DE19704774A1 - Verfahren zur Herstellung angepaßter Helme - Google Patents
Verfahren zur Herstellung angepaßter HelmeInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A42—HEADWEAR
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- A42C2/00—Manufacturing helmets by processes not otherwise provided for
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Helmets And Other Head Coverings (AREA)
Description
Helme für verschiedene Anwendungen (wie Motorrad- oder Radfahren, Wintersport,
Drachen- oder Gleitschirmfliegen, usw.) werden in unterschiedlichen Ausführungen
hergestellt. Die Helme bestehen z. B. aus einer Kunststoffaußenschale, einem
Schaumkern und einem Komfortpolster aus einem weichem, elastisch verformbarem
Schaum. Bei leichten Helmen für Radfahrer wird auf eine feste Kunststoffaußenschale
z. T. ganz verzichtet, der feste Schaumkern kann hierbei stellenweise unterbrochen sein
um die Belüftung zu verbessern.
Die Schutzfunktion des Helmes wird durch die Kunststoffaußenschale und den festen
Schaumkern erfüllt. Die Außenschale gibt dem Helm eine feste Außenhaut, die auch
bei starken mechanischen Beanspruchungen nicht reißt und sich auch nur wenig
deformiert. Der feste Schaumkern muß für den Träger des Helms ausgelegt sein. Hier
ist die Festigkeit des Schaumes in Abhängigkeit des Kopfes festzulegen um bei einem
Aufprall eine definierte Strecken nachzugeben. Die Komfortpolster dienen der
Anpassung des Helmes an die Kopfform des Trägers und sind entweder variabel
einsetzbar oder vom Hersteller fest eingerichtet.
Um die Funktion des Helmes zu garantieren ist das enge Anliegen am Kopf
Voraussetzung. Die Komfortpolster müssen hierfür den Raum zwischen dem festen
Schaumkern und dem Kopf ausfüllen, wodurch im Ganzen oder nur an einigen Stellen
ein erheblicher Druck durch die Polster am Kopf verursacht wird.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zu Herstellung individuell angepaßter Helme
vorgeschlagen, mit dem der feste Schaumkern auf die Kopfform des Trägers optimiert
werden kann. Die Anpassung des Schaumkerns wird durch Aushöhlen des
vorgefertigten Schaumkerns nach der individuellen Kopfform des Trägers erreicht.
Hierbei wird die Kopfform durch berührende oder berührungsfreie Verfahren vermessen
und die Vorrichtung für das Aushöhlen des Schaumkerns nach diesen Maßen
angesteuert. Das Verfahren zum Aushöhlen des Kerns berücksichtigt weiterhin die
Voraussetzungen für das unproblematische Auf- und Absetzen des Helmes sowie das
Einhalten von Mindestmaßen. Weiterhin können individuelle Bedürfnisse (z. B. Tragen
einer Brille) berücksichtigt werden.
Der Vorteil angepaßter Schaumkerne in Helmen liegt einerseits in einem hohen
Tragekomfort, andererseits in einem hohen Sicherheitsstandard. Der hohe
Tragekomfort wird durch den gleichmäßigen Abstand des Schaumes vom Kopf und die
Komfortpolsterung erreicht. Hierdurch kann ein gleichmäßig sanfter Andruck realisiert
werden. Der hohe Sicherheitsstandard wird durch das gleichmäßige Anliegen des
Helmes am Kopf erzielt, was bei einem Aufprall eine gleichmäßige Druckverteilung
verursacht. Die Festigkeit und Abmessungen (bzw. Dämpfung oder Raumgewicht) des
Schaumkerns können wie bisher für den Träger ausgelegt werden.
Die Vermessung der Kopfform des Trägers wird mit Hilfe eines Lasers durchgeführt.
Hierfür werden die vom Laser ermittelten Meßdaten so abgespeichert, daß sich die
Kopfform rekonstruieren läßt. Um korrekte Meßdaten zu ermitteln, ist das Überziehen
einer elastischen Haube erforderlich, welche die Haare an legt. Die Haube muß durch
ihre Farbgebung die Vermessung durch den Laser unterstützen. Für das Ausrichten
des Kopfes zur Meßeinrichtung ist das Anlegen an definierte Stützstellen erforderlich
(z. B. Kinn, Schädeldecke, Hinterkopf, Stirn, etc.).
Die Vermessung des Kopfes ist alternativ mit Hilfe eines codierten Lichtansatzes (z. B.
Streifenlicht-Verfahren) in Verbindung mit einem Bildaufnahme und -verarbeitungs
system möglich. Denkbar ist weiterhin die Vermessung über mechanische Systeme
oder Ultraschall-Abstandssensoren.
Die Meßdaten werden in Raumkoordinaten umgerechnet und unter Beachtung
bestimmter Voraussetzungen (z. B. problemloses Auf- und Absetzen und Einhalten von
Mindestmaßen) korrigiert. Aufbauend auf diesen Raumkoordinaten wird ein passender
Schaumkern gewählt.
Die Vorrichtung zum Aushöhlen des Schaumkerns wird mit den Raumkoordinaten
angesteuert. Vorgesehen ist die Verwendung eines rotierenden Fräskopfes, der mit
einem mehrachsigem Verfahrsystem bewegt wird. Das Bearbeiten des Schaumkerns
kann auch durch andere abhebende oder formgebende Verfahren oder Werkzeuge
(Messer, Schaber, thermische Verfahren usw.) durchgeführt werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung angepaßter Helme mit hohem Tragekomfort und hohem
Sicherheitsstandard für verschiedene Anwendungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren aus einer Vorrichtung zur Vermessung der Kopfform des Helm-
Trägers, einer Einrichtung zur Bearbeitung und Korrektur der so gewonnenen Daten
und einer Vorrichtung zur individuellen Anpassung eines Helmes bzw. Schaumkerns
besteht wobei auch Teilstücke einzeln bearbeitet werden können.
2. Verfahren zur Herstellung angepaßter Helme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Vermessung der Kopfform des Helm-Trägers einen Laser
zur Ermittlung von Abstandsdaten mittels Triangulation verwendet.
3. Verfahren zur Herstellung angepaßter Helme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Vermessung der Kopfform des Helm-Trägers einen
codierten Lichtansatz und ein Bildaufnahme- und Verarbeitungssystem verwendet.
4. Verfahren zur Herstellung angepaßter Helme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Vermessung der Kopfform des Helm-Trägers einen ein
Bildaufnahme- und Verarbeitungssystem verwendet.
5. Verfahren zur Herstellung angepaßter Helme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Vermessung der Kopfform des Helm-Trägers ein
mechanisches System zur Ermittlung von Abstandsdaten verwendet.
6. Verfahren zur Herstellung angepaßter Helme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Vermessung der Kopfform des Helm-Trägers ein System zur
Ermittlung von Abstandsdaten mittels Ultraschall verwendet.
7. Verfahren zur Herstellung angepaßter Helme nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Bearbeitung und Korrektur der Daten Raumkoordinaten
berechnet, wobei bestimmte Voraussetzungen wie problemloses Auf- und Absetzen
und Einhalten von Mindestmaßen berücksichtigt werden. Weiterhin wählt die
Einrichtung zur Bearbeitung und Korrektur der Daten einen passenden Schaumkern
nach den Raumkoordinaten und anderen Kriterien (z. B. Design des Helmes) aus.
8. Verfahren zur Herstellung angepaßter Helme nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur individuellen Anpassung von Schaumkernen einen
rotierenden Fräskopf verwendet, der durch ein mehrachsiges Verfahrsystem bewegt
wird und nach den bearbeiteten und korrigierten Raumkoordinaten angesteuert wird.
9. Verfahren zur Herstellung angepaßter Helme nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur individuellen Anpassung von Schaumkernen formgebende
Systeme verwendet.
10. Verfahren zur Herstellung angepaßter Helme nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur individuellen Anpassung von Schaumkernen abhebende
Werkzeuge verwendet, die nach den bearbeiteten und korrigierten Raumkoordinaten
Material vom Schaumkern abtragen.
11. Verfahren zur Herstellung angepaßter Helme nach Anspruch 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur individuellen Anpassung des Schaumkerns auch oder nur
den zu bearbeitenden Schaumkern bewegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997104774 DE19704774A1 (de) | 1997-02-08 | 1997-02-08 | Verfahren zur Herstellung angepaßter Helme |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19704774A1 true DE19704774A1 (de) | 1998-08-13 |
Family
ID=7819676
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997104774 Withdrawn DE19704774A1 (de) | 1997-02-08 | 1997-02-08 | Verfahren zur Herstellung angepaßter Helme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19704774A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1428442A1 (de) * | 2002-12-13 | 2004-06-16 | Thales | Verfahren zur Bestimmung von der biomechanischen Verträglichkeit einer auf dem Kopf zu tragenden Ausrüstung |
EP1462018A2 (de) * | 2003-03-28 | 2004-09-29 | Shoei Co., Ltd. | Verfahren zur Auswahl von dem geeigneten Muster der Kopgrösse eines Helmes and Verfahren zur Anpassung der Kopfgrösse eines Helmes unter Verwendung dieses Auswahlverfahrens |
-
1997
- 1997-02-08 DE DE1997104774 patent/DE19704774A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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