DE19701094A1 - Zusatzheizung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Zusatzheizung für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erwärmung des Kühlmittels
im Kühlmittelkreislauf einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines
verbrauchsoptimierten Motors, für Kraftfahrzeuge, sowie eine Vor
richtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Zusatzheizungen für Kraftfahrzeuge, insbesondere solche mit ver
brauchsoptimierten Motoren, sind bekannt, z. B. aus der Firmenschrift
der Firma Behr GmbH & Co. "Beheizung von Fahrzeugen mit verbrauchs
optimierten Motoren" von Markus Flik, Michael Löhle und Harald Wil
ken. Diese Firmenschrift gibt einen realativ vollständigen Überblick
über die heute angebotenen Systeme, unter anderen den sogenannten
Brennstoff-Zuheizer, der auch in der DE-A 44 35 693 veröffentlicht
wurde. Danach wird die durch die Verbrennung von Kraftstoff erzeugte
Wärme über einen Wärmetauscher in das Kühlmittel übertragen. In der
erwähnten Firmenschrift sind auch elektrische Zusatzheizungen ange
sprochen, und zwar luftseitige (über eine PTC-Heizung) und kühlmit
telseitige (über Glühstifte). Letztere weisen den Nachteil auf, daß
sie bei einer relativ hohen Temperatur arbeiten und das Kühlmittel
daher schnell zum Sieden bringen können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Behei
zung des Kühlmittels im Kühlmittelkreislauf von Kraftfahrzeugen zu
schaffen sowie eine geeignete Heizvorrichtung.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß Patentanspruch 1 darin, daß
das Kühlmittel mittels Mikrowellen erwärmt wird.
Die Erwärmung von verschiedenen Medien durch Mikrowellen, d. h. durch
elektrische Energie im Frequenzbereich von Mikrowellen (z. B. 2450 MHz)
ist an sich bekannt, z. B. durch den Aufsatz "Hochfrequenz- und
Mikrowellenerwärmung in der industriellen Produktion" von Gerhard
Orth in VDI-Zeitschrift 138 (1996), Nr. 11/12, Seite 39 bis 43.
Insoweit sind bisher Anwendungen der Mikrowellenerwärmung nur im
stationären Bereich bekanntgeworden.
Vorzugsweise erfolgt die Mikrowellen-Erwärmung kontinuierlich, d. h.
beim Durchlaufen des Kühlmittels durch einen Durchlauferhitzer. Die
ses Verfahren arbeitet mit einem günstigen Wirkungsgrad, da die
elektrische Energie direkt in das Kühlmittel eingespeist wird, d. h.
ohne zusätzlichen Wärmeübertrager. Die Energie zur Erwärmung kann
relativ einfach durch handelsübliche Geräte erzeugt werden. Der Bau
raum ist vergleichsweise gering. Vorzugsweise wird die Strömung des
Kühlmittels verzögert, damit es der Mikrowellenbestrahlung für eine
längere Verweilzeit ausgesetzt ist und damit eine kontrollierte Er
wärmung erreicht wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen: Danach
ist im Kühlmittelkreislauf, insbesondere im Heizkreislauf des ver
brauchsoptimierten Motors ein Mikrowellendurchlauferhitzer angeord
net. Das Kühlmittel strömt durch diesen Durchlauferhitzer und wird
dabei durch die Mikrowellenstrahlung erwärmt. Das so erwärmte Kühl
mittel strömt anschließend in den Heizungswärmetauscher des Fahrzeu
ges, wo es seine Wärme an die in den Fahrzeuginnenraum geförderte
Luft abgibt. Bei dieser Ausführung ist der Mikrowellendurchlaufer
hitzer in Reihe mit dem Heizungswärmetauscher geschaltet, so daß das
erwärmte Kühlmittel unmittelbar der Beheizung des Fahrgastraumes zu
gute kommt. Darüber hinaus wird auch eine schnellere Aufwärmung des
Motors erreicht. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den übrigen Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Mikrowellen-Durchlauferhitzer
und
Fig. 2 den Mikrowellen-Durchlauferhitzer im Kühlmittelkreis
lauf eines Kraftfahrzeug-Motors.
Fig. 1 zeigt einen Behälter 1, der vorzugsweise aus einer Alumini
umlegierung oder einer anderen leitfähigen Umhüllung besteht und als
Erwärmungsraum für das zu erwärmende Fluid (Kühlmittel) dient. Auf
der Oberseite des Behälters ist ein Mikrowellenleistungsoszillator 2
angeordnet, welcher im Handel, beispielsweise unter der Produktbe
zeichnung "Magnetron" (z. B. Typ OM52S oder 2M213) erhältlich ist.
Die Stromzufuhr zu dem Mikrowellenleistungsoszillator 2 erfolgt über
ein Kabel 3. Innerhalb des Oszillators 2 befindet sich die
Spannungs- und Frequenzaufbereitung, die auch an einem entfernteren
Ort in der Zuleitung (Kabel 3) angeordnet sein kann. Die Zufuhr des
Kühlmittels erfolgt über einen ebenfalls metallischen Rohrstutzen 4,
und die Kühlmittelabfuhr über einen weiteren metallischen
Rohrstutzen 5. Im Inneren des Behälters 1 sind
kühlmitteldurchlässige Abschirmmittel 6 und 7 in Form von
metallischen Lochblenden, Sieben oder Metallgazestrukturen
angeordnet.
Die Funktion des Mikrowellendurchlauferhitzers ist die folgende: Das
Kühlmittel tritt über den Eintrittsstutzen 4 in den sich erweitern
den Behälter 1 ein, wo die Kühlmittelströmung verzögert wird. Der
Behälter 1 weist ein bestimmtes Puffervolumen auf, welches das Kühl
mittel für eine bestimmte Verweilzeit aufnimmt. In dieser Zeit ist
das Kühlmittel bei Aktivierung des Mikrowellenleistungsoszillators 2
einer Mikrowellenbestrahlung ausgesetzt, die zu einer Erwärmung des
Kühlmittels führt. Das Kühlmittel tritt dann durch den Austritts
stutzen 5 aus dem Behälter 1 aus. Die im Inneren angeordneten Loch
platten 6 und 7 gewährleisten eine Abschirmung der Mikrowellenstrah
len, so daß diese nicht nach außen austreten können. Zusätzlich sind
auch die Ein- und Austrittsstutzen 4 und 5 als Metallrohre ausgebil
det, um somit ebenfalls eine Abschirmfunktion zu erfüllen.
Fig. 2 zeigt einen an sich bekannten Kühlmittelkreislauf einer
Brennkraftmaschine 21 für ein Kraftfahrzeug. Der Kühlmittelkreislauf
weist folgende wesentlichen Komponenten auf: Einen sekundärseitig
luftbeaufschlagten Kühlmittelkühler 22 und einen sekundärseitig
luftbeaufschlagten Heizungswärmetauscher 23, den Mikrowellendurch
lauferhitzer 24, eine Kühlmittelpumpe 25, ein Thermostatventil 26
und ein Mengenventil 27. Das aus dem Kühlmantel des Motors 21 aus
tretende Kühlmittel verzweigt sich an der Stelle 28 in den Kühl
kreislauf und den Heizungskreislauf, die hier parallel geschaltet
sind. Der Kühlkreislauf besteht aus dem Kühlervorlauf 29 und dem
Kühlerrücklauf 30 sowie aus dem über das Thermostatventil 26 gesteu
erten Kurzschluß 31. Der Heizungskreislauf besteht aus dem Heizungs
vorlauf 31 und dem Heizungsrücklauf 32 der vor der Kühlmittelpumpe
25 in den Kühlerrücklauf 30 mündet. Erfindungsgemäß ist nun im Hei
zungsvorlauf 31 der Mikrowellendurchlauferhitzer 24 angeordnet, der
von Kühlmittel durchströmt wird, wie oben bereits beschrieben. Vor
dem Mikrowellendurchlauferhitzer 24 ist ein Mengenventil 27 zur
Steuerung des Durchsatzes angeordnet, und parallel zu dem Mengenven
til 27 und dem Mikrowellendurchlauferhitzer 24 ist ein Bypass 33 zur
Umgehung des Mikrowellendurchlauferhitzers 24 vorgesehen. Diese Maß
nahme dient dem Zweck, den Durchsatz und damit die Verweilzeit des
Kühlmittels im Erwärmungsraum des Mikrowellendurchlauferhitzers zu
kontrollieren und den Bedürfnissen an die Zusatzheizung anzupassen.
Nach Erwärmung durch die Mikrowellen tritt das Kühlmittel dann in
den Heizungswärmetauscher 23 ein, welcher sekundärseitig von Luft
beaufschlagt wird - diese wird in bekannter Weise über ein Gebläse
in den Fahrzeuginnenraum gefördert. Insofern tritt eine sofortige
Heizwirkung ein, auch wenn der Motor noch nicht warmgelaufen ist.
Claims (11)
1. Verfahren zur Erwärmung des Kühlmittels im Kühlmittelkreislauf
einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines verbrauchsopti
mierten Motors für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kühlmittel mittels Mikrowellen erwärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kühlmittel bei kontinuierlicher Strömung durch einen Mikrowel
lendurchlauferhitzer (24) erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmittels im Durchlauferhitzer
(24) verzögert wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Kühlmittel
kreislauf (31, 32) des Motors (21) ein Mikrowellendurchlaufer
hitzer (24) angeordnet ist, der vom Kühlmittel durchströmt
wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mikrowellendurchlauferhitzer (24) ein Puffervolumen und eine
Querschnittserweiterung aufweist, die zu einer Verzögerung der
Kühlmittelströmung und einer erhöhten Verweilzeit des Kühlmit
tels im Bereich der Mikrowellenstrahlung führen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikrowellendurchlauferhitzer (24) kühlmittelseitig in
Reihe mit dem Heizungswärmetauscher (23) des Kraftfahrzeuges
geschaltet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlmitteldurchsatz durch den Mikrowellen
durchlauferhitzer (24) über ein Mengenventil (27) geregelt
wird und daß parallel zum Mikrowellendurchlauferhitzer (24)
eine Bypassleitung (33) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Mikrowellendurchlauferhitzer (24) einen
Metallbehälter (1), vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung
und Mittel (6, 7) zur Abschirmung der Mikrowellenstrahlung
nach außen aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschirmmittel als metallische Lochplatten (6, 7) im Inneren
des Behälters (1) ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Metallbehälter (1) metallische Rohrstutzen (4, 5) für
den Ein- und Austritt des Kühlmittels aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß auf der Oberseite (1a) des Behälters ein Mikrowellen
leistungsoszillator (2) angeordnet ist, dessen Mikrowellen
strahlung das Innere des Behälters (1) bestreicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19701094A DE19701094A1 (de) | 1997-01-15 | 1997-01-15 | Zusatzheizung für Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19701094A DE19701094A1 (de) | 1997-01-15 | 1997-01-15 | Zusatzheizung für Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
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DE19701094A1 true DE19701094A1 (de) | 1998-07-16 |
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ID=7817399
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Country Status (1)
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Owner name: BOCHTLER, ULRICH, DR.-ING., 63773 GOLDBACH, DE |
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