DE19647040A1 - Schenkkanne für Getränke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schenkkanne für Getränke nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Die Handhabung bekannter Schenkkannen mit einem Handgriff beim Einschenken des Getränkes in einen Becher oder eine Tasse bringt häufig das Problem mit sich, daß der Becher oder die Tasse nicht richtig getroffen wird. Die Ausflußge­ schwindigkeit aus der Kanne kann unregelmäßig sein und die Kanne selbst verdeckt die Sicht auf den Becher oder die Tasse beim Ausschenken.

Aus der DE-PS 72 063 ist eine Schenkkanne der eingangs genannten Art bekannt, die mit einer zweiten Kammer vorzugs­ weise zur Aufnahme von Milch versehen ist, die normalerwei­ se durch ein Ventil verschlossen ist, das wahlweise von Hand geöffnet werden kann. Diese zweite Kammer weist einen getrennten Auslauf auf, der unterhalb des normalen Ausgus­ ses liegt. Es sind also zwei getrennte Kammern zur Aufnahme von zwei getrennten Flüssigkeiten vorhanden, die auch getrennt ausgeschenkt werden.

Aus der GB-PS 227 586 ist eine Teekanne bekannt, die ebenfalls eine zweite Kammer enthält, die von der Hauptkam­ mer getrennt ist. Am Boden der zweiten Kammer befindet sich ein Ventil, das von außen von Hand geöffnet werden kann. Von dem Ventilauslaß führt ein Rohr in den normalen Ausguß der Teekanne. Dieses Rohr liegt also mehr oder weniger konzentrisch in dem Ausguß der Teekanne. Wenn es gewünscht wird und das Ventil geöffnet wird, kann eine zweite Flüssig­ keit, beispielsweise Milch, aus der zweiten Kammer abgegeben werden, wobei die beiden Flüssigkeiten sich im Ausguß miteinander vermischen.

Im Unterschied zu dem genannten Stand der Technik ist die Erfindung darauf gerichtet, eine Schenkkanne der eingangs genannten Art für eine Flüssigkeit zu schaffen, die ein sicheres Einfüllen in einen Becher oder Tasse ermöglicht.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Schenk­ kanne der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein sicheres Einfüllen in einen Becher oder eine Tasse ermög­ licht.

Diese Aufgabe wird grundsätzlich durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst, wobei eine vorteilhafte Ausgestaltung so vorgenommen werden kann, wie in dem Anspruch 2 definiert.

Erfindungsgemäß ist die Kanne zusätzlich zu der Einfüllöff­ nung und dem Ausguß in dem oberen Bereich mit einer Aus­ lauföffnung am Boden, d. h. am tiefsten Punkt, versehen. Diese Auslauföffnung wird durch das Auslaßventil gesteuert, d. h. normalerweise ist die Auslauföffnung durch das Auslaß­ ventil verschlossen. Wenn ein Ausschenken erfolgen soll, wird die Auslauföffnung des Ventiles über den Becher oder die Tasse gehalten oder der Becher bzw. die Tasse werden unter die Auslauföffnung gesetzt und das Auslaßventil geöff­ net. Hierdurch ist ein exaktes und kontrolliertes Ausschen­ ken möglich.

In vorteilhafter Weise ist die Schenkkanne als Isolierkanne ausgebildet, wobei die Auslauföffnung dann in dem eigentli­ chen Isolierbehälter vorgesehen ist. Ein Verbindungsrohr verbindet die Auslauföffnung mit dem Auslaßventil.

Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläu­ tert.

In der einzigen Figur ist im Schnitt eine Ausführungsform der Schenkkanne nach der Erfindung in Form einer Isolierkan­ ne dargestellt.

Der Isolierbehälter 1 befindet sich in einem Gehäuse 7 mit einer Standfläche zum Aufstellen auf einem Tisch oder dergleichen. Oben ist eine Einfüllöffnung vorgesehen, die durch einen Deckel (nicht gezeigt) verschlossen werden kann. Im Bereich des Deckels ist eine Luftausgleichsöffnung vorgesehen, damit beim Auslaufen des Getränkes ein Ersatz durch Luft erfolgt und für eine gleichmäßige Auslaufströ­ mung gesorgt ist. Ein Ausguß im oberen Bereich ist mit 8 bezeichnet. Weiterhin ist im Bereich des oberen Randes 12 eine Dichtung 11 vorgesehen.

Am Boden des Isoliergefäßes 1, das durch Vakuum isoliert ist, befindet sich am tiefsten Punkt eine Auslauföffnung 10, die über ein Verbindungsrohr 9 mit einem Auslaßventil 5 verbunden ist. Das Auslaßventil weist eine Auslauföffnung 6 auf. Der Ventilkörper des Auslaßventiles 5 ist über eine Stange 4 mit einer Handhabe 3 verbunden, die an dem Hand­ griff 2 der Schenkkanne angeordnet ist. Wenn die Handhabe 3 niedergedrückt wird, wird der Ventilkörper aufgrund der Verbindung mit der Stange 4 angehoben, so daß das Getränk aus der Auslauföffnung 6 austreten kann.

Im normalen Gebrauch wird die Schenkkanne gefüllt und durch den Deckel verschlossen. Das Getränk, ob nun ein Heißge­ tränk wie z. B. Tee oder Kaffee, oder ein Kaltgetränk, ist isoliert und hält seine Temperatur entsprechend lange. Zum Ausschenken wird die Schenkkanne an dem Handgriff 2 ergrif­ fen und die Auslauföffnung 6 des Auslaßventiles 5 wird über den zu füllenden Becher oder die Tasse gehalten. Dann wird die Handhabe 3 niedergedrückt, so daß sich der Ventilkörper von seinem Ventilsitz abhebt und das Getränk gleichmäßig und genau austreten kann. Es besteht nicht die Gefahr eines unkontrollierten Austretens und damit eine Möglichkeit, die Umgebung des Bechers oder der Tasse zu verschmutzen. Grund­ sätzlich ist es auch möglich, die Schenkkanne über den Ausguß 8 zu entleeren.

Es ist auch möglich, die Kanne auf einen Sockel od. dgl. zu stellen, so daß die Tasse oder der Becher unter die Auslauf­ öffnung passen. Es ist dann nicht erforderlich die Kanne anzuheben.

Claims (5)

1. Schenkkanne für Getränke mit einem Gefäß (1) zur Aufnahme des Getränks und einem Ausguß (8) im Bereich der oberen Einfüllöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden des Gefäßes (1) eine Auslauföffnung (10) mit einem Auslaßventil vorgesehen ist.

2. Schenkkanne nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Auslaßventil (5) durch eine am Handgriff (2) angebrachte Handhabe (3) betätigbar ist.

3. Schenkkanne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Auslauföffnung (10) und Auslaß­ ventil (5) ein Verbindungsrohr (9) verläuft.

4. Schenkkanne nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (1) ein Isoliergefäß ist.

5. Schenkkanne nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Isoliergefäß (1) durch Vakuum isoliert ist.