DE19646391A1 - Inkrementales Meßsystem mit Absolutmarken - Google Patents
Inkrementales Meßsystem mit AbsolutmarkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein inkrementales Meßsystem nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus CH 586 892 ist ein Winkel- oder Längenmeßgerät vom
inkrementalen Typ mit einem Absolut-Bezug bekannt, das ohne
zusätzliche Bezugsskala, Detektoren usw. auskommt. Eine
Codierung mit Längs-Modulation des Maßstabs bewirkt eine
überhöhte Signalamplitude an der Bezugsmarke.
US 4,628,609 zeigt beispielhaft eine inkrementale Maßstabsab
tastung mit Absolut- und Randmarke auf einer zweiten Spur mit
getrenntem Detektor. Auch die Gewinnung von sin/cos-Signalen
und die Richtungsidentifizierung (Quadratursignal) ist
beschrieben.
CH 511 422 zeigt eine Abtastvorrichtung zur meßtechnischen
Erfassung von Bewegungen mit einer Teilung vom inkrementellen
Typ, bei der zusätzlich die Lichtdurchlässigkeit der Skalen
teile codiert ist, nämlich die Stegbreite in Längsrichtung zur
Skalenmitte linear fällt, so daß durch Auswertung der
Intensität/Amplitude mit dem gleichen Detektor zusätzlich
überall der Absolutwert gewonnen wird.
Im Forschungsbericht BMFT-FB T 80-139 J. Willhelm et al.
"Meßsysteme für Präzisionsfertigung und Produktionskontrolle"
Dezember 1980, Seiten 18-20, Kap. 2.4 wird aufgezeigt:
". . ."Nullimpuls-Signale" können prinzipiell auf zweierlei Weise
gewonnen werden:
- - aus Überlagerungen innerhalb der Inkremental-Spur;
- - durch eine zusätzliche Nullimpuls-Spur . . .".
Die beschriebenen Ausführungen sehen jeweils eine Codierung
über mehrere Gitterperioden und in Längsrichtung des Maßstabs,
sowie die Verwendung eines Referenzgitters vor. Die
Ausführungen mit nur einer Spur werden als nachteilig
beschrieben.
US 5,274,229 beschreibt einen Absolut-Positionsgeber, dessen
Maßstabsmarken in Längsrichtung völlig gleichbleibend sind,
aber quer dazu in Schritten unterschiedlich lang sind, ein
Detektorarray ist vorgesehen. Jeder Detektor ist so beschaltet,
daß entsprechende Intensitätsstufen unterschieden werden. Statt
einer oder mehreren einzelnen Referenzmarken ist vorgesehen,
den gesamten Maßstab so absolut zu codieren. Homogene
Beleuchtung des ganzen Maßstabs ist vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines
inkrementalen Meßsystems mit Absolutmarken, das einfach,
kompakt, robust und preiswert ist.
Gelost wird diese Aufgabe durch ein Meßsystem mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
Die Erfindung verzichtet gegenüber dem bekannten Stand der
Technik auf die durchgehende Absolutcodierung, sondern erzeugt
nur einzelne Referenzmarken.
Durch eine Breitenänderung des Gitters quer zur Meßrichtung
wird die eigentliche inkrementale Abtastung nicht gestört. Nur
einzelne, insbesondere zwei Amplituden- bzw. Breitenstufen
werden benötigt, so daß die Auswerteelektronik sehr einfach
wird.
Die Beschränkungen des Anteils der Bereiche mit abweichender
Lichtmenge, wie auch der Zahl der verschiedenen Lichtmengen
stellt klar, daß keine Absolutcodierung vorliegt.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteran
sprüche 2-6.
Nach Anspruch 2 sind mehrere Teilungen vorgesehen mit denen
dann eine entsprechende Binärzahl von Absolutmarken möglich
ist. Nach Anspruch 3 sind das bevorzugt zwei Teilungen, die für
die Gewinnung von Quadratursignalen geeignet sind.
Die bevorzugte Ausführung nach Anspruch 4 besagt, daß Trans
missions- oder Reflexionsgitter vorgesehen sind, deren Teilung
in Längsrichtung nicht moduliert ist. Neben der Höhe der
Schlitze kann auch ihr Transmissionsgrad oder Reflexionsgrad
bei den ausgezeichneten Bereichen verändert sein.
Anspruch 5 zeigt, daß die Auswerteelektronik sehr einfach auf
gebaut sein kann.
Zur Endabschaltung unter Ausnutzung des Inkrementalgebers kann
nach Anspruch 6 eine Ausführung mit Endbereichen mit
abweichender Codierung vorgesehen werden.
Bevorzugte Anwendung findet die Erfindung nach Anspruch 7 in
einem Positionsgeber für einen Scanspiegel.
Näher erläutert wird die Erfindung anhand der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Überblick über die Gesamt
anordnung;
Fig. 2 zeigt schematisch die Ansicht eines Paares von
Inkrementalmaßteilungen für Quadratursignale mit drei
Absolutmarken;
Fig. 3 zeigt typische Signalverläufe.
Die Übersicht von Fig. 1 zeigt eine Lichtquelle 1, z. B. mit
einer Laserdiode, die ein streifenförmiges Lichtbündel 10 auf
einen Umlenkspiegel richtet, der Teil eines Bauteils 2 ist,
dessen Lage erfaßt werden soll. Als Bauteil 2 kommt
insbesondere ein rotierender oder oszillierender Scanspiegel in
Betracht. Ein Teilstrahl 11 gelangt auf den ersten Inkremental
maßstab 3, der direkt als Transmissionsmaske auf einer längs
ausgedehnten Fotodiodenanordnung 5 in Dünnfilmtechnik
angeordnet ist. Der zweite Teilstrahl 12 gelangt auf den
zweiten Inkrementalmaßstab 4 und dadurch auf den Fotodetektor
6. Die zur Bildung der Teilstrahlen 11 und 12 eingezeichneten
Strahlteiler 100 und Umlenkspiegel 101 sind eher ungewöhnlich.
Im Beispiel sind die beiden Inkrementalmaßstäbe 3, 4 in Längs
richtung X hintereinander angeordnet, da die folgende
Elektronik so klarer dargestellt werden kann. Normal wird man
gemäß Fig. 2 die beiden Inkrementalmaßstäbe 3 und 4 neben
einander anordnen, so daß der schmale Lichtstreifen 10′
zugleich beide beleuchtet.
Eine konventionelle Auswerteelektronik 80 mit Vorverstärkern 61
und 62, Addierer 64 und Subtrahierer 54 sowie vier Torschaltern
63, 65, 53, 55 mit gleichen Schwellwerten L1 erzeugt digitale
Quadratursignale, die mit einer Auswertelogik 8 mit Auf-/Ab-
Zählern usw . . zu üblichen Positionsdaten X verarbeitet werden.
Erfindungsgemäß ist nach jedem Vorverstärker 61, 51 ein
weiterer Torschalter 62, 52 vorgesehen. Die Torschalter 62, 52
haben einen erhöhten Schwellwert L2. Aus ihren beiden Ausgangs
signalen berechnet eine Stufe 7 das zugeordnete Absolutmaß, das
der Auswertelogik 8 zugeführt wird und dort wie andere
vorbekannte Absolutmaß-Korrekturen verarbeitet wird.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht eines Maßstabs mit zwei
Inkrementalteilungen 3 und 4 übereinander. Periodisch
angeordnet und mit gleichbleibender Ausdehnung in Längsrichtung
X des Maßstabs befinden sich darin Transmissionsöffnungen 30,
31, 32 und 40, 42, 43. Die Transmissionsöffnungen 40, 42, 43
der zweiten Inkrementalteilung 4 sind um eine Viertel-Periode
gegen die Transmissionsöffnungen 30, 31 versetzt. Überstreicht
das streifenförmige Lichtbündel 10′ die Inkrementalteilung 3,
so entsteht am Ausgang des Vorverstärkers 51 das analoge Signal
50, dessen Verlauf über die Länge X in Fig. 3 dargestellt ist.
Der Torschalter 53 mit der Schwelle L1 bildet daraus das
Digitalsignal 530. Beim Überschreiten der höheren Trans
missionsöffnungen 31 und 32 wird eine signifikant abweichende
Lichtmenge durchgelassen, das Signal 50 überschreitet daher
auch die Schwelle L2 des Torschalters 52, so daß auf der
Signalleitung 520 ein digitales "high" Signal entsteht.
Die zweite Inkrementalteilung 4 erzeugt mit den Transmissions
öffnungen 42, 43 den gleichen Effekt am Ausgang des Tor
schalters 62. An den Ausgängen der Torschalter 52, 62 können
also die zweistelligen Binärzahlen dargestellt werden, so daß
drei ausgezeichnete Referenzpositionen dargestellt werden
können.
An beiden Enden weisen beide Inkrementalteilungen 3, 4 End
bereiche 35, 36; 45, 46 mit abweichender Periode und
abweichender Höhe, also abweichende Intensitätsmodulation. Die
Periode ist verdoppelt, es wird keine Dunkelheit erreicht,
sondern verschieden hohe Schlitze schließen unmittelbar
aneinander an. Bei abweichender Höhe sind für die Auswertung
der Endbereiche extra Torschalter erforderlich (in Fig. 1
nicht dargestellt). Mit so gestalteten Endbereichen 35, 36; 45
46 werden ohne zusätzliche Geberelemente Endschalter mit Vor
anzeiger zum Einleiten von Bremsabläufen realisiert. Dies ist
insbesondere bei Positionsgebern für gesteuert verfahrbare
Teile von Werkzeugmaschinen, Meßmaschinen, aber auch für Zoom-,
AF-Objektive usw. nützlich. Mit der gezeigten, vom Meßbereich
abweichenden Phasenverschiebung von 180° der Teilungen in den
Endbereichen 35, 36 bzw. 45, 46 der beiden Inkrementalteilungen
3 und 4 kann auch die Ausrichtung des schmalen Lichtbündels 10
genau parallel zu den Flanken der Schlitze 31, 32; 41, 42
einjustiert werden.
Die Amplitudenmodulation der Inkrementalteilungen 3, 4 kann
statt über die Höhe der Schlitze auch über den Transmissions
grad eingestellt werden. Statt Transmissionsgittern können auch
Reflexionsgitter vorgesehen werden. Die Detektoren 5, 6 können
auch auf die Erfassung nur eines Schlitzes ausgelegt sein, wenn
sie stets dem Lichtbündel 10, 11, 12 gegenüberliegen, also z. B.
wenn die Inkrementalteilung 3, 4 gegen das ortsfeste Licht
bündel 10, 11, 12 und dem Detektor 5, 6 verschoben wird.
Im Rahmen der Erfindung gemäß den Ansprüchen liegen auch
weitere Variationen.
Claims (7)
1. Inkrementales Meßsystem mit einer Lichtquelle (1), einem
Detektor (5, 6) und einer Inkrementalteilung (3, 4) mit
periodisch angeordneten Bereichen (30, 31, 32; 40, 42,
43), welche eine bestimmte Lichtmenge zu dem Detektor (5,
6) lassen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Bereich (31, 32; 42, 43) höchstens jedoch ein Prozent
aller Bereiche eine signifikant abweichende Lichtmenge zu
dem Detektor (5, 6) läßt, und daß nicht mehr als fünf
verschiedene Lichtmengen vorgesehen sind.
2. Inkrementales Meßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Anzahl N von Inkrementalmaßteilungen
(3, 4) und zugeordneten Detektoren (5, 6) vorgesehen ist
und dabei jede Inkrementalmaßteilung (3, 4) eine Anzahl
Bereiche mit signifikant abweichender Lichtmenge (31, 32;
42, 43) aufweist die innerhalb einer Inkrementalmaßteilung
(3, 4) gleichbleibend ist, so daß bis zu 2N - 1 (N-
stellige Binärzahl) Positionen ausgezeichnet sind.
3. Inkrementales Meßsystem nach Anspruch 2, mit zwei
Inkrementalmaßteilungen (3, 4) die gegeneinander zur
Gewinnung von Quadratursignalen phasenverschoben sind und
mit drei ausgezeichneten Positionen.
4. Inkrementales Meßsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bereiche (30, 31, 32; 40, 42, 43)
welche eine bestimmte Lichtmenge zu dem Detektor (5, 6)
lassen, als lichttransmittierende oder lichtreflektierende
Schlitze einer Maske ausgeführt sind, die alle in Richtung
der Inkrementalmaßstabsteilung (X) gleich ausgedehnt sind.
5. Inkrementales Meßsystem nach mindestens einem der
Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Detektor
(5, 6) zwei Torschaltungen (51, 52; 61, 62) nachgeordnet
sind, deren eine (51, 61) mit einem ersten Schwellwert
(L1) die inkrementalen Signale (530) selektiert, und deren
andere (52, 62) mit einem zweiten Schwellwert (L2) die
Absolutmarken-Signale (520) selektiert.
6. Inkrementales Meßsystem nach mindestens einem der
Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Inkrementalmaßteilung (3, 4) an einem oder zwei Enden
einen Endbereich (35, 36; 45,46) mit einer
Inkrementalteilung mit abweichender Periode und/oder
abweichender Intensitätsmodulation aufweist.
7. Scan-Spiegel mit einem Positionsgeber enthaltend ein
inkrementales Meßsystem nach mindestens einem der
Ansprüche 1-6.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7779596
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19646391A Ceased DE19646391A1 (de) | 1995-12-08 | 1996-11-11 | Inkrementales Meßsystem mit Absolutmarken |
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---|---|
DE (1) | DE19646391A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10355918A1 (de) * | 2003-11-29 | 2005-06-30 | Festo Ag & Co. | Messvorrichtung, Sensoranordnung und Verfahren zur inkrementellen Wegstreckenmessung |
EP1258711A3 (de) * | 2001-05-17 | 2007-03-21 | AVL List GmbH | Drehwinkelaufnehmer, Markenscheibe sowie Verfahren zur Ermittlung eines Referenzwertes" |
-
1996
- 1996-11-11 DE DE19646391A patent/DE19646391A1/de not_active Ceased
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1258711A3 (de) * | 2001-05-17 | 2007-03-21 | AVL List GmbH | Drehwinkelaufnehmer, Markenscheibe sowie Verfahren zur Ermittlung eines Referenzwertes" |
DE10355918A1 (de) * | 2003-11-29 | 2005-06-30 | Festo Ag & Co. | Messvorrichtung, Sensoranordnung und Verfahren zur inkrementellen Wegstreckenmessung |
DE10355918B4 (de) * | 2003-11-29 | 2006-03-16 | Festo Ag & Co. | Messvorrichtung und Verfahren zur inkrementellen Wegstreckenmessung |
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