DE19645228A1 - Luftfeder mit Abrollkörper - Google Patents
Luftfeder mit AbrollkörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Luftfeder mit Abrollkörper, mit den im Oberbegriff des
Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Eine derartige Luftfeder ist durch die DE-OS 20 63 448 bekannt, bei der
beispielsweise ein trichterförmiger Abrollkörper auf einen zylindrischen Ansatz
eines Dämpferaußenrohres aufgesteckt ist. Das dem Dämpferaußenrohr
zugewandte Ende des Rollbalgs ist an einem Außenumfang des Abrollkörpers
befestigt. Der Abrollkörper kann dadurch erst nach dem Lösen der zur Befestigung
des Rollbalgs an dem Abrollkörper vorgesehenen Mittel ausgetauscht werden.
Beim Lösen der Befestigung des Rollbalgs an dem Abrollkörper kann der Rollbalg
beschädigt werden und ist dann ebenfalls auszuwechseln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftfeder mit den Merkmalen im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, die in einfacher Weise einen
Austausch des Abrollkörpers ermöglicht.
Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Nachdem der Rollbalg von dem Abrollkörper entfernt an dem betreffenden Stütz
element bzw. Tragteil befestigt ist, kann der Abrollkörper ohne Beeinträchtigung
der Befestigung des Rollbalgs von dem den Abrollkörper tragenden Stützelement
abgenommen werden. Dabei ist lediglich ein Trag- oder Stützelement vorzusehen,
das in der Gebrauchslage den Abrollkörper stützt und zumindest bei druckloser
Luftfeder ein Abnehmen des Abrollkörpers von dem Trag- oder Stützelement
ermöglicht, wobei eventuell zuvor ein Sicherungselement zu lösen ist. Die Luftfeder
ist für verschiedene Fahrzeuge oder Fahrzeugtypen verwendbar, wobei die
Federungscharakteristik durch entsprechende Ausbildung der Kontur des
Abrollkörpers vorzugeben ist. Im Reparaturfall ist ein Austausch des Abrollkörpers
und/oder weiterer Bauteile erleichtert, da sich die Luftfeder in mehrere separate
Bauteile zerlegen läßt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprü
chen.
Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit von einem Sicherungsring ge
stütztem Abrollkörper,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel mit einem topfförmigen Stützelement,
Fig. 3a ein drittes Ausführungsbeispiel mit einem Hohlkammern bildenden
Abrollkörper und
Fig. 3b ein viertes Ausführungsbeispiel mit gegenüber Fig. 3a geändertem
Abrollkörper.
Die gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in Fig. 1 dargestellte Luftfeder
weist einen im Querschnitt etwa kreisförmigen Rollbalg 1 auf, der zusammen mit
weiteren Bauteilen einen druckveränderlichen Gasraum 2 einschließt. Der Rollbalg
1 ist zentral von einem Dämpfer 3 durchsetzt, der einen in einem Dämpfer
außenrohr 4 axial verstellbaren Kolben aufweist, von dem eine Kolbenstange 5
nach außen absteht. Der Rollbalg 1 ist an seinem dem Dämpferaußenrohr 4
zugewandten Ende 6 axial nach innen eingerollt und über einen Befestigungsring 7
an einem rohrförmigen Stützelement 8 radial festgeklemmt. Das an dieser
Befestigungsstelle beispielsweise von vier radial vorstehenden Stütznasen 9, 9',
9'', 9''' an dem Dämpferaußenrohr 4 radial gestützte Stützelement 8 ist an seinem
anderen, im Durchmesser verjüngten Ende an dem Dämpferaußenrohr 4
festgeschweißt oder in anderer Weise befestigt. Der an den Befestigungsring 7
angrenzende Wandbereich 10 des Rollbalgs 1 und bei axialen Federbewegungen
der Luftfeder der daran angrenzende Wandbereich ist radial von einem
Abrollkörper 11 gestützt, der von unten auf das rohrförmige Stützelement 8 in die
dargestellte Gebrauchslage aufgesteckt und vor einer Rückverlagerung von einem
in eine Ringausnehmung 12 in dem Stützelement 8 eingreifenden Sicherungsring
13 gesichert ist. Der innen eine zylindrische Öffnung aufweisende Abrollkörper 11
ist an seinem äußeren Umfangsbereich mit einer Kontur 14 gefertigt, die eine
Beeinflussung der Federkraft der Luftfeder entsprechend dem jeweiligen
Anwendungsfall ermöglicht. In der dargestellten Gebrauchslage liegt das in der
Figur obere Ende des Abrollkörpers 11 etwa an dem Befestigungsring 7 oder an
einem daran angrenzenden Wandbereich des Rollbalgs 1 an und ist dadurch axial
fixiert. Eine Fixierung des Abrollkörpers 11 an seinem in der Figur oberen Bereich
ist beispielsweise dann nicht erforderlich, wenn der Abrollkörper 11 aufgrund des
Arbeitsdruckes im Gasraum 2 von dem Rollbalg 1 gegen den Sicherungsring 13
belastet bleibt. Die Luftfeder ist beispielsweise für die Vorderachse und I oder
Hinterachse eines Fahrzeugs verwendbar, wobei ein an die jeweiligen Verhältnisse
angepaßter Abrollkörper zu verwenden ist. Der Abrollkörper 11 kann nachträglich
durch einen anderen oder einen gleichen Abrollkörper 11 ausgetauscht werden,
wobei lediglich die Luftfeder so zu strecken ist, daß nach dem Entfernen des
Abrollkörpers 11 von dem Stützelement 8 zu entfernen und durch einen anderen
Abrollkörper auszutauschen ist. Das dem Dämpferaußenrohr 4 zugewandte Ende
6 des Rollbalgs 1 bleibt dabei an dem Stützelement 8 befestigt. Dies ist besonders
vorteilhaft, wenn das Ende 6 des Rollbalgs 1 beispielsweise mittels einem
massiven Stahlring radial an dem Stützelement 8 festgespannt ist und nicht ohne
Zerstörung des Rollbalgs 1 von diesem Stützelement 8 abgenommen werden
kann.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel ist der Rollbalg 1'
nicht von einem Dämpfer zentral durchsetzt. Mit dem ersten Ausführungsbeispiel
und den weiteren Ausführungsbeispielen vergleichbare Bauteile sind zur
Vermeidung einer wiederholten Beschreibung mit einer gleichen Bezugszahl und
einem geänderten hochgestellten Zeichen versehen. Bei dieser Ausführung ist das
Stützelement 8' topfförmig ausgebildet und im Bodenbereich 15 über eine daran
angeschweißte Buchse 16 über eine Schraube 17, die in ein entsprechendes Ge
winde 18 in der Buchse 16 eingreift, an einem Tragkörper 19 befestigt. Das dem
Stützelement 8' zugewandte und axial eingerollte Ende 6' des Rollbalgs 1' ist über
einen Befestigungsring 7' an dem in der Figur oberen Endbereich des Stützele
ments 8' radial festgespannt. Vor der Befestigung des Stützelements 8' an dem
Tragkörper 19 ist auf einen in der Figur unteren Umfangsbereichs des Stützele
ments 8' ein Abrollkörper 11' beispielsweise bis zum axialen Anliegen an dem Be
festigungsring 7' axial aufgesteckt und liegt in der dargestellten Gebrauchslage
stirnseitig an dem Tragkörper 19 an. Der an den Befestigungsring 7' angrenzende
Wandbereich 10' des Rollbalgs 1' und bei axialen Federbewegungen der Luftfeder
ein daran angrenzender Bereich stützen sich am Außenumfang des Abrollkörpers
11' ab, der in der Figur über einen größeren axialen Längenbereich zylindrisch
ausgebildet ist. Um eine Drehbewegung des Stützelements 8' um die Achse 20'
der Luftfeder zu vermeiden, steht von dem Bodenbereich 15 des Stützelements 8'
ein Zapfen 21 axial ab, der in eine entsprechende Öffnung 22 in dem Tragkörper
19 eingreift.
Bei dem Fig. 3a entsprechenden dritten Ausführungsbeispiel, das in der Figur
lediglich in einem linken Längsausschnitt dargestellt ist, weist der Abrollkörper 11''
an seinem Außenumfang eine an den Stirnbereichen im Durchmesser
zunehmende doppelkegelförmige Umfangsfläche auf und ist mit inneren
Ausnehmungen 23, 24 versehen. Bei dieser Ausführung greift der Abrollkörper 11''
an seinem in der Figur unteren Stirnbereich mit einer radial nach innen gerichteten
Stützwand 25 in einen Freiraum zwischen dem Bodenbereich 15' des
Stützelements 8'' und dem Tragkörper 19 ein. Ein äußerer Stirnrand 26 liegt axial
an dem Tragkörper 19 an.
Das in einem rechten Längsausschnitt gemäß Fig. 3b dargestellte vierte
Ausführungsbeispiel ist ähnlich wie das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3a
gebildet, wobei lediglich der Abrollkörper 11''' aus einem Vollmaterial gefertigt ist.
Bei den Ausführungsbeispielen ist der Abrollkörper jeweils von der dem Rollbalg
abgewandten Stirnseite auf das Stützelement aufzustecken, ohne die Befestigung
des Rollbalgs an dem Stützelement zu lösen. Ein Aufstecken des Abrollkörpers auf
das Stützelement oder ein beliebiges Tragteil kann auch von der dem Rollbalg zu
gewandten Stirnseite erfolgen, wenn das betreffende Ende des Rollbalgs an einem
separaten ringförmigen Tragteil befestigt ist, das zuvor und zusammen mit diesem
Ende des Rollbalgs von dem das Tragteil stützenden Stützelement oder
Dämpferaußenrohr abzunehmen ist. In diesem Fall ist nach dem Aufstecken des
Abrollkörpers in die von einer Stützschulter bzw. von einem Sicherungselement
begrenzte Gebrauchslage das Tragteil mit dem daran befestigten Ende des
Rollbalgs auf das betreffende Stützelement oder Dämpferaußenrohr aufzustecken,
an dem ein außen- oder innen rundes Aufnahmeteil ausgebildet sein kann, das
dieses Tragteil bzw. dieses Ende des Rollbalgs radial zentriert und axial gegen den
Druck im Gasraum stützt. Das Stützelement kann fest oder lösbar an einem das
Stützelement tragenden Bauteil bzw. Tragkörper befestigt sein. Die Abstützung des
Rollbalgs an seinem von dem Abrollkörper abgewandten Ende kann in beliebiger,
beispielsweise bekannter Weise erfolgen. Bei Verwendung eines Dämpfers kann
sich dieser an seinen Endbereichen beliebig abstützen.
Claims (9)
1. Luftfeder mit an einem Stützelement lösbar befestigtem oder abgestütztem
Abrollkörper, an dem sich außen ein axial nach innen eingerollter Wandbe
reich eines Rollbalgs abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß das zum einge
rollten Wandbereich (10, 10', 10'', 10''') benachbarte Ende des Rollbalgs (1,
1', 1'', 1''') von dem Abrollkörper (11, 11', 11'', 11''') entfernt an dem Stützele
ment (8, 8', 8'', 8''') oder einem Tragteil befestigt ist, wodurch der Abrollkörper
(11, 11', 11'', 11''') bei an dem Stützelement (8, 8', 8'', 8''') bzw. Tragteil be
festigten Rollbalg (1, 1', 1'', 1''') von dem Stützelement (8, 8', 8'', 8''') abzu
nehmen ist.
2. Luftfeder nach Anspruch 1, mit einem Stützelement, das einen zylindrischen
Umfangsbereich aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abrollkörper
(11, 11', 11'', 11''') bei an dem Stützelement (8, 8', 8'', 8''') oder Tragteil be
festigtem Rollbalg (1, 1', 1'', 1''') zumindest von einer Stirnseite her bis in eine
Gebrauchslage auf den zylindrischen Umfangsbereich aufsteckbar ist.
3. Luftfeder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stütz
element (8) zumindest bereichsweise rohrförmig ausgebildet ist und ein
Dämpferaußenrohr (4) umgibt, an dem das Stützelement (8) befestigt oder
abgestützt ist.
4. Luftfeder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abrollkörper
(11) von der dem Rollbalg (1) abgewandten Stirnseite her auf das Stützele
ment (8) oder das Dämpferaußenrohr aufsteckbar ist und in Gebrauchslage
ein in eine Ringausnehmung (12) in dem Stützelement (8) oder
Dämpferaußenrohr eingreifender Sicherungsring (13) den Abrollkörper (11)
stützt, der von der Luftfeder gegen den Sicherungsring (13) belastet ist.
5. Luftfeder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stütz
element (8', 8'', 8''') topfförmig ausgebildet und an seinem Bodenbereich (15,
15', 15'') fest oder lösbar mit einem Tragkörper (19) verbunden ist.
6. Luftfeder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rollbalg an einem ringförmigen Tragteil befestigt ist, das bis zum Anlie
gen an einer Stützschulter auf ein außen- oder innen rundes Aufnahmeteil
aufsteckbar ist.
7. Luftfeder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil
durch das Stützelement oder das Dämpferaußenrohr gebildet ist.
8. Luftfeder nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
entweder nach dem Entfernen des ringförmigen, mit dem Rollbalg verbunde
nen Tragteiles von dem Stützelement oder nach dem Lösen und Entfernen
des lösbar mit dem Tragkörper (19) verbundenen Stützelements (8, 8', 8'')
der Abrollkörper (11', 11'', 11''') auf den zylindrischen Umfangsbereich bzw.
auf das Stützelement (8', 8'', 8''') oder ein daran abgestütztes Teil
aufsteckbar ist.
9. Luftfeder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der auf den zylin
drischen Umfangsbereich bzw. auf das Stützelement (8', 8'', 8''') oder ein
daran abgestütztes Teil aufgesteckte Abrollkörper (11', 11'', 11''') nach der
Befestigung des lösbar an einem Tragkörper (19) befestigten Stützelements
(8', 8'', 8''') an dem Tragkörper (19) bzw. nach dem Aufstecken des Tragteiles
auf das Stützelement an einer axialen Stützschulter anliegt, gegen die der
Abrollkörper (11', 11'', 11''') von dem Innendruck der Luftfeder belastet ist.
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