DE19705799A1 - Vorrichtung zur Druckprüfung oder -messung von Drucksensoren - Google Patents
Vorrichtung zur Druckprüfung oder -messung von DrucksensorenInfo
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- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Druckprüfung oder -messung einer Mehrzahl
von Drucksensoren gemäß dem Obergriff des Anspruchs 1.
Für die verschiedenen Arten von Drucksensoren (Absolutdrucksensoren und
Relativdrucksensoren) stehen unterschiedliche Methoden zu deren Prüfung zur
Verfügung. Während bei Absolutdrucksensoren die Beaufschlagung mit nur einem
notwendigen Prüfdruck am günstigsten in einem Gesamtvolumen erfolgt ist zur
Prüfung der Relativdrucksensoren ein zusätzlicher Referenzdruck erforderlich.
Bei der simultanen Prüfung einer größeren Anzahl von Relativdrucksensoren erweist
sich bei herkömmlichen Lösungen die Einzelkontaktierung mindestens eines der
Anschlüsse als grundlegendes Problem. Es müssen vor allem die axialen Toleranzen
der Drucksensoren und der Prüfvorrichtung ausgeglichen werden, um eine sichere
Beaufschlagung mit dem Prüfdruck zu gewährleisten. Im geringeren Umfang tritt auch
ein lateraler und angularer Versatz zwischen den matrizenförmig angeordneten
Prüflingen auf. Aus diesem Grund werden in üblichen Vorrichtungen flexible elastische
Druckschläuche von einem Druckverteiler aus zu den Druckanschlüssen der
Drucksensoren geführt. Durch den kleineren Innendurchmesser der elastisch
geweiteten Schlauchenden gegenüber dem Druckanschlußstutzen der Drucksensoren,
auf denen die Schlauchenden befestigt sind, wird die Abdichtung des Wirkraums des
einen Prüfdrucks p1 gegenüber dem zweiten Prüfdruck p2 erreicht. Die Prüfung einer
großen Anzahl von Drucksensoren läßt sich daher nur aufwendig automatisieren, so
daß die Vorbereitung eines simultanen Prüfvorgangs vieler Sensoren eine sehr große
Zeit erfordert.
Die Nutzung von Faltenbälgen zur Lösung dieses Problems ist bisher nicht bekannt
geworden. Faltenbälge werden als elastisches Element, zur Wellenabdichtung, zur
Hubübertragung, als Kreuzbalg-Regler und als Federbalgkupplung verwendet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Druckprüfung oder -messung einer
Mehrzahl von Drucksensoren zu schaffen, bei der die Druckbeaufschlagung mit einem
oder zwei Prüfdrücken auf einfache Weise erfolgt und eine sichere Abdichtung der
Prüfdrücke gegenüber dem umgebenden Volumen erreicht ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Drucksensoren werden in einem druckdichten Gehäuse flächenhaft angeordnet
und ein Prüfdruck p1 aus einem ersten Volumen innerhalb des druckdichten Gehäuses
über Faltenbälge jeweils auf die Druckanschlüsse der Drucksensoren geleitet. Wenn
die Innendurchmesser der Enden der Faltenbälge kleiner als die jeweils wirksamen
Durchmesser der Faltenbälge sind, wird eine Selbstabdichtung der Druckabschlüsse
gegenüber dem umgebenden Volumen der Drucksensoren, das vom ersten Volumen
abgetrennt ist, erreicht. Damit ist bei erforderlichem zweiten Prüfdruck p2 für den
zweiten Druckanschluß der Drucksensoren in diesem Volumen dieser Druck p2
zuzuführen. Mit einer solchen Anordnung lassen sich demnach zwei Prüfdrücke
getrennt voneinander auf die getrennten Druckanschlüsse von Drucksensoren
zuführen, wobei die Druckzuführung jeweils eine zentrale Druckzuführung zuläßt. Die
Abdichtung der für jeden einzelnen Sensor erforderlichen Druckzuführung erfolgt durch
Anpreßkräfte, die sich zuerst durch die elastischen Andruckkräfte der Faltenbälge
infolge von deren Zusammendrückung und danach in erforderlichem Maße durch den
Prüfdruck selbst aufbauen. Dabei können Lagetoleranzen der Sensoren in der
Vorrichtung ausgeglichen werden, die bis zu einem gewissen Grad axial sowie in
geringem Umfang auch lateral und angular sein können. Die im ersten Schritt der
Abdichtung genutzte elastische Andruckkraft der Faltenbälge ist dadurch erreicht, daß
das Gehäuse der Vorrichtung in zwei Teile geteilt ist, wobei einer der Teile die
Drucksensoren und der zweite Teil in entsprechender Anordnung die Faltenbälge
enthält, und beim Zusammenfügen der beiden Teile zur Gesamtvorrichtung infolge der
größeren geometrischen Abmessung der Faltenbälge deren elastische Deformation
eintritt.
Um die Abdichtung der Drucksensoren gegenüber dem Prüfdruck p1 zu erreichen, sind
die Faltenbälge zur Druckbeaufschlagung gegenüber diesem Prüfdruck
folgendermaßen bemessen:
- a) Die Federkraft FF des Faltenbalges ist im drucklosen Zustand bei geschlossenem Deckel nur so groß, daß bei jedem Sensor eine sichere planparallele Anlage zwischen dem Dichtelement und dem Sensorgehäuse als Primärdichtung gegeben ist. Diese Primärdichtung ist erforderlich, um später den Druck p1 aufzubauen. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß bei der Sensoranzahl n zum Schließen des Deckels und damit zum Aufbau der Federkraft FF nur eine Gesamtkraft von FG = n . FF erforderlich ist, wobei die Federkraft FF viel kleiner als die Dichtkraft FD ist, wenn man FD als notwendige Dichtkraft für vollen Prüfdruck p1 (z. B. 35 bar) ansieht.
- b) Über das Verhältnis der wirksamen Flächen A1 und A2 läßt sich die Differenzkraft FΔ erzeugen, die zusätzlich zur Federkraft FF erforderlich ist, um die von p1 abhängige notwendige Dichtkraft FD = FF + FΔ zu sichern. Ein wachsender Prüfdruck p1 bewirkt ein Anwachsen der Andruckkraft des Faltenbalgendes auf den Sensor. Wenn die Fläche A1 größer als die Fläche A2 ist, führt eine Erhöhung von p1 zur Erhöhung der Andruckkraft (Fig. 2). Dabei entspricht die Fläche A1 dem wirksamen Balgquerschnitt und berechnet sich zu A1 = π . dw 2/4. Auf der Fläche A2 wirkt der Druck p2 auf den Sensor. Sie berechnet sich zu A2 = π . da2/4.
Der benannte wirksame Balgquerschnitt gemäß DIN 3068 ist dabei eine gebräuchliche
Kenngröße für Faltenbälge und läßt sich den Datenblättern entnehmen.
Das Ende des Faltenbalges und damit dessen Innendurchmesser ist durch Adapter
änderbar. Lange Faltenbälge lassen sich vorteilhaft in einem Rohr führen. Die
Dichtwirkung zwischen Ende des Faltenbalgs und Sensoroberfläche kann mit
elastischen Dichtungselementen, z. B. mit O-Ringen unterstützt werden.
Vorteilhafterweise befinden sich die Drucksensoren in der Prüfvorrichtung in
Aufnahmen innerhalb einer Anordnungsvorrichtung, um die geometrische Zuordnung
der Position der Sensoren zur Anordnung der Faltenbälge zu unterstützen.
Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung im Schnittbild,
Fig. 2 das Ende eines Faltenbalges.
Nach Bestücken der Aufnahmeplätze 15 im Gehäuseteil 9 mit den zu prüfenden
Sensoren 1 kann das als Deckel dienende Gehäuseteil 8 aufgesetzt werden. Bei
geschlossenem Deckel sind die Faltenbälge 4 zunächst nur soweit zusammengedrückt,
daß die dadurch erzeugte Federkraft FF ausreicht, das Ende des Faltenbalgs 5 mit dem
Dichtelement 6 planparallel an das jeweilige Sensorgehäuse 3 anzulegen und somit
eine Primärdichtung gegeben ist.
Über den Anschluß 10 des druckdichten Gehäuses 7 läßt sich nun der Prüfdruck p1
über das Volumen 11 und die entsprechenden Faltenbälge dem Druckanschluß 2
zuführen. Bei entsprechender Dimensionierung der Durchmesser dw und da (Fig. 2)
führt steigender Druck zu einem Anwachsen der Andruckkraft des Faltenbalgendes 5
mit dem Dichtelement 6 auf das Sensorgehäuse 3. Dabei muß dw < da gelten. Das
Verhältnis der beiden Durchmesser bestimmt den auf wachsenden Prüfdruck p1
bezogenen Gradienten der Andruckkraft.
Die zu berücksichtigenden Durchmesser zeigt Fig. 2.
Ist ein zweiter Prüfdruck p2 erforderlich, so läßt sich dieser über einen Anschluß am
Gehäuseteil 9 und das zweite Volumen 13 dem zweiten Druckanschluß 16 zuführen.
Eine Abdichtung zwischen Sensor 1, Aufnahmeplätzen 15 und
Anordnungsvorrichtung 14 ist nicht erforderlich.
1
Drucksensor
2
Druckanschluß
3
Sensorgehäuse
4
Faltenbalg
5
Ende des Faltenbalgs
6
Dichtelement
7
druckdichtes Gehäuse
8
Gehäuseteil
9
Gehäuseteil
10
Anschluß
11
Volumen
12
Öffnung
13
zweites Volumen
14
Anordnungsvorrichtung
15
Aufnahmeplatz
16
zweiter Druckanschluß
p1
p1
erster Prüfdruck
p2
p2
zweiter Prüfdruck
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Druckprüfung oder -messung einer Mehrzahl von Drucksensoren
(1), die an der Oberfläche ihres Gehäuses wenigstens einen Druckanschluß (2)
zum Einbringen des Prüfdrucks (p1) aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drucksensoren flächenhaft in einem druckdichten Gehäuse (7) mit einem Druckanschluß (10) für den ersten Prüfdruck (p1) angeordnet werden, daß der Prüfdruck (p1) aus einem Volumen (11) innerhalb des druckdichten Gehäuses (7) jeweils über einen Faltenbalg (4) auf die Druckanschlüsse (2) der Drucksensoren (1) zur Verfügung gestellt wird und
daß die Enden (5) der Faltenbälge (4) die entsprechenden Druckanschlüsse (2) umschließen, wobei die Innendurchmesser der Enden (5) der Faltenbälge (4) kleiner als die jeweils entsprechenden wirksamen Durchmesser der Faltenbälge sind und die Faltenbälge (4) ohne Prüfdruck (p1) eine Federkraft auf die jeweiligen Gehäuse (3) der Drucksensoren (1) ausüben.
daß die Drucksensoren flächenhaft in einem druckdichten Gehäuse (7) mit einem Druckanschluß (10) für den ersten Prüfdruck (p1) angeordnet werden, daß der Prüfdruck (p1) aus einem Volumen (11) innerhalb des druckdichten Gehäuses (7) jeweils über einen Faltenbalg (4) auf die Druckanschlüsse (2) der Drucksensoren (1) zur Verfügung gestellt wird und
daß die Enden (5) der Faltenbälge (4) die entsprechenden Druckanschlüsse (2) umschließen, wobei die Innendurchmesser der Enden (5) der Faltenbälge (4) kleiner als die jeweils entsprechenden wirksamen Durchmesser der Faltenbälge sind und die Faltenbälge (4) ohne Prüfdruck (p1) eine Federkraft auf die jeweiligen Gehäuse (3) der Drucksensoren (1) ausüben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das druckdichte
Gehäuse (7) um die Drucksensoren (1) und außerhalb von den Faltenbälgen (4)
ein zweites Volumen (13) beinhaltet, das vom ersten Volumen (11) druckdicht
getrennt ist, und durch das auf die Drucksensoren (1) ein zweiter Prüfdruck (p2)
aufgeprägt wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ende (5) der Faltenbälge (4) als Adapter ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ende (5) der Faltenbälge (4), welches den Druckanschluß (2) des Drucksensors
(1) abschließt, ein elastisches Dichtelement (6) enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (6)
ein O-Ring ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
druckdichte Gehäuse (7) in zwei Gehäuseteile unterteilt ist, wobei ein Gehäuseteil (8)
den Anschluß (10) und das Volumen (11) zur Zuführung des Prüfdruckes (Pi)
sowie die Faltenbälge (4) und das zweite Gehäuseteil (9) eine
Anordnungsvorrichtung (14) zur Aufnahme der Drucksensoren (1) enthält.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anordnungsvorrichtung (14) Aufnahmeplätze (15) für die Drucksensoren enthält.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Positionierung und die Kontaktierung der Drucksensoren (1) durch Stecken
erfolgt.
9. Vorrichtung nach den Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Faltenbälge (4) in Rohren geführt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105799 DE19705799A1 (de) | 1997-02-15 | 1997-02-15 | Vorrichtung zur Druckprüfung oder -messung von Drucksensoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105799 DE19705799A1 (de) | 1997-02-15 | 1997-02-15 | Vorrichtung zur Druckprüfung oder -messung von Drucksensoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19705799A1 true DE19705799A1 (de) | 1998-08-20 |
Family
ID=7820329
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997105799 Withdrawn DE19705799A1 (de) | 1997-02-15 | 1997-02-15 | Vorrichtung zur Druckprüfung oder -messung von Drucksensoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19705799A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10000133C2 (de) * | 2000-01-04 | 2003-06-26 | Karl Suss Dresden Gmbh | Prober für Drucksensoren |
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EP1840548A1 (de) * | 2006-03-27 | 2007-10-03 | IEE INTERNATIONAL ELECTRONICS & ENGINEERING S.A. | Vorrichtung und Verfahren zum Testen einer druckempfindlichen Matte |
CN102507337A (zh) * | 2011-11-24 | 2012-06-20 | 中国包装科研测试中心 | 夹持试验设备 |
CN103926147A (zh) * | 2014-03-31 | 2014-07-16 | 中国人民解放军理工大学 | 一种柔性边界加载试验装置 |
CN110715853A (zh) * | 2019-09-20 | 2020-01-21 | 徐州市吉隆彩印包装有限公司 | 一种纸箱生产压力检测装置 |
-
1997
- 1997-02-15 DE DE1997105799 patent/DE19705799A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |