DE19703296A1 - Verfahren zum Abdichten einer eine Drosselklappe tragenden Drosselklappenwelle und Drosselklappenstutzen - Google Patents
Verfahren zum Abdichten einer eine Drosselklappe tragenden Drosselklappenwelle und DrosselklappenstutzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten eines
Spaltes zwischen einer eine Drosselklappe tragenden Dros
selklappenwelle und Ausnehmungen eines rohrartigen Gehäu
ses eines Drosselklappenstutzens. Weiterhin betrifft die
Erfindung einen Drosselklappenstutzen mit einem rohrarti
gen Gehäuse, mit einer in Ausnehmungen des rohrartigen
Gehäuses schwenkbar gelagerten Drosselklappenwelle und
mit einer auf der Drosselklappenwelle befestigten Dros
selklappe.
Solche Drosselklappenstutzen werden in heutigen Kraft
fahrzeugen zur Regelung eines Verbrennungsluftstroms ei
ner Brennkraftmaschine eingesetzt und sind damit bekannt.
Bei diesen Drosselklappenstutzen ist es wichtig, daß sie
insbesondere im Leerlaufbereich der Brennkraftmaschine
eine genaue Dosierung der Verbrennungsluft durch ein Ver
schwenken der Drosselklappenwelle ermöglichen. Insbeson
dere darf nahezu keine Luft an einer geschlossenen Dros
selklappe vorbeiströmen. Die in dem Gehäuse eingearbeite
ten Ausnehmungen sind aus fertigungstechnischen Gründen
größer als der Durchmesser der Drosselklappenwelle. Hier
durch entsteht jedoch ein geringer Spalt, durch den ins
besondere im geschlossenen Zustand der Drosselklappe eine
geringe Menge Luft strömt. Ein besonders kleiner Spalt
erfordert besonders geringe Toleranzen der Ausnehmungen
und der Drosselklappenwelle. Dies führt zu einer beson
ders kostenintensiven Fertigung des Drosselklappenstut
zens.
Bei einem aus der Praxis bekannten Verfahren wird die
Drosselklappenwelle bei der Montage des Drosselklappen
stutzens mit einer Umhüllung versehen, die anschließend
im Bereich der Ausnehmung an der Wandung des Gehäuses an
liegt. Hierdurch gestaltet sich der Drosselklappenstutzen
jedoch sehr kostenintensiv, da die Umhüllung ein separat
zu fertigendes Bauteil ist und nur schwierig in dem Ge
häuse montiert werden kann.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu entwickeln, mit dem sich
die Drosselklappenwelle im Gehäuse besonders kostengün
stig abdichten läßt. Weiterhin soll ein mit diesem Ver
fahren kostengünstig abgedichteter Drosselklappenstutzen
geschaffen werden.
Das erstgenannte Problem wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß ein aushärtendes Dichtmittel insbesondere mit
tels einer Kanüle an zumindest einer Stelle in den Be
reich des Spaltes eingebracht wird.
Durch diese Gestaltung können die Drosselklappenwelle und
die Ausnehmungen kostengünstig mit großen Toleranzen ge
fertigt werden. Der hierbei entstehende Spalt wird nach
dem Zusammenbau des Drosselklappenstutzens durch das
Dichtmittel verschlossen. Durch die Kanüle läßt sich das
Dichtmittel genau dosieren und ausschließlich an der
Stelle, an der die Luft bei geschlossener Drosselklappe
vorbeiströmt, auftragen. Das Dichtmittel wird durch Ka
pillarkräfte in den Spalt eingesaugt. Es genügt deshalb
eine geringe Menge an Dichtmittel, so daß ein Entfernen
von überschüssigen Dichtmitteln aus dem Drosselklappen
stutzen nicht erforderlich wird. Hierdurch gestaltet sich
die Abdichtung der Drosselklappenwelle besonders kosten
günstig.
Häufig ist ein direktes Einbringen des Dichtmittels in
den Spalt nicht möglich. Man könnte das Dichtmittel auf
der Drosselklappenwelle nahe der Ausnehmungen auftragen.
Hierbei kann jedoch das Dichtmittel über die Welle an dem
Spalt vorbeilaufen. Das Dichtmittel gelangt gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zuverlässig in
den Spalt, wenn das Dichtmittel unmittelbar oberhalb der
Ausnehmungen auf die innere Gehäusewandung des Drossel
klappenstutzens eingebracht wird.
Das Dichtmittel wird gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung in dem Spalt zuverlässig ver
teilt, wenn die Drosselklappenwelle nach dem Auftragen
des Dichtmittels mehrfach verschwenkt wird.
Das zweitgenannte Problem, nämlich die Schaffung eines
mit dem Verfahren kostengünstig abgedichteten Drossel
klappenstutzens wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Spalt zwischen der Drosselklappenwelle und den Aus
nehmungen mit einem aushärtenden Dichtmittel gefüllt ist.
Durch diese Gestaltung benötigt der Drosselklappenstutzen
keine aufwendig zu fertigende und zu montierende Umhül
lung für die Drosselklappenwelle. Das Dichtmittel paßt
sich der Größe des Spaltes und der Exzentrizität der
Drosselklappenwelle in den Ausnehmungen an. Der Drossel
klappenstutzen ist damit besonders kostengünstig her
stellbar.
Ein Einlaufen der Drosselklappenwelle wird gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zuver
lässig vermieden, wenn das Dichtmittel einen Trocken
schmierstoff enthält.
Versuche haben gezeigt, daß sich die Welle dauerhaft mit
besonders geringer Reibung verschwenken läßt, wenn das
Dichtmittel Molybdändisulfid als Trockenschmierstoff ent
hält.
Das Dichtmittel haftet gemäß einer vorteilhaften Weiter
bildung der Erfindung besonders zuverlässig in den Aus
nehmungen, wenn die Ausnehmungen sandgestrahlt oder phos
phatiert sind. Hierdurch wird ein Herauslösen des Dicht
mittels aus dem Spalt dauerhaft vermieden.
Die Haftung des Dichtmittels an der Drosselklappenwelle
ist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung besonders gering, wenn die in die Ausnehmungen
hineinragenden Bereiche der Drosselklappenwelle poliert
sind. Hierdurch wird eine leichte Verschwenkbarkeit der
Drosselklappenwelle in dem Drosselklappenstutzen gewähr
leistet.
Das Dichtmittel könnte beispielsweise einen Härter ent
halten, der beispielsweise nach einer kurzen Zeitspanne
eine chemische Aushärtung des Dichtmittels hervorruft.
Alternativ dazu kann ein mittels UV-Licht aushärtendes
Dichtmittel verwendet werden. Solche Dichtmittel weisen
in der Regel jedoch ein im flüssigen und im festen Zu
stand konstantes Volumen auf. Dies kann jedoch insbeson
dere bei einer Wärmeausdehnung der Drosselklappenwelle zu
ihrem Klemmen führen. Ein Klemmen der Drosselklappenwelle
läßt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbil
dung der Erfindung zuverlässig vermeiden, wenn das Dicht
mittel ein bei der Aushärtung sich verflüchtigendes Lö
sungsmittel enthält. Hierdurch schrumpft das Dichtmittel
bei der Aushärtung geringfügig, so daß zwischen dem
Dichtmittel und der Drosselklappenwelle ein sehr kleiner
Spalt entsteht, der ein reibungsfreies Verschwenken der
Drosselklappenwelle auch bei hohen Temperaturen ermög
licht. Eine Luftströmung durch diesen sehr kleinen Spalt
bei geschlossener Drosselklappe ist jedoch nahezu ausge
schlossen.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da
von in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be
schrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch einen erfin
dungsgemäßen Drosselklappenstutzen im Bereich
einer Drosselklappenwelle,
Fig. 2 eine stark vergrößerte Schnittdarstellung
durch den Drosselklappenstutzen aus Fig. 1
entlang der Linie II-II.
Die Fig. 1 zeigt einen Drosselklappenstutzen 1 mit einem
rohrförmigen Gehäuse 2, in dem zwei einander gegenüber
liegende Ausnehmungen 3, 4 eingearbeitet sind. Durch die
Ausnehmungen 3, 4 ist eine Drosselklappenwelle 5 geführt.
Auf der Drosselklappenwelle 5 ist eine Drosselklappe 6
mittels Schrauben 7, 8 befestigt. Die Drosselklappenwelle
5 ist mittels in den Ausnehmungen 3, 4 angeordneten La
gern 9, 10 schwenkbar gelagert. Zwischen der Drosselklap
penwelle 5 vor den Lagern 9, 10 und der Wandung des rohr
förmigen Gehäuses 2 ist ein ausgehärtetes Dichtmittel 11
angeordnet.
Die Fig. 2 zeigt den Drosselklappenstutzen 1 aus Fig. 1
in einer Schnittdarstellung entlang der Linie II-II.
Die Ausnehmung 4 ist größer als der Durchmesser der Dros
selklappenwelle 5. Das Dichtmittel 11 wurde im flüssigen
Zustand mit einer in der Zeichnung strichpunktiert einge
zeichneten Kanüle 12 oberhalb der Ausnehmung 4 auf die
Wandung des Gehäuses 2 aufgetragen. Anschließend ist das
Dichtmittel von Kapillarkräften zwischen die Ausnehmung 4
und die Drosselklappenwelle 5 eingesaugt und gleichmäßig
verteilt worden. Das Dichtmittel 11 haftet an der Innen
seite der Ausnehmung 4. Durch eine geringe Schrumpfung
des Dichtmittels 11 beim Aushärten entsteht zwischen dem
Dichtmittel 11 und der Drosselklappenwelle 5 ein sehr
kleiner Spalt 13, durch den nur eine unwesentlich geringe
Menge Luft strömen kann. Die Oberfläche der Drosselklap
penwelle 5 ist poliert, so daß sie nach einer Aushärtung
des Dichtmittels 11 reibungsarm verschwenkt werden kann.
Claims (9)
1. Verfahren zum Abdichten eines Spaltes zwischen einer
eine Drosselklappe tragenden Drosselklappenwelle und Aus
nehmungen eines rohrartigen Gehäuses eines Drosselklap
penstutzens, dadurch gekennzeichnet, daß ein aushärtba
res Dichtmittel im flüssigen Zustand insbesondere mittels
einer Kanüle an zumindest einer Stelle in den Bereich des
Spaltes eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel unmittelbar oberhalb der Ausnehmun
gen auf die innere Gehäusewandung des Drosselklappenstut
zens eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Drosselklappenwelle nach dem Auftragen des
Dichtmittels mehrfach verschwenkt wird.
4. Drosselklappenstutzen mit einem rohrartigen Gehäuse,
mit einer in Ausnehmungen des rohrartigen Gehäuses
schwenkbar gelagerten Drosselklappenwelle und mit einer
auf der Drosselklappenwelle befestigten Drosselklappe,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (13) zwischen der
Drosselklappenwelle (5) und den Ausnehmungen (3, 4) mit
einem aushärtenden Dichtmittel (11) gefüllt ist.
5. Drosselklappenstutzen nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dichtmittel (11) einen Trockenschmier
stoff enthält.
6. Drosselklappenstutzen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dichtmittel (11) Molybdändisul
fid als Trockenschmierstoff enthält.
7. Drosselklappenstutzen nach zumindest einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
nehmungen (3, 4) sandgestrahlt oder phosphatiert sind.
8. Drosselklappenstutzen nach zumindest einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in
die Ausnehmungen (3, 4) hineinragenden Bereiche der Dros
selklappenwelle (5) poliert sind.
9. Drosselklappenstutzen nach zumindest einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtmittel (11) ein sich bei der Aushärtung verflüchti
gendes Lösungsmittel enthält.
Priority Applications (6)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS AG, 80333 MUENCHEN, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |