DE19700714A1 - Aktivatorsysteme für Persauerstoffverbindungen - Google Patents
Aktivatorsysteme für PersauerstoffverbindungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Bleichkatalysator/Bleichaktivator-
Systemen aus Komplexverbindungen von Übergangsmetallen und bestimmten unter Perhy
drolysebedingungen peroxocarbonsäureliefernden Substanzen zur Aktivierung von Per
sauerstoffverbindungen, insbesondere zum Bleichen von Farbanschmutzungen beim
Waschen von Textilien, sowie Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel, die derartige
Bleichkatalysator/Bleichaktivator-Systeme enthalten.
Anorganische Persauerstoffverbindungen, insbesondere Wasserstoffperoxid und feste Per
sauerstoffverbindungen, die sich in Wasser unter Freisetzung von Wasserstoffperoxid lösen,
wie Natriumperborat und Natriumcarbonat-Perhydrat, werden seit langem als Oxidations
mittel zu Desinfektions- und Bleichzwecken verwendet. Die Oxidationswirkung dieser Sub
stanzen hängt in verdünnten Lösungen stark von der Temperatur ab; so erzielt man bei
spielsweise mit H2O2 oder Perborat in alkalischen Bleichflotten erst bei Temperaturen ober
halb von etwa 80°C eine ausreichend schnelle Bleiche verschmutzter Textilien. Bei niedri
geren Temperaturen kann die Oxidationswirkung der anorganischen Persauerstoffver
bindungen durch Zusatz sogenannter Bleichaktivatoren verbessert werden, die in der Lage
sind, unter den angesprochenen Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren zu liefern
und für die zahlreiche Vorschläge, vor allem aus den Stoffklassen der N- oder O-Acylver
bindungen, beispielsweise mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetyl
ethylendiamin, acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril, N-acylierte
Hydantoine, Hydrazide, Triazole, Hydrotriazine, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide
und Cyanurate, außerdem Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, Car
bonsäureester, insbesondere Natrium-nonanoyloxy-benzolsulfonat, Natrium
isononanoyloxy-benzolsulfonat, O-acylierte Zuckerderivate, wie Pentaacetylglukose, und
N-acylierte Lactame, wie N-Benzoylcaprolactam, in der Literatur bekannt geworden sind.
Durch Zusatz dieser Substanzen kann die Bleichwirkung wäßriger Peroxidflotten so weit ge
steigert werden, daß bereits bei Temperaturen um 60°C im wesentlichen die gleichen
Wirkungen wie mit der Peroxidflotte allein bei 95°C eintreten. Auch der Einsatz von
Alkylbernsteinsäureanhydriden als Bleichaktivatoren ist schon seit längerer Zeit bekannt. So
betrifft die tschechoslowakische Patentschrift CS 243 296 B1 Mittel, die 0,8 bis 18% eines
C6-22-Alkyl- oder Alkenylbernsteinsäureanhydrids enthalten. In der niederländischen
Patentanmeldung NL 710962 werden Waschmittel vorgestellt, die C6-12-Alkyl- oder
Alkenylbernsteinsäureanhydride enthalten.
Im Bemühen um energiesparende Wasch- und Bleichverfahren gewinnen in den letzten
Jahren Anwendungstemperaturen deutlich unterhalb 60°C, insbesondere unterhalb 45°C
bis herunter zur Kaltwassertemperatur an Bedeutung.
Bei diesen niedrigen Temperaturen läßt die Wirkung der bisher bekannten Aktivatorverbin
dungen in der Regel erkennbar nach. Es hat deshalb nicht an Bestrebungen gefehlt, für die
sen Temperaturbereich wirksamere Aktivatoren zu entwickeln, ohne daß bis heute ein über
zeugender Erfolg zu verzeichnen gewesen wäre. Ein Ansatzpunkt dazu ergibt sich durch den
Einsatz von Übergangsmetallsalzen und -komplexen, wie zum Beispiel in den europäischen
Patentanmeldungen EP 392 592, EP 443 651, EP 458 397, EP 544 490 oder EP 549 271
vorgeschlagen, als sogenannte Bleichkatalysatoren. Bei diesen besteht, vermutlich wegen
der hohen Reaktivität der aus ihnen und der Persauerstoffverbindung entstehenden
oxidierenden Intermediate, die Gefahr der Farbveränderung gefärbter Textilien und im
Extremfall der oxidativen Textilschädigung. In der europäischen Patentanmeldung
EP 272 030 werden Cobalt(III)-Komplexe mit Ammoniak-Liganden, die außerdem belie
bige weitere ein-, zwei-, drei- und/oder vierzähnige Liganden aufweisen können, als
Aktivatoren für H2O2 beschrieben. Aus der europäischen Patentanmeldung EP 630 964 sind
bestimmte Mangankomplexe bekannt, welche keinen ausgeprägten Effekt hinsichtlich einer
Bleichverstärkung von Persauerstoffverbindungen haben und gefärbte Textilfasern nicht
entfärben, aber die Bleiche von in Waschlaugen befindlichem, von der Faser abgelöstem
Schmutz oder Farbstoff bewirken können. Aus der deutschen Patentanmeldung
DE 44 16 438 sind Mangan-, Kupfer- und Kobalt-Komplexe bekannt, welche Liganden aus
einer Vielzahl von Stoffgruppen tragen können und als Bleich- und Oxidationskatalysatoren
verwendet werden sollen. Auch die Kombination konventioneller, unter
Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren bildender Bleichaktivatoren mit Übergangs
metall-Bleichkatalysatoren ist, zum Beispiel in der internationalen Patentanmel
dung WO 95/27775, vorgeschlagen worden.
Auch die vorliegende Erfindung hat die Verbesserung der Oxidations- und Bleichwirkung
anorganischer Persauerstoffverbindungen bei niedrigen Temperaturen unterhalb von 80°C,
insbesondere im Temperaturbereich von ca. 15°C bis 45°C, zum Ziel.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die bleichende Wirkung einer Kombination
aus Bleichmittel auf Persauerstoffbasis mit Übergangsmetallkomplexen beziehungsweise
-salzen unerwartet stark erhöht werden kann, wenn man bestimmte unter Perhydrolysebe
dingungen Peroxocarbonsäure-liefernde Bleichaktivatoren vom Typ der cyclischen Anhy
dride zusetzt.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Systems aus unter Perhydrolysebe
dingungen Peroxocarbonsäure-liefernder Verbindung gemäß allgemeiner Formel I,
in der R für einen Aryl-, Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 17 C-Atomen steht,
und bleichkatalysierenden Übergangsmetallsalzen und/oder Übergangsmetallkomplexen als
Aktivator für insbesondere anorganische Persauerstoffverbindungen in Oxidations-, Wasch-,
Reinigungs- oder Desinfektionslösungen.
In dem erfindungsgemäß verwendeten bleichverstärkenden System beträgt das Gewichtsver
hältnis von Peroxocarbonsäure-liefernder Verbindung gemäß allgemeiner Formel I zu
bleichkatalysierendem Übergangsmetallsalz beziehungsweise Übergangsmetallkomplex vor
zugsweise 10 : 1 bis 1 000 000 : 1, insbesondere 100 : 1 bis 100 000 : 1.
Verbindungen gemäß allgemeiner Formel I sind nach bekannten Verfahren, zum Beispiel
durch Umsetzung von α-Olefinen mit Maleinsäureanhydrid, wie beispielsweise in der euro
päischen Patentschrift EP 359 316 B1 beschrieben, erhältlich.
Vorzugsweise weist der Rest R in den Verbindungen der allgemeinen Formel I 3 bis 18, ins
besondere 6 bis 14 C-Atome auf. Bevorzugt handelt es sich dabei um einen linearen oder
verzweigtkettigten Alkylrest.
Das System aus Übergangsmetallverbindung und unter Perhydrolysebedingungen Peroxo
carbonsäure-liefernder Verbindung gemäß allgemeiner Formel I wird vorzugsweise zum
Bleichen von Farbanschmutzungen beim Waschen von Textilien, insbesondere in wäßriger,
tensidhaltiger Flotte, verwendet. Die Formulierung "Bleichen von Farbanschmutzungen" ist
dabei in ihrer weitesten Bedeutung zu verstehen und umfaßt sowohl das Bleichen von sich
auf dem Textil befindendem Schmutz, das Bleichen von in der Waschflotte befindlichem,
vom Textil abgelösten Schmutz als auch das oxidative Zerstören von sich in der Waschflotte
befindenden Textilfarben, die sich unter den Waschbedingungen von Textilien ablösen,
bevor sie auf andersfarbige Textilien aufziehen können.
Eine weitere bevorzugte Anwendungsform gemäß der Erfindung ist die Verwendung des
Systems aus Übergangsmetallverbindung und unter Perhydrolysebedingungen Peroxocar
bonsäure-liefernder Verbindung gemäß allgemeiner Formel I in Reinigungslösungen für
harte Oberflächen, insbesondere für Geschirr, zum Bleichen von gefärbten
Anschmutzungen, zum Beispiel Tee. Auch dabei wird unter dem Begriff der Bleiche sowohl
das Bleichen von sich auf der harten Oberfläche befindendem Schmutz, insbesondere Tee,
als auch das Bleichen von in der Geschirrspülflotte befindlichem, von der harten Oberfläche
abgelösten Schmutz verstanden.
Weitere Gegenstände der Erfindung sind Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel, die
das obengenannte System enthalten, und ein Verfahren zur Aktivierung von Persauerstoff
verbindungen unter Einsatz eines derartigen Systems.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und im Rahmen einer erfindungsgemäßen Verwen
dung kann das System aus Übergangsmetallverbindung und unter Perhydrolysebedingungen
Peroxocarbonsäure-liefernder Verbindung gemäß allgemeiner Formel I im Sinne eines Akti
vators überall dort eingesetzt werden, wo es auf eine besondere Steigerung der Oxidations
wirkung der Persauerstoffverbindungen bei niedrigen Temperaturen ankommt, beispiels
weise bei der Bleiche von Textilien oder Haaren, bei der Oxidation organischer oder anorga
nischer Zwischenprodukte und bei der Desinfektion.
Erfindungsgemäß geeignete Übergangsmetallkomplexe werden vorzugsweise unter den Co
balt-, Eisen-, Kupfer-, Titan-, Vanadium-, Mangan- und Rutheniumkomplexen ausgewählt.
Als Liganden in den erfindungsgemäß brauchbaren Übergangsmetallkomplexen kommen
übliche Substanzen sowohl anorganischer als auch organischer Natur in Frage. Zu den orga
nischen Liganden in derartigen Komplexen gehören neben Carboxylaten insbesondere Ver
bindungen mit primären, sekundären und/oder tertiären Amin- und/oder Alkohol-Funk
tionen, wie Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Imidazol, Pyrazol, Triazol, 2,2'-Bispy
ridylamin, Tris-(2-pyridylmethyl)amin, 1,4,7-Triazacyclononan, 1,4,7-Trimethyl-1,4,7-tri
azacyclononan, 1,5,9-Trimethyl-1,5,9-triazacyclododecan, (Bis-((1-methylimidazol-2-yl)-
methyl))-(2-pyridylmethyl)-amin, N,N'-(Bis-(1-methylimidazol-2-yl)-methyl)-
ethylendiamin, N-Bis-(2-benzimidazolylmethyl)-aminoethanol, 2,6-Bis-(bis-(2-benzimi
dazolylmethyl)aminomethyl)-4-methylphenol, N,N,N',N'-Tetrakis-(2-benzimidazol
ylmethyl)-2-hydroxy-1,3-diaminopropan, 2,6-Bis-(bis-(2-pyridylmethyl)aminomethyl)-4-
methylphenol, 1,3-Bis-(bis-(2-benzimidazolylmethyl)aminomethyl)-benzol, Sorbitol, Man
nitol, Erythritol, Adonitol, Inositol, Lactose, und gegebenenfalls substituierte Salene,
Porphine und Porphyrine. Zu den anorganischen Neutralliganden gehören insbesondere
Ammoniak und Wasser. Insbesondere bei den Co(III)-Komplexen, bei denen das
Zentralatom normalerweise mit der Koordinationszahl 6 vorliegt, ist die Anwesenheit von
mindestens 1 Ammoniak-Liganden bevorzugt. Falls nicht sämtliche Koordinationsstellen
des Übergangsmetallzentralatoms durch Neutralliganden besetzt sind, enthält ein in dem
System gemäß der Erfindung zu verwendender Komplex weitere, vorzugsweise anionische
und unter diesen insbesondere ein- oder zweizähnige Liganden. Zu diesen gehören insbeson
dere die Halogenide wie Fluorid, Chlorid, Bromid und Iodid, und die (NO2)⁻-Gruppe. Unter
einer (NO2)⁻-Gruppe soll im vorliegenden Fall ein Nitro-Ligand, der über das Stickstoffatom
an das Übergangsmetall gebunden ist, oder ein Nitrito-Ligand, der über ein Sauerstoffatom
an das Übergangsmetall gebunden ist, verstanden werden. Die (NO2)⁻-Gruppe kann an ein
Übergangsmetall auch chelatbildend gebunden sein oder sie kann zwei Übergangsmetallato
me asymmetrisch oder η1-O-verbrücken. Außer den genannten Liganden können die im
Aktivatorsystem gemäß der Erfindung zu verwendenden Übergangsmetallkomplexe noch
weitere, in der Regel einfacher aufgebaute Liganden, insbesondere ein- oder mehrwertige
Anionliganden, tragen. In Frage kommen beispielsweise Nitrat, Acetat, Trifluoracetat,
Formiat, Carbonat, Citrat, Perchlorat sowie komplexe Anionen wie Hexafluorophosphat.
Die Anionliganden sollen für den Ladungsausgleich zwischen Übergangsmetall-Zentralatom
und dem Ligandensystem sorgen. Auch die Anwesenheit von Oxo-Liganden, Peroxo-
Liganden und Imino-Liganden ist möglich. Insbesondere derartige Liganden können auch
verbrückend wirken, so daß mehrkernige Komplexe entstehen. Im Falle verbrückter, zwei
kerniger Komplexe müssen nicht beide Metallatome im Komplex gleich sein. Auch der Ein
satz zweikerniger Komplexe, in denen die beiden Übergangsmetallzentralatome unter
schiedliche Oxidationszahlen aufweisen, ist möglich.
Falls Anionliganden fehlen oder die Anwesenheit von Anionliganden nicht zum Ladungs
ausgleich im Komplex führt, sind in den gemäß der Erfindung zu verwendenden Übergangs
metallkomplex-Verbindungen anionische Gegenionen anwesend, die den kationischen Über
gangsmetall-Komplex neutralisieren. Zu diesen anionischen Gegenionen gehören insbeson
dere Nitrat, Hydroxid, Hexafluorophosphat, Sulfat, Chlorat, Perchlorat, die Halogenide wie
Chlorid oder die Anionen von Carbonsäuren wie Formiat, Acetat, Benzoat oder Citrat.
Beispiele für Übergangsmetallkomplex-Verbindungen in den erfindungsgemäß zu verwen
denden bleichaktivierenden Systemen sind Mn(IV)2(µ-O)3(1,4,7-triazacyclononan)-di-hexa
fluorophosphat, [N,N'-Bis[(2-hydroxy-5-vinylphenyl)-methylen]-1,2-diaminocyclohexan]
mangan-(III)-chlorid, [N,N'-Bis[(2-hydroxy-5-nitrophenyl)-methylen]-1,2-diaminocyclo
hexan]-mangan-(III)-acetat, [N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1,2-phenylendiamin]
mangan-(III)-acetat, [N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1,2-diaminocyclohexan]-man
gan-(III)-chlorid, [N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1,2-diaminoethan]-mangan-(III)-
chlorid, [N,N'-Bis[(2-hydroxy-5-sulfonatophenyl)-methylen]-1,2-diaminoethan]-mangan-
(III)-chlorid, Nitropentammin-cobalt(III)-chlorid, Nitritopentammin-cobalt(III)-chlorid,
Hexammincobalt(III)-chlorid, Chloropentammin-cobalt(III)-chlorid sowie der Peroxo-Kom
plex [(NH3)5Co-O-O-Co(NH3)5]Cl4. Weitere Beispiele für erfindungsgemäß brauchbare
Bleichkatalysatoren sind Ammonium- und Alkalimolybdate und -wolframate, die auch in
Form von Polymolybdaten beziehungsweise Polywolframaten eingesetzt werden können.
Die erfindungsgemäße Verwendung besteht im wesentlichen darin, Bedingungen zu
schaffen, unter denen die Persauerstoffverbindung und das bleichverstärkende System aus
Bleichkatalysator und Bleichaktivator miteinander reagieren können, mit dem Ziel, stärker
oxidierend wirkende Folgeprodukte zu erhalten. Solche Bedingungen liegen insbesondere
dann vor, wenn die Reaktionspartner in wäßriger Lösung aufeinandertreffen. Dies kann
durch separate Zugabe der Persauerstoffverbindung und des bleichverstärkenden Systems zu
einer gegebenenfalls wasch- oder reinigungsmittelhaltigen Lösung geschehen. Besonders
vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Verfahren jedoch unter Verwendung eines
erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- oder Desinfektionsmittels, welches das
bleichverstärkende System und gegebenenfalls ein peroxidisches Oxidationsmittel enthält,
durchgeführt. Die Persauerstoffverbindung kann auch separat, in Substanz oder als vorzugs
weise wäßrige Lösung oder Suspension, zur Lösung zugegeben werden, wenn ein
persauerstofffreies Mittel verwendet wird.
Je nach Verwendungszweck können die Bedingungen weit variiert werden. So kommen
neben rein wäßrigen Lösungen auch Mischungen aus Wasser und geeigneten organischen
Lösungsmitteln als Reaktionsmedium in Frage. Die Einsatzmengen an Persauerstoffverbin
dungen werden im allgemeinen so gewählt, daß in den Lösungen zwischen 10 ppm und
10% Aktivsauerstoff, vorzugsweise zwischen 50 und 5000 ppm Aktivsauerstoff vorhanden
sind. Auch die verwendete Menge an bleichverstärkendem System hängt vom
Anwendungszweck ab. Je nach gewünschtem Aktivierungsgrad werden soviel an dem
erfindungsgemäß zu verwendenden System zugesetzt, daß man 0,00001 Mol bis 0,25 Mol,
insbesondere 0,0001 Mol bis 0,02 Mol Übergangsmetallverbindung pro Mol Persauerstoff
verbindung verwendet, doch können in besonderen Fällen diese Grenzen auch über- oder
unterschritten werden.
Ein erfindungsgemäßes Wasch-, Reinigungs- oder Desinfektionsmittel enthält vorzugsweise
0,5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% des bleichverstärkenden
Systems aus unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernder Verbindung ge
mäß allgemeiner Formel I und bleichkatalysierenden Übergangsmetallsalzen und/oder Über
gangsmetallkomplexen neben üblichen, mit dem System verträglichen Inhaltsstoffen. Das
erfindungsgemäß verwendete System oder dessen Einzelkomponenten kann beziehungsweise
können in im Prinzip bekannter Weise an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstan
zen eingebettet sein.
Die erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel, die als insbesondere
pulverförmige Feststoffe, in nachverdichteter Teilchenform, als homogene Lösungen oder
Suspensionen vorliegen können, können außer dem erfindungsgemäß verwendeten bleich
verstärkenden System im Prinzip alle bekannten und in derartigen Mitteln üblichen Inhalts
stoffe enthalten. Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel können insbesondere
Buildersubstanzen, oberflächenaktive Tenside, organische und/oder anorganische Persauer
stoffverbindungen, wassermischbare organische Lösungsmittel, Enzyme, Sequestrierungs
mittel, Elektrolyte, pH-Regulatoren und weitere Hilfsstoffe, wie optische Aufheller, Ver
grauungsinhibitoren, Farbübertragungsinhibitoren, Schaumregulatoren, zusätzliche Per
sauerstoff-Aktivatoren sowie Farb- und Duftstoffe enthalten.
Ein erfindungsgemäßes Desinfektionsmittel kann zur Verstärkung der Desinfektionswirkung
gegenüber speziellen Keimen zusätzlich zu den bisher genannten Inhaltsstoffen übliche
antimikrobielle Wirkstoffe enthalten. Derartige antimikrobielle Zusatzstoffe sind in den
erfindungsgemäßen Desinfektionsmitteln vorzugsweise nicht über 10 Gew.-%, besonders
bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, enthalten.
Als geeignete Persauerstoffverbindungen kommen insbesondere organische Persäuren
beziehungsweise persaure Salze organischer Säuren, wie Phthalimidopercapronsäure, Per
benzoesäure oder Salze der Diperdodecandisäure, Wasserstoffperoxid und unter den
Reinigungsbedingungen Wasserstoffperoxid abgebende anorganische Salze, wie Perborat,
Percarbonat und/oder Persilikat, in Betracht. Sofern feste Perverbindungen eingesetzt wer
den sollen, können diese in Form von Pulvern oder Granulaten verwendet werden, die auch
in im Prinzip bekannter Weise umhüllt sein können. Die Persauerstoffverbindungen können
als solche oder in Form diese enthaltender Mittel, die prinzipiell alle üblichen Wasch-,
Reinigungs- oder Desinfektionsmittelbestandteile enthalten können, zu der
Wasch- beziehungsweise Reinigungslauge zugegeben werden. Besonders bevorzugt wird Alkaliper
carbonat, Alkaliperborat-Monohydrat oder Wasserstoffperoxid in Form wäßriger Lösungen,
die 3 Gew.-% bis 10 Gew.-% Wasserstoffperoxid enthalten, eingesetzt. Falls ein erfin
dungsgemäßes Wasch- oder Reinigungsmittel Persauerstoffverbindungen enthält, sind diese
in Mengen von vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-%,
vorhanden, während in den erfindungsgemäßen Desinfektionsmitteln vorzugsweise von
0,5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, an Persauerstoff
verbindungen enthalten sind.
Die erfindungsgemäßen Mittel können ein oder mehrere Tenside enthalten, wobei insbeson
dere anionische Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische in Frage kommen.
Geeignete nichtionische Tenside sind insbesondere Alkylglykoside und Ethoxylierungs- und/oder
Propoxylierungsprodukte von Alkylglykosiden oder linearen oder verzweigten
Alkoholen mit jeweils 12 bis 18 C-Atomen im Alkylteil und 3 bis 20, vorzugsweise 4 bis 10
Alkylethergruppen. Weiterhin sind entsprechende Ethoxylierungs- und/oder Propoxylie
rungsprodukte von N-Alkyl-aminen, vicinalen Diolen, Fettsäureestern und Fettsäureamiden,
die hinsichtlich des Alkylteils den genannten langkettigen Alkoholderivaten entsprechen,
sowie von Alkylphenolen mit 5 bis 12 C-Atomem im Alkylrest brauchbar.
Geeignete anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat- oder Sulfo
nat-Gruppen mit bevorzugt Alkaliionen als Kationen enthalten. Verwendbare Seifen sind
bevorzugt die Alkalisalze der gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 12 bis 18 C-
Atomen. Derartige Fettsäuren können auch in nicht vollständig neutralisierter Form
eingesetzt werden. Zu den brauchbaren Tensiden des Sulfat-Typs gehören die Salze der
Schwefelsäurehalbester von Fettalkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen und die Sulfa
tierungsprodukte der genannten nichtionischen Tenside mit niedrigem Ethoxylierungsgrad.
Zu den verwendbaren Tensiden vom Sulfonat-Typ gehören lineare Alkylbenzolsulfonate mit
9 bis 14 C-Atomen im Alkylteil, Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen, sowie Olefin
sulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen, die bei der Umsetzung entsprechender Monoolefine mit
Schwefeltrioxid entstehen, sowie alpha-Sulfofettsäureester, die bei der Sulfonierung von
Fettsäuremethyl- oder -ethylestern entstehen.
Derartige Tenside sind in den erfindungsgemäßen Reinigungs- oder Waschmitteln in
Mengenanteilen von vorzugsweise 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere von 8 Gew.-%
bis 30 Gew.-%, enthalten, während die erfindungsgemäßen Desinfektionsmittel wie auch er
findungsgemäße Mittel zur Reinigung von Geschirr vorzugsweise 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%,
insbesondere 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-% Tenside, enthalten.
Ein erfindungsgemäßes Mittel enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen
und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasser
löslichen organischen Buildersubstanzen gehören Polycarbonsäuren, insbesondere
Citronensäure und Zuckersäuren, monomere und polymere Aminopolycarbonsäuren, ins
besondere Methylglycindiessigsäure, Nitrilotriessigsäure und Ethylendiamintetraessigsäure
sowie Polyasparaginsäure, Polyphosphonsäuren, insbesondere Aminotris(methylenphos
phonsäure), Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure) und 1-Hydroxyethan-1,1-di
phosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie polymere (Poly-)car
bonsäuren, insbesondere die durch Oxidation von Polysacchariden zugänglichen
Polycarboxylate der internationalen Patentanmeldung WO 93/16110, polymere Acrylsäuren,
Methacrylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch geringe Anteile
polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert enthalten
können. Die relative Molekülmasse der Homopolymeren ungesättigter Carbonsäuren liegt im
allgemeinen zwischen 5000 und 200 000, die der Copolymeren zwischen 2000 und
200 000, vorzugsweise 50 000 bis 120 000, jeweils bezogen auf freie Säure. Ein besonders
bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative Molekülmasse von
50 000 bis 100 000 auf. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser
Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinyl
methylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil der Säure min
destens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche organische Buildersubstanzen können auch
Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere zwei ungesättigte Säuren und/oder deren
Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/ oder ein Vinylalkohol-Derivat oder ein
Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure Monomer beziehungsweise dessen Salz leitet sich
von einer monoethylenisch ungesättigten C3-C8-Carbonsäure und vorzugsweise von einer
C3-C4-Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure
Monomer beziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C4-C8-Dicarbonsäure sein,
wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist. Die dritte monomere Einheit wird in diesem
Fall von Vinylalkohol und/oder vorzugsweise einem veresterten Vinylalkohol gebildet. Ins
besondere sind Vinylalkohol-Derivate bevorzugt, welche einen Ester aus kurzkettigen Car
bonsäuren, beispielsweise von C1-C4-Carbonsäuren, mit Vinylalkohol darstellen.
Bevorzugte Polymere enthalten dabei 60 Gew.-% bis 95 Gew.-%, insbesondere 70 Gew.-%
bis 90 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure bzw.
Acrylat, und Maleinsäure bzw. Maleinat sowie 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise
10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Vinylalkohol und/oder Vinylacetat. Ganz besonders bevorzugt
sind dabei Polymere, in denen das Gewichtsverhältnis von (Meth)acrylsäure bezie
hungsweise (Meth)acrylat zu Maleinsäure beziehungsweise Maleinat zwischen 1 : 1 und 4 : 1,
vorzugsweise zwischen 2 : 1 und 3 : 1 und insbesondere 2 : 1 und 2,5 : 1 liegt. Dabei sind sowohl
die Mengen als auch die Gewichtsverhältnisse auf die Säuren bezogen. Das zweite saure
Monomer beziehungsweise dessen Salz kann auch ein Derivat einer Allylsulfonsäure sein,
die in 2-Stellung mit einem Alkylrest, vorzugsweise mit einem C1-C4-Alkylrest, oder einem
aromatischen Rest, der sich vorzugsweise von Benzol oder Benzol-Derivaten ableitet,
substituiert ist. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 40 Gew.-% bis 60 Gew.-%, ins
besondere 45 bis 55 Gew.-% (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat, besonders
bevorzugt Acrylsäure beziehungsweise Acrylat, 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
15 Gew.-% bis 25 Gew.-% Methallylsulfonsäure bzw. Methallylsulfonat und als drittes Mo
nomer 15 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% eines
Kohlenhydrats. Dieses Kohlenhydrat kann dabei beispielsweise ein Mono-, Di-, Oligo- oder
Polysaccharid sein, wobei Mono-, Di- oder Oligosaccharide bevorzugt sind. Besonders
bevorzugt ist Saccharose. Durch den Einsatz des dritten Monomers werden vermutlich Soll
bruchstellen in das Polymer eingebaut, die für die gute biologische Abbaubarkeit des
Polymers verantwortlich sind. Diese Terpolymere lassen sich insbesondere nach Verfahren
herstellen, die in der deutschen Patentschrift DE 42 21 381 und der deutschen Patentanmel
dung DE 43 00 772 beschrieben sind, und weisen im allgemeinen eine relative
Molekülmasse zwischen 1000 und 200 000, vorzugsweise zwischen 200 und 50 000 und
insbesondere zwischen 3000 und 10 000 auf. Weitere bevorzugte Copolymere sind solche,
die in den deutschen Patentanmeldungen DE 43 03 320 und DE 44 17 734 beschrieben
werden und als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze be
ziehungsweise Vinylacetat aufweisen. Die organischen Buildersubstanzen können, ins
besondere zur Herstellung flüssiger Mittel, in Form wäßriger Lösungen, vorzugsweise in
Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wäßriger Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten
Säuren werden in der Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkali
salze, eingesetzt.
Derartige organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls in Mengen bis zu
40 Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-%
enthalten sein. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in
pastenförmigen oder flüssigen, insbesondere wasserhaltigen, erfindungsgemäßen Mitteln
eingesetzt.
Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere Polyphosphate,
vorzugsweise Natriumtriphosphat, in Betracht. Als wasserunlösliche anorganische Builder
materialien werden insbesondere kristalline oder amorphe, wasserdispergierbare Alkalialu
mosilikate, in Mengen nicht über 25 Gew.-%, vorzugsweise von 3 Gew.-% bis 20 Gew.-%
und insbesondere in Mengen von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% eingesetzt. Unter diesen sind die
kristallinen Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A, Zeolith P
sowie Zeolith MAP und gegebenenfalls Zeolith X, bevorzugt. Mengen nahe der genannten
Obergrenze werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete
Alumosilikate weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 µm auf und
bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter
10 µm. Ihr Calciumbindevermögen, das nach den Angaben der deutschen Patentschrift
DE 24 12 837 bestimmt werden kann, liegt in der Regel im Bereich von 100 bis 200 mg
CaO pro Gramm.
Zusätzlich zum genannten wasserunlöslichen Alumosilikat und Alkalicarbonat können wei
tere wasserlösliche anorganische Buildermaterialien enthalten sein. Zu diesen gehören neben
den Polyphosphaten wie Natriumtriphosphat insbesondere die wasserlöslichen kristallinen
und/oder amorphen Alkalisilikat-Builder. Derartige wasserlösliche anorganische Builderma
terialien sind in erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen von 1 Gew.-% bis
20 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% enthalten. Die als Builder
materialien brauchbaren Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von
Alkalioxid zu SiO2 unter 0,95, insbesondere von 1 : 1,1 bis 1 : 12 auf und können amorph oder
kristallin vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die
amorphen Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na2O : SiO2 von 1 : 2 bis 1 : 2,8.
Solche mit einem molaren Verhältnis Na2O : SiO2 von 1 : 1,9 bis 1 : 2,8 können nach dem
Verfahren der europäischen Patentanmeldung EP 0 425 427 hergestellt werden. Sie werden
im Rahmen der Herstellung erfindungsgemäßer Mittel bevorzugt als Feststoff und nicht in
Form einer Lösung zugegeben. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit
amorphen Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der
allgemeinen Formel Na2SixO2x+1 . y H2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine
Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4
sind. Kristalline Schichtsilikate, die unter diese allgemeine Formel fallen, werden bei
spielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP 0 164 514 beschrieben. Bevorzugte
kristalline Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die
Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate
(Na2Si2O5 . y H2O) bevorzugt, wobei β-Natriumdisilikat beispielsweise nach dem Verfahren
erhalten werden kann, das in der internationalen Patentanmeldung WO 91/08171 be
schrieben ist. δ-Natriumsilikate mit einem Modul zwischen 1,9 und 3,2 können gemäß den
japanischen Patentanmeldungen JP 04/238 809 oder JP 04/260 610 hergestellt werden. Auch
aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie kristalline Alkalisilikate der
obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl von 1,9 bis 2,1 bedeutet, herstellbar
wie in den europäischen Patentanmeldungen EP 0 548 599, EP 0 502 325 und EP 0 452 428
beschrieben, können in erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden. In einer weiteren be
vorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel wird ein kristallines Natriumschicht
silikat mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es nach dem Verfahren der europäischen
Patentanmeldung EP 0 436 835 aus Sand und Soda hergestellt werden kann. Kristalline Na
triumsilikate mit einem Modul im Bereich von 1,9 bis 3,5, wie sie nach den Verfahren der
europäischen Patentschriften EP 0 164 552 und/oder EP 0 293 753 erhältlich sind, werden in
einer weiteren Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel eingesetzt. In einer bevorzugten
Ausgestaltung erfindungsgemäßer Mittel setzt man ein granulares Compound aus Alkalisili
kat und Alkalicarbonat ein, wie es zum Beispiel in der internationalen Patentanmel
dung WO 95/22592 beschrieben ist oder wie es zum Beispiel unter dem Namen Nabion® 15
im Handel erhältlich ist.
Erfindungsgemäße maschinelle Geschirreinigungsmittel sind vorzugsweise niederalkalisch
und enthalten die üblichen Alkaliträger wie zum Beispiel Alkalisilikate, Alkalicarbonate
und/oder Alkalihydrogencarbonate. Zu den üblicherweise eingesetzten Alkaliträgern zählen
Carbonate, Hydrogencarbonate und Alkalisilikate mit einem Molverhältnis SiO2/M2O (M =
Alkaliatom) von 1,5 : 1 bis 2,5 : 1. Alkalisilikate können dabei in Mengen von bis zu 30
Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten sein. Auf den Einsatz der hoch
alkalischen Metasilikate als Alkaliträger wird vorzugsweise ganz verzichtet. Das in den
erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt eingesetzte Alkaliträgersystem ist ein Gemisch aus
Carbonat und Hydrogencarbonat, vorzugsweise Natriumcarbonat und -hydrogencarbonat,
das in einer Menge von bis zu 60 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 40 Gew.-%, enthal
ten ist. Je nachdem, welcher pH-Wert letztendlich gewünscht wird, variiert das Verhältnis
von eingesetztem Carbonat und eingesetztem Hydrogencarbonat, üblicherweise wird jedoch
ein Überschuß an Natriumhydrogencarbonat eingesetzt, so daß das Gewichtsverhältnis
zwischen Hydrogencarbonat und Carbonat im allgemeinen 1 : 1 bis 15 : 1 beträgt.
In einer weiteren Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel zur Reinigung von Geschirr
sind in diesen 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% wasserlöslicher organischer Builder, insbesondere
Alkalicitrat, 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Alkalicarbonat und 20 Gew.-% bis 40 Gew.-%
Alkalidisilikat enthalten.
Zusätzlich zu den Verbindungen gemäß allgemeiner Formel I können, insbesondere in
Kombination mit anorganischen Persauerstoffverbindungen, konventionelle Bleichakti
vatoren, das heißt Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen gegebenenfalls
substituierte Perbenzoesäure und/oder aliphatische Peroxocarbonsäuren mit 1 bis 10 C-
Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen ergeben, in den erfindungsgemäßen Mitteln einge
setzt werden. Geeignet sind die eingangs zitierten üblichen Bleichaktivatoren, die
O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte
Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere
Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril
(TAGU), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-
triazin (DADHT), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere Nonanoyl- oder Isononanoyloxy
benzolsulfonat, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldi
acetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydroturan sowie acetyliertes Sorbit und Mannit, und acy
lierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetra
acetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Gluca
min und Gluconolacton. Auch die aus der deutschen Patentanmeldung DE 44 43 177 be
kannten Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können zusätzlich eingesetzt
werden.
Als in den erfindungsgemäßen Mitteln gegebenenfalls enthaltene Enzyme kommen insbe
sondere solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Cutinasen, Amylasen, Pullulanasen,
Xylanasen, Hemicellulasen, Cellulasen, Peroxidasen sowie Oxidasen beziehungsweise deren
Gemische in Frage, wobei der Einsatz von Protease, Amylase, Lipase und/oder Cellulase
besonders bevorzugt ist. Der Anteil beträgt vorzugsweise 0,2 Gew.-% bis 1,5 Gew.-%,
insbesondere 0,5 Gew.-% bis 1 Gew.-%. Die Enzyme können in üblicher Weise an Träger
stoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein oder als konzentrierte, mög
lichst wasserfreie Flüssigformulierungen in die Pasten eingearbeitet werden. Verwendbare
Proteasen sind beispielsweise aus den internationalen Patentanmeldungen WO 91/02792,
WO 92/21760, WO 93/05134, WO 93/07276, WO 93/18140, WO 93/24623, WO 94/02618,
WO 94/23053, WO 94/25579, WO 94/25583, WO 95/02044, WO 95/05477, WO 95/07350,
WO 95/10592, WO 95/10615, WO 95/20039, WO 95/20663, WO 95/23211, WO 95/27049,
WO 95/30010, WO 95/30011, WO 95/30743 und WO 95/34627 bekannt. Bevorzugt werden
gegenüber oxidativer Schädigung stabilisierte Enzyme, beispielsweise die unter den Han
delsnamen Durazym® oder Purafect® OxP beziehungsweise Duramyl® oder
Purafect® OxAm bekannten Proteasen beziehungsweise Amylasen eingesetzt.
Geeignete Vergrauungsinhibitoren beziehungsweise soil-release-Wirkstoffe sind Cellulose
ether, wie Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulosen und Cellulo
semischether, wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose und Me
thyl-Carboxymethylcellulose. Vorzugsweise werden Natrium-Carboxymethylcellulose und
deren Gemische mit Methylcellulose eingesetzt. Zu den üblicherweise eingesetzten Soil
release-Wirkstoffen gehören Copolyester, die Dicarbonsäureeinheiten,
Alkylenglykoleinheiten und Polyalkylenglykoleinheiten enthalten. Schmutzablöse
vermögende Copolyester der genannten Art wie auch ihr Einsatz in Waschmitteln sind seit
langer Zeit bekannt. So beschreibt zum Beispiel die deutsche Offenlegungsschrift
DT 16 17 141 ein Waschverfahren unter Einsatz von Polyethylenterephthalat-Polyoxyethy
lenglykol-Copolymeren. Die deutsche Offenlegungsschrift DT 22 00 911 betrifft
Waschmittel, die Niotensid und ein Mischpolymer aus Polyoxyethylenglykol und
Polyethylenterephthalat enthalten. In der deutschen Offenlegungsschrift DT 22 53 063 sind
saure Textilausrüstungsmittel genannt, die ein Copolymer aus einer dibasigen Carbonsäure
und einem Alkylen- oder Cycloalkylenpolyglykol sowie gegebenenfalls einem Alkylen- oder
Cycloalkylenglykol enthalten. Das europäische Patent EP 066 944 betrifft Textilbe
handlungsmittel, die einen Copolyester aus Ethylenglykol, Polyethylenglykol, aromatischer
Dicarbonsäure und sulfonierter aromatischer Dicarbonsäure in bestimmten Molverhältnissen
enthalten. Aus dem europäischen Patent EP 185 427 sind Methyl- oder Ethylgruppen
endverschlossene Polyester mit Ethylen-und/oder Propylen-terephthalat- und Polyethy
lenoxid-terephthalat-Einheiten und Waschmittel, die derartiges Soil-release-Polymer
enthalten, bekannt. Das europäische Patent EP 241 984 betrifft einen Polyester, der neben
Oxyethylen-Gruppen und Terephthalsäureeinheiten auch substituierte Ethyleneinheiten
sowie Glycerineinheiten enthält. Der Anteil an Vergrauungsinhibitoren und/oder soil
release-Wirkstoffen in erfindungsgemäßen Mitteln liegt im allgemeinen nicht über 2 Gew.-%
und beträgt vorzugsweise 0,5 Gew.-% bis 1,5 Gew.-%.
Als optische Aufheller für insbesondere Textilien aus Cellulosefasern (zum Beispiel Baum
wolle) können beispielsweise Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure beziehungsweise
deren Alkalimetallsalze enthalten sein. Geeignet sind zum Beispiel Salze der 4,4'-Bis(2-ani
lino-4-morpholino-1,3,5-triazin-6-yl-amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure oder gleichartig auf
gebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diethanolaminogruppe, eine
Methylaminogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Auf
heller vom Typ des substituierten 4,4'-Distyryl-diphenyl anwesend sein, zum Beispiel 4,4'-
Bis-(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyl. Auch Gemische von Aufhellern können verwendet
werden. Für Polyamidfasern eignen sich besonders gut Aufheller vom Typ der 1,3-Diaryl-2-
pyrazoline, beispielsweise 1-(p-Sulfoamoylphenyl)-3-(p-chlorphenyl)-2-pyrazolin sowie
gleichartig aufgebaute Verbindungen. Der Gehalt des Mittels an optischen Aufhellern be
ziehungsweise Aufhellergemischen liegt im allgemeinen nicht über 1 Gew.-%, vor
zugsweise 0,05 Gew.-% bis 0,5 Gew.-%. In einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das Mittel frei von derartigen Wirkstoffen.
Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln einsetzbaren üblichen Schaumregulatoren gehö
ren beispielsweise Polysiloxan-Kieselsäure-Gemische, wobei die darin enthaltene feinteilige
Kieselsäure vorzugsweise silaniert oder anderweitig hydrophobiert ist. Die Polysiloxane
können sowohl aus linearen Verbindungen wie auch aus vernetzten Polysiloxan-Harzen
sowie aus deren Gemischen bestehen. Weitere Entschäumer sind Paraffinkohlenwasser
stoffe, insbesondere Mikroparaffine und Paraffinwachse, deren Schmelzpunkt oberhalb
40°C liegt, gesättigte Fettsäuren beziehungsweise Seifen mit insbesondere 20 bis 22 C-
Atomen, zum Beispiel Natriumbehenat, und Alkalisalze von Phosphorsäuremono- und/oder
-dialkylestern, in denen die Alkylketten jeweils 12 bis 22 C-Atome aufweisen. Unter diesen
wird bevorzugt Natriummonoalkylphosphat und/oder -dialkylphosphat mit C16- bis C18-
Alkylgruppen eingesetzt. Der Anteil der Schaumregulatoren kann vorzugsweise 0,2 Gew.-%
bis 2 Gew.-% betragen.
Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder pastöser
Form vorliegen, verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören Alkohole mit 1 bis 4 C-
Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol, Diole mit 2 bis
4 C-Atomen, insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie deren Gemische und
die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare
Lösungsmittel sind in den erfindungsgemäßen Mitteln in Mengen von vorzugsweise nicht
über 20 Gew.-%, insbesondere von 1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, vorhanden.
Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten
nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die erfindungsgemäßen Mittel system- und
umweltverträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure,
Milchsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch
Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure oder Alkalihydrogensulfate, oder Basen, insbe
sondere Ammonium- oder Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in den
erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise nicht über 10 Gew.-%, insbesondere von
0,5 Gew.-% bis 6 Gew.-%, enthalten.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen festen Mittel bietet keine Schwierigkeiten und kann
in im Prinzip bekannter Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation,
erfolgen, wobei Persauerstoffverbindung und Bleichkatalysator gegebenenfalls später
getrennt zugesetzt werden.
Erfindungsgemäße Mittel in Form wäßriger oder sonstige übliche Lösungsmittel ent
haltender Lösungen werden besonders vorteilhaft durch einfaches Mischen der Inhaltsstoffe,
die in Substanz oder als Lösung in einen automatischen Mischer gegeben werden können,
hergestellt.
Die erfindungsgemäßen Mittel liegen vorzugsweise als pulverförmige, granulare oder tablet
tenförmige Präparate vor, die in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Mischen,
Granulieren, Walzenkompaktieren und/oder durch Sprühtrocknung der thermisch
belastbaren Komponenten und Zumischen der empfindlicheren Komponenten, zu denen
insbesondere Enzyme, Bleichmittel und das bleichaktivierende System zu rechnen sind,
hergestellt werden können. Zur Herstellung erfindungsgemäßer Mittel mit erhöhtem
Schüttgewicht, insbesondere im Bereich von 650 g/l bis 950 g/l, ist ein aus der europäischen
Patentschrift EP 486 592 bekanntes, einen Extrusionsschritt aufweisendes Verfahren
bevorzugt.
Zur Herstellung von erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln in Tablettenform geht man vor
zugsweise derart vor, daß man alle Bestandteile in einem Mischer miteinander vermischt
und das Gemisch mittels herkömmlicher Tablettenpressen, beispielsweise Exzenterpressen
oder Rundläuferpressen, mit Preßdrucken im Bereich von 200 . 105 Pa bis 1500 . 105 Pa
verpreßt. Man erhält so problemlos bruchfeste und dennoch unter
Anwendungsbedingungen ausreichend schnell lösliche Tabletten mit Biegefestigkeit von
normalerweise über 150 N. Vorzugsweise weist eine derart hergestellte Tablette ein Gewicht
von 15 g bis 40 g, insbesondere von 20 g bis 30 g auf, bei einem Durchmesser von 35 mm
bis 40 mm.
Die Herstellung erfindungsgemäßer Mittel in Form von nicht staubenden, lagerstabil
rieselfähigen Pulvern und/oder Granulaten mit hohen Schüttdichten im Bereich von 800 bis
1000 g/l kann auch dadurch erfolgen, daß man in einer ersten Verfahrensteilstufe die
Builder-Komponenten mit wenigstens einem Anteil flüssiger Mischungskomponenten unter
Erhöhung der Schüttdichte dieses Vorgemisches vermischt und nachfolgend - gewünschten
falls nach einer Zwischentrocknung - die weiteren Bestandteile des Mittels, darunter das
bleichaktivierende System, mit dem so gewonnenen Vorgemisch vereinigt.
Claims (10)
1. Verwendung eines Systems aus unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-lie
fernder Verbindung gemäß allgemeiner Formel I,
in der R für einen Aryl-, Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 17 C-Atomen steht, und bleichkatalysierenden Übergangsmetallsalzen und/oder Übergangsmetallkom plexen als Aktivator für insbesondere anorganische Persauerstoffverbindungen in Oxi dations-, Wasch-, Reinigungs- oder Desinfektionslösungen.
in der R für einen Aryl-, Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 17 C-Atomen steht, und bleichkatalysierenden Übergangsmetallsalzen und/oder Übergangsmetallkom plexen als Aktivator für insbesondere anorganische Persauerstoffverbindungen in Oxi dations-, Wasch-, Reinigungs- oder Desinfektionslösungen.
2. Verwendung eines Systems aus Übergangsmetallverbindung und unter Perhydrolysebe
dingungen Peroxocarbonsäure-liefernder Verbindung gemäß allgemeiner Formel I zum
Bleichen von Farbanschmutzungen beim Waschen von Textilien, insbesondere in
wäßriger, tensidhaltiger Flotte.
3. Verwendung eines Systems aus Übergangsmetallverbindung und unter Perhydrolysebe
dingungen Peroxocarbonsäure-liefernder Verbindung gemäß allgemeiner Formel I in
Reinigungslösungen für harte Oberflächen, insbesondere für Geschirr, zum Bleichen
von gefärbten Anschmutzungen, insbesondere von Tee.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
wichtsverhältnis von Peroxocarbonsäure-liefernder Verbindung gemäß allgemeiner For
mel I zu bleichkatalysierendem Übergangsmetallsalz beziehungsweise Übergangs
metallkomplex 10 : 1 bis 1 000 000 : 1, insbesondere 100 : 1 bis 100 000 : 1 beträgt.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest
R in den Verbindungen der allgemeinen Formel I 3 bis 18, insbesondere 6 bis 14 C-
Atome aufweist.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Übergangsmetallkomplexe unter den Cobalt-, Eisen-, Kupfer-, Titan-, Vanadium-,
Mangan- und Rutheniumkomplexen auswählt.
7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Komplexe organische
Liganden, ausgewählt aus Carboxylaten und Verbindungen mit primären, sekundären
und/oder tertiären Amin- und/oder Alkohol-Funktionen, aufweisen.
8. Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Sy
stem aus unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernder Verbindung ge
mäß allgemeiner Formel I,
in der R für einen Aryl-, Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 17 C-Atomen steht, und bleichkatalysierenden Übergangsmetallsalzen und/oder -komplexen enthalten.
in der R für einen Aryl-, Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 17 C-Atomen steht, und bleichkatalysierenden Übergangsmetallsalzen und/oder -komplexen enthalten.
9. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,5 Gew.-% bis 15 Gew.-%,
insbesondere 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% des Systems aus unter Perhydrolysebedingung
en Peroxocarbonsäure-liefernder Verbindung gemäß allgemeiner Formel I und bleichka
talysierenden Übergangsmetallsalzen und/oder Übergangsmetallkomplexen enthält.
10. Verfahren zur Aktivierung von Persauerstoffverbindungen unter Einsatz eines Systems
aus unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernder Verbindung gemäß
allgemeiner Formel I,
in der R für einen Aryl-, Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 17 C-Atomen steht, und bleichkatalysierenden Übergangsmetallsalzen und/oder Übergangsmetallkom plexen.
in der R für einen Aryl-, Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylrest mit 1 bis 17 C-Atomen steht, und bleichkatalysierenden Übergangsmetallsalzen und/oder Übergangsmetallkom plexen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997100714 DE19700714A1 (de) | 1997-01-11 | 1997-01-11 | Aktivatorsysteme für Persauerstoffverbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997100714 DE19700714A1 (de) | 1997-01-11 | 1997-01-11 | Aktivatorsysteme für Persauerstoffverbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19700714A1 true DE19700714A1 (de) | 1998-07-16 |
Family
ID=7817151
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997100714 Withdrawn DE19700714A1 (de) | 1997-01-11 | 1997-01-11 | Aktivatorsysteme für Persauerstoffverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19700714A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19713851B4 (de) * | 1997-04-04 | 2006-07-20 | Henkel Kgaa | Verwendung von Komplexen des Molybdäns, Vanadiums oder Wolframs zur Verstärkung der Bleichwirkung |
-
1997
- 1997-01-11 DE DE1997100714 patent/DE19700714A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19713851B4 (de) * | 1997-04-04 | 2006-07-20 | Henkel Kgaa | Verwendung von Komplexen des Molybdäns, Vanadiums oder Wolframs zur Verstärkung der Bleichwirkung |
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