DE19648977A1 - Betriebsmethode und -anordnung für Speicherheizkörper - Google Patents
Betriebsmethode und -anordnung für SpeicherheizkörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Speicherheizkörper sowie dessen Betriebsmethode
und -anordnung, wobei der Heizkörper ein Medium umfaßt, das zur Speicherung
von Wärme in ihm aufgeheizt, d. h. aufgeladen wird, sowie regelbare Mittel zum
Aufladen des Mediums, eine Isolierung zwischen dem Medium und dem zu
heizenden Raum zur Begrenzung des freien Wärmeübergangs vom Speicherme
dium auf den zu heizenden Raum sowie regelbare Konvektionseinrichtungen zur
über die Luft erfolgenden Wärmeübertragung vom Medium in den zu heizenden
Raum umfaßt.
Als Hintergrund für die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf
Fig. 1 ein Speicherheizkörper der allgemeinen Bauart, auf die die Erfindung
anwendbar ist, im einzelnen beschrieben. Fig. 1 zeigt den Speicherheizkörper
schematisch dargestellt im Schnitt, der hier lediglich zur Veranschaulichung
dient, und in dem zum Beispiel die Maßverhältnisse nicht den wirklichen ent
sprechen. Das Bezugszeichen 1 bezeichnet das Speichermedium, das zur
Wärmespeicherung in ihm aufgeheizt wird. Als Speichermedium dient bevorzugt
Stahl, der ein ausgezeichnetes Wärmespeichervermögen hat und deshalb für
diesen Zweck besonders gut geeignet ist. Als Medium kann aber zum Beispiel
auch zweckentsprechendes Steinmaterial, ein Ziegelmaterial oder eine Flüssigkeit
eingesetzt werden. Das Medium ist von einer Isolierung 3 umgeben, die einen
freien Wärmeübergang vom Medium in den zu heizenden Raum verhindert, und
das Medium und der ganze Heizkörper sind von einem geeigneten Mantel, zum
Beispiel einem Blechmantel, umhüllt. Das Aufheizen des Mediums erfolgt mit
einem oder mehreren elektrischen Widerständen 2. Das Bezugszeichen 6
bezeichnet schematisch Stützeinrichtungen, die den Heizkörper tragen. Der
Heizkörper kann auch sowohl zur Aufstellung auf einem Fußboden als auch zur
Wandbefestigung oder ausschließlich zur Wandbefestigung konzipiert sein. Die
Wärmeübertragung vom Heizkörper in den umgebenden Raum erfolgt
hauptsächlich durch Konvektion. Deshalb sind im Speichermedium Kanäle 4 zur
Luftumwälzung angeordnet. Für die Luftumwälzung dient ein herkömmlicher
Ventilator, dessen Regelung wenigstens Ein- und Ausschalten umfaßt. Der mit
dem Bezugszeichen 5 bezeichnete Ventilator ist hier stark schematisiert
dargestellt. Das Umwälzen der Luft kann auch auf natürliche Weise erfolgen,
wobei als Konvektionseinrichtungen ein oder mehrere Konvektionskanäle sowie
hierzu geeignete Einrichtungen, zum Beispiel Klappen, durch deren Verstellen
die Konvektion geregelt wird, dienen. Wärme strömt stets auch in gewissem Um
fange vom Medium durch die Isolierung hindurch in den Raum.
Seine häufigste Anwendung findet der Speicherheizkörper als Raumheizkörper,
der mit kostengünstigem Nachtstrom elektrisch beheizt und aufgeladen wird. Am
besten eignet sich der Speicherheizkörper zum Einsatz als selbständige Einheit,
und auch diese Erfindung betrifft insbesondere einen als autonome Einheit funk
tionierenden, also raumbezogenen Heizkörper. Speicherheizkörper wurden
hauptsächlich als Ergänzung zur direkten elektrischen Heizung oder als alleinige
Heizvorrichtung zum Beispiel in Büro- oder anderen Räumlichkeiten, in denen
man sich nur tagsüber aufhält, eingesetzt. Einer der Gründe dafür, daß bisher die
Raumheizung kaum ausschließlich über Speicherheizkörper erfolgte, liegt in den
im Vergleich zum Speicherheizkörper weitaus günstigeren Anschaffungskosten
der elektrischen Direktheizkörper. Häufig findet man zusätzlich zur direkten elek
trischen Heizung eine weitere Heizungsart, die u. U. ein Voll- oder ein Teilzen
tralheizungssystem und mit diesem kombiniert einen Zentralwärmespeicher
umfaßt. Um als Alternative als ausschließliches Raumheizungskonzept in
Erwägung gezogen zu werden, müßte der autonome Speicherheizkörper zu
länglich vorteilhaft in seinen Anschaffungskosten sein und außerdem in seiner
Funktion so vielseitig und so gut regelbar sein, daß er den Anforderungen
entspricht, die der Verbraucher an raumweise autonome Heizung stellt. Ein
solcher Speicherheizkörper wäre insofern sehr erstrebenswert als der zu
nehmende Stromverbrauch der Industrie in Zukunft wahrscheinlich zu einer
Vergrößerung des Preisunterschiedes zwischen Nacht- und Tagstrom führen wird
und die auf Nachtstrom basierende Heizung dadurch vermutlich zu einer noch
attraktiveren Alternative als bisher wird.
Die erfindungsgemäße Speicherheizkörper-Betriebsmethode erfolgt bei einem
Heizkörper, der
ein Speichermedium umfaßt, das zur Wärmespeicherung in ihm aufgeladen wird, sowie regelbare Mittel zum Aufladen des Mediums, eine Isolierung zwischen dem Medium und dem Raum zur Begrenzung des freien Wärmeübergangs vom Speichermedium zu dem heizenden Raum sowie regelbare Konvektionseinrichtungen zum über die Luft erfolgenden Übertragen von Wärme vom Medium in den zu heizenden Raum umfaßt, dergestalt daß
die Auflademittel so geregelt werden, daß sie in einer ersten Periode das Medium zur Speicherung der in der darauffolgenden zweiten Periode benötigten Wärmemenge aufladen, und so, daß die Konvektionseinrichtungen so geregelt werden, daß, unterschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums einen ersten Sollwert, sie den Wärmeübergang in den zu heizenden Raum erhöhen, und, überschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums den besagten ersten Sollwert, sie den Wärmeübergang reduzieren,
wobei charakteristisch ist, daß die Auflademittel so geregelt werden, daß, unterschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums einen zweiten Sollwert, sie das Speichermedium aufladen, und, überschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums den zweiten Sollwert, sie das Aufladen unterbrechen, und daß der erste Sollwert für die Dauer der ersten Periode auf einen Wert unterhalb des zweiten Sollwertes, aber für die Dauer der zweiten Periode auf einen Wert ober halb des zweiten Sollwertes eingestellt wird.
ein Speichermedium umfaßt, das zur Wärmespeicherung in ihm aufgeladen wird, sowie regelbare Mittel zum Aufladen des Mediums, eine Isolierung zwischen dem Medium und dem Raum zur Begrenzung des freien Wärmeübergangs vom Speichermedium zu dem heizenden Raum sowie regelbare Konvektionseinrichtungen zum über die Luft erfolgenden Übertragen von Wärme vom Medium in den zu heizenden Raum umfaßt, dergestalt daß
die Auflademittel so geregelt werden, daß sie in einer ersten Periode das Medium zur Speicherung der in der darauffolgenden zweiten Periode benötigten Wärmemenge aufladen, und so, daß die Konvektionseinrichtungen so geregelt werden, daß, unterschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums einen ersten Sollwert, sie den Wärmeübergang in den zu heizenden Raum erhöhen, und, überschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums den besagten ersten Sollwert, sie den Wärmeübergang reduzieren,
wobei charakteristisch ist, daß die Auflademittel so geregelt werden, daß, unterschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums einen zweiten Sollwert, sie das Speichermedium aufladen, und, überschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums den zweiten Sollwert, sie das Aufladen unterbrechen, und daß der erste Sollwert für die Dauer der ersten Periode auf einen Wert unterhalb des zweiten Sollwertes, aber für die Dauer der zweiten Periode auf einen Wert ober halb des zweiten Sollwertes eingestellt wird.
Bei den verschiedenen Ausführungsformen der Methode können für die Dauer
der ersten Periode entweder der erste Sollwert gesenkt oder der zweite Sollwert
erhöht oder beide Maßnahmen auf zweckmäßige Weise durchgeführt werden.
Die Differenz zwischen erstem und zweitem Sollwert liegt bevorzugt im Bereich
von 0,5-3°C, und die Sollwerte werden zwischen der ersten und der zweiten
Periode um einen Betrag von 1-2,5°C erhöht bzw. gesenkt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Isolierung so
bemessen, daß bei Bestehen eines bestimmten Heizbedarfs die nichtkonvektiv
durch die Isolierung hindurch in den zu heizenden Raum wandernde Leistung
beim Aufladen des Speichermediums die zum Heizen des Raums benötigte
Heizleistung bei einer Speichermedium-Temperatur erreicht, bei der die vom
Medium gespeicherte Wärmemenge bei dem besagten bestimmten Heizbedarf mit
einer gewissen Marge die zum Heizen des Raums in der zweiten Periode
benötigte Wärmemenge überschreitet und zum Beispiel das 1,5- bis 2,5-fache der
besagten benötigten Wärmemenge betragen kann.
Eine erfindungsgemäße Speicherheizkörper-Betriebsanordnung beinhaltet einen
Heizkörper mit
einem Medium, das zur Wärmespeicherung in ihm aufgeladen wird,
regelbaren Mitteln zum Aufladen des Mediums,
einer Isolierung zwischen dem Medium und dem zu heizenden Raum zur Begrenzung des freien Wärmeübergangs vom Speichermedium auf den zu heizenden Raum,
regelbaren Konvektionseinrichtungen zur über die Luft erfolgenden Wär meübertragung vom Medium in den zu heizenden Raum sowie
Mitteln zum Einstellen des ersten Sollwertes und zum Regeln der Konvektionseinrichtungen derart, daß, unterschreitet die Raumtemperatur den ersten Sollwert, der Wärmeübergang vom Medium in den zu heizenden Raum erhöht, und, überschreitet die Raumtemperatur den besagten ersten Sollwert, der Wärmeübergang reduziert wird, wobei charakteristisch ist, daß sie außerdem Mittel zum Einstellen eines zweiten Sollwertes und zum Regeln der Auflademittel dergestalt, daß, unterschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums den zweiten Sollwert, das Speichermedium aufgeladen, und, überschreitet die Raumtemperatur den zweiten Sollwert, das Aufladen unterbrochen wird, sowie
Mittel zum Einstellen des ersten Sollwertes auf einen Wert unterhalb des zweiten Sollwertes für die Dauer der ersten Periode und auf einen Wert oberhalb des zweiten Sollwertes für die Dauer der zweiten Periode umfaßt.
einem Medium, das zur Wärmespeicherung in ihm aufgeladen wird,
regelbaren Mitteln zum Aufladen des Mediums,
einer Isolierung zwischen dem Medium und dem zu heizenden Raum zur Begrenzung des freien Wärmeübergangs vom Speichermedium auf den zu heizenden Raum,
regelbaren Konvektionseinrichtungen zur über die Luft erfolgenden Wär meübertragung vom Medium in den zu heizenden Raum sowie
Mitteln zum Einstellen des ersten Sollwertes und zum Regeln der Konvektionseinrichtungen derart, daß, unterschreitet die Raumtemperatur den ersten Sollwert, der Wärmeübergang vom Medium in den zu heizenden Raum erhöht, und, überschreitet die Raumtemperatur den besagten ersten Sollwert, der Wärmeübergang reduziert wird, wobei charakteristisch ist, daß sie außerdem Mittel zum Einstellen eines zweiten Sollwertes und zum Regeln der Auflademittel dergestalt, daß, unterschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums den zweiten Sollwert, das Speichermedium aufgeladen, und, überschreitet die Raumtemperatur den zweiten Sollwert, das Aufladen unterbrochen wird, sowie
Mittel zum Einstellen des ersten Sollwertes auf einen Wert unterhalb des zweiten Sollwertes für die Dauer der ersten Periode und auf einen Wert oberhalb des zweiten Sollwertes für die Dauer der zweiten Periode umfaßt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung
umfassen die Mittel zur Sollwerteinstellung einen Thermostaten mit
Einstellwiderstand. Die Thermostaten zum Einstellen des ersten und zweiten
Sollwertes können außerdem an der gleichen Schaltwelle angeordnet werden.
Bei einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung umfassen die Mittel zum Einstellen des ersten Sollwertes auf einen
Wert unterhalb des zweiten Sollwertes für die Dauer der ersten Periode und auf
einen Wert oberhalb des zweiten Sollwertes für die Dauer der zweiten Periode
eine Schaltuhr.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung
enthält Mittel zur Wahl jenes Sollwertes, der zwischen der ersten und der zweiten
Periode verändert wird. Diese Mittel können aus einem gewöhnlichen
Handschalter bestehen.
Mit der herkömmlichen Regeltechnik benötigt man für die komplexe Steuerung
des Auf- und Entladens der Speicherheizvorrichtung Steuerkomponenten für die
folgenden Funktionen: Eine Schaltuhr zum Einschalten des Nachtstroms, einen
Thermostaten für die Obergrenze der Speichermedium-Temperatur zur Steuerung
und Begrenzung des Aufladens des Speichermediums, einen Thermostaten für die
Untergrenze der Speichermedium-Temperatur, dessen Sollwert empirisch
bestimmt wird, für die Steuerung des zusätzlichen Tagstroms, einen
Raumthermostaten, der den Betrieb des Lüfters steuert oder die
Konvektionskanal-Einstellung verändert, einen Hauptschalter, mit dem die
Heizung eingeschaltet und im Sommer abgeschaltet wird, sowie eine der
Steuerintelligenz von Zentralheizungssystemen entsprechende Steuerintelligenz,
die dafür sorgt, daß das Speichermedium in Zeiten geringen Wärmebedarfs nicht
zu stark aufgeladen wird und die Leckwärmeleistung keine zu hohe Raumtem
peratur bewirkt. Eine herkömmliche prozessorbasierte, mit Außensensor
ausgestattete Steuereinheit mit ihrer Instrumentierung würde sich für die
Regelung autonomer Einzelraumheizung viel zu kostspielig gestalten. Die erfin
dungsgemäße Lösung basiert auf einer kleine Sollwertdifferenzen intelligent
nutzenden einfachen Regelung, die sich auf unkomplizierte und billige Weise
verwirklichen läßt. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
damit eine passende Dimensionierung der Isolierung verknüpft, wobei dann ein
dem jeweiligen Heizbedarf entsprechendes optimales Funktionieren der Heizung
erzielt wird. Die Sollwertdifferenzen werden bevorzugt mit an sich bekannten, in
die Thermostaten eingebauten Einstell- oder "Beschleunigungswiderständen"
erzeugt, zu deren Steuerung eine Schaltuhr dient. Im Vergleich zur Instru
mentierung, wie sie die herkömmliche Lösung erfordert, kann hier auf die mit
Außensensor ausgestattete prozessorbasierte Steuerung, auf beide Speicherme
dium-Thermostaten und auch auf den Hauptschalter verzichtet werden. Der
Heizkörper erwärmt sich dennoch nie zu stark, denn im Sommer schaltet er sich
nur bei Bedarf ein, und die Raumtemperatur wird mit einer Genauigkeit von ± 1
°C auf dem gewünschten Wert gehalten. Nach erfolgter Wahl der gewünschten
Temperaturen und der Betriebsweise sind keinerlei Regel- oder
Schaltmaßnahmen mehr notwendig. Die erforderliche Regeleinheit enthält in
ihrer einfachsten Form eine Schaltuhr, einen Heizart-Wählschalter sowie zwei an
der gleichen Schaltwelle angeordnete Thermostate.
Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen zum besseren Verständnis der Erfindung näher
beschrieben und erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematisierten Schnitt eines Speicherheizkörpers der Art, auf die
die Erfindung angewendet werden kann;
Fig. 2 ein veranschaulichendes Schema, an Hand dessen die Bemessung der
Leckleistung des Speicherheizkörpers erläutert wird;
Fig. 3 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Speicherheizkörper-
Betriebsanordnung;
Fig. 4 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Speicherheizkörper-
Betriebsanordnung;
Fig. 5-7 Temperatur-Zeit-Diagramme, die die Funktion des erfindungsgemäß
betriebenen und geregelten Speicherheizkörpers bei in verschiedenen
Ausführungsformen möglichen verschiedenen Betriebsweisen veranschaulichen.
Ein Speicherheizkörper der Art, auf die die Erfindung zur Anwendung gebracht
werden kann, wurde bereits in der Einleitung der Beschreibung unter
Bezugnahme auf Fig. 1 behandelt. Der das erfindungsgemäße Konzept
verwirklichende Elektroheizkörper kann in Stahlbauweise einschließlich
Isolierung in einer Baudicke von ca. 10 cm hergestellt werden und benötigt dann
im wesentlichen nicht mehr Platz als zum Beispiel die in Wohnräumen eingesetz
ten 2-Wand-Konvektoren.
Zur vorteilhaften Verwirklichung der erfindungsgemäßen Lösung gehört eine
passende Dimensionierung der Leckleistung des Heizkörpers, die im folgenden
behandelt werden soll. Die durch die Isolierung des Heizkörpers hindurch durch
Wärmeleitung abgehende Wärmeleistung ist direkt proportional zur Differenz
zwischen der Speichermedium-Temperatur und der Umgebungstemperatur.
Weiter ist der Wärmegehalt des aufzuladenden Speichermediums direkt propor
tional zu dessen Temperatur. Der Heizkörper wird bevorzugt so bemessen, daß,
erreicht das Speichermedium beim Aufladen die Temperatur, bei der die Lecklei
stung dem Wärmebedarf des zu heizenden Raums zum betreffenden Zeitpunkt
entspricht, mit der im Medium gespeicherten Wärme über die gewünschte
Periode, im allgemeinen die Tagperiode, mit wenigstens gleicher Leistung ge
heizt werden kann. Anders gesagt: Wenn die Leckleistung beim Aufladen des
Speichermediums den Wert des Heizbedarfs zum entsprechenden Zeitpunkt er
reicht, kann das Aufladen abgebrochen werden.
Zur Bemessung wird unter Hinweis auf Fig. 2 folgendes Beispiel gegeben: Stahl
bindet 1,43 kWh/100 kg/100°C Wärmeenergie. So ist zum Beispiel in einer
Stahlmasse von 200 kg und 350°C eine Wärmemenge von 2 × 3,5 × 1,43 kWh =
10,0 kWh gespeichert, von der ca. 9 kWh genutzt werden können. Die
Abmessungen der Stahlmasse eines solchen Heizkörpers können beispielsweise
1000 min × 400 mm × 80 mm betragen, wobei innen ein Luftspalt von 20 mm
verbleibt. Die zu isolierende Fläche beträgt dann etwa 1 m². Die zum Aufladen
des Speichermediums vorgesehene Periode, die Nacht, beträgt 9 Stunden, und die
Periode, in der gespeicherte Energie verbraucht wird, der Tag, beträgt 15
Stunden. Der Heizkörper ist mit einem 1,5-kWh-Widerstand bestückt, wobei
- - während der Nacht 9 × 1,5 kWh = 13,5 kWh Nachtstrom genutzt werden können,
- - die während des gesamten 24-stündigen Tags verfügbare Heizleistung, die mit bloßem Nachtstrom erreicht wird, 13,5 kWh/24 h = 560 W beträgt,
- - für die Tagzeit eine Speicherung von 15 h × 560 W = 8,4 kWh erforderlich ist, was mit einer Stahlmasse von 200 kg einer Temperaturdifferenz von Δt = 290 °C entspricht.
Der maximale Wärmebedarf der sich in diesem Fall mit bloßem Nachtstrom
decken läßt, beträgt also 560 W. Die obere Grenztemperatur des
Speichermediums ist mit 350°C angesetzt, und die während der Nacht nutzbare
Strommenge genügt zum Erreichen dieser Temperatur. Die Isolierung des
Heizkörpers ist bevorzugt sicherheitshalber so bemessen, daß die der maximalen
Aufladung, d. h. der Maxiinaltemperatur des Speichermediums entsprechende
Leckleistung einem relativ großen, aber deutlich unter dem maximalen
Wärmebedarf liegenden Wärmebedarf entspricht. Die Formel für die
Leckleistung lautet
Darin bedeuten:
Φ die Leckleistung [Watt]
A die Fläche = 1 m²
t1 die Stahltemperatur = 350°C (maximal)
t2 die Lufttemperatur = 20°C
s1 die Dicke der Isolierung 3a = 0,01 m
λ1 die Wärmeleitfähigkeit der Isolierung 3a = 0,028 W/m/°C
s2 die Dicke der Isolierung 3b = 0,03 m
λ2 die Wärmeleitfähigkeit der Isolierung 3b = 0,04 W/m/°C
α2 den Wärmeübergangskoeffizienten = 2 + 10√v, worin
v die Luftströmungsgeschwindigkeit [m/s], α2 ≅ 12
A die Fläche = 1 m²
t1 die Stahltemperatur = 350°C (maximal)
t2 die Lufttemperatur = 20°C
s1 die Dicke der Isolierung 3a = 0,01 m
λ1 die Wärmeleitfähigkeit der Isolierung 3a = 0,028 W/m/°C
s2 die Dicke der Isolierung 3b = 0,03 m
λ2 die Wärmeleitfähigkeit der Isolierung 3b = 0,04 W/m/°C
α2 den Wärmeübergangskoeffizienten = 2 + 10√v, worin
v die Luftströmungsgeschwindigkeit [m/s], α2 ≅ 12
Aus Formel (1) erhält man mit diesen Werten Φ = 277 W, was also die
Leckleistung des in Fig. 2 gezeigten Heizkörpers ist, wenn das Speichermedium
auf seine Maximaltemperatur, 350°C, aufgeheizt worden ist. Dies bedeutet, daß,
ist der Heizbedarf des zu heizenden Raums größer als 277 W, das Speichermedi
um sich auf seine Maximaltemperatur erwärmt und danach dann 15 Stunden lang
eine durchschnittliche Heizleistung von 560 W abzugeben vermag. Ist der
Heizbedarf hingegen niedriger als 277 W, so wird bei der erfindungsgemäßen
Lösung das Aufladen des Speichermediums abgebrochen, sobald die Leckleistung
die zum Heizen des Raums zu diesem Zeitpunkt erforderliche Heizleistung
erreicht. In modernen Gebäuden entsprechen 277 W bei einer Außentemperatur
von -5 bis -10°C dem Heizbedarf eines etwa 15 m² großen Raums. Ist es drau
ßen etwas wärmer, so wird das Aufladen des Speichermediums bei der
erfindungsgemäßen Lösung abgebrochen bevor das Medium seine Ma
ximaltemperatur erreicht hat; dennoch ist dann in dem Medium eine so große
Wärmemenge gespeichert, daß sie mit sehr hoher Sicherheit selbst dann, wenn es
draußen inzwischen etwas kälter werden sollte, ausreicht, den Heizbedarf bis
zum Ende der betreffenden Tagperiode voll zu decken.
Das oben Gesagte geht aus der folgenden Betrachtung über den Wärmebedarf
von Räumen hervor. Die Gradtage-Zahl beträgt z. B. im nordfinnischen Oulu
5200. Der Wärmebedarf eines modernen Wohngebäudes beträgt im Jahr rund 40
kWh/m³ umbauten Raums. Ein Raum von 15 m² verbraucht somit rund 15 ×
2,65 × 40 ≈ 1600 kWh/a an Wärme, woraus sich der Wärmeverbrauch zu rund
0,308 kWh/Gradtag ergibt. In der folgenden Tabelle sind die so berechneten
Werte für den Wärmebedarf eines Raums der o.g. Größe bei verschiedenen
Außentemperaturen zusammengestellt.
Berechnet man unter Zugrundelegung der in Verbindung mit Fig. 2 erörterten
Isolierungsbemessung die Leckleistung bei einer Speichermedium-Temperatur
von 120°C, so erhält man Φ = 84 W. Diese Leistung ist zum Heizen des als
Beispiel gewählten Raums erforderlich, wenn die Außenlufttemperatur ca. 10°C
beträgt. Geht man davon aus, daß das Speichermedium im Laufe der Tagperiode
auf +40°C abgekühlt werden kann, so ließe sich eine Leistung von 0,8 × 1,43 × 2
= 2,3 kWh herausholen, d. h. während der 15stündigen Tagperiode
durchschnittlich ca. 150 W, was fast dem Doppelten des wahrscheinlichen
Heizleistungsbedarfs, d. h. des Bedarfs, der sich auf die Annahme gründet, daß
die Außenlufttemperatur bei etwa 10°C bleibt, entspricht.
Vorangehend wurde ein Bemessungsbeispiel für die Speicherheizkörper-
Isolierung angeführt, bei dem man davon ausging sicherzustellen, daß die im
Medium gespeicherte Wärme selbst dann, wenn der Heizbedarf im Laufe der
Tagperiode beträchtlich ansteigen sollte, mit hoher Wahrscheinlichkeit zur
Deckung des gesamten Heizbedarfs ausreicht. Natürlich kann die Isolierung auch
mit kleinerer Marge und z. B. so bemessen werden, daß die Heizkörper-
Leckleistung unter nahezu allen Bedingungen die zum Heizen erforderliche
Leistung erreicht bevor das Speichermedium seine Maximaltemperatur erreicht
hat. Wesentlich ist, daß bei vorteilhafter Verwirklichung der Erfindung der Spei
cherheizkörper sich automatisch dem Heizbedarf anpaßt und für die Tagperiode
ausreichend, aber nicht übermäßig Wärme speichert.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Beispiele der erfindungsgemäßen Speicherheizkörper-
Betriebsanordnung, und die Fig. 5 bis 7 verschiedenartige Heizweisen, die mit
diesen Anordnungen verwirklicht werden können. Die Fig. 5 bis 7
veranschaulichen auch gut die erfindungsgemäße Betriebsmethode des
Speicherheizkörpers. Sämtlichen Heizweisen ist gemeinsam, daß zum einen ein
erster Sollwert - in den Figuren punktiert dargestellt - eingestellt wird, der den
Wärmeübergang von dem Medium in den zu heizenden Raum regelt. Mit anderen
Worten: Zur Verstärkung der Konvektion wird der Ventilator eingeschaltet bzw.
die Einstellung des Konvektionskanals verändert sobald die Temperatur diesen
Sollwert unterschreitet, und der Ventilator wird abgeschaltet bzw. die
Konvektion wird sonstwie reduziert, wenn die Temperatur diesen Sollwert über
schreitet. In dieser Beziehung entspricht die Funktion der herkömmlichen Ar
beitsweise von Speicherheizkörpern. Bei der erfindungsgemäßen Methode wird
jedoch noch ein zweiter Sollwert - in den Figuren gestrichelt dargestellt - benutzt,
der das Aufladen des Speichermediums regelt. Anders ausgedrückt: Der
Heizwiderstand oder die sonstigen Aufheizeinrichtungen werden eingeschaltet
sobald die Temperatur diesen zweiten Sollwert unterschreitet und entsprechend
abgeschaltet sobald die Temperatur diesen Sollwert überschreitet. Das Medium
soll während der ersten Periode, zwischen 22 Uhr und 7 Uhr, aufgeladen werden,
und die so gespeicherte Wärme soll in der zweiten Periode, zwischen 7 Uhr und
22 Uhr, verbraucht werden. Bei der Erfindung ist wesentlich, daß der erste
Sollwert für die Dauer der ersten Periode auf einen Wert unterhalb des zweiten
Sollwertes und für die Dauer der zweiten Periode auf einen Wert oberhalb
desselben eingestellt wird. Wird der erste Sollwert (punktierte Linie) um 22 Uhr
auf einen Wert unterhalb des zweiten Sollwertes (gestrichelte Linie) eingestellt,
so ist die Folge, daß die Temperatur des zu heizenden Raums (ausgezogene
Linie), die durch Regeln der Konvektionseinrichtungen auf dem ersten Sollwert
gehalten wurde, unverzüglich (Fig. 6 und 7) oder nach einer gewissen Zeit (Fig.
5) unterhalb des zweiten Sollwertes bleibt, wobei mit dem Aufladen des Medi
ums begonnen wird. Wenn beim Wechseln der gegenseitigen Relation der
Sollwerte der erste Sollwert gesenkt wird (Fig. 5 und 7), so beginnt die Raum
temperatur (ausgezogene Linie) auf jeden Fall zu sinken bis sie den reduzierten
ersten Sollwert erreicht, um dann durch Regeln der Konvektionseinrichtungen auf
diesem Sollwert gehalten zu werden. Arbeitet der Speicherheizkörper unter
Bedingungen, unter denen die Heizkörper-Leckleistung während des Aufladens
des Mediums die dem Raumheizbedarf entsprechende Leistung erreicht, so
beginnt die Temperatur zu steigen, obgleich keine Konvektionseinrichtungen in
Betrieb sind. Wird hierbei der zweite Sollwert vor Ende der Aufladeperiode er
reicht (Fig. 5 und 6), so schaltet sich die Speichermedium-Aufladung ab und die
Temperatur beginnt unter Schaltung der Mediumaufladung dem zweiten Sollwert
zu folgen, bis die erste Periode um 7 Uhr endet. Nun wechseln die gegenseitigen
Relationen der Sollwerte erneut, und die Temperatur des zu heizenden Raums
steigt oder sinkt auf den ersten Sollwert, auf dem sie dann, wenn nötig durch
konvektives Übertragen von Wärme aus dem Medium in den zu heizenden Raum,
gehalten wird.
Es gestaltet sich vorteilhaft, die Sollwerte mit kleiner gegenseitiger Differenz
einzustellen, wie dies auch in den Beispielen in Fig. 5 bis 7 der Fall ist. Während
der zweiten Periode, d. h. der Tagperiode, beträgt der erste Sollwert, auf dem die
Temperatur tagsüber gehalten werden soll, in allen Beispielen 20°C und der
zweite Sollwert 19°C. Bei der Heizweise A in Fig. 5 wird der erste Sollwert für
die Dauer der ersten Periode, d. h. der Nacht um 2°C tiefer, d. h. auf 18°C
eingestellt. Als Folge davon beginnt die Temperatur an der Stelle 21 zu sinken,
und erst wenn sie den zweiten Sollwert, 19°C, an der Stelle 22 erreicht, schaltet
sich die Mediumaufladung ein. Die Temperatur sinkt weiter und geht im Laufe
der Nacht, sofern auch nur einigermaßen Heizbedarf vorhanden ist, auf jeden Fall
bis auf 18°C zurück, weil ja der die Wärmeübertragung regelnde Sollwert auf
diesen Wert gesenkt wurde. Besteht ein großer Heizbedarfs so daß die
Leckleistung beim Aufladen des Mediums nicht die erforderliche Heizleistung er
reicht, so hält sich die Raumtemperatur bis morgens 7 Uhr etwa auf 18°C. Wenn
hingegen, wie im dargestellten Fall, die Leckleistung den Heizbedarf erreicht, so
heizt sie den Raum bis der zweite Sollwert, hier 19°C, an der Stelle 23 erreicht
ist, wo dann das Aufladen des Speichermediums unterbrochen wird und die
Temperatur unter Schaltung des Aufladens diesem Sollwert bis morgens 7 Uhr
folgt. Für die Heizweise A ist charakteristisch, daß die Temperatur während der
Nacht tiefer absinkt und am Morgen auf jeden Fall etwas niedriger ist als sonst.
Bei der Heizweise B in Fig. 6 wird der zweite Sollwert für die Dauer der Nacht
oberhalb des ersten eingestellt, in diesem Fall nur um 0,5°C darüber, d. h. auf den
Wert 20,5°C an der Stelle 26. Dabei schaltet sich die Medium-Aufladung
unverzüglich ein, weil die herrschende Temperatur darunter bleibt und mit Hilfe
der Konvektionseinrichtungen dem ersten Sollwert, also 20°C, folgt. Erreicht die
Leckleistung den Heizbedarf des Raums nicht, wird die Temperatur die ganze
Zeit über auf diesem Wert gehalten. Erreicht hingegen die Leckleistung den
Heizbedarf und beginnt zu heizen, so wird an der Stelle 27 der zweite Sollwert,
20,5°C, erreicht, dem man unter Regelung der Heizung bis zum Morgen folgt.
Diese Heizweise hält die Temperatur die ganze Zeit über gleichmäßig oder hebt
sie gegen Morgen leicht an, so daß möglicherweise viele diese Alternative als
angenehm empfinden.
Die Heizweise C in Fig. 7 ist insofern eine Kombination der beiden
vorangehenden, als dabei der erste Sollwert auf gleiche Weise wie im Fall A
gesenkt und der zweite Sollwert auf gleiche Weise wie im Fall B erhöht wird.
Infolge der letzteren Maßnahme setzt das Aufladen des Speichermediums sofort
an der Stelle 30 ein, und infolge der ersteren Maßnahme beginnt die Temperatur
zu sinken und geht wie im Fall A zwischendurch herunter bis auf 18°C. Erreicht
nun die Leckleistung im Laufe der Nacht den Heizbedarf so beginnt die
Temperatur zu steigen und steigt wie im Fall B bis auf 20,5°C an der Stelle 31
vorausgesetzt, daß die Heizzeit dazu ausreicht. Erreicht die Leckleistung
hingegen den Heizbedarf nicht oder erst sehr spät, so bleibt die Temperatur auf
18°C bis sie dann am Morgen auf den Tag-Sollwert, 20°C, zu steigen beginnt.
Die Heizweisen A, B und C charakterisieren die drei Grundmöglichkeiten der
Anwendung der erfindungsgemäßen Methode. Es ist klar, daß die Sollwerte im
Rahmen dieser drei Grundmöglichkeiten im Prinzip weitgehend frei gewählt
werden können. Freilich kann die Verwirklichung der erfindungsgemäßen
Anordnung, wie die im folgenden beschriebene bevorzugte und einfache
Verwirklichung, die Wahlmöglichkeiten beispielsweise durch Festlegen fester
Differenzen, um die die Sollwerte zwischen den Auflade- und Entla
dungsperioden verändert werden, unter Umständen einschränken.
Zwecks Beschreibung der erfindungsgemäßen Heizkörper-Betriebsanordnung
kehren wir nun zu Fig. 3 und 4 zurück. Beide zu beschreibenden
Ausführungsformen weisen die gleichen Teile auf. Der Strom, normalerweise
Netzstrom, wird vom Anschluß 11 über den ersten Thermostaten 14, der den
ersten Sollwert einstellt, zum Ventilator 5 und über den zweiten Thermostaten
16, der den zweiten Sollwert einstellt, zum Speichermedium-Aufheizwiderstand 2
geleitet. In Verbindung mit dem Ventilator 5 ist eine aus Handschalter 18 und
Widerstand 19 bestehende Anordnung dargestellt, mit der der Ventilator bei
geöffnetem Schalter 18, wie in den Figuren, auf halbe Drehzahl oder bei
geschlossenem Schalter auf volle Drehzahl gestellt werden kann. Die
Thermostaten 14 und 16 sind entsprechend je mit einem Einstell- oder "Beschleu
nigungswiderstand" 15 und 17 versehen - eine an sich bekannte Lösung zur
Veränderung des Thermostat-Sollwerts. Der Widerstand ist passend so bemessen
und angeordnet, daß er, unter Strom gesetzt, eine gewisse Menge Wärme erzeugt,
so daß der Thermostat eine etwas höhere Umgebungstemperatur wahrnimmt als
tatsächlich vorhanden ist. Anders gesagt: Wird der Widerstand unter Strom ge
setzt, geht der Thermostat-Sollwert um eine gewisse Gradzahl zurück.
Entsprechend den Beispielen in Fig. 5 bis 7 beträgt der Sollwert des ersten
Thermostaten 14 hier 20°C, und das Einschalten des Stroms für den Widerstand
15 senkt ihn um 2°C. Der Sollwert des zweiten Thermostaten 16 beträgt 20,5°C,
und dieser Wert sinkt, wird der Widerstand 17 unter Strom gesetzt, um 1,5°C.
Gesteuert wird die Sollwert-Veränderung und damit auch die Wahl der
Heizweise durch die Schaltuhr 13 und den Handschalter 12, an dem
stellungszugeordnet die Heizweisen A, B und C markiert sind.
Die Schaltuhr befindet sich in den Figuren in Tagstellung. Steht der Handschalter
12 in Fig. 3 in Stellung A, so erhält der Einstellwiderstand 17, nicht aber der
Einstellwiderstand 15 Strom. Der erste und der zweite Sollwert betragen hierbei
entsprechend 20°C und 19°C. Wenn die Schaltuhr 13 dann um 22 Uhr den Zu
stand ändert, erhält auch der Einstellwiderstand 15 Strom, und der zweite
Sollwert sinkt auf 18°C. Befindet sich der Handschalter in Stellung B, ist der
Strom tagsüber wieder auf den Widerstand 17 geschaltet, nicht aber auf den
Widerstand 15. Die Sollwerte entsprechen den vorgenannten. Wechselt die
Schaltuhr 13 den Zustand, so erhält keiner der beiden Widerstände 17 und 15
Strom, so daß die Sollwerte 20°C und 20,5°C betragen.
Bei der Verwirklichung in Fig. 4 erhält der Einstellwiderstand 15 tagsüber stets
Strom, nicht aber nachts, so daß sich der zweite Sollwert entsprechend den
Heizweisen B und C verhält. Gewählt wird eine dieser Heizweisen mit dem
Handschalter 12. Ist dieser Schalter geöffnet, so wirkt die Schaltuhr nicht auf den
ersten Sollwert, und es ist demzufolge die Heizweise B eingestellt. Ist der
Handschalter hingegen geschlossen, so schaltet die Schaltuhr für die Dauer der
Nacht Strom auf den Widerstand 15, und der erste Sollwert sinkt auf 18°C;
gleichzeitig wird der Widerstand 17 stromlos, und der zweite Sollwert steigt auf
20,5°C.
Das obige Steuerkonzept basiert auf dem Einsatz einfacher und billiger
Standardkomponenten und kommt mit einer sehr geringen Gesamtzahl an
Komponenten aus. Die Verwirklichung kann sogar derart erfolgen, daß sich die
Thermostaten an der gleichen Schaltwelle befinden und dann in einem Zug einge
stellt werden können. Natürlich kann die erfindungsgemäße Speicherheizkörper-
Betriebsmethode auch auf andere Weise als oben beschrieben verwirklicht
werden. So kann die Steuerung zum Beispiel auch durch eine Steuerelektronik
erfolgen, die von einem oder mehreren Temperatur-Sensoren Informationen
erhält. Dem Fachmann ist klar, daß eine solche Steuerelektronik auf vielerlei
Weise verwirklicht werden kann. In bezug auf Preis und Funktionssicherheit
kann jedoch die elektronische Lösung im Moment nicht mit der oben
beschriebenen einfachen Lösung konkurrieren.
Eingangs wurde bereits auf verschiedene Verwirklichungsmöglichkeiten des
Speicherheizkörpers verwiesen, auf die sich die Erfindung anwenden läßt. So
kann die konvektive Wärmeübertragung zum Beispiel auch stufenlos geregelt
sein, etwa durch stufenlose Regelung des Ventilators o. dgl. oder, bei freier
Luftzirkulation, durch stufenloses Verstellen der Konvektion, z. B. einer Klappe.
Auch die Aufheizeinrichtungen und -regelung können auf vielerlei verschiedene
Weise so verwirklicht werden, daß ein erfindungsgemäßes Aufladen des
Speichermediums und Abbrechen des Aufladens möglich sind. Die Aufheiz
einrichtung kann im Prinzip auch eine nichtelektrische sein, wenngleich - aus den
in der Einleitung der Anmeldung genannten Gründen - namentlich die elektrische
Heizung erstrangiges Anwendungsgebiet der Erfindung ist. Die Zahl der für die
Erfindung tauglichen Heizungsarten ist auch dadurch beschränkt, daß das
Speichermedium im Bedarfsfall auf eine hohe Temperatur aufgeladen werden
muß. So können zum Beispiel mehrere Heizwiderstände eingesetzt werden, und
ihre Heizleistung kann entweder einstell- oder steuerbar sein. Neben ihrer
erfindungsgemäßen Funktion können die Aufheizeinrichtungen auch anderweitig,
zum Beispiel zur Erzeugung von Grundwärme, eingesetzt werden. Der
Heizkörper kann außerdem ein zusätzliches Heizelement, etwa einen Widerstand,
aufweisen, das bei Bedarf zur direkten Erwärmung strömender Luft dient.
Claims (13)
1. Speicherheizkörper-Betriebsmethode, bei der der Heizkörper umfaßt
- - ein Speichermedium (1), das zur Wärmespeicherung in ihm aufgeladen wird,
- - regelbare Mittel (2) zum Aufladen des Mediums,
- - eine Isolierung (3) zwischen dem Medium und dem zu heizenden Raum zur Begrenzung des freien Wärmeübergangs vom Speichermedium auf den zu heizenden Raum sowie
- - regelbare Konvektionseinrichtungen (5) zum über die Luft erfolgenden Übertragen von Wärme aus dem Medium (1) in den zu heizenden Raum, wobei bei dieser Methode die Auflademittel (2) so geregelt werden, daß sie in einer ersten Periode das Medium (1) zur Speicherung der in der darauffolgenden zweiten Periode benötigten Wärmemenge im Medium aufladen, und die Konvektionseinrichtungen (5) so geregelt werden, daß, unterschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums einen ersten Sollwert, sie den Wärme übergang vom Medium in den zu heizenden Raum erhöhen, und, überschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums den besagten ersten Sollwert, sie den Wärmeübergang reduzieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflademittel (2) so geregelt werden, daß, unterschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums einen zweiten Sollwert, sie das Speichermedium (1) aufladen, und, überschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums diesen zweiten Sollwert, das Aufladen unterbrechen, und der erste Sollwert für die Dauer der ersten Periode auf einen Wert unterhalb des zweiten Sollwertes, aber für die Dauer der zweiten Periode auf einen Wert oberhalb des zweiten Sollwertes eingestellt wird.
2. Speicherheizkörper-Betriebsmethode nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Sollwert über die erste und zweite Periode
konstant gehalten und der erste Sollwert für die Dauer der ersten Periode auf
einen Wert unterhalb desselben eingestellt wird.
3. Speicherheizkörper-Betriebsmethode nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Sollwert über die erste und zweite Periode
konstant gehalten und der zweite Sollwert für die Dauer der ersten Periode auf
einen Wert oberhalb desselben eingestellt wird.
4. Speicherheizkörper-Betriebsmethode nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Dauer der ersten Periode der erste Sollwert gesenkt
und der zweite Sollwert erhöht wird.
5. Speicherheizkörper-Betriebsmethode nach irgendeinem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz zwischen dem ersten und dem
zweiten Sollwert im Bereich zwischen 0,5 und 3°C liegt, und daß die Sollwerte
zwischen der ersten und der zweiten Periode um einen Wert von 1 bis 2,5°C
erhöht oder gesenkt werden.
6. Speicherheizkörper-Betriebsmethode nach irgendeinem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung (3) so bemessen wird, daß bei
Bestehen eines bestimmten Heizbedarfs die nichtkonvektiv durch die Isolierung
hindurch in den zu heizenden Raum wandernde Leistung beim Aufladen des
Speichermediums (1) die zum Heizen des Raums erforderlich Heizleistung bei
einer Speichermedium-Temperatur erreicht, bei der die im Medium gespeicherte
Wärmemenge die bei dem besagten bestimmten Heizbedarf zum Heizen des
Raums in der zweiten Periode benötigte Wärmemenge mit einer gewissen Marge
überschreitet.
7. Speicherheizkörper-Betriebsmethode nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Isolierung (3) so bemessen wird, daß bei Bestehen eines
bestimmten Heizbedarfs die nichtkonvektiv durch die Isolierung hindurch in den
zu heizenden Raum wandernde Leistung beim Aufladen des Speichermediums
(1) die zum Heizen des Raums benötigte Heizleistung bei einer Speichermedium-
Temperatur erreicht, bei der die im Medium gespeicherte Wärmemenge das 1,5- bis
2,5-fache der bei dem besagten bestimmten Heizbedarf zum Heizen des
Raums in der zweiten Periode benötigten Wärmemenge beträgt.
8. Speicherheizkörper-Betriebsanordnung, bei der der Heizkörper beinhaltet:
- - ein Speichermedium (1), das zur Wärmespeicherung in ihm aufgeladen wird,
- - regelbare Mittel (2) zum Aufladen des Mediums,
- - eine Isolierung (3) zwischen dem Medium und dem zu heizenden Raum zur Begrenzung des freien Wärmeübergangs vom Speichermedium auf den zu heizenden Raum,
- - regelbare Konvektionseinrichtungen (5) zum über die Luft erfolgenden Übertragen von Wärme aus dem Medium (1) in den zu heizenden Raum, sowie
Mittel (14) zum Einstellen des ersten Sollwertes und zum Regeln der
Konvektionseinrichtungen (5) dergestalt, daß, unterschreitet die Raumtemperatur
den ersten Sollwert, der Wärmeübergang vom Medium (1) in den zu heizenden
Raum erhöht, und, überschreitet die Raumtemperatur den besagten ersten
Sollwert, der Wärmeübergang reduziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie
außerdem
Mittel (16) zum Einstellen eines zweiten Sollwertes und zum Regeln der Auflademittel (2) so, daß, unterschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums den zweiten Sollwert, das Speichermedium (1) aufgeladen, und, überschreitet die Raumtemperatur den zweiten Sollwert, das Aufladen abgebrochen wird, sowie
Mittel (13, 15, 17) zum Einstellen des ersten Sollwertes auf einen Wert unterhalb des zweiten Sollwertes für die Dauer der ersten Periode und auf einen Wert oberhalb des zweiten Sollwertes für die Dauer der zweiten Periode umfaßt.
Mittel (16) zum Einstellen eines zweiten Sollwertes und zum Regeln der Auflademittel (2) so, daß, unterschreitet die Temperatur des zu heizenden Raums den zweiten Sollwert, das Speichermedium (1) aufgeladen, und, überschreitet die Raumtemperatur den zweiten Sollwert, das Aufladen abgebrochen wird, sowie
Mittel (13, 15, 17) zum Einstellen des ersten Sollwertes auf einen Wert unterhalb des zweiten Sollwertes für die Dauer der ersten Periode und auf einen Wert oberhalb des zweiten Sollwertes für die Dauer der zweiten Periode umfaßt.
9. Speicherheizkörper-Betriebsanordnung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Einstellen des Sollwertes einen
Thermostaten (14, 16) mit Einstellwiderstand (15, 17) umfassen.
10. Speicherheizkörper-Betriebsanordnung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Thermostaten (14, 16) zum Einstellen des ersten und
des zweiten Sollwertes an der gleichen Schaltwelle angeordnet sind.
11. Speicherheizkörper-Betriebsanordnung nach irgendeinem der Ansprüche 8
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Einstellen des ersten
Sollwertes auf einen Wert unterhalb des zweiten Sollwertes für die Dauer der
ersten Periode und auf einen Wert oberhalb des zweiten Sollwertes für die Dauer
der zweiten Periode eine Schaltuhr (13) umfassen.
12. Speicherheizkörper-Betriebsanordnung nach irgendeinem der Ansprüche 8
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem Mittel (12) zum Wählen
desjenigen Sollwertes, der zwischen der ersten und der zweiten Periode verstellt
wird, aufweist.
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