DE19644236C2 - Vorbaustruktur für einen Personenkraftwagen - Google Patents
Vorbaustruktur für einen PersonenkraftwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorbaustruktur nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Eine Vorbaustruktur für einen Personenkraftwagen, die zwei obe
re und zwei untere Vorbaulängsträger aufweist, ist bekannt.
Frontseitig schließt an die Vorbaulängsträger ein Frontmodul
an, der sich insbesondere aus einer Kühlerbrücke und einem
Stoßfängerbiegeträger zusammensetzt. Zur Fixierung und Justie
rung der Fronthaube an der Vorbaustruktur weist die
Fronteinheit ein Fronthaubenschloß und einen Anschlagpuffer
auf. Je nachdem, bezüglich welcher Toleranzen die Fronthaube am
Fronthaubenschloß durch eine entsprechende Anpassung des An
schlagpuffers justiert werden muß, kann es zu Verspannungen
innerhalb des Fronthaubenschlosses kommen, die ein unbeabsich
tigtes Entriegeln des Fronthaubenschlosses und ein dadurch
resultierendes Öffnen der Fronthaube nach sich ziehen können.
Der US 5 482 348 A ist eine Vorbaustruktur entnehmbar, bei der
ein blockförmiges Aufnahmeelement passgenau in einen Längs
schlitz innerhalb eines Längsträgers eingesetzt ist. Zentral
des blockförmigen Aufnahmeelementes ist eine Bohrung zur Auf
nahme eines vertikal verlaufenden Pufferzapfens eingebracht,
durch welchen eine Motorhaube seitlich abgestützt ist.
Aus der FR 2 705 308 A1 ist bereits ein Pufferzapfen bekannt,
der innerhalb einer motorhaubenfesten Aufnahme in Fahrzeug
hochrichtung verstellbar angeordnet ist. Dabei ist die
Motorhaube über die Pufferzapfen an einer unterseitigen Konso
le abgestützt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorbaustruktur der eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine verbesserte Einpassung und
Festlegung einer Fronthaube gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an jedem oberen Längs
träger auf gleicher axialer Höhe - auf die Fahrzeuglängsachse
bezogen - jeweils ein Anschlagpuffer zur Lagenfixierung der
Fronthaube
vorgesehen ist, der einen Pufferzapfen und einen sich in
Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden, länglichen Aufnahmeprofil
abschnitt aufweist, dessen Abmessungen über seine gesamte Länge
der Außenkontur des Pufferzapfens angepaßt sind, wobei der Puf
ferzapfen an einer Befestigungsstelle der Fronthaube oder des
oberen Längsträgers in Fahrzeugquerrichtung sowie längs einer
Fahrzeughochachse einstellbar gehalten ist und wobei der Aufnah
meprofilabschnitt entsprechend entweder der Unterseite der
Fronthaube oder dem oberen Längsträger zugeordnet ist. Dadurch
werden die Anschlagpuffer räumlich vom Fronthaubenschloß ge
trennt und nehmen unabhängig vom Fronthaubenschloß eine Lagefi
xierung und Justierung der Fronthaube vor. Die erfindungsgemäße
Lösung ist besonders vorteilhaft, falls das Frontmodul lösbar
mit den Vorbaulängsträgern verbunden ist und erst nach der Her
stellung der Vorbaustruktur und der Anbringung der Fronthaube
mit dieser verbunden wird. Durch die Anordnung der Anschlagpuf
fer an den oberen Längsträgern ist bereits vor der Anbringung
des Frontmodules eine exakte Justierung und Fixierung der Front
haube insbesondere bezüglich der Fahrzeugquerachse und der Fahr
zeughochachse möglich, so daß die bereits exakt fixierte Front
haube als Lehre für die seitliche Anpassung und Anbringung von
Kotflügeln an die Vorbaustruktur dienen kann. Durch das Vorsehen
des länglichen Aufnahmeprofilabschnittes, der über seine gesamte
Länge an den Pufferzapfen angepaßt ist, können trotz der bereits
vorgenommenen Justierung der Fronthaube in Fahrzeugquer- und
Fahrzeughochrichtung noch Justierungen in Fahrzeuglängsrichtung
vorgenommen werden, durch die die Fronthaube in Fahrzeuglängs
richtung an Toleranzen aufgrund der nachträglichen Anbindung des
Frontmodules angepaßt werden kann. Insbesondere vorteilhaft bei
der erfindungsgemäßen Lösung ist jedoch die maßhaltige Justie
rung und Lagefixierung der Fronthaube in Fahrzeugquer- und Fahr
zeughochrichtung. Dadurch wird eine besonders einfache Justier
barkeit der Fronthaube erzielt. Bei einer anderen erfindungsge
mäßen Ausgestaltung ist der Aufnahmeprofilabschnitt jedes An
schlagpuffers entsprechend einstellbar gehalten und der zugehö
rige Pufferzapfen ist starr an der jeweiligen Befestigungsstelle
angeordnet.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Außenkontur des Puffer
zapfens konisch zulaufend gestaltet, und der Aufnahmeprofilab
schnitt weist ein korrespondierend gestaltetes, in Fahrzeug
längsrichtung verlaufendes V-förmiges Längsprofil auf. Durch die
konische Gestaltung des Pufferzapfens und die korrespondierende
V-förmige Gestaltung des Aufnahmeprofilabschnittes wird bezüg
lich der Fahrzeughochachse sowie bezüglich der Fahrzeugquerachse
eine Lagefixierung der Fronthaube relativ zu den oberen Längs
trägern erzielt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbei
spiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt
ist.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine mit einer Aus
führungsform einer erfindungsgemäßen Vorbaustruktur ver
sehene Rohbaukarosserie eines Personenkraftwagens,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Vorbaustruktur entlang der Schnitt
ebene II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 einen weiteren Ausschnitt auf Höhe des Anschlagpuffers
entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 2.
Eine Rohbaukarosserie 1 für einen Personenkraftwagen weist eine
Vorbaustruktur 2 auf, die zwei an eine Stirnwand anschließende
obere Vorbaulängsträger sowie zwei ebenfalls an die Stirnwand
anschließende untere Vorbaulängsträger 4 aufweist. An die vorde
ren Endbereiche der Vorbaulängsträger 3, 4 schließt ein Frontmo
dul 5 an, das in nicht näher dargestellter Weise lösbar mit den
Vorbaulängsträgern 3, 4 verbunden ist. Das Frontmodul 5 weist
einen oberen Querträger sowie einen unteren Querträger auf, die
im Bereich einer Kühlerbrücke durch entsprechende vertikale Ver
bindungsträger miteinander verbunden sind. Das gesamte Frontmo
dul 5 wird unabhängig von der Vorbaustruktur 2 oder der Rohbaukarosserie
1 vormontiert und im vormontierten Zustand an die
Vorbaulängsträger 3, 4 der Vorbaustruktur 2 angebunden. Die Vor
baustruktur 2 begrenzt einen Motorraum, der nach oben durch eine
nicht dargestellte und als Fronthaube dienende Motorhaube 6 ver
schließbar ist. Die Motorhaube 6 wird bereits vor der Anbindung
des Frontmoduls 5 mit der Vorbaustruktur 2 verbunden, wobei ent
sprechende Scharnieranordnungen im Stirnwandbereich der Vorbau
struktur 2 in nicht dargestellter, jedoch allgemein bekannter
Weise positioniert sind.
Die Motorhaube 6 wird durch jeweils einen Anschlagpuffer 8, 9 an
jedem der beiden seitlichen oberen Längsträger 3 justiert und
fixiert, wobei die Anschlagpuffer in geringem Abstand zu den
vorderen Endbereichen der oberen Vorbaulängsträger 3 auf Höhe
der Schnittebene II-II positioniert sind. Jeder Anschlagpuffer
setzt sich aus einem Pufferzapfen 8 und einem Aufnahmeprofilab
schnitt 9 zusammen, wobei der Pufferzapfen 8 in nachfolgend nä
her beschriebener Weise am Vorbaulängsträger 3 und der Aufnahme
profilabschnitt 9 an der Unterseite der Motorhaube 6 festgelegt
ist. Zur Halterung des Pufferzapfens 8 weist jeder Vorbaulängs
träger 3 einen horizontal nach innen abragenden Flansch 7 auf,
der mit einem längs einer Fahrzeugquerachse Y verlaufenden Lang
loch 11 versehen ist. Der Pufferzapfen 8 ist an einem Befesti
gungsfuß 10 längs einer Fahrzeughochachse Z höhenverstellbar ge
halten, indem er in einfacher Weise längs der Fahrzeughochachse
Z ein- oder ausschraubbar gehalten ist. Der Befestigungsfuß 10
ist in dem Langloch 11 längs der Fahrzeugquerachse 4 querver
schiebbar gehalten und kann in der gewünschten Position durch
ein entsprechendes Festziehen fixiert werden. Die Spitze des
Pufferzapfens 8 verjüngt sich nach oben konisch und ist als ela
stisch nachgiebige Pufferspitze gestaltet.
Der Aufnahmeprofilabschnitt 9 weist einen Langlocheinzug in ei
ner unteren Blechschale der Motorhaube 6 auf, der sich längs der
Fahrzeuglängsachse X erstreckt. Die seitlichen Wandungen des
Langlocheinzuges sind als V-artiges Längsprofil gestaltet und
sind korrespondierend zu der konischen Verjüngung des Pufferzapfens
8 schräg aufeinander zugerichtet. Durch diese Gestaltung
des Aufnahmeprofilabschnittes 9 in Verbindung mit dem konisch
gestalteten Pufferzapfen ergibt sich durch den Anschlagpuffer
eine Zentrierung und Fixierung der Motorhaube 6 längs der Fahr
zeughochachse Z. Die Justierung der Motorhaube 6 in der Fahr
zeughochachse Z und der Fahrzeugquerachse Y erfolgt durch ent
sprechende Einstellungen des Pufferzapfens 8 und des Befesti
gungsfußes 10. In der Fahrzeuglängsachse X können durch den
Langlocheinzug 9 auch nach der endgültigen Justierung der Motor
haube 6 in Fahrzeughochrichtung Z und Fahrzeugquerrichtung Y
noch Justierungen vorgenommen werden, durch die Toleranzen in
Fahrzeuglängsrichtung bezüglich der Anbindung und Anpassung der
Motorhaube 6 relativ zum Frontmodul 5 ausgeglichen werden kön
nen. Da das Frontmodul 5 mit dem Motorhaubenschloß versehen ist,
kann die Motorhaube nach ihrer Justierung und Lagefixierung be
züglich der Fahrzeugquerachse Y und der Fahrzeughochachse Z in
Fahrzeuglängsrichtung X noch derart justiert werden, daß das Mo
torhaubenschloß vollkommen spannungsfrei arbeiten kann. Somit
muß das Motorhaubenschloß lediglich seine Schließfunktion erfül
len, ohne noch Stützfunktionen der Motorhaube 6 übernehmen zu
müssen. Durch die bereits vor der Anbindung des Frontmoduls vor
genommene maßhaltige Justierung der Motorhaube 6 bezüglich der
Fahrzeughochachse Z und der Fahrzeugquerachse Y können auch die
seitlichen Kotflügel bezüglich dieser Achsen bereits maßhaltig
auf die Motorhaube 6 abgestimmt und an der Vorbaustruktur 2
festgelegt werden, bevor das Frontmodul angesetzt wird. Die Mo
torhaube 6, die entsprechend vorgegebener Werte exakt justierbar
ist, kann somit als Lehre für die Anbindung der Kotflügel die
nen. Als Lehre bezüglich der Fahrzeuglängsachse X für die Anbin
dung der Kotflügel können die vorderen Seitentüren dienen.
Claims (2)
1. Vorbaustruktur für einen Personenkraftwagen mit zwei oberen
Vorbaulängsträgern und zwei unteren Vorbaulängsträgern, an deren
in Fahrzeuglängsrichtung vorderen Endbereichen ein Frontmodul
festgelegt ist, sowie mit wenigstens einem Anschlagpuffer zur
Fixierung und Justierung einer Fronthaube,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem oberen Längsträger (3) auf gleicher axialer Höhe
- auf die Fahrzeuglängsachse (X) bezogen - jeweils ein Anschlag
puffer (8, 9) zur Lagenfixierung der Fronthaube (6) vorgesehen
ist, der einen Pufferzapfen (8) und einen sich in Fahrzeuglängs
richtung (X) erstreckenden, länglichen Aufnahmeprofilabschnitt
(9) aufweist, dessen Abmessungen über seine gesamte Länge der
Außenkontur des Pufferzapfens (8) angepaßt sind, wobei der Puf
ferzapfen (8) an einer Befestigungsstelle (7, 11) der Fronthaube
(6) oder des oberen Längsträgers (3) in Fahrzeugquerrichtung (Y)
sowie längs einer Fahrzeughochachse (Z) einstellbar gehalten
ist, und wobei der Aufnahmeprofilabschnitt (9) entsprechend ent
weder der Unterseite der Fronthaube (6) oder dem oberen Längs
träger (3) zugeordnet ist.
2. Vorbaustruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenkontur des Pufferzapfens (8) konisch zulaufend ge
staltet ist, und daß der Aufnahmeprofilabschnitt (9) ein korre
spondierend gestaltetes, in Fahrzeuglängsrichtung (X) verlaufen
des V-förmiges Längsprofil aufweist.
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Publications (2)
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