DE19704764A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Messen und/oder Regeln der Struktur einer Lötwelle - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Messen und/oder Regeln der Struktur einer LötwelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Messen und/oder Regeln der Struktur einer Lötwelle.
Zur automatischen Lötung von Platinen, die mit Drahtbauteilen
oder sogenannten oberflächenmontierten Bauelementen (SMD-
Bausteinen) bestückt sind, werden im allgemeinen
Wellenlötanlagen eingesetzt. In derartigen Anlagen wird
flüssiges Lot durch eine als Düse ausgeformte Öffnung eines
Behälters gepumpt, wodurch sich am Ausgang dieser Düse eine
sogenannte Lötwelle ausbildet, in der das Lot nach unten in
einen Sammelbehälter zurückfällt. Über diese Lötwelle wird
die Leiterplatte hinweggefahren, wobei die Unterseite der
Leiterplatte vom Lot benetzt wird. Das Wellenlöten von SMD-
Bausteinen stellt an die Lötwelle verschiedene Anforderungen.
Einerseits muß die Lötwelle alle Bauanschlüsse erreichen und
andererseits müssen Brücken zwischen den einzelnen Lötstellen
auch bei engen Abständen vermieden werden. Um diesen
Anforderungen gerecht zu werden, werden häufig zwei Lötwellen
auf wenigen Zentimetern Abstand verwendet, wobei eine dieser
Lötwellen, die sogenannte Chipwelle, eine turbulente
Charakteristik aufweist, während die andere Lötwelle, die
sogenannte Hauptwelle, möglichst in einer laminaren Strömung
betrieben wird.
Für ein einwandfreies Löten sind bestimmte
Strukturvoraussetzungen der Lötwelle unabdingbar.
Insbesondere muß die Höhe der Lötwelle in einem bestimmten
Bereich liegen. Daher sind bereits Vorrichtungen zur
Erfassung der Höhe einer solchen Lötwelle, zum Beispiel mit
der DE 44 18 732 bekannt geworden. In dieser Druckschrift wird
eine Lötwellenanlage beschrieben, bei der ein mindestens bis
zur Höhe der Lötwelle reichender Abzweig vorgesehen wird, in
den das Lot zugeleitet wird. Über oder in den Abzweig werden
sodann Mittel zur Erfassung des Lotstands in diesem Abzweig,
beispielsweise ein induktiv erfassender Sensor, angeordnet.
Der Stand des Lotes im Abzweig wird als Maß für die Höhe der
Lötwelle verwendet. Dieses Maß ist jedoch nur eingeschränkt
tauglich, um die tatsächlichen Eigenschaften der Lötwellen zu
beschreiben.
Die Erfindung hat daher die Aufgabe, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Messen und/oder Regeln der Struktur eine
Lötwelle der einleitend genannten Art vorzuschlagen, bei der
eine unmittelbare Erfassung der Lötwelle während des Betriebs
möglich ist, wobei die Vorrichtung den notwendig vorhandenen
Reaktionsbedingungen, das heißt dampfhaltige Umgebung, hohe
Temperaturen, usw. standhalten und wobei die vorgeschlagene
Meßvorrichtung gegenüber dem bekannten Stand der Technik eine
kostengünstige Lösung darstellen soll.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung und einem
Verfahren der einleitend beschriebenen Art durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße
Vorrichtung sowie das entsprechende Verfahren durch den
Einsatz eines berührungslos arbeitenden Sensors, z. B. eines
Ultraschallsensors zur Erfassung der Struktur, insbesondere
der Höhe der Lötwelle, aus.
Ein berührungslos arbeitender Sensor kann zur Messung während
des Lötprozesses eingesetzt werden, ohne den Lötprozeß
selbst zu stören bzw. zu beeinflussen. Der Sensor,
insbesondere in Form eines Ultraschallsensors, hält einer
Umgebung mit hohem Dampfinhalt, vor allem auch mit
flußmittelhaltigem Dampfinhalt bei hohen Arbeitstemperaturen
stand. Er benötigt fast keinerlei Wartung, da er
unempfindlich gegenüber einer Verschmutzung der
Meßeinrichtung ist. Er ist zudem in einer handlichen Einheit
unterzubringen, so daß eine problemlose Ein- und
Ausbaumöglichkeit der Meßeinrichtung möglich wird.
Vorteilhafterweise werden zwei oder mehrere Sensoren
vorgesehen. Mit zwei oder mehreren Sensoren läßt sich ein
größerer Bereich der Lötwelle abtasten. Hierdurch wird nicht
nur die Höhe, sondern zumindest teilweise die räumliche
Struktur der Oberfläche der Lötwelle erfaßt. Denkbar wäre
auch der Einsatz eines oder mehrerer beweglicher Sensoren, um
einen größeren Bereich der Lötwellenoberfläche abzutasten.
Das Auflösungsvermögen eines Ultraschallsensors ist durch die
Größe der sogenannten Schallkeule beschränkt. Um-kleine
Störungen in der Struktur der Lötwelle, beispielsweise
verursacht durch Verunreinigungen am Ausgang der Lotdüse,
erfassen zu können, ist ein Ultraschallsensor mit
entsprechend schmaler Schallkeule erforderlich. Dieses
Auflösungsvermögen eines Ultraschallsensors wird bevorzugt
mit Hilfe einer akustischen Linse, die zwischen Sensor und
Meßobjekt angeordnet wird, verbessert. Durch eine solche
akustische Linse können die Ultraschall strahlen gebündelt und
somit der Abtastbereich verkleinert werden.
Vorzugsweise wird eine Digitalisierungseinheit zur Umwandlung
eines analogen Sensorsignals in einen digitalen Wert
vorgesehen. Dies ermöglicht den Einsatz einer digitalen
Auswerteeinheit zur Ermittlung eines Meßwertes, ausgehend von
einem analogen Sensorsignal.
Vorzugsweise wird erfindungsgemäß eine Referenzmessung an der
Lötwelle durchgeführt, die ohne zu verlötende Leiterplatte
bei einer vorbestimmten Lothöhe durchgeführt wird. Zur
Verwendung dieser Referenzmessung für die spätere Auswertung
eines Meßsignals während des Lötprozesses werden
vorteilhafterweise entsprechende Speichermittel zum
Abspeichern der Referenzdaten vorgesehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Abweichung des
während des Lötprozesses erfaßten Meßwertes von einem
Referenzwert als Maß für die Struktur und Güte einer Lötwelle
verwendet. Hierzu werden vorteilhafterweise entsprechende
Mittel zur Bestimmung einer Abweichung des Meßwertes von
einem Referenzwert vorgesehen. Dies wird beispielsweise in
einer Auswerteeinheit durchgeführt, die in Form eines
Rechners vorliegen kann.
Die Auswertung des Sensorsignals findet bevorzugt mit Hilfe
eines vorbestimmten Rechenalgorithmus statt, der
anlagebedingte bzw. lötwellenbedingte Einflüsse auf das
Meßergebnis berücksichtigt. Dieser Meßalgorithmus
berücksichtigt somit die bestimmte Wellenform, zum Beispiel
ob es sich um eine Hauptwelle oder eine Chipwelle handelt,
sowie die speziellen Anordnungen und bestimmte Arten von
einzelnen Komponenten der Anlage sowie die damit
erfahrungsgemaß verbundenen potentiellen Defekten, die bei
der Lötung auftreten können.
In einer besonderen Ausführungsform werden mehrere derartige
anlagenspezifischer bzw. wellenspezifischer Rechenalgorithmen
wahlweise für die Auswertung des Sensorsignals vorgesehen.
Eine derartige Meßvorrichtung ist somit universell für die
Erfassung unterschiedlicher Lötwellen sowie für den Einsatz
in unterschiedlichen Lötwellenanlagen verwendbar, in dem
lediglich der entsprechende Rechenalgorithmus aufgerufen
wird.
Bevorzugt wird eine Gaszufuhr für wenigstens einen
Ultraschallsensor vorgesehen. Diese Gasströmung,
beispielsweise in Form von Stickstoff, ist in der Lage,
Ablagerungen im Innenraum des Sensorkopfes zu minimieren und
zugleich Wärme abzuleiten, so daß ein Wärmestau bei den
inneren Komponenten vermieden wird. Die Temperatur des
zugeführten Gases soll in dem Arbeitstemperaturenbereich,
z. B. Raumtemperatur, der Ultraschallsensoren liegen.
Bevorzugt werden Steuermittel zur Steuerung wenigstens eines
Strukturparameters der vermessenen Lötwelle auf der Grundlage
des Ergebnisses der Messung an der Lötwelle vorgesehen. Ein
derartiger Strukturparameter kann beispielsweise in der
Drehzahl der Pumpe und somit dem Druck, mit dem die Lötwelle
produziert wird, bestehen. Die Steuermittel beinhalten somit
einen Regelkreis, der aufgrund der Vermessung der Lötwelle
die Prozeßparameter zur Erzeugung der Lötwelle so regelt,
daß stets eine Lötwelle mit der gewünschten Struktur in
vorgegebenen Toleranzen vorliegt.
Vorteilhafterweise werden die Meßergebnisse über die Struktur
der Lötwelle als Grundlage für die Qualitätskontrolle
verwendet. Die Struktur der Lötwelle gibt Aufschluß über die
Qualität der Lötung der zum jeweiligen Zeitpunkt gelöteten
Leiterplatten. Die Qualitätskontrolle kann beispielsweise in
einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel dadurch
bewerkstelligt werden, daß die Meßergebnisse bei der Messung
der Struktur der Lötwelle mit einer Identifizierungsnummer
der zum jeweiligen Zeitpunkt an der Lötwelle bearbeiteten
Baugruppe zugeordnet wird. Die Struktur der Lötwelle während
der Lötung dient somit als Qualitätsmerkmal jeder einzelnen
bearbeiteten Baugruppe.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform werden
Anzeigemittel zum Anzeigen der gemessenen Lötwellenstruktur
vorgesehen. In einer Weiterbildung dieses Merkmals wird
zugleich angezeigt, ob die Strukturmessung innerhalb einer
vorbestimmten Toleranz liegt.
In einer besonderen Ausführungsform wird hierbei jeweils der
Meßwert der online über ein bestimmtes Zeitintervall
aufgenommen wurde, angezeigt. Es werden dabei bevorzugt immer
die Meßwerte des zuletzt gemessenen Zeitintervalls
dargestellt.
Die genannten Anzeigemittel können in Form visueller Displays
oder aber auch in Form von akustischen Meldern, usw.
bestehen. In einer Weiterbildung der Erfindung werden
zusätzlich entsprechende Alarmmeldungen, wiederum
beispielsweise in akustischer oder optischer Form ausgegeben,
wenn die erfaßte Lötwellenstrukturwerte die vorgegebenen
Toleranzintervalle über- oder unterschreiten. In diesem Fall
wäre es auch möglich, die Lötwellenanlage automatisch zu
stoppen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher
erläutert.
Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung durch
eine Lötwellenanlage mit zwei Lötwellen,
Fig. 2 eine Darstellung verschiedener Anordnungs
möglichkeiten einer Abstandssensorik,
Fig. 3 zwei Abbildungen zur Veranschaulichung des
lokalen Auflösungsvermögens einer erfindungs
gemäßen Sensoranordnung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Reihen
anordnung mehrerer erfindungsgemäßer Sensor
vorrichtungen,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Sensoranordnung und
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Sensoranordnung.
Die Darstellung gemäß Fig. 1 veranschaulicht eine
Wellenlötanlage 1 mit einer unter hohem Druck aufgebauten
Chipwelle 2, die bezogen auf die Förderrichtung F eines zu
lötenden Bauelements 3 vor der sogenannten Hauptwelle 4, die
möglichst ruhig und mit laminarer Strömung erzeugt wird,
angeordnet ist. Durch zwei Pumpkanäle 5, 6 wird hierzu
flüssiges Lot durch zwei Düsen 7, 8 gepumpt. Oberhalb der
Düsen fällt das Lot 9 jeweils beidseits in ein Lotreservoir
herunter.
Die Baugruppe 3 wird mit der zu lötenden Seite durch eine
nicht näher dargestellte Fördereinrichtung über beide Wellen
2, 4 gezogen. Die turbulente Chipwelle 2 sorgt hierbei für
eine vollständige Benetzung aller Kontaktstellen, während die
Hauptwelle 4 ein Ablaufen des überflüssigen Lotes sowie die
Bildung gleichmäßiger Kontaktstellen gewährleistet.
In Fig. 4 ist schematisch der Verlauf der Oberfläche einer
Lötwelle 10 bzw. 10' dargestellt, die bei unterschiedlichem
Druck aus einer Düse 11 erzeugt wird. Oberhalb der Wellen 10,
10' sind in verschiedenen Positionen zwei Sensoranordnungen
12, 13 angebracht. Die Sensoranordnung 12 befindet sich
hierbei im Bereich des Scheitelpunkts der Wellen 10, 10', die
aufgrund der Gravitation einen parabolischen Verlauf haben.
Die Sensoranordnung 12 in der Nähe des Scheitelpunkts liegt
daher in einer Position, in der sie fast unmittelbar die Höhe
der Lötwelle an der Stelle mißt, an der auch die zu lötenden
Baugruppen über die Lötwelle gezogen werden. In dieser
Position ist das Meßsignal daher direkt proportional zu der
zu erfassenden Höhe H. Andererseits hat diese Position den
Nachteil, daß Änderungen im Abstand der Lötwelle 10, 10' zur
Sensoranordnung 12, beispielsweise aufgrund von
Druckschwankungen sehr gering ausfallen, so daß eine
Auswertung des Meßsignals erschwert wird.
Demgegenüber bietet die Anordnung im Bereich hinter dem
Scheitelpunkt gemäß der Sensoranordnung 13 den Vorteil, daß
durch Druckschwankungen die Änderungen im Abstand zur
Sensoranordnung 13 größer sind. Diese Änderungen lassen sich
daher leichter aus den Ausgangssignalen der Sensoranordnung
13 auswerten. Dieses Ausgangssignal ist allerdings dann im
entsprechenden Auswerteverfahren in Bezug zu der zu messenden
Höhe H zu bringen.
Der Abstand der Sensoren 12 bzw. 13 von der Wellenoberfläche
wird möglichst nahe gewählt, ist jedoch auf die maximale
Betriebstemperatur des Sensors abzustimmen. Für einen Sensor,
dessen maximale Betriebstemperatur ungefähr 60 Grad Celsius
beträgt, empfiehlt es sich, für den Sensor einen minimalen
Abstand von 100 mm zu wählen. Andererseits ist es bei
kleineren Abständen durchaus möglich, die Betriebstemperatur
des Sensors durch entsprechende Gastemperaturen eines wie
o.a. zuzuführenden Gases zu kontrollieren.
Durch Düsenverunreinigungen der Austrittsdüsen 7, 8, 11 kann
der Verlauf der Lötwelle beeinflußt werden. Denkbar sind
hierbei sowohl Erhöhungen in der Lötwelle, sowie
Einbuchtungen oder gar Abrisse der Lötwelle an bestimmten
Punkten. Erhöhungen bilden sich dadurch, daß leichte
Verschmutzungen für einen geringeren Düsenquerschnitt an
dieser Stelle sorgen, so daß das Lot an dieser Stelle mit
größerer Geschwindigkeit austritt. Stärkere Verschmutzungen
können die Düse lokal verstopfen, so daß hier Vertiefungen
oder Abrisse der Wellen entstehen.
Um derartige lokale Veränderungen messen zu können, muß die
sogenannte Schallkeule 14, 15 jeder Sensoranordnung 12, 13
entsprechend fokussiert werden. Die Schallkeule entspricht
dem lokalen Bereich, innerhalb dessen der Sensor der
Sensoranordnung 12, 13 reflektierte Schallwellen erfaßt. In
Fig. 3 sind zwei Beispiele unterschiedlich geformter
Schallkeulen 16, 17 dargestellt, die im Bereich eines
Oberflächendefekts 18 einer Lötwelle 10 eingestrahlt werden.
Die breitere Schallkeule 16 ist hierbei weiter ausgedehnt als
der Defekt 18, so daß mit dieser Anordnung dieser lokale
Defekt nicht dedektierbar ist. Hingegen kann mit einer
Sensoranordnung, deren Schallwelle 17 eine kleinere
Ausdehnung als der Defekt 18 der Lötwelle 10 aufweist, dieser
Defekt erkannt werden. Das Auftreten derartiger Defekte ist
ein Hinweis, die Düsen einer Reinigung zu unterziehen, um die
gewünschte Lötwellenstruktur wieder zu erzielen.
Um ein für die gesamte Wellenbreite repräsentatives
Meßergebnis zu erzielen, empfiehlt es sich, mehrere Sensoren
nebeneinander anzuordnen. Die Darstellung gemäß Fig. 4
veranschaulicht eine solche Reihe von Sensoranordnungen 19,
die mit ihren Schallkeulen 20 die gesamte Breite B einer
Lötwelle 10 abdecken. In dieser Darstellung sind weiterhin
die schematisch angedeuteten Transportschienen 21 mit
Greiffingern 22 für den Transport der Baugruppen 3 über die
Lötwelle 10 angedeutet.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel für eine
Sensoranordnung 23 dargestellt, die beispielsweise in der
vorbeschriebenen Weise als Sensoranordnung 12, 13 bzw. 19
einzusetzen ist. Ein Ultraschallsensor 24 ist innerhalb einer
Sensorkammer 25 angeordnet. Eine elektrische
Anschlußvorrichtung 26 ist seitlich an der Sensoranordnung 23
angedeutet. Vor dem Sensor 24 ist in Detektionsrichtung eine
akustische Linse 27 vorgesehen. Diese akustische Linse 27
dient dazu, die Schallkeule der Sensoranordnung 23 zu bündeln
und somit das lokale Auflösungsvermögen zu verbessern. Auf
diese Weise werden kleinere Defekte 18 in der Lötwelle 10
durch eine derartige Sensoranordnung 23 erfaßbar.
In Fig. 6 ist zum einen erkennbar, wie mehrere
Sensoranordnungen 23 mit akustischer Linse 27 nebeneinander
angeordnet sind. Neben den Anschlußvorrichtungen 26 für die
elektrischen Anschlüsse ist eine zusätzliche Durchführung 28
für eine Gasleitung in die Sensorkammer 25 vorgesehen. Über
diese Gasdurchführungen 28 kann ein Gas, beispielsweise
Stickstoff in die Sensorkammern 25 eingeblasen werden,
wodurch zum einen die Verschmutzung im Innern der
Sensorkammern 25 reduziert und zum anderen eine Überhitzung
aufgrund der Wärmeabfuhr durch die Gasströmung vermieden
wird.
Wie bereits erwähnt, kann das Ausgangssignal der Sensoren 24
mit Hilfe einer entsprechenden Auswerteeinheit in Beziehung
zu der Struktur, insbesondere der Höhe der vermessenen
Lötwelle 10 gebracht werden. In dieser Auswertung sollten
neben dem Sensorsignal auch weitere Parameter, beispielsweise
die spezielle Düsenform, die Art der Lötwelle (Chipwelle 2
oder Hauptwelle 4), die Anordnung und Ausgestaltung der
Sensoranordnungen 23, usw. berücksichtigt werden. Bevorzugt
werden hierzu verschiedene Rechenalgorithmen, vorbereitet und
abgespeichert, um eine derartige Sensoranordnung 21 möglichst
flexibel einsetzen zu können. Das Ergebnis in der Auswertung
kann in Form einer Rückkopplung wieder dazu verwendet werden,
bestimmte Parameter, beispielsweise den Pumpendruck für die
Erzeugung der Lötwellen 2, 4, 10 zu regeln. Auch weitere, für
die Qualität der Lötung wichtige Parameter, beispielsweise
die Vorschubgeschwindigkeit der Baugruppen 3, die
Eintauchtiefe der Baugruppen 3 in die Lötwellen 2, 4, 10,
usw. können mit Hilfe der Meßdaten gesteuert werden.
Da die Meßdaten, insbesondere in Verbindung mit den weiteren
für die Lötung wichtigen Parameter, wie die
Vorschubgeschwindigkeit der Baugruppen 3, die Art der
Bestückung der Baugruppen 3 usw., aussagekräftig über die
Qualität der durchgeführten Lötung sind, kann eine
Qualitätskontrolle mit Hilfe dieser Meßdaten durchgeführt
werden. Bevorzugt wird dies, wie bereits o. a., über eine
Zuordnung der bei der Lötung vorliegenden Meßdaten zu der
jeweiligen Baugruppe 3 durchgeführt.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Messen und/oder Regeln der Struktur einer
Lötwelle, die mittels einer Lötpumpe erzeugt wird, die
flüssiges Lot aus einem Reservoir zu einer Ausflußdüse
fördert, dadurch gekennzeichnet, daß ein berührungsloser
Sensor 24 zur Erfassung der Struktur der Lötwelle 2, 4, 10
vorhanden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensor 23 ein Ultraschallsensor ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Sensoren 23 vorhanden sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Ultraschallsensor mit
einer akustischen Linse 27 versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Digitalisierungseinheit zur
Umwandlung eines analogen Sensorsignals in einen digitalen
Wert vorhanden ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Speichermittel zum Abspeichern der
Daten einer Referenzmessung vorhanden sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zur Bestimmung einer Abweichung
des Meßwertes von einem Referenzwert vorhanden sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zur Auswertung der Sensorsignale
nach einem vorbestimmten Rechenalgorithmus vorhanden sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Rechenalgorithmen wahlweise für
die Auswertung der Sensorsignale vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Gaszufuhr 28 für
wenigstens einen Ultraschallsensor 23 vorhanden ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Steuermittel zur Steuerung
wenigstens eines Strukturparameters der Lötwelle 2, 4, 10
auf der Grundlage des Ergebnisses der Messung einer
Lötwelle 2, 4, 10 vorhanden sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Qualitätskontrolle
auf der Grundlage des Meßergebnisses vorhanden sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur
Qualitätskontrolle eine Zuordnung des Ergebnisses der
Messung an der Lötwelle 2, 4, 10 zu einer
Identifizierungsnummer der in diesem Zustand der Lötwelle
2, 4, 10 bearbeiteten Baugruppe umfaßt.
14. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Anzeigemittel zum Anzeigen der
gemessenen Lötwellenstrukturdaten und/oder von Abweichungen
dieser Lötwellenstrukturdaten von vorgegebenen
Referenzwerten vorhanden sind.
15. Verfahren zum Messen und/oder Regeln der Struktur einer
Lötwelle, die mittels einer Lötpumpe erzeugt wird, um das
flüssige Lot aus einem Reservoir durch eine Ausflußdüse zu
fördern, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung nach
einem der vorgenannten Ansprüche verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19704764A DE19704764A1 (de) | 1997-02-08 | 1997-02-08 | Vorrichtung und Verfahren zum Messen und/oder Regeln der Struktur einer Lötwelle |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19704764A DE19704764A1 (de) | 1997-02-08 | 1997-02-08 | Vorrichtung und Verfahren zum Messen und/oder Regeln der Struktur einer Lötwelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19704764A1 true DE19704764A1 (de) | 1998-08-20 |
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DE19704764A Ceased DE19704764A1 (de) | 1997-02-08 | 1997-02-08 | Vorrichtung und Verfahren zum Messen und/oder Regeln der Struktur einer Lötwelle |
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Title |
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DE-Buch: Handbuch der Sensortechnik - Messen mechanischer Größen von Dietrich Juckenack, Verlag Moderne Industrie, 1989, S. 275-279, "6.3.4 Positions-Abstandssensoren auf Ultra- schallbasis" * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN110869153A (zh) * | 2017-07-05 | 2020-03-06 | 尔萨有限公司 | 用于操作焊接装置的方法、焊接装置 |
DE102018129201A1 (de) | 2018-11-20 | 2020-05-20 | Seho Systemtechnik Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Höhe einer Lötwelle |
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