DE19653892A1 - Verwendung von 3-(N-Butylacetamino)-propionsäureethylester zur Verbesserung der Fotostabilität von Lichtschutzfiltern der Substanzklasse der Zimtsäurederivate - Google Patents
Verwendung von 3-(N-Butylacetamino)-propionsäureethylester zur Verbesserung der Fotostabilität von Lichtschutzfiltern der Substanzklasse der ZimtsäurederivateInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft unter anderem die Verwendung von
3-(N-Butylacetamino)propionsäureethylester zur Verbesserung der
Stabilität von Lichtschutzfiltern aus der Substanzklasse der Zimtsäu
rederivate gegen ultraviolette Strahlung in kosmetischen Formulie
rungen.
Bekanntlich reagiert die Haut empfindlich auf Sonnenstrahlen, welche
einen gewöhnlichen Sonnenbrand oder ein Erythem, aber auch mehr
oder weniger ausgeprägte Verbrennungen hervorrufen können.
Sonnenstrahlen haben aber auch andere negative Wirkungen: sie be
wirken, daß die Haut ihre Elastizität verliert und sich Falten bilden
und führen somit zu einer frühzeitigen Alterung. Manchmal kann man
auch Dermatosen beobachten. Im extremen Fall kommt es bei man
chen Menschen zum Auftreten von Hautkrebs.
Es ist auch wünschenswert, Haare gegen photochemische Schäden
zu schützen, um Veränderungen von Farbnuancen, ein Entfärben
oder Schäden mechanischer Art zu verhindern.
Bekanntlich wird der gefährlichste Teil der Sonnenstrahlen von den
ultravioletten Strahlen mit einer Wellenlänge von weniger als 400 nm
gebildet. Bekannt ist auch, daß durch das Vorhandensein der Ozon
schicht der Erdatmosphäre, die einen Teil der Sonnenstrahlung ab
sorbiert, die untere Grenze der ultravioletten Strahlen, welche die
Erdoberfläche erreichen, bei ca. 280 nm liegt.
Das Problem bei vielen Sonnenschutzpräparaten ist jedoch, daß viele
Lichtschutzfilter empfindliche Substanzen sind und eine geringe
Stabilität gegenüber den ultravioletten Strahlen aufweisen; sie zerset
zen sich mehr oder weniger schnell. Dadurch ergeben sich Probleme
bei der Haltbarkeit bzw. Wirksamkeit der entsprechenden kosmeti
schen Formulierungen. Diese Präparate zeigen keine dauerhafte
Wirkung bei einer längeren Sonnenbestrahlung, so daß eine in re
gelmäßigen Abständen zu wiederholende Anwendung auf die Haut
oder die Haare notwendig wird.
Die Lichtschutzfilter der Substanzklasse der Zimtsäurederivate sind
bekannte und viel eingesetzte Lichtschutzfilter, insbesondere auch
deshalb, weil sie ein hervorragendes Lösungsmittel für viele andere
Lichtschutzfilter, welche teilweise sonst nicht in den entsprechenden
kosmetischen Formulierungen in genügender Menge löslich wären,
darstellen.
Jedoch läßt die Stabilität dieser Substanzklasse auch zu wünschen
übrig, und es mangelt noch an Substanzen, die den Formulierungen
zur Stabilisierung der Lichtschutzfilter zugegeben werden können
aber die ansonsten die Wirkung und die Zusammensetzung der kos
metischen Präparate nicht negativ beeinträchtigen.
Es erscheint somit wünschenswert, in bezug auf die Lichtschutzfilter
stabilere kosmetische Präparate zur Verfügung zu stellen, die min
destens einen Lichtschutzfilter der Substanzklasse der Zimtsäure
derivate enthalten und welche UV-Strahlen in einem Wellenlängenbe
reich von 280 bis 400 nm absorbieren können, d. h. sowohl UVB-Strah
len mit einer Wellenlänge zwischen 280 und 320 nm, die bei der
Bildung eines Sonnenerythems eine entscheidende Rolle spielen, wie
auch UVA-Strahlen mit einer Wellenlänge zwischen 320 und 400 nm,
welche die Haut bräunen, aber auch altern lassen, die Auslösung ei
ner erythematösen Reaktion begünstigen oder diese Reaktion bei
bestimmten Menschen vergrößern oder sogar phototoxische oder
photoallergische Reaktionen auslösen können.
Die heute üblichen Sonnenschutzfilter in der Kosmetik werden in
UVA- bzw. UVB-Filter unterteilt. Für beide UV-Bereiche gibt es viele
aus der Fachliteratur bekannte und bewährte Substanzen, beispiels
weise seien hier nur Substanzen wie Phenylbenzimidazol-5-sul
fonsäure (Eusolex® 232), Benzophenon-Derivate (Eusolex® 4360),
Benzoyl- oder Dibenzoylmethanderivate (Eusolex® 9020 oder Parsol®
1789, Eusolex 8020,), Triazon-Derivate (Uvinul T150®), Salicylat-
Derivate (Eusolex HMS®, Eusolex OS®), der Benzylidencampher-
Derivate (Eusolex® 6300), Octocyrelen (Eusolex OCR®), anor
ganische Lichtschutzfilter aus der Gruppe Titandioxid und Zinkoxid
aufgeführt.
Es ist aber auch bekannt, daß die Lichtschutzfilter im allgemeinen nur
eine relativ niedrige Löslichkeit in den in der Kosmetik verwandten
Ölen aufweisen, und somit ihr Filterpotential nicht voll zur Geltung
kommen kann.
Die Substanzen der Zimtsäurederivate, insbesondere der p-Methoxy
zimtsäureoctylester, dienen oftmals, neben der Funktion als Licht
schutzfilter, als Lösungsmittel für andere UV-Filter, und werden somit
oft in Kombination mit verschiedenen Filtern eingesetzt.
Überraschend wurde nun gefunden, daß die Lichtschutzfilter der
Zimtsäureklasse in Anwesenheit der Substanz 3-(N-Butylacetamino)-
propionsäureethylester eine deutlich höhere Fotostabilität aufweisen.
Die Substanz 3-(N-Butylacetamino)propionsäureethylester hat be
kanntermaßen eine insektenabwehrende Wirkung, und wird somit in
kosmetische Formulierungen, die zur Abwehr von Insekten ange
wandt werden, eingearbeitet.
3-(N-Butylacetamino)-propionsäureethylester wird üblicherweise in
Konzentrationen bis zu 30% in kosmetische Formulierungen einge
arbeitet. Es handelt sich hierbei um ein sehr polares Öl, das sich
durch seine Mischbarkeit mit Wasser und Ölen von den traditionellen
kosmetischen Ölen unterscheidet.
Diese Substanz bietet ferner den großen Vorteil, keine toxischen oder
allergischen Reaktionen gegenüber der Haut zu zeigen.
Die erfindungsgemäßen Formulierungen können auch zur vorbeu
genden Behandlung von Entzündungen und Allergien der Haut, zur
Verhütung bestimmter Krebsarten und auch teilweise zur Insekten
abwehr verwendet werden.
Sie verteilen sich gleichmäßig in den herkömmlichen kosmetischen
Trägern und können insbesondere in Fettträgern einen kontinuierli
chen Film bilden; sie können auf diese Weise auf die Haut aufgetra
gen werden, um einen wirksamen Schutzfilm zu bilden.
In der EP 0 717 982 wird die Erhöhung der Fotostabilität von Licht
schutzfiltern basierend auf den Dibenzoylmethanderivaten durch Zu
gabe einer effektiven Menge einer Amidverbindung beschrieben. Je
doch ist keinerlei Hinweis darin enthalten, daß Zimtsäurederivate
ebenfalls durch eine solche Amidverbindung, wie sie auch der 3-(N-Butyl
acetamino)-propionsäureethylester darstellt, stabilisiert werden
könnte.
Die erfindungsgemäße Entdeckung ist aus dem Stand der Technik
auch nicht durch einfache Schlußfolgerung ableitbar, da andere Sub
stanzklassen, wie z. B. Derivate der p-Aminobenzoesäure oder der
Phenylbenzimidazolsulfonsäuren, nicht durch 3-(N-Butylacetamino)-
propionsäureethylester stabilisiert werden können, sondern im Ge
genteil, bei diesen Substanzen die Stabilität in Anwesenheit dieser
Substanz sogar abnimmt.
Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung von 3-(N-Butyl
acetamino)-propionsäureethylester zur Verbesserung der Fotostabili
tät von Lichtschutzfiltern, die zu der Substanzklasse der Zimtsäure
derivate gehören, in kosmetischen Formulierungen.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine kosmetische Zubereitung,
enthaltend mindestens einen Lichtschutzfilter der Substanzklasse der
Zimtsäurederivate, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung
der Photostabilität dieses Lichtschutzfilters 3-(N-Butylacetamino)-pro
pionsäureethylester verwendet wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verbes
serung der Photostabilität von Lichtschutzfiltern der Substanzklasse
der Zimtsäurederivate gegen ultraviolette Strahlung in kosmetischen
Formulierungen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wirksame
Menge an 3-(N-Butylacetamino)-propionsäureethylester zu der ent
sprechenden Formulierung zugibt.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden als Lichtschutzfilter p-Methoxy
zimtsäureoctylester (Eusolex® 2292, Merck KGaA), Isoamyl-p-
methoxyzimtsäureester und/oder Diethanolamin-p-methoxy
zimtsäureester eingesetzt. Insbesondere bevorzugt wird Eusolex®
2292 verwendet.
Der Gehalt an Lichtschutzfilter in der erfindungsgemäßen kosmeti
schen Zubereitung beträgt vorzugsweise 0.01 bis 40 Gew.-%, ganz
besonders bevorzugt ist ein Gehalt von 1 bis 20 Gew.-%. Eine weite
re ganz besonders bevorzugte Ausführungsform enthält 3 bis 10 Gew.-%.
Der Gehalt an 3-(N-Butylacetamino)-propionsäureethylester der zu
sätzlich oft als Lösungsvermittler für weitere Lichtschutzfilter dient,
beträgt vorzugsweise 0,1 bis 90 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 1
bis 30 Gew.-%.
Die Lichtschutzfilter der Zimtsäureklasse können in den erfindungs
gemäßen kosmetischen Formulierungen alleine oder in Kombination
mit einem oder mehreren UV-Filtern anderer Substanzklassen vorlie
gen, die jeweils in einer Menge von 0.01 bis 40 Gew.-%, vorzugswei
se von 0.1 bis 10 Gew.-% enthalten sein können.
Da das Eusolex® 2292 wie schon erwähnt ein sehr gutes Lösungs
mittel für andere UV-Filter darstellt, wird es vorzugsweise kombiniert
mit anderen UV-Filtern eingesetzt, wodurch in hergestellten Formu
lierungen eine erhöhte Gesamtkonzentration an enthaltenem Licht
schutzfilter erzielt wird.
Die Substanz 3-(N-Butylacetamino)-propionsäureethylester ist, wie
schon erwähnt, bekannt als ein Insekt-Repellent. Das Insekt-
Repellent kann im Handel bezogen werden, z. B. von der Firma Merck
KGaA, Darmstadt. Formulierungen, die unter Verwendung dieser
Substanz erhalten werden, besitzen daher eine durchaus erwünschte
Insektenabwehrende Wirkung.
Das Insekt-Repellent zeigt so hervorragende Eigenschaften wie eine
sehr gute Haut- und Schleimhautverträglichkeit ohne toxische, aller
gisierende oder sensibilisierende Eigenschaften.
Ferner weist die Substanz eine hohe chemische Stabilität, d. h. keine
Hydrolysierbarkeit, keine Photooxidierbarkeit, keine Oxidierbarkeit,
hohe Thermostabilität und hohe Schweißfestigkeit auf.
Weiterhin ist diese Substanz mit den gängigen kosmetischen und
pharmazeutischen Formulierungsgrundlagen gut verträglich und
mischbar.
Aufgrund seines Löslichkeitsprofils mischt sich die Substanz mit Ölen
und Wasser, somit unterscheidet es sich deutlich von den traditionel
len kosmetischen Ölen.
Diese Eigenschaften führen nun zu einer sehr hohen Löslichkeit von
bekannten Lichtschutzfiltern.
Daher ist die Kombination von 3-(N-Butylacetamino)-propionsäure
ethylester mit Eusolex® 2292 so hervorragend geeignet, um weitere,
sonst nur in geringen Konzentrationen lösliche UV-Filter, in die kos
metischen Zubereitungen einzubringen, dazu noch mit einer erhöhten
Fotostabilität.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Schutz der
Haut und/oder natürlich oder sensibilisierter Haare vor Sonnenstrah
len, wobei auf die Haut oder die Haare eine kosmetische Zube
reitung gemäß der vorliegenden Erfindung aufgetragen wird.
Mit "sensibilisierten Haaren" sind Haare gemeint, welche einer Dau
erwellenbehandlung, einem Färbe- oder Entfärbeprozeß unterzogen
worden sind.
Wird die erfindungsgemäße kosmetische Zubereitung zum Schutz
menschlicher Epidermis gegen UV-Strahlen verwendet, liegt sie in
verschiedenen, für diesen Typ üblicherweise verwendeten Formen
vor. So kann sie insbesondere in Form öliger, ölig-wäßriger, wäßrig
alkoholischer öder ölig-alkoholischer Lotionen, Emulsionen, wie als
Creme oder als Milch (W/O oder O/W), in Form ölig-alkoholischer,
ölig-wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Gele oder als feste Stifte
oder Puder vorliegen oder als Spray oder Aerosol konfektioniert sein.
Die erfindungsgemäße Formulierung kann weitere kosmetische Adju
vanzien enthalten, welche in dieser Art von Zubereitungen üblicher
weise verwendet werden, wie z. B. Verdickungsmittel, weichmachen
de Mittel, Befeuchtungsmittel, grenzflächenaktive Mittel, Konser
vierungsmittel, Mittel gegen Schaumbildung, Parfüms, Wachse, La
nolin, Treibmittel, Farbstoffe und/oder Pigmente, welche das Mittel
selbst oder die Haut färben, und andere in der Kosmetik gewöhnlich
verwendete Ingredienzien.
Man kann als Solubilisierungsmittel ein Öl, Wachs oder sonstigen
Fettkörper, einen niedrigen Monoalkohol oder ein niedriges Polyol
oder Mischungen davon verwenden. Zu den besonders bevorzugten
Monoalkoholen oder Polyolen zählen Ethanol, i-Propanol, Propylen
glycol, Glycerin und Sorbit.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist eine Emulsion,
welche als Schutzcreme oder -milch vorliegt und außer einem oder
mehreren Lichtschutzfaktoren und dem 3-(N-Butylacetamino)-
propionsäureethylester Fettalkohole, Fettsäureester, insbesondere
Triglyceride von Fettsäuren, Fettsäuren, Lanolin, natürliche oder
synthetische Öle oder Wachse und Emulgatoren in Anwesenheit von
Wasser umfaßt.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen stellen ölige Lotionen auf Ba
sis von natürlichen oder synthetischen Ölen und Wachsen, Lanolin,
Fettsäureestern, insbesondere Triglyceriden von Fettsäuren, oder
ölig-alkoholische Lotionen auf Basis eines Niedrigalkohols, wie Etha
nol, oder eines Glycols, wie Propylenglykol, und/oder eines Polyols,
wie Glycerin, und Ölen, Wachsen und Fettsäureestern, wie Triglyce
riden von Fettsäuren, dar.
Die erfindungsgemäße kosmetische Zubereitung kann auch als alko
holisches Gel vorliegen, welches einen oder mehrere Niedrigalkohole
oder -polyole, wie Ethanol, Propylenglycol oder Glycerin, und ein Ver
dickungsmittel, wie Kieselerde umfaßt. Die ölig-alkoholischen Gele
enthalten außerdem natürliches oder synthetisches Öl oder Wachs.
Die festen Stifte bestehen aus natürlichen oder synthetischen Wach
sen und Ölen, Fettalkoholen, Fettsäuren, Fettsäureestern, Lanolin
und anderen Fettkörpern.
Ist eine Zubereitung als Aerosol konfektioniert, verwendet man in der
Regel die üblichen Treibmittel, wie Alkane, Fluoralkane und Chlorflu
oralkane.
Ist eine Formulierung als Spray konfektioniert, verwendet man in der
Regel wäßrig-alkoholische Lösungen.
Soll das erfindungsgemäße Mittel natürliche oder sensibilisierte Haa
re vor UV-Strahlen schützen, so kann es als Shampoo, Lotion,
Mousse, Gel oder Emulsion zum Ausspülen vorliegen, wobei die je
weilige Formulierung vor oder nach dem Schampoonieren, vor oder
nach dem Färben oder Entfärben, vor oder nach der Dauerwelle auf
getragen wird; oder das Mittel liegt als Lotion, Mousse oder Gel zum
Frisieren und Behandeln, als Lotion, Mousse oder Gel zum Bürsten
oder Legen einer Wasserwelle, als Haarlack, Dauerwellmittel, Färbe- oder
Entfärbemittel der Haare vor. Dieses Mittel kann außer der er
findungsgemäßen Verbindung verschiedene, in diesem Mitteltyp ver
wendete Adjuvantien enthalten, wie grenzflächenaktive Mittel, Verdickungs
mittel, Polymere, weichmachende Mittel, Konservierungsmittel,
Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösungsmittel, Sili
konderivate, Öle, Wachse, Antifettmittel, Farbstoffe und/oder Pigmen
te, die das Mittel selbst oder die Haare färben oder andere für die
Haarpflege üblicherweise verwendete Ingredienzien.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen können mit
Hilfe von Techniken hergestellt werden, die dem Fachmann wohl be
kannt sind.
Auch ohne weitere Ausführungen wird davon ausgegangen, daß ein
Fachmann die obige Beschreibung in weitesten Umfang nutzen kann.
Die bevorzugten Ausführungsformen sind deswegen lediglich als be
schreibende, keineswegs als in irgendeine Weise limitierende Offen
barung aufzufassen.
Die vollständige Offenbarung aller vor- und nachstehend aufgeführten
Anmeldungen, Patente und Veröffentlichungen sind durch Bezugnah
me in diese Anmeldung eingeführt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
In diesem Beispiel wurde die Fotostabilität von p-Methoxyzimtsäure
octylester in Anwesenheit von 3-(N-Butylacetamino)-propionsäure
ethylester und im Vergleich dazu ohne diese Substanz getestet. Der
Versuch wurde folgendermaßen durchgeführt:
- 1. Herstellung ethanolischer Lösungen mit Eusolex® 2292 einmal
mit und die Vergleichslösung ohne die erfindungsgemäße Sub
stanz: VergleichslösungLösung A
- (1) Merck KGaA, Darmstadt
- (2) BASF, Ludwigshafen.
- 2. Beschichtung einer Quarzplatte mit obigen Lösungen:
0.5 ml in die Rakelöffnung
Theoretische Schichtdicke = 25 µm
Trockenzeit = 30 min.
Abdecken der Platte mit einer zweiten Quarzplatte und Abkleben
der Kanten.
- 3. Belichtung:
Geräte: Suntest CPS Begrenzung der Strahlung auf < 290 nm (UV-Spezialglasfilterschale) Radialux mit UV-Sensor.
Bedingungen: Bestrahlungsstärke E bei 80 W/m2
(Potentiometer auf max. Stärke).
- 4. UV-Spektrum:
Direktmessung der Doppelplatten am Shimadzu UV 260 nach 15, 30, 60 und 180 Minuten Belichtungszeit. - 5. Ergebnis:
Aus diesem Versuch ist klar ersichtlich, daß der Zusatz von 3-(N-Butyl
acetamino)-propionsäureethylester die Fotostabilität des p-Methoxy
zimtsäureoctylesters deutlich erhöht.
Es wird ein Pump-Spray folgender Zusammensetzung hergestellt:
Zuerst löst man Eusolex® 2292 in Eutanol® G, danach gibt man un
ter Rühren die restlichen Komponenten und füllt das ganze in ein ge
eignetes Pump-Spray-System.
- (1) Merck KGaA, Darmstadt
- (2) Henkel, Düsseldorf
- (3) Haarmann & Reimer, Holzminden.
Ein erfindungsgemäßes Öl zum Schutz vor UV-Strahlen wird herge
stellt aus folgenden Komponenten.
Unter Rühren werden alle Komponenten zusammengegeben und er
wärmt, bis alle Komponenten gelöst sind. Gegebenenfalls kann bei
40°C parfümiert werden.
- (1) Merck KGaA, Darmstadt
- (2) Hüls Troisdorf AG, Witten
- (3) Henkel, Düsseldorf.
Aus folgenden Komponenten stellt man eine erfindungsgemäße Son
nenschutzcreme (W/O) her.
Die Phase A erhitzt man auf 75°C und Phase B auf 80°C. Phase B
wird dann langsam in die Phase A eingerührt, homogenisiert, und
dann unter Rühren abgekühlt.
- (1) Merck KGaA, Darmstadt
- (2) Th. Goldschmidt, Essen
- (3) Lamotte, Bremen
- (4) Henkel, Düsseldorf
- (5) Unichema, Emmerich
- (6) Heess, Stuttgart
- (7) Fuller, Lüneburg.
Aus folgenden Komponenten stellt man eine erfindungsgemäße Son
nenschutzcreme (W/O) mit einer Kombination verschiedener UV-Fil
ter her.
Die Phase A erhitzt man auf 75°C und Phase B auf 80°C. Phase B
wird dann langsam in die Phase A eingerührt, homogenisiert, und
dann unter Rühren abgekühlt.
- (1) Merck KGaA, Darmstadt
- (2) Th. Goldschmidt, Essen
- (3) Heess, Stuttgart
- (4) Unichema, Emmerich
- (5) Lamotte, Bremen
- (6) Fuller, Lüneburg.
Claims (17)
1. Verwendung von 3-(N-Butylacetamino)-propionsäureethylester in
kosmetischen Formulierungen zur Verbesserung der Fotostabilität
von Lichtschutzfiltern, die zu der Substanzklasse der Zimtsäure
derivate gehören.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Zimtsäurederivate p-Methoxyzimtsäureoctylester (Eusolex® 2292,
Merck KGaA) und/oder Isoamyl-p-methoxyzimtsäureester und/oder
Diethanolamin-p-methoxy-zimtsäureester verwendet werden.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt an Lichtschutzfilter in der kosmetischen Zuberei
tung 0.01 bis 40 Gew.-% beträgt.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gehalt an 3-(N-Butylacetamino)-propionsäure
ethylester 0,1 bis 90 Gew.-% beträgt.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß weitere Lichtschutzfilter unterschiedlicher
Substanzklassen, einzeln oder in Kombination, in der kosmeti
schen Zubereitung enthalten sein können.
6. Kosmetische Zubereitung, enthaltend mindestens einen Licht
schutzfilter der Substanzklasse der Zimtsäurederivate, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der Photostabilität dieses
Lichtschutzfilters 3-(N-Butylacetamino)-propionsäureethylester
verwendet wird.
7. Kosmetische Zubereitung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Zimtsäurederivate p-Methoxyzimtsäureoctyl
ester (Eusolex® 2292, Merck KGaA) und/oder Isoamyl-p-methoxy
zimtsäureester und/oder Diethanolamin-p-methoxy
zimtsäureester enthalten sind.
8. Kosmetische Zubereitung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gehalt an Lichtschutzfilter 0.01 bis 40
Gew.-% beträgt.
9. Kosmetische Zubereitung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Gehalt an 3-(N-Butylacet-amino)-
propionsäureethylester 0,1 bis 90 Gew.-% beträgt.
10. Kosmetische Zubereitung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß weitere Lichtschutzfilter unterschiedli
cher Substanzklassen, einzeln oder in Kombination, in der kos
metischen Zubereitung enthalten sein können.
11. Kosmetische Zubereitung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 6 bis 10 mit erhöhter Gesamtkonzentration an enthaltenem
Lichtschutzfilter.
12. Kosmetische Zubereitung nach einem oder mehreren der Absprü
che 6 bis 11 mit Insekten abwehrender Wirkung.
13. Verfahren zur Verbesserung der Photostabilität von Lichtschutz
filtern der Substanzklasse der Zimtsäurederivate gegen ultravio
lette Strahlung in kosmetischen Formulierungen, dadurch gekenn
zeichnet, daß man eine wirksame Menge an 3-(N-Butylacetami
no)-propionsäureethylester zu der entsprechenden Formulierung
gibt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß als
Zimtsäurederivate p-Methoxyzimtsäureoctylester (Eusolex® 2292,
Merck KGaA) und/oder Isoamyl-p-methoxyzimtsäureester
und/oder Diethanolamin-p-methoxy-zimtsäureester verwendet
werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt an Lichtschutzfilter 0.01 bis 40 Gew.-% beträgt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gehalt an 3-(N-Butylacetamino)-propionsäure
ethylester 0,1 bis 90 Gew.-% beträgt.
17. Verfahren nach einem Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß weitere Lichtschutzfilter unterschiedlicher Sub
stanzklassen, einzeln oder in Kombination, in der kosmetischen
Zubereitung enthalten sein können.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19653892A DE19653892A1 (de) | 1996-12-21 | 1996-12-21 | Verwendung von 3-(N-Butylacetamino)-propionsäureethylester zur Verbesserung der Fotostabilität von Lichtschutzfiltern der Substanzklasse der Zimtsäurederivate |
PCT/EP1997/006883 WO1998027933A1 (de) | 1996-12-21 | 1997-12-10 | Verwendung von 3-(n-butylacetamino)-propionsäureethylester zur verbesserung der fotostabilität von zimtsäurederivaten |
AU57557/98A AU5755798A (en) | 1996-12-21 | 1997-12-10 | Use of 3-(n-butyl-acetamino)-ethyl propionate for improving the photostability of cinnamic acid derivatives |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19653892A DE19653892A1 (de) | 1996-12-21 | 1996-12-21 | Verwendung von 3-(N-Butylacetamino)-propionsäureethylester zur Verbesserung der Fotostabilität von Lichtschutzfiltern der Substanzklasse der Zimtsäurederivate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19653892A1 true DE19653892A1 (de) | 1998-06-25 |
Family
ID=7815928
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19653892A Withdrawn DE19653892A1 (de) | 1996-12-21 | 1996-12-21 | Verwendung von 3-(N-Butylacetamino)-propionsäureethylester zur Verbesserung der Fotostabilität von Lichtschutzfiltern der Substanzklasse der Zimtsäurederivate |
Country Status (3)
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---|---|
AU (1) | AU5755798A (de) |
DE (1) | DE19653892A1 (de) |
WO (1) | WO1998027933A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Cited By (1)
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