DE19706512A1 - Echtzeit-Ereignisanordnung in einem elektronischen Ablaufdiagramm - Google Patents
Echtzeit-Ereignisanordnung in einem elektronischen AblaufdiagrammInfo
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Description
Diese Erfindung bezieht sich auf Informationsanzeigesysteme,
welche den Dateneintrag von Patienteninformationen erleich
tern, die in einer Datenbank eines medizinischen Informati
onssystems gespeichert sind. Insbesondere bezieht sich die
vorliegende Erfindung auf ein medizinisches Informationssy
stem, welches die Aufgabe des Anordnens eines Patientenda
tensatzes erleichtert, d. h. die Aufgabe des Zugreifens, des
Eintragens und/oder des Speicherns von Patientendaten in ei
nem Patientendatensatz.
Medizinische Informationssysteme werden gegenwärtig von Ge
sundheitsfürsorgeeinrichtungen zum Speichern von Patienten
informationen in elektronischen Datensätzen verwendet, die
beispielsweise auf Papier basierende Aufzeichnungen erset
zen. Ein Beispiel eines solchen medizinischen Informations
systems ist das System HP CareVue 9000, das von der
Hewlett-Packard Company aus Palo Alto, Kalifornien,
erhältlich ist.
Obwohl solche Systeme einen sehr zufriedenstellenden Betrieb
liefern und viele Vorteile haben, ist ein Problem bei her
kömmlichen medizinischen Informationssystemen mit der
Schwierigkeit verbunden, mit der ein Kliniker auf einen Pa
tientendatensatz, der in dem System gespeichert ist, zugrei
fen kann und echtzeitmäßig Patientendaten eintragen kann.
Ein Abschnitt des Patientendatensatzes wird üblicherweise
ein Diagramm oder "chart" genannt, wobei die Aufgabe des
Zugreifens, des Eintragens und/oder des Speicherns von Pa
tientendaten, die einem Fürsorgeereignis oder einer Patien
tensituation zugeordnet sind, als "charting" oder "Anordnen"
bezeichnet wird. Das Anordnen, das gleichzeitig mit dem je
weiligen Ereignis durchgeführt wird, wird zwecks dieser Be
schreibung als "Echtzeit-Anordnen" bezeichnet.
Ein spezieller Typ eines Patientendatensatzes ist als ein
Ablaufdiagramm bekannt. Ablaufdiagramme sind Datensätze, die
von Fürsorge-Gebenden verwendet werden, um lebenswichtige
Zeichen, Interventionen, Behandlungen und Aktivitäten, die
sich auf einen Patienten beziehen, für ein gegebenes Zeitin
tervall aufzuzeichnen. Ablaufdiagramme können in Papier-
oder elektronischen Formaten existieren. Beide Formate wer
den oft in einer Gesundheitsfürsorgeeinrichtung verwendet.
Ablaufdiagramme können verschiedene Abschnitte enthalten,
die Patientendaten entweder in einem Tabellenformat (unter
Verwendung einer Zeilen- und Spalten-Anordnung) oder in ei
nem graphischen Format organisieren. Die meisten elektroni
schen Ablaufdiagramme, die konfiguriert sind, um einem Be
nutzer einen Zugriff zu erlauben, oder um in einem Datensatz
Daten zu speichern, sind Text-basiert.
Ein Dateneintrag in einem tabellenmäßigen elektronischen Ab
laufdiagramm wird typischerweise durchgeführt, indem ein er
wünschter Ereignistyp (typischerweise als eine einer Serie
von Zeilen organisiert) und ein Zeitpunkt, der dem Ereignis
typ zugeordnet werden soll (typischerweise als eine einer
Serie von Spalten organisiert), positioniert und ausgewählt
werden. Der Dateneintrag wird entweder durch ein Zeigergerät
oder durch Tastaturanschläge durchgeführt, gefolgt von dem
Eintrag der geeigneten Werte, die die für dieses Ereignis
aufzuzeichnenden Informationen darstellen. Eine Sequenz von
Zeigen und Klicken auf eine Zeilenetikette kann in manchen
Fällen einen Zugriff auf detailliertere Informationen über
die Zeile schaffen (z. B. wann die Zeile zu dem Ablaufdia
gramm hinzugefügt wurde, den vollständigen Namen und die Do
sis eines Medikaments, usw.).
Ein Dateneintrag für bestimmte Ereignisse (z. B. Ereignisse,
die in klinischen Umgebungen auftreten) kann zu periodischen
Intervallen durchgeführt werden, wobei derselbe nicht in
Echtzeit aufgezeichnet werden muß. Es existiert jedoch ein
Bedarf nach einem Dateneintrag für bestimmte Ereignisse oder
Situationen, die durch den Lauf der Zeit beeinträchtigt
sind, wie z. B. chirurgische Prozeduren in einem Operations
saal. Der letztere Typ von Daten sollte in Echtzeit angeord
net werden. Aufgrund der Aufgaben der Fürsorge-Gebenden ist
das Echtzeit-Anordnen jedoch schwierig, da die Hände und der
Kopf des Fürsorge-Gebenden üblicherweise mit anderen Aufga
ben besetzt sind.
Das HP CareVue 9000 hilft beim Echtzeiteintrag von Daten
durch Verwendung eines Anordnungsdialogs, der vorkonfigu
riert ist, um den gegenwärtigen Zeitpunkt zu identifizieren.
Ein Anordnungsdialog wird jedoch nur bereitgestellt, wenn
der Benutzer bereits eine geeignete Spalte in dem Ablaufdia
gramm ausgewählt hat, d. h. die Spalte, die den gegenwärtigen
Zeitpunkt darstellt. Diese Prozedur zwingt den Benutzer, zu
erst sicherzustellen, daß die korrekte Spalte angezeigt ist,
dann den Schnittpunkt der angezeigten Spalte und der ge
wünschten Zeile zu lokalisieren, und dann das System zu be
treiben, um den Anordnungsdialog zu erhalten. Diese Schritte
müssen unternommen werden, bevor ein Echtzeit-Dateneintrag
durchgeführt werden kann.
Ferner existiert ein Problem bezüglich des Eintrags von vor
übergehenden Daten, welche später als unnötig betrachtet
werden, und welche daher einem Editieren oder Löschen unter
worfen sind. Benutzer, die an Papier-basierte Ablaufdiagram
me gewöhnt sind, haben üblicherweise ein Verfahren des Ein
tragens von vorübergehenden Anmerkungen auf einem löschbaren
oder entnehmbaren Medium angenommen. Papierablaufdiagramme
müssen, wenn sie vollständig sind, in Tinte aufgezeichnet
werden. Ein Benutzer, der solche vorübergehenden Aufzeich
nungen durchzuführen wünscht, wird notwendigerweise ein Pa
pierablaufdiagramm überarbeiten oder neu kopieren, um ir
gendwelche unerwünschten Anmerkungen zu entfernen oder zu
ändern. Eine solche Praxis erzeugt nicht nur Unordnung, son
dern ebenfalls zusätzliche Arbeit für den Benutzer. Systeme,
die elektronische Ablaufdiagramme liefern, erlauben es im
allgemeinen einem Benutzer nicht, irgendwelche vorübergehen
den Anmerkungen auf dem Ablaufdiagramm zurückzulassen, ohne
ebenfalls einen Prüfpfad zurückzulassen. Bezüglich des Ein
tragens von vorübergehenden Daten in entweder ein auf Papier
basierendes oder in ein elektronisches Ablaufdiagramm werden
die herkömmlichen Lösungsansätze demgemäß als schwierig oder
unpraktikabel betrachtet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Echtzeit-Anordnen von Da
ten in einem Patientendatensatz in einer Datenbank, die in
einem medizinischen Informationssystem gespeichert ist, zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 ge
löst.
Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung schafft ein Computer
anzeigesystem und ein Verfahren, bei denen eine Darstellung
eines Ablaufdiagramms aus dem Patientendatensatz erhalten
und angezeigt wird. Diese Darstellung umfaßt eines oder meh
rere Datenelemente, die in dem Ablaufdiagramm angezeigt wer
den. Der Benutzer positioniert einen Cursor auf der Anzeige,
indem er eine Eingabeeinheit für den Computer verwendet und
dem Computer ein erwünschtes Datenelement signalisiert. Vor
zugsweise ist das Datenelement Patientendaten zugeordnet,
wie z. B. einem Fürsorgeereignis, das auf eine Patientenfür
sorgeprozedur oder auf -Daten verweist, die für die Situa
tion des Patienten stehen. Der Computer bestimmt als Reak
tion auf ein Signal von der Eingabeeinheit das gegenwärtige
Datum und die gegenwärtige Zeit und wählt das erwünschte Da
tenelement aus. Wenn das Datenelement zur Auswahl nicht vor
handen ist, erzeugt der Computer das Datenelement. Der Com
puter greift dann auf das Datenelement zu und weist das Da
tenelement dem gegenwärtigen Datum und der gegenwärtigen
Zeit zu. Das zugegriffene Datenelement wird dann modifi
ziert, um das zugeordnete gegenwärtige Datum und die zuge
ordnete gegenwärtige Zeit und irgendwelche Daten, die von
dem Benutzer für das Datenelement eingegeben worden sind,
wiederzugeben. Das modifizierte Datenelement wird in dem Da
tensatz gespeichert. Als Ergebnis kann auf Datensätze ohne
weiteres und schnell zugegriffen werden, und dieselben kön
nen aktualisiert werden, um Datenelemente zu erhalten, die
dem gegenwärtigen Datum und der gegenwärtigen Zeit zugeord
net sind. Das Echtzeit-Anordnen des Ablaufdiagramms ist so
mit möglich.
Ein Ausführungsbeispiel eines Computeranzeigesystems, das
gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist, umfaßt eine
Datenbank, in der sich eine Datei für jeden Patienten befin
det, welche eine Mehrzahl von Datensätzen aufweist. Das Sy
stem umfaßt ferner einen Prozessor, welcher mit einer Anzei
ge gekoppelt ist, und welcher Anzeigeinformationen der An
zeige steuert. Ein Speicher ist mit dem Prozessor zum Spei
chern der Anzeige und zum Speichern von anderen Daten gekop
pelt. Eine Eingabeeinheit, welche eine Tastatur oder ein
cursor-Steuerungsgerät ("Cursor" = Laufzeichen) umfassen
kann, ist ebenfalls mit dem Prozessor gekoppelt. Der Prozes
sor führt arithmetische und logische Operationen durch, wie
sie von einem Computerprogramm angeleitet werden können, und
derselbe greift auf den Speicher zu, um Anzeigedaten zu er
halten, die für einen Datensatz in der Datenbank repräsenta
tiv sind, und derselbe zeigt jeweilige Anzeigedaten auf der
Videoanzeige an. Als Reaktion auf Signale von dem Cursor-
Steuerungsgerät wird ein Cursor auf der Anzeige positio
niert. Eine Manipulation der Eingabeeinheit bewirkt, daß der
Cursor auf der Ereigniszeile positioniert wird, um die Er
eigniszeile auszuwählen, derart, daß eines oder mehrere Da
tenelemente, die für das jeweilige Ereignis relevant sind,
eingegeben werden (wenn sie nicht bereits vorhanden sind)
und einem gewünschten Datum und einem gewünschten Zeitpunkt
zugeordnet werden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind das erwünschte Datum und die Zeit als das gegenwärtige
Datum und die gegenwärtige Zeit definiert. Ein weiterer Be
trieb der Eingabeeinheit schafft Signale, die für eine Aus
wahl der Ereigniszeile, für das Datenelement und für seine
Zuordnung zu dem gegenwärtigen Datum und zu der gegenwärti
gen Zeit stehen. Als Reaktion auf diese Bestimmung des ge
genwärtigen Datums und der gegenwärtigen Zeit greift der
Prozessor auf das Datenelement in dem Datensatz zu. Der zu
gegriffene Datensatz wird modifiziert, um einen Datenwert zu
enthalten, der ein vorgegebener Datenwert sein kann, oder
einer, der von dem Benutzer eingegeben worden ist. Der Da
tenwert, der somit enthalten ist, ist dem ausgewählten Er
eignis zu dem gegenwärtigen Datum und der gegenwärtigen Zeit
zugeordnet. Der modifizierte Datensatz wird dann auf der Vi
deoanzeige angezeigt.
Bei einem Merkmal der Erfindung kann der Benutzer Datenwerte
in einem elektronischen Ablaufdiagramm unter Verwendung le
diglich einer Hand, um die Eingabeeinheit zu manipulieren,
anordnen.
Bei einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Benutzer
Datenwerte in einem elektronischen Ablaufdiagramm an der ge
genwärtigen Zeit anordnen, ohne auf ein Durchsuchen des Ab
laufdiagramms nach der Spalte, die die gegenwärtige Zeit
enthält, zurückgreifen zu müssen.
Bei einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Benutzer
einen Datenwert für ein Ereignis eingeben, wenn keine aus
reichende Zeit für einen solchen Dateneintrag vorhanden ist,
um ein Einfügen eines "Platzhalters" als ein Datenelement
anzuzeigen, um eine Position für einen späteren Dateneintrag
zu reservieren. Der Platzhalter kann anschließend editiert
werden, um einen Datenwert zu enthalten, oder derselbe kann
gelöscht werden.
Bei einem weiteren Merkmal der Erfindung kann es der Benut
zer oder die Benutzerin vermeiden, auf sein oder ihr Ge
dächtnis zu vertrauen, um eine Sequenz von Ereignissen neu
aufzubauen, da dem Benutzer oder der Benutzerin die Möglich
keit und Fähigkeit vermittelt worden ist, Werte und Platz
halter wie benötigt, d. h. in Echtzeit, einzugeben.
Bei einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Platzhal
ter vorübergehend, und dieselben können nicht auf einem Pa
tientendatensatz erscheinen, derart, daß die Aufgabe des Ar
beitens oder Neukopierens des Datensatzes (um unerwünschte
Anmerkungen zu entfernen) hinfällig wird.
Bei einem weiteren Merkmal der Erfindung sollte das bevor
zugte Verfahren zum Dateneintragen die Produktivität erhö
hen, indem es einem Benutzer ermöglicht wird, den Datenein
trag auf eine wirksamere Art und Weise durchzuführen. Der
Benutzer kann eine erwünschte Zeile positionieren und aus
wählen, und die Auswahl durch Manipulation der Eingabeein
heit kennzeichnen, um einen Dateneintrag einzuleiten. Die
zusätzliche Zeit und Anstrengung des Positionierens der
Spalte bezüglich der gegenwärtigen Zeit werden dadurch be
seitigt. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die
Eingabe ein Schalter-betätigtes Zeigegerät, wie z. B. eine
Maus oder eine Rollkugel, wobei der Benutzer in der Lage
ist, ein Ereignis gleichzeitig mit dem Ereignis anzuordnen,
da nur zwei "Klick"-Vorgänge erforderlich sind, um einen
vorgegebenen Wert anzunehmen, oder um einen Platzhalter in
dem Ablaufdiagramm zu lassen.
Bei einem weiteren Merkmal der Erfindung verwenden das be
vorzugte Verfahren und die Vorrichtung das Zeigergerät zum
Dateneintrag, derart, daß der Benutzer nicht dazu gezwungen
wird, nach Cursormanipulations-Tasten oder nach Datenein
tragstasten auf einer herkömmlichen Tastatur zu suchen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Zeich
nungen detaillierter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Datenverarbeitungssystems,
das für ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung geeignet ist;
Fig. 2 ein Datenflußdiagramm, das die Beziehungen zwischen
Modulen eines Systems gemäß der vorliegenden Erfin
dung zeigt;
Fig. 3 bis 5 graphische Darstellungen einer Serie von Anzeigen
für ein Anzeigesystem gemäß der vorliegenden Erfin
dung; und
Fig. 6 eine diagrammäßige Darstellung von logischen Fil
terstufen, die gemäß der vorliegenden Erfindung
wirksam sind.
Das Computeranzeigesystem und -Verfahren der vorliegenden
Erfindung werden zur Verwendung in einem medizinischen In
formationssystem bevorzugt, welches eine Datenbank von Pa
tienteninformationen wie in einem Gesundheitsfürsorgeinfor
mationssystem umfaßt. Ein Datenverarbeitungssystem 20, das
zum Implementieren eines Anzeigesystems für ein medizini
sches Informationssystem gemäß der vorliegenden Erfindung
geeignet ist, ist in Fig. 1 dargestellt. Das Datenverarbei
tungssystem 20 umfaßt zumindest eine Hoststation 22 und eine
oder mehrere Arbeitsstationen 24. Eine Hoststation 22 umfaßt
einen Hauptspeicher 26 zum Halten von Daten, welche von Be
nutzern des Systems verwendet werden können. Ein Sekundär
speicher 28 ist ebenfalls zum Halten der Integrität der Da
tenbank vorgesehen. Ein Prozessor 30 ist zum Lesen und
Schreiben von Daten von der Datenbank, die in dem Speicher
26 gespeichert ist, vorgesehen, und auch zum Ausführen von
anderen Operationen, die von Benutzern an den anderen Host
stationen 22, an der Arbeitsstation 24 und/oder an der Ein
gabeeinheit, wie z. B. einer Tastatur 32, für die Hoststation
angefordert werden. Es wird bevorzugt, eine zweite Hoststa
tion 22 zu haben, um eine redundante Datenbank zu schaffen,
falls die erste Hoststation versagt. Die Hoststationen sind
normalerweise und vorzugsweise an einer zentralen Position
innerhalb eines Krankenhauses oder einer anderen Gesund
heitsfürsorgeeinrichtung positioniert.
Die Arbeitsstationen 24 sind andererseits normalerweise in
nerhalb einer speziellen Fürsorgeeinheit in einer Gesund
heitsfürsorgeeinrichtung positioniert, und dieselben sind
mit den Hoststationen 22 über ein Netz 34 verbunden. Die
Arbeitsstation 24 umfaßt üblicherweise einen Hauptspeicher
35 zum Speichern lokaler Kopien von Daten und Programmen,
und einen Prozessor 36, welcher in der Lage ist, Lese- und
Schreibe-Anforderungen nach Daten aus seinem Hauptspeicher
durchzuführen, und um andere Operationen durchzuführen, wie
sie durch ein Computerprogramm angeleitet werden, wie z. B.
logische und arithmetische Operationen mit Daten. Der Pro
zessor 36 steuert ferner eine Anzeigesteuerung 38 zum Steu
ern einer Anzeige von Informationen auf einer Anzeige 40.
Die Arbeitsstation 24 umfaßt ferner eine Eingabeeinheit, wie
z. B. eine Tastatur 42 oder ein Cursor-Steuerungsgerät 44.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Eingabeeinheit um
faßt eine Tastatur 42 und ein Cursor-Steuerungsgerät 44 in
der Form eines Zeigergeräts, wie z. B. einer Maus oder einer
Rollkugel (auch "trackball" genannt). Vorzugsweise wird eine
Rollkugel oder Maus mit einer Mehrzahl von Schaltern als das
cursor-Steuerungsgerät 44 verwendet. Mehrere Arbeitsstatio
nen 24, die durch ein Netz 34 verbunden sind, stehen in der
Fürsorgeeinheit bereit. Vorzugsweise ist eine Arbeitsstation
24 für jeden Patientenraum in der Gesundheitsfürsorgeein
richtung vorgesehen.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel zum Zeitpunkt des
Einreichens dieser Anmeldung war jede Workstation 24 als ein
Computer Hewlett-Packard 9000, Modell 715/60 implementiert.
Die Arbeitsstation 22 war als ein Computer Hewlett-Packard
9000, Modell 715/75 implementiert. Diese Computer waren
durch ein Netz I.E.E.E. 802,3 verbunden, und dieselben waren
mit dem Betriebssystem HP-UX, Version 9,03 versehen. Es
sollte offensichtlich sein, daß die Erfindung nicht durch
die spezifischen Computer, das Netz und das Betriebssystem
begrenzt ist, wie sie hierin gezeigt und beschrieben ist.
Weitere Datenverarbeitungssysteme können in Verbindung mit
einer Datenbank verwendet werden, um diese Erfindung auszu
führen. Ein solches System kann programmiert werden, um die
vorliegende Erfindung auszuführen, wie z. B. durch Verwenden
der Programmiersprache HP-C++ und des entsprechenden Kompi
lers dieser Programmiersprache. Es sollte offensichtlich
sein, daß andere Programmiersprachen und Kompiler für diesen
Zweck verfügbar sind, und daß die Erfindung nicht dadurch
begrenzt ist.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt
jeder Datensatz in der Datenbank für einen Patienten Daten
elemente, von denen bestimmte oder alle einem speziellen Da
tum und einer speziellen Zeit zugeordnet sein können. Diese
Datensätze können Datenelemente umfassen, die für Informa
tionen bezüglich lebenswichtiger Zeichen, für Ergebnisse von
Urin- und Blutprobenanalysen, für bereitgestellte Behandlun
gen, usw., repräsentativ sind. Die Datenbank ist vorzugswei
se eine relationale Datenbank, in der jeder Datensatz auf
einen einzelnen Patienten bezogen ist, wodurch ein Zugriff
auf die Daten durch Verweis auf den Namen des Patienten un
ter anderen Dingen ermöglicht wird. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf irgendeinen Informationstyp begrenzt. Das System
muß nur ausreichende Informationen liefern, derart, daß eine
Anzeige der gegenwärtigen Zeit bestimmt und einem Datenele
ment zugewiesen werden kann, derart, daß die jeweiligen Pa
tientendaten, die durch das Datenelement dargestellt werden,
der gegenwärtigen Zeit zugeordnet und so in dem Datensatz
aufgezeichnet werden können. Aus Darstellungsgründen basiert
die folgende Beschreibung auf einem Beispiel einer Datenbank
mit zeitlich gestempelten Datenelementen, die Patientenfür
sorgeereignisse darstellen.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung wird nachfolgend im Zusammenhang mit einem Datenfluß
diagramm beschrieben, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Eine
Datenbank 120 speichert Patienteninformationen und ist in
der Hoststation 22 und in den anderen Hoststationen in dem
Datenverarbeitungssystem 20 wirksam. In der Hoststation 22
ist ferner ein Datenbank-Server 122 wirksam, welcher einen
Zugriff auf die Datenbank 120 steuert. Eine Eingabeeinheit
124, welche die Tastatur 42 und/oder das Cursor-Steuerungs
gerät 44 umfaßt, ermöglicht es einem Benutzer, Eingangssi
gnale für einen Anwendungsaufgabenverwalter 146 zu liefern,
der auf einer Arbeitsstation 24 läuft, wobei derselbe ein
Anwendungsprogramm ist, das geeignet ist, um Daten in die
Datenbank 120 einzugeben und Daten der Datenbank 120 zu be
trachten. Ein Patientenverwalter 128 steuert die Eingabe von
Patientendaten in die Datenbank 120. Wenn ein Benutzer unter
Verwendung der Eingabeeinheit 124 anzeigt, daß das Betrach
ten von Patientendaten erwünscht ist, sendet der Anwendungs
aufgabenverwalter 126 diese Informationen zu dem Patienten
datenauswahl- und -Anzeigeaufgabenverwalter 130. Wenn der
selbe die Eingabe des Benutzers erhalten hat, bestimmt der
Patientendatenauswahl- und -Anzeigeaufgabenverwalter 130 un
ter Verwendung der hierin beschriebenen Verfahren, auf wel
chen Datensatz (auf welche Datensätze) in der Patientenbank
120 zugegriffen werden soll. Der Patientendatenauswahl- und
-Anzeigeaufgabenverwalter 130 liefert ferner Informationen
zu einem Anzeigegenerator 132, welcher unter Verwendung der
nachfolgend beschriebenen Verfahren die Informationen be
stimmt, die auf der Anzeige 134 dargestellt werden. Der An
zeigegenerator 132 und der Patientendatenauswahl- und -An
zeigeaufgabenverwalter 130 liefert die geeigneten Anzeige
informationen zu einer Anzeige 134, welche die Anzeigesteue
rung 38 und die Anzeige 40 der Arbeitsstation 24 (siehe
ebenfalls Fig. 1) umfaßt.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen geeignete Graphiken zur Plazierung
auf der Anzeige 40 zur Verwendung in einem Computeranzeige
system gemäß der vorliegenden Erfindung. Ähnliche Bezugszei
chen in den Figuren bezeichnen ähnliche Elemente. Die Posi
tion der Graphiken auf der Anzeige 40 ist für diese Erfin
dung nicht wesentlich. Es sei jedoch bevorzugt, die Anzeige
mit den Graphiken zu füllen. Diese Graphiken umfassen ein
Datenblatt 152, welches auf eine Art und Weise angezeigt
werden kann, die dem herkömmlichen Ablaufdiagramm ähnlich
ist, das in dem System HP CareVue 9000 geboten wird, wobei
die Art und Weise jedoch gemäß der vorliegenden Erfindung
nachfolgend beschrieben wird.
Wie es in Fig. 3 gezeigt ist, sind die Daten in dem Daten
blatt 152 durch die Stichprobenzeit chronologisch angeord
net. Das Datenblatt 152 besteht aus einer Anzahl von Spalten
170. Jede Spalte 170 stellt ein spezifisches Datum und eine
spezifische Zeit oder eine spezifische Zeitdauer (nachfol
gend Datum und Zeit genannt) dar. Das Datum und die Zeit,
die durch jede Spalte dargestellt sind, können variabel und
Benutzer-auswählbar sein. In jeder Spalte 170 sind Datensät
ze in Zeilen 172 dargestellt, wobei jede Zeile einem gegebe
nen Typ von Patienteninformationen entspricht. Wenn Patien
teninformationen an dem Schnittpunkt einer Zeile und einer
Spalte zu finden sind, zeigt das Datenblatt an, daß die auf
gezeichneten Informationen zu dem Datum und der Zeit oder
während der Zeitdauer erhalten wurden, die für die angezeig
te Spalte spezifiziert ist. Jede Spalte ist vorzugsweise mit
einer Datenetikette 174 etikettiert, die für ihr gegenwärti
ges Datum und ihre gegenwärtige Zeit repräsentativ ist.
Bei dem bevorzugten Datenblatt 152 ist die Zeit die Ord
nungsvariable, d. h. die Variable, die verwendet wird, um die
Reihenfolge zu bestimmen, in der Werte von abhängigen Varia
blen dargestellt werden. Somit bedeutet "vorher" früher,
während "nachher" später bedeutet. Die abhängigen Variablen
sind als Zeilenetiketten 180 in der ganz links angeordneten
Zeilenetikettenspalte 182 etikettiert, wohingegen die Zeit-
und die Datums-Etikette in der obersten Zeile 184 angezeigt
sind. Jeder Wert von angezeigten Daten abhängiger Variablen
186 ist in einer Zelle an dem Schnittpunkt der Zeile, die
der jeweiligen abhängigen Variable entspricht, und der Spal
te, die die Zeit darstellt, an der der Wert gemessen wurde,
positioniert. Der Monitor 40 kann es erwartungsgemäß erlau
ben, daß eine Mehrzahl von Spalten und Zeilen von Datenwer
ten gleichzeitig dargestellt werden. Unterschiedliche An
ordnungen von Datenwerten werden jedoch genauso ins Auge ge
faßt. Das Ablaufdiagramm 152 kann beispielsweise mehr Daten
enthalten, als zweckmäßigerweise auf dem Monitor 40 zu einem
gegebenen Zeitpunkt dargestellt werden können. Daher können
Daten in und aus dem Monitor 40 gerollt werden, derart, daß
alle Daten betrachtet werden können. Eine Betrachtungsnach
barschaft von Daten umfaßt jeweils eine Gruppe von Spalten
innerhalb des Datenblatts 152, für die die Daten zu einem
Zeitpunkt auf dem Monitor 40 angezeigt werden können.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel liefert eine Anzeigekon
figuration, welche intuitiv ist. Wenn somit die Informatio
nen, die in dem Datenblatt 152 angezeigt werden, derart an
gezeigt werden, daß die frühesten Ereignisse links sind, und
daß jüngere Ereignisse eher rechts sind, sollten die Spalten
die früheste Zeit links und die gegenwärtige Zeit rechts
darstellen. Alternativ könnten die Ereignisse vertikal ange
ordnet sein, wenn es erwünscht ist.
Tasten, wie z. B. Pfeiltastenkästen 162, 164, können eben
falls in den Graphiken vorgesehen sein, um die Suche nach
einem speziellen Abschnitt des Datenblatts 152 zu erleich
tern. Andere Tasten (nicht gezeigt) können unter Verwendung
des Cursorsteuerungsgeräts ausgewählt werden, um auf Infor
mationen zuzugreifen, die einer Zeit und einem Datum zuge
ordnet sind, welche früher oder später als das jeweilige
gerade angezeigte sind.
Bezugnehmend auf Datenelemente, von denen jedes einen oder
mehrere Datenwerte enthält, die auf der Anzeige dargestellt
sind, kann ein Benutzer neue Datenwerte eintragen oder ange
zeigte Datenwerte, die in dem Datenblatt 152 angezeigt sind,
gemäß einer oder mehrerer Datenwerteintragssequenzen einge
ben oder modifizieren, wie es nachfolgend dargelegt ist.
Der Benutzer manipuliert die Eingabeeinheit 124, z. B. ein
Cursorsteuerungsgerät 44 (Fig. 1 und 2), woraufhin der Com
puter den Cursor 190 auf der Anzeige 40 positioniert. Wenn
der Cursor 190 an einem Punkt auf der Anzeige positioniert
ist, welcher einem erwünschten Ereignis entspricht, kann der
Benutzer ein Signal durch eine geeignete Betätigung des Cur
sorsteuerungsgeräts erzeugen. Bei dem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel drückt der Benutzer auf einen Schalter, wie
z. B. einen, der typischerweise auf geeigneten Rollkugelgerä
ten zu finden ist, und zwar in einer Handlung, die hierin
als "Klick" bezeichnet wird, um ein positionsabhängiges Si
gnal zu erzeugen, das dann dem Prozessor 36 geliefert wird.
Als Reaktion greift der Prozessor 36 dann auf den Datensatz,
der dem angezeigten Ereignis, dem Datum und der Zeit, ent
spricht, aus der Datendatei für den ausgewählten Patienten
unter Verwendung bekannter Datenzugriffstechniken zu. Das
Datenblatt 152 kann dann neu angezeigt werden, um Datenwerte
aus dem wiedergewonnenen (den wiedergewonnenen) Datensatz
(Datensätzen) zu zeigen. Eine weitere Manipulation des Cur
sorsteuergeräts und der Tastatur 42 erlauben es, daß die
Schritte des Datenwerteintrags und der darauffolgenden Spei
cherung des modifizierten Datensatzes durchgeführt werden.
Insbesondere bezugnehmend auf Fig. 4 wird, wenn der Benutzer
einen ersten Klick auf eine angezeigte Zeilenetikette be
reitstellt, eine erste Datenwerteintragssequenz eingeleitet,
bei der: a) die Zeilenetikette hervorgehoben wird, und das
der ausgewählten Zeilenetikette zugeordnete Ereignis ausge
wählt wird; b) ein Anordnungsdialog 202 neben der hervorge
hobenen Zeilenetikette angezeigt wird; und c) die gegenwär
tige Zeit und das ausgewählte Ereignis identifiziert werden,
derart, daß ein Datenfeld 204 unmittelbar nach dem ersten
Klick angezeigt wird. Das Datenfeld 204 wird an dem Schnitt
punkt der ausgewählten Zeile und Spalte, die für die gegen
wärtige Zeit repräsentativ ist, angezeigt. Während der An
ordnungsdialog 202 und das Datenfeld 204 angezeigt werden,
kann der Benutzer die Tastatur betätigen, um einen oder meh
rere Datenwerte in das Datenfeld 204 einzutragen. Ein Tasta
tur-basierter Dateneintrag schafft eine einfache Prozedur
zum Eingeben mindestens eines Datenwerts, der dem ausgewähl
ten Ereignis zu der gegenwärtigen Zeit zugeordnet ist. Dem
gemäß kann der Benutzer einen Echtzeiteintrag eines oder
mehrerer Datenwerte, die dem ausgewählten Ereignis zugeord
net sind, erreichen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird der Echt
zeitdateneintrag mit dem Bereitstellen eines vorgegebenen
Datenwerts 210 verbessert. Das Datenfeld 204 wird zuerst als
eine leere Fläche angezeigt, bis von dem Benutzer ein Daten
wert eingegeben worden ist. Wenn jedoch ein vorgegebener
Wert 210 dem ausgewählten Ereignis vorher zugewiesen worden
ist, wird der vorgegebene Wert 210 als verfügbar betrachtet
und von einem Speicher zur Anzeige in dem Datenfeld 204 wie
dergewonnen. Der vorgegebene Wert 210 wird dann in dem Da
tenfeld 204 als ein Datenwert angezeigt, der von dem Benut
zer akzeptiert werden kann, oder der durch Eingabe eines ab
weichenden Datenwerts modifiziert werden kann. Wenn der vor
gegebene Wert 210, der in dem Datenfeld vorhanden ist, von
dem Benutzer akzeptiert wird, wird der vorgegebene Wert 210
in den Speicher als der Datenwert eingegeben, der dem ausge
wählten Ereignis zugeordnet ist. Das Hervorheben der ausge
wählten Zeilenetikette wird dann entfernt, wobei das Ereig
nis, das der ausgewählten Zeilenetikette zugeordnet ist,
nicht länger ausgewählt wird, und wobei der vorgegebene Wert
210 weiterhin in dem Datenfeld angezeigt wird.
Unabhängig davon, ob ein Datenwert einerseits von dem Benut
zer eingegeben oder andererseits als vorgegebener Wert ge
liefert wird, wird die Annahme des Datenwerts, der in dem
Datenfeld 204 vorhanden ist, von dem Benutzer auf eine von
zwei Arten und Weisen durchgeführt. Bei einem speziellen
Merkmal der Erfindung kann der Benutzer einfach wieder auf
die ausgewählte Zeilenetikette in dem Datenblatt 152 klicken
(d. h. einen zweiten Klick durchführen), um eine "implizite"
Annahme des angezeigten Datenwerts zu implementieren. Alter
nativ kann der Benutzer eine speziell bestimmte Taste auf
der Tastatur 42 betätigen, um eine implizite Annahme zu
kennzeichnen.
Wenn der Benutzer ein Paar von aufeinanderfolgenden Klick-
Vorgängen durchführt, wobei der erste Klick auf eine erste
Zeilenetikette und der zweite Klick auf eine zweite, unter
schiedliche Zeilenetikette durchgeführt wird (d. h. zwei auf
einanderfolgende Klick-Vorgänge, jedoch auf eine jeweilige
erste und zweite Zeilenetikette 180 in dem Datenblatt 152),
wird die Datenwerteintragssequenz wie folgt modifiziert: a)
die Zeilenetikette wird hervorgehoben, wobei das Ereignis,
das der ersten hervorgehobenen Zeilenetikette zugeordnet
ist, ausgewählt wird; b) ein Anordnungsdialog 202 wird neben
der ersten hervorgehobenen Zeilenetikette angezeigt; c) die
gegenwärtige Zeit wird identifiziert und dem ersten Klick
zugeordnet; d) der vorgegebene Datenwert 210 (wenn einer
vorhanden ist) wird in dem Datenfeld angezeigt; e) eine "im
plizite Annahme" der in dem Datenfeld 204 sichtbaren Daten
wird durch den zweiten Klick gekennzeichnet, wodurch der
vorgegebene Datenwert für das Ereignis, das der ersten Zei
lenetikette zugeordnet ist, eingegeben wird; f) das Hervor
heben der ersten Zeilenetikette wird entfernt, und das Er
eignis, das der ersten Zeilenetikette zugeordnet ist, wird
nicht mehr ausgewählt; und g) die zweite Zeilenetikette wird
hervorgehoben, und das ihr zugeordnete Ereignis wird ausge
wählt.
Die betrachtete Dateneintragssequenz ist besonders zum
Durchführen eines schnellen Eintrags von Datenwerten nütz
lich, wenn eine Mehrzahl von Ereignissen in Echtzeit auf
tritt. Der Benutzer kann eine schnelle Serie von Klick-"Paa
ren" durchführen, um eine Mehrzahl von jeweiligen vorgegebe
nen Werten einzugeben.
Bei einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist
die Verwendung eines Platzhalters 220 als Einrichtung vorge
sehen, um den Schritt des Datenwerteintrags in den vorherge
henden Dateneintragssequenzen zu verschieben. Demgemäß wird
ein Datenfeld 204 bei irgendeiner der hierin beschriebenen
Sequenzen, das durch einen Eintrag entweder eines Datenwerts
(z. B. durch Verwendung der Tastatur) oder durch Verwendung
eines Standardwerts nicht modifiziert worden ist, automa
tisch modifiziert, um einen Platzhalter 220 darzustellen
(der vorzugsweise durch einen leeren Kasten dargestellt
ist). Der Platzhalter 220 bezeichnet, daß eine Handlung, die
dem ausgewählten Ereignis zugeordnet ist, zu der gegenwärti
gen Zeit durchgeführt worden ist, daß jedoch der Datenwert,
der dem ausgewählten Ereignis zugeordnet ist, noch kommen
wird und zu einem späteren Zeitpunkt eingetragen werden
wird. Das betrachtete Merkmal des Platzhalters 220 erlaubt
es dem Benutzer, über eine schnelle Serie von Klick-Paaren
die Anwesenheit einer Gruppe von Serien von Ereignissen ohne
die Verzögerung aufzuzeichnen, die durch den Eintrag von
Datenwerten bei jedem Ereignis notwendigerweise auftritt.
Jeder Platzhalter 220 besetzt dadurch (vorübergehend) den
Schnittpunkt der ausgewählten Zeile und der Spalte der ge
genwärtigen Zeit ziemlich wie ein angezeigter Datenwert 186
einer abhängigen Variable. Wenn der Datenwert für einen spe
ziellen Platzhalter 220 nachfolgend eingegeben wird, wird
diesem Datenwert genau die Zeit des Erzeugens des Platzhal
ters 220 zugeordnet, wobei derselbe dann ein Datenwert 186
einer abhängigen Variable wird.
Jeder Platzhalter 220 wird in dem Datenblatt 152 als ein
vorübergehendes Feld für die Dauer eines Betriebsmodus, wel
cher hierin als Anordnungsmodus bezeichnet wird, bewahrt.
Innerhalb des Anordnungsmodus bleibt jedoch jeder Platzhal
ter 220 nur solange vorhanden, bis der Benutzer den Cursor
auf den Platzhalter 220 zurückbringt und den notwendigen
Datenwert eingibt. Sobald auf einen Platzhalter 220 zuge
griffen worden ist, wird angenommen, daß der Benutzer die
Schritte des Dateneintrags für das ausgewählte Ereignis
vollenden will. Das Zugreifen auf einen Platzhalter 220 wird
durch Positionieren des Cursors 190 auf dem Platzhalter 220
und durch einmaliges Klicken eingeleitet. Der Platzhalter
220 wird sofort entfernt, wonach der Benutzer wieder mit ei
nem Anordnungsdialog 202 versehen wird, um den Eintrag eines
Datenwertes, der dem ausgewählten Ereignis zu der Zeit des
früheren Platzhalters 220 zugeordnet werden soll, zu erlau
ben. Obwohl der Benutzer mit dem Anordnungsdialog 202 verse
hen worden ist, hat er die Wahl des Löschens (d. h. Entfer
nens) des Platzhalters 220 oder des Editierens (d. h. des
Eingebens) eines Datenwertes. Bei dem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel nimmt der Anordnungsdialog 202 nur eine Lösch
funktion 202C oder eine Editierfunktion 202E an, wodurch der
Benutzer lediglich zwei Möglichkeiten hat, um auf den Platz
halter 220 zu wirken. Bei anderen Ausführungsbeispielen kön
nen zusätzliche Möglichkeiten vorgesehen sein, wenn es not
wendig ist.
Alle Platzhalter 220, auf die nicht gewirkt worden ist, wer
den von dem Datenblatt 152 beim Verlassen des Anordnungsmo
dus entfernt. Alternativ wird ins Auge gefaßt, daß ein gül
tiges Dateneintragsintervall vordefiniert werden kann, um
beim Erzeugen jedes Platzhalters 220 zu beginnen. Nach dem
Auslaufen jedes gültigen Dateneintragsintervalls würde der
jeweilige Platzhalter 220 dann automatisch gelöscht werden.
Zusätzliche Merkmale der Erfindung werden betrachtet, um dem
Benutzer beim Durchführen des Dateneintrags zu assistieren.
Es sei ins Auge gefaßt, daß als Reaktion auf einen Betrieb
des Cursorsteuergeräts 40 und auf eine Aktivierung von
Schaltern der Computer ebenfalls eine Anzahl von Funktionen
durchführen kann, um die Auswahl eines gewünschten Datums
und einer gewünschten Zeit zu erleichtern. Wenn der Cursor
beispielsweise in das Datenfeld 204 bewegt wird, wie es bei
spielsweise unter Verwendung herkömmlicher Techniken erfaßt
werden kann, könnte die Grenze des Datenfelds 204 verdickt
werden, um anzuzeigen, daß das Datenfeld 204 aktiviert wor
den ist. Wenn der Cursor aus dem Kasten des Datenfelds 204
bewegt worden ist, kehrt die Grenze desselben zu ihrer nor
malen Breite zurück, und es können keine Daten in das Daten
feld 204 eingebracht werden. Bei einem weiteren bevorzugten
Ausführungsbeispiel kann der Cursor 190 ebenfalls derart
hergestellt werden, um zu erscheinen, woraufhin ein vertika
ler Balken erscheint, wenn der Cursor 190 in das Datenfeld
204 eintritt.
Bezugnehmend nun auf Fig. 7 sei eine Serie von Filterlogik
ebenen 303 beschrieben, um bestimmte der Verarbeitungsauf
gaben, die oben bezugnehmend auf die implizite Annahme und
das Erzeugen eines Platzhalters 220 beschrieben worden sind,
verständlich zu machen. Bei der bevorzugten Implementation
der Filterlogik tritt eine Bestimmung einer ausgewählten
Zeile (Ereignistyp) und einer Spalte (Zeit), eine Differen
zierung zwischen einer Anforderung, neue Werte anzuordnen,
einer Anforderung, um alte Werte zu betrachten, und einer
Anforderung, um implizite Annahmeoperationen durchzuführen,
und, wenn eine implizite Annahme erwünscht ist, eine Bestim
mung auf, ob ein vorgegebener Wert angenommen oder ein
Platzhalter 202 erzeugt werden soll. Die bevorzugte Imple
mentation wird über drei Ebenen 310, 320, 330 der Filterlo
gik erreicht.
Wenn ein Benutzer eine Position auf dem Datenblatt 152 an
klickt, wird die folgende Logik, die hierin in Pseudocode
ausgedrückt ist, implementiert:
Ebene-1-Filterlogik:
wenn (vorheriger Klick auf eine Zeilenetikette war) UND (gegenwärtiger Klick ebenfalls auf eine Zeilenetikette ist) dann gehe zur Ebene-2-Filterlogik
Ebene-2-Filterlogik:
sicherstellen, daß ein Wert für den gegenwärtigen An ordnungsdialog gültig ist wenn es nicht so ist, Anzeigen einer Fehlernachricht Beenden des Filterns (keine implizite Annahme kann auf treten) andernfalls, fortsetzen des Filterns wenn (gegenwärtiger Klick im gleichen Abschnitt wie der vorherige Klick auftrat) gehe zur Ebene-3-Filterlogig
Ebene-3-Filterlogik:
wenn (ein vorgegebener Wert für dieses Ereignis zu dieser Zeit vorhanden ist) Annehmen des vorgegebenen Werts und Einsetzen desselben in das Ablaufdiagramm andernfalls wenn (kein Wert vorhanden ist, der zu dieser Zeit noch angeordnet wird) Zurücklassen eines Platzhalters 220.
Ebene-1-Filterlogik:
wenn (vorheriger Klick auf eine Zeilenetikette war) UND (gegenwärtiger Klick ebenfalls auf eine Zeilenetikette ist) dann gehe zur Ebene-2-Filterlogik
Ebene-2-Filterlogik:
sicherstellen, daß ein Wert für den gegenwärtigen An ordnungsdialog gültig ist wenn es nicht so ist, Anzeigen einer Fehlernachricht Beenden des Filterns (keine implizite Annahme kann auf treten) andernfalls, fortsetzen des Filterns wenn (gegenwärtiger Klick im gleichen Abschnitt wie der vorherige Klick auftrat) gehe zur Ebene-3-Filterlogig
Ebene-3-Filterlogik:
wenn (ein vorgegebener Wert für dieses Ereignis zu dieser Zeit vorhanden ist) Annehmen des vorgegebenen Werts und Einsetzen desselben in das Ablaufdiagramm andernfalls wenn (kein Wert vorhanden ist, der zu dieser Zeit noch angeordnet wird) Zurücklassen eines Platzhalters 220.
Claims (14)
1. Verfahren zum Erleichtern des Eintragens von Patienten
informationen in ein medizinisches Informationssystem,
wobei das medizinische Informationssystem (20) einen
Computer (24) mit einer Eingabeeinheit (124), einer An
zeige (134) und einer Datenbank (120), die einen Daten
satz enthält, umfaßt, wobei das Verfahren folgende
Schritte aufweist:
Anzeigen zumindest eines Abschnitts des Datensatzes in der Form eines elektronischen Datenblatts (152) mit mehreren Datenelementen, wobei jedes Patientenfürsorge informationen darstellt, die einer Zeit und einem Datum zugeordnet sind;
Empfangen einer ersten Eingabe von der Eingabeeinheit (124), wobei die erste Eingabe Ereignisinformationen (180) umfaßt, die ein ausgewähltes Ereignis darstellen;
Empfangen einer zweiten Eingabe von der Eingabeeinheit (124), wobei die zweite Eingabe einen Datenwert (186) umfaßt, der einen Datenwert darstellt, der dem ausge wählten Ereignis zugeordnet werden soll;
als Reaktion auf eine der ersten und der zweiten Einga be, Bestimmen der gegenwärtigen Zeitinformationen, die dem Datenwert zugeordnet werden sollen;
als Reaktion auf die zweite Eingabe, Bewirken, daß die gegenwärtigen Zeitinformationen, der Datenwert und das ausgewählte Ereignis zugeordnet werden, um einen zuge ordneten Datenwert zu schaffen; und
Eingeben des zugeordneten Datenwerts als das Datenele ment in den Datensatz.
Anzeigen zumindest eines Abschnitts des Datensatzes in der Form eines elektronischen Datenblatts (152) mit mehreren Datenelementen, wobei jedes Patientenfürsorge informationen darstellt, die einer Zeit und einem Datum zugeordnet sind;
Empfangen einer ersten Eingabe von der Eingabeeinheit (124), wobei die erste Eingabe Ereignisinformationen (180) umfaßt, die ein ausgewähltes Ereignis darstellen;
Empfangen einer zweiten Eingabe von der Eingabeeinheit (124), wobei die zweite Eingabe einen Datenwert (186) umfaßt, der einen Datenwert darstellt, der dem ausge wählten Ereignis zugeordnet werden soll;
als Reaktion auf eine der ersten und der zweiten Einga be, Bestimmen der gegenwärtigen Zeitinformationen, die dem Datenwert zugeordnet werden sollen;
als Reaktion auf die zweite Eingabe, Bewirken, daß die gegenwärtigen Zeitinformationen, der Datenwert und das ausgewählte Ereignis zugeordnet werden, um einen zuge ordneten Datenwert zu schaffen; und
Eingeben des zugeordneten Datenwerts als das Datenele ment in den Datensatz.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
bei dem das ausgewählte Ereignis ein Patientenfürsorge
ereignis darstellt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2,
welches ferner den Schritt des Anzeigens des zugeordne
ten Datenwerts als das Datenelement in der Anzeige um
faßt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3,
bei dem der Schritt des Anzeigens das elektronische Da tenblatt (152) in einem Tabellenformat liefert; und
welches ferner den Schritt des Anzeigens des zugeordne ten Datenwerts als das Datenelement in einem Abschnitt des elektronischen Datenblatts (152) aufweist, wobei der Abschnitt des elektronischen Datenblatts die Infor mationen bezüglich der gegenwärtigen Zeit darstellt.
bei dem der Schritt des Anzeigens das elektronische Da tenblatt (152) in einem Tabellenformat liefert; und
welches ferner den Schritt des Anzeigens des zugeordne ten Datenwerts als das Datenelement in einem Abschnitt des elektronischen Datenblatts (152) aufweist, wobei der Abschnitt des elektronischen Datenblatts die Infor mationen bezüglich der gegenwärtigen Zeit darstellt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4,
bei dem der Abschnitt des elektronischen Datenblatts
als Spalte (182) in dem elektronischen Datenblatt (152)
dargestellt ist, während das Ereignis als Zeile (180)
in dem elektronischen Datenblatt dargestellt ist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1,
bei dem die Eingabeeinheit (124) eine Tastatur (32, 42)
ist, wobei der Datenwert, der dem Patientenfürsorgeer
eignis zugeordnet ist, durch Manipulation der Tastatur
(32, 42) geliefert wird.
7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die Eingabeeinheit (124) ein Cursor-Zeigegerät (44) ist; und
bei dem zumindest einer der Schritte des Empfangens der ersten Eingabe und des Empfangens der zweiten Eingabe durch Manipulation des Cursor-Zeigegeräts (44) bereit gestellt wird.
bei dem die Eingabeeinheit (124) ein Cursor-Zeigegerät (44) ist; und
bei dem zumindest einer der Schritte des Empfangens der ersten Eingabe und des Empfangens der zweiten Eingabe durch Manipulation des Cursor-Zeigegeräts (44) bereit gestellt wird.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
bei dem die Eingabeeinheit (124) ein Cursor-Zeigegerät
(44) ist, und bei dem der Wert, der dem Patientenfür
sorgeereignis zugeordnet ist, in mindestens einem der
Schritte des Empfangens der ersten Eingabe und des Emp
fangens der zweiten Eingabe durch Manipulation des Cur
sor-Zeigegeräts (44) bereitgestellt wird.
9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
welches ferner den Schritt des Bereitstellens eines vorgegebenen Datenwerts (210) zur Annahme als der Da tenwert umfaßt; und
bei dem die zweite Eingabe eine implizite Annahme des vorgegebenen Werts kennzeichnet.
welches ferner den Schritt des Bereitstellens eines vorgegebenen Datenwerts (210) zur Annahme als der Da tenwert umfaßt; und
bei dem die zweite Eingabe eine implizite Annahme des vorgegebenen Werts kennzeichnet.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9,
bei dem der Schritt des Bereitstellens eines vorgegebe
nen Datenwerts (210) zur Annahme als der Datenwert beim
Auftreten der ersten Eingabe geschaffen wird.
11. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
welches ferner den Schritt des Wiedergewinnens und An
zeigens eines Datenwerts, der in dem Datensatz zur An
nahme als der Datenwert gespeichert ist, aufweist; und
bei dem die zweite Eingabe eine implizite Annahme des
vorgegebenen Wertes kennzeichnet.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11,
bei dem der Schritt des Bereitstellens eines Daten
werts, der bereits in dem Datensatz vorhanden ist, zur
Annahme als der Datenwert beim Auftreten der ersten
Eingabe geschaffen ist.
13. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
welches ferner den Schritt des Bereitstellens eines Platzhalters (220) zur Annahme als der Datenwert auf weist; und
bei dem die zweite Eingabe die implizite Annahme des vorgegebenen Wertes kennzeichnet.
welches ferner den Schritt des Bereitstellens eines Platzhalters (220) zur Annahme als der Datenwert auf weist; und
bei dem die zweite Eingabe die implizite Annahme des vorgegebenen Wertes kennzeichnet.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13,
bei dem der Schritt des Bereitstellens eines Platzhal
ters (220) zur Annahme als der Datenwert beim Auftreten
der ersten Eingabe geschaffen ist.
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Effective date: 20140902 |