DE19710847C2 - Zusammengesetzte Steuerwelle und Verfahren für deren Herstellung - Google Patents
Zusammengesetzte Steuerwelle und Verfahren für deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine aus Einzelelementen zusam
mengesetzte Steuerwelle sowie ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen Steuerwelle. Insbesondere bezieht sich die Er
findung auf eine Nockenwelle für Kraftfahrzeug-Verbrennungsmo
toren und ein Verfahren für deren Herstellung.
Früher wurden für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen Nocken
mit der Nockenwelle zusammen als Ganzes hergestellt, wobei
Schalenhartguß, Kugelgraphitguß oder schwarzer Temperguß zum
Einsatz kamen bzw. die Nockenwelle aus Stahl geschmiedet
wurde. Heute ist es für viele Anwendungsfälle üblich, aus Ein
zelteilen zusammengefügte Steuerwellen zu verwenden. Der we
sentliche Vorteil derartiger zusammengefügter Steuerwellen ist
in der Möglichkeit zu erblicken, daß weitgehend vorgefertigte
Elemente auf eine Welle aufgeschoben werden können, wodurch
eine Nachbearbeitung der fertigen Steuerwelle weitgehend ent
fallen kann.
Im Stand der Technik hat es nicht an Vorschlägen gefehlt, wie
derartige Steuerwellen für eine massenweise, möglichst wirt
schaftliche Herstellung auszubilden sind.
So ist beispielsweise aus der DE 23 36 241 A1 bekannt, daß je
nach Verwendungszweck der Steuerwelle auf eine Welle ein oder
mehrere Lager- und/oder beliebig ausgebildete Steuerelemente
wie Nocken, Exzenter oder Zahnräder einzeln nacheinander auf
geschoben und mit der Welle fest verbunden werden. Die feste
Verbindung der einzelnen Elemente mit der Welle erfolgt dabei
durch Schrumpfen, d. h. durch Herbeiführen einer Temperaturdif
ferenz zwischen den Elementen und der Welle vor dem Aufschie
ben der einzelnen Elemente auf die Welle und anschließenden
Temperaturausgleich zur Herstellung einer kraftschlüssigen
Verbindung.
Dies führte in der Praxis jedoch zu erheblichen Fertigungspro
blemen, weil diese Temperaturdifferenz vor dem Aufschieben je
des einzelnen Elements erzeugt und nach dem Aufschieben jedes
einzelnen Elements mindestens bis zum Festsitz des Elements
auf der Welle verringert werden mußte, bevor ein entsprechen
der Arbeitszyklus für das nächste Element in Angriff genommen
werden konnte.
Dieser Stand der Technik wurde gemäß der DE 35 25 186 A1 der
Anmelderin im Hinblick auf eine wirtschaftlichere Fertigung
dahingehend verbessert, daß die Elemente mindestens bezüglich
ihrer gegenseitigen Abstände und in Fluchtungslage ihrer Boh
rungen in einer Reihe positioniert und gehalten werden, sodann
die Elemente erwärmt als auch die Welle gekühlt werden und
schließlich die Welle in einer unterbrechungslosen zügigen Be
wegung durch die Bohrungen aller Elemente geschoben wird.
Obgleich dieser Stand der Technik gegenüber dem Stand der
Technik gemäß der DE 23 36 241 A1 erhebliche Geschwindigkeits
vorteile in der Fertigung brachte, besteht bei diesem Herstel
lungsverfahren dennoch der Nachteil, daß die Aufheizung bzw.
Kühlung der Elemente bzw. der Welle einen erheblichen Energie
aufwand und zudem eine geraume Zeit erfordert.
Desweiteren wurde in der DE 31 28 522 A1 eine Nockenwelle vor
geschlagen, bei der die Nocken als gesonderte Bauteile auf ei
ner zylindrisch ausgebildeten Steuerwelle mittels jeweils ei
ner Hülse befestigt sind. Die Hülse hat eine dem Durchmesser
der Steuerwelle angepaßte zylindrische Innenbohrung und eine
kegelstumpfförmige Außenform, der wiederum eine komplementäre
konische Bohrung in dem zugeordneten Nocken entspricht. Im je
weiligen Nocken ist ein Druckölanschluß vorgesehen, der in die
konische Bohrung des Nockens im Bereich ihres größeren Durch
messers einmündet und bei Montage des Nockens mit Drucköl be
aufschlagt wird, um den gesamten Nocken radial nach außen auf
zuweiten, so daß er vollständig auf die Hülse aufgeschoben
werden kann. Nach Druckabfall sitzt der Nocken mit Preßsitz
auf der Hülse, die wiederum mit Preßsitz auf der Steuerwelle
sitzt, um einen drehfesten Verbund auszubilden. Schließlich
ist die Steuerwelle mit einem weiteren Druckölanschluß ver
sehen, der über einen Druckölkanal zur Innenbohrung der Hülse
führt, so daß der mittels Öldruck samt Hülse von der Steuer
welle abhebbare Nocken auf der Steuerwelle in tangentialer
Richtung verstellt werden kann, ohne daß er gegenüber der
Steuerwelle axial versetzt wird.
Auch dieser Stand der Technik gewährleistet eine für die auf
tretenden Kräfte bzw. Momente ausreichend feste, kraftschlüs
sige Verbindung zwischen Nocken und Steuerwelle, weist aller
dings den Nachteil auf, daß die Herstellung der Druckölan
schlüsse sowie der konischen Flächen an dem Nocken und der
Hülse relativ kostenintensiv ist.
Ein weiteres Beispiel für die kraftschlüssige Verbindung von
Welle und Nocken zur Ausbildung einer Nockenwelle findet sich
in der DE 25 46 802 A1. Gemäß diesem Stand der Technik wird
der mit einem Wellenaufnahmeloch versehene Nocken auf eine
Hohlwelle aus Stahl aufgeschoben, die nach axialer Positionie
rung des Nockens auf der Hohlwelle mittels eines Gummistabs
örtlich aufgeweitet wird, um den Nocken festzusetzen.
Auch dieses Verfahren ist für die Massenfertigung zu aufwen
dig, wobei erschwerend hinzukommt, daß bei der für den erfor
derlichen Kraftschluß notwendigen Aufweitung der Hohlwelle der
Nocken einer hohen mechanischen Belastung ausgesetzt wird, die
zur Beschädigung des Nockens führen kann.
Ferner offenbart die DE 33 21 846 A1 eine zusammengesetzte
Nockenwelle für eine Verbrennungskraftmaschine, bei der die
Welle am Außenumfang mit einer Mehrzahl von axial verlaufenden
Nuten oder Vorsprüngen und die Innenumfangsflächen einer Boh
rung im Nocken mit komplementär geformten Vorsprüngen bzw.
Nuten versehen sind, so daß die Nocken in axialer Richtung auf
die Welle aufgeschoben werden können.
Obgleich somit durch Formschluß eine ausreichende Sicherung
der Nocken gegen ein Verdrehen bezüglich der Welle gewährlei
stet wird, gestaltet sich hier die Festlegung der Nocken in
axialer Richtung auf der Welle schwierig.
Ähnlich verhält es sich beim Stand der Technik nach der DE 28
38 995 A1, gemäß dem nach Aufschieben des Nockens, der am In
nenumfang einer ihn durchsetzenden Bohrung mit Vorsprüngen
versehen ist, auf eine Welle mit komplementär geformten Nuten,
der Nocken aufwendig mit der Welle verlötet werden muß.
In diesem Zusammenhang ist aus der DE 34 31 361 C2 ein Verfah
ren zur Herstellung einer gebauten Nockenwelle für eine Ver
brennungskraftmaschine bekannt geworden, die eine rotations
symmetrische Hohlwelle, mehrere Lagerabschnitte und auf der
Hohlwelle stoffschlüssig befestigte Nocken aufweist, welche
aus entsprechend geformten Rohrabschnitten gebildet sind und
deren Innenkontur die Hohlwelle um mehr als 180° umschließt.
Gemäß diesem Stand der Technik werden zunächst die Hohlwelle
und die die Nocken bildenden Rohrabschnitte von einem gezoge
nen Rohr abgelängt. Dann werden die Hohlwelle und ggf. die
Nocken vor der Montage der Nockenwelle normalgeglüht. Zur Mon
tage der Nockenwelle werden sämtliche Nocken in axialer Flucht
und in definierten Abständen sowie Phasenlagen aufgespannt,
bevor die Nocken relativ zur Nockenwelle durch Erwärmen der
Nocken und/oder Abkühlen der Hohlwelle aufgeweitet werden. So
dann wird die Hohlwelle in die Nocken eingeschoben, so daß
nach dem Abkühlen der Nocken bzw. Erwärmen der Hohlwelle auf
Normaltemperatur die Nocken auf der Hohlwelle positioniert und
fixiert sind. Anschließend werden die Nocken mit der Hohlwelle
durch Löten oder durch Strahlschweißen verbunden, bevor
schließlich zumindest die Nockenlaufflächen gefinished und im
µ-Bereich einer Oberflächenhärtung unterzogen werden.
Weiterhin offenbart die DE 33 23 640 A1 eine Nockenwelle, die
aus einer Hohlwelle aus Stahl und daran angebrachten Nocken
besteht, deren Aufnahmebohrungen an ihren Kantenabschnitten
mit radial nach innen vorstehenden, gezackten Vorsprüngen ver
sehen sind. Gemäß diesem Stand der Technik können die Nocken
ohne große Kraftanstrengung auf die Hohlwelle aufgeschoben
werden, woraufhin ein Dorn durch die Hohlwelle hindurch gezo
gen wird, der die Hohlwelle radial nach außen aufweitet, so
daß die gezackten Vorsprünge in die Mantelfläche der Hohlwelle
eindringen und die Nocken an dieser festsetzen.
Zwar werden bei diesem Stand der Technik die Nocken keiner ho
hen mechanischen Belastung ausgesetzt, da im Gegensatz zum
Stand der Technik gemäß der DE 25 46 802 A1 die Festlegung der
Nocken nicht kraft- sondern formschlüssig erfolgt, jedoch ist
dafür jedenfalls ein erheblicher Fertigungsaufwand vonnöten.
Ferner beschreibt die DE 37 17 190 C2 oder die DE 41 21
951 C1 eine zusammengesetzte Nockenwelle, bei der die zur Be
festigung der Nocken vorgesehenen Bereiche einer Stahlwelle
mittels Rollen oder Walzen bearbeitet werden, um durch Mate
rialverdrängung Wülste vergrößerten Durchmessers auszubilden,
die der Befestigung der Nocken dienen. Gemäß der DE 37 17 190
C2 haben die Nocken an den Innenumfangsflächen ihrer Aufnahme
bohrungen einzelne, weit in die Aufnahmebohrungen hineinkra
gende Vorsprünge, die beim Aufpressen des jeweiligen Nockens
auf den dafür vorgesehenen Bereich spanend Nuten in die Wülste
einbringen, um den Nocken formschlüssig an den Wülsten festzu
legen. Gemäß der DE 41 21 951 C1 hingegen besitzt jeder Nocken
an seiner Aufnahmebohrung eine trichterartige Aufweitung, die
als Einlaufzone für die Wülste dient, in die beim Aufpressen
des Nockens die Wülste unter bleibender Verformung eingepreßt
werden, so daß zwischen den Wülsten und der Innenumfangsfläche
des Nockens eine kraftschlüssige Verbindung entsteht.
Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist, daß an einer
Welle nach Festlegung eines Nockens am darauf folgenden Be
festigungsabschnitt der Welle für den nächsten Nocken zunächst
wieder die Wülste ausgebildet werden müssen, bevor der nächste
Nocken aufgepreßt werden kann. Dies erfordert entweder ein
häufiges Umspannen der Welle von der Preßvorrichtung zur Roll-
bzw. Walzvorrichtung und umgekehrt, oder kann mit einer Vor
richtung nur relativ aufwendig realisiert werden.
Schließlich offenbart die GB 22 56 468 A eine aus einer Welle
und einem Nockenelement gebaute Nockenwelle. Die Welle ist mit
einem verdickten Eingriffsabschnitt in Form eines umlaufenden
Rändelprofils oder umlaufender Längs- bzw. Quernuten versehen.
Das aus einer Sinterlegierung hergestellte Nockenelement hat
eine kreisförmige Aussparung, in der ein ringförmiges Stahl
stück befestigt ist, welches eine geringere Härte als der Ein
griffsabschnitt der Welle aufweist. Am Innenumfang ist das
Stahlstück mehreckig, z. B. zehneckig ausgebildet, so daß es
eine Mehrzahl von Abschnitten eines größeren Innendurchmessers
und eine entsprechende Anzahl von Abschnitten eines kleineren
Innendurchmessers hat, der kleiner gewählt ist als der Außen
durchmesser des Eingriffsabschnitts der Welle. Zur Montage der
Nockenwelle wird das Nockenelement unter plastischer Verfor
mung des Stahlstücks mit nur geringer oder keiner Spanabhebung
auf die Welle aufgepreßt, wobei sich auch bei diesem Stand der
Technik die Positionierung des Nockens in axialer Richtung der
Welle schwierig gestaltet.
Zusammenfassend ist festzuhalten, daß nach wie vor ein Bedarf
nach einer in der Massenfertigung kostengünstig herstellbaren
Nockenwelle besteht.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine aus
Grundwelle und Steuerelementen zusammengesetzte Steuerwelle zu
schaffen, die bei ausreichender Festigkeit fertigungstechnisch
günstig hergestellt werden kann, sowie ein Verfahren zur Her
stellung einer solchen Steuerwelle anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 bzw. 19 ange
gebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte bzw. zweckmäßige Weiter
bildungen der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 2
bis 18 bzw. 20 bis 22.
Gemäß dem Patentanspruch 1 hat eine zusammengesetzte Steuer
welle eine Grundwelle aus Gußmaterial, die eine Mehrzahl von
zu einem Wellenende hin im Durchmesser abgestuften Aufnahmeab
sätzen für Steuerelemente aufweist, welche jeweils ein Aufnah
meloch für die Grundwelle haben, wobei jeder Aufnahmeabsatz
oder jedes Aufnahmeloch mindestens einen Umfangsteilabschnitt
aufweist, der mit einer Mehrzahl von sich axial erstreckenden,
in Umfangsrichtung aneinandergrenzenden feinen Zähnen versehen
ist, die das jeweilige Steuerelement beim Aufschieben auf den
zugeordneten Aufnahmeabsatz unter Spanabhebung und Verformung
an der Grundwelle festsetzen.
Gemäß dem Patentanspruch 19 wird eine solche Steuerwelle wie
folgt hergestellt. Zunächst wird die Grundwelle gegossen und
die Aufnahmeabsätze für die Steuerelemente werden durch Bear
beitung der Grundwelle ausgebildet. Sodann werden die Steuer
elemente unter Ausbildung des jeweiligen Aufnahmelochs ge
schmiedet oder gesintert, wobei gleichzeitig oder in einem
Folgeschritt die feinverzahnten Umfangsteilabschnitte an den
Aufnahmeabsätzen oder den Aufnahmelöchern ausgebildet werden.
Schließlich werden die Steuerelemente auf die jeweils zugeord
neten Aufnahmeabsätze der Grundwelle unter Spanabhebung und
Verformung durch die feinverzahnten Umfangsteilabschnitte auf
geschoben.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Steuerwelle kann die
Grundwelle fertigungstechnisch günstig mit den zum Wellenende
hin im Durchmesser abgestuften Aufnahmeabsätzen vollständig
ausgebildet werden, bevor die Steuerelemente ohne Unterbre
chung beginnend mit dem Steuerelement, dessen Aufnahmeloch den
größten Innendurchmesser hat, auf die Grundwelle aufgeschoben
werden können. Dabei sind die Unterschiede im Durchmesser der
Aufnahmeabsätze der Grundwelle aufgrund der feinen Verzahnung
äußerst gering, was im Hinblick auf eine ausreichende Festig
keit bei geringem Gewicht der Steuerwelle von Vorteil ist.
Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß die Ausbildung der Um
fangsteilabschnitte mit in Umfangsrichtung aneinandergrenzen
den, feinen Zähne in Verbindung mit Gußmaterial als Werkstoff
für die Grundwelle zu einer hoch belastbaren Verbindung von
Grundwelle und Steuerelementen führt, ohne daß die Steuerele
mente beim oder nach Aufschieben auf die Grundwelle einer zu
starken mechanischen Belastung ausgesetzt wären, insbesondere
wenn die Zähne am Aufnahmeloch der Steuerelemente ausgebildet
sind. Des Weiteren sorgt die geringe Höhe der feinen Zähne und
die Tatsache, daß nur ein Umfangsteilabschnitt des Aufnahmeab
satzes bzw. des Aufnahmeloches mit den Zähnen versehen ist,
während der verbleibende Umfangsteilabschnitt ohne Zähne aus
gebildet ist, dafür, daß die Zentrierung der Steuerelemente
auf der Grundwelle beim Aufschieben keine Probleme bereitet.
Dadurch, daß die Grundwelle aus einem Gußmaterial hergestellt
ist, besteht schließlich noch der Vorteil, daß die an der
Grundwelle vorzusehenden Lagerstellen der Steuerwelle nicht
mehr nachträglich gehärtet werden müssen, wie dies bei Grund
wellen aus Stahl der Fall ist. Zusammenfassend ist festzuhal
ten, daß die erfindungsgemäß ausgebildete Steuerwelle bei ge
ringem Gewicht und hoher Festigkeit in der Massenfertigung au
ßerordentlich günstig herstellbar ist.
Gemäß dem Patentanspruch 2 sind mehrere feinverzahnte Um
fangsteilabschnitte an einem Aufnahmeabsatz bzw. einem Aufnah
meloch in ihrer Winkellage symmetrisch verteilt angeordnet,
wodurch auf vorteilhafte Weise Unwuchten vermieden werden und
eine ausreichende Zentrierung der Steuerelemente beim Auf
schieben auf die Grundwelle noch leichter gewährleistet werden
kann.
Wie Versuche ergeben haben, weist gemäß den Patentansprüchen 3
und 4 ein Aufnahmeabsatz bzw. ein Aufnahmeloch zweckmäßiger
weise zwischen 4 und 12 feinverzahnte Umfangsteilabschnitte
auf, die jeweils 2 bis 10 Zähne haben, um für eine hoch be
lastbare Verbindung zwischen der Grundwelle und den Steuerele
menten zu sorgen.
Als besonders geeignet, insbesondere in fertigungstechnischer
Hinsicht, hat sich eine im Querschnitt im wesentlichen säge
zahnförmige Ausbildung der Zähne vor Montage der Steuerele
mente auf der Grundwelle herausgestellt, wie im Patentanspruch
5 angegeben, wobei gemäß dem Patentanspruch 6 die Flanken an
einandergrenzender Zähne vorzugsweise einen Winkel von etwa
60° einschließen. Zweckmäßig sind dabei die Zähne vor Montage
der Steuerelemente auf der Grundwelle im Bereich ihres Fuß
kreisdurchmessers mit einem Radius versehen, wie im Patentan
spruch 7 angegeben.
Gemäß dem Patentanspruch 8 sind die Zähne vor Montage der
Steuerelemente auf der Grundwelle im Bereich ihres Kopfkreis
durchmessers vorzugsweise abgerundet, damit es im Bereich des
Kopfkreisdurchmessers der Zähne beim Aufschieben der Steuer
elemente auf die zugeordneten Aufnahmeabsätze der Welle zu
keinen Materialausbrüchen kommt, was eine Erhöhung der zum
Aufschieben benötigten Kräfte zur Folge hätte.
Bevorzugte Maßbereiche für die Zahnhöhe sind in den Patentan
sprüchen 9 und 10 angegeben. Gemäß dem Patentanspruch 9 be
trägt vor Montage der Steuerelemente auf der Grundwelle am
feinverzahnten Umfangsteilabschnitt eines Aufnahmeabsatzes das
Verhältnis von Grundkreisdurchmesser zu Kopfkreisdurchmesser
der Zähne zwischen 0.975 und 0.999, während das Verhältnis von
Fußkreisdurchmesser zu Grundkreisdurchmesser der Zähne zwi
schen 0.975 und 0.999 beträgt. Gemäß dem Patentanspruch 10,
der auf die Verhältnisse am feinverzahnten Umfangsteilab
schnitt eines Aufnahmelochs eines Steuerelements abstellt, be
trägt das Verhältnis von Kopfkreisdurchmesser zu Grundkreis
durchmesser der Zähne zwischen 0.970 und 0.999, während das
Verhältnis von Grundkreisdurchmesser zu Fußkreisdurchmesser
der Zähne zwischen 0.970 und 0.999 beträgt.
Nach der technischen Lehre des Patentanspruchs 11 weist der
Aufnahmeabsatz der Grundwelle bzw. das Aufnahmeloch des Steu
erelements in Aufschieberichtung des Steuerelements vor dem
verzahnten Umfangsteilabschnitt einen Absatz mit dem Grund
kreisdurchmesser der Zähne auf, der einer nochmals verbesser
ten Zentrierung der Steuerelemente bezüglich der Grundwelle
dient.
Gemäß dem Patentanspruch 12 ist an dem Aufnahmeabsatz der
Grundwelle bzw. an dem Aufnahmeloch des Steuerelements in Auf
schieberichtung des Steuerelements vor dem verzahnten Um
fangsteilabschnitt eine umlaufende Nut ausgebildet, die der
Aufnahme der beim Aufschieben der Steuerelemente auf die zuge
ordneten Aufnahmeabsätze anfallenden Späne dient und aufgrund
ihrer Lage in vorteilhafter Weise beim Aufschieben verschlos
sen wird.
Sind die Zähne in einem in Aufschieberichtung des Steuerele
ments vorderen Bereich des Aufnahmeabsatzes der Grundwelle
bzw. des Aufnahmelochs des Steuerelements gehärtet, wie im Pa
tentanspruch 13 angegeben, bleibt die Geometrie der Zähne beim
Aufschieben der Steuerelemente auf die zugeordneten Aufnahme
absätze der Grundwelle weitgehend unverändert. Dies hat den
Vorteil, daß die zum Aufschieben der Steuerelemente benötigte
Kraft nicht übermäßig ansteigt, was auch eine Gefahr des Ver
kantens der Steuerelemente bezüglich der Grundwelle mit sich
bringt.
Gemäß dem Patentanspruch 14 ist der Durchmesser der Um
fangsteilabschnitte, die keine Verzahnung tragen, vorzugsweise
derart gewählt, daß die Steuerelemente im Bereich dieser Um
fangsteilabschnitte mit leichtem Preßsitz, d. h. Kraftschluß,
auf den Aufnahmeabsätzen der Grundwelle sitzen, wodurch die
Festigkeit der Verbindung zwischen den Steuerelementen und der
Grundwelle zusätzlich erhöht wird.
Gemäß dem Patentanspruch 15 ist mindestens ein Steuerelement
ein Nocken, der eine Ausnehmung aufweist, die eine denkbar
einfache Winkelpositionierung des Nockens auf der Grundwelle
erlaubt. Bei einem geschmiedeten oder gesinterten Nocken kann
diese Ausnehmung vorteilhaft beim Schmiede- bzw. Sintervorgang
mit ausgebildet werden.
Bevorzugte Werkstoffe für den Nocken sind in den Patentansprü
chen 16 und 17 angegeben, wobei anzumerken ist, daß der Aus
bildung des Nockens aus Sinterstahl gegenüber dem Schmieden
des Nockens aus einem legierten Kaltarbeitsstahl aus ferti
gungstechnischem Blickwinkel der Vorzug zu geben ist, weil der
Nocken, wie im Patentanspruch 21 angegeben, beim Sintern in
einem Fertigungsschritt mit den feinverzahnten Umfangsteilab
schnitten und außerdem seiner fertigen Lauffläche ausgebildet
werden kann. Bei einem geschmiedeten Steuerelement kann der
feinverzahnte Umfangsteilabschnitt an dem Aufnahmeloch ferti
gungstechnisch günstig mittels Zerspanung durch beispielsweise
Räumen oder spanlos mittels beispielsweise Drücken oder Auf
dornen mit einem Profilierdorn ausgebildet werden, wie dies im
Patentanspruch 20 angegeben ist, allerdings erst nach dem
Schmieden.
Der im Patentanspruch 18 angegebene Hohlguß der Grundwelle aus
einem niedriglegierten oder Cr-Mo-legierten, perlitischen Guß
trägt schließlich zur Ausbildung einer leichten Steuerwelle
bei, wobei gemäß dem Patentanspruch 22 der feinverzahnte Um
fangsteilabschnitt an den Aufnahmeabsätzen der Grundwelle vor
teilhaft mittels Zerspanung durch beispielsweise Räumen oder
spanlos mittels beispielsweise Formwalzen ausgebildet werden
kann.
Die Erfindung und weitere Vorteile der Erfindung werden nach
stehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezug
nahme auf die Zeichnung näher erläutert, wobei gleiche oder
ähnliche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Dabei
zeigen:
Die Fig. 1A eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäß aus
gebildete Grundwelle für eine zusammengesetzte Steuerwelle vor
Montage der Steuerelemente,
die Fig. 1B eine Schnittansicht der in axialer Richtung
entsprechend den Aufnahmeabsätzen der Grundwelle gemäß Fig. 1A
positionierten Steuerelemente vor Montage auf der Grundwelle
gemäß Fig. 1A,
die Fig. 1C eine teilweise geschnitte Draufsicht auf eine
aus der Grundwelle gemäß Fig. 1A und den Steuerelementen gemäß
Fig. 1B zusammengesetzten Steuerwelle,
die Fig. 2 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäß ausge
bildetes Steuerelement in Form eines Nockens mit feinverzahn
ten Umfangsteilabschnitten am Aufnahmeloch für die Grundwelle,
die Fig. 3 eine vergrößerte Draufsicht auf die feinver
zahnten Umfangsteilabschnitte am Aufnahmeloch des Nockens ge
mäß Fig. 2, entsprechend dem Detail X in Fig. 2,
die Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf die feinver
zahnten Umfangsteilabschnitte an einem Aufnahmeabsatz der
Grundwelle gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfin
dung,
die Fig. 5A eine Schnittansicht durch einen Nocken mit
feinverzahnten Umfangsteilabschnitten am Aufnahmeloch für die
Grundwelle in einer ersten Variante,
die Fig. 5B eine vergrößerte Schnittansicht eines fein
verzahnten Umfangsteilabschnitts des Nockens gemäß Fig. 5A,
entsprechend dem Detail Y1 in Fig. 5A,
die Fig. 6A eine Schnittansicht durch einen Nocken mit
feinverzahnten Umfangsteilabschnitten am Aufnahmeloch für die
Grundwelle in einer zweiten Variante, bei der das Aufnahmeloch
in Aufschieberichtung des Nockens vor der Feinverzahnung einen
Absatz mit dem Grundkreisdurchmesser der Feinverzahnung auf
weist,
die Fig. 6B eine vergrößerte Schnittansicht eines fein
verzahnten Umfangsteilabschnitts des Nockens gemäß Fig. 6A,
entsprechend dem Detail Y2 in Fig. 6A,
die Fig. 7A eine Schnittansicht durch einen Nocken mit
feinverzahnten Umfangsteilabschnitten am Aufnahmeloch für die
Grundwelle in einer dritten Variante, bei der das Aufnahmeloch
in Aufschieberichtung des Nockens vor der Feinverzahnung eine
umlaufende Nut aufweist,
die Fig. 7B eine vergrößerte Schnittansicht eines fein
verzahnten Umfangsteilabschnitts des Nockens gemäß Fig. 7A,
entsprechend dem Detail Y3 in Fig. 7A,
die Fig. 8A eine Schnittansicht durch einen Nocken mit
feinverzahnten Umfangsteilabschnitten am Aufnahmeloch für die
Grundwelle in einer vierten Variante, bei der die Feinverzah
nung in einem in Aufschieberichtung des Nockens vorderen Be
reich gehärtet ist,
die Fig. 8B eine vergrößerte Schnittansicht eines fein
verzahnten Umfangsteilabschnitts des Nockens gemäß Fig. 8A,
entsprechend dem Detail Y4 in Fig. 8A,
die Fig. 9 die Aufpreßkraft FA in kN als Funktion des
Aufpreßwegs sA in mm beim Aufpressen eines gemäß Fig. 2 ausge
bildeten Nockens auf den zugeordneten Aufnahmeabsatz der
Grundwelle,
die Fig. 10 die Abpreßkraft FB in kN als Funktion des Ab
preßwegs sB in mm beim Abpressen eines gemäß Fig. 2 ausgebil
deten Nockens von dem zugeordneten Aufnahmeabsatz der Grund
welle und
die Fig. 11 das Drehmoment M in Nm beim Verdrehversuch
auf einer Zug-Druck-Prüfmaschine mit einem gemäß Fig. 2 ausge
bildeten, auf den zugeordneten Aufnahmeabsatz der Grundwelle
aufgepreßten Nocken, der bezüglich des Aufnahmeabsatzes der
festgehaltenen Grundwelle verdreht wurde.
In der Fig. 1C ist eine zusammengesetzte Nockenwelle 2 für
eine Verbrennungskraftmaschine dargestellt. Die Nockenwelle 2
hat eine in Fig. 1A einzeln gezeigte Grundwelle 4 aus Gußmate
rial, die eine Mehrzahl von zu einem Wellenende 6 hin im
Hauptdurchmesser D1 bis D6 abgestuften Aufnahmeabsätzen 8.1
bis 8.6 für einzeln in Fig. 1B geschnitten dargestellte Nocken
10.1 bis 10.6 aufweist, welche jeweils ein Aufnahmeloch 12.1
bis 12.6 mit entsprechend gestuftem Hauptdurchmesser d1 bis d6
für die Grundwelle 4 haben. Wie insbesondere unter Bezugnahme
auf die Fig. 2 bis 4 noch näher erläutert wird weist jeder der
Aufnahmeabsätze 8.1 bis 8.6 der Grundwelle 4 oder jedes der
Aufnahmelöcher 12.1 bis 12.6 der Nocken 10.1 bis 10.6 minde
stens einen Umfangsteilabschnitt 14 auf, der mit einer Mehr
zahl von sich in axialer Richtung der Grundwelle 4 bzw. der
Nocken 10.1 bis 10.6 erstreckenden, in Umfangsrichtung der
Aufnahmeabsätze 8.1 bis 8.6 bzw. der Aufnahmelöcher 12.1 bis
12.6 aneinandergrenzenden feinen Zähnen 16 versehen ist, die
den jeweiligen Nocken 10.1 bis 10.6 beim Aufschieben auf den
zugeordneten Aufnahmeabsatz 8.1 bis 8.6 der Grundwelle 4 unter
Spanabhebung und Verformung an der Grundwelle 4 festsetzen.
Wie in den Fig. 1A und 1C zu erkennen ist, hat die Nockenwelle
2 in an sich bekannter Weise an ihrem vom Wellenende 6 abge
wandten Wellenende 18 Anschlagbünde 20 und zwischen den vom
Wellenende 18 her gesehen ersten und zweiten Aufnahmeabsätzen
8.2, zwischen den dritten und vierten Aufnahmeabsätzen 8.3,
8.4 sowie zwischen den fünften und sechsten Aufnahmeabsätzen
8.5, 8.6 jeweils eine Lagerstelle 22. Sowohl die Anschlagbünde
20 als auch die Lagerstellen 22 werden bereits beim Gießen der
vorzugsweise als Hohlwelle ausgeführten Grundwelle 4 ausgebil
det und dann spanend bearbeitet, vorzugsweise gedreht oder ge
schliffen. Als Material für die Grundwelle 4 bietet sich ein
niedriglegierter oder ein Cr-Mo-legierter, perlitischer Guß
an.
Um einen Eindruck von den Dimensionen der Nockenwelle 2 zu
vermitteln, gibt die nachstehende Tabelle beispielhaft Durch
messermaße einer ausgeführten Nockenwelle 2 an, wobei die La
gerstellen 22 mit einem Durchmesser von 28.20 mm und alle üb
rigen Absätze zwischen den Aufnahmeabsätzen 8.1 bis 8.6 mit
einem Durchmesser von 27.00 mm ausgebildet wurden.
Aus der obigen Tabelle ergibt sich, daß die Aufnahmeabsätze
8.1 bis 8.6 im Hauptdurchmesser D1 bis D6 mit einer Abstufung
von 0.30 mm pro Absatz in Richtung des Wellenendes 6 sehr fein
gestuft sind. Darüber hinaus ist der Tabelle zu entnehmen, daß
die Hauptdurchmesser d1 bis d6 der Aufnahmelöcher 12.1 bis
12.6 der Nocken 10.1 bis 10.6 den Hauptdurchmessern D1 bis D6
der Aufnahmeabsätze 8.1 bis 8.6 entsprechen. Allerdings ist es
auch möglich, die Hauptdurchmesser D1 bis D6 bzw. d1 bis d6
derart zu wählen, daß die Nocken 10.1 bis 10.6 neben der noch
zu beschreibenden, im wesentlichen formschlüssigen Verbindung
mittels der feinverzahnten Umfangsteilabschnitte 14 mit einem
leichten Preßsitz aufgrund beispielsweise eines Übermaßes von
0.01 mm kraftschlüssig auf den zugeordneten Aufnahmeabsätzen
8.1 bis 8.6 der Grundwelle 4 sitzen.
Obgleich in den Fig. 1A und 1C eine Grundwelle 4 dargestellt
ist, deren Aufnahmeabsätze 8 sich lediglich in Richtung eines
Wellenendes 6 verjüngen, ist es natürlich auch möglich, die
Grundwelle derart auszubilden, daß sich die Aufnahmeabsätze
für die Nocken ausgehend von einem mittleren Bereich nach bei
den Wellenenden hin verjüngen, so daß die Nocken von zwei Sei
ten aufgeschoben werden können. Dies hätte beispielsweise den
Vorteil, daß die Aufnahmeabsätze der Grundwelle bzw. die Auf
nahmelöcher der Nocken weniger verschiedene Durchmesser haben
könnten. Prinzipiell kann die Grundwelle 4 auch als Vollwelle
ausgeführt sein.
In Fig. 2 ist ein Nocken 10 der Nockenwelle 2 mit feinverzahn
ten Umfangsteilabschnitten 14 am Aufnahmeloch 12 für die
Grundwelle 4 gezeigt, bevor er auf den zugeordneten Aufnahme
absatz 8 der Grundwelle 4 aufgeschoben wird. Die Fig. 3 stellt
das Detail X in Fig. 2 vergrößert dar.
Im in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
zwölf feinverzahnte Umfangsteilabschnitte 14 an der Innenum
fangsfläche des Aufnahmelochs 12 des Nockens 10 bezüglich ih
rer Winkellage symmetrisch verteilt angeordnet. Jeder der
feinverzahnten Umfangsteilabschnitte 14 weist im dargestellten
Ausführungsbeispiel vier radial nach innen vorstehende Zähne
16 auf, die sich in axialer Richtung des Aufnahmelochs 12 er
strecken. Die Zähne 16 sind im Querschnitt im wesentlichen sä
gezahnförmig ausgebildet, wobei die Flanken aneinandergrenzen
der Zähne 16 einen Winkel α von etwa 60° einschließen und je
weils ein Zahn 16 ein Winkelsegment β des Aufnahmelochs 12 von
etwa 2° einnimmt.
Desweiteren sind in Fig. 3 mit d der Hauptdurchmesser des Auf
nahmelochs 12, d. h. der Innendurchmesser der Umfangsteilab
schnitte 24, die keine Feinverzahnung tragen, mit dG der
Grundkreisdurchmesser der Zähne 16, mit dK der Kopfkreisdurch
messer der Zähne 16 und mit dF der Fußkreisdurchmesser der
Zähne 16 bezeichnet. Es hat sich gezeigt, daß sich eine aus
reichend feste Verbindung zwischen den Nocken 10 und der
Grundwelle 4 bei moderaten Kräften beim Aufpressen der Nocken
10 auf die Aufnahmeabsätze 8 erzielen läßt, wenn das Verhält
nis von Kopfkreisdurchmesser dK zu Grundkreisdurchmesser dG
der Zähne 16 derart gewählt ist, daß es zwischen 0.970 und
0.999 beträgt, während das Verhältnis von Grundkreisdurchmes
ser dG zu Fußkreisdurchmesser dF der Zähne 16 derart gewählt
ist, daß es zwischen 0.970 und 0.999 beträgt.
In der folgenden Tabelle sind diese Durchmesser beispielhaft
für Nocken 10.1 bis 10.6 einer ausgeführten Nockenwelle 2 wie
dergegeben, die eine entsprechend der obigen Tabelle ausgebil
dete Grundwelle 4 sowie Nocken 10.1 bis 10.6 mit den angegebe
nen Hauptdurchmessern d1 bis d6 der Aufnahmelöcher 12.1 bis
12.6 aufweist.
Dieser Tabelle ist zu entnehmen, daß auch die Durchmesser dk,
dF, dG der Zähne 16 von Nocken zu Nocken ausgehend vom Wellen
ende 18 mit jeweils 0.30 mm fein gestuft sind, wobei die Zähne
16 jeweils mit 0.15 mm bezogen auf den Hauptdurchmesser d der
Aufnahmelöcher 12 nur geringfügig nach radial innen vorstehen.
Darüber hinaus ist ersichtlich, daß jeder Nocken 10.1 bis 10.5
außer dem letzten Nocken 10.6 ausgehend vom Wellenende 6 über
die ihm nicht zugeordneten Aufnahmeabsätze 8 der Grundwelle 4
problemlos hinweggeschoben werden kann, da die Feinverzahnung
jedes Nockens 10.1 bis 10.5 einen Kopfkreisdurchmesser dK auf
weist, der mit dem Hauptdurchmesser D des in Aufschieberich
tung jeweils letzten Aufnahmeabsatzes 8 vor dem dem jeweiligen
Nocken 10 zugeordneten Aufnahmeabsatz 8 auf Null toleriert
ist. So entspricht beispielsweise der Kopfkreisdurchmesser dK
der Feinverzahnung des dritten Nockens 10.3 dem Hauptdurchmes
ser D4 des vierten Aufnahmeabsatzes 8.4.
Gemäß Fig. 3 sind ferner die Zähne 16 im Bereich ihres Fuß
kreisdurchmessers dF mit einem Radius r versehen, der im dar
gestellten Ausführungsbeispiel etwa 0.125 mm beträgt. Durch
den Radius r, der auch fertigungstechnisch bedingt ist, werden
die beim Aufschieben des jeweiligen Nockens 10 auf den zuge
ordneten Aufnahmeabsatz 8 abgehobenen kurzen Gußspäne, die
nach radial außen bewegt werden, abgelenkt und können sich we
niger leicht zwischen den Zahnflanken und der Wandung der
durch die Zähne 16 am jeweiligen Aufnahmeabsatz 8 ausgebilde
ten Nuten festsetzen.
Weiterhin hat gemäß Fig. 2 der Nocken 10 noch eine als Sack-
oder Durchgangsloch ausgebildete Ausnehmung 26, die sich ko
axial zu aber von dem Aufnahmeloch 12 beabstandet in bzw.
durch den Nocken 10 erstreckt und der Winkelpositionierung des
Nockens 10 auf der Grundwelle 4 dient. Die Ausnehmung 26 kann
ebenso wie die feinverzahnten Umfangsteilabschnitte 14 des
Aufnahmelochs 12 mit der Lauffläche 28 des Nockens 10 in einem
Arbeitsgang hergestellt werden, wenn der Nocken 10 aus einem
Sinterstahl wie D 39 MOD. gesintert wird. Schließlich ist noch
zu erwähnen, daß der Nocken 10 auch aus einem legierten Kalt
arbeitsstahl wie 100 Cr 6 geschmiedet werden kann. Auch dabei
kann die Ausnehmung 26 mitgefertigt werden.
Obgleich in den Fig. 2 und 3 der Nocken 10 mit zwölf symme
trisch am Umfang des Aufnahmelochs 12 verteilten feinverzahn
ten Umfangsteilabschnitten 14 mit jeweils vier Zähnen 16 dar
gestellt ist, kann er am Umfang des Aufnahmelochs auch unsym
metrisch verteilte Umfangsteilabschnitte einer anderen Anzahl
mit mehr oder weniger Zähnen aufweisen. Allerdings sollte das
Aufnahmeloch 12 zwischen 4 und 12 feinverzahnte Umfangsteilab
schnitte 14 mit jeweils einer Zahnanzahl zwischen 2 und 10 ha
ben, um eine Verbindung ausreichender Festigkeit herzustellen.
Des Weiteren ist es möglich, die Zähne 16 im Bereich ihres
Kopfkreisdurchmessers dK abzurunden, so daß sie beim Aufpres
sen des Nockens 10 auf die Grundwelle 4 nicht ausbrechen.
Die oben beschriebene Nockenwelle 2 wird folgendermaßen herge
stellt.
Zunächst wird die Grundwelle 4 unter gleichzeitiger Ausbildung
der Aufnahmeabsätze 8 für die Nocken 10, der Anschlagbünde 20,
der Lagerstellen 22 sowie aller übrigen Absätze gegossen. Zu
betonen ist hier, daß die Verwendung eines harten Gußmaterials
für die Grundwelle 4 ein nachträgliches Härten der Lagerstel
len 22 der Nockenwelle 2 überflüssig macht. Die Aufnahmeab
sätze 8, die Anschlagbünde 20 und die Lagerstellen 22 werden
durch Zerspanung mittels vorzugsweise Drehen oder Schleifen
fertig bearbeitet.
In einem parallelen Arbeitsschritt werden die Nocken 10 bei
gleichzeitiger Ausbildung der Aufnahmelöcher 12 geschmiedet
oder gesintert, wobei bei letzterem Verfahren die feinverzahn
ten Umfangsteilabschnitte 14 der Aufnahmelöcher 12, die Posi
tionierausnehmung 26 sowie die Laufflächen 28 der Nocken 10
gleich mit fertiggestellt werden können, wodurch auch nach
trägliche Schleifarbeiten entfallen. Der gesinterte Nocken 10
wird vorzugsweise kalt kalibriert oder warm nachgeschmiedet
und verdichtet. Sind die Nockenrohlinge mittels Schmieden her
gestellt, bietet sich die Ausbildung der feinverzahnten Um
fangsteilabschnitte 14 an den Aufnahmelöchern 12 spanend mit
tels Räumen oder spanlos mittels Drücken oder Aufdornen mit
einem Profilierdorn an. Die Ausnehmung 26 wird ebenfalls mit
geschmiedet oder gefräst bzw. gebohrt und das Schleifen der
Laufflächen 28 der Nocken 10 erfolgt vorzugsweise erst nach
Aufpressen der Nocken 10 auf die Grundwelle 4 zu einem späte
ren Zeitpunkt.
Nun können die Nocken 10 auf die Grundwelle 4 aufgepreßt wer
den. Dazu werden die Nocken 10 auf die Grundwelle 4 über deren
Wellenende 6 bis kurz vor die ihnen zugeordneten Aufnahmeab
sätze 8 aufgeschoben. Dann erfolgt die Winkelpositionierung
der Nocken 10 über deren Ausnehmungen 26. Schließlich werden
die Nocken 10 und/oder die Grundwelle 4 in Achsrichtung der
Grundwelle 4 gegeneinander verschoben, so daß die feinverzahn
ten Umfangsteilabschnitte 14 der Aufnahmelöcher 12 mit den
Aufnahmeabsätzen 8 der Grundwelle 4 spanend in Eingriff gelan
gen. Bei weiterer Verschiebung der Nocken 10 relativ zu der
Grundwelle 4 werden deren Aufnahmeabsätze 8 von den Zähnen 16
der Umfangsteilabschnitte 14 spanend bearbeitet bzw. einge
schnitten sowie plastisch verformt, wodurch feine Nuten im
Gußwerkstoff entstehen. Ist die axiale Endlage der Nocken 10
auf der Grundwelle 4 erreicht, kann die fertige Nockenwelle 2
dem Werkzeug entnommen werden.
Zum Aufpressen der Nocken 10 auf die Grundwelle 4 bestehen
mehrere Möglichkeiten. Zum einen kann ein Nocken 10 einzeln
auf die Grundwelle 4 aufgeschoben, winkelmäßig positioniert
und mit der Grundwelle 4 verpreßt werden, bevor der nächste
Nocken 10 aufgeschoben, positioniert und verpreßt wird. Auch
ist es möglich zunächst alle Nocken 10 auf die Grundwelle 4
aufzuschieben und dann einzeln zu positionieren und aufzupres
sen. Schließlich besteht eine fertigungstechnisch besonders
günstige Variante darin, die Nocken 10 gemeinsam auf die
Grundwelle 4 aufzuschieben und mit dieser zu verpressen. Dabei
werden vorzugsweise alle Nocken 10 stellungsrichtig in eine
Vorrichtung eingelegt und die Grundwelle 4 durch die Aufnahme
löcher 12 eingeschoben. Das Verpressen erfolgt dann über einen
relativ kurzen Weg, der etwa der Dicke der Nocken 10 ent
spricht. Jedenfalls ist beim Aufpressen der Nocken 10 eine
zwischenzeitliche Bearbeitung der Grundwelle 4, etwa zur Aus
bildung der Aufnahmeabsätze 8, nicht notwendig.
Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß durch die be
schriebene Ausbildung der Grundwelle 4 und der Nocken 10 ein
Baukastensystem für Nockenwellen 2 geschaffen ist, bei dem die
Winkelstellung der Nocken 10 auf der Grundwelle 4 nicht teil
abhängig, sondern fertigungs- bzw. vorrichtungsabhängig ist.
Fig. 4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel, gemäß dem die
feinverzahnten Umfangsteilabschnitte 16 an einem Aufnahmeab
satz 8 der Grundwelle 4 ausgebildet sind. Die zu der Ausbil
dung der Nockenwelle 2, der Grundwelle 4 bzw. der Nocken 10
gemäß den Fig. 1A bis 3 gemachten Ausführungen gelten hier
entsprechend, soweit im folgenden nicht anderes gesagt wird.
Voraussetzung zur Ausbildung der feinverzahnten Umfangsteilab
schnitte 14 an den Aufnahmeabsätzen 8 der Grundwelle 4 ist,
daß die Grundwelle 4 aus einem Gußwerkstoff besteht, der zu
mindest im Bereich der Zähne 16 härter ist als der Werkstoff
der Nocken 10. Andernfalls ließen sich die Nocken 10 nicht un
ter Ausbildung der oben beschriebenen Nuten zur weitgehend
formschlüssigen Festlegung der Nocken 10 an der Grundwelle 4
auf diese aufpressen.
Für eine den Erfordernissen entsprechend ausreichend belast
bare Verbindung zwischen der Grundwelle 4 und den Nocken 10
sollte vor Montage der Nocken 10 auf der Grundwelle 4 am fein
verzahnten Umfangsteilabschnitt 14 jedes Aufnahmeabsatzes 8
das Verhältnis von Grundkreisdurchmesser DG zu Kopfkreisdurch
messer DK der Zähne 16 zwischen 0.975 und 0.999 betragen, wäh
rend das Verhältnis von Fußkreisdurchmesser DF zu Grundkreis
durchmesser DG der Zähne 16 zwischen 0.975 und 0.999 betragen
sollte.
Zur Ausbildung der Zähne 16 an den Aufnahmeabsätzen 8 der
Grundwelle 4 bietet sich bei diesem Ausführungsbeispiel Form
walzen an.
Die Fig. 5A und 5B zeigen eine Schnittansicht durch einen
Nocken 10 mit feinverzahnten Umfangsteilabschnitten 14 am Auf
nahmeloch 12 für die Grundwelle 4 in einer ersten Variante,
gemäß der sich die Zähne 16 in axialer Richtung des Aufnahme
lochs 12 über die gesamte Breite des Nockens 10 erstrecken.
Hier lassen sich die Zähne 16 auch bei einem geschmiedeten
Nocken 10 fertigungstechnisch einfach ausbilden, insbesondere
wenn die Werkstoffpaarung Grundwelle 4/Nocken 10 derart ge
wählt ist, daß der Nocken 10 ohne gesonderte Härtung der Zähne
16 auf die Grundwelle 4 aufgepreßt werden kann.
Gemäß den Fig. 6A und 6B ist bei einer zweiten Variante des
Nockens 10 dessen Aufnahmeloch 12 in Aufschieberichtung des
Nockens 10 vor dem verzahnten Umfangsteilabschnitt 14 mit
einem umlaufenden Absatz 30 versehen, der den Grundkreisdurch
messer dG der Zähne 16 aufweist. Ein derartig ausgebildeter
Nocken 10 wird beim Aufpressen auf den zugeordneten Aufnahme
absatz 8 der Grundwelle 4 über den Absatz 30 an der Grundwelle
4 zentriert, bevor die Zähne 16 in spanenden Eingriff mit dem
Aufnahmeabsatz 8 treten. Die Ausbildung des Absatzes 30 kann
bereits beim Sintern des Nockens 10 oder nachträglich mittels
beispielsweise spanender Bearbeitung des Nockens 10 erfolgen.
In den Fig. 7A und 7B ist eine dritte Variante des Nockens 10
dargestellt, gemäß der an dem Aufnahmeloch 12 des Nockens 10
in Aufschieberichtung des Nockens 10 vor dem verzahnten Um
fangsteilabschnitt 14 nach dem oben beschriebenen Absatz 30
eine umlaufende Nut 32 ausgebildet ist, die der Aufnahme der
Späne dient, die beim Aufpressen des Nockens 10 auf den zuge
ordneten Aufnahmeabsatz 8 der Grundwelle 4 anfallen. Ist der
Nocken 10 vollständig auf den zugeordneten Aufnahmeabsatz 8
aufgepreßt, bildet die Nut 32 zusammen mit der Außenumfangs
fläche des Aufnahmeabsatzes 8 eine nach außen geschlossene
Ringkammer, in der die angefallenen Späne aufgenommen sind.
Auch die Nut 32 kann beim Sintern des Nockens 10 oder später
mittels spanender Bearbeitung in den Nocken 10 eingebracht
werden.
Schließlich zeigen die Fig. 8A und 8B eine vierte Variante des
Nockens 10, bei der die Zähne 16 des feinverzahnten Um
fangsteilabschnitts 14 in einem in Aufschieberichtung des
Nockens 10 vorderen Bereich 34 des Aufnahmelochs 12 gehärtet
sind, um eine gute Spanbildung und moderate Kräfte beim Auf
pressen des Nockens 10 auf die Grundwelle 4 zu gewährleisten.
Obgleich die obigen Varianten der Nocken 10 im wesentlichen
getrennt beschrieben wurden, ist für den Fachmann ersichtlich,
daß sie untereinander kombiniert werden können. Auch können
entsprechende Maßnahmen an den feinverzahnten Umfangsteilab
schnitten 14 eines Aufnahmeabsatzes 8 der Grundwelle 4, wie er
beispielhaft in Fig. 4 dargestellt ist, vorgesehen werden.
Die Anmelderin hat Versuche durchgeführt, bei denen ein wie in
den Fig. 2 und 3 dargestellt ausgebildeter Nocken 10 mit den
in den obigen Tabellen für den Nocken 10.1 angegebenen Durch
messern am Aufnahmeloch 12 und einer Breite von etwa 12.00 mm
auf einen Aufnahmeabsatz 8 einer Grundwelle 4 mit einem Haupt
durchmesser D von 30.00 mm aufgepreßt wurde. Der Nocken 10 be
stand aus 100 Cr 6 und die Grundwelle 4 aus einem niedrigle
gierten Guß. Die am Aufnahmeloch 12 des Nockens 10 vorgesehe
nen feinverzahnten Umfangsteilabschnitte 14 waren im Schnitt
wie in den Fig. 5A und 5B dargestellt ausgebildet. Die Fig. 9
bis 11 zeigen die Ergebnisse dieser Versuche.
In Fig. 9 ist die Aufpreßkraft FA in kN als Funktion des Auf
preßwegs sA in mm beim Aufpressen des Nockens 10 auf den Auf
nahmeabsatz 8 der Grundwelle 4 aufgetragen. Beim Aufpressen
des Nockens 10 steigt die notwendige Aufpreßkraft FA im we
sentlichen kontinuierlich auf ca. 29 kN im Punkt P1 an, bis
die volle Nockenbreite aufgepreßt ist. Danach kommt es beim
weiteren Aufpressen des Nockens 10 zu einem geringfügigen Ab
fall der erforderlichen Aufpreßkraft FA auf etwa 28 kN im
Punkt P2. Die erforderliche Aufpreßkraft FA steigt dann mit
zunehmendem Aufpreßweg sA langsam bis auf ca. 36 kN im Punkt
P3 zum Ende des Aufpreßwegs sA von insgesamt 30 mm an. Im Er
gebnis ist der Widerstand gegen ein unbeabsichtigtes Weiter
schieben des Nockens 10 im Betrieb der Nockenwelle 2 absolut
ausreichend.
Die Fig. 10 zeigt den Verlauf der Abpreßkraft FB in kN als
Funktion des Abpreßwegs sB in mm beim Abpressen des Nockens 10
von dem zugeordneten Aufnahmeabsatz 8 der Grundwelle 4 in um
gekehrter Richtung. Beim Abpressen steigt die erforderliche
Abpreßkraft FB stetig bis auf etwa 29 kN im Punkt P4 an, um
dann nach dem Lösen des Nockens 10 weiter bis auf ca. 34 kN im
Punkt P5 zu steigen. Über den weiteren Abpreßweg sB des
Nockens 10 verläuft die Abpreßkraft FB im wesentlichen kon
stant, bis der Nocken 10 nicht mehr mit seiner vollen Breite
auf dem Aufnahmeabsatz 8 der Grundwelle 4 sitzt. Hier ist
festzuhalten, daß auch der Abpreßwiderstand entgegen der Mon
tagerichtung des Nockens 10 für den Betrieb der Nockenwelle 2
völlig ausreichend ist.
Schließlich ist in Fig. 11 das Drehmoment M in Nm beim Verdre
hen des Nockens 10 auf dem zugeordneten Aufnahmeabsatz 8 der
festgehaltenen Grundwelle 4 während eines Verdrehversuchs auf
einer Zug-Druck-Prüfmaschine dargestellt, wobei die Skalierung
der Abszisse lediglich den Vorschubweg des Meßstreifens der
Zug-Druck-Prüfmaschine angibt. Bei etwa 515 Nm im Punkt P6
löst sich der Nocken 10 und verdreht sich bezüglich der fest
gehaltenen Grundwelle 4. Dabei fällt das Drehmoment M anfangs
schnell auf ca. 350 Nm ab, um dann langsamer auf etwa 300 Nm
abzufallen, die beim weiteren Verdrehen des Nockens 10 bezüg
lich der Grundwelle 4 annähernd konstant bleiben. Der lineare
Bereich der Kurve vor dem Punkt P6 ist darauf zurückzuführen,
daß sich die Aufzeichnungsrolle mit dem Meßstreifen kontinu
ierlich bewegt, während die Kraft im Versuch langsam gestei
gert wird, d. h. bis zum Punkt P6 erfolgt keine Verdrehung des
Nockens 10 relativ zur Grundwelle 4. Hier zeigte sich, daß
auch der Widerstand gegen ein Verdrehen des Nockens 10 bezüg
lich der Grundwelle 4 für den Betrieb der Nockenwelle 2 abso
lut ausreichend ist.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, daß die beschriebene Ver
bindung nicht nur hinsichtlich des Verdrehwiderstands sehr
fest ist, sondern auch eine ausreichende axiale Festlegung des
Nockens 10 auf der Grundwelle 4 gewährleistet, ohne daß wei
tere Befestigungsmittel bzw. -schritte notwendig wären.
Abschließend sei angemerkt, daß, obwohl in den obigen Ausfüh
rungsbeispielen explizit Nockenwellen angesprochen sind, die
beschriebene Verbindung für jede beliebige zusammengesetzte
Steuerwelle verwendbar ist, bei der Steuerelemente, wie
Nocken, Zahnräder, etc., an einer Grundwelle aus Gußmaterial
mit zu einem Wellenende hin im Durchmesser abgestuften Aufnah
meabsätzen drehfest zu befestigen sind.
Es wird eine zusammengesetzte Steuerwelle, insbesondere eine
Nockenwelle für eine Verbrennungskraftmaschine, sowie ein Ver
fahren für deren Herstellung offenbart. Die Steuerwelle hat
eine Grundwelle aus Gußmaterial, die eine Mehrzahl von zu ei
nem Wellenende hin im Durchmesser abgestuften Aufnahmeabsätzen
für Steuerelemente aufweist, welche jeweils ein Aufnahmeloch
für die Grundwelle haben. Jeder Aufnahmeabsatz oder jedes Auf
nahmeloch weist mindestens einen Umfangsteilabschnitt auf, der
mit einer Mehrzahl von sich axial erstreckenden, in Umfangs
richtung aneinandergrenzenden feinen Zähnen versehen ist, die
das jeweilige Steuerelement beim Aufschieben auf den zugeord
neten Aufnahmeabsatz unter Spanabhebung und Verformung an der
Grundwelle festsetzen. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung
der Steuerwelle bzw. das erfindungsgemäße Herstellungsverfah
ren für die Steuerwelle kann diese bei ausreichender Festig
keit in der Massenfertigung kostengünstig hergestellt werden.
2
Nockenwelle
4
Grundwelle
6
Wellenende
8
Aufnahmeabsatz
10
Nocken
12
Aufnahmeloch
14
Umfangsteilabschnitt
16
Zahn
18
Wellenende
20
Anschlagbund
22
Lagerstelle
24
Umfangsteilabschnitt
26
Ausnehmung
28
Lauffläche
30
Absatz
32
Nut
34
vorderer Bereich
d, DHauptdurchmesser
dF
d, DHauptdurchmesser
dF
, DF
,Fußkreisdurchmesser
dG
dG
, DG
Grundkreisdurchmesser
dK
dK
, DK
Kopfkreisdurchmesser
FA
FA
Aufpreßkraft
FB
FB
Abpreßkraft
MDrehmoment
sA
MDrehmoment
sA
Aufpreßweg
sB
sB
Abpreßweg
αFlankenwinkel
βSegmentwinkel
αFlankenwinkel
βSegmentwinkel
Claims (22)
1. Zusammengesetzte Steuerwelle (2), insbesondere Nockenwelle
für eine Verbrennungskraftmaschine, mit einer Grundwelle (4)
aus Gußmaterial, die eine Mehrzahl von zu einem Wellenende (6)
hin im Durchmesser (D) abgestuften Aufnahmeabsätzen (8) für
Steuerelemente (10) aufweist, welche jeweils ein Aufnahmeloch
(12) für die Grundwelle (4) haben, wobei jeder Aufnahmeabsatz
(8) oder jedes Aufnahmeloch (12) mindestens einen Umfangsteil
abschnitt (14) aufweist, der mit einer Mehrzahl von sich axial
erstreckenden, in Umfangsrichtung aneinandergrenzenden feinen
Zähnen (16) versehen ist, die das jeweilige Steuerelement (10)
beim Aufschieben auf den zugeordneten Aufnahmeabsatz (8) unter
Spanabhebung und Verformung an der Grundwelle (4) festsetzen.
2. Steuerwelle (2) nach Anspruch 1, wobei mehrere feinver
zahnte Umfangsteilabschnitte (14) an einem Aufnahmeabsatz (8)
bzw. einem Aufnahmeloch (12) in ihrer Winkellage symmetrisch
verteilt angeordnet sind.
3. Steuerwelle (2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein Aufnahme
absatz (8) bzw. ein Aufnahmeloch (12) zwischen 4 und 12 fein
verzahnte Umfangsteilabschnitte (14) aufweist.
4. Steuerwelle (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei jeder feinverzahnte Umfangsteilabschnitt (14) 2 bis 10
Zähne (16) aufweist.
5. Steuerwelle (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei vor Montage der Steuerelemente (10) auf der Grundwelle
(4) die Zähne (16) im Querschnitt im wesentlichen sägezahnför
mig ausgebildet sind.
6. Steuerwelle (2) nach Anspruch 5, wobei die Flanken aneinan
dergrenzender Zähne (16) einen Winkel α von etwa 60° ein
schließen.
7. Steuerwelle (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei vor Montage der Steuerelemente (10) auf der Grundwelle
(4) die Zähne (16) im Bereich ihres Fußkreisdurchmessers (DF;
dF) mit einem Radius (r) versehen sind.
8. Steuerwelle (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei vor Montage der Steuerelemente (10) auf der Grundwelle
(4) die Zähne (16) im Bereich ihres Kopfkreisdurchmessers (DK;
dK) abgerundet sind.
9. Steuerwelle (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei vor Montage der Steuerelemente (10) auf der Grundwelle
(4) am feinverzahnten Umfangsteilabschnitt (14) eines Aufnah
meabsatzes (8) das Verhältnis von Grundkreisdurchmesser (DG)
zu Kopfkreisdurchmesser (DK) der Zähne (16) zwischen 0.975 und
0.999 beträgt, während das Verhältnis von Fußkreisdurchmesser
(DF) zu Grundkreisdurchmesser (DG) der Zähne (16) zwischen
0.975 und 0.999 beträgt.
10. Steuerwelle (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
vor Montage der Steuerelemente (10) auf der Grundwelle (4) am
feinverzahnten Umfangsteilabschnitt (14) eines Aufnahmelochs
(12) das Verhältnis von Kopfkreisdurchmesser (dK) zu Grund
kreisdurchmesser (dG) der Zähne (16) zwischen 0.970 und 0.999
beträgt, während das Verhältnis von Grundkreisdurchmesser (dG)
zu Fußkreisdurchmesser (dF) der Zähne (16) zwischen 0.970 und
0.999 beträgt.
11. Steuerwelle (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Aufnahmeabsatz (8) der Grundwelle (4) bzw. das Auf
nahmeloch (12) des Steuerelements (10) in Aufschieberichtung
des Steuerelements (10) vor dem verzahnten Umfangsteilab
schnitt (24) einen Absatz (30) mit dem Grundkreisdurchmesser
(DG; dG) der Zähne (16) aufweist.
12. Steuerwelle (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei an dem Aufnahmeabsatz (8) der Grundwelle (4) bzw. an dem
Aufnahmeloch (12) des Steuerelements (10) in Aufschieberich
tung des Steuerelements (10) vor dem verzahnten Umfangsteilab
schnitt (14) eine umlaufende Nut (32) ausgebildet ist.
13. Steuerwelle (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Zähne (16) in einem in Aufschieberichtung des Steu
erelements (10) vorderen Bereich (34) des Aufnahmeabsatzes (8)
der Grundwelle (4) bzw. des Aufnahmelochs (12) des Steuerele
ments (10) gehärtet sind.
14. Steuerwelle (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Durchmesser (D; d) der Umfangsteilabschnitte (24),
die keine Verzahnung tragen, derart gewählt ist, daß die Steu
erelemente (10) im Bereich dieser Umfangsteilabschnitte (24)
mit leichtem Preßsitz auf den Aufnahmeabsätzen (8) der Grund
welle (4) sitzen.
15. Steuerwelle (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei mindestens ein Steuerelement ein Nocken (10) ist, der
eine Ausnehmung (26) aufweist, die der Winkelpositionierung
des Nockens (10) auf der Grundwelle (4) dient.
16. Steuerwelle (2) nach Anspruch 15, wobei der Nocken (10)
aus einem legierten Kaltarbeitsstahl wie 100 Cr 6 geschmiedet
ist.
17. Steuerwelle (2) nach Anspruch 15, wobei der Nocken (10)
unter Ausbildung der feinverzahnten Umfangsteilabschnitte (14)
und seiner Lauffläche (28) aus einem Sinterstahl wie D 39 MOD.
gesintert ist.
18. Steuerwelle (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Grundwelle (4) aus einem niedriglegierten oder Cr-
Mo-legierten, perlitischen Guß hohlgegossen ist.
19. Verfahren zur Herstellung einer Steuerwelle (2) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, mit den folgenden Schritten:
- a) Gießen der Grundwelle (4) und Ausbildung der Aufnah meabsätze (8) für die Steuerelemente (10),
- b) Schmieden oder Sintern der Steuerelemente (10) unter Ausbildung des jeweiligen Aufnahmelochs (12),
- c) Ausbildung der feinverzahnten Umfangsteilabschnitte an den Aufnahmeabsätzen (8) oder den Aufnahmelöchern (12) und
- d) Aufschieben der Steuerelemente (10) auf die jeweils zugeordneten Aufnahmeabsätze (8) unter Spanabhebung und Ver formung durch die feinverzahnten Umfangsteilabschnitte (14).
20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei der feinverzahnte Um
fangsteilabschnitt (14) an dem Aufnahmeloch (12) eines ge
schmiedeten Steuerelements (10) mittels Zerspanung durch bei
spielsweise Räumen oder spanlos mittels beispielsweise Drücken
oder Aufdornen ausgebildet wird.
21. Verfahren nach Anspruch 19, wobei der feinverzahnte Um
fangsteilabschnitt (14) an dem Aufnahmeloch (12) beim Sintern
des Steuerelements (10) ausgebildet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 19, wobei der feinverzahnte Um
fangsteilabschnitt (14) an den Aufnahmeabsätzen (8) der Grund
welle (4) mittels Zerspanung durch beispielsweise Räumen oder
spanlos mittels beispielsweise Formwalzen ausgebildet wird.
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