DE19707900A1

DE19707900A1 - Verfahren zum unmittelbaren Zusammenstellen von Signalen analoger oder digitalisierter Information, z. B. Audio- und Video-Signalen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number: DE19707900A1
Application number: DE1997107900
Authority: DE
Inventors: Franz Bezold
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-02-27
Filing date: 1997-02-27
Publication date: 1998-09-03

Description

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik

Soll ein Geschehen mit Bild und/oder Ton aufgezeichnet werden, wobei aus dem gesamten Material nur einige kürzere Passagen (die interes sierenden "Kernstellen") zur Weiterbearbeitung benötigt werden, war dies bisher nur in mehreren Schritten möglich:

- Aufzeichnen des kompletten Geschehens
- Erneutes Abspielen der Aufzeichnung
- Dabei exzerpieren der wichtigen Passagen

Davon wird beispielweise in DE 39 05 623 A1 und 05 38 592 A2 ausge gangen.

Nachteile des Standes der Technik

Die Nachteile dieses üblichen Verfahrens, bestehend aus Aufzeichnung und Nachbearbeitung oder Editierung, sind offensichtlich

(1) der hohe Zeitaufwand durch das erneute Abspielen der kompletten Aufzeichnung,
(2) der unnötig hohe Verbrauch von Speichermedien bei der Aufzeichnung, da nur ein Bruchteil davon interessiert,
(3) die zweimalige bewußte Teilnahme, einmal am Geschehen selbst und ein weiteres Mal bei der Nachbearbeitung.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum unmittelbaren Auf zeichnen der interessierenden Stellen und eine Vorrichtung zur Durch führung des Verfahrens zu schaffen.

Lösung der Aufgabe

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteile der Erfindung

Der Vorteil der Erfindung ist, daß der Benutzer unmittelbar die interes sierenden Kernstellen aufzeichnen kann, sobald er sie als solche erkannt hat.

Es genügt die einmalige, bewußte Teilnahme am Geschehen.

Das Geschehen muß nicht komplett aufgenommen werden.

Die zeitaufwendige Nachbearbeitung entfällt.

Das Aufnahme-Medium kann eine kleinere Kapazität haben, da viel weniger aufzuzeichnen ist.

Beschreibung von Ausführungsbeispielen

Die entscheidende Idee des Verfahrens ist die "ex post"-Markierung der interessierende Stellen ("Kernstellen") durch den Benutzer selbst noch während der Teilnahme am aufzuzeichnenden Geschehen.

Die Realisierung des Verfahrens ist eine Vorrichtung, die einen Zwi schen-Speicher (z. B. Ringpuffer) mit einem Aufnahme-Medium (z.B Magnetband) derart kombiniert, daß die Überführung des Zwischen- Speicher-Inhaltes in das Aufnahme-Medium vom Benutzer ausgelöst werden kann (z.B mit einer Taste am Mikrofon).

Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel in seiner allgemeinsten Form.

Für das Verfahren ist völlig unerheblich, ob die Information (Bild und/ oder Ton) in analoger oder digitalisierter Form vorliegt. Sowohl der Inhalt des Zwischen-Speicher als auch der Inhalt des Aufnahme-Medi ums kann analog oder digitalisiert sein. Jede Kombination ist möglich.

Die Fig. 2 zeigt den prinzipiellen Ablauf des Verfahrens: Die obere Achse stellt den Ablauf des aufzuzeichnenden Geschehens dar. Darin eingebettet sind die interessierende Stellen, die als dickere Linie darge stellt sind. Typischerweise weis der Benutzer vorher nicht, wann eine dieser Kernstellen auftaucht. Darunter ist der ständig wechselnde Inhalt des Zwischen-Speichers angedeutet, dargestellt als Kreise mit Pfeilen. Die Zeile ganz unten schließlich repräsentiert den Inhalt des Aufnahme- Mediums, der sich nur aus den Kernstellen zusammensetzt.

Für den Ablauf des Verfahrens ist nun entscheidend, daß es dem Benutzer ermöglicht wird, die Kernstellen im nachhinein ("ex post") zu markieren (symbolisiert durch Hände am Schluß der Kernstellen). Erst dann weis der Benutzer ja erst, daß er soeben eine Kernstelle gehört oder gesehen hat. Dann kann entweder der Inhalt des Zwischen-Spei chers in das Aufnahme-Medium übernommen werden (Pfeile zum Auf nahme-Medium) oder, in einer nicht dargestellten Variante, die Markierung gespeichert werden, die das gezielte Anfahren der Kernstel len bei der Nachbearbeitung ermöglicht.

Die folgenden Figuren zeigen den genauen Ablauf des Verfahrens.

Der Zwischen-Speicher ist dabei als Ringpuffer realisiert (Fig. 3). An der Stelle t₀ wird der Ringpuffer beschrieben. t_exz/max ist die maxi male Länge des Exzerpts. Sie hängt direkt von der Kapazität des ver wendeten Zwischen-Speichers ab. t_exz ist die Länge des Exzerpts. Sie ist vom Benutzer zwischen t₀ und t_exz/max frei einstellbar.

Ist der Ringpuffer über t_exz hinaus beschrieben, kann der Puffer-Inhalt nach t_exz auch verworfen werden. Spätestens aber wird er bei t_exz/max verworfen (Fig. 4).

Mit einem "Klick" auf die Taste markiert der Benutzer die gerade gehörte oder gesehene Passage als interessant. Dies ist durch die Hervorhe bung des Bereiches zwischen t₀ und t_exz angedeutet (Fig. 5).

Bei t_exz beginnt die Übertragung des Puffer-Inhaltes in das Aufnahme- Medium. Sie endet bei t_exz/end. Die Aufnahme geht währenddessen bei t₀ weiter (Fig. 6).

Sobald die Marke t_exz/end die Marke t_exz erreicht, endet die Übertragung in das Aufnahme-Medium.

Sollte noch vorher ein weiterer "Klick" vom Benutzer erfolgen, wird t_exz/end auf t₀ zurückgesetzt.

Claims

1. Vorrichtung zum Zusammenstellen von Signalen analoger oder digitali sierter Information, z. B. Audio- und Video-Signalen, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Kombination eines Zwischen- Speichers (z. B. Ringpuffer) mit einem Aufnahme-Medium (z. B. Magnet band) die Überführung des Zwischen-Speicher-Inhaltes in das Auf nahme-Medium vom Benutzer im nachhinein ausgelöst wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine komplette Aufzeichnung erfolgt, aber vom Benutzer im nachhinein gesetzte Marken mitaufgezeichnet werden, die das Wiederfinden bei der Nachbearbeitung erleichtern.