DE19653962A1 - Vorrichtung zum Erfassen von Drehmomenten - Google Patents
Vorrichtung zum Erfassen von DrehmomentenInfo
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- G01L3/14—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element is other than a torsionally-flexible shaft
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- G01L3/1428—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element is other than a torsionally-flexible shaft involving springs using electrical transducers
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Erfassen
von Drehmomenten nach der Gattung des Anspruchs 1.
Aus der EP-OS 0 325 517 ist bereits eine Vorrichtung
bekannt, bei der eine ein Drehmoment übertragende Welle aus
zwei Wellenabschnitten besteht, die über ein
torsionselastisches Glied verbunden sind. Bei der
Übertragung eines Drehmomentes über die Welle verdrehen sich
die beiden Teile der Welle relativ zueinander. An beiden
Wellenabschnitten sind Magneträder mit entlang ihrem Umfang
wechselnder Magnetisierungsrichtung drehsteif angeordnet,
deren Magnetfeld von gestellfesten Hall-Sensoren erfaßt
wird. Bei einer relativen Verdrehung der beiden
Wellenabschnitte ändert sich die Phasenlage des Wechsels der
Magnetisierungsrichtung zwischen den beiden Magneträdern.
Ein Mikroprozessor wertet die Hall-Sensorsignale aus und
errechnet aus der Änderung der Phasenlage der Hall-
Sensorsignale das über die Welle übertragene Drehmoment.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß die Zahl der Bauteile
der Vorrichtung durch das Anordnen des Antriebs- und/oder
Abtriebsglied in einem Getriebe als Bestandteil des
Getriebes reduziert und ein platzsparender Aufbau erreicht
wird. Das Getriebe kann mit dem Sensor als Baueinheit zu
niedrigen Kosten vorgefertigt und beispielsweise in einer
Motor-Getriebe-Antriebseinheit eingesetzt werden. Solche
Antriebseinheiten kommen zunehmend etwa in Kraftfahrzeugen
zum Einsatz, wo sich die kompakte Bauweise aufgrund der
beschränkten Platzverhältnisse besonders günstig auswirkt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung.
Eine besonders einfache Möglichkeit zur Ausbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich, wenn das
Antriebs- und/oder Abtriebsglied ein Getrieberitzel des
Getriebes ist. Aufgrund der rotationssymmetrischen Form des
Getrieberitzels kann das elastische Mittel ebenfalls
rotationssymmetrisch zum Zentrum des Getrieberitzels
angeordnet sein.
Besonders günstig ist es, wenn das Getrieberitzel das
Schneckenrad eines Schneckengetriebes ist. Bei dieser
Getriebebauform ist die Vorrichtung konstruktiv leicht
unterzubringen, da die Getriebeachsen des Schneckengetriebes
senkrecht und nicht, wie in anderen Getriebebauformen,
parallel zueinander angeordnet sind. Für Antriebs und
Abtriebsmittel der Vorrichtung können zwei Raumdimensionen
genutzt werden, wodurch die Vorrichtung sehr kompakt und
platzsparend ausgebildet werden kann.
Besonders vorteilhaft kämmt das Schneckenrad mit einer
Motorankerwelle eines Elektromotors, die als Schnecke
ausgebildet und in das Getriebe verlängert ist. Die
Vorrichtung ist in dieser Anordnung nahezu vollständig in
das Getriebe der Antriebseinheit integriert.
Der Sensor zur Erfassung der Verdrehung des Antriebs- gegen
das Abtriebsglied ist vorteilhaft durch an dem Antriebs- und
Abtriebsglied jeweils angeordnete Signalgeber und wenigstens
einen, den Signalgebern zugeordneten gestellfesten
Signalaufnehmer realisierbar. Die Messung der Verdrehung
zwischen Antriebs- und Abtriebsglied kann auf diese Weise
berührungslos erfolgen. Ferner kann zusätzlich zu dem
übertragenen Drehmoment auch die Drehzahl der Glieder
ermittelt werden, da nicht nur die relative Verdrehung der
Glieder zueinander, sondern auch jeweils die absolute
Drehung der einzelnen Glieder erfaßbar ist.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist das elastische
Mittel vorgespannt. Dadurch ist der Bereich der von der
Vorrichtung zu erfassenden Drehmomentwerte ohne Austausch
des elastischen Mittels änderbar. Insbesondere ist der
Bereich durch Wahl der Vorspannung des elastischen Mittels
frei einstellbar.
Eine vorteilhafte Möglichkeit zur Aufrechterhaltung der
Vorspannung besteht darin, daß eines der beiden Glieder eine
kreisringförmige, über einen Winkelbereich verlaufende Nut
mit Endanschlägen und das andere Glied einen axialen Ansatz
aufweist, der in die Nut greift. Die in eingebautem Zustand
aufrechterhaltene Vorspannung ist dann die Federkraft, die
das elastische Mittel ausübt, wenn der Ansatz an einem der
Endanschläge anliegt. Ferner verhindern die Endanschläge der
Nut eine Auslenkung des elastischen Mittels bis zur
Überschreitung des Elastizitätsbereichs und plastischer
Verformung des Materials. Eine Beschädigung oder gar ein
Bruch des elastischen Mittels wird somit vermieden.
Das elastische Mittel zwischen den Gliedern kann vorteilhaft
elastisch gegenüber Torsion sein. Dadurch wird die einfache
Anordnung des Mittels im Drehzentrum des Antriebs- und/oder
Abtriebsglieds möglich. Bei der Kraftübertragung
auftretende, Lager- und Getriebeverschleiß erhöhende radial
wirkende Kräfte werden so vermieden.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das
torsionselastische Mittel eine Spiralfeder ist, deren eines
Ende mit dem Antriebsglied und deren anderes Ende mit dem
Abtriebsglied verbunden ist. Der Einsatz einer Spiralfeder
hat den Vorteil, daß die Vorrichtung sehr kostengünstig
realisiert werden kann, da Spiralfedern als genormte
Standardbauteile in großen Stückzahlen erhältlich sind.
Ferner sind Spiralfedern mit ganz unterschiedlichen
Federkonstanten in gleicher Baugröße erhältlich, wodurch
erfindungsgemäße Vorrichtungen für unterschiedliche
sensierbare Drehmomentbereiche durch bloßen Austausch der
Spiralfeder bei ansonsten identischer Bauart hergestellt
werden können.
In einer bevorzugten Ausführung der Vorrichtung weist eines
der Glieder eine zylinderförmige Ausnehmung auf, die die
Spiralfeder aufnimmt und an deren innerer Zylinderwand das
äußere Ende der Spiralfeder befestigt ist, während das
andere Glied einen in das Zentrum der Spiralfeder ragenden
Zapfen aufweist, an dessen äußerer Wand das innere Ende der
Spiralfeder befestigt ist. Diese Bauform ist äußerst kompakt
und schützt darüber hinaus die Spiralfeder nach außen.
Eine axiale Nut in der Mantelfläche der zylinderförmigen
Ausnehmung und/oder der Wand des Zapfens, in die ein Ende
der Spiralfeder greift, ermöglicht die Befestigung der
Spiralfeder an der Mantelfläche auf besonders einfache Art
und Weise.
In einer Weiterbildung mit mehreren axialen Nuten entlang
der Mantelfläche der zylinderförmigen Ausnehmung und/oder
der Wand des Zapfens ist vorteilhaft eine variable Anordnung
der Enden der Spiralfeder möglich. Dadurch können
beispielsweise Produktionstoleranzen ausgeglichen werden.
Falls die Spiralfeder mit Vorspannung in die Vorrichtung
eingebaut ist, kann die Größe der Vorspannung durch Auswahl
der axialen Nut, in die die Feder greift, ausgewählt bzw.
angepaßt werden.
In einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Abtriebsglied
eine zentrale, mit einem Innengewinde versehene Bohrung in
dem Abtriebsglied für den Antrieb einer Spindel auf. Bei
dieser Anordnung wird die Rotationsbewegung des Getriebes in
eine Translationsbewegung der Spindel umgewandelt. Durch die
Erfassung des Drehmomentes an dem Getriebe ist die Erfassung
der von der Spindel ausgeübten Kraft möglich.
Eine bevorzugte Anwendung der vorstehend beschriebenen
Vorrichtung ist die Verwendung in einer elektromotorisch
angetriebenen Kraftfahrzeug-Feststellbremse zur Erfassung
der Feststell-Bremskraft. Mit Hilfe der Vorrichtung kann das
von dem elektromotorischen Antrieb erzeugte, beispielsweise
über eine Spindel an die Feststellbremse übertragene
Drehmoment erfaßt und die Einhaltung etwa einer Mindest- oder
Höchstfeststellkraft von Bremsbacken der
Feststellbremse überwacht werden.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
Vorrichtung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen die Fig. 1 eine Prinzipdarstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erfassen von
Drehmomenten in Schrägansicht, die Fig. 2 ein teilweise
geschnittenes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung, die Fig. 3
einen Schnitt entlang der Linie III-III in der Fig. 2,
und die Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in der
Fig. 2.
In der Fig. 1 ist eine Vorrichtung 100 zum Erfassen von
Drehmomenten in einer Prinzipzeichnung dargestellt.
Ein Gleichstrom-Elektromotor 102 weist eine in ein Getriebe
104 verlängerte, getriebeseitig als Schnecke 105
ausgebildete Motorankerwelle 106 auf. Die Schnecke 105 kämmt
mit einem Schneckenrad 108 des Getriebes 104, das an einem
Gestell 132 gelagert ist. An dem Schneckenrad 108 ist ein
mehrpoliges Magnetrad 110 gleichen Durchmessers angeordnet.
Das äußere Ende 112 einer Spiralfeder 114 als elastischem
Element ist mit nicht näher dargestellten
Befestigungsmitteln am Schneckenrad 108 befestigt. Ein
inneres Ende 116 der Spiralfeder 114 ist an einem Rad 118,
an dem ein zweites, mehrpoliges Magnetrad 120 angeordnet
ist, mit gleichfalls nicht näher dargestellten
Befestigungsmitteln befestigt. Beide Magneträder 110, 120,
das Schneckenrad 108 und das Rad 118 besitzen im
wesentlichen den gleichen Durchmesser. Ein Außengewinde 124
einer Spindel 122 greift in ein im Zentrum des Rades 118
angeordnetes Innengewinde 126. Die Spindel 122 ist in
Richtung des Schneckenrades 108 verlängert und stößt mit
Spiel durch eine Aussparung 128 der Spiralfeder 114 sowie
durch Bohrungen 130, 131 im ersten Magnetrad 110 und im
Schneckenrad 108. Die Spindel 122 ist gegen Verdrehung
bezüglich des Gestells 132 der Vorrichtung gesichert,
beispielsweise durch eine Nut in der Spindel, in die ein
gestellfester Stift greift, und die lediglich axial in
Richtung der Drehachse des Schneckenrades 108 verschiebbar
ist. Dem ersten und zweiten Magnetrad 110 bzw. 120 stehen in
gleicher axialer Höhe in dem Gestell 132 gestellfest
angeordnete Hall-Sensoren 134, 135 gegenüber. Eine mit den
Hall-Sensoren 134, 135 verbundene Auswerteeinheit 136 erfaßt
die Signale der Hall-Sensoren 134 und 135 und bestimmt aus
der relativen Phasenlage der Hallsensorimpulse die relative
Verdrehung des Rades 118 gegen das Schneckenrad 108 und
daraus das über das Getriebe 104 auf die Spindel übertragene
Drehmoment.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 2
dargestellt. Ein als Schneckenrad 208 ausgebildetes
Antriebsglied und ein Rad 218 als Abtriebsglied in einem
Gestell 232 sind über eine Spiralfeder 214 als elastischem
Mittel verbunden.
Das Schneckenrad 208 kämmt mit einer als Schnecke 205
ausgebildeten, in das Getriebe 204 verlängerten
Motorankerwelle 206 eines Gleichstrom-Elektromotors 202.
An dem Schneckenrad 208 ist ein mehrpoliges Magnetrad 210,
an dem Rad 218 ein zweites mehrpoliges Magnetrad 220,
jeweils in Form eines Rings, angeordnet. Den Magneträdern
210, 220 stehen gestellfeste Hallsensoren 234 bzw. 235 als
Signalaufnehmer für die von den Magneträdern 210, 220
erzeugten Signale gegenüber, die mit einer Auswerteeinheit
236 verbunden sind. Die Hallsensoren 234, 235 wirken durch
diese Anordnung zusammen mit den Magneträdern 210, 220 als
Sensor, der die Bestimmung der zwischen dem Antriebsglied
208 und dem Abtriebsglied 218 auftretenden Verdrehung wie
unten beschrieben gestattet.
Die Spiralfeder 214 ist in einer zylinderförmigen Ausnehmung
238 des Schneckenrades 208 angeordnet, indem das äußere Ende
212 der Spiralfeder 214 mit dem Schneckenrad 208 und das
innere Ende der Spiralfeder 214 mit dem Rad 218 verbunden
ist. Am Rad 218 ist in axialer Richtung ein Zapfen 242
angeformt. Der Zapfen 242 durchstößt spielbehaftet die
Ausnehmung 238 sowie eine erweiterte zentrale Bohrung 230 in
dem Schneckenrad 208.
Das äußere Ende 212 der Spiralfeder 214 (Fig. 3) ist in
einem Winkel von 90° abgeknickt und greift in eine von
mehreren axialen Nuten 252 . . . 252n in der Zylinderwand der
zylinderförmigen Ausnehmung 238 im Schneckenrad 208. Das
innere Ende 216 der Spiralfeder 214 greift auf gleiche Weise
in eine von mehreren axialen Nuten 252 . . . 252n der äußeren
Wand 243 des Zapfens 242 des Rades 218.
Die torsionselastische Spiralfeder 214 ist mit Vorspannung
in der Ausnehmung 238 angeordnet. Zur Aufrechterhaltung der
Vorspannung weist das Schneckenrad 208 einen axialen,
exzentrisch angeordneten Ansatz 246 auf, der in eine
kreissegmentförmige Nut 248 im Rad 218 greift. Das
Kreissegment der Nut 248 besitzt einen Segmentwinkel von
etwa 90°. Dadurch sind zwei in der Fig. 4 dargestellte
Endanschläge 250, 251 vorgegeben, die die maximale relative
Verdrehung des Rades 218 zum Schneckenrad 208 begrenzen und
damit eine untere und eine obere Grenze für das von der
Vorrichtung 200 erfaßbare Drehmoment definieren. Wirkt der
Drehbewegung des Schneckenrades 208 kein Lastmoment
entgegen, d. h. überträgt das Getriebe 204 kein Drehmoment,
liegt der Ansatz 246 am Endanschlag 250 der
kreissegmentförmigen Nut 248 an. Eine Entspannung der
Vorspannung der Spiralfeder 214 ist dadurch ausgeschlossen.
Die Größe der Vorspannung kann durch die Auswahl einer der
axialen Nuten 252 . . . 252n eingestellt werden, in die das
äußere oder innere Ende 212 bzw. 216 der Spiralfeder 214
greift. Je nach Wahl der Vorspannung kann die untere Grenze
des durch die Vorrichtung 200 erfaßbaren Drehmomentes
verschoben werden.
Über eine Spindel 222 wird die Drehbewegung des Rades 218 in
eine Linearbewegung übersetzt. Dazu weisen der Zapfen 242
und das Rad 218 eine zweite zentrale Bohrung 244 mit einem
Innengewinde 226 auf. Das Innengewinde 226 greift in das
Außengewinde 224 der Spindel 222. Die Spindel ist an ihrem
von der Vorrichtung 200 abgewandten Ende mit einer Nut
versehen, die von einem gestellfest angeordneten
Sicherungsstift durchgriffen ist.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Über eine nicht
näher dargestellte Bedienvorrichtung werden
Betätigungsbefehle an den Elektromotor 202 erteilt. Die
Schnecke 205 überträgt die Drehbewegung der Motorankerwelle
auf das Schneckenrad 208 und über die Spiralfeder 214 auch
auf das Rad 218. Durch die Rotation des Rades 218 verschiebt
sich die gegen Verdrehung abtriebsseitig gesicherte Spindel
222 in Richtung der Drehachse des Schneckenrades 208.
Dreht sich das Schneckenrad 208 in Richtung des Pfeils 254,
so überträgt sich die Drehung über die Spiralfeder 214 auf
das Rad 218. Solange keine axialen Kräfte außer Reibungs- und
Lagerkräften auf die Spindel 222 wirken, verdrehen sich
das Schneckenrad 208 und das zweite Rad 218 nicht
gegeneinander, da die Vorspannung der Spiralfeder 214 so
eingestellt ist, daß das aus der Vorspannung resultierende
Vorspannungsdrehmoment größer als das aus den Reibungs- und
Lagerkräften resultierende Drehmoment ist. Die Hallsensoren
234, 235 nehmen pro Zeit dann die gleiche Zahl von
Magnetfeld-Richtungswechseln der Magneträder 210 bzw. 220
auf und geben diese Information in Impulsform an die
Auswerteeinheit weiter. Wirkt der Bewegung der Spindel
jedoch eine Kraft entgegen, die an dem Rad 218 ein
Lastmoment größer als das Vorspannungsdrehmoment bewirkt,
verdrehen sich die beiden Räder 208 und 218 proportional zu
der Differenz aus Vorspannungsdrehmoment und Lastmoment
gegeneinander. Der Ansatz 246 nimmt dann eine Stellung
zwischen den Endanschlägen 250 und 251 ein.
Die Auswerteeinheit 236 erfaßt diese Verdrehung durch
Auswertung der Phasendifferenz der Impulswechsel der beiden
Hallsensoren 234 und 235, die aus dem Richtungswechsel des
Magnetfelds der Magneträder 210 bzw. 220 hervorgehen. Ein
maximal erfaßbares Drehmoment ist erreicht, wenn die
Spiralfeder 214 aufgrund des Drehmomentes so stark verformt
ist, daß der Ansatz 246 am Endanschlag 251 anliegt.
Rotiert das Schneckenrad 208 entgegen der Richtung des
Pfeils 254, so liegt der Ansatz 246 an dem Endanschlag 250
der Nut 248 unabhängig vom Lastdrehmoment am Rad 218 an.
Eine Drehmomentmessung erfolgt in dieser Drehrichtung nicht.
Zusätzlich zu der Bestimmung der relativen Verdrehung der
beiden Räder 208 und 218 ermittelt die Auswerteeinheit 236
auch die Umdrehungszahl und/oder den Drehwinkel des
Antriebsrades 208 und des Abtriebsrades 218. Da die
mechanischen Übersetzungsverhältnisse bekannt sind, kann
daraus beispielsweise durch die Auswerteeinheit 236
programmgesteuert die Verstellstrecke der Spindel 222 bei
einer Betätigung des Elektromotors 202 erfaßt werden. Diese
Umdrehungszahlermittlung ist in beiden Drehrichtungen, also
in Richtung und entgegen der Richtung des Pfeils 254,
durchführbar.
Die Vorrichtung 200 zum Erfassen von Drehmomenten verstellt
über die Spindel 222 und eine nicht näher dargestellte
Mechanik die Bremsbacken einer Kraftfahrzeug-Feststellbremse
256. Über die Vorrichtung 200 wird dabei von einer
Steuereinheit die Einhaltung von minimalen und maximalen
Feststell-Bremskräften der Bremsbacken gesteuert/geregelt.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Erfassen von Drehmomenten mit mindestens
zwei, von einem Gestell oder Gehäuse aufgenommenen Gliedern als
Antriebs- und Abtriebsglied, die über ein elastisches Mittel
verbunden sind, mit mindestens einem Sensor, der eine Verdrehung
der wenigstens zwei Glieder gegeneinander erfaßt, und mit einer
mit dem Sensor verbundenen Auswerteeinheit, die die zwischen den
Gliedern auftretende Verdrehung zur Bestimmung des über das
elastische Mittel übertragenen Drehmomentes auswertet, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebs- und/oder Abtriebsglied (108,
118) in einem Getriebe (104) als Bestandteil des Getriebes (104)
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
in dem Getriebe angeordnete erste Glied ein Getrieberitzel (108)
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
mit dem Getrieberitzel (108) über das elastische Mittel (114)
verbundene andere Glied ein Rad (118) mit einem mit dem
Durchmesser des Getrieberitzels im wesentlichen identischen
Durchmesser ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getrieberitzel ein Schneckenrad (108)
eines Schneckengetriebes ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schneckenrad (108) mit einer in das Getriebe verlängerten, als
Schnecke (105) ausgebildeten Motorankerwelle (106) eines
Elektromotors (102) kämmt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch an den Gliedern (108, 118) drehsteif
angeordnete Signalgeber (110) und wenigstens einen den
Signalgebern (110) zugeordneten gestellfesten Signalaufnehmer
(134) als Sensor zur Erfassung der Verdrehung zwischen den
Gliedern.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch wenigstens
ein mehrpoliges Magnetrad (110) als Signalgeber, das auf seinem
Umfang Zonen unterschiedlicher Magnetisierung aufweist, und
durch wenigstens einen dem Magnetrad (110) zugeordneten
Hallsensor (134) als Signalaufnehmer.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das elastische Mittel (114) vorgespannt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der beiden Glieder (208, 218) eine
kreisringförmige, über einen bestimmten Winkelbereich
verlaufende Nut (248) mit Endanschlägen und das andere Glied
einen axialen Ansatz (246) aufweist, der in die Nut (248)
greift.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das elastische Mittel (114, 214)
torsionselastisch ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das torsionselastische Mittel eine Spiralfeder (114, 214) ist,
deren eines Ende mit dem Antriebsglied (108, 208) und deren
anderes Ende mit dem Abtriebsglied (118, 218) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
eines der Glieder (208, 218) eine zylinderförmige Ausnehmung
(238) aufweist, die die Spiralfeder (214) aufnimmt und an deren
innerer Zylinderwand das äußere Ende (212) der Spiralfeder
(214) befestigt ist, und daß das andere Glied (218, 208) einen
in das Zentrum der Spiralfeder (214) ragenden Zapfen (242)
aufweist, an dessen äußerer Wand (243) das innere Ende (216) der
Spiralfeder (214) befestigt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mantelfläche der zylinderförmigen Ausnehmung und/oder die
äußere Wand (243) des Zapfens (242) eine axial Nut (252 . . . 252n)
aufweist und wenigstens ein Ende (212, 216) der
Spiralfeder (214) in die axiale Nut (252 . . . 252n) greift.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere axiale Nuten (252 . . . 252n) entlang der Mantelfläche der
zylinderförmigen Ausnehmung (258) und/oder der äußeren Wand
(243) des Zapfens (242) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abtriebsglied (218) eine zentrale, mit
einem Innengewinde (226) versehene, eine Spindel (222)
aufnehmende Bohrung (244) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Verwendung in einer
elektromotorischen Kraftfahrzeug-Feststellbremse (256) zur
Erfassung der Feststell-Bremskraft, insbesondere zur
Sicherstellung der Einhaltung einer Minimal- und/oder
Maximal-Feststell-Bremskraft.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl wenigstens eines
der Glieder (108, 118) aus den Signalen des Sensors
bestimmbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996153962 DE19653962A1 (de) | 1996-12-21 | 1996-12-21 | Vorrichtung zum Erfassen von Drehmomenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996153962 DE19653962A1 (de) | 1996-12-21 | 1996-12-21 | Vorrichtung zum Erfassen von Drehmomenten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19653962A1 true DE19653962A1 (de) | 1998-06-25 |
Family
ID=7815975
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996153962 Withdrawn DE19653962A1 (de) | 1996-12-21 | 1996-12-21 | Vorrichtung zum Erfassen von Drehmomenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19653962A1 (de) |
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1996
- 1996-12-21 DE DE1996153962 patent/DE19653962A1/de not_active Withdrawn
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