DE19651189A1 - Armaturenbrett für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Armaturenbrett für ein Kraft­ fahrzeug mit zumindest einer Aufnahme zur Befestigung ei­ nes Informationen für einen Fahrer anzeigenden Anzeigein­ strumentes.

Solche Armaturenbretter werden in heutigen Kraftfahrzeu­ gen vielfach eingesetzt und sind damit bekannt. Dabei hat das Armaturenbrett in der Regel mehrere Ausnehmungen, in denen jeweils ein Anzeigeinstrument oder ein mehrere An­ zeigeinstrumente aufweisendes Kombinationsinstrument be­ festigt wird. Wenn man das Armaturenbrett um ein weiteres Anzeigeinstrument erweitern will, muß man dieses in einer freien Ausnehmung des Armaturenbretts festschrauben und mit elektrischen Leitungen verbinden. Hierdurch sind die Anzeigeinstrumente in festen Positionen in dem Armaturen­ brett angeordnet, und eine Montage der Anzeigeinstrumente gestaltet sich sehr aufwendig. Zur Vereinfachung der Mon­ tage ist bereits ein Armaturenbrett bekannt geworden, welches zum Einstecken der Anzeigeinstrumente eine Viel­ zahl von Steckkontakten aufweist. Die Anzeigeinstrumente werden anschließend mittels einer gemeinsamen Verriege­ lungsleiste gegen ein Herausfallen gesichert. Hierdurch kann sich der Fahrer des Kraftfahrzeuges die Anzeigein­ strumente auf dem Armaturenbrett selbst anordnen. Die un­ genutzten Ausnehmungen werden mit Blenden verdeckt.

Nachteilig bei den bekannten Armaturenbrettern ist, daß die Anzeigeinstrumente nur an festen Positionen im Arma­ turenbrett zu befestigen sind. Dies ist jedoch häufig sehr hinderlich, weil die Augen des Fahrers des Kraft­ fahrzeugs zum Ablesen der Anzeigeinstrumente viel Zeit für ihre Akkomodation benötigen. Zur Akkomodation müssen sich die Augen jeweils vom Verkehrs geschehen auf die An­ zeigeinstrumente und wieder zurück zum Verkehrsgeschehen umstellen. Besonders ältere Fahrer haben damit häufig Probleme.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Armaturen­ brett für ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß es eine einfache Anpassung auf die in­ dividuellen Akkomodationsprobleme des Fahrers ermöglicht.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aufnahme länglich, im wesentlichen zum Fahrer des Kraftfahrzeuges hin verlaufend ausgebildet und das Anzei­ geinstrument zur Befestigung in verschiedenen, unter­ schiedlich vom Fahrer entfernten Positionen vorgesehen ist.

Durch diese Gestaltung kann der Fahrer die Anzeigeinstru­ mente in den Aufnahmen nach seinen Bedürfnissen individu­ ell so weit entfernt von sich anordnen, daß ihm die Akko­ modation seiner Augen beim Ablesen der Anzeigeinstrumente möglichst wenig Probleme bereitet. Dies kann bei einigen Fahrern eine möglichst nahe Position der Anzeigeinstru­ mente am Auge und bei anderen Fahrern eine dem Auge mög­ lichst entfernte Anordnung der Anzeigeinstrumente bedeu­ ten. Sollen mehrere Anzeigeinstrumente auf dem Armaturen­ brett angeordnet sein, können entsprechend viele Aufnah­ men in dem Armaturenbrett eingearbeitet sein. Das Anzei­ geinstrument kann als Kombinationsinstrument oder als nachrüstbares Zusatzinstrument ausgebildet sein.

Das Armaturenbrett gestaltet sich gemäß einer vorteilhaf­ ten Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn die Aufnahme von einer Nut gebildet ist und wenn das Anzeigeinstrument eine der Nut entsprechende Fe­ der hat. Hierdurch läßt sich das Anzeigeinstrument sehr einfach in der Nut in die gewünschte Position verschie­ ben.

Das Anzeigeinstrument wird gemäß einer anderen vorteil­ haften Weiterbildung der Erfindung nach der Montage in dem Armaturenbrett mit elektrischem Strom oder elektri­ schen Signalen versorgt, wenn in der Nut zumindest ein elektrische Kontakte aufweisender, Kontakten des Anzeige­ instrumentes gegenüberliegender Kontaktsockel angeordnet ist. Die Kontaktierung des Anzeigeinstrumentes erfolgt dann, wenn der Kontaktsockel überfahren wird.

Das Anzeigeinstrument wird gemäß einer anderen vorteil­ haften Weiterbildung der Erfindung nach der Montage auf dem Armaturenbrett in jeder Position mit elektrischem Strom und mit für seinen Betrieb notwendigen elektrischen Signalen versorgt, wenn zur Versorgung des Anzeigeinstru­ mentes mit elektrischem Strom und elektrischen Signalen in der Nut Kontaktschienen eingearbeitet sind und das An­ zeigeinstrument gegen die Kontaktschienen vorgespannte Kontakte hat.

Das Anzeigeinstrument benötigt gemäß einer anderen vor­ teilhaften Weiterbildung der Erfindung keine aufwendig gestaltete, in die Nut eingreifende Feder, wenn in der Aufnahme ein zur Befestigung des Anzeigeinstrumentes vor­ gesehener Kontaktfuß verschiebbar angeordnet ist.

Der Kontaktfuß könnte über Schleifkontakte mit dem Arma­ turenbrett kontaktiert sein. Solche Schleifkontakte zur Versorgung des Anzeigeinstrumentes mit elektrischem Strom und elektrischen Signalen lassen sich jedoch gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vermei­ den, wenn der Kontaktfuß über eine flexible elektrische Leitung mit elektrischem Strom und elektrischen Signalen versorgt und mit dem Anzeigeinstrument über Steckkontakte verbunden ist.

Die Nut oder der Kontaktfuß ist gemäß einer anderen vor­ teilhaften Weiterbildung der Erfindung zur Aufnahme von unterschiedlichen Anzeigeinstrumenten vorgesehen, wenn in der Nut mehrere Kontaktschienen oder auf dem Kontaktfuß mehrere Steckkontakte zur Versorgung von unterschiedli­ chen Anzeigeinstrumenten mit elektrischen Signalen einge­ arbeitet sind. Die unterschiedlichen Anzeigeinstrumente kontaktieren sich bei einem Einstecken in die Nut oder auf den Kontaktfuß nur mit den für ihre Funktion benötig­ ten Kontaktschienen oder Steckkontakten. Selbstverständ­ lich sind auch andere Codier-/Decodiermöglichkeiten für unterschiedliche Anzeigeinstrumente anwendbar.

Das Anzeigeinstrument wird gemäß einer anderen vorteil­ haften Weiterbildung der Erfindung in jeder beliebigen Position einfach festgeklemmt, wenn das Anzeigeinstrument mit einem Klemmkörper kraftschlüssig in der Aufnahme ver­ spannbar ist.

Das Anzeigeinstrument ist gemäß einer anderen vorteilhaf­ ten Weiterbildung der Erfindung formschlüssig gegen ein Herausfallen gesichert, wenn das Anzeigeinstrument einen formschlüssig in die Aufnahme des Armaturenbretts ein­ greifenden Rastkörper hat.

Das Anzeigeinstrument läßt sich gemäß einer anderen vor­ teilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach aus der Aufnahme entnehmen oder in der Aufnahme befestigen, wenn das Anzeigeinstrument ein Betätigungselement zum Lösen oder Feststellen des Rastkörpers oder des Klemmkörpers hat.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind mehrere davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Armaturenbrett im Teilschnitt mit einem Anzeigeinstrument,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Auf­ nahme des Anzeigeinstrumentes aus Fig. 1,

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Aufnahme des Anzeigeinstrumentes,

Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des erfin­ dungsgemäßen Armaturenbretts mit einem Anzeigeinstrument,

Fig. 5 eine Darstellung des Anzeigeinstrumentes aus Fig. 4 mit einer Hälfte einer Aufnahme,

Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung der Aufnahme des Anzeigeinstrumentes aus Fig. 4.

Die Fig. 1 zeigt ein auf einem Armaturenbrett 1 eines Kraftfahrzeuges angeordnetes Anzeigeinstrument 2. Das Ar­ maturenbrett 1 hat eine sich senkrecht zur Zeichenebene erstreckende Nut 3, in der eine Feder 4 des Anzeigein­ strumentes 2 eingreift. Die Feder 4 hat einen Rastkörper 5, der mittels einer Federkraft gegen die Nut vorgespannt ist. Der Rastkörper 5 ist mittels eines auf dem Anzeige­ instrument 2 angeordneten, als Druckknopf ausgebildeten Betätigungselementes 6 gegen die Federkraft nach innen verschwenkbar. In der eingezeichneten Stellung hinter­ greift der Rastkörper 5 einen seitlichen Bereich der an dieser Stelle schwalbenschwanzförmig gestalteten Nut 3 und verklemmt gleichzeitig die Feder 4 seitlich und nach unten hin gegen die Nut 3. Diese Gestaltung ist besonders deutlich in Fig. 2 zu erkennen. Die Feder 4 des Anzeige­ instrumentes 2 ist in der Nut 3 des Armaturenbretts 1 be­ festigt und kann nach einem Betätigen des als Druckknopf ausgebildeten Betätigungselementes 6 senkrecht aus ihr herausgezogen werden.

Die Feder 4 hat zur Versorgung des Anzeigeinstrumentes 2 mit elektrischen Strom und elektrischen Signalen mehrere Kontakte 7a-7c, die von dem Rastkörper 5 gegen in der Nut 3 eingearbeitete Kontaktschienen 8a-8d vorgespannt sind. In der Nut 3 ist eine der Kontaktschienen 8d nicht mit einem Kontakt der Feder 4 verbunden. Diele Kontakt­ schiene 8d dient der Versorgung eines anderen nicht dar­ gestellten Anzeigeinstrumentes mit elektrischen Signalen. Die Anordnung und die Anzahl der Kontaktschienen 8a-8d und der Kontakte 7a-7c dienen damit der Codierung für unterschiedliche Anzeigeinstrumente 2.

Die Fig. 3 zeigt einen in der Nut 3 des Armaturenbretts 1 angeordneten Kontaktsockel 9 mit Kontakten 10, die den auf der Feder 4 des Anzeigeinstrumentes 2 angeordneten Kontakten 11 gegenüberstehen. Der Kontaktsockel 9 ist mit einem Rastkörper 12 gegen die Kontakte 11 der Feder 4 vorgespannt.

Bei der in Fig. 4 dargestellten weiteren Ausführungsform der Erfindung ist in der Nut 3 des Armaturenbretts 1 ein Kontaktfuß 13 verschiebbar angeordnet. Dieser Kontaktfuß 13 wird über eine flexible elektrische Leitung 14 mit elektrischem Strom und elektrischen Signalen versorgt. Diese Gestaltung ist in einer Seitenansicht in Fig. 5 dargestellt. Hierbei wurde zur Vereinfachung der Zeich­ nung eine Hälfte der Nut 3 nicht eingezeichnet. Die fle­ xible elektrische Leitung 14 ist C-förmig geschwungen und rollt sich auf, wenn man das Anzeigeinstrument 2 nach links verschiebt. Das Anzeigeinstrument 2 ist mittels in Fig. 6 dargestellter Steckkontakten 15, 16 mit dem Kon­ taktfuß 13 kontaktiert. Wie in Fig. 2 sind auch hier nur die Steckkontakte 15 des Kontaktfußes 13 und des Anzeige­ instrumentes 2 miteinander verbunden, die für die Funkti­ on des aufgesteckten Anzeigeinstrumentes 2 benötigt wer­ den. Die freien Steckkontakte 16 dienen der Kontaktierung eines nicht dargestellten Anzeigeinstrumentes mit einer anderen Funktion.

Claims (10)

1. Armaturenbrett für ein Kraftfahrzeug mit zumindest ei­ ner Aufnahme zur Befestigung eines Informationen für ei­ nen Fahrer anzeigenden Anzeigeinstrumentes, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Aufnahme (Nut 3) länglich, im we­ sentlichen zum Fahrer des Kraftfahrzeuges hin verlaufend ausgebildet und das Anzeigeinstrument (2) zur Befestigung in verschiedenen, unterschiedlich vom Fahrer entfernten Positionen vorgesehen ist.

2. Armaturenbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Aufnahme von einer Nut (3) gebildet ist und daß das Anzeigeinstrument (2) eine der Nut (3) entspre­ chende Feder (4) hat.

3. Armaturenbrett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Nut (3) zumindest ein elektrische Kontakte (10) aufweisender, Kontakten (11) des Anzeigein­ strumentes (2) gegenüberliegender Kontaktsockel (9) ange­ ordnet ist.

4. Armaturenbrett nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Versorgung des Anzeigeinstrumentes (2) mit elektrischen Strom und mit elektrischen Signalen in der Nut (3) Kontaktschienen (8a-8d) eingearbeitet sind und das Anzeigeinstrument (2) gegen die Kontaktschienen (8a-8d) vorgespannte Kontakte (7a-7c) hat.

5. Armaturenbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß in der Aufnahme (Nut 3) ein zur Befestigung An­ zeigeinstrumentes (2) vorgesehener Kontaktfuß (13) ver­ schiebbar angeordnet ist.

6. Armaturenbrett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß der Kontaktfuß (13) über eine flexible elektri­ sche Leitung (14) mit elektrischen Strom und elektrischen Signalen versorgt und mit dem Anzeigeinstrument (2) über Steckkontakte (15) verbunden ist.

7. Armaturenbrett nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nut (3) mehrere Kontaktschienen (8a-8d) oder auf dein Kontaktfuß (13) mehrere Steckkontakte (15, 16) zur Versorgung von unterschiedlichen Anzeigeinstrumenten (2) mit elektri­ schen Signalen eingearbeitet sind.

8. Armaturenbrett nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeinstru­ ment (2) mit einem Klemmkörper kraftschlüssig in der Auf­ nahme (Nut 3) verspannbar ist.

9. Armaturenbrett nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeinstru­ ment (2) einen formschlüssig in die Aufnahme (Nut 3) des Armaturenbretts (1) eingreifenden Rastkörper (5, 12) hat

10. Armaturenbrett nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Anzeigeinstrument (2) ein Betäti­ gungselement (6) zum Lösen oder Feststellen des Rastkör­ pers (5, 12) oder des Klemmkörpers hat.