DE19701958A1 - Mit höherer Frequenz betriebene Leistungsstufe für eine Sitzheizungsschaltung - Google Patents
Mit höherer Frequenz betriebene Leistungsstufe für eine SitzheizungsschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Leistungsstufe für eine Sitzhei
zungsschaltung. Bei derartigen Schaltungen ist vorgesehen,
daß zwei verschiedene Heizleistungen eingestellt werden kön
nen (volle Leistung, reduzierte Leistung). Die reduzierte
Heizleistung wird durch ein zyklisches Ein-/Ausschalten des
Heizwiderstandes erzielt. Dabei ist eine Pulsfrequenz von
ca. 1 Hz üblich.
Durch das gepulste Ein-/Ausschalten der Sitzheizung können
sich unter ungünstigen Bedingungen Schwankungen der
Kfz-Bordspannung ergeben, die sich teilweise durch Helligkeits
änderungen verschiedener Beleuchtungseinrichtungen bemerkbar
machen.
Aus der Filmtechnik und der Fernsehtechnik ist es bekannt,
daß das menschliche Auge Helligkeitsschwankungen nur bis zu
einer gewissen Frequenz wahrnehmen kann.
Die Erfindung geht daher aus von einer Leistungsstufe für
eine Sitzheizungsschaltung der sich aus dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ergebenden Gattung.
Aufgabe der Erfindung ist
es, bei einer derartigen Schaltung die Einschaltfrequenz des
Heizwiderstandes zu erhöhen, um die oben erläuterten in ei
nen nicht sichtbaren Bereich zu verschieben.
Die Aufgabe wird durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 ergebende Merkmalskombination gelöst. Bei
den bisher benutzten Schaltungen ergab sich das Problem, daß
die Spannung an dem benötigten RC-Glied (R1, C1, Fig. 1) im
Pulsbetrieb, (und bei gleicher Last wie im dauernd einge
schalteten Betrieb), bei höheren Frequenzen (< 20Hz) durch
die Aufladung des zugehörigen Kondensators den Kompa
rator-Komparatorschwellwert am Anschluß 8 der Treiberschaltung 11
(Fig. 1 und Fig. 4) erreichte, so daß der Leistungstransi
stor abgeschaltet wurde. Die Erfindung erreichte, daß der
Leistungstransistor bei Normallast nicht abgeschaltet wird.
Die Erfindung löst nun die gestellte Aufgabe im Prinzip da
durch, daß die Entladeschaltung im Bereich der zulässigen
Frequenz den Kondensator des RC-Gliedes hinreichend entlädt,
so daß auch bei höheren Frequenzen der Leistungstransistor
bei Normallast nicht abgeschaltet wird. Die Erfindung löst
nun die gestellte Aufgabe im Prinzip dadurch, daß die Entla
deschaltung im Bereich der zulässigen Frequenz den Kondensa
tor des RC-Gliedes hinreichend entlädt, so daß auch bei hö
heren Frequenzen der Leistungstransistor bei Normallast
nicht abgeschaltet wird.
Die Entladungsschaltung wird dadurch besonders einfach, daß
sie mit einer Transistor-Stufenschaltung realisiert wird.
Für den Treiber ergibt sich eine besonders einfache Ausge
staltung durch die Anwendung der Merkmale nach Anspruch 3.
Es kann somit eine handelsüblich integrierte Schaltung als
Treiber verwendet werden. Ein weiterer Nachteil bei der An
wendung höherer Schaltfrequenzen hinsichtlich der Durch
schaltung des Leistungstransistors und damit der periodi
schen Stromversorgung des Heizwiderstandes besteht darin,
daß durch die steilen Schaltflanken unangenehme Störfrequen
zen abgestrahlt werden, welche zu Störungen innerhalb der
elektrischen Schaltungen in dem Fahrzeug führen können.
Hierzu läßt sich Abhilfe schaffen durch die Anwendung der
Merkmale nach Anspruch 4.
Nach dem oben Gesagten ist es erwünscht, daß die Schaltfre
quenz der Sitzheizung so niedrig wie möglich sein soll, an
dererseits aber auch nicht zu störenden Schwankungen der
Kfz-Bord-Spannung führen darf. Als geeignete Schaltfrequenz
hat sich eine über 20 Hz liegende Frequenz (Anspruch 5) er
wiesen, wobei vorzugsweise eine Frequenz von 25 Hz angewen
det wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine bereits vorgeschlagene Schaltung zur impuls
weisen Anschaltung des Heizwiderstandes (1 Hz),
Fig. 2 die Schaltung nach Fig. 1 mit einer zusätzlichen
erfindungsgemäßen Entladeschaltung,
Fig. 3 den Spannungsverlauf am Sitzheizungswiderstand RH
und am Kondensator C1 bei einer Schaltfrequenz von
1 Hz,
Fig. 4, 5 den Spannungsverlauf am Sitzheizungswiderstand
Rund am Kondensator V1 bei einer Schaltfrequenz
von 25 Hz,
Fig. 6, 7 den Spannungsverlauf am Sitzheizungswiderstand RH
und am Kondensator C1 bei einer Schaltfrequenz
von 25 Hz mit einer zusätzlichen erfindungsgemä
ßen Entladeschaltung.
Fig. 1 zeigt eine vorgeschlagene Schaltung zum periodischen
Einschalten eines Sitzheizungswiderstandes RH, beispiels
weise bei einer niedrigen Frequenz von 1 Hz. In Fig. 1 ist
eine Steuerschaltung 1 gezeigt, die über ihren Eingang von
einem Mikrocontroller periodisch angesteuert wird. Die Steu
erschaltung ist mit einem Treiber 2 versehen, welcher als
handelsübliche IC-Schaltung unter der Artikel-Nr. MC33091
von der Firma Motorola bezogen werden kann. Der Treiber
schaltet einen Leistungstransistor in Abhängigkeit von den
Steuersignalen am Eingang 27 durch. Der Transistor ist ein
sogenannter Power-MOSFET mit dem erwünschten Schaltverhal
ten, der entweder vollständig durchgeschaltet ist und so in
der Sättigung befindlich einen niedrigen Spannungsabfall
aufweist oder hochohmig gesperrt ist, so daß die Spannung am
Batterieanschluß Klemme 30 im wesentlichen zwischen den An
schlüssen Drain D und Source 5 des Transistors Q1 abfällt.
In diesen beiden Zuständen ist die Verlustleistung am Tran
sistor Q1 vergleichsweise gering.
Zum Durchschalten des Transistors Q1 wird der Gate-Anschluß
durch den Treiber 2 mit der entsprechenden Spannung ver
sorgt.
Der Treiber 2 wird über seinen Anschluß 16 periodisch ange
steuert, um den Transistor Q1 durchzuschalten. Die Drain-
Source-Spannung UDS des Transistors Q1 wird über die An
schlüsse 11 und 12 des Treibers 2 gemessen. Über das Ver
hältnis der Widerstände Rx und R1 wird der maximale Strom
bestimmt, bei dem der Transistor durch den Treiber 2 abge
schaltet wird. R1 kann daher nicht beliebig klein gemacht
werden. Andererseits muß R1 klein genug sein, um den Konden
sator C1 innerhalb einer Pulsperiode von ca. 1s nach dem Ein
schaltvorgang bei Normallast entladen zu können.
Fig. 3 zeigt den Verlauf der Spannung am Heizwiderstand RH
(URH) am Transistor Q1 (UDS) und am RC-Glied R1, C1 im Puls
betrieb. Der Transistor befindet sich z.Z. T0 in seinem ge
sperrten Zustand, wobei die Spannung UDS, also die volle Bat
teriespannung, zwischen seinen Anschlüssen Drain und Source
liegt, so daß keine Leistung am Transistor abfällt. Auch zum
Zeitpunkt T1 ist der Leistungsabfall am Transistor Q1 sehr
niedrig, da bei dem hier in der Sättigung befindlichen Tran
sistor die Spannung UDS sehr niedrig ist. Am kritischsten ist
somit der Übergangsbereich zwischen T0 und T1 im proportiona
len Bereich 2. Der Treiber 2 hat nun zusätzlich die Aufgabe,
den Transistor Q1 bei zu hohem Strom abzuschalten. Dabei
sinkt die Spannung UDS nach einer E-Funktion ab, während der
durch den Transistor Q1 geführte Strom nach einer E-Funktion
zunimmt. Der Verlauf dieser Stromzunahme ist der in Fig. 3
gezeigten Spannungszunahme URH am Heizungswiderstand RH pro
portional. Dabei wird über die Anschlüsse 11 und 12 des
Treibers 2 der Spannungsabfall UDS gemessen. Durch den Wider
stand R1 ergibt sich ein dem Spannungsabfall proportionaler
Strom, der intern in dem Treiber 2 quadriert ein genaues Maß
für die Verlustleistung in dem Transistor Q1 bildet. Mit
diesem Strom wird das RC-Glied R1, C1 am Anschluß 17 des
Treibers 2 geladen. Wird eine, vom Treiber 2 vorgegebene
Spannung (interne Komparatorschwelle) am Anschluß 17 er
reicht (z. B. bei Kurzschluß oder zu hohem Strom), so wird
der Transistor Q1 abgeschaltet. Durch die hohe Schaltver
lustleistung während der Einschaltphase T0 bis T1 wird das
RC-Glied stark aufgeladen. Der Kondensator C1 ist so dimen
sioniert, daß der Einschaltvorgang gerade überbrückt werden
werden kann, ohne die Komparatorschwelle zu erreichen. Au
ßerdem bestimmt dieser Kondensator die Reaktionszeit auf
schnelle Änderungen des Stromes durch den Transistor, er
kann also aus diesem Grund nicht beliebig groß gemacht wer
den. Bei einer Pulsfrequenz von 1Hz wird der Kondensator
über den Widerstand R1 bis zum nächsten Einschaltvorgang
ausreichend entladen.
Erhöht man nun, wie aus Fig. 4 ersichtlich die Pulsfrequenz,
so ist der Zeitraum zwischen T0 und T6, d. h. die Zeit zwi
schen zwei Schaltvorgängen des Transistors Q1 nicht groß
genug, um die Kapazität C1 und R1 vollständig zu entladen.
Somit wird der Kondensator C1 stufenweise seine Ladung erhö
hen, bis er schließlich die Schwellspannung erreicht hat,
bei der der Treiber 2 den Transistor Q1 abschaltet. Dabei
hat der Transistor Q1 keineswegs seine zulässige Verlustlei
stung überschritten. Vielmehr ist durch die erhöhte Frequenz
die Entladezeit für C1 über R1 zu kurz.
Hier setzt die Wirkungsweise der Erfindung ein, wie aus Fig.
2 ersichtlich, indem eine Entladeschaltung 22 bestehend aus
R2, R3, R4, Q2 und Q3 eingreift. Hierbei wird der Kondensa
tor C1 über den Widerstand R4 und den Transistor Q3 während
der Pulspause entladen, so daß es beim nächsten Einschalt
vorgang nicht zu einem Aufschaukeln der Spannung am Konden
sator C1 kommen kann. Über den Widerstand R4 kann der Grad
der Entladung und somit ein Laststrom durch den Transistor
Q1 eingestellt werden, bei dem die interne Komparatorschwel
le des Treibers 2 erreicht wird und somit den Transistor Q1
abschaltet. Angesteuert wird diese Entladeschaltung vom
Steuerausgang 27 des Mikrocontrollers bzw. vom Eingang 16
des Treibers 2 über den Widerstand R2 und den Transistor Q2.
Dabei wird während des Pulses der Transistor Q2 leitend ge
schaltet, der Transistor Q3 sperrt. Während der Pulspause
sperrt Transistor Q2, Transistor Q3 leitet und entläd Kon
densator Q1.
Durch die Erhöhung der Pulsfrequenz am Transistor Q1 wird
das Spektrum an möglichen Störspannungen aufgrund von deren
ungünstiger Frequenzlage möglicherweise erhöht. Um hier Ab
hilfe zu schaffen, wird der Anschluß Gate des Transistors Q1
über einen Kondensator C2 mit Masse verbunden. Dieser Konden
sator C2 hat die Eigenschaft, die Steilheit des Anstiegs der
Spannung am Anschluß G (Gate) des Transistors zu verringern
und somit auch die Flanken der Spannung am Heizwiderstand
abzuflachen. Dadurch werden Störspannungen aus dem störenden
Frequenzbereich verschoben.
Claims (6)
1. Leistungsstufe für eine Sitzheizungsschaltung, bei der
eine Steuerschaltung (Fig. 1) einen mit dem Heizwider
stand (RH) in Reihe geschalteten Leistungstransistor (Q1)
derart ansteuert, daß der Transistor beim Überschreiten
eines vorgegebenen maximalen Stromes abgeschaltet wird,
wobei die Abschaltung mittels eines Spannungssensors in
einem Treiber (2) geschieht, der mit einem von der
Drain-Source-Spannung (UDS) des Transistors (Q1) abhängi
gen Strom ein RC-Glied (R1, C1) speist, wobei die Lade
spannung der zum RC-Glied gehörenden Kapazität (C1) beim
Überschreiten eines Schwellwertes über den Treiber (2)
den Transistor (Q1) in Sperrzustand bringt und wobei die
Steuerschaltung zum periodischen Durchschalten des Trei
bers (2) an ihrem Steuereingang (16) periodisch ange
steuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Entlade
schaltung (22) (Fig. 2) vorgesehen ist, die den Konden
sator (C1) zumindest durch das die Durchschaltung des
Transistors (Q1) auslösende Signal am Eingang (16) des
Treibers (2) an der mit höherer Frequenz betriebene Steu
erschaltung (Fig. 1) entlädt.
2. Leistungsstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entladeschaltung (Fig. 2) eine Transistorstufen
schaltung aufweist.
3. Leistungsstufe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Treiber (2) aus der integrierten
Schaltung MC33091 der Firma Motorola und der Transistor
(Q1) durch einen Power-MOSFET gebildet ist.
4. Leistungsstufe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Entstörung dem Steuereingang
Gate des Transistors (Q1) eine Entstörungskapazität (C2)
parallelgeschaltet ist.
5. Leistungsstufe nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung mit
Steuerimpulsen angesteuert wird, deren Frequenz größer
20 Hz ist.
6. Leistungsstufe nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entladeschaltung (22)
(Fig. 2) sowohl durch den Transistor durchschaltende als
auch den Transistor sperrende Signale zur Entladung der
Kapazität (C1) ausgelöst wird.
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