DE19653563A1

DE19653563A1 - Elektrische Anschlußklemme und elektrische Verbinderanordnung bestehend aus einer Vielzahl von elektrischen Anschlußklemmen

Info

Publication number: DE19653563A1
Application number: DE1996153563
Authority: DE
Inventors: Dieter Lietz
Original assignee: Whitaker LLC
Current assignee: Whitaker LLC
Priority date: 1996-12-20
Filing date: 1996-12-20
Publication date: 1998-06-25

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlußklemme, zur Aufnahme eines dazu passenden Stiftkontaktes und eine elektrische Verbinderanordnung bestehend aus einer Vielzahl von elektrischen Anschlußklemmen.

Aus der US 4,801,278 ist ein Sicherungshalter für zylindrische Schmelzsicherungen bekannt. Der Sicherungs halter besteht aus einem rohrförmigen isolierenden Aufnahmekörper mit jeweils zwei leitenden Anschlußklemmen, die die Enden einer Schmelzsicherung aufnehmen und kontaktieren. Der Sicherungshalter weist eine längliche Form auf. Die Anschlußklemmen nehmen die Sicherung in einem U-förmigen Profil auf und halten die Sicherungsenden jeweils mit vier federnden Wandbereichen fest.

Vor allem für mehrpolige elektrische Steckverbinder wird eine niedrige Einsteckkraft gefordert. Wenn gleichzeitig hohe Leistungen übertragen werden müssen, ist eine möglichst große Kontaktierungsfläche notwendig. Im Automobilbau werden zusätzlich oft eine hohe Stabilität der Anschlußklemmen, eine genaue Führung des Stiftkontaktes und eine sichere Kontaktierung gefordert.

Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Anschlußklemme zur Aufnahme eines dazu passenden Stiftes anzugeben, die eine niedrige Einsteckkraft bei einer sicheren Kontaktierung gewährleistet.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine elektrische Anschluß klemme, zur Aufnahme des dazu passenden Stiftkontaktes, mit folgenden Merkmalen: es ist ein Aufnahmebereich zur Aufnahme eines dazu passenden Stiftkontaktes und ein Anschlußbereich zum Anschluß an einen elektrischen Leiter vorgesehen; der Aufnahmebereich weist eine im wesentlichen rechteckige Grundplatte auf; der Aufnahmebereich weist zwei sich im wesentlichen senkrecht an die Längsseiten der Grundplatte anschließende Wandteile auf, die sich in der gleichen Richtung erstrecken, derart, daß die Grundplatte mit den Wandteilen eine Aufnahmewanne für den dazu passenden Stiftkontakt bildet; die Aufnahmewanne ist derart ausgebildet, daß der dazu passende Stiftkontakt mit der Achsrichtung parallel zu den Wandteilen und mit der Steckrichtung senkrecht zur Grundplatte einbringbar ist, die Grundplatte weist in der Längsachse mindestens eine Kontaktzunge zur Kontaktierung des Stiftkontaktes auf; die Wandteile, die federnd ausgebildet sind, weisen mindestens je einen Kontaktbereich zur Kontaktierung des Stift kontaktes auf.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich jeweils aus den Unteransprüchen.

Es ist von Vorteil, daß dem Stiftkontakt für die Leistungsübertragung eine möglichst große Kontaktierungs fläche angeboten wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die Anschlußklemme mindestens zwei Kontaktzungen in der Grundplatte und jeweils zwei Kontaktbereiche an den Wandteilen der Anschlußklemme aufweist.

Es ist weiter von Vorteil, daß der Stiftkontakt auch unter Erschütterungen eine sichere Kontaktierung gewährleistet. Dies wird dadurch erreicht, daß die Kontaktzungen und die Wandbereiche federnd angeordnet sind.

Es ist auch von Vorteil, daß in einer mehrpoligen Ausführung die aufzubringende Einsteckkraft möglichst gering bleibt. Dies wird dadurch erreicht, daß in einer mehrpoligen Anordnung eine Vielzahl von Anschlußklemmen Längsseite an Längsseite angeordnet ist und dadurch daß die dazu passenden Stiftkontakte mit der Achsrichtung parallel zu den Wandteilen und mit der Steckrichtung senkrecht zur Grundplatte einbringbar sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße elektrische Anschlußklemme mit eingesetztem Stiftkontakt,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Anschlußklemme von Fig. 1,

Fig. 3 eine Sicht auf die Anschlußklemme von Fig. 1 gesehen in der Steckrichtung dem Stiftkontaktes, jedoch ohne Stiftkontakt, und

Fig. 4 eine elektrische Verbinderanordnung bestehend auf einer Vielzahl von Anschlußklemmen von Fig. 2.

In Fig. 1 ist eine elektrische Anschlußklemme mit einer dazu passenden Stiftkontakt in einem Schnitt entlang der Längsachse dargestellt. Die Anschlußklemme besteht aus einem Aufnahmebereich 1 zur Aufnahme eines dazu passenden Stiftkontaktes und einem Anschlußbereich 2 zum Anschluß an einem elektrischen Leiter. Der Anschlußbereich 2 kann beispielsweise als ein Crimpkontakt oder als ein Schneidklemmkontakt ausgeführt sein. Im Aufnahmebereich 1 ist schematisch der Kontaktbereich 3 eines passenden Stiftkontaktes dargestellt. Der Aufnahmebereich 1 besteht im wesentlichen aus einer Grundplatte und zwei Wandteilen 5, die zusammen eine Aufnahmewanne 6 bilden. Die Aufnahmewanne 6 ist besser ersichtlich in Fig. 2. hier ist die elektrische Anschlußklemme geschnitten entlang der Linie AA von Fig. 1. Die Grundplatte 4 weist eine im wesentlichen rechteckige Form auf. Der Anschlußbereich 2 zum Anschluß an einen elektrischen Leiter ist auf der Schmalseite der Grundplatte 4 angeordnet. An der Längsseite der Grundplatte 4 weist der Aufnahmebereich 1 zwei Wandteile 5 auf. Die Wandteile 5 bilden mit der Grundplatte 4 im wesentlichen einen rechten Winkel und sind federnd angeordnet. Die Grundplatte 4 weist zwei hintereinander angeordnete Kontaktzungen 7 zur Kontaktierung des Stiftkontaktes auf. Die Kontaktzungen 7 sind in der Längsrichtung der Grundplatte 4 angeordnet und sind in Zwei um 180 Grad versetzten Richtungen gebogen. Mit den Kontaktzungen 7 wird der hier schematisch dargestellte Stiftkontakt an zwei Stellen kontaktiert. Die Aufnahmewanne 6 ist durch die Anordnung der Grundplatte 4 und den Wandteilen 5 derart ausgebildet, daß der dazu passende Stiftkontakt mit der Achsrichtung des Stiftkontaktes parallel zu den Wandteilen 5 und mit der Steckrichtung des Stiftkontaktes senkrecht zur Grundplatte 4 einbringbar ist. An der Grundplatte 4 sind zwei Befestigungszungen 9 zur Befestigung an einer hier nicht gezeigten isolierenden Unterlage dargestellt. Die Anschlußklemme kann auch auf einer anderen Art an der Unterlage befestigt sein.

Der Stiftkontakt kann einen runden, ovalen oder eckigen Querschnitt aufweisen. Ein wesentliches Merkmal des Stiftkontaktes ist, daß die Achsrichtung des Stiftkontaktes und die Steckrichtung des Stiftkontaktes einen rechten Winkel bilden. Der Stiftkontakt wird nicht in der Achsrichtung des Stiftkontaktes sondern senkrecht zur Achsrichtung des Stiftkontaktes in der Aufnahmewanne 6 eingebracht. Die Wandteile 5 weisen mindestens zwei Kontaktbereiche 8 zur Kontaktierung des Stiftkontaktes auf. Insgesamt stehen so für die Kontaktierung mindestens vier Kontaktbereiche 8 sind zwei Kontaktzungen 7 zur Verfügung. Dies ermöglicht die Übertragung einer hohen Leistung.

In Fig. 2 ist die elektrische Anschlußklemme im Querschnitt dargestellt. In der Aufnahmewanne 6 ist ein Stiftkontakt mit einem rechteckigen Querschnitt eingebracht. Beim Einbringen des Stiftkontaktes geben die Wandteile 5 federnd nach, so daß der Stiftkontakt in die Aufnahmewanne eingebracht werden kann. Der Stiftkontakt wird senkrecht zur Grundplatte 4 eingebracht, bis die Kontaktstellen 7 den Stiftkontakt berühren.

In Fig. 3 ist eine Sicht auf die Anschlußklemme dargestellt, gesehen in der Steckrichtung des Stiftkontaktes, jedoch ohne Stiftkontakt. Die Kontaktzungen 7 sind in einer Linie in Längsrichtung in der Grundplatte 4 hintereinander angeordnet. Die Kontaktbereiche 8 sind in einer Ebene parallel zur Grundplatte und parallel zu den Kontaktzungen 7 angeordnet.

Die räumliche Anordnung der Kontaktbereiche 8 und der Kontaktzungen 7 gewährleistet eine sichere Haltung des Stiftkontaktes. Durch die Biegung der Kontaktzungen 7 wird ein verschieben in der Achsrichtung des Stiftkontaktes entgegengewirkt. Weil die zwei Kontaktzungen 7 federnd angeordnet sind, wird die Kontaktierung bei einer Entlastung von einer der Kontaktzungen 7 durch eine entsprechend höhere Belastung auf der zweiten Kontaktzunge 7 aufrecht erhalten. Eine Drehbewegung des Stiftkontaktes in der Ebene der Kontaktbereiche B ist ebenfalls ohne Unterbruch der Kontaktierung möglich. Weil vier Kontaktbereiche 8 in einer Ebene angeordnet sind, wird der Stiftkontakt jederzeit mindestens von zwei einander diagonal gegenüberliegenden Kontaktbereichen 8 kontaktiert. Durch die doppelte Dreifachkontaktierung sind geringe Drehbewegungen des Stiftkontaktes in allen drei Hauptrichtungen erlaubt, ohne daß die Kontaktierung beispielsweise durch Erschütterungen unterbrochen wird.

In Fig. 4 ist es schematisch eine elektrische Verbinderanordnung bestehend aus einer Vielzahl von elektrischen Anschlußklemmen dargestellt. In einem mehrpoligen Steckverbinder sind die elektrischen Anschlußklemmen in einer Linie nebeneinander auf einer nicht gezeigten gemeinsam isolierenden Unterlage oder in einem isolierenden Gehäuse angeordnet. Sämtliche Grundplatten 4 sind im wesentlichen in der gleichen Ebene angeordnet. Sämtliche Wandteile 5 sind in einem Abstand, der benötigt wird für die Federung, im wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Die Kontaktbereiche 3 der Stiftkontakte sind zumindest zeitweise, beispielsweise durch einen isolierenden Gurtband 10, miteinander verbunden und werden nacheinander senkrecht zur Achsrichtung eines jeden Stiftkontaktes in die Aufnahmewanne 6 eingebracht.

Der Kontaktierungsvorgang eines mehrpoligen Steckverbinders kann wie das Schließen eines Reißverschlusses aufgefaßt werden. Hiermit wird erreicht, daß für die Kontaktierung einer mehrpoligen Anordnung jeweils nur die Einsteckkraft eines einzelnen Kontaktes benötigt wird. Auch bei einer hochpoligen Steckverbinderanordnung wird die aufzuwendende Steckkraft nicht proportional mit der Anzahl den einzelnen Kontakten zunehmen. Die elektrische Steckverbinderanordnung wird im Automobilbau und überall, wo Erschütterungen auftreten können, angewendet.

Claims

1. Elektrische Anschlußklemme, zur Aufnahme des dazu passenden Stiftkontaktes, mit folgenden Merkmalen:

a) es ist ein Aufnahmebereich (1) zur Aufnahme eines dazu passenden Stiftkontaktes und ein Anschlußbereich (2) zum Anschluß an einen elektrischen Leiter vorgesehen,
b) der Aufnahmebereich (1) weint eine im wesentlichen rechteckige Grundplatte (4) auf,
c) der Aufnahmebereich (1) weist zwei sich im wesentlichen senkrecht an die Längsseiten der Grundplatte (4) anschließende Wandteile (5) auf, die sich in der gleichen Richtung erstrecken, derart, daß die Grundplatte (4) mit den Wandteilen (5) eine Aufnahmewanne (6) für den dazu passenden Stiftkontakt bildet,
d) die Aufnahmewanne (6) ist derart ausgebildet, daß der dazu passende Stiftkontakt mit der Achsrichtung parallel zu den Wandteilen (5) und mit der Steckrichtung senkrecht zur Grundplatte (4) einbringbar ist,
e) die Grundplatte (4) weist in der Längsachse mindestens eine Kontaktzunge (7) zur Kontaktierung des Stiftkontaktes auf,
f) die Wandteile (5), die federnd ausgebildet sind, weisen mindestens je einen Kontaktbereich (8) zur Kontaktierung des Stiftkontaktes auf.

2. Elektrische Anschlußklemme nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (4) in der Längsachse zwei hintereinander angeordnete Kontaktzungen (7) zur Kontaktierung dem dazu passenden Stiftkontaktes aufweist.

3. Elektrische Anschlußklemme nach dem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzungen (7) durch Freistanzung und Biegung in einer Höhe über der Grundplatte (4) in der Längsrichtung der Aufnahmewanne (6) derart federnd angeordnet sind, daß der dazu passende Stiftkontakt in der Achsrichtung an mindestens zwei hintereinanderliegenden Stellen kontaktierbar ist.

4. Elektrische Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hintereinander angeordneten Kontaktzungen (7) in zwei um 180 Grad versetzten Richtungen gebogen in Längsrichtung der Grundplatte (4) angeordnet sind.

5. Elektrische Anschlußklemme nach einem dem Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandteile (5), die federnd ausgebildet sind, je zwei Kontaktbereiche (8) zur Kontaktierung des Stiftkontaktes aufweisen.

6. elektrische Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbereiche (8) in einer Ebene parallel zur Grundplatte (4) und parallel zu den Kontaktzungen (7) angeordnet sind.

7. Elektrische Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußbereich (2) auf einer Schmalseite der Grundplatte (4) angeordnet ist.

8. Elektrische Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (4) Befestigungszungen (9) zur Befestigung an einer isolierenden Unterlage aufweist.

9. Elektrische Anschlußklemme nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebereich (1) und der Anschlußbereich (2) durch Stanzung und Biegung aus einem einzigen Metallblechteil herstellbar sind.

10. Elektrische Verbinderanordnung bestehend aus einer Vielzahl von elektrischen Anschlußklemmen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußklemmen mit ihren Grundplatten (4) in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind, derart daß die Wandteile (5) parallel zu einander angeordnet sind.