0,01 bis 1 mol-%, eingesetzt. Es versteht sich für den Fach
mann von selbst, daß die zuzugebende Menge an Homogenkatalysator
von der katalytischen Aktivität des jeweils verwendeten Homogen
katalysators abhängig ist. Je nach Art des eingesetzten Homogen
katalysators kann somit vorteilhaft auch eine höhere oder gerin
gere Katalysatormenge der Reaktionsmischung zugesetzt werden.
Zweckmäßigerweise wird die optimale Menge für den jeweils verwen
deten Homogenkatalysator in einem Vorversuch ermittelt.
Die Durchführung der Acetalisierung mit Hilfe der genannten
Homogenkatalysatoren kann diskontinuierlich, z. B. in Rührkesseln
oder kontinuierlich, z. B. in Schlaufenreaktoren oder Rührkessel
kaskaden, bei Temperaturen von im allgemeinen 20 bis 200°C,
vorzugsweise von 60 bis 180°C, insbesondere von 80 bis 160°C und
bei einem Druck von im allgemeinen 1 bis 100 bar, vorzugsweise
von 1 bis 60 bar, vorgenommen werden. Die Acetalisierung kann in
An- oder Abwesenheit von zugesetzten Lösungsmitteln, wie alipha
tischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, z. B. Toluol,
Benzol oder Cyclohexan, Ethern, z. B. Dibutylether, Tetrahydro
furan, Dioxan oder flüssigen, niedermolekularen Polyalkylen
glykolen, halogenierten aliphatischen oder aromatischen Kohlen
wasserstoffen, z. B. Chloroform, Dichlormethan, Chlorbenzol,
Dichlorbenzol, Sulfoxiden oder Sulfonen, z. B. Dimethylsulfoxid
oder Sulfolan, erfolgen.
Die erfindungsgemäße Acetalisierung erfolgt unter im wesentlichen
wasserfreien Bedingungen, d. h. in Abwesenheit technisch wirksamer
Mengen Wasser, da sich die Anwesenheit von Wasser nachteilig auf
das Ergebnis der Acetalisierungsreaktion auswirkt. Es versteht
sich von selbst, daß die Anwesenheit geringer Wasserspuren, die
keinen meßbaren Einfluß auf Ausbeute und Wirtschaftlichkeit des
erfindungsgemäßen Verfahrens haben, toleriert werden kann.
Statt in diesen herkömmlichen Lösungsmitteln kann die Isomeri
sierung und Acetalisierung des Allylethers I zum Acetal III auch
in einer Phosphin-Schmelze erfolgen. Vorteilhaft kann diese
Verfahrensweise bei Phosphin-haltigen Homogenkatalysatoren ange
wandt werden. Das quasi als Lösungsmittel dienende Phosphin kann
dabei im allgemeinen prinzipiell beliebig gewählt werden,
vorzugsweise wird jedoch dasjenige Phosphin in der Schmelze
verwendet, das im als Homogenkatalysator dienenden Übergangs
metallelementkomplex als Ligand dient.
Die Zugabe des Alkohol s R3OH II kann in weiten Bereichen variiert
werden. Die zur Bildung des Acetals III benötigte äquimolare
Menge kann, falls gewünscht, dabei auch überschritten werden. Im
allgemeinen wird der Alkohol R3OH II dem Reaktor, bezogen auf den
eingesetzten Allylether I in einem Molverhältnis II/I von 1 : 1
bis 100 : 1, vorzugsweise von 1 : 1 bis 10 : 1, insbesondere von
1 : 1 bis 5 : 1 zugeführt. Höhere molare Überschüsse des Alkohols
R3OH II bezüglich des Allylethers I wirken sich in der Regel auf
das Ergebnis der Umsetzung nicht nachteilig aus, zweckmäßiger
weise wird der Alkohol R3OH II aber im Rahmen der vorgenannten
Mengenverhältnisse verwendet.
Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsprodukt im allgemeinen
destillativ aufgearbeitet, wobei der Homogenkatalysator aus dem
Sumpf der Destillation zurückgewonnen und gewünschtenfalls erneut
verwendet werden kann. Ist eine Wiederverwendung des Katalysators
erwünscht, so kann dem Reaktionsgemisch vor der Destillation
vorteilhaft ein Lösungsmittel zugesetzt werden, das höher siedet
als das in der Umsetzung gebildete Acetal III. Ist der verwendete
Homogenkatalysator unter den Bedingungen der Destillation ther
misch und chemisch stabil, kann vom Zusatz eines hochsiedenden
Lösungsmittels abgesehen und der Homogenkatalysator z. B. in einer
Triphenylphosphinschmelze wieder in die Umsetzung zurückgeführt
werden.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Isomerisierung und Acetalisierung des Allylethers I zum
Acetal III unter Verwendung eines heterogenen Katalysators ausge
führt, wobei das Verfahren vorteilhaft in flüssiger Phase durch
geführt wird.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß als Katalysatoren für
die Umsetzung des Allylethers I zum Acetal III an sich gängige
heterogene Hydrierkatalysatoren, die im Reaktionsmedium im
wesentlichen unlöslich sind, verwendet werden können. Von diesen
Hydrierkatalysatoren sind solche bevorzugt, die ein oder mehrere
Elemente der Gruppen IA, VIA, VIIA oder VIIIA, gegebenenfalls in
Kombination mit einem oder mehreren Elementen der Gruppe VA, des
Periodensystems der Elemente, insbesondere Chrom, Molybdän,
Wolfram, Rhenium, Ruthenium, Kobalt, Nickel, Rhodium, Iridium,
Osmium, Palladium und/oder Platin, gegebenenfalls in Kombination
mit Eisen und/oder Kupfer enthalten.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können als Heterogenkatalysatoren
z. B. sogenannte Fällungskatalysatoren verwendet werden. Solche
Katalysatoren können hergestellt werden, indem man ihre kataly
tisch aktiven Komponenten aus deren Salzlösungen, insbesondere
aus den Lösungen von deren Nitraten und/oder Acetaten, beispiels
weise durch Zugabe von Lösungen von Alkalimetall- und/oder
Erdalkalimetallhydroxid- und/oder Carbonat-Lösungen, als z. B.
schwerlösliche Hydroxyde, Oxidhydrate, basische Salze oder
Carbonate ausfällt, die erhaltenen Niederschläge anschließend
trocknet und diese dann durch Calcinierung bei im allgemeinen 300
bis 700°C, insbesondere 400 bis 600°C in die betreffenden Oxide,
Mischoxide und/oder gemischt-valentigen Oxide umwandelt, welche
z. B. durch eine Behandlung mit Reduktionsmitteln, wie Wasserstoff
oder Wasserstoff enthaltenden Gasen, bei in der Regel 50 bis
700°C, insbesondere bei 100 bis 400°C, zu den betreffenden Metal
len und/oder zu oxidischen Verbindungen niedriger Oxidationsstufe
reduziert und in die eigentliche, katalytisch aktive Form über
führt werden. Dabei wird in der Regel solange reduziert, bis kein
Wasser mehr gebildet wird. Bei der Herstellung von Fällungskata
lysatoren, die ein Trägermaterial enthalten, kann die Fällung der
katalytisch aktiven Komponenten in Gegenwart des betreffenden
Trägermaterials erfolgen. Die katalytisch aktiven Komponenten
können vorteilhaft aber auch gleichzeitig mit dem Trägermaterial
aus den betreffenden Salzlösungen gefällt werden, wie dies z. B.
bei der Fällung der katalytisch aktiven Komponenten mittels einer
Wasserglas-Lösung der Fall ist.
Bevorzugt werden im erfindungsgemäßen Verfahren Katalysatoren
eingesetzt, welche die katalytisch aktiven Metalle oder Metall
verbindungen auf einem Trägermaterial abgeschieden enthalten.
Außer den obengenannten Fällungskatalysatoren, welche außer den
katalytisch aktiven Komponenten noch zusätzlich ein Träger
material enthalten, eignen sich für das erfindungsgemäße Verfah
ren im allgemeinen solche Trägerkatalysatoren, bei denen die
katalytisch wirkenden Komponenten z. B. durch Imprägnierung auf
ein Trägermaterial aufgebracht worden sind.
Die Art der Aufbringung der katalytisch aktiven Metalle auf den
Träger ist in der Regel für das Verfahrensergebnis nicht kritisch
und kann auf verschiedenerlei Art und Weise bewerkstelligt
werden. Die katalytisch aktiven Metalle können auf diese Träger
materialien z. B. durch Tränkung mit Lösungen oder Suspensionen
der Salze oder Oxide betreffenden Elemente, Trocknung und
anschließende Reduktion der Metallverbindungen zu den betreffen
den Metallen oder oxidischen Verbindungen niederer Oxidations
stufe mittels eines Reduktionsmittels, vorzugsweise mit Hilfe von
Wasserstoff, Wasserstoff enthaltenden Gasen oder Hydrazin, auf ge
bracht werden. Eine andere Möglichkeit zur Aufbringung der kata
lytisch aktiven Metalle auf diese Träger besteht darin, die
Träger mit Lösungen thermisch leicht zersetzbarer Salze, z. B. mit
Nitraten oder mit thermisch leicht zersetzbaren Komplexverbindun
gen, z. B. Carbonyl- oder Hydrido-Komplexen der katalytisch akti
ven Metalle, zu imprägnieren und den so getränkten Träger zwecks
thermischer Zersetzung der adsorbierten Metallverbindungen auf
Temperaturen von 300 bis 600°C zu erhitzen. Diese thermische
Zersetzung wird vorzugsweise unter einer Schutzgasatmosphäre vor
genommen. Geeignete Schutzgase sind z. B. Stickstoff, Kohlendio
xid, Wasserstoff oder die Edelgase. Weiterhin können die kataly
tisch aktiven Metalle auf dem Katalysatorträger durch Aufdampfung
oder durch Flammspritzen abgeschieden werden.
Der Gehalt dieser Trägerkatalysatoren an den katalytisch aktiven
Metallen ist prinzipiell für das Gelingen des erfindungsgemäßen
Verfahrens nicht kritisch. Es versteht sich für den Fachmann von
selbst, daß höhere Gehalte dieser Trägerkatalysatoren an kataly
tisch aktiven Metallen zu höheren Raum-Zeit-Umsätzen führen als
niedrigere Gehalte. Im allgemeinen werden aber Träger
katalysatoren verwendet, deren Gehalt an katalytisch aktiven
Metallen 0,1 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf den gesamten Katalysator beträgt. Da sich diese
Gehaltsangaben auf den gesamten Katalysator inklusive Träger
material beziehen, die unterschiedlichen Trägermaterialien jedoch
sehr unterschiedliche spezifische Gewichte und spezifische Ober
flächen haben, können diese Angaben aber auch unter- oder über
schritten werden, ohne daß sich dies nachteilig auf das Ergebnis
des erfindungsgemäßen Verfahrens auswirkt. Selbstverständlich
können auch mehrere der katalytisch aktiven Metalle auf dem
jeweiligen Trägermaterial aufgebracht sein. Weiterhin können die
katalytisch aktiven Metalle beispielsweise nach den Verfahren von
DE-A 25 19 817, EP-A 147 219 und EP-A 285 420 auf den Träger auf
gebracht werden. In den Katalysatoren gemäß den vorgenannten
Schriften liegen die katalytisch aktiven Metalle als Legierung
vor, die durch thermische Behandlung und/oder Reduktion der z. B.
durch Tränkung auf einem Träger abgeschiedenen Salze oder Kom
plexe der zuvor genannten Metalle, erzeugt werden.
Als Trägermaterialien können im allgemeinen die Oxide des Alumi
niums oder Titans, Zirkoniumdioxid, Siliziumdioxid, Kieselgur,
Kieselgel, Tonerden, z. B. Montmorillonite, Silikate, wie
Magnesium- oder Aluminiumsilikate, Zeolithe, wie ZSM-5 oder
ZSM-10-Zeolithe sowie Aktivkohle verwendet werden. Bevorzugte
Trägermaterialien sind Aluminiumoxide, Titandioxide, Zirkonium
dioxid und Aktivkohle. Selbstverständlich können auch Mischungen
verschiedener Trägermaterialien als Träger für im erfindungs
gemäßen Verfahren anwendbare Katalysatoren dienen.
Als für die Durchführung der Acetalisierung Heterogenkataly
satoren seien die folgenden Katalysatoren beispielhaft genannt:
Platindioxid, Palladium auf Aluminiumoxid, Palladium auf Siliziumdioxid, Palladium auf Bariumsulfat, Palladium auf Zirkoniumdioxid, Rhodium auf Aktivkohle, Rhodium auf Aluminium oxid, Ruthenium auf Siliziumdioxid oder Aktivkohle, Nickel auf Siliziumdioxid, Kobalt auf Siliziumdioxid, Kobalt auf Aluminium oxid, Carbonyleisenpulver, Rhenium-Palladium auf Aktivkohle, Rhenium-Platin auf Aktivkohle, Platinoxid-Rhodiumoxid-Mischungen, Platin-Palladium auf Aktivkohle, Kupferchromit, Bariumchromit, Nickel-Chromoxid auf Aluminiumoxid, Kobaltsulfid, Nickelsulfid, Kupfer-Molybdän (VI) oxid-Siliziumdioxid-Aluminiumoxid-Katalysato ren, mit Selen oder Blei partiell vergiftete Palladium auf Aktiv kohle-Katalysatoren sowie die Katalysatoren gemäß DE-A 39 32 332, US-A 3 449 445, EP-A 44444, EP-A 147 219, DE-A 39 04 083, DE-A 23 21 101, EP-A 415 202, DE-A 23 66 264 und EP-A 100 406.
Platindioxid, Palladium auf Aluminiumoxid, Palladium auf Siliziumdioxid, Palladium auf Bariumsulfat, Palladium auf Zirkoniumdioxid, Rhodium auf Aktivkohle, Rhodium auf Aluminium oxid, Ruthenium auf Siliziumdioxid oder Aktivkohle, Nickel auf Siliziumdioxid, Kobalt auf Siliziumdioxid, Kobalt auf Aluminium oxid, Carbonyleisenpulver, Rhenium-Palladium auf Aktivkohle, Rhenium-Platin auf Aktivkohle, Platinoxid-Rhodiumoxid-Mischungen, Platin-Palladium auf Aktivkohle, Kupferchromit, Bariumchromit, Nickel-Chromoxid auf Aluminiumoxid, Kobaltsulfid, Nickelsulfid, Kupfer-Molybdän (VI) oxid-Siliziumdioxid-Aluminiumoxid-Katalysato ren, mit Selen oder Blei partiell vergiftete Palladium auf Aktiv kohle-Katalysatoren sowie die Katalysatoren gemäß DE-A 39 32 332, US-A 3 449 445, EP-A 44444, EP-A 147 219, DE-A 39 04 083, DE-A 23 21 101, EP-A 415 202, DE-A 23 66 264 und EP-A 100 406.
Vorteilhaft können im erfindungsgemäßen Verfahren auch Hydrier
katalysatoren verwendet werden, die Brönsted- und/oder Lewis
acide Zentren enthalten.
Als Brönsted- oder Lewis-saure Zentren können z. B. die kataly
tisch aktiven Metalle selber wirken, wenn diese bei der Aktivie
rung des Katalysators mit Wasserstoff oder Wasserstoff enthal
tenden Gasen nicht vollständig zu den betreffenden Metallen redu
ziert werden. Dies gilt z. B. für die chromithaltigen Katalysa
toren, wie Kupferchromit. Weiterhin können solche Lewis- oder
Brönsted-aciden oder basischen Zentren über das verwendete
Trägermaterial in den Katalysator eingebracht werden. Als Lewis-
oder Brönsted-acide Zentren enthaltende Trägermaterialien seien
z. B. die Aluminiumoxide, Titandioxide, Zirkoniumdioxid, Silizium
dioxid, die Silikate, Tonerden, Zeolithe, Magnesium-Aluminium-
Mischoxide und Aktivkohle genannt.
Bevorzugt werden deshalb im erfindungsgemäßen Verfahren als
Hydrierkatalysatoren Trägerkatalysatoren verwendet, die Elemente
der IA, VI., VII. und/oder VIII. Nebengruppe des Periodensystems
der Elemente, insbesondere der Elemente der VII. und VIII. Neben
gruppe des Periodensystems der Elemente auf einem Brönsted- oder
Lewis-acide wirkenden Trägermaterial abgeschieden enthalten.
Besonders vorteilhafte Katalysatoren sind z. B. Ruthenium auf
Aktivkohle, Ruthenium auf Aluminiumoxid, Ruthenium auf Silizium
dioxid, Ruthenium auf Magnesiumoxid, Ruthenium auf Zirkonium
dioxid, Ruthenium auf Titandioxid, Palladium auf Aluminiumoxid,
Palladium auf Siliziumdioxid, Palladium auf Zirkoniumdioxid,
Palladium auf Bariumsulfat und mit Selen oder Blei partiell ver
giftete Palladium auf Aktivkohle-Katalysatoren.
Katalysatoren, welche selbst keine derartigen Brönsted- oder
Lewis-aciden Zentren haben, können Lewis- oder Brönsted-acide-
Komponenten, wie Zeolithe, Aluminium- oder Siliziumoxide,
Phosphorsäure oder Schwefelsäure, zugesetzt werden. Sie werden im
allgemeinen in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von
0,05 bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,1 bis
0,4 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des eingesetzten Katalysa
tors, zugesetzt.
Weiterhin sind zur Umsetzung des Allylethers I zum Acetal III
Heterogenkatalysatoren geeignet, welche die zur homogenen Kata
lyse dieser Verfahrensstufe verwendbaren organometallischen Kom
plexverbindungen von Übergangsmetallelementen aus der Gruppe VIA,
und VIIIA des Periodensystems der Elemente in heterogenisierter
Form enthalten, beispielsweise solche, in denen das betreffende
Übergangsmetallelement an eine polymere Matrix fixiert ist.
Solche polymeren Matrizes können Harze, wie Styrol-Divinylbenzol-
Harze oder Phenol-Formaldehyd-Harze sein, an die die betreffenden
zur Komplexierung des Übergangsmetallelements dienenden Liganden
vorzugsweise kovalent gebunden sind, welche wiederum mit den
betreffenden Übergangsmetallen Komplexe bilden und diese derart
quasi immobilisieren.
Solche heterogenisierten, polymer gebundenen Gruppe VIA oder
Gruppe VIIIA-Element-Komplexe, insbesondere Palladium- und
Nickel-Komplexe, sind beispielsweise nach dem Verfahren von
Zhuangyu et al. (Reactive Polymers 9, 249 (1988)) oder nach
Wang et al. (J. Org. Chem. 59, 5358 (1994)) erhältlich. Immobili
sierte Phosphin-Komplexe der Gruppe VIA- und VIIIA-Elemente sind
z. B. nach den Verfahren von Hartley, Adv. Organomet. Chem. 15,
189 (1977), F.R. Hartley "Supported Metal Complexes", Riedel,
Dordrecht 1985, K. Smith, "Solid Supports and Catalysis in
Organic Synthesis", Ellis Horwood, Prentice Hall, N.Y. 1992,
C.H. Pittman "Polymer supported Reactions in Organic Synthesis",
S. 249, Wiley, Chichester 1980 und C.H. Pittmann J. Am. Chem.
Soc. 98, 5407 (1976) sowie Ann. N.Y. Acad. Sci. 245, 15 (1977)
erhältlich. Der Vorteil der Anwendung solcher heterogenisierter
Katalysatoren liegt insbesondere in der leichteren und
schonenderen Abtrennbarkeit des Katalysators von den Reaktions
produkten. Dieser kann in einem Festbett angeordnet und von der
Reaktionsmischung durchströmt werden oder aber auch in der Reak
tionsmischung suspendiert und nach beendeter Umsetzung, mecha
nisch abgetrennt werden.
Der Heterogenkatalysator kann sowohl im flüssigen Reaktionsmedium
suspendiert oder vorzugsweise in einem Festbett oder mehreren
Festbetten angeordnet, eingesetzt werden. Das Verfahren kann bei
Einsatz eines im flüssigen Reaktionsmedium suspendierten
Heterogenkatalysators z. B. in Rührkesseln oder Schlaufenreaktoren
durchgeführt werden. Bei Anwendung eines in einem Festbett
angeordneten Heterogenkatalysators wird das Reaktionsgut im
allgemeinen in der Sumpf- oder Rieselfahrweise über das
Katalysatorfestbett geleitet.
Im allgemeinen wird der Katalysator mit der flüssigen Reaktions
mischung mit einer Raumgeschwindigkeit von 0,001 bis 2, vorzugs
weise von 0,01 bis 1,5 und besonders bevorzugt von 0,05 bis 1 kg
Reaktionsgemisch/l Katalysator.h belastet. Bei Anwendung der
Heterogenkatalysatoren kann die Umsetzung in An- oder Abwesenheit
eines Lösungsmittels erfolgen. Als Lösungsmittel können die
gleichen Lösungsmittel Anwendung finden, welche auch bei der
Durchführung des Verfahrens unter homogener Katalyse verwendet
werden können.
Die Zugabe des Alkohol s R3OH II zur Erzeugung des Acetals III aus
dem Allylether I kann in weiten Bereichen variiert werden. Die
benötigte äquimolare Menge kann, falls gewünscht, auch über
schritten werden. Im allgemeinen wird der Alkohol R3OH II dem Re
aktor, bezogen auf den in diese Reaktion eingesetzten Allylether
I in einem Molverhältnis II/I von 1 : 1 bis 100 : 1, vorzugsweise von
1 : 1 bis 10 : 1, insbesondere 1 : 1 bis 5 : 1 zugeführt. Höhere molare
Überschüsse des Alkohol s bezüglich des Addukts wirken sich in der
Regel auf das Ergebnis der Umsetzung nicht nachteilig aus, zweck
mäßigerweise wird der Alkohol R3OH II aber im Rahmen der vorge
nannten Mengenverhältnisse verwendet. Die Isomerisierung und
Acetalisierung des Allylethers zum Acetal III am Heterogen
katalysator in flüssiger Phase wird im allgemeinen bei einer
Temperatur von 20 bis 300°C, vorzugsweise von 50 bis 280°C und be
sonders bevorzugt von 80 bis 250°C und bei einem Druck von im
allgemeinen 1 bis 100 bar, vorzugsweise von 1 bis 50 bar, ins
besondere von 2 bis 10 bar durchgeführt.
Der flüssige Reaktionsaustrag aus dieser Verfahrensstufe wird im
allgemeinen destillativ, in analoger Weise, wie es für die Durch
führung dieser Verfahrensstufe mit Homogenkatalysatoren bereits
beschrieben wurde, aufgearbeitet. Naturgemäß entfällt bei der
Anwendung von Heterogenkatalysatoren die Rückführung des Kataly
sators, wie sie unter Umständen bei Anwendung von Homogenkataly
satoren zweckmäßig und vorteilhaft ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können Acetale in guten Aus
beuten und Selektivitäten ausgehend von Allylethern hergestellt
werden. Insbesondere zeichnen sich die im erfindungsgemäßen Ver
fahren zu verwendenden Katalysatoren durch eine gute Abtrennbar
keit vom Reaktionsprodukt sowie durch eine gute Stabilität aus,
wodurch die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden
können.
Ein Glasautoklav wurde mit 0,022 g des Katalysators
HRuCl(CO) (PPh3)3, 0,031 g Triphenylphosphin, 0,005 g Decansäure,
3,18 g (24,8 mmol) 1-Butoxybut-2-en und 1,83 g (24,8 mmol)
n-Butanol befüllt. Nach 16 Stunden Reaktionszeit bei 160°C unter
Eigendruck wurde das Reaktionsgemisch mittels kalibrierter
Gaschromatographie analysiert. Bei einem Umsatz von 85% wurde
1,1-Dibutoxybutan mit einer Selektivität von 85,1%, 1-Butoxy
but-1-en mit 10,1% gebildet.
Ein Glasautoklav wurde mit 0,10 g des heterogenen Katalysators
Palladium auf Aktivkohle (10 Gew.-% Pd), 3,0 g (24 mmol) 1-But
oxybut-2-en und 1,73 g (24 mmol) n-Butanol befüllt. Nach 16 Stun
den bei 150°C unter Wasserstoffatmosphäre (1 bar) wurde das Reak
tionsgemisch wurde mittels kalibrierter Gaschromatographie analy
siert. Bei einem Umsatz von 21% wurde 1,1-Dibutoxybutan mit
einer Selektivität von 42%, Dibutylether mit 25% und 1-Butoxy
but-1-en mit 22% gebildet.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Acetalen durch die Umsetzung
von Allylethern mit Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß
man einen Allylether mit einem Alkohol in flüssiger Phase in
Gegenwart eines homogenen Katalysators aus einer Organo
metallverbindung eines Elementes aus der Gruppe VIA und/oder
VIIIA des Periodensystems der Elemente oder in Gegenwart
eines heterogenen Katalysators, der ein oder mehrere Elemente
aus den Gruppen IA, VIA, VIIA und/oder VIIIA des Periodensy
stems der Elemente enthält, unter im wesentlichen wasser
freien Bedingungen umsetzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als homogenen Katalysator eine Organometallverbindung eines
Elementes aus der Gruppe VIA und/oder VIIIA des Perioden
systems der Elemente verwendet, die einen ein- oder mehr
zähnigen Phosphin- oder Phosphitliganden komplex gebunden
enthält.
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß man als homogenen Katalysator einen Komplex eines
Platinmetalles mit einem ein- oder mehrzähnigen Phosphin-
oder Phosphitliganden verwendet.
4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß man den homogenen Katalysator in situ im Reaktions
medium erzeugt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Heterogenkatalysator einen Trägerkatalysator verwendet.
6. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeich
net, daß man als Heterogenkatalysator einen Trägerkatalysator
verwendet, der Aluminiumoxid, Titandioxid, Zirkoniumdioxid,
ein Silikat, eine Tonerde, einen Zeolithen und/oder Aktiv
kohle als Trägermaterial enthält.
7. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 5 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß man einen Heterogenkatalysator verwendet, der
Palladium enthält.
8. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 5 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß man einen Heterogenkatalysator verwendet, der
zusätzlich ein Element aus der Gruppe VA des Periodensystems
der Elemente enthält.
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |