DE19643869C2

DE19643869C2 - Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE19643869C2
Application number: DE1996143869
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Foesel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-10-30
Filing date: 1996-10-30
Publication date: 2001-10-18
Anticipated expiration: 2016-10-31
Also published as: DE19643869A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug, bei der die Drehgeschwindigkeit mindestens einer mit den Rädern gekoppelten Bremsscheibe oder Bremstrommel durch Anpressen von auf Bremsbacken oder Bremsklötzen befestigten Bremsbelägen herabsetzbar und der an den Bremsbelägen abgeriebene Bremsstaub durch eine Saugvorrichtung absaugbar ist, die aus wenigstens einem Staubaufnehmer besteht, der an seinem einen Ende eine an der Bremsscheibe oder Bremstrommel anliegende Saugöffnung aufweist und dessen anderes Ende über eine Saugleitung mit einem Sammelbehälter verbunden ist, hinter dem ein zum Absaugen des Bremsstaubes ausreichender Unterdruck anlegbar ist.

Aus der DE 42 40 873 A1 ist eine derartige Bremsanlage bekannt, bei der der erforderliche Unterdruck durch ein Sauggebläse entsteht, das durch einen Elektromotor angetrieben wird. Diese bekannte Anlage hat den Nachteil, daß ein zusätzlicher teurer Motor benötigt wird, der die Autobatterie zusätzlich belastet, zumal dieser Motor ständig in Betrieb sein soll, um ein schnelles Erreichen der erforderlichen Saugleistung im Bedarfsfall zu gewährleisten, wie in Spalte 4 (Zeilen 7 bis 11) der genannten Druckschrift angegeben ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremsanlage der eingangs erwähnten Art anzugeben, die zum Absaugen des Bremsstaubes keinen zusätzlichen Motor benötigt und deshalb auch keine zusätzliche Energie verbraucht.

Diese Aufgabe wird nach einer ersten Alternative entsprechend Anspruch 1 dadurch gelöst, daß zum Absaugen des Bremsstaubes der in einem Ansaugkrümmer des Kraftfahrzeugmotors herrschende Unterdruck dient, der über eine Saugleitung vom dem Ansaugkrümmer zu dem Sammelbehälter gelangt.

Nach einer zweiten Alternative entsprechend Anspruch 2 wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Absaugen des Bremsstaubes der in einem dem Fahrtwind ausgesetzten Venturi-Rohr herrschende Unterdruck dient, der über eine Saugleitung vom dem Venturi-Rohr zu dem Sammelbehälter gelangt.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Saugvorrichtung durch Schubabschalten des Kraftfahrzeugmotors und durch Betätigen der Bremse steuerbar ist. Dabei ist es zweckmäßig, daß die Saugvorrichtung beim Schubabschalten mit verminderter und beim Betätigen der Bremse mit voller Saugkraft arbeitet.

Für die Unterbringung des Sammelbehälters ist vorgesehen, daß dieser an einem jeweils ein Rad tragenden Federbein, an einem Achskörper oder an einem anderen Fahrzeugteil befestigt ist.

Um den abgesaugten Bremsstaub leicht entsorgen zu können, ist ferner vorgesehen, daß in den Sammelbehälter austauschbare Staubbeutel einsetzbar sind.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der zum Absaugen des Bremsstaubes benötigte Unterdruck ohne zusätzliche teure Maschinen und ohne die Autobatterie belastenden Energieverbrauch gewonnen wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Die Zeichnung zeigt in einer Seitenansicht und in einer Vorderansicht ein ein Rad eines Kraftfahrzeugs tragendes Federbein 1. Die Bremsanlage besteht unter anderem aus einer mit dem Rad gekoppelten Bremsscheibe 7, an die zum Bremsen von beiden Seiten Bremsbacken 6 angepreßt werden, die mit aus einem rauhen Material bestehenden Bremsbelägen belegt sind. Die Bremswirkung wird durch die Reibung zwischen der Bremsscheibe 7 und den Bremsbelägen erzielt.

Ein Teil des rauhen Materials der Bremsbeläge wird bei diesem Reibvorgang abgerieben und bildet einen sehr feinen Bremsstaub, der teilweise in die Umwelt geblasen und teilweise, insbesondere bei Feuchtigkeit, zwischen die Speichen bzw. Öffnungen der Radfelgen gespült wird, wo er als schwarze, schmierige Schicht haften bleibt, die nur schwer wieder zu entfernen ist.

Um das zu vermeiden, ist eine Saugvorrichtung vorhanden, die mit wenigstens einem trichterförmigen Staubaufnehmer 5 ausgerüstet ist, der an seinem einen Ende eine - in Drehrichtung 8 gesehen - hinter den Bremsbacken 6 an der Bremsscheibe 7 anliegende Saugöffnung aufweist und dessen anderes Ende über eine Saugleitung 4 mit einem Sammelbehälter 3 verbunden ist.

Dieser Sammelbehälter 3 ist an dem Federbein 1 befestigt und kann mit austauschbaren Staubbeuteln, ähnlich wie bei einem bekannten Staubsauger, bestückt werden.

Zum Erzeugen des notwendigen Unterdrucks wird anstelle der von einem Elektromotor angetriebenen Pumpe 2 entweder der in einem nicht dargestellten Ansaugkrümmer des Kraftfahrzeugmotors oder der in einem ebenfalls nicht dargestellten, dem Fahrtwind ausgesetzten Venturi-Rohr herrschende Unterdruck verwendet, der über eine weitere nicht dargestellte Saugleitung vom dem Ansaugkrümmer bzw. von dem Venturi-Rohr zu dem Sammelbehälter 3 gelangt. Hierdurch wird eine Steuerung der Saugkraft derart erreicht, daß bei hoher Drehzahl des Motors bzw. bei hoher Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs die Saugkraft entsprechend hoch ist und bei kleinerer Drehzahl bzw. Geschwindigkeit sich auch entsprechend verringert.

Claims

1. Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug, bei der die Drehgeschwindigkeit mindestens einer mit den Rädern gekoppelten Bremsscheibe (7) oder Bremstrommel durch Anpressen von auf Bremsbacken (6) oder Bremsklötzen befestigten Bremsbelägen herabsetzbar und der an den Bremsbelägen abgeriebene Bremsstaub durch eine Saugvorrichtung absaugbar ist, die aus wenigstens einem Staubaufnehmer (5) besteht, der an seinem einen Ende eine an der Bremsscheibe (7) oder Bremstrommel anliegende Saugöffnung aufweist und dessen anderes Ende über eine Saugleitung (4) mit einem Sammelbehälter (3) verbunden ist, hinter dem ein zum Absaugen des Bremsstaubes ausreichender Unterdruck anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Absaugen des Bremsstaubes der in einem Ansaugkrümmer des Kraftfahrzeugmotors herrschende Unterdruck dient, der über eine Saugleitung vom dem Ansaugkrümmer zu dem Sammelbehälter (3) gelangt.

2. Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug, bei der die Drehgeschwindigkeit mindestens einer mit den Rädern gekoppelten Bremsscheibe (7) oder Bremstrommel durch Anpressen von auf Bremsbacken (6) oder Bremsklötzen befestigten Bremsbelägen herabsetzbar und der an den Bremsbelägen abgeriebene Bremsstaub durch eine Saugvorrichtung absaugbar ist, die aus wenigstens einem Staubaufnehmer (5) besteht, der an seinem einen Ende eine an der Bremsscheibe (7) oder Bremstrommel anliegende Saugöffnung aufweist und dessen anderes Ende übers eine Saugleitung (4) mit einem Sammelbehälter (3) verbunden ist, hinter dem ein zum Absaugen des Bremsstaubes ausreichender Unterdruck anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Absaugen des Bremsstaubes der in einem dem Fahrtwind ausgesetzten Venturi-Rohr herrschende Unterdruck dient, der über eine Saugleitung vom dem Venturi-Rohr zu dem Sammelbehälter (3) gelangt.

3. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugvorrichtung (3, 4, 5) durch Schubabschalten des Kraftfahrzeugmotors und durch Betätigen der Bremse steuerbar ist.

4. Bremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugvorrichtung (3, 4, 5) beim Schubabschalten mit verminderter und beim Betätigen der Bremse mit voller Saugkraft arbeitet.

5. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (3) an einem jeweils ein Rad tragenden Federbein (1), an einem Achskörper oder an einem anderen Fahrzeugteil befestigt ist.

6. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Sammelbehälter (3) austauschbare Staubbeutel einsetzbar sind.