DE19652933A1 - Bremsbelag für eine Scheibenbremse - Google Patents
Bremsbelag für eine ScheibenbremseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bremsbelag für eine Scheiben
bremse mit einer Feder, die an der Rückseite des Bremsbela
ges befestigt ist und die zumindest einen Federarm aufweist,
der sich in einem Winkel zur Rückseite des Bremsbelages er
streckt, um federnd in einen Bremskolben einzugreifen.
Ein derartiger Bremsbelag ist beispielsweise aus der DE 43 40 454
bekannt. Bei dem bekannten Bremsbelag weist die Feder
drei Federarme auf, wobei zwei der Federarme an ihren Enden
umgebogen sind, um sich (bezüglich der Bremskolbenachse) im
wesentlichen radial erstreckende Vorsprünge zu bilden, die
hinter einer im Bremskolben ausgebildete Schulter greifen,
um die Feder und damit den Bremsbelag dort federnd zu ver
ankern.
Es können sich nun Anwendungsfälle ergeben, bei denen der
Radius der die Abstützfläche bildenden Schulter bzw. des
Vorsprunges unterschiedlich sind, sei dies durch Verwendung
unterschiedlicher Kolben, wie z. B. Gußkolben oder Stahlkol
ben oder aus anderen Gründen. Bei Stahlkolben kann der Vor
sprung/Absatz im Kolben zum Beispiel durch Einpressen ge
bildet sein, so daß der Abstützradius radial relativ weit
außen liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bremsbelag
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß
die Feder für unterschiedliche Abstützradien geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Federarm einen weiteren Vorsprung aufweist, um hinter einen
Vorsprung/Absatz zu greifen, der einen anderen Durchmesser
aufweist als der erste Vorsprung/Absatz.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird auf einfache Weise
erreicht, daß der Bremsbelag sowohl bei modernen Stahlfeder
tiefziehkolben wie auch bei herkömmlichen Gußkolben, die im
Innenbereich verschieden dimensioniert sind, mit einer Feder
verwendet werden kann. Damit lassen sich die zur Zeit be
kannten nachteiligen Lösungen vermeiden, die für die ver
schiedenen Kolben verschiedene Tragfedern verwenden.
Die gleiche Belagfeder kann auch auf der Außenseite eines
Schwimmsattels verwendet werden, auf der eine Betätigungs
einrichtung mit Betätigungskolben nicht vorgesehen ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der
Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines bekannten Bremsbelages in
der Einbausituation mit einem teilweise im Schnitt
dargestellten Bremskolben auf der inneren Seite und
einem teilweise im Schnitt dargestellten äußeren
Gehäuseschenkel;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Feder; und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines nur teilweise gezeig
ten Bremskolbens mit einer gleichfalls nur teilweise
gezeigten erfindungsgemäßen Feder in einer ersten
Einbausituation; und
Fig. 4 in einer zweiten Einbausituation.
Die in Fig. 1 dargestellten Bremsbeläge der bekannten Bremse
bestehen jeweils aus einem Reibbelag, der auf der Vordersei
te einer Rückenplatte befestigt ist und aus einer auf der
Rückseite der Rückenplatte befestigten Feder, die zur Be
festigung der Bremsbeläge am Schwimmsattel einer Scheiben
bremse dienen. Der Schwimmsattel besitzt auf seiner inneren
Axialseite einen hohlen Bremskolben. Die Haltefeder 7 des
ersten Bremsbelages 1 ist zum Eingriff in den hohlen Brems
kolben 9 bestimmt, um den Bremsbelag 1 am Schwimmsattel zu
befestigen und in ständiger Anlage am Bremskolben 9 zu hal
ten. Für diesen Zweck besitzt die erste Haltefeder 2 gegen
überliegend angeordnete Federzungen 10, 11, die in eine Ring
nut 12 im Innenraum des hohlen Bremskolbens 9 eingreifen.
Die zweite Haltefeder 8 besitzt ebenfalls zwei gegenüberlie
gend angeordnete Federzungen 13, 14, die zum Festklemmen in
einer Ausnehmung 15 eines äußeren Gehäuseschenkels 16 be
stimmt sind. In dieser Ausnehmung 15 ist eine Stufe 17 aus
gebildet, an der die Federzungen 13, 14 einrasten. Der hohle
Innenraum des Bremskolbens 9 ist als Bohrung 18 mit kreis
förmigem Querschnitt und mit dem Durchmesser 19 ausgestal
tet. Die Ausnehmung 15 des äußeren Gehäuseschenkels 16 ist
teilweise halbkreisförmig mit dem Durchmesser 20 ausgestal
tet. Der Durchmesser 19 ist etwas kleiner als der Durchmes
ser 20. Der Abstand der beiden Federzungen 10, 11 der ersten
Haltefeder 7 ist an den Durchmesser 19 und die beiden Feder
zungen 13, 14 der zweiten Haltefeder 8 an den Durchmesser 20
angepaßt, das heißt, die Federzungen 10, 11 liegen näher an
einander als die weiter voneinander entfernten Federzungen
13, 14. Zusätzlich zu den Federarmen 10, 11 bzw. 13, 14 besit
zen die Federn 7, 8 jeweils noch einen dritten Federarm
21, 22. Der dritte Federarm 21, 22 verläuft von der Rücken
platte 4, 6 des Bremsbelages 1, 2 ausgehend zunächst von der
Rückenplatte 4, 6 weg, um dann nach einer Umbiegung wieder
auf die Rückenplatte 4, 6 zuzulaufen. Das Ende des dritten
Federarmes 21, 22 liegt in der Nähe der Rückenplatte 4, 6 an
der Wand der Bohrung 18 des Bremskolbens 9 bzw. an der Wand
der Ausnehmung 15 des äußeren Gehäuseschenkels 16 an und
hält den jeweiligen Bremsbelag 1, 2 dabei klapperfrei in sei
nen nicht gezeigten Führungen der Scheibenbremse.
Um bei unterschiedlichen Abstützradien für die in den Kolben
ragenden Federarme einerseits und die auf der Außenseite in
eine Öffnung des Bremsgehäuses eingreifenden Federarme ande
rerseits unterschiedliche Federn zu vermeiden und mit einer
einzigen Feder auszukommen, ist, wie in Fig. 2 bis 4 dar
gestellt, erfindungsgemäß vorgesehen, daß zumindest ein Fe
derarm einen weiteren Vorsprung aufweist, der auf einem an
deren Radius liegt als der erste Vorsprung und damit auf
einem sich radial weiter außen oder innen befindlichen Vor
sprung bzw. Absatz abstützen kann.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Feder 50 ist ein Basisteil
52 vorgesehen, das zur Befestigung der Feder 50 an der Rückenplatte
des Bremsbelages dient und zu diesem Zwecke eine
(nicht dargestellte) Öffnung aufweiset, durch die ein Be
festigungselement, wie z. B. ein Befestigungsniet, hindurch
geführt werden kann. Ausgehend vom Basisteil 52 erstrecken
sich drei Federarme 54, 56 und 58, die je einen ersten Ab
schnitt aufweisen, der in einem Winkel von etwa 110 Grad
verläuft. Die Federarme sind dann umgebogen um jeweils einen
zweiten Abschnitt 60, 62 und 64 zu bilden. Die zweiten Ab
schnitte verlaufen etwa entgegengesetzt zu den ersten Ab
schnitten. Die Abschnitte 60 und 62 von zwei gegenüberlei
genden Federarmen bilden jeweils zwei Vorsprünge (bzw. Buckel)
70, 72 und 74, 76, die in radialer Richtung gesehen auf
verschiedenen Durchmessern liegen. Die Kanten der Abschnitte 60, 62
sind im Bereich der Vorsprünge bis zu ihren Enden hin
abgebogen.
In Fig. 3 und 4 ist eine andere Ausführungsform einer erfin
dungsgemäße Feder 80 dargestellt. Gegenüberliegende Feder
arme (von denen nur einer 82 dargestellt ist) der Feder 80
sind anders als die Federarme der in Fig. 2 dargestellten
Feder nicht umgebogen; sie bilden mit anderen Worten keine
zwei sich im wesentlichen in entgegengesetzten Richtungen er
streckenden Abschnitte. Die gegenüberliegenden Federarme der
Feder 80 bilden jeweils zwei Vorsprünge 84, 86, die in einem
mittleren Bereich der Federarme angeordnet sind.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel greift die Feder 80
in einen relativ dickwandigen Gußkolben 90 ein, wobei die
Vorsprünge 84 der Feder an einer von einer Nut 92 gebildeten
Schulter 94 anliegen.
Fig. 4 zeigt einen relativ dünnwandigen Stahl-Bremskolben
100, der eine einrollierte Schulter 102, die radial weiter
außen liegt als die Schulter 94 des Gußkolbens, bildet, und
an der die Federarme mit ihrem zweiten Vorsprung 86 anlie
gen.
Die Anordnung und Gestalt der Vorsprünge (Abstützradius) an
den Federarmen ist jeweils so gewählt, daß immer auch eine
Kraftkomponente in axialer Richtung entsteht, um den Brems
belag zum Kolben hin zu ziehen. Wie beim Stand der Technik
kann die Feder auch auf der Außenseite des Bremssattels an
geordnet sein, um den äußeren Bremsbelag am Bremssattel zu
halten. Die Feder greift in diesem Falle in eine entspre
chende Öffnung im Sattel ein.
Claims (4)
1. Bremsbelag für eine Scheibenbremse, mit einer Feder, die
an der Rückseite des Bremsbelages befestigt ist und die
zumindest einen Federarm aufweist, der sich in einem
Winkel zur Rückseite des Bremsbelages erstreckt, um fe
dernd in eine Öffnung (wie z. B. einen hohlen Bremskol
ben) einzugreifen, mit einem Vorsprung, um hinter einen
in der Öffnung vorgesehenen Vorsprung/Absatz zu greifen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Federarm (54, 56, 82)
einen weiteren Vorsprung (70, 72, 74, 76, 84, 86) aufweist,
um hinter einen an einem Teil der Scheibenbremse (z. B.
Bremskolben) ausgebildeten Vorsprung bzw. Absatz
(94, 102) greifen, der einen anderen Durchmesser aufweist
als der erste Vorsprung/Absatz.
2. Bremsbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Vorsprünge (70, 72, 74, 76, 84, 86) an dem Federarm
buckelartig ausgebildet sind.
3. Bremsbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden Vorsprünge
(70, 72, 74, 76, 84, 86) am Federarm am wesentlichen unmit
telbar nebeneinander liegend angeordnet sind.
4. Bremsbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge an unterschied
lichen Federarmen der Feder ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996152933 DE19652933A1 (de) | 1996-12-19 | 1996-12-19 | Bremsbelag für eine Scheibenbremse |
Applications Claiming Priority (1)
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- 1996-12-19 DE DE1996152933 patent/DE19652933A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, 60488 FRANKFURT, D |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |