DE19703346A1 - Parabolantenne zur Messung des Füllstands in Behältern - Google Patents
Parabolantenne zur Messung des Füllstands in BehälternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Parabolantenne zur Fokussierung
von Sendeimpulsen bei einer Messung des Füllstandes in
geschlossenen Behältern mit einer kombinierten Sende- und
Empfangseinrichtung, mit welcher Sendeimpulse über die
Parabolantenne auf die Oberfläche des Füllgutes, dessen
Füllhöhe gemessen werden soll, gerichtet sind und deren
Echoimpulse nach der Reflexion auf der Oberfläche des
Füllgutes wieder von der kombinierten Sende- und
Empfangseinrichtung über die Parabolantenne empfangen
werden, die Antenne zur Durchführung des Meßgerätes durch
eine Öffnung des Behälters faltbar ist und aus der Laufzeit
der Impulse von der Sendeeinrichtung zur Oberfläche des
Füllgutes und zurück zur Empfangseinrichtung der Abstand
zwischen der Sende- und Empfangseinrichtung und der
Füllgutoberfläche ermittelt und daraus die Füllhöhe in dem
Behälter errechnet und das Füllstandssignal analog und/oder
digital zur Weiterverarbeitung ausgegeben wird. Die
Weiterverarbeitung kann in einer prozeßtechnischen
Komponente, wie Schreiber, Anzeiger oder einer prozeßnahen
Komponente eines Prozeßleitsystems oder einer
speicherprogrammierbaren Steuerung erfolgen.
Als Sende- und Empfangseinrichtungen haben sich
Ultraschallsensoren und in vermehrtem Maße
Mikrowellensensoren bewährt. Ohne die Anwendung der
Erfindung für Ultraschallsensoren auszuschließen, soll
davon ausgegangen werden, daß es sich bei dem
Füllstandsmeßgerät um ein Mikrowellen-Füllstandsmeßgerät
handelt. Aber nicht nur zur Messung des Füllstandes in
Behältern oder Tanks werden solche Geräte eingesetzt,
sondern auch in verfahrenstechnischen Apparaturen, wie
z. B. Reaktoren, Zentrifugen, Mischer, Trichter, Sichter,
oder Wärmebehandlungsöfen und ähnliche Einrichtungen,
welche in der Lebensmittel-, Pharma-, Bio-, Gen- und
Petrochemie Anwendung finden. Außer dem beschriebenen
Impulsverfahren (Laufzeitmeßverfahren) kommen auch Geräte
nach dem FMCW(Frequenz Modulated Continous Wave)-
Verfahren zum Einsatz. Solche Mikrowellen-
Füllstandsmeßgeräte sind mit einer Stab- oder einer
Hornantenne ausgerüstet.
Sehr häufig kommt es in der Prozeßmeßtechnik oder
Prozeßleittechnik vor, daß die Füllhöhe eines Mediums unter
schwierigen und/oder beengten Raumverhältnissen gemessen
werden soll. Nämlich dann, wenn die Oberfläche des
Meßmediums einen Großteil der Sendeenergie verschluckt,
d. h. die Füllgutoberfläche wellig ist, das Füllgut kleine
Dielektrizitätskonstanten um 1,2 bis 2,0 aufweist oder sich
die Meßstelle in der Nähe der Behälterwand oder von
Rührwerken, Einträgen oder anderen störenden Einbauten
befindet. Hinzu kommt, je genauer die Messung erfolgen
soll, und je schwieriger die Bedingungen am Meßort sind, um
so mehr Wert muß auf ein geeignetes Antennensystem Wert
gelegt werden.
Ausgehend von der bekannten Gleichung
dabei sind:
PR - empfangene Leistung; PT - ausgehende Leistung; D - Durchmesser der Parabolantenne; H - Behälterhöhe, Meßdistanz; δ - Reflexionskoeffizient als Funktion von Füllgut, Art der Füllgutoberfläche, usw.; λ - Wellenlänge, ist es in einem solchen Fall dem Fachmann bekannt und üblich, den Sendeimpuls über eine parabolische Antenne zu fokussieren und einen verstärkten gebündelten Impuls auf die Füllgutoberfläche zu richten. Der Einsatz einer solchen Parabolantenne bedeutet zwar eine hohe und auch dem eichamtlichen Verkehr genügende Meßgenauigkeit, aber der Nachteil der bisher verwendeten Parabolantennen liegt darin, daß der Durchmesser von Stab- oder Hornantennen üblicherweise 80-200 mm beträgt, der Durchmesser von bisher bekannten Parabolantennen 200-800 mm, ja sogar 1200 mm groß ist. Dies bedeutet, daß beim Einbau solcher Meßgeräte in bestehende geschlossene Behälter oder andere verfahrenstechnische Apparate Einbauöffnungen mit in ebenso großen Durchmessern eingebracht und wieder lösbar mit Deckeln oder Flanschen verschlossen werden müssen. Sehr häufig liegt aber auch der ideale Meßort, ca. 0,15 × 0,3 × Radius der Behälterwand, an einer Stelle, wo keine so großen Öffnungen in die Behälterwand oder den Deckel eines Behälters eingebracht werden können. Somit steht zwar ein geeignetes, den Sendeimpuls fokussierendes Meßgerät zur Verfügung, das sich jedoch wegen der Größe der dazu notwendigen Öffnung in der Behälterwand nur mit erheblichen Aufwand einbringen läßt.
PR - empfangene Leistung; PT - ausgehende Leistung; D - Durchmesser der Parabolantenne; H - Behälterhöhe, Meßdistanz; δ - Reflexionskoeffizient als Funktion von Füllgut, Art der Füllgutoberfläche, usw.; λ - Wellenlänge, ist es in einem solchen Fall dem Fachmann bekannt und üblich, den Sendeimpuls über eine parabolische Antenne zu fokussieren und einen verstärkten gebündelten Impuls auf die Füllgutoberfläche zu richten. Der Einsatz einer solchen Parabolantenne bedeutet zwar eine hohe und auch dem eichamtlichen Verkehr genügende Meßgenauigkeit, aber der Nachteil der bisher verwendeten Parabolantennen liegt darin, daß der Durchmesser von Stab- oder Hornantennen üblicherweise 80-200 mm beträgt, der Durchmesser von bisher bekannten Parabolantennen 200-800 mm, ja sogar 1200 mm groß ist. Dies bedeutet, daß beim Einbau solcher Meßgeräte in bestehende geschlossene Behälter oder andere verfahrenstechnische Apparate Einbauöffnungen mit in ebenso großen Durchmessern eingebracht und wieder lösbar mit Deckeln oder Flanschen verschlossen werden müssen. Sehr häufig liegt aber auch der ideale Meßort, ca. 0,15 × 0,3 × Radius der Behälterwand, an einer Stelle, wo keine so großen Öffnungen in die Behälterwand oder den Deckel eines Behälters eingebracht werden können. Somit steht zwar ein geeignetes, den Sendeimpuls fokussierendes Meßgerät zur Verfügung, das sich jedoch wegen der Größe der dazu notwendigen Öffnung in der Behälterwand nur mit erheblichen Aufwand einbringen läßt.
Um diesen Nachteil zu beheben, schlägt das Deutsche Patent
195 00 324 einen Antennenreflektor vor, welcher aus
mehreren schwenkbaren Reflektorsegmenten besteht und jedes
Segment an einen, durch eine Öffnung in den Behälter
einbringbaren Befestigungszylinder über ein einachsiges
Drehgelenk gelagert ist und die Segmente über ein
Stellglied in eine gegenüber der Zylinderachse abgewinkelte
Lage verschwenkt werden können.
Nachteilig ist diesem Antennenreflektor, daß über ein
Stellglied ausgelöst, lediglich ein Verschwenken der
Reflektorsegmente in eine gegenüber der Zylinderachse
abgewinkelte Lage also ein Öffnen erfolgt, während ein
zwangsweises Verschwenken der Segmente in eine Lage entlang
der Achse des Befestigungszylinders, also ein Schließen,
welches allein eine Wiederausführung der Antenne aus dem
Behälter ermöglicht, bei der Vorrichtung gemäß diesem
Patent nicht vorgesehen ist.
Die rauhen Umweltbedingungen am Meßort innerhalb des
Behälters verursachen aber sehr schnell eine solch starke
Verschmutzung des Antennenreflektors, daß im Falle einer
notwendigen Demontage und Wiederausbringung der Antenne aus
dem Behälter ein Schließen unmöglich ist oder doch stark
behindert wird, so daß bei versuchter zwangsweiser
Schließung des Reflektors sogar mit einer Beschädigung
gerechnet werden kann.
Aus der US-PS 4,683,475 ist ebenfalls ein faltbarer
Antennenreflektor bekannt geworden, welcher an Stelle von
stabilen Einzelelementen aus einer faltbaren flexiblen
metallbeschichteten Folie besteht. Ein axial verschiebbarer
Hauptschieber ist mit den Schirmschienen verbunden. Die
axiale Verschiebung bewirkt das Öffnen und Zusammenfalten
des Antennenreflektors. Obwohl der hier gezeigte
Antennenreflektor ebenfalls zum Empfang und der Reflexion
von Mikrowellen geeignet ist, liegt die Aufgabe und damit
die Gestaltung der Antenne in der Übertragung von
hochfrequenten Signalen. Sie ist für den vorliegenden Fall
zur Anwendung in der Prozeßtechnik völlig ungeeignet.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
faltbare Parabolantenne vorzuschlagen, welche
zusammengefaltet in eine Öffnung kleineren Durchmessers
eines Behälters eingeführt, im Innern des Behälters
zwangsweise geöffnet werden und im Falle der Notwendigkeit
ebenso zwangsweise wieder gefaltet und ausgeführt werden
kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den Patentansprüchen
gekennzeichneten Merkmale. Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Anhand der Zeichnungen soll die Erfindung näher beschrieben
werden.
Es zeigen
Fig. 1 die Darstellung eines Mikrowellen-
Füllstandsmeßgerätes, bei welchem die
Parabolantenne angewendet ist;
Fig. 2 einen Abschnitt des in Fig. 1 gezeigten
Mikrowellen-Füllstandsmeßgerätes mit einem
ersten Ausführungsbeispiel der faltbaren
Antenne;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der
faltbaren Antenne;
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der
faltbaren Antenne.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Füllstandsmeßgerät dargestellt,
welches beispielhaft ein Mikrowellen-Füllstandsmeßgerät
sein soll. Das Füllstandsmeßgerät dient dazu, die Füllhöhe
eines Meßmediums zu ermitteln, welches sich im Innern eines
Behälters befindet und den Meßwert analog und/oder digital
zur Weiterverarbeitung auszugeben. Dazu ist das
Füllstandsmeßgerät 1 mittels eines Geräteflansches 11 mit
einem Behälterflansch 20 verschraubt, welcher die Öffnung
21 eines Behälters 2 umschließt. Der Behälter 2 ist durch
ein kurzes Stück der Behälterwand oder des Behälterdeckels
22 angedeutet. Das Füllstandsmeßgerät weist ein Gehäuse 12
auf, in dessen Innenraum sich die elektrischen/elektronischen
Bauelemente befinden, mit denen das
Füllstandsmeßgerät betrieben und das Meßsignal erzeugt und
übertragen wird. In Richtung Behälterinnenraum erstreckt
sich von dem Geräteflansch 11 das Antennenrohr 13 an dessen
Flansch abgewandten Ende der kombinierte Mikrowellensender
und Empfänger 14 angeordnet ist. Zwischen dem Geräteflansch
11 und dem Mikrowellensender und -empfänger 14 ist eine
Parabolantenne 3 so mit dem Antennenrohr 13 verbunden, daß
der Parabolschirm 31 die Symmetrieachse des Antennenrohres
13 symmetrisch umläuft. Dabei ist der Abstand zwischen
Sende- und Empfangseinrichtung 14 und der Parabolantenne 3
so gewählt, daß sich der Sender und Empfänger 14 genau im
Brennpunkt der Parabolantenne 3 befindet. Der Sendeteil der
Sende- und Empfangseinrichtung 14 strahlt eine Mikrowelle
in Richtung der Innenwand des Parabolschirms 31 ab. Dieser
wird durch die Tangenteneigenschaft des Paraboloiden so
reflektiert, daß die Mikrowelle parallel zur Längsachse des
Antennenrohres 13 auf das im Innern des Behälters
befindliche Füllgut gerichtet ist und nach der Reflexion an
der als Reflexionsebene wirkenden Füllgutoberfläche als
Echowelle wieder den Parabolschirm 31 der Parabolantenne 3
erreicht, dort erneut reflektiert und nun so gebündelt auf
den, im Brennpunkt befindlichen Empfänger 14 gerichtet ist.
Um die Parabolantenne 3 im Innern des Behälters 2
anzuordnen muß die Öffnung 21 dem Außendurchmesser der
Antenne 3 entsprechen. Eine solche große Öffnung ist aber
sehr häufig gar nicht vorhanden oder nur mit großen Aufwand
in die Behälterwand oder den Behälterdeckel einzubringen,
oder vorhandene große Flanschöffnungen sind bereits
anderweitig vergeben. Außerdem bedeutet das Einbringen
einer so großen Öffnung, welche wieder druckdicht
verschlossen werden muß, einen erheblichen Aufwand an
Arbeit und Kosten. Auch muß dann das Meßgerät über einen so
großen Geräteflansch verfügen, daß dessen Durchmesser dem
Durchmesser der Behälteröffnung und damit der
Parabolantenne entspricht. Um diesem Nachteil abzuhelfen,
wurde bereits vorgeschlagen, die Parabolantenne 3
zusammenfaltbar zu gestalten, damit die Antenne im
geschlossenem Zustand durch eine wesentlich kleinerer
Öffnung der Behälterwand oder des Behälterdeckels
eingeführt und im Innern des Behälters geöffnet werden
kann. In der Weiterentwicklung dieses Standes der Technik
soll die Verschwenkung der Antennenelemente mittels der
Verstellvorrichtung 15 geschehen. Der Sechskant 16 deutet
diese Verstellmöglichkeiten durch die Wirkung des
Drehmomentes eines aufgesteckten Schraubenschlüssels an.
Bei der Anwendung solcher Antennen in der Prozeßtechnik
sind diese einer enormen Umweltbelastung ausgesetzt.
Wechselnde Temperaturen, trockene und feuchte Stäube,
anbackende Füllgüter, usw. schränken die Beweglichkeit der
Verstellsegmente schon nach kurzer Zeit erheblich ein.
Außerdem ist es wichtig, daß zur Erlangung der
Funktionsfähigkeit die Öffnung sowie Schließung der
Parabolantenne vollkommen erfolgt, deshalb schlägt die
Erfindung vor, sowohl das Öffnen wie auch das Schließen der
Antenne zwangsbewegt von der Öffnung 21 her auszuführen. Um
außerdem im Falle einer Funktionsbeeinträchtigung durch
extremen Schmutz, bzw. extremen Anbackungen die Antenne von
außen reinigen zu können, ist an dem Antennenrohr 13 eine
Reinigungseinrichtung 17, 18 angeordnet. Mit Hilfe von
Düsen wird dabei ein Strahl von Druckluft oder eine
Reinigungsflüssigkeit auf die Antenne gerichtet und diese
dadurch von die Funktion beeinträchtigenden extremen
Schmutz, bzw. extremen Anbackungen bei Füllgütern wie Teer,
Bitumen und dergleichen, befreit. Eine Zuleitung 19
durchdringt den Flansch 11 und ist somit von außerhalb des
Behälters anschließbar.
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Hier sind mit gleichen Positionszahlen wiederum ein Teil
des Füllstandsmeßgerätes 1, der Behälter 2, die Flansche 11
und 20, die Öffnung 21, die Behälterwand 22, und das
Antennenrohr 13 gezeigt. Die Parabolantenne 3 ist lediglich
durch zwei Schirmschienen 32, 33 dargestellt. Alle weiteren
Teile sind der besseren Übersicht wegen weggelassen worden.
In Fig. 2 nimmt die linke Schirmschiene 32 eine Position in
ausgeschwenkter Lage, also so wie bei geöffneter Antenne
und die rechte, gestrichelt dargestellte Schirmschiene 33
eine Lage, bei geschlossener Antenne ein. Die beiden
Schirmschienen 32, 33 sind jeweils in einem Schwenklager 42
gelagert. In einer wie rechts gezeigten Lage wird die
Antenne durch die Öffnung 21 in den Behälter 2 eingeführt
und vor Aufsetzen des Flansches 11 mittels des
Stellgetriebes 34 entfaltet. Dazu wird die Spindel 35 mit
dem Drehmoment eines auf die Passung 36 aufgesetzten
Schlüssels so um ihre Achse gedreht, daß sich der Schieber
37 in Richtung des Lagerringes 38 bewegt. Die Spindel 35
wird über die am Antennenrohr 13 befestigte Spindelmutter
39 translatorisch bewegt. Auf der, der Sende- und
Empfangseinrichtung 14 zugewandten Seite sind an dem
Schieber 37 Aufnahmen 40 angeformt. In die Aufnahmen 40
greifen die kugelförmigen Enden 41 des kurzen Schenkels der
Schirmschienen 32, 33 ein. Die parallelen Platten der
Aufnahmen 40 stehen mit den kugelförmigen Enden 41 in
formschlüssiger Verbindung. Die Bewegung des Schiebers 37
bewirkt die Ausübung eines Momentes auf die kugelförmigen
Schenkel 41 der Schirmschienen 32, 33, so daß diese um den
Drehpunkt der Schwenklager 42 verschwenkt werden und im
Anschlag des Schiebers 37 an dem Lagerring 38 eine genau
definierte Stellung einnehmen, welche der Funktionslage der
Antenne 3 entspricht. In dieser Lage kann nun das
Füllstandsmeßgerät richtig auf den Flansch 20 aufgesetzt
und die Flansche 11 und 20 mit einander verschraubt werden.
Im umgekehrten Sinne übt die Spindel 35 über das Widerlager
43 einen Zug auf den Schieber 37 aus. Durch diesen Zug wird
der Schieber in Richtung Öffnung 21 bewegt und
formschlüssig die kugelförmigen Schenkel der Schirmschienen
32, 33 so verschwenkt, daß die Schirmschienen eine Lage
einnehmen, wie dies auf der rechten Seite dargestellt ist
und in welcher die Antenne 3 leicht durch die Öffnung 21
aus dem Behälter 2 geführt werden kann. Es ist nun leicht
zu erkennen, daß mit Hilfe des Stellgetriebes 34 selbst bei
erheblicher Verschmutzung die Parabolantenne 3 jede Lage
einnehmen kann, von ganz geschlossen bis ganz geöffnet.
Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich
gegenüber der in Fig. 2 gezeigten lediglich dadurch, daß
anstelle der Spindel 35 das Antennenrohr 13 selbst mit
einem Bewegungsgewinde 51 versehen ist. Anstelle der
Aufnahmen 40 zeigt diese Ausführungsform eine Druckplatte
52 in formschlüssiger Verbindung mit den kugelförmigen
Schenkeln der Schirmschienen 32, 33. Weiter weist das
Antennenrohr 13 eine, das Rohr umlaufende Federhalterung 53
auf. Zwischen der Federhalterung 53 und den Schirmschienen
32, 33, sind Zugfedern 54, 55 angeordnet. Bei dieser
Ausführungsform bewirken die Federelemente 54, 55, daß die
Antenne 3 bei Einführung in den Behälter 2 durch die
Öffnung 21 sich in einer zusammengefalteten Lage befindet.
Im Gegensatz zur Ausführung gemäß Fig. 2 geschieht das
Aufschwenken der Antenne dadurch, daß der Schieber 37 um
seine Achse verdreht und entlang des Gewindes 51 in
Richtung Lagerring 38 bewegt wird. Durch diese Bewegung übt
die Druckplatte 52 ein Moment auf die kugelförmigen
Schenkel der Schirmschienen 32, 33 aus, so daß diese gegen
die Wirkung der Zugfedern 54, 55 verschwenkt und geöffnet
werden.
Eine Drehbewegung des Schiebers 37 in die andere Richtung
wird zu einer Bewegung des Schiebers 37 in Richtung der
Öffnung 21 führen so daß die Schirmschienen 32, 33 unter
der Wirkung der Federkraft der Zugfedern 54, 55 zurück
verschwenkt werden. Geschieht die Bewegung des Schiebers 37
weit genug, so werden die beiden Schirmschienen 32, 33 eine
Lage einnehmen, in welcher die Antenne geschlossen und
leicht aus dem Behälter 2 ausführbar ist. Auch bei dieser
Ausführungsform kann von der Öffnung 21 aus die
Parabolantenne 3 in jede beliebige Lage geöffnet und durch
die Wirkung der Zugfedern auch unter Verschmutzung wieder
geschlossen werden.
Fig. 4 stellt die Weiterentwicklung der in den Fig. 2
und 3 gezeigten Ausführungsbeispiele dar. Auch hier ist ein
kleinerer Abschnitt des Mikrowellen-Füllstandsmeßgerätes 1
dargestellt. Die Darstellung beschränkt sich auf die
Parabolantenne 3 und die Stelleinrichtung. Auch in Fig. 4
ist wieder auf der linken Seite die geöffnete und auf der
rechten Seite die geschlossene Lage der Parabolantenne
aufgezeigt.
Die Parabolantenne 3 besteht aus einer Anzahl von
Schirmschienen 133, von denen im Ausführungsbeispiel nur 5
dargestellt sind. Zur Einführung durch die Öffnung 21 in
den Behälter 2 wird die Antenne eine Form einnehmen, wie
sie auf der rechten Seite gezeigt ist. Zur Reflexion der
Mikrowellen umspannt die Schirmschiene 133 eine flexible,
aus einer temperaturbeständigen, druckfesten,
korrosionsbeständigen und gegen statische Aufladungen
neutrale faltbare Metallfolie 144. Diese Folie kann
beispielsweise aus Stahl, Edelstahl, Aluminium oder einer
Nickel-Chrom-Manganlegierung hergestellt sein. Aber auch
eine metallisierte Kunststoffolie notwendiger Steifigkeit
kann Verwendung finden. Um der Folienantenne die für die
Funktion notwendige Steifheit zu verleihen, erstrecken sich
zwischen den Schirmschienen 133 Querstreben 134. Diese
umlaufen jedoch nicht den gesamten Parabolschirm, sondern
lassen symmetrische Abschnitte 135 zwischen benachbarten
Schirmschienen frei, durch welche sich die Folie bei
Schließen der Antenne einfalten kann. Zum Öffnen und
Schließen der Antenne ist an dem Antennenrohr 13 eine Muffe
145 angeformt oder unlösbar verbunden. Entlang ihres
Umfanges weist die Muffe 145 sich in axialer Richtung
erstreckende Nuten 146 auf. Diese sind symmetrisch mit
gleichen Abstand an der Mantelfläche der Muffe 145
vorgesehen. Die Nuten 146 sind üblicherweise in einem
spanabhebenden Verfahren hergestellt. Zum Öffnen und
Schließen des Schirmes verfügt der Stelltrieb über ein
Schraubengetriebe 147. Das Schraubengetriebe 147 ist aus
einem Elementenpaar, nämlich dem Schraubenschieber 148 und
der Spannmutter 149 gebildet. Ein Haltering 150 umläuft an
dem, der Muffe 145 zugewandten Ende die Mantelfläche der
Spannmutter 149 in einer Nut. Am Umfang des Halteringes 150
sind Lagerelemente angeformt, an welchen die Spreizstreben
151 eingreifen. Die Verbindung zwischen dem Haltering 150
und der Spannmutter 149 ist in der Passung eines leichten
Gleitsatzes ausgeführt, so daß die Lagerelemente des
Halteringes 150 ihre Lage am Umfang der Spannmutter 149
auch dann beibehalten, wenn die Spannmutter 149 um die
eigenen Achse gedreht wird.
Weitere Lagerelemente 152 bilden mit dem Schraubschieber
148 eine formschlüssige Funktionseinheit und weisen
Führungsrollen auf, über welche die Lagerelemente 152 in
den Nuten 146 der Muffe 145 beweglich gelagert sind. Die
Lagerelemente 152 bilden das dem Antennenrohr 13 zugewandte
Ende der Antennenschienen 133. Sie bilden den Befestigungs-
und Drehpunkt und damit die Krone der Parabolantenne 3.
Durch die mittels der Wirkung eines Drehmomentes auf die
Schlüsselflächen 136 ausgeführte Drehbewegung der
Spannmutter 149 um ihre eigenen Achse, ist das
Schraubengetriebe 147 in Gang gesetzt und bewirkt, daß der
Schraubenschieber 148 in Richtung Mikrowellensensor und
Empfänger 14 bewegt wird. Gleichzeitig wird damit das
Lagerelement 152 in die gleiche Richtung bewegt und die
Schirmschienen 133 durch die, einen Benäherbügel bildende
Lagerung 153 der Spreizstreben 151 in ihrer Lage
festgehalten, so daß die Schirmschienen 133 eine
Schwenkbewegung um den Drehpunkt 153 ausführen und sich die
Parabolantenne öffnet. Diese Bewegung setzt sich fort, bis
die Lagerelemente 152 eine Stellung am Ende der Nuten 146
erreicht haben. Nach Beendigung dieses Vorganges nimmt die
Parabolantenne eine Lage ein, wie sie auf der linken Seite
der Fig. 4 dargestellt ist. Umgekehrt werden durch die
entgegengesetzte Drehung der Spannmutter 149 die
Lagerelemente 152 in Richtung der Öffnung 21 bewegt, bis
die Rollen den oberen Endpunkt der Nuten 146 erreicht haben
und die Schirmschienen 133 wieder ihre ursprüngliche Lage
einnehmen.
Die metallischen Teile der Parabolantenne sind entweder aus
einem den Meßmedien beständigen Werkstoff, wie z. B.
hochlegierten Stählen ausgeführt oder aber mit einem diesen
Medien beständigen Kunststoff überzogen. Sie können aber
auch aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt sein.
Die Ausführung des Gewindes des Schraubengetriebes 147 als
ein Feingewinde, z. B. metrisches Feingewinde, z. B. nach
DIN 13 erweitert die Möglichkeit der Lagebestimmung der
Schirmschienen erheblich. Dadurch kann die Form des
Parabolschirmes präzise genau nach dem größten Wirkungsgrad
der Reflexion der Mikrowellenkeule in Abhängigkeit von der
Beschaffenheit der Reflexionsebene reproduzierbar
eingestellt werden.
Im Falle des notwendigen Zusammenfaltens der Parabolantenne
und Ausführen des Mikrowellenmeßgerätes ergibt die
Anwendung eines Schraubengetriebes durch dessen Übersetzung
den Vorteil, daß die Antenne trotz einer erheblichen
Verschmutzung zwangsbewegt wieder geschlossen werden kann,
ohne daß eine Beschädigung von Schirmschienenstreben und
Folie erfolgt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die
Ausführungsform der aus einer flexiblen Folien gebildeten
Parabolantenne beschränkt. Das zwangsweise Schließen und
Öffnen mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung, ist auch
bei einem aus stabilen Einzelelementen, bzw. Segmenten
zusammengesetzten Antennenschirms möglich.
Claims (21)
1. Parabolantenne zur Fokussierung von Sendeimpulsen bei
der Messung des Füllstandes in geschlossenen Behältern
mit einer kombinierten Sende- und Empfangseinrichtung
mit welcher Sendeimpulse über die Parabolantenne auf
die Oberfläche eines Füllgutes dessen Füllhöhe gemessen
werden soll, gerichtet sind und deren Echoimpulse nach
der Reflexion auf der Oberfläche des Füllgutes wieder
von der kombinierten Sende- und Empfangseinrichtung
über die Parabolantenne empfangen werden, wobei die
Antenne zur Durchführung des Meßgerätes durch eine
Öffnung des Behälters faltbar ist, gekennzeichnet
dadurch, daß die Parabolantenne (3) eine Vorrichtung
(15, 34, 37, 54, 55, 147) aufweist, durch welche eine
schließende Faltung und öffnende Entfaltung des
Parabolschirms (31) zwangsbewegt ist.
2. Parabolantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Vorrichtung (15, 34, 37, 54, 55, 147)
die, die Form des Paraboloiden bestimmenden
Schirmschienen in jeder gewünschten Lage von geöffnet
bis geschlossen gehalten sind.
3. Parabolantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dir Vorrichtung durch ein axial bewegliches
Stellgetriebe (34) gebildet ist.
4. Parabolantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung durch das Zusammenwirken von axial
beweglichen Drehschieber (37) und Federelementen (54,
55) gebildet ist.
5. Parabolantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung durch ein Schraubengetriebe (147)
gebildet ist.
6. Parabolantenne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Bewegung des Stellgetriebes (34) die
Verschwenkung der Schirmschienen (32, 33) um einen
Drehpunkt (42) bewirkt.
7. Parabolantenne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschwenkung der Schermaschinen (32, 33) um
einen Drehpunkt (41) gegen und/oder mit der Wirkung von
Federelementen (54, 55) erfolgt.
8. Parabolantenne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schraubengetriebe (147) aus den Elementenpaar
Schraubschieber (148) und Spannmutter (149) gebildet
ist.
9. Parabolantenne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die, die Krone der Parabolantenne bildenden Enden
der Schirmschienen (133) als axial in Nuten (146)
bewegliche Lagerelemente (152) ausgebildet sind, welche
den Eingriffspunkt einer von der Axialbewegung des
Schraubengetriebes (147) bewirkten Schwenkbewegung um
einen, mit einem Benäherbügel (153) der Schirmschienen
(133) zusammenfallenden Drehpunkt sind.
10. Parabolantenne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Parabolschirm (31) Spreizstreben (151)
aufweist, welche einerseits an einem Haltering (150)
der Spannmutter (149) gelagert und andererseits mit dem
Benäherbügel (153) der Schirmschienen (133)
zusammenfallend die Drehpunkte der Schwenkbewegung der
Schirmschienen (133) bilden.
11. Parabolantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Parabolschirm (31) aus einem von Schirmschienen
(133) und Querstreben (134) gebildeten Gitterrahmen und
aus einer flexiblen Folie (144) gebildet ist.
12. Parabolantenne nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die, die Oberfläche der Antenne bildende Folie
(144) aus einer meßmediumbeständigen Metallfolie oder
einer metallisierten Kunststoffolie gebildet ist.
13. Parabolantenne nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Parabolschirm (31) bildenden Schirmschienen
(133) und Querstreben (134) aus einem
meßmedienbeständigen Metall hergestellt oder von einem
meßmedienbeständigen Kunststoff überzogen sind.
14. Parabolantenne nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß am Umfang des Parabolschirms (31) von Querstreben
(134) freigelassenen Abschnitte symmetrisch zwischen
benachbarten Schirmschienen (133) verteilt sind, in
welche sich Segment der Schirmfolie (144) einfalten.
15. Parabolantenne nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schirmfolie (144) mit den Schirmschienen (133)
und Querstreben (134) durch Kleben, Schweißen, sowie
jedes andere dem Fachmann bekannte Verfahren verbunden
ist.
16. Parabolantenne nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Parabolschirm (31) bildenden Schirmschienen
(133) und Querstreben (134) durch Schweißen, oder jedes
andere dem Fachmann bekannte Verfahren verbunden sind.
17. Parabolantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Falt- und Entfaltbewegung auslösende
Antrieb von Hand oder mittels elektrischer oder
pneumatischer Hilfsenergie erfolgt.
18. Parabolantenne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schraubengetriebe (147) bildende Elementenpaar
(148, 149) ein Bewegungsgewinde, vorteilhaft ein
Feingewinde aufweist.
19. Parabolantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Paraboloid aus formstabilen Einzelelementen
bzw. Segmenten gebildet ist.
20. Parabolantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllstandsmeßgerät (1) Mittel zum Reinigen der
Parabolantennen (3) aufweist.
21. Parabolantenne nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel, mit einer äußeren Versorgungsleitung
(19) verbunden pneumatische oder fluidische
Reinigungsdüsen (17, 18) sind.
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