DE19645130A1 - Herbizides Mittel auf Basis von Essigsäure - Google Patents

Herbizides Mittel auf Basis von Essigsäure

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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein herbizides Mittel zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs, vorzugsweise im nichtselektiven Bereich.
Für die Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs, z. B. auf Wegen, Plätzen, an Straßenrändern, auf Flughäfen, auf Eisenbahntrassen, oder zur Bekämpfung von ein- oder zweikeimblättrigen Pflanzen unter Parkbäumen, Ziersträuchern, Obstanlagen oder Baumschulen werden sogenannte Totalherbizide eingesetzt. Sie sind praktisch beim gesamten Spektrum von Pflanzen wirksam bzw. im Falle der Anwendung in Obstplantagen etc. bei der Applikation auf die grünen Teile der Schadpflanzen wirksam. Viele der bekannten Totalherbizide lassen sich jedoch aus Kostengründen oder aus Gründen mangelnder Umweltverträglichkeit nur begrenzt einsetzen. Es besteht deshalb Bedarf nach Mitteln, die als kostengünstige Alternativen in Frage kommen oder wegen ökologischer Unbedenklichkeit in manchen Bereichen besser eingesetzt werden können.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die allgemein bekannte ätzende und desinfizierende Wirkung von Essigsäure auch im Bereich des Pflanzenschutzes zu nutzen. Essigsäure ist einerseits ein Produkt des Stoffwechsels von pflanzlichen oder tierischen Organismen und in bekannter Weise biologisch gut abbaubar. Andererseits ist es ein Produkt, das auf chemisch synthetischem Weg oder biotechnologisch in großen Mengen hergestellt wird somit gut verfügbar ist.
Aus DE-A-20 19 972 ist bekannt, Essigsäure und andere niedere Alkansäuren zur Konservierung und zum Vorwelken von Futterpflanzen einzusetzen. US-A-3765865 beschreibt die kurzzeitige Anwendung von essigsäurehaltigen Lösungen zur selektiven Zerstörung der Keime von Xanthium pennsilvanicum in Baumwollsaatgut.
Gemäß der DE-A-37 32 178 eignet sich Essigsäure zur Bekämpfung von Schadpflanzen wie Disteln auf Wiesen, wobei die Essigsäure mit einer speziellen Vorrichtung in den Wurzelbereich jeder einzelnen Distel appliziert wird. Für eine Anwendung als Herbizid gemäß der bei Pflanzenschutzmitteln üblichen Überkopfapplikation einer Spritzbrühe ist die Wirkung der Essigsäure jedoch in der Regel nicht ausreichend bzw. kann die Essigsäure wegen ihres hohen Dampfdrucks nicht in beliebig hohen Konzentrationen eingesetzt werden. Aus der DE-A-40 30 687 ist bekannt, Essigsäure in Form einer Spritzbrühe zur Bekämpfung von Unkräutern im Wein- und Obstbau einzusetzen. Außerdem lehrt die DE-A-40 30 687, die Essigsäure zusammen mit Tensiden wie Fettsäuren auf die Unkräuter zu applizieren, wodurch ein Abperlen der Spritzbrühe vermindert werden soll.
Es wurde nun gefunden, daß Essigsäure in Kombination mit bestimmten Hilfsstoffen besonders günstig zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs eingesetzt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein herbizides Mittel mit einem wirksamen Gehalt an einer Kombination aus
  • (a) Essigsäure,
  • (b) einer oder mehreren oberflächenaktiven Verbindungen aus der Gruppe der Fettalkohole und Fettalkoholglykoside,
  • (c) einem Zucker und
  • (d) gegebenenfalls Wasser und weiteren im Pflanzenschutz üblichen Hilfsstoffen.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung des Mittels als Herbizid und insbesondere ein Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Pflanzen eine herbizid wirksame Menge einer Kombination aus den genannten Komponenten (a) bis (d) appliziert.
Die Wirkung der Essigsäure wird durch die erfindungsgemäßen Komponenten (c) und (d) in synergistischer Weise verstärkt, d. h. die Gesamtwirkung übertrifft die zu erwartende additive Wirkung der Einzelkomponenten. Insbesondere zeigen die Versuche, daß sowohl Essigsäure als die oberflächenaktiven Verbindungen der Komponente (b) bei Einzelapplikation jeweils eine ätzende Wirkung auf grüne Pflanzenteile der Unkräuter haben, die jedoch auch bei maximal anwendbarer Konzentration nicht ausreicht, die Unkräuter vollkommen abzutöten. Durch die Kombination der beiden Komponenten (a) und (b) unter Zusatz von Zuckern (c), welche die Haftung der Komponenten auf den Pflanzen ermöglichen oder verbessern, wird überraschenderweise eine herbizide Wirkung erreicht, die wesentlich besser ausfällt als die der Einzelkomponenten zusammengenommen.
Bei gleicher herbizider Wirkung an Schadpflanzen ist die Aufwandmenge eines Einzelwirkstoffs in der Kombination im Vergleich zur Aufwandmenge des betreffenden Einzelwirkstoffes bei alleiniger Anwendung wesentlich verringert. Die optimale Wahl des Gewichtsverhältnisses und der Aufwandmengen ist beispielsweise vom Entwicklungsstadium der Unkräuter oder Ungräser, Unkrautspektrum, von Umweltfaktoren und Klimabedingungen oder auch von der Art gegebenenfalls zusätzlich eingesetzter Pflanzenschutzmittelwirkstoffe abhängig.
Als Fettalkohole eignen sich längerkettige ein- oder mehrwertige Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 22 C-Atomen, vor allem die durch Reduktion aus den natürlichen Fettsäuren erhältlichen einwertigen Alkohole mit B bis 22 C-Atomen, wie z. B. n-Octanol, n-Decanol, n-Tetradecanol, n-Hexadecanol, n-Octadecanol, n-Octadecenol und deren Gemische sowie die entsprechenden kommerziell erhältlichen Fettalkohole und Fettalkoholgemische. Als Fettalkoholglykoside eignen sich Glykoside der genannten Fettalkohole mit Mono- oder Polysacchariden. Vorzugsweise werden Alkylpolyglykoside aus C8-C18- Fettalkoholen und Polysacchariden, insbesondere Alkylpolyglykoside aus C8-C10-Fettalkoholen und Polysacchariden, wie beispielsweise die handelsüblichen Netz- und Dispergiermittel aus der Reihe und ®Glucopon (Fa. Henkel) als Komponente (b) verwendet.
Als Zucker eignen sich solche Kohlenhydrate, welche die Haftung der Essigsäure auf den Pflanzen erhöhen. Beispiele für Zucker sind Kohlenhydrate aus der Reihe der Mono-, Oligo- und Polysaccharide. Bevorzugt sind dabei handelsübliche Oligosaccharide, insbesondere Disaccharide wie Saccharose.
Das Gewichtsverhältnis von Essigsäure (a) und oberflächenaktiver Komponente (b) kann ein weiten Grenzen variieren, beispielsweise von 100 : 1 bis 1 : 1, vorzugsweise von 20 : 1 bis 2 : 1, insbesondere 10 : 1 bis 4 : 1. Das Gewichtsverhältnis von Essigsäure (a) und Zucker (c) kann ebenfalls in weiten Grenzen variieren, beispielsweise wie für die Komponente b) genannt. Bevorzugt liegt der Zuckergehalt in der gleichen Größenordnung wie der Gehalt an Komponente (b).
Die Komponenten (a) bis (d) werden in der Regel in Form einer konzentrierten wäßrigen Zubereitung oder im Tank-Mix hergestellt und gegebenenfalls unter Verdünnen mit Wasser ausgebracht. Wirksame herbizide Spritzbrühen enthalten beispielsweise einen Gehalt von 3 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-% Essigsäure. Bevorzugt ist eine Spritzbrühe, enthaltend 6 bis 1 2 Gew.-% Essigsäure, 1 bis 3 Gew.-% Komponente (b) und 1 bis 3 Gew.-% Komponente (c).
Die Applikation kann prinzipiell auch durch aufeinanderfolgende Applikationen der Einzelkomponente erfolgen, wobei die Reihenfolge und der mögliche Zeitabstand in Vorversuchen ermittelt werden kann.
Die Komponenten können gegebenenfalls auch in Kombination mit weiteren Pflanzenschutzmittelwirkstoffen eingesetzt werden.
Die optimale Konzentration und Aufwandmenge an Essigsäure hängen von den Witterungsbedingungen ab. Wegen der Flüchtigkeit der Essigsäure werden im Freiland in der Regel höhere Konzentrationen und absolute Mengen eingesetzt als im Gewächshaus. Aus demselben Grunde sollte bei Applikation eine Witterung mit starkem Sonnenschein und hohen Temperaturen vermieden werden; eine Applikation bei bedecktem Himmel oder in den Abendstunden ist deshalb bevorzugt. Regnerisches Wetter ist auch zu vermeiden bzw. nachteilig, weil die Haftung des Mittels auf den Pflanzen beeinträchtigt wird.
Für eine wirksame Applikation benötigt man beispielsweise eine Aufwandmenge von 300 bis 1500 Litern pro Hektar (l/ha) einer Spritzbrühe der genannten Konzentration, z. B. 10 Gew.-% Essigsäure, vorzugsweise 400 bis 12000 l/ha, insbesondere 600 bis 1000 l/ha der Spritzbrühe. Die Applikation erfolgt zweckmäßig während der Vegetationsperiode. Der Bekämpfungserfolg ist umso ausgeprägter, je vollständiger eine Benetzung der Pflanzenteile gelingt. Bei sehr alten Unkräutern mit stark verhärteter Kutikula ist gegebenenfalls eine wiederholte Behandlung vorteilhaft.
Die Wirkung des erfindungsgemäßen herbiziden Mittels auf Basis Essigsäure beruht vor allem auf der Verätzung der Epidemiszellen von nicht verholzten Pflanzenteilen. Diese selektive Wirkung ermöglicht die Abtötung von Unkräutern unter Bäumen und Sträuchern, ohne die Kulturpflanzen zu schädigen. Das Mittel eignet sich zur Bekämpfung ein- und zweikeimblättriger unverholzter Unkräuter in allen Entwicklungsstadien z. B. in Obstanlagen und Baumschulen, unter Ziersträuchern, unter Kern-, Stein- und Beerenobst, unter Parkbäumen, auf Wegen, Plätzen, Golfanlagen, an Straßenrändern, Pflasterwegen, auf Flughäfen, auf Eisenbahntrassen, zur Bekämpfung von Moosen im Rasen und auf Platten z. B. aus Stein und Beton.
Wegen der biologischen Abbaubarkeit aller Komponenten ist das erfindungsgemäße Mittel eine ökologische vorteilhafte Lösung im Vergleich zu persistenten oder nicht rückstandsfrei abbaubaren Totalherbiziden. Die Herstellung ist außerdem in einfacher Weise aus leicht zugänglichen Rohstoffen möglich.
Gegenstand der Erfindung sind auch herbizide Mittel, welche neben den genannten Komponenten (a) bis (c) übliche Formulierungshilfsmittel enthalten.
Die erfindungsgemäßen Kombinationen und deren Einzelwirkstoffe können auf verschiedene Art formuliert werden, je nachdem welche biologischen und/oder chemisch-physikalischen Parameter vorgegeben sind. Als Formulierungsmöglichkeiten kommen beispielsweise in Frage:
Wasserlösliche Konzentrate, emulgierbare Konzentrate (EC), versprühbare Lösungen, Suspensionskonzentrate (SC) etc.
Diese einzelnen Formulierungstypen sind im Prinzip bekannt und werden beispielsweise beschrieben in: Winnacker-Küchler, "Chemische Technologie", Band 7, C. Hauser Verlag München, 4. Aufl. 1986, Wade van Valkenburg, "Pesticide Formulations", Marcel Dekker, N.Y., 1973; K. Martens, "Spray Drying" Handbook, 3rd Ed. 1979, G. Goodwin Ltd. London. Die notwendigen Formulierungshilfsmittel wie Inertmaterialien, Tenside, Lösungsmittel und weitere Zusatzstoffe sind ebenfalls bekannt; siehe Zitate in obengenannter Literatur. Daneben enthalten die genannten Wirkstofformulierungen gegebenenfalls noch übliche Haft-, Netz-, Dispergier-, Emulgier-, Penetrations-, Konservierungs-, Frostschutz- und Lösungsmittel, Füll-, Träger- und Farbstoffe, Entschäumer, Verdunstungshemmer und den pH-Wert und die Viskosität beeinflussende Mittel.
In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich Mengen- und Prozentangaben auf das Gewicht, wenn dort nichts anderes definiert ist.
B. Biologische Beispiele Beispiel 1
In parallelen Feldversuchen wurden Parzellen mit starkem Bewuchs von mono- und dikotylen Unkräutern unter Verwendung üblicher Geräte für die Spritzapplikation mit 1000 l/ha der Spritzbrühen I, II und III behandelt. Die Spritzbrühen hatten folgende Zusammensetzung:
Spritzbrühe I: Spritzbrühe aus 10% Essigsäure, 2% Saccharose und 88% Wasser.
Spritzbrühe II: Spritzbrühe aus 2% Glucopon 215 CSUP, 2% Saccharose und 96% Wasser.
Spritzbrühe III: Spritzbrühe aus 10% Essigsäure, 2% Glucopon 215 CSUP, 2% Saccharose und 86% Wasser.
Dabei bedeutet:
Glucopon 215 CSUP (Fa. Henkel) eine 68-72%ige wäßrige Lösung eines C8-C10-Fettalkohol-polyglykosids mit einer Viskosität von 4000-5000 Millipascalsekunden (mPa.s) bei 25°C und einer Dichte von 1,16 g/cm3.
Die verwendete Saccharose (Rohrzucker) ist das Disaccharid aus D-Glucose und D-Fructose und wurde als üblicher Weißzucker mit einer Korngröße im Bereich von 0,01 bis 2,70 mm eingesetzt.
Das Unkrautspektrum umfaßte viele monokotyle und dikotyle Unkräuter wie sie in gemäßigten Breiten (Europa) vorkommen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt:
Tabelle 1
Ergebnis
Die Behandlung mit jeder der Spritzbrühen I und II reichte nicht aus, um die Unkräuter zu bekämpfen. Mit der Spritzbrühe III wurden die Unkräuter innerhalb von 24 Stunden nachhaltig und vollständig abgetötet. Dagegen übertraf die Wirkung von Spritzbrühe III die additive Wirkung der Spritzbrühen I und II bei weitem.
Beispiel 2
Ein Bahndamm mit starkem Unkrautbewuchs wurde mit 600 l/ha einer Spritzbrühe aus 10% Essigsäure, 2% Glucopon 215 CSUP, 2% Saccharose und 86% Wasser behandelt. Nach 24 Stunden waren die Unkrautpflanzen vollkommen abgetötet.
Beispiel 3
Ein Platz mit Steinplatten und Bewuchs mit Unkräutern im Keimblattstadium im Bereich zwischen den Platten wurde mit 400 l/ha einer Spritzbrühe aus 10% Essigsäure, 2% Glucopon 215 CSUP 2% Saccharose und 86% Wasser behandelt. Nach 24 Stunden waren die Unkrautpflanzen vollkommen abgetötet.

Claims (11)

1. Herbizide Mittel, gekennzeichnet durch einen wirksamen Gehalt an einer Kombination aus
  • (a) Essigsäure,
  • (b) einer oder mehreren oberflächenaktiven Verbindungen aus der aus der Gruppe der Fettalkohole und Fettalkoholglykoside,
  • (c) einem Zucker und
  • (d) gegebenenfalls Wasser und weiteren im Pflanzenschutz üblichen Hilfsstoffen.
2. Herbizide Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Essigsäure (a) und oberflächenaktiver Komponente (b) 100 : 1 bis 1 : 1 ist.
3. Herbizide Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Essigsäure (a) und oberflächenaktiver Komponente (b) 20 : 1 bis 2 : 1 ist.
4. Herbizide Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Essigsäure (a) und Zucker (c) 100 : 1 bis 1 : 1 ist.
5. Herbizide Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es eine wäßrige Spritzbrühe ist, die 3 bis 20 Gew.-% Essigsäure enthält.
6. Herbizide Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es 5 bis 15 Gew.-% Essigsäure enthält.
7. Herbizide Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es als Komponente (b) 1 bis 3 Gew.-% eines Fettalkoholpolyglykosids enthält.
8. Herbizide Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (b) ein Dispergier- und Netzmittel des Typs Glucopon ist.
9. Herbizide Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie wäßrige Lösungen sind, die eine herbizid wirksame Kombination aus
  • (a) 6 bis 12 Gew.-% Essigsäure,
  • (b) 1 bis 3 Gew.-% eines C8-C10-Fettalkoholpolyglykosids und
  • (c) 1 bis 3 Gew.-% Saccharose enthalten.
10. Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Pflanzen eine herbizid wirksame Menge einer Kombination aus den Komponenten (a) bis (d), wie sie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 definiert sind, appliziert.
11. Verwendung einer Kombination aus den Komponenten (a) bis (d), wie sie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 definiert sind, zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs.
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