DE19707384A1 - Elektrochemischer Methanol-Reformer - Google Patents
Elektrochemischer Methanol-ReformerInfo
- Publication number
- DE19707384A1 DE19707384A1 DE19707384A DE19707384A DE19707384A1 DE 19707384 A1 DE19707384 A1 DE 19707384A1 DE 19707384 A DE19707384 A DE 19707384A DE 19707384 A DE19707384 A DE 19707384A DE 19707384 A1 DE19707384 A1 DE 19707384A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hydrogen
- cathode
- anode
- methanol
- reforming
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M8/00—Fuel cells; Manufacture thereof
- H01M8/06—Combination of fuel cells with means for production of reactants or for treatment of residues
- H01M8/0606—Combination of fuel cells with means for production of reactants or for treatment of residues with means for production of gaseous reactants
- H01M8/0612—Combination of fuel cells with means for production of reactants or for treatment of residues with means for production of gaseous reactants from carbon-containing material
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B1/00—Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
- C25B1/01—Products
- C25B1/02—Hydrogen or oxygen
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/30—Hydrogen technology
- Y02E60/50—Fuel cells
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- Sustainable Energy (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Fuel Cell (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Reformierung von Methanol zu Wasserstoff.
Der Wasserstoff ist insbesondere für den Betrieb einer
Brennstoffzelle vorgesehen.
Stand der Technik sind chemische Reformierverfahren,
bei denen in einem Reformierreaktor unter Zufuhr von
Wärme kohlenstoffhaltige Verbindungen, also z. B. Koh
lenwasserstoffe mit Wasser zu Wasserstoff reformiert
werden. Das Ergebnis ist ein Wasserstoff-Kohlendioxid-
Gas mit Verunreinigungen von Edukten, Zwischenproduk
ten, Wasser und Kohlenmonoxid.
Nachteilhaft verursachen die Anlagen zur chemischen Re
formierung von Kohlenwasserstoffen wegen ihres großen
anlagentechnischen Aufwands hohe Kosten. Sie sind zudem
nur beschränkt einsatzfähig, da sie keinen Betrieb mit
schnellen Lastwechseln erlauben. Das entstehende Was
serstoffgas weist nicht die benötigte Reinheit auf, so
daß eine Nachreinigung erforderlich ist. Die Nachreini
gung verursacht weitere Kosten. Die chemische Reformie
rung erfordert eine zusätzliche Wärmezufuhr zum Refor
mierreaktor. Bei der Erzeugung dieser Wärme können un
erwünschte, die Umwelt belastende Emissionen auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrich
tung und eines Verfahrens zur Reformierung von Methanol
zu Wasserstoff für eine Brennstoffzelle, die eine ge
genüber dem Stand der Technik preiswertere Möglichkeit
zur Herstellung von Wasserstoffgas bieten. Zudem sollen
die Vorrichtung und das Verfahren gemäß der Erfindung
auch bei schnellen Lastwechseln einsetzbar sein. Dar
über hinaus sollen durch den Einsatz der erfindungsge
mäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens
unerwünschte Umweltbelastungen aufgrund von Emissionen
durch die beim Stand der Technik erforderliche Zusatz
heizung vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit Mitteln
zur elektrochemischen Reformierung von Methanol zu Was
serstoff gelöst. Mittel zur elektrochemischen Reformie
rung weisen eine Anode, eine Kathode und einen proto
nenleitenden Elektrolyten auf. Der protonenleitende
Elektrolyt befindet sich zwischen Anode und Kathode.
Anode und Kathode weisen einen Anschluß für eine äußere
Spannungsquelle auf. Auf der Kathodenseite ist ein Ka
talysator zur Reduzierung von Wasserstoff vorgesehen.
Der anspruchsgemäße Katalysator zur Reduzierung von
Wasserstoff auf der Kathodenseite liegt vor, wenn die
ser die während des Betriebes erzeugten, zur Kathode
gelangten Protonen (H⁺) katalytisch reduziert.
Eine Palladium-Silber-Legierung mit einem Mindestge
halt von 25% Atom-% Silber stellt ein Katalysator zur
Reduzierung des atomaren Wasserstoffs H⁺ zu molekularem
Wasserstoff H2 dar. Als Kathodenmaterial wird daher
vorzugsweise ein Material vorgesehen, das gleichzeitig
einen Katalysator zur Reduzierung von Wasserstoff dar
stellt. Die Kathode besteht also zweckmäßig aus der ge
nannten Palladium-Silber-Legierung.
Die Vorrichtung erfordert einen verhältnismäßig gerin
gen anlagentechnischen Aufwand, so daß Wasserstoff ko
stengünstig aus Methanol hergestellt werden kann.
Die Reformierreaktion wird über die Zuführung elektri
scher Leistung von außen gesteuert und erlaubt daher
auch den Betrieb mit schnellen Lastwechseln.
Die Reformiereinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erfordert keine Zusatzheizung, wie sie bei chemischen
Reformierungsanlagen notwendig ist. Dadurch werden
schädliche, die Umwelt belastende Emissionen vermieden.
Die Anordnung aus Anode, Elektrolyt, Kathode und An
schluß für eine äußere Spannungsquelle wird im folgen
den als "Reformiereinheit" bezeichnet. Der Raum, in dem
sich die Kathode befindet und in den der Wasserstoff
gelangt, wird im folgenden "Kathodenraum der Refor
miereinheit" genannt. Als Kathodenseite wird die Seite
der Elektrolytschicht bezeichnet, auf der sich die Ka
thode befindet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
ein Kanal zwischen der Reformiereinheit und einer
Brennstoffzelle vorgesehen, der der Zuführung von er
zeugtem Wasserstoff zu Brennstoffzuleitungen der Brenn
stoffzelle dienen. Es können z. B. SOFC- oder PEM-Brenn
stoffzellen eingesetzt werden. Während des Betrie
bes gelangt in der Reformiereinheit erzeugter Wasser
stoff über den Kanal in die Brennstoffzuleitung(en) der
Brennstoffzelle. Ein derartiger Kanal besteht z. B. aus
einem Rohr oder einem Schlauch, der vom Kathodenraum
der Reformiereinheit in die Brennstoffzuleitung der
Brennstoffzelle führt.
Mittels der Reformiereinheit und der damit verbundenen
Brennstoffzelle kann unmittelbar Strom aus Methanol er
zeugt werden, ohne auf eine externe Stromversorgung an
gewiesen zu sein. Zu diesem Zweck sind Stromversor
gungsmittel vorgesehen, die die Reformiereinheit mit
dem elektrischen Strom versorgen, der durch die Brenn
stoffzelle produziert worden ist. Der für den Betrieb
der Reformiereinheit erforderliche Strom kann so durch
den in der Brennstoffzelle erzeugten Strom gedeckt wer
den.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der
Kathodenraum der Reformiereinheit neben dem zur Brenn
stoffzelle führenden Kanal und dem Stromversorgungsmit
tel zusätzliche Mittel zur Entnahme des produzierten
Wasserstoffs auf, die im folgenden Entnahmemittel ge
nannt werden. Wasserstoff wird z. B. über ein Rohr der
anspruchsgemäßen Vorrichtung entnommen. Das Entnahme
mittel kann neben diesem Rohr noch Verschlußmittel für
das Rohr und/oder einen Wasserstofftank zur Speicherung
des Wasserstoffs umfassen. Pumpen können ebenfalls vor
gesehen sein. Diese sind jedoch in der Regel entbehr
lich, da die elektrochemische Reformierung kathodensei
tig einen Druck aufbaut.
Die Vorrichtung mit dem Entnahmemittel für Wasserstoff
dient der elektrochemischen Erzeugung von Wasserstoff,
ohne auf eine externe Stromversorgung wie Batterien an
gewiesen zu sein.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Er
findung weist der Kathodenraum der Reformiereinheit den
Kanal zur Zuführung von Wasserstoff zur Brennstoff
zelle, die vorgenannten Entnahmemittel des produzierten
Wasserstoffs und Steuerungsmittel zur Dosierung der
Wasserstoffzufuhr zur Brennstoffzelle z. B. in Form ei
nes Nadelventils auf. Eine kontrollierbare Dosierung der
Wasserstoffzufuhr zur Brennstoffzelle ist so möglich.
Der maximal durch die Brennstoffzelle erzeugbare Strom
kann so auf einfache Weise festgelegt werden.
Wird das Steuerungsmittel bei einer weiteren Ausgestal
tung der Erfindung elektronisch geregelt, so wird der
hierfür erforderliche Strom zweckmäßig ebenfalls mit
tels der Brennstoffzelle bereitgestellt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die an
spruchsgemäße Vorrichtung auf der Kathodenseite eine
Sperrschicht für Verunreinigungen auf. Verunreinigungen
im Sinne der Erfindung sind Stoffe, die innerhalb der
Vorrichtung infolge der Methanolreformierung anodensei
tig entstehen und die den Elektrolyten passieren kön
nen. Es handelt sich bei den auftretenden Verunreini
gungen insbesondere um Methanol oder Kohlendioxid. Au
ßerdem treten verschiedene Inertgase auf.
Die Sperrschicht im Sinne der Erfindung ist undurchläs
sig für Verunreinigungen und durchlässig für Wasser
stoff. Sie dient der Abtrennung von Verunreinigungen.
Mittels der Sperrschicht wird Wasserstoff mit einem ho
hen Reinheitsgrad erzeugt.
Als Sperrschicht eignet sich vorteilhaft eine aus einer
Palladium-Silber-Legierung bestehende Schicht. Diese
weist insbesondere mindestens 25 Atom-% Silber zur Er
zielung der gewünschten Eigenschaften wie Wasserstoff
durchlässigkeit auf. Wasserstoff dissoziert in der
Sperrschicht und vermag so durch diese Schicht zu dif
fundieren. Sie ist für Kohlendioxid, Methanol, Wasser
und Inertgase praktisch undurchlässig. Auch verhält
sich das Material elektrokatalytisch aktiv. Es dient
daher zugleich der Reduzierung von Protonen zu moleku
larem Wasserstoff (H2). Es besitzt eine hohe chemische
Beständigkeit und ist daher langlebig. Es ist elek
trisch leitfähig. Eine aus einer Palladium-Silber-Le
gierung bestehende Schicht kann daher vorteilhaft zu
gleich als Kathode fungieren.
Technisch aufwendige Trennverfahren können durch die
anspruchsgemäße Sperrschicht vermieden werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Er
findung ist eine Schicht außen auf die Sperrschicht
aufgebracht, die das Desorptionsvermögen von Wasser
stoff (H2) im Vergleich zum Desorptionsvermögen ohne
diese Schicht erhöht. Erreicht wird dies insbesondere
durch eine rauhe Oberfläche der Schicht, die z. B. aus
Palladium bestehen kann. Der Wasserstoffdurchsatz und
damit die Wasserstoffproduktion wird hierdurch erhöht.
Die Aufgabe wird ferner durch elektrochemische Refor
mierung des Methanols zu Wasserstoff gelöst. Verfah
rensgemäß wird an die Anode der Plus- und an die Ka
thode der Minuspol einer elektrischen Spannungsquelle
angelegt. Der Anode wird eine Mischung aus Methanol und
einer sauerstoffhaltigen Verbindung zugeführt. Die sau
erstoffhaltige Verbindung in der Mischung ist so zu
wählen, daß das Gemisch nicht zündfähig ist. Anodensei
tig wird Methanol zu Protonen oxidiert.
Die Mischung aus Methanol und der sauerstoffhaltigen
Verbindung wird im folgenden "Methanol-Gemisch" ge
nannt.
Vorteilhaft weist die sauerstoffhaltige Verbindung Was
serstoff auf. Der Wasserstoff in der sauerstoffhaltigen
Verbindung trägt zusätzlich zur Wasserstofferzeugung
bei.
Insbesondere ist Wasser als sauerstoffhaltige Verbin
dung geeignet. Wasser bildet mit Methanol kein zündfä
higes Gemisch und weist vorteilhaft Wasserstoff auf,
der zur Erhöhung der Wasserstoffproduktion beiträgt.
Aufgrund der angelegten Spannung wird das Gemisch an
der Anode oxidiert und Protonen werden in den Elektro
lyten abgegeben. Die Protonen wandern durch den Elek
trolyten zur Kathode und werden dort insbesondere in
Anwesenheit eines geeigneten Katalysators zu Wasser
stoff reduziert. Das erzeugte Wasserstoffgas wird z. B.
den Brennstoffleitungen einer Brennstoffzelle zuge
führt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens
werden auf der Kathodenseite Verunreinigungen vom Was
serstoff getrennt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens
wird der erzeugte Wasserstoff einem Wasserstofftank zu
geführt und hier unter Druck abgespeichert. Mittel zum
Verdichten des Wasserstoffs sind dabei vorteilhaft ent
behrlich, da auch ohne diese Mittel hohe Drücke aus
vorgenannten Gründen aufgebaut werden können.
Es zeigen
Fig. 1 Vorrichtung zur elektrochemischen Reformierung
von Methanol,
Fig. 2 Vorrichtung zur elektrochemischen Reformierung
von Methanol mit Zusatzschichten.
Die elektrochemische Reformierung von Methanol wird in
Fig. 1 dargestellt. Gezeigt wird eine mit elektri
scher Energie pel betriebene elektrochemische Zelle,
die bei niedrigen Temperaturen von 50-100°C betrieben
wird. Diese Zelle ähnelt einer Brennstoffzelle oder
auch einer Direkt-Methanol-Brennstoffzelle mit proto
nenleitendem Elektrolyten. Als zentrales Bauelement
fungiert die Elektrolyt-Elektroden-Einheit, die aus ei
nem protonenleitenden Elektrolyten 1 (Nafion-Membran),
einer auf den Elektrolyten aufgebrachten Anode 2 und
aufgebrachten Kathode 3 besteht. An der Anode 2 wird
Methanol (CH3OH) mit Wasser (H2O) elektrochemisch oxi
diert, wobei Kohlendioxid (CO2) entwickelt wird und
Protonen in den Elektrolyten freigesetzt werden. Die
entstehenden Elektronen (e⁻) werden von der äußeren
Stromquelle "abgesaugt". Die Protonen durchwandern den
Elektrolyten und werden an der Kathode unter Elektro
nenaufnahme zu Wasserstoff reduziert. Auf der Kathoden
seite wird der Wasserstoff freigesetzt.
Das an der Anode entstehende Kohlendioxid enthält in
der Gasphase dampfförmiges Methanol und Wasser. Dieses
Kohlendioxid muß durch einen physikalischen
(Kondensationstrocknung, Absorption etc.) oder einen
chemischen Prozeß nachgereinigt werden. Wasser und
Methanol können entweder als Solvathülle oder durch
Diffusionseffekte zur Kathode transportiert und dort
als Verunreinigung ausgestoßen werden. Der produzierte
Wasserstoff muß daher gegebenenfalls nachgereinigt wer
den.
Die transportierten Wasser- und Methanolmengen durch
den Elektrolyten 1 hindurch hängen sehr stark vom ver
wendeten Elektrolyten, der Betriebstemperatur und den
anodenseitigen Konzentrationen ab. Bei geeigneten z. B.
keramischen Elektrolyten sind diese Transporteffekte
zur Kathode vernachlässigbar.
Befindet sich gemäß Fig. 2 eine Sperrschicht 4 ohne
offene Porosität auf der Kathode 3, so wird der produ
zierte Wasserstoff sich in der Sperrschicht 4 lösen,
diese durchwandern und dann als reiner Wasserstoff in
die Gasphase entweichen. Dieser hochreine Wasserstoff
kann drucklos oder auch unter Druck freigesetzt und an
schließend z. B. in einem Tank gespeichert werden. Al
ternativ kann er ohne Vorreinigung einer Brennstoff
zelle zugeführt werden.
Als Werkstoff für die Sperrschicht-Kathode ist eine
Palladium-Silber-Legierung mit 25 Atom-%? Silber vorge
sehen. Diese Legierung ist elektrisch leitfähig, elek
trokatalytisch aktiv und besitzt eine hohe chemische
Beständigkeit. Wasserstoff hat eine hohe Löslichkeit
und ein großes Diffusionsvermögen in Palladium-Legie
rungen.
Auf beiden Seiten der Sperrschicht 4 sind weitere pal
ladiumhaltige Schichten 3 und 5 derart aufgebracht, daß
zu beiden Seiten der Sperrschicht 4 aufgerauhte Ober
flächen vorliegen. Dadurch wird zum einen innen (links)
an der eigentlichen Kathode 3 die wirksame Oberfläche
für die Reduktionsreaktion vergrößert und es wird die
Haftung des ionenleitenden Polymers an dieser Schicht 3
vergrößert. Durch die äußere Schicht 5 (rechts) wird
das Desorptionsvermögen des gelösten Wasserstoffs ver
bessert.
Die Rauhigkeit ist durch elektrochemische Abscheidung
von Palladium auf eine dünne Pd-Ag-Folie erreicht wor
den.
Als anodenseitiger Katalysator der Zelle werden Pt- oder
Pt/Ru-Legierungen eingesetzt. Als Elektrolyt wird
bei z. B. Membranbrennstoffzellen handelsübliches pro
tonenleitfähiges Material wie Nafion eingesetzt. An
dere Elektrolyt-Materialien wie z. B. Polybenzimidazol
oder Polyperfluorosulfonimid sind möglich.
Die Vorteile der genannten Erfindung sind darin zu se
hen, daß bei sehr einfachem, technischem Aufbau und re
lativ niedrigen Temperaturen gearbeitet werden kann.
Der erzeugte Wasserstoff ist je nach Zellaufbau sehr
rein und kann zudem unter Druck abgespeichert werden.
Mittel zur Druckerhöhung, also z. B. eine Pumpe sind
folglich entbehrlich. Die Reformierreaktion und damit
auch die Lastwechsel werden über die Zuführung elektri
scher Leistung von außen gesteuert. Dadurch ist ein gut
kontrollierbares Regelverhalten möglich. Bei Einsatz
einer geeigneten Anode und eines Elektrolyten hoher
Leitfähigkeit wird wenig elektrische Energie ver
braucht. Die Zellspannung liegt etwa zwischen 300 und
500 mV. Auf eine Zusatzheizung mittels Brenner etc.
kann verzichtet werden.
Es können mehrere solcher Zellen bzw. Elektrolyt-Elek
troden-Einheiten elektrisch in Reihe geschaltet werden,
um höhere Betriebsspannungen zu erreichen. Der benö
tigte elektrische Strom kann z. B. in H2-Brennstoffzel
len bereitgestellt werden. Hiermit wäre eine bzgl. der
elektrischen Energie energieautarke Wasserstoffherstel
lung aus Methanol als Energieträger möglich.
Gerade für den mobilen Einsatz erlaubt die niedrige Be
triebstemperatur eine hohe Dynamik bei einem ausge
zeichneten Kaltstartverhalten.
Ein Herstellungsverfahren für die Elektrolyt-Elektro
den-Einheit wird im folgenden beschrieben: Auf eine
dünne Pd-Ag-Folie (ca. 5 µm) wird beidseitig durch
elektrochemische Abscheidung eine rauhe und mikroporöse
Palladiumstruktur mit einer Schichtdicke von jeweils
ca. 3 µm aufgebracht. Die so beschichtete Folie wird
nun einseitig (innen) mit einem ionenleitenden Mittel
(Nafion) versehen. Dazu wird eine Lösung des Nafion-
Polymers in einer Wasser-Alkohol-Mischung (ALDRICH
27,470-4) mit einer Sprühpistole bei gleichmäßiger Ver
teilung langsam auf die eine Seite der Schicht aufge
sprüht. Als Sprühgas wird Stickstoff eingesetzt.
Der so entstandene Palladium-Nafion-Verbund (ca. 10-15 µm
dick) wird nun mit einer Nafion-Membran und einer
porösen Anode mittels eines Heißpreßverfahrens zur er
findungsgemäßen Elektrolyt-Elektroden-Einheit verbun
den. Dazu wird der Verbund durch Anwendung von Druck
und Temperatur miteinander verbunden. Günstige Prozeß
parameter sind ein Druck von 200 bar, eine Temperatur
von 130°C sowie eine Preßzeit von 10 min.
Diese mit einer "Sperrschicht-Kathode" versehene Elek
trolyt-Elektroden-Einheit wird nun in herkömmliche
Zellkonstruktionen eingebaut, wie sie in Membranbrenn
stoffzellen Verwendung finden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Reformierung von Methanol
mit einer Anode (2) und einer Kathode (3), zwischen denen sich ein protonenleitender Elektrolyt (1) be findet,
mit einem Anschluß, um Anode (2) und Kathode (3) an eine Spannungsquelle anschließen zu können, sowie
mit einem Katalysator zur Reduzierung von Wasser stoff auf der Kathodenseite.
mit einer Anode (2) und einer Kathode (3), zwischen denen sich ein protonenleitender Elektrolyt (1) be findet,
mit einem Anschluß, um Anode (2) und Kathode (3) an eine Spannungsquelle anschließen zu können, sowie
mit einem Katalysator zur Reduzierung von Wasser stoff auf der Kathodenseite.
2. Vorrichtung nach vorhergehendem Anspruch,
mit einer Brennstoffzelle,
mit einem Kanal zur Zuführung von erzeugtem Wasser stoff zu Brennstoffzuleitungen der Brennstoffzelle.
mit einer Brennstoffzelle,
mit einem Kanal zur Zuführung von erzeugtem Wasser stoff zu Brennstoffzuleitungen der Brennstoffzelle.
3. Vorrichtung nach vorhergehendem Anspruch,
mit zusätzlichen Mitteln zur Entnahme von erzeugtem
Wasserstoff aus dem Kathodenraum.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit einer auf der Kathodenseite befindlichen Sperr
schicht für Verunreinigungen.
5. Vorrichtung nach vorhergehendem Anspruch mit einer
auf der Sperrschicht aufgebrachten weiteren Schicht
(5), die das Desorptionsvermögen von Wasserstoff er
höht.
6. Verfahren zur Reformierung von Methanol mit den
Schritten
- a) Bereitstellen einer Vorrichtung, die eine Anode, eine Kathode und einen zwischen diesen befindlichen protonenleitenden Elektrolyten aufweist,
- b) Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen An ode und Kathode,
- c) Zuleiten einer Mischung aus Methanol und einer sauerstoffhaltigen Verbindung, die mit Methanol kein zündfähiges Gemisch bildet, zur Anode,
- d) Reduzierung von Protonen zu Wasserstoff auf der Kathodenseite.
7. Verfahren nach vorhergehendem Anspruch, bei dem der
erzeugte Wasserstoff in einem Tank unter Druck ge
speichert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19707384A DE19707384C2 (de) | 1997-02-25 | 1997-02-25 | Elektrochemischer Methanol-Reformer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19707384A DE19707384C2 (de) | 1997-02-25 | 1997-02-25 | Elektrochemischer Methanol-Reformer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19707384A1 true DE19707384A1 (de) | 1998-08-27 |
DE19707384C2 DE19707384C2 (de) | 1999-02-18 |
Family
ID=7821333
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19707384A Expired - Fee Related DE19707384C2 (de) | 1997-02-25 | 1997-02-25 | Elektrochemischer Methanol-Reformer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19707384C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10348698B4 (de) * | 2003-10-16 | 2009-05-07 | Masterflex Ag | Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von elektrischer Energie und Wasser aus CO-haltigem Wasserstoff |
DE102006062251A1 (de) * | 2006-12-22 | 2008-06-26 | Volkswagen Ag | Membran-Elektroden-Einheit für Brennstoffzellen und Brennstoffzelle |
-
1997
- 1997-02-25 DE DE19707384A patent/DE19707384C2/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Patents abstracts of Japan. C-491, April 27, 1988,Vol.12, No.139, JP 62-256976 A * |
Patents abstracts of Japan. C-559, January 13, 1989, Vol.13, No.15, JP 63-219593 A * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19707384C2 (de) | 1999-02-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0819320B1 (de) | Brennstoffzelle mit festen polymerelektrolyten | |
DE19646487C2 (de) | Elektroden-Elektrolyt-Einheit für eine Brennstoffzelle | |
DE19837669A1 (de) | Katalysatorschicht für Polymer-Elektrolyt-Brennstoffzellen | |
DE112004002061T5 (de) | Verfahren zur Herstellung von Membranen und Membranelektrodenanordnungen mit einem Wasserstoffperoxid-zersetzungskatalysator | |
DE19812592A1 (de) | Membran-Elektroden-Einheit für Polymer-Elektrolyt-Brennstoffzellen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE19611510A1 (de) | Gasdiffusionselektrode für Membranbrennstoffzellen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP1150369A1 (de) | Gasverteilerstrukturen und Gasdiffusionselektroden für Polymerelektrolyt-Brennstoffzellen | |
DE112010005593T5 (de) | Brennstoffzellensystem | |
EP1961841A1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Abscheidung von Katalysatorpartikeln auf kohlefaserhaltigen Substraten sowie Vorrichtung dafür | |
EP1889320A1 (de) | Brennstoffzellensystem mit elektrochemisch wasserstoffentwicklungszelle | |
DE102020104043A1 (de) | Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeuges mit einer Brennstoffzellenvorrichtung sowie Kraftfahrzeug | |
DE19707384C2 (de) | Elektrochemischer Methanol-Reformer | |
DE112006000730T5 (de) | Wasserstofferzeugungsvorrichtung und eine solche einschliessendes Brennstoffzellensystem | |
DE102004024844A1 (de) | Elektrodenpaste zur Herstellung einer Katalysatorschicht für eine elektrochemische Zelle sowie Verfahren zur Herstellung einer Katalysatorschicht | |
DE10038862A1 (de) | Verfahren zur Beschichtung einer Membran-Elektroden-Einheit mit Katalysator und Vorrichtung dafür | |
EP1150370A2 (de) | Gasverteilerstrukturen und Gasdiffusionselektroden für Polymerelektrolyt-Brennstoffzellen | |
DE102020102398A1 (de) | Verfahren zur Regeneration einer Brennstoffzellenvorrichtung sowie eine Brennstoffzellenvorrichtung und ein Kraftfahrzeug mit einer Brennstoffzellenvorrichtung | |
DE102020102692A1 (de) | Verfahren zum Betreiben eines Brennstoffzellensystems sowie Brennstoffzellensystem und Kraftfahrzeug mit einem Brennstoffzellensystem | |
DE102019128422A1 (de) | Verfahren zum Neustart einer Brennstoffzellenvorrichtung nach einem vorherigen Abstellen, Brennstoffzellenvorrichtung sowie Kraftfahrzeug | |
EP2160780B1 (de) | Brennstoffzelle mit katalysator und deren verwendung | |
DE102015208541A1 (de) | Verfahren zur Regenerierung einer Brennstoffzelle und Brennstoffzellensystem | |
DE602004010006T2 (de) | Brennstoffzelle mit hoher aktiver Oberfläche | |
DE102013020876A1 (de) | Membranelektrodenanordnung einer Brennstoffzelle | |
DE112012001206T5 (de) | Brennstoffzellen-System | |
DE102020102392A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, Brennstoffzelle sowie Kraftfahrzeug |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |