DE1964951C3 - Speicher tür binäre Informationen - Google Patents
Speicher tür binäre InformationenInfo
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Description
20. Speicher nach Anspruch 9 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sperrung einer Fortpflanzung
von gebildeten magnetischen Bereichen die zusätzlichen Leiter (41, 42; 43, 44) Ströme
empfangen, welche in dem Kanal (10) an der Stelle der zusätzlichen Leiter magnetische Bereiche zu
bilden suchen, die invers zu den magnetischen Bereichen sind, die durch die Kernbildungsleiter (18)
in dem Kanal erzeugt werden.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Speicher für binäre Informationen, bei welchem die Eigenschaft der
Fortpflanzung magnetischer Bereiche durch gesteuerte Wandverschiebung in Kanälen in dünnen magnetischen
Schichten mit einachsiger Anisotropie ausgenutzt wird. Bei einem aus der FR-PS 14 55 257 bekannten
Speicher dieser Art sind die Kanäle zickzackförmig etwa nach Art von Schachbrettfeldern ausgebildet, so
daß sich die magnetischen Bereiche auf einem Zickzackweg von Feld zu Feld bewegen. Die in zwei
Reihen nebeneinander angeordneten Schachbreltfelder jedes Kanals sind durch magnetische Brücken miteinander
verbunden. Die Achse leichter Magnetisierung verläuft dabei quer zu der allgemeinen Ausbreitungsrichtung. Die Steuerung der Wandverschiebungen
erfolgt durch Magnetfelder, die durch phasenverschobene Wechselströme erzeugt werden, die durch Spulen
fließen, die um die schachbrettartigen Kanäle gewickelt sind. Für jeden Kanai werden vier Spulen benötigt, die
mit gegenseitigen Phasenverschiebungen von 90° innerhalb jeder Reihe und mit einer zusätzlichen
Phasenverschiebung von 180° von einer Reihe zur anderen erregt werden. Dies ergibt einen komplizierten
Aufbau und eine aufwendige Steuerschaltung.
Aus der US-PS 3137 845 ist andererseits ein Informationsspeicher in Form eines' Schieberegisters
bekannt, das aus schraubenförmig aufgewickelten Kanälen für die Fortpflanzung magnetischer Bereiche
gebildet ist; zwischen die magnetischen Bereiche ist ein Netz von Steuerleitern eingefügt, die senkrecht zu der
Richtung der Kanäle verlaufen, damit die magnetischen Bereiche durch eine mehrphasige Steuerung verschoben
werden können. Hierbei handelt es sich aber nicht um die Ausnutzung der Eigenschaften von dünnen
Schichten aus anisotropischem magnetischem Material; vielmehr sind die Kanäle durch Drähte gebildet, und die
»Verschiebung« der magnetischen Bereiche erfolgt durch aufeinanderfolgende Ummagnetisierung aneinanderstoßender
Abschnitte der Drähte. Auch in diesem Fall ist eine aufwendige Steuerung mit impulsförmigen
Vierphasenströmen erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung eines Speichers der eingangs angegebenen
An, bei dem die Verschiebung magnetischer Bereiche in Kanälen aus dünnen magnetischen Schichten mit
einachsiger Anisotropie mit einfachem Aufbau und ίο geringem Schaltungsaufwand möglich ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch wenigstens ein Register, das durch wenigstens eine auf
die Oberfläche eines im wesentlichen zylindrischen langgestreckten Trägers aufgebrachte magnetische
Schicht gebildet ist, in der wenigstens ein schraubenförmiger Kanal definiert ist, dessen Anisotropieachse im
wesentlichen senkrecht zu der Achse der Schraubenlinie gerichtet ist, und durch einen Generator für die
Erzeugung eines gleichförmigen rotierenden Magnetfeldes mit konstanter Amplitude, dessen Drehachse im
wesentlichen parallel zu der Achse der Schraubenlinie liegt und das so beschaffen ist, daß der schraubenförmige
Kanal für eine kontinuierliche Längsverschiebung der Wände seiner magnetischen Bereiche vollkommen
in dem rotierenden Magnetfeld liegt.
Bei dem nach der Erfindung ausgebildeten Speicher werden die magnetischen Bereiche in den Kanälen
durch das angelegte rotierende Magnetfeld gleichförmig vorgeschoben, solange das Magnetfeld besteht.
Dabei ist es nicht erforderlich, daß die Drehachse des Drehfeldes mit der Achs; der Schraubenlinie zusammenfällt;
es genügt, daß der schraubenförmige Kanal derart vollständig in dem rotierenden Magnetfeld liegt,
daß die Amplitude des Drehfeldes über die ganze Länge des Kanals und auch über die Dicke der Schraubenlinie
als im wesentlichen gleichförmig angesehen werden kann. Dies bedeutet kein Problem, da die Erzeugung
eines rotierenden Magnetfeldes mit gleichförmiger Intensität in einem gegebenen Raum auf einfache Weise
möglich ist, beispielsweise mit Hilfe von zwei um 90° phasenverschobenen Wechselströmen, die durch gekreuzte
Spulen fließen.
Eine solche Struktur eignet sich direkt für die Bildung von Mehrkanal-Speichern, da nur eine entsprechend
größere Anzahl von schraubenförmigen Kanälen in dem gleichen rotierenden Magnetfeld angeordnet zu werden
braucht. Die für die Verschiebung der magnetischen Bereiche erforderliche Steuerschaltung ist dann besonders
einfach und wirtschaftlich.
Die Richtung der Verschiebung der magnetischen Bereiche in einem im Drehfeld liegenden Kanal hängt
nur von der Wicklungsrichtung der Schraubenlinie ab. Es ist daher möglich, schraubenförmige Kanäle mit
entgegengesetztem Wicklungssinn parallel nebeneinander oder koaxial ineinander anzuordnen, so daß sich die
magnetischen Bereiche in den beiden Kanälen in entgegengesetzten Richtungen bewegen. Wenn zwei
solche Kanäle am einen Ende magnetisch miteinander verL'inden werden, durchläuft die Information zunächst
5() den einen Kanal in der einen Richtung und dann den
anderen Kanal in der entgegengesetzten Richtung; wenn die beiden Kanäle an beiden Enden magnetisch
miteinander verbunden werden, entsteht eine in sich geschlossene Schleife, in der die Information beliebig
ftS lange umlaufen kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Speicher ist keine Synchronisierung der Bildung und Auslesung der
magnetischen Bereiche notwendig, da die Verschiebung
kontinuierlich erfolgt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Speichers besteht darin, daß zum Stillsetzen der
Information in einem Register ohne Unterbrechung des rotierenden Magnetfelds ein durch Wechselstrom
erregbarer Leiter im wesentlichen parallel zu der Achse der Schraubenlinie des das Register bildenden Kanals in
dessen unmittelbarer Nähe angeordnet ist.
Auf diese Weise erfolgt die Stillsetzung der Information in einem Register ohne irgendwelche
Einflußnahme auf das für die Verschiebung erzeugte magnetische Drehfeld. Diese Lösung ist besonders
deshalb vorteilhaft, weil sie es beim Vorhandensein mehrerer im gleichen Drehfeld liegender Register
ermöglicht, die Register für das Stillsetzen der Information einzeln anzusteuern, ohne daß das auf
sämtliche Register einwirkende Drehfeld verändert werden muß.
Für die Eingabe der zu speichernden Informationen und das Auslesen der gespeicherten Informationen ist
der Speicher vorzugsweise so ausgebildet, daß an einem Ende jedes Registers ein Kernbildungsleiter für die
Bildung von magnetischen Bereichen mit parallel zu dem Kanal liegender Oberfläche vorgesehen ist, daß am
anderen Ende jedes Registers ein Leseleiter für die Abnahme der magnetischen Bereiche mit parallel zu
dem Kanal liegender Oberfläche vorgesehen ist und daß die dem Kernbildungsleiter bzw. dem Leseleiter
gegenüberliegenden Endwindung des Kanals gegenüber den Windungen für die normale Fortpflanzung der
magnetischen Bereiche im Kanal zur Vergrößerung der magnetischen Kopplungen zwischen diesen Endwindungen
und den Leitern verbreitert sind.
Eine besonders vorteilhafte Organisation des Speichers läßt sich gemäß der Weiterbildung der Erfindung
dadurch erreichen, daß in der Fortpflanzungsrichtung hinter dem Kernbildungsleiter und/oder vor dem
Leseleiter wenigstens ein Paar von zusätzlichen Leitern gegenüber den Windungen angeordnet ist, die den mit
dem Kernbildungsleiter bzw. mit dem Leseleiter gekoppelten Leitern benachbart sind, und daß die
zusätzlichen Leiter selektiv derart erregbar sind, daß sie je nach der Polarität der ihnen zugeführten Gleichströme
die Fortpflanzung der in dem Kanal erzeugten magnetischen Bereiche in den ihnen gegenüberliegenden
Windungen zulassen bzw. verhindern.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt. Darin zeigt
F i g. 1 die Wirkung der Anwendung eines magnetischen
Drehfeldes auf ein Speicherelement in Form einer dünnen zylindrischen Schicht,
F i g. 2 einen Teil des schraubenförmigen Fortpflanzungskanals
für Magnetisierungsbereiche unter der Wirkung eines magnetischen Drehfeldes,
Fig. 3 Querschnitte von verschiedenen Ausführangsformen
eines Speicherelements in Form einer dünnen Magnetschicht, welche einen schraubenförmigen
Fortpfianzungskanai bildet, wobei diese Ausführungsformen
in der erfindungsgemäßen Weise auswertbar sind,
Fig.4 bis 7 Seitenansichten von verschiedenen
\usführungsbeispielen eines erfindungsgemäßen Speichers,
welche nachfolgend »Elementarspeicher« gelannt werden,
Fig.8 Ausführungsbeispiele von Einzelheiten sol-
:her Elementarspeicher,
Fig.9 eine mögliche Gruppierung von Elementarpeichern,
wodurch dieselben einem einzigen magneti-
sehen Drehfeld zugeordnet werden,
Fig. 10 und 11 zwei mögliche Auswahlarten zum Schreiben und Lesen in einer Gruppierung von
Elementarspeichern, welche zur Vereinfachung auf vier Elemente vermindert ist,
Fig. 12 eine andere Ausführungsform der in den Fig.4 bis 7 gezeigten Elementarspeicher mit einer
anderen Auswahlart zum Schreiben und Lesen und
Fig. 13 eine Speicherauswahlanordnung, in welcher die in Fig. 12 gezeigten Anordnungen verwendet
werden.
In Fig.l ist ein Ring aus einer dünnen Magnetschicht
mil. einaxialer Anisotropie dargestellt, wobei die Anisotropieachse mit K bezeichnet ist. Durch hier nicht
näher zu erläuternde Einrichtungen erhält man den Zustand, daß zwischen den Punkten A und B eine
Umkehrung des Magnetisierungszustandes bezüglich des Bereiches M herrscht, was besagt, daß bei in
Umfangsrichtung verlaufender Anisotropieachse die Magnetisierungsrichtung in der Zone AB derjenigen in
der Zone M entgegengerichtet ist. Wenn nun dieser Ring in ein magnetisches Drehfeld H eingebettet wird,
so pflanzen sich die Wände des Magnetisierungsbereiches mit umgekehrter Magnetisierung fort, indem sie
J5 durch dieses Feld in der in den Ansichten a) bis e) in
Fig.l gezeigten Weise mitgenommen werden.
Wenn man daher die dünne Magnetschicht mit einaxialer Anisotropie längs einer Schraubenlinie auf
einem Zylinder (F i g. 2) anordnet, wobei die Vorzugsachse
der Magnetisierung oder leichte Magnetisierungsachse K im wesentlichen senkrecht zur Achse der
Schraubenlinie verbleibt, wie sie es bezüglich der Achse des Rings in Fig.l war, erzeugt die Anwendung eines
sich um diese Achse drehenden Feldes eine ähnliche Wirkung, indem die Bereichswände jeder Stelle mit
»umgekehrter« Magnetisierung mitgenommen werden. Der Speicherpunkt, in welchem durch diese Umkehr der
Magnetisierungsrichtung eine Binärziffer 1 eingeschne ben worden ist. verschiebt sich längs des schraubenför
migen magnetischen Kanals in einer Richtung, welche durch die Steigungsrichtung dieser Schraubenlinie und
durch diejenige der Leichten Magnetisierungsrichtung bezüglich der Drehrichtung des Drehfeldes bestimmt
wird. Es ist jedoch festzustellen, daß die Umkehrung des Magnetisierungszustandes des Bereiches nicht vollständig
ist und tatsächlich, wie durch den Pfeil I angegeben, nicht 180° erreicht Dies ist jedoch ohne Bedeutung, und
in der Praxis werden die Windungen des schraubenförmigen Kanals mit einer Neigung von etwa 90° gegen die
Zylinderachse ausgebildet, wobei die Zeichnung nur der klaren Darstellung dient
Unter dünnen Schichten werden Magnetschichten verstanden, deren Dicke zwischen einigen hundert und
einigen tausend Angström liegt. Es sind verschiedene
Verfahren zur Herstellung von Schichten dieser Art bekannt, die hier nicht im einzelnen erläutert werden
müssen. Die Anisotropieachse kann in an sich bekannter Weise durch Anlegen eines magnetischen Orientierungsfeldes
festgelegt werden, und zwar entweder während des Aufbringens, insbesondere wenn die
Schicht durch Aufdampfen der Bestandteile hergestellt
wird, oder nach dem Aufbringen unter Ausglühen, wenn
die Schicht auf elektrochemischem oder insbesondere elektrolytischem Wege hergestellt wird. In allen Fällen
ergibt sich eine dünne anisotrope Schicht mit gleichförmiger Magnetisierung, welche in einer Richtung
ausgerichtet ist die beispielsweise als die Binärziffer 0 entsprechend angesehen werden kann. An ieder Stelle
kann durch Umkehrung dieser Magnetisierungsrichtung, beispielsweise durch Kernbildung, eine Binärziffer
1 an die Stelle der Binärziffer O gesetzt werden. Um die erforderlichen schraubenförmigen Kanäle zu, erzielen,
kann man jedoch verschiedene Anordnungen verwenden. Beispielsweise kann der Kanal aus einer einfachen
Spirale aus magnetischem Material, beispielsweise Eisen-Nickel-Kobalt, bestehen, welche direkt durch eine
geeignete Maske auf die Oberfläche des Trägers aufgebracht ist. Bei einer anderen Ausführungsform
kann der Kanal beispielsweise in der folgenden Weise hergestellt werden: Die Oberfläche des Zylinders wird
mit einer dünnen Aluminiumschicht überzogen, und diese Schicht wird beispielsweise gemäß der Form des
gewünschten Kanals graviert. Sodann wird eine gleichmäßige Schicht aus einer ferromagnetischen
Legierung, beispielsweise aus Eisen-Nickel-Kobalt oder einer anderen Legierung, über dem Aluminium und der
durch Photogravüre hergestellten Rille aufgebracht. Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die Oberfläehe des Zylinders gleichförmig mit einer dünnen Schicht
aus weichferromagnetischem Material, beispielsweise Eisen-Nickel-Kobalt, überzogen, eine dünne, unmagnetischc
Spirale auf der Oberfläche dieser dünnen Schicht (beispielsweise durch einen mit Photogravüre behandelten
Photoresist) ausgebildet und sodann wird eine Schient aus härterem magnetischen Material, beispielsweise
aus Nickel-Kobalt, über dieser gesamten Anordnung ausgebildet. In jedem Fall ist der »Fortpflanzungskanal«
auf diese Weise in dem Element geeignet festgelegt.
Die Oberfläche des Trägers soll eine sehr geringe Rauhheit und vorzugsweise sogar einen nahezu optisch
polierten Zustand aufweisen. Infolgedessen kann dieser Träger entweder ein Glasstäbchen 11 gemäß der
Ansicht a) in F i g. 3 oder ein Metallstäbchen 12 gemäß der Ansicht b) sein, welcher vorzugsweise einem
elektrolytischen Poliervorgang unterworfen wurde. Für den Betrieb wird es bevorzugt, daß wenigstens die Seele
des Trägers elektrisch leitend ist, was in den Ansichten c) und d) der F i g. 3 dargestellt ist. In der Ansicht C^ ist
ein massiver Leiter 14 von einem Dielektrikum 13 umhüllt, auf dessen Oberfläche der schraubenförmige
magnetische Kanal 10 ausgebildet ist In der Ansicht d)
ist der Leiter eine Metallisierung 15 der inneren Oberfläche eines dielektrischen Rohrs 13. Der Durchmesser
des Trägers kann beispielsweise in der Größenordnung von Millimetern liegen, wobei der
schraubenförmige Kanal in der Größenordnung von 200 Mikrometer und die Breite des Kanals in der
Größenordnung von 75 Mikrometer liegt. Die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der magnetischen Bereichswände der Speicherstellen hängt offensichtlich von der
Drehgeschwindigkeit des magnetischen Drehfeldes ab und kann beispielsweise auf einen Wert in der
Größenordnung von 2 - 105cm/sec gebracht werden.
Die Trennung zwischen Speicherstellen liegt offensichtlich in der Größenordnung einer Ganghöhe des
schraubenförmigen Kanals.
Es kann festgestellt werden, daß der Querschnitt des Trägers und daher des Speicherelement» nicht kreisförmig
sein muß. Es genügt, daß die Intensität des magnetischen Drehfeldes gleichförmig ist.
Fig.4 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Elementarspeichers, welcher aus einem zylindrischen Träger besteht, welcher den schraubenförmigen Magnetischen
Kanal 10 zwischen zwei Endabschnitten 16 und 17 trägt, die vorzugsweise eine größere Breite
besitzen als der Kanal und beispielsweise die Enden des Trägers praktisch vollständig umfassen. In unmittelbarer
Nähe des Teils 16 ist ein quer verlaufender Leiter 18 dargestellt. In unmittelbarer Nähe des Teils 17 ist ein
s quer verlaufender Leiter 19 dargestellt. Der Leiter 18 i:st
beispielsweise der Kernbildungsleiter, d. h., daß jedesmal bei Erregung desselben durch einen Informations-Strom,
welcher die Binärziffer 1 darstellt, die Orientierung der Magnetisierung im Abschnitt 16 umgekehrt
ίο und dadurch diese Ziffer an dieser Stelle eingeschrieben
wird. Das Drehfeld H läßt diesen umgekehrten Magnetisierungsbereich mit seiner Antriebsgeschwindigkeit
bis zum anderen Ende des magnetischen Kanals zur Stelle 17 fortschreiten, an der der Leiter 19 diesen
Informationsbestandteil »liest«. Dieses Speicherelement verhält sich daher ohne weiteres als zeitweiliger
Umlaufspeicher, welcher jedem an seinem Eingang eingeschriebenen Informationsbestandteil eine Verzögerung
erteilt, die gleich der Anzahl von Dreh-»Zyklen« des Antriebsfeldes und daher gleich der Gesamtanziihl
von Windungen des schraubenförmigen Kanals 10 einschließlich der Bereiche 16 und 17 ist. Für die
obenerwähnten Abmessungen kann die Dauer eines Zyklus leicht in der Größenordnung von 2 Mikrosekunden
liegen.
Um die Information zu erhalten und so dias verzögernde Registerelement in einen semipermanenten,
nämlich löschbaren und wiederbeschreibbaren Elemeniarspeicher umzuwandeln, werden zwei Maßnahmen
vorgesehen, die getrennt oder gleichzeitig anwendbar sind: Verhinderung der Wirkung des
Drehfeldes (eine Abschaltung desselben wäre wenig praktisch); Schleifenschaltung des Umlaufspeicherregisters.
Um die Antriebswirkung des Drehfeldes zu verhindern, ist es erforderlich, an den Elementarspeicher ein
magnetisches Wechselfeld anzulegen, welches entweder durch das Fließen eines Wechselstroms im Leiter 14
(oder 15) erzeugt werden kann, wenn ein solcher
4„ vorhanden ist, oder welches durch das Fließen eines
Wechselstroms in einem besonderen Leiter erzeugt werden kann, wie er bei 20 in der in F i g. 5 gezeigten
Ausführungsform in unmittelbarer Nähe des Elementarspeichers dargestellt ist. Dieser Wechselstrom wird
natürlich während der Schreibdauer einer Folge von Informationselementen unterdrückt, d.h. bei jedem
Schreiben einer solchen Folge während der Zeit, die erforderlich ist, damit das erste Informationselement
das andere Ende des Kanals des Elementarspeichers erreicht Er wird ebenfalls während jedes Lesevorgamgs
unterdrückt da dieser dynamisch durch den Durchgang der vom Drehfeld angetriebenen Informationselemente
unter dem Leseleiter erfolgt
Zur Ausbildung eines in sich zu einer Schleife
5<-, geschalteten magnetischen Umlaufregisters müssen
entweder zwei einfache Elemente gekoppelt werden wie in F i g. 6 gezeigt oder es muß ein Speicherelement
mit zwei überlagerten schraubenförmigen Kanälen und umgekehrtem Windungssinn gebildet werden, wobei die
5q Ganghöhe in beiden Kanälen gleichbleibt Bei gleichei
Richtung des Drehfeldes gewährleistet die Umkehrung des Windungssinnes zwischen den beiden Kanälen die
Fortpflanzung der Informationselemente in einei geschlossenen Schleife und daher die Erhaltung des ii
den Speicher Geschriebenen.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig.6 sind zwe
Speicherelemente, das erste mit seinem schraubenför migen Kanal 10 und das zweite mit seinem schrauben
förmigen Kanal 01, an ihren Enden durch magnetische Brücken 21 und 22 gekoppelt, wobei sich diese Elemente
parallel zueinander und in engem Abstand voneinander erstrecken. Jede der Brücken berührt die Enden der
Kanäle, die sie miteinander verbindet, so daß ein im Kanal 10 unter der Brücke 21 vorhandener Magnetisierungsbereich
bei einer Periode des Drehfeldes auf das entsprechende Ende des anderen Kanals 01 übertragen
wird, in dem er sich bis zum entgegengesetzten Ende fortpflanzt und wieder durch die Brücke 22 auf den
Kanal 10 übertragen wird usw. jede Brücke kann beispielsweise aus einer Magnetschicht mit einaxialer,
entlang der Längserstreckung gerichteter Anisotropie· bestehen, welche auf einen flachen Träger, beispielsweise
aus dielektrischem Material, in Form einer dünnen Kunststoffschicht, aufgebracht ist. Es sind mehrere
mögliche Lagen für die Kernbildungs- und Leseleitet angegeben. Tatsächlich kann man, je nach Erfordernis,
mehr als einen Kernbildungs- oder Leseleiter einem Speicherelement zuordnen. Das eigentliche Register
erstreckt sich von der Stelle Re auf dem schraubenförmigen Kanal 10 zur Stelle Rs auf dem schraubenform!
gen Kanal 01.
Statt zwei Speicherelemente durch magnetische Brücken miteinander zu verbinden, kann man dieselben
durch äußere Lese- und Schreibkreise verbinden, welche den Leseleiter des einen Speicherelements mit
dem Kernbildungsleiter des anderen Speicherelements verbinden und umgekehrt.
F i g. 7 zeigt einen Elementarspeicher mit doppeltem
Kanal, wobei der »rückführende« Kanal 01 mit einer zwischengelegten isolierenden Schicht 23 dem »vor
wärtsführenden« Kanal 10 überlagert ist, wobei die Magnetschichten jedoch an den Stellen Re und Rs in
direkter Berührung stehen. Die Wirkungsweise ist ohne weiteres verständlich.
In den Fig.4 bis 7 sind die Leiter 18 und 19 flach
dargestellt; aber diese Darstellung stellt keine Be schränkung dar. Beispielsweise ist in der Ansicht a^der
F i g. 8 gezeigt, daß ein solcher Leiter, wenn gewünscht, als ebene Spirale ausgebildet sein kann, welche
beispielsweise auf beide Flächen einer dünnen dielektrischen Folie aufgedruckt ist. In der Ansicht b) ist der
Leiter durch eine Metallisierung 38 auf einem Teil des Materials des magnetischen Kanals und durch einen
daran angelöteten Draht 39 gebildet. In der Ansicht c) ist der Leiter 18 ein sehr feiner, isolierter Draht, welcher
um das Ende des Stäbchens gewickelt ist. Man kann auch flache, längs-der Achse des Stäbchens ausgerichtete
Schleifen verwenden u. dgl.
Der in den Fig.4 bis 7 dargestellte Leiter 14 ist im
wesentlichen deshalb vorteilhaft, weil er die Anwendung eines (wenn erforderlich, dem Sperrwechselstrom
überlagerten) Gleichstroms gestattet, um die anisotrope Magnetschicht in gewisser Weise zu »polarisieren« und
dadurch den Normalzustand der Magnetisierung des Materials in bezug auf den »umgekehrten« Zustand für
die Darstellung der Ziffer 1 zu begünstigen. Um darüber hinaus einen Speicherinhalt völlig zu löschen, genügt es,
die Stärke dieser Gleichstromkomponente ausreichend zu erhöhen, um das magnetische Material zu sättigen,
woraus sich die vollständige Rückkehr in den der Binärziffer 0 entsprechenden Magnetisierungszustand
ergibt. Man kann, natürlich weniger vorteilhaft, zu diesen Zwecken einen äußeren Leiter verwenden.
Auch bei einem zur Schleife geschalteten Speicherregister ist die Anwendung eines Wechselfeldes zur
Sperrung oder Verhinderung der Wirkung des Drehfel-
des und zum »Einfrieren« der Information in demselbei
in bestimmten praktischen Anwendungsfällen möglich. Die oben beschriebenen Elementarspeicher werdet
vor allem zur Herstellung von Speicherblocks verwen det, welche infolgedessen eine besonders kompakt«
Bauweise besitzen. Dazu genügt es, die Speicherelemen .te, wie beispielsweise in Fig. 9 gezeigt, paralle
zueinander anzuordnen und diesen Block 24 in eir Drehfeld einzubetten, welches beispielsweise von zwe
ίο aufeinander senkrechten Spulen erzeugt wird, die au
einem magnetischen Rahmen 25 angeordnet sind unc jeweils durch die beiden Phasen Φ\ und Φ2 einei
zweiphasigen Stromquelle gespeist werden. Mit der oben angegebenen Abmessungen der Elementarspei
eher und unter Berücksichtigung eines Zwischenraum; in der Größenordnung von Millimetern zwischen der
Elementarspeichern im Block 24 beträgt die Volumenspeicherdichte etwa 5000 Informationselemente je
Kubikzentimeter Für eine Gesamtkapazität von 10« Informationselementen liegt das Volumen in der
Größenordnung eines Liters, das Drehfeld von beispielsweise 500 Hz beträgt nur 8 Oe, und die Speiseleistung
beträgt nur etwa 160 Watt. Diese Leistung kann, wenn erforderlich, noch verringert werden, indem man
die Spulen an einen Resonanzkreis in der Größenordnung von 6 Watt anschließt und einen Gütefaktor (?in
der Größenordnung von 10 für diesen Kreis zuläßt.
In den Gruppierungen oder Blocks von Elementarspeichern
müssen Auswahlvorgänge sowohl beim
Schreiben als auch beim Lesen der Informationselemente vorgenommen werden. Fig. 10 zeigt eine Ausluhrungsform
einer Auswahlschaltung zum Schreiben und Zum Lesen für Speicher, bei welchen die
Information mit Hilfe von Wechselströmen stabilisiert
wird. Der Wechselstrom wird parallel auf die Elementarspeicher
des Blocks 24 durch bedingte Übertragungsschaltungen 32 mit Sperreingängen 33 verteilt. Der
lnformaiionseingang 26 ist mit allen Eingängen der
blementarspeicher verbunden, und der Eingang des
Leseverstärkers 34 ist mit einer gemeinsamen Ausgangsleistung
29 der Elementarspeicher verbunden. Die gelesenen Informationen werden bei 35 am Ausgang
dieses Leseverstärkers abgenommen, und durch eine bedingte Ubertragungsstufe 36 mit einem Genehmigungseingang
37 wird der Ausgang des Leseverstärkers -*» zum Informationseingang 26 zurückgeschleift. Diese
Anordnung arbeitet in der folgenden Weise:
wenn die Ubertragungsstufen 32 auf Durchgang geschaltet sind, wird der Wechselstrom an alle
so hlementarspeicher angelegt, in weichen dann alle
vorher eingeschriebenen Informationen festgehalten
κ et!i Leitung Ä liest Einerlei Information.
7αΓ « " Ein8änge mit den Leitern, wie dem Leiter
''™. hlementarspeicher verbunden sind. Zum Lesen
wird die Auswahl durch Sperrung einer der Stufen 32
und sodann Unterdrückung des auf den entsprechenden tiementarspeicher einwirkenden Wechselfeldes durchgeiunrt.
Der Informationsinhalt dieses Speichers pflanzt sicn längs des magnetischen Kanals fort, und der vom
Leiter 19 gebildete Lese-»Kopf« wird aktiviert, wobei
fih i"e-ltunS M di«e Signale auf den Verstärker 34
übertragt Diese Signale treten bei 35 aus und wenn der
speicher nicht zur Schleife geschaltet ist und der
« Io -™.onsJnha|t wieder eingeschrieben werden soll,
«,„« . t£?P auf Durchgang geschaltete Übertragungsstufe
36 dieselben auf den Schreib-,>Kopf« zurück,
weicner vom Kernbildungsleiter 18 des ausgelesenen tiementarspeichers gebildet wird. Kein anderer EIe-
mentarspcicher kann die Signale registrieren, wenn man
bedenkt, daß das Einschreiben durch Kernbildung durch das Zusammenfallen des Signals im Leiter 18 mit dem
Durchgang des Drehwechselfeldes am Abschnitt 16 erfolgt, da an den anderen Elementarspeichereingängcn
die Wirkung des Drehfeldes durch das dort aufrechterhaltene Wechselfeld verhindert oder gesperrt wird. Für
das Schreiben erfolgt der gleiche Vorgang, jedoch ist die Stufe 36 gesperrt, und der Eingang 26 empfängt die in
den ausgewählten Elementarspeicher einzuschreibenden Informationssignalc.
Bei in einer Schleife geschalteten Elementarspeichern ist der Wiedereinschreibkreis weggelassen. Die Löschung
wird dann lediglich durch die Wirkung des Gleichstroms gewährleistet, wie bereits oben allgemein
für die Arbeitsweise des Leiters 14 erläutert.
Bei einer anderen Ausführungsform kann die Auswahl vollständig außerhalb des Speicherblocks
erfolgen, wie in Fig. 11 gezeigt. In diesem Fall ist, wie
übrigens bei jedem Informationsspeicher, jeder Elementarspeicher
(Register) mit einer Eingangsübertragungsstufe 27 und einer Ausgangsübertragungsstufe 30
versehen. Die anderen Anordnungen sind ebenfalls üblich: Die Informationseingänge der Stufen 27 sind mit
einer gemeinsamen Signalaufgabeleitung 26 verbunden, während einzelne Steuereingänge 28 an die entsprechenden
Eingänge der Stufen 27 angeschlossen sind. Die Übertragungsstufen 30 können durch die Steuereingänge
31 einzeln entsperrt werden, und ihre Ausgänge sind mit einer gemeinsamen Informationsentnahmeleitung
29 verbunden. Die Arbeitsweise is' ohne weiteres verständlich.
Die in den Fi4;. 10 und 11 dargestellten Anordnungen
sind auf das serienweise Schreiben und Lesen anwendbar, wobei jeder Elementarspeicher ein Informations-»Wort«
empfängt, dessen Anzahl von Elementen gleich der Windungsanzahl seines schraubenförmigen
Kanals ist. Ihre Umsetzungen in paralleles Schreiben und Lesen sind beim gegenwärtigen Stand
der Technik offensichtlich. Ein Informationswort enthält dabei eine Anzahl von Elementen, welche gleich der
Anzahl von Elementarspeichern in dem Block ist.
Ein gewisser Auswahlgrad kann jedoch am Ort des Elementarspeichers selbst mit einer anderen, in F i g. 12
dargestellten Ausführungsform erzielt werden. In dieser Figur sind lediglich die Enden eines Elementarspeichers
dargestellt, wobei sich das eigentliche, feststehende oder umlaufende, einfache oder zur Schleife geschaltete
Speicherregister zwischen den Stellen Re und Rs befindet. Der Teil 16 umfaßt dabei mehrere Schraubenwindungen,
bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel drei, wobei diese Windungen vorzugsweise, jedoch nicht
notwendigerweise, eine größere Breite besitzen als der Registerkanal. Drei Leiter sind mit diesen drei
Windungen gekoppelt, wobei der erste Leiter 18 (a) der Kernbildungsleiter zum Schreiben in den Speicher ist
und die beiden anderen Leiter 41 (b) und 42 (c) die Genehirigungs- oder Sperrleiter für das Fortschreiten
jedes möglicherweise durch den Leiter 18 eingeschriebenen Informationselements zum eigentlichen Register 6ο
darstellen. Diese beiden letzteren Leiter sind einfach, d. h. tatsächlich quer verlaufend dargestellt, was für ein
wirkungsvolles Arbeiten derselben bedingt, daß die Neigung der entsprechenden Windungen groß ist,
beispielsweise zwischen 20 und 40° liegt, was der Fall ^5
sein kann, da diese Windungen eine größere Neigung gegen die Zylinderachse aufweisen können als die
Windungen des Registers. Bei einer anderen Ausführungsform können sie als quer verlaufende Eingangsund
Ausgangsschleifen ausgebildet sein, welche durch einen zur Zylinderachse parallelen Teil miteinander
verbunden sind, wobei die Neigung der zusätzlichen Windungen ebenso gering sein kann, wie diejenige der
Registerwindungen. Die Anordnung kann in folgender Weise arbeiten:
Es wird eine Periode to betrachtet, in welcher der
Leiter 18 aktiv auf den Magnetisierungszustand der zugehörigen Windung des Kanals einwirkt. Normalerweise
ist dieses Informationselement unter der Wirkung des Drehfeldes eine Periode später im Zeitpunkt η an
der unter dem Leiter 41 liegenden Stelle des Eingangskanals angeordnet. Wenn dieser letztere nicht
aktiviert ist, erfolgt nichts, und der diesem Informationselement entsprechende Magnetisierungsbereich wandert
weiter und kommt im Zeitpunkt ft unter dem Leiter 42 an. Wenn dieser letztere von keinem Strom
durchflossen ist, wandert der Magnetisierungsbereich noch weiter und tritt in das Register ein. Wenn dagegen
einer der Leiter 41 und 42 von einem Strom mit einer zum Kernbildungsstrom entgegengesetzten Polarität in
dem Zeitpunkt durchflossen wird, in dem der umgekehrte Magnetisierungsbereich unter demselben liegt, löscht
die Wirkung dieses Stroms das Informationselement, indem der Magnetisierungszustand aui seinen dem Wert
der Binärziffer 0 entsprechenden Zustand zurückgebracht wird. Das Eintreten eines Informationselements
in ein Register kann daher durch Aktivierung des Leiters 41 und/oder des Leiters 42 gesperrt werden.
Dies ermöglicht daher das Aufgeben eines Informationselements auf alle Eingänge der Elementarspeicher
und die Durchführung eines Auswahlvorgangs nach dieser Aufgabe. Es können auch mehr als zwei
Eingangssteuerleiter für das Elementarspeicherregister gewählt werden.
Das andere Ende 17 des Elementarspeichers ist ähnlich ausgebildet und weist ebenfalls drei zusätzliche
Windungen des schraubenförmigen Kanals nach dem Ausgang Re des Registers auf, wobei zwei Leiter 44 (d)
und 45 (e) vor dem Leseleiter 19 (f) angeordnet sind. Wenn ein Informationselement das Register bei Re
verläßt, kann es die letzte Windung unter dem Leiter 19 nur erreichen, wenn die beiden Leiter 44 und 45 in den
unmittelbar vorangehenden Perioden des antreibenden Drehfeldes nicht mit einem Löschungsstrom gespeist
werden. Es können natürlich auch mehr als zwei Steuerleiter an diesem Ende des Elementarspeichers
vorgesehen werden.
Fig. 13 zeigt ein Anwendungsbeispiel der in
Fig. 12 dargestellten Anordnung in einem erfindungsgemäßen
Speicher. Dieser Speicher besteht aus vier mal π Elementarspeichern, mit anderen Worten, ein Block,
wie der Block 24 in F i g. 9, weist An Elementarspeicher auf, welche für die Auswahlvorgänge zu 4 Untergruppen
I bis IV zusammengefaßt sind. Jeder Kernbildungsleiter a\ bis an ist vier Elementarspeichereingängen
zugeordnet, und zwar einem in jeder der vier Untergruppen, und in gleicher Weise ist jeder Leseleiter
Λ bis fr vier Elementarspeicherausgängen zugeordnet, welche gegenüber dem Kernbildungsleiter mit dem
gleichen Index zusammengefaßt sind
Vier bistabile Kippschaltungen sind dargestellt, und
zwarßund C für die Schreibauswahl sowie D und £für
die Leseauswahl. Falls jedes Schreiben bei der Verwendung des Speichers ein Lesen hervorruft, läßt
man die Kippschaltungen B und D einerseits und die Kippschaltungen C und £ andererseits zusammenfallen.
Da jedoch, wenigstens iür die zu einer Schleife geschaheten Register, mehrere Lesungen ohne Löschung
vorteilhaft sein können, bleiben die vier Kippschaltungen in den meisten praktischen Fällen
getrennt.
Jfide Kippschaltung weist zwei stets komplementäre Ausgänge auf: Wenn sich ein Ausgang auf einer »hohen
Spannung« befindet, liegt der andere an Erde, und wenn daher ein Ausgang Strom abgibt, gibt der andere keinen
ab (oder er gibt nur einen für die Kernbildung vernachlässigbaren Strom ab). Zur Bequemlichkeit sind
die Ausgänge der Kippschaltungen in dem Schaltbild mit + und — bezeichnet. Der Ausgang + der Kippschaltung
B ist an einen Leiter b+ angeschlossen, welcher der Leiter 41 aller Elementarspeicher der
Untergruppen I und II ist. Der Ausgang - der Kippschaltung B ist an einen Leiter b- angeschlossen,
welcher der Leiter 41 aller Elementarspeicher der Untergruppen III und IV ist. Der Ausgang + der
Kippschaltung C ist an einen Leiter c+ angeschlossen, welcher der Leiter 42 aller Elementarspeicher der
Untergruppen I und Mi ist, während der Ausgang - der Kippschaltung Can einen Leiter c- angeschlossen ist,
welcher der Leiter 42 aller Elementarspeicher der Untergruppen 11 und IV ist. Es kann leicht nachgewiesen
werden, daß bei Aufgabe einer oder mehrerer Folgen von Informationselementen zum Schreiben auf einen
oder mehrere Kernbiidungsleiter a\ ...an das Schreiben
nur in einer der Untergruppen stattfinden kann, da in einer einzigen Untergruppe, welche in diesem Zeitpunkt
durch die Stellungen der Kippschaltungen B und C bestimmt wird, die beiden Leiter 41 und 42 ohne
Löschungsströme sind. In den drei anderen Untergruppen führt wenigstens einer dieser Leiter einen
Löschungsstrom, und daher werden die eingeleiteten Informationselemente gelöscht, bevor sie den Eingang
der Speicherregister erreichen.
In gleicher Weise ist der Ausgang + der Kippschaltung D mit einem Leiter c/+ verbunden, welcher der
Leiter 44 aller Elementarspeicher der Untergruppen I und II ist, und ihr Ausgang — ist mit dem Leiter d—
verbunden, welcher der Leiter 44 aller Elementarspeieher der Untergruppen III und IV ist. Der Ausgang +
der Kippschaltung Eist mit dem Leiter e+ verbunden welcher der Leiter 43 aller Elementarspeicher der
Untergruppen I und IH ist, während der Ausgang — mit dem Leiter e— verbunden ist, welcher der Leiter 43 aller
ίο Elementarspeicher der Untergruppen II und IV ist. Hier
kann ebenfalls leicht nachgewiesen werden, daß je nach den Stellungen der Kippschaltungen D und Edas Lesen
in einem bestimmten Zeitpunkt nur in einer einzigen Untergruppe von Elementarspeichern stattfinden kann.
Gleichzeitiges Schreiben und Lesen findet statt, wenn sich die Kippschaltungen B und D einerseits und die
Kippschaltungen C und £ andererseits in den gleichen Stellungen befinden.
Eine solche Speicherorganisation kann ebensogut zum Eingeben von ρ Worten mit η Ziffern in eine
Untergruppe von tZlementarspeichern durch gleichzeitiges Aufgeben der Signale der aufeinanderfolgenden
Ziffern dieser Worte auf die Eingänge a\ ...an wie zum Eingeben von η Worten mit ρ Ziffern (wobei ρ die
Kapazität jedes Elementarspeicherregisters ist) nacheinander und in einem einzigen Schreibvorgang
angewendet werden, wobei das Lesen in gleicher Weise ausgeführt wird. Diese beiden Anwendungsarten sind
nur Beispiele für die Arbeitsweise und Steuerung solcher Speicher.
Mit einem zusätzlichen Steuerlciter an jedem
Eingang und an jedem Ausgang und einer zusätzlichen Kippschaltung für jeden dieser Leiter kann der Speicher
in acht Untergruppen für das Schreiben und Lesen unterteilt werden usw.
Wenn erforderlich, können mehrere ineinander verschachtelte schraubenförmige Kanäle auf dem
Träger ausgebildet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (19)
1. Speicher für binäre Informationen, bei welchem
die Eigenschaft der Fortpflanzung magnetischer Bereiche durch gesteuerte Wandverschiebung in
Kanälen in dünnen magnetischen Schichten mit einachsiger Anisotropie ausgenutzt wird, gekennzeichnet
durch wenigstens ein Register, das durch wenigstens eine auf die Oberfläche eines
im wesentlichen zylindrischen langgestreckten Trägers (Ii, 12, 13) aufgebrachte magnetische Schicht
gebildet ist, in der wenigstens ein schraubenförmiger Kanal (10) definiert ist, dessen Anisotropieachse im
wesentlichen senkrecht zu der Achse der Schraubenlinie gerichtet ist, und durch einen Generator (25,
Fig.9) für die Erzeugung eines gleichförmigen rotierenden Magnetfeldes mit konstanter Amplitude,
dessen Drehachse im wesentlichen parallel zu der Achse der Schraubenlinie liegt und das so beschaffen
ist, daß der schraubenförmige Kanal (10) für eine kontinuierliche Längsverschiebung der Wände seiner
magnetischen Bereiche vollkommen in dem rotierenden Magnetfeld liegt.
2. Speicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Stillsetzen der Information in
einem Register ohne Unterbrechung des rotierenden Magnetfelds ein durch Wechselstrom erregbarer
Leiter (14,15,20) im wesentlichen parallel zu der Achse der Schraubenlinie des das Register bildenden
Kanals (10) in dessen unmittelbarer Nähe angeordnet ist.
3. Speicher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (14, 15) die Seele des
zylindrischen Trägers (13) des Kanals (10) bildet.
4. Speicher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (20) außerhalb des Registers
(10,13) in dessen unmittelbarer Nähe liegt.
5. Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begünstigung der
Stabilität der magnetischen Bereiche mit dem einen bzw. dem anderen der beiden möglichen, zueinander
inversen Zustände entlang dem Kanal (10) in jedem Register des Speichers ein durch Gleichstrom
erregbarer Leiter (14, 15, 20) im wesentlichen parallel zu der Achse der Schraubenlinie des das
Register bildenden Kanals (10) in dessen unmittelbarer Nähe angeordnet ist.
6. Speicher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (14, 15) eine Seele des
zylindrischen Trägers (13) des Kanals (10) bildet.
7. Speicher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (20) außerhalb des Registers
(10,13) in dessen unmittelbarer Nähe liegt.
8. Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende jedes
Registers (10, 13) ein Kernbildungsleiter (18) für die Bildung von magnetischen Bereichen mit parallel zu
dem Kanal (10) liegender Oberfläche vorgesehen ist, daß am anderen Ende jedes Registers ein Leseleiter ()0
(19) für die Abnahme der magnetischen Bereiche mit parallel zu dem Kanal (10) liegender Oberfläche
vorgesehen ist und daß die dam Kernbildungsleiter (18) bzw. dem Leseleiter (19) gegenüberliegenden
Endwindungen (16, 17) des Kanals (10) gegenüber 6,
den Windungen für die normale Fortpflanzung der magnetischen Bereiche im Kanal zur Vergrößerung
der magnetischen Kopplungen zwischen diesen Endwindungen (16, 17) und den Leitern (18, 19)
verbreitert sind
9. Speicher nach Anspruch 8. dadurch gekennzeichnet,
daß in der Fortpflanzungsrichtung hinter dem Kernbildungsleiter (18) und/oder vor dem
Leseleiter (19) wenigstens ein Paar von zusätzlichen Leitern (41, 42; 43, 44) gegenüber den Windungen
(16, 17; Fig. 12) angeordnet ist, die den mit dem Kernbildungsleiter (18) bzw. mit dem Leseleiter (19)
gekoppelten Windungen benachbart sind, und daß die zusätzlichen Leiter (41,42; 43,44) selektiv derart
erregbar sind, daß sie je nach der Polarität der ihnen zugeführten Gleichströme die Fortpflanzung der in
dem Kanal (10) erzeugten magnetischen Bereiche in den ihnen gegenüberliegenden Windungen zulassen
bzw. verhindern.
10. Speicher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die den zusätzlichen Leitern (41,42; 43,
44) gegenüberliegenden Windungen (16, 17; Fig. 12)des Kanals(10)gegenüber den Windungen
für die normale Fortpflanzung der magnetischen Bereiche im Kanal verbreitert sind.
11. Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige der
Register ein Paar von schraubenförmigen Kanälen (10, 01) mit entgegengesetztem Wicklungssinn
aufweisen, die übereinander angeordnet und über ihre ganze Länge mit Ausnahme ihrer Endwindungen
an wenigstens einem ihrer Enden voneinander isoliert sind (F i g. 7).
12. Speicher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Endwindungen (Re, Rs) der beiden Kanäle (10, 01) mit entgegengesetztem Wicklungssinn an deren beiden Enden in Kontakt stehen und
daß wenigstens einer der beiden Kanäle (10, 01) außerhalb dieses Kontaktbereichs um wenigstens
eine mit einem Kernbildungsleiter (18) bzw. einem Leseleiter (19)gekoppelte verbreiterte Windung (16,
17) verlängert ist.
13. Speicher nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Paar
von nebeneinanderliegenden Registern mit Kanälen (10, 01) von entgegengesetztem Wicklungssinn
versehen ist und daß eine magnetische Brücke (21, 22) diese Kanäle an wenigstens einem ihrer Enden
koppelt(Fig.6).
14. Speicher nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinanderliegenden Register
an ihren beiden Enden (Rc, Rs) miteinander gekoppelt sind und daß wenigstens eines von ihnen
außerhalb der so gebildeten Fortpflanzungsschleife um wenigstens eine mit einem Kernbildungsleiter
(18) bzw. einem Leseleiter (19) gekoppelte verbreiterte Windung (16,17) verlängert ist.
15. Speicher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (14,15,20) an den Ausgang
einer Torschaltung (32) angeschlossen ist, deren Signaleingang einen Wechselstrom empfängt und
die einen Steuereingang aufweist, der durch einen Decodierer für Registeradressen im Speicher ansteuerbar
ist ( Fig. 10).
16. Speicher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernbildungsleiter (18) mehrerer
Register (24) über getrennt steuerbare Torschaltungen (27) an eine gemeinsame Eingabeleitung (26)
angeschlossen sind und daß die Leseleiter (19) über getrennt steuerbare Torschaltungen (30) mit einer
gemeinsamen Ausgabeleitung (29) verbunden sind.
17. Speicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kernbüdunesleiter
(18) wenigstens einem Teil (I bis IV) der Register des Speichers gemeinsam ist.
18. Speicher nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Leseleiter (15) allen Registern
gemeinsam ist, die einem gemeinsamen Kernbil dungsleiter(18) zugeordnet sind.
19. Speicher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Register in Gruppen (I bis iV)
organisiert sind, welche die gleichen Kernbildungsleiter (18) und Leseleiter (19) haben und daß die
zusätzlichen Leiter (41, 42; 43, 44) selektiv mit Ausgängen von Aktivierungsorganen (B, C, D, E)
verbunden sind, die derart adressierbar sind, daß sie je nach ihren Zuständen in jeder Gruppe die
Fortpflanzung der gebildeten magnetischen Bereiche in allen Registern der Gruppe mit Ausnahme
von einem sperren.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR181590 | 1968-12-30 | ||
FR181589 | 1968-12-30 | ||
FR181590 | 1968-12-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1964951A1 DE1964951A1 (de) | 1970-07-16 |
DE1964951B2 DE1964951B2 (de) | 1975-07-31 |
DE1964951C3 true DE1964951C3 (de) | 1976-03-04 |
Family
ID=
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