DE19647836A1 - Ansteuerungssystem für elektromechanische Lineareinheiten zur Fehlersicherheit - Google Patents
Ansteuerungssystem für elektromechanische Lineareinheiten zur FehlersicherheitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ansteuerungssystem für elektromechanische
Lineareinheiten zur Erstfehlersicherheit gegen unkontrollierbare Bewegungsabläufe
durch einen Eingriff in die Antriebssteuerung von Lineareinheiten, insbesondere an
Krankenbetten.
Linearantriebssteuerungen bedürfen einer Überwachung, vor allem in den Fällen, wo
durch Fehler unkontrollierte Bewegungen die Folge sein können. So werden solche
Linerarantriebssteuerungen zum Verstellen von Geräten all er Art benutzt, wie bei
Maschinensteuerungen in Bearbeitungsmaschinen, unter anderem aber auch bei der
Verstellung von Krankenbetten. Hier ist es besonders wichtig, daß Fehlerfunktionen
oder Defekte sofort erkannt werden, um Schäden oder Gefahren jeglicher Art zu
vermeiden. Gefahren können auftreten, wenn Fehler in der Steuerung vorliegen. Jedes
unkontrollierte Verfahren eines Antriebes, das durch einen Fehler im Gerät verursacht
wird, kann Situationen hervorrufen, die eine Gefährdung für den Patienten darstellen. Ein
unkontrolliertes Verfahren der Antriebe hängt meist mit Fehlern in der Steuerung
zusammen, wie hängenbleiben von Kontakten, Unterbrechung der Leitungen und dergl.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei Auftreten eines beliebigen ersten Fehlers
jede Art von Gefährdung auszuschließen, im Bedarfsfall auch dadurch, daß das Gerät
gebrauchsunfähig gemacht wird. Darüber hinaus ist die Erkennbarkeit des ersten Fehlers
für den Benutzer zu gewährleisten und die Funktionsbeeinträchtigung von der Steuerung
mittelbar durch akustische oder optische Signale zu melden.
Die Lösung der Aufgabe ist in den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche
enthalten.
Das Ansteuerungssystem besteht aus drei Komponenten.
Erstens einer Befehlseingabe in Verbindung mit einer integrierten Verarbeitung der
Fahrbefehle, eingebaut in ein oder mehrere Bedienungstastaturen.
Zweitens einer weiter verarbeitenden Elektronik in Form einer Mikrocontrollersteuerung.
Drittens aus Leistungsstellgliedern, die den Motorstrom der Lineareinheiten schalten
(Relais; Leistungstransistoren).
Der Ausfall einer jeden dieser Komponenten kann eine unkontrollierte Bewegung der
Lineareinheiten einleiten, z. B. auch ein defekter Tastkontakt oder ein Relais.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß alle sicherheitsrelevanten Komponenten
doppelt vorhanden sind und daß der Ausfall der redundanten Komponenten erkannt,
gemeldet und sicher gestellt wird.
Dieses wird erreicht
durch doppelte Tastkontakte in den Bedienungstastaturen
durch eine Absicherung des Ausfalles der Steuerung mittels einer Hardware-Ver schaltung der Relaisspulen-Spannung
durch redundante Leistungsstellglieder
durch Überprüfung der sicherheitsrelevanten Bauteile durch die Steuerung.
durch doppelte Tastkontakte in den Bedienungstastaturen
durch eine Absicherung des Ausfalles der Steuerung mittels einer Hardware-Ver schaltung der Relaisspulen-Spannung
durch redundante Leistungsstellglieder
durch Überprüfung der sicherheitsrelevanten Bauteile durch die Steuerung.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung wie folgt erläutert:
In der Figur sind drei Systeme einander nachgeschaltet,
die Bedientastatur mit der Tasteninformation A
die Steuerung B und
der Lineareinheit C.
die Bedientastatur mit der Tasteninformation A
die Steuerung B und
der Lineareinheit C.
Diese Einzelsysteme sind räumlich von einander getrennt und über Leitungen mit
einander verbunden.
Der Tasteninformation A sind für jeden Verstellvorgang zwei parallel liegende
Tastkontakte zugeordnet. Von diesen ist der Tastkontakt 1 als Befehlsgeber und der
Tastkontakt 2 als redundanter vorgesehen. Beide Tastkontakte werden über einen
Stößel immer gleichzeitig betätigt. Der befehlsgebende Tastkontakt 1 übermittelt sein
Signal über eine serielle Übertragung 3 an die Steuereinheit 4. In dieser seriellen
Übertragung werden die ankommenden Informationen der Signal führenden parallelen
Leitungen in einen seriellen Datenstrom übertragen. Der parallel geschaltete Tastkontakt
2 ist direkt über eine Leitung 8 zur Steuereinheit 4 geführt. Der Steuereinheit 4 ist eine
Mikrocontrollerplatine zugeordnet. Es werden somit zwei Funktionen erfüllt. Der
Steuereinheit 4 werden über die serielle Übertragung 3 ein Signal vom befehlsgebenden
Tastkontakt 1 und gleichzeitig ein Signal vom redundanten Tastkontakt 2 zugeführt.
Damit ist die Steuereinheit 4 in der Lage den Ausfall eines Tastkontaktes zu erkennen, da
immer beide Signale übereistimmen müssen. Der Ausfall eines der beiden Signale wird
somit erkannt, gemeldet und die Anlage stillgesetzt.
Der Tastkontakt 2 ist über die Leitung 8 mit der Steuereinheit 4 verbunden. Diese
Leitung 8 ist aber weiter geführt, und zwar über eine Treiberschaltung 9, bis zum Relais
5. Damit werden über diese Leitung 8 ebenfalls zwei Funktionen erfüllt. Einmal werden
die Signale des redundanten Tastkontaktes 2 an die Steuereinheit 4 übertragen und zum
anderen wird über die Treiberschaltung 9 die Relaisspule 5 beaufschlagt. Durch die
Treiberschaltung 9 wird eine Anpassung der unterschiedlichen Spannungen von Tastatur
und Relais bewirkt. Ein Ausfall der Mikrocontrollerplatine in Verbindung mit der
Steuereinheit ist damit abgesichert, da jede ungewollte Verfahrbewegung der
Lineareinheiten über die Wegnahme der Relaisspulen-Spannung durch den
Tastenkontakt 2 stopbar ist.
Unterstützt wird dieses noch durch die serielle Übertragung 3, deren
Übertragungsprotokoll nicht durch einen Fehler nachahmbar ist, so daß jeder Fehler von
der Steuereinheit sofort erkannt und verarbeitet wird.
Für die Zuschaltung der Lineareinheit 7 sind zwei Leistungsstellglieder vorgesehen, das
Relais 5 und der Leistungstransistor 6. Diese beiden Leistungsstellglieder sind in Reihe
geschaltet. Die Lineareinheit 7 kann also nur betätigt werden, wenn beide
Leistungsstellglieder durchgeschaltet sind. Der Ausfall eines Leistungsstellgliedes - z. B.
durch hängenden Kontakt - kann unabsehbare Folgen haben. Somit werden beide
Leistungsstellglieder unabhängig voneinander überwacht und überprüft. Diese
Überwachung erfolgt ebenfalls in der Steuereinheit 4. Das Relais 5 und der
Leistungstransistor 6 werden wechselseitig angesteuert und jedesmal wird gemessen, ob
ein Strom zur Lineareinheit 7 fließt. Diese wechselseitige Ansteuerung erfolgt in
angemessenen Zeitabständen. Während der Zeit in der der Relaiskontakt angesteuert ist
muß der Leistungstransistor unterbrochen sein und umgekehrt. Fließt ein Strom, so ist
dieses eindeutig die Folge eines hängenden Kontaktes oder Kurzschlusses des anderen
Elementes. Die Steuereinheit überwacht hierbei auch noch die die Funktion der
Strommessung selbst, um obige Prüfung zu verifizieren. Die Software wird durch eine
Quersummenprüfung überwacht.
Die Ansteuerung einer Lineareinheit erfolgt somit durch Betätigung der Tastkontakte 1
und 2 mit gleichzeitiger Funktionsüberprüfung in der Steuereinheit 4. Sind die
Tastkontakte im einwandfreien Zustand, wird ein Impuls an das Relais 5 gegeben,
dessen Kontakt kurzfristig geschlossen und gemessen, ob der Leistungstransistors
unterbrochen, bzw. Gesperrt ist. Sollte dieser durchgeschaltet sein, so wird sofort das
Relais 5 abgeschaltet. Fließt kein Strom, so wird die Spannung vom Relais 5
weggenommen und dem Leistungstransistor 6 zugeführt und erneut gemessen, ob ein
Strom fließt. Nur wenn kein Strom fließt ist der Beweis gegeben, daß die Kontakte des
Relais und der Leistungstransistor die ordnungsgemäßen Befehle ausführen. Erst wenn
die Steuereinheit 4 erkannt hat, daß alle überwachten Elemente in Ordnung sind wird
der Befehl des befehlsgebenden Tastkontaktes 1 ausgeführt, und zwar immer für die
Dauer des geschlossenen Tastkontaktes 1.
In der Leitung von der Steuereinheit 4 zur Lineareinheit 7 ist ein Strommeßgerät 10
geschaltet. Den Meßwert liefert dieses Gerät an die Steuereinheit 4. Damit wird die
Funktionsüberprüfung der Leistungsstellglieder 5 und 6 auch im ausgeschalteten Zustand
übernommen. Ebenso ist es möglich bei Einzelschaltung der Leistungsstellglieder zu
Prüfzwecken die Funktion zu überprüfen.
Claims (8)
1. Ansteuerungssystem für elektromechanische Lineareinheiten zur
Erstfehlersicherheit gegen unkontrollierbare Bewegungsabläufe durch Eingriff in
die Antriebssteuerung der Lineareinheiten, insbesondere an Krankenbetten,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede Lineareinheit (7) zwei gleichzeitig zu
betätigende Tastkontakte vorgesehen sind, von denen der Tastkontakt (1) ein
befehlsgebendes Signal über eine serielle Übertragung (3) und der Tastkontakt (2)
ein Prüfsignal über eine Leitung (8) an eine Steuereinheit (4) senden und daß die
Steuereinheit (4) nur wirksam wird, wenn beide Signale übereinstimmen.
2. Ansteuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Steuereinheit (4) und der Lineareinheit (7) als Leistungsstellglieder
ein Relais (5) und ein Leistungstransistor (6) in Reihe geschaltet sind, über deren
Schalelemente der Motor der Lineareinheit (7) zu- und abschaltbar ist.
3. Ansteuerungssystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Überprüfung des Schaltzustandes der Leistungsstellglieder das vom Taster (2)
abgegebene Signal der Steuereinheit (4) und gleichzeitig der Spule des Relais (5)
zugeführt ist und diese beaufschlagt, womit der Relaiskontakt schließt, daß die
Steuereinheit (4) in dieser Phase eine Strommessung in der Leitung zum
Stellantrieb (7) durchführt und bei Stromfluß das Relais (5) abschaltet und eine
Fehlermeldung sendet.
4. Ansteuerungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinheit (4) bei nicht vorhandenem Stromfluß das Relais (5) abschaltet und
einen Schaltimpuls an den Leistungstransisitor (6) gibt, dessen Schaltelement
schließt und erneut eine Strommessung in der Leitung zur Lineareinheit (7)
durchführt und nur wenn kein Strom fließt das Schaltsignal zur Durchschaltung
beider Leistungsstellglieder frei gibt.
5. Ansteuerungssystem nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (4) nur für die Dauer der geschlossenen Tastkontakte (1 und 2)
wirksam ist.
6. Ansteuerungssystem nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit (4) bei Fehlererkennung ein optisches und/oder akustisches Signal
abgibt und/oder die Steuerung still setzt.
7. Ansteuerungssystem nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerung insgesamt über die Leitung (8) abgesichert ist.
8. Ansteuerungssystem nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strommessung im Strommeßgerät (10) zur Überprüfung der
Funktionsfähigkeit der Leistungsstellglieder (5 und 6) dient.
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